Am ersten Februar-Wochenende hatte wir ein Wetterchen, wie man es sich manches Jahr im Frühjahr gewünscht hätte.
Temperaturen bis 15 Grad haben nicht nur Scharen von Mehrowern in ihre Vorgärten gelockt, sondern auch jede Menge Wanderer und Radfahrer auf die Straße und manche von denen auch nach Mehrow.
Für viele "Plattenbewohner" in Hohenschönhausen, Marzahn und Hellersdorf ist Mehrow seit vielen Jahren ein Fixpunkt auf Rad- und Wandertouren ins Berliner Umland und wir hoffen, daß diese unserem Ort treu bleiben, obwohl derzeit durch drei abgerissene Autobahnbrücken das Weiterkommen von hier doch ziemlich eingeschränkt ist.

Der Kinderspielplatz schickt sich an, auch in diesem Jahr ein Magnet für alle durchreisende Ausflügler mit Kindern zu werden. Dort lässt es sich gut rasten und die Kids haben reichlich zu tun, alle Spielgeräte zu erproben. Dank des neuen Zauns, der seit vorigem Jahr den Platz zur Straße hin abgrenzt, müssen die Eltern nicht mehr so besorgt darum sein, dass die Jüngsten sich "in den Straßenverkehr einordnen" ...



Vom Spielplatz fällt der Blick auf die Dorfkirche und das daneben stehende "Schloss" mit der Gaststätte, die ebenfalls eine gewisse Anziehung auf die Ausflügler auswirkt.

Seit vor ein paar Wochen die große Tanne (oder so was ähnliches) neben dem Kirchhofseingang gefällt wurde, ist zwar die hübsche kleine Dorfkirche viel besser zu sehen als zuvor, aber der Blick reicht jetzt ungestört bis auf die Fläche zwischen "Schloss" und "Schlossmühle" (Oder weniger romantisch ausgedrückt: "Kulturhaus" und "Mischfutterwerk").

Und dieses Fleckchen war bisher nicht sonderlich ansehnlich.

Auf der Gemeindevertretersitzung am 10. Januar kam gerade erst der Zustand dieser Fläche zur Sprache und es wurde von verschiedenen Seiten angeregt, dort bis zur 675-Jahr-Feier im Mai diesen Jahres Ordnung zu schaffen.

Und was kaum jemand glaubte: es ist sehr schnell etwas passiert. Wenige Tage danach (am 26.1.2002) war bereits der Schuppen, der sich an der Stelle der ehemaligen Schnapsbrennerei an die Kirchhofsmauer lehnte, verschwunden.

Und jetzt, eine weitere Woche später, ist auch der beim Abriss angefallene Müll weitestgehend beseitigt und die Fläche unmittelbar an der Friedhofsmauer sehr ordentlich beräumt.

Der Schuppen war zwar nicht der offensichtlichste Schandfleck in diesem Areal, aber es war gut, zunächst diesen zu beseitigen, da dessen primitive Dachkonstruktion das Regenwasser direkt auf die Friedhofsmauer laufen lies. Hier war also wirklich Gefahr in Verzug gegeben.

Die beiden schweren Betonplatten liegen übrigens zu Recht dort, wo mal der Schuppen stand: Sie decken den an dieser Stelle existierenden Tiefbrunnen ab, der einst die Schnapsbrennerei mit Wasser versorgte. Da muss ja nicht unbedingt jemand 'reinfallen ...
Und außerdem: Da man ja immer damit rechnen muss, dass beim Drehen der Steuerschraube bald auch wieder die Alkoholsteuer dran ist, sollte man all das sehr sorgfältig bewahren, was im Ernstfall für die Wiedereinrichtung einer Schnapsbrennerei in Mehrow benötigt wird ...

Nun bleibt zu hoffen, dass es mit dem Aufräumen hinter dem Kirchhof rasch weiter geht.

Da gibt es noch parallel zu den Recycling-Tonnen einen Schuppen, der sich an ein halb verfallenes und wohl auch nicht sonderlich schützenswertes Stück Gutshofmauer lehnt - den Begriff "Schlosshof" wollen wir hier mal bewusst vermeiden .... (Das Bild zeigt die Rückseite jenes Gebildes, das auf dem einleitenden Bild von dem prächtigen Schutthaufen flankiert wird.)
Hier können sich die ABM-Kräfte noch jede Menge Lob verdienen!



Voran geht es auch am Altlandsberger Weg. In der Nacht vom 26. Januar zum 27. Januar ist dort die Brücke über die A10 abgerissen worden, um einen sechsspurigen Ausbau der Autobahn zu ermöglichen.

Auf Mehrower Seite ist binnen einer Woche bereits der komplette Brückenkopf verschwunden. Und was auf Trappenfelder Seite noch eindrucksvoll in den Himmel ragt (siehe Bild) wird wohl auch in ein paar Tagen verschwunden sein.

Bis dahin kann man noch bewundern, was seinerzeit an Stahl in die Brücke gepackt wurde, um ihr die nötige Stabilität zu geben.





Vorwärts geht es auch, allerdings viel zu langsam, an den Autobahnbrücken im Verlauf des Blumberger Weges und des Krummenseer Weges.
Die weithin sichtbaren Baukräne künden davon, dass man noch weit davon entfernt ist, das Brückengeländer zu streichen ...

Die Brücken waren im Mai vorigen Jahres abgerissen worden, um auch dort den 6-spurigen Ausbau der Autobahn zu ermöglichen. Zwar führten zuletzt keine öffentlichen Straßen mehr über diese Brücken, aber für Land- und Forstwirtschaft sind sie doch schwer entbehrlich und insbesondere Radfahrer und Wanderer brauchen diese Brücken, um via Mehrow in den östlichen Barnim vorzustoßen.

Insofern ist noch immer Hoffnung da, dass die Brücken bis zum offiziellen Frühlingsbeginn wieder benutzbar sind und allerspätestens zum Vatertag die Räder darüber rollen können. Alles andere wäre eine Katastrophe !

Der letzte Sonntag (27. Januar), an dem die Autobahn vormittags noch wegen des Brückenabrisses am Altlandsberger Weg gesperrt war, bot die seltene Gelegenheit zu Spaziergängen auf der Autobahn und zur ausgiebigen Besichtigung der Brückenbaustellen. Die Bilder zeigen den Stand am Blumberger Weg.



Aber noch mal zum Thema Frühjahrsputz.
Während sich das Dorf erfreulicherweise etwas herausputzt, hat sich kurz vor den Toren des Ortes eine neue Dreckecke aufgetan. An der Straße nach Trappenfelde hat jemand kurz vor der Autobahnunterführung ein paar Bündel von Winterschlussverkaufsprospekten einer bekannten Kaufhauskette am Straßenrand abgestellt. Wind und Regen haben einige der Bündel schon zerzaust und die Blätter auf breiter Fläche verteilt.


Wir haben den Konzern, der sicher nicht davon begeistert ist, dass so auf ihn aufmerksam gemacht wird, angeschrieben und darum gebeten, diesen Dreckfleck bis zum nächsten Wochenende (9./10. Februar) zu beseitigen. Schaun' wir doch mal, was passiert ...

ERGEBNIS: Das Ergebnis ist erstaunlich und erfreulich zugleich: Am Mittwoch teilte uns das für die Prospektverteilung zuständige Unternehmen per E-Mail mit, dass am Tag zuvor ein Mitarbeiter die verstreuten Prospekte eingesammelt hat - was auch wirklich stimmt, wovon wir uns heute überzeugen konnten. Prima! Leider konnten wir der Bitte nach sachdienlichen Hinweisen zum Verursacher nicht nachkommen - von hier wird der wohl nicht sein, da die Prospekte gar nicht in Mehrow, sondern in Berlin verteilt werden sollten.



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