Die Zeit vergeht ...

Unsere erste "Aktuelles"-Seite von 2002 ist kaum im Netz und schon ist sie veraltet ... Heute (am 13. Januar) fand in Mehrow der Bürgerentscheid zur Gemeindefusion statt.
Die Entscheidung ist gefallen und alle vorher angestellten Überlegungen gehören jetzt in's Archiv, wohin wir sie auch schon verbannt haben. Näheres dazu weiter unten.

Nur für jene, die noch keine Super-XXXXL-Verbindung bei diesem grässlichen, blonden Telekom-Mänecken aus dem Fernsehen gebucht haben und deshalb erst jetzt auf unsere Webseite gelangen, haben wir noch die Neujahrsgrüße stehen lassen ...




... aber das hatten wir ja schon auf der "Aktuelles"-Seite vom Dezember 2001



Einen Bericht von der ersten Gemeindevertretersitzung des neuen Jahres finden Sie in unserem Archiv.



Die Entscheidung zur Gemeindegebietsreform ist heute, am 13.1.2002 gefallen. Obwohl es ja eigentlich nichts zu entscheiden gab (da die Gemeindefusion in jedem Fall, ggf. zwangsweise gekommen wäre), war die Beteiligung der Bürger unerwartet hoch.

Mit 194 von 381 Wahlberechtigten lag die Wahlbeteiligung über 50 Prozent, was schon allein erstaunlich und erfreulich zugleich war.

Viel überraschender war allerdings das Wahlergebnis: Diejenigen, die versucht haben, aus der verfahrenen Situation noch was 'raus zu holen, und einen ordentlichen Fusionsvertrag mit Ahrensfelde ausgehandelt haben, hatten sich natürlich eine breite Zustimmung erhofft (und verdient). Dass die dann aber mit

178 * Ja zu 16 * Nein

d.h. mit über 90% Zustimmung fast Erich-mäßig ausgefallen ist, hat wohl alle überrascht. Das ist ein großes Lob für die "Macher" um Bürgermeister Lüdke und ein solider Ausgangspunkt für die Eingliederung in Ahrensfelde.

Zur Ehrenrettung der Mehrower sei aber gesagt, dass dieses Ergebnis ganz sicher nicht den allgemeinen Wunsch der Mehrower widerspiegelt, sich von Ahrensfelde oder sonst wem einvernehmen zu lassen, sondern einfach nur zeigt, dass die Mehrower in einer ausweglosen Situation nicht einfach mit dem Kopf gegen die Wand rennen, sondern versuchen, aus ihrer Lage noch das Beste zu machen.

Zieht man von den wenigen Nein-Stimmen noch die ab, die es nicht über's Herz gebracht haben, für ein Kopfgeld Mehrow freiwillig aufzugeben, verbleibt da nur eine verschwindende Minderheit, die lieber mit einer anderen Gemeinde (z. B. Hönow oder Altlandsberg) fusioniert hätte. Insofern hat die Gemeindevertretung eine breite Unterstützung bei ihrem Zugehen auf Ahrensfelde.

Anm.: Wahlbeteiligung und -ergebnis sind inoffiziell. Die Bekanntgabe der offiziellen Zahlen erfolgt durch die Gemeinde Mehrow über das Amt Ahrensfelde-Blumberg.



Am Rande der Gemeinderatssitzung wurde bekannt und mit großer Bestürzung aufgenommen, dass Hans Prötzsch, der seit Anfang der 30er Jahre hier in Mehrow gelebt und sich auf verschiedenste Weise immer wieder für den Ort engagiert hat, am 8. Januar im Alter von 86 Jahren verstorben ist.

Für uns kommt das insofern überraschend, weil er uns noch vor wenigen Wochen Interviews gegeben und sachkundig Auskunft zu lange zurück liegenden Begebenheiten im Ort, z.B. zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 1934, erteilt hat.

Wir werden ihn nicht so schnell vergessen!



Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr haben sich ein ganz großes Dankeschön gleich zweimal verdient: Erstens haben sie dafür gesorgt, dass die Dorfkirche während der Weihnachtszeit auch nachts der optische Mittelpunkt des Dorfes war und zweitens haben sie verhindert, dass sich manche dieses Spektakel aus einer Schneewehe heraus anschauen mussten.

Eigentlich war es nur als Generalprobe für das bevorstehende Jubiläum gedacht. Mitte Dezember hat Jürgen mit ein paar Kameraden Bauscheinwerfer um die Dorfkirche platziert, um auszuprobieren, ob man diese damit so beleuchten kann, dass sie einem sofort in's Auge fällt, wenn man darauf zu fährt. Und ob ! Es wird wohl jeder zustimmen, dass die nachts angestrahlte Kirche großartig aussah und der Anblick beim ersten Mal eine wirklich gelungene Überraschung war.

Die Jungs haben auch gleich richtig reagiert und mit dem Pfarrer ausgehandelt, dass die Beleuchtung über die Feiertage abends und in den Morgenstunden auf dessen Rechnung angeschaltet bleibt. Jetzt ist die Weihnachtszeit vorbei und ohne die beleuchtete Kirche kommt einem das Dorf jetzt schon ganz ungewohnt und trist vor.
Aber: Der Gemeindekirchenrat (ganz konkret: Herr Plume) hat bereits angefragt, ob denn die Beleuchtung nicht fest installiert und permanent betrieben werden kann - auf dieses versteckte Angebot sollte man doch gleich eingehen!

Ein zweites, ganz großes Lob haben die Jungs von der Feuerwehr verdient, weil sie sich fast die ganze Weihnachtsnacht um die Ohren geschlagen haben, um Autofahrer aus Schneewehen rings um Mehrow zu befreien.


Am Heiligabend um halb elf, als die Mehrzahl der Mehrower am genüsslichen Verdauen des Weihnachtskarpfens war, sind sie zum ersten Mal ausgerückt: 15 Mann, weil auf der Straße nach Alt-Landsberg gar nichts mehr ging. 4 Autos saßen dort in Schneewehen fest und konnten letztlich nur mit Dieter Klopstegs Traktor befreit werden.

Als die Jungs dann weit nach Mitternacht endlich wieder zuhause waren, gab es den nächsten Alarm und 7 Mann sind noch mal ausgerückt, um auf der streckenweise zugewehten Straße nach Ahrensfelde insgesamt 7 Autos (darunter auch ein Polizeifahrzeug) freizuschleppen. Es mag dann so gegen 5 Uhr gewesen sein, als sie dann endlich die beiden Feuerwehren wieder ins Depot fahren konnten.



Ein Dankeschön sei auch denen gesagt, die dafür gesorgt haben, das alle, die mochten, am Heiligabend in der Dorfkirche eine besinnliche Stunde erleben konnten:
 
Angefangen bei Herrn Kurt Berg, der nicht nur für eine warme Kirche, sondern vor allem auch für den Weihnachtsschmuck inklusive Weihnachtsbaum gesorgt hat, über die Jungs und Mädels um Vivien und Annika Hein, welche die Weihnachtsgeschichte vorgetragen und auf Orgel und Gitarre musiziert haben, bis hin zum Pfarrer, der aus Ahrensfelde herüber gekommen ist.

Die Kirche war sehr gut gefüllt und hoffentlich alle Anwesenden haben ihre Freude daran gehabt, den Heiligabend auf diese Weise zu beginnen. Und unsere alte Dorfkirche hat es sicher auch gefreut, mal ein paar mehr Besucher in den Bankreihen zu haben, als bei den spärlich besuchten Sonntagsgottesdiensten.



Evangelische Kirchengemeinde
Mehrow Sonntag, 20.01., 11.00 Uhr
Sonntag, 03.02., 11.00 Uhr mit Abendmahl
Sonntag, 17.02., 11.00 Uhr
Sonntag, 03.03., 11.00 Uhr mit Abendmahl
Ahrensfelde Jeden Sonntag, 9.00 Uhr
Hönow siehe www.kirche-hoenow.de

Übrigens: Die Restaurierung der Dorfkirche ist zwar schon weit fortgeschritten, aber es gibt immer noch viel zu tun. Deshalb wird weiterhin um Spenden gebeten:
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Konto.-Nr. 263 667 004
BLZ: 370 800 40 - Dresdner Bank Köln
Verwendungszweck: 151 150 Mehrow (unbedingt angeben!)
Spenden werden auch von Herrn J. Hein, Blumberger Weg 14 (Tel. 033394 / 70667) entgegengenommen.



Es gibt Leute, die behaupten, Mehrow sei "kulturfreier Raum". Das stimmt nicht!

Wir haben nicht nur historische Kulturdenkmäler aufzuweisen, sondern auch moderne Kunst ! Zwar etwas versteckt (den spießigen Liebhaber frisch gestrichener Fassaden freut's) im nicht mehr benutzen Pumpenhaus an der Robert-Stock-Straße, aber immerhin!

Man kann zu Grafitti stehen wie man will, aber das Haus sieht von innen mit seiner "Modern Art" und den "Installationen" (wie der Kunstprofi es nennen würde, unsereins sagt "Müll") besser aus, als von außen!

Jetzt, wo wir ein Foto davon haben, steht eigentlich einem Abriß nichts mehr im Wege.
Ob sich da in den nächsten 10 Jahren jemand findet ?



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