Am Donnerstag, den 5. Oktober gab es in Berlin und Brandenburg schon seit dem Morgen Unwetterwarnungen. Ab 11 Uhr waren orkanartige Stürme angekündigt.
Am frühen Nachmittag konnte man noch glauben, dass das etwas übertrieben war, aber gegen 16 Uhr war richtig was los - überall in Berlin und Brandenburg wurden Bäume entwurzelt, Schirme, Stühle, Mülltonnen umgeschmissen und ganze Dächer abgedeckt.
Wer zu diesem Zeitpunkt noch nicht zuhause war, der hatte ein großes Problem, denn der öffentliche Nahverkehr in und um Berlin war weitestgehend lahmgelegt und auch mit dem Auto war in Berlin kaum noch ein Fortkommen möglich.
Für die S-Bahn-Fahrer waren die Zugausfälle an sich nichts Besonderes, aber der Grund „Bäume auf den Gleisen“ war doch mal was anderes - vor allem auf der baumlosen Stadtbahnstrecke! Sonst sind es immer Schienen-, Weichen-, Signal- und Fahrzeugstörungen, gepaart mit Notarzt-, Feuerwehr- und Polizeieinsätzen, die den S-Bahn-Verkehr ausbremsen. Den Sturm als Grund hat die Bahn dann richtig ausgekostet - bis in die Nacht und länger ging nichts mehr!
Am Bahnhof Zoo konnte man erleben, wie Fahrgäste die Treppe hinauf eilten und in eine vermeintlich abfahrbereite S-Bahn sprangen, um dann irgendwann aus dem Lautsprecher zu erfahren, dass die Zug dort als Wartehallen-Ersatz steht.
Der Hinweis, dass der S-Bahn-Verkehr im gesamten Netz wegen Bäumen auf den Schienen eingestellt wurde, war angezeigt und kam alle paar Minuten aus dem Lautsprecher - aber ausschließlich auf Deutsch, wie sich das für eine Weltstadt gehört! Da sich bei der S-Bahn den ganzen Abend keiner gefunden hat, der den Satz ins Englische übersetzen konnte, war das den bereits in der „Wartehalle“ sitzende „Fahr-“gästen überlassen. Erdbeben-erprobte Japaner haben daraufhin fassungslos den Kopf geschüttelt ...
Warum nach Abflauen des Orkans gegen 19 Uhr nicht wenigstens auf der Stadtbahnstrecke zwischen Zoo und Alex Pendelverkehr eingerichtet wurde, um Ossis, die im Westen arbeiten, eine Chance zum Heimkommen zu bieten, bleibt eines der vielen Geheimnisse der S-Bahn. Statt dessen wurden um halb neun die Leute aus der Wartehalle auf Gleis 6 geschmissen ....

Einige Politiker haben es erfolgreich vorgemacht: Man kann Probleme auch einfach aussitzen! Das funktioniert sogar in der Immobilienbranche. Die Mehrower Mühle, die vor über fünf Jahren wegen grober Fahrlässigkeit bei der Entkernung ausgebrannt ist, schmückt seitdem als Ruine unser Ortsbild.
Statt die Ruine abzureißen oder wenigstens zu sichern, wartet die Besitzerin darauf, dass der Zahn der Zeit die Mühle abträgt - bei vielen mittelalterlichen Burgen hat das geklappt.
Dieses Konzept scheint auch aufzugehen. Am 5. Oktober 2017 hat der Orkan Xaver eine weitere Mauer der Mühle umgeschmissen. Die Ruine ist dadurch zwar kleiner, aber nicht schöner geworden. Und wir haben auf dem Kirchen­grundstück wie nach dem Brand 'nen Schutthaufen liegen.
Aber was stört mich mein Dreck auf Nachbars Gundstück? Und warum denn die Gefahrenstelle absperren? Wird schon nichts weiter runterfallen ...
Aber die nun völlig haltlos dastehende Innenmauer sieht nicht so aus, als ob sie auf den nächsten Orkan wartet. Da reicht wohl schon ein kräftiger Wind aus, um die umzuschmeißen.
Und selbst wenn sie in die Mühle hineinfällt, kann das böse Folgen haben, denn das Mühleninnere ist voller Schrott und der könnte sich dafür an einer der Außenwände rächen.

Ende September, Anfang Oktober, wird vielerorts in unserer Region Erntedankfest gefeiert. Früher, als Getreide und Gemüse noch nicht aus dem Supermarkt-Regal, sondern von Feld und Acker kamen, haben die Bauern an diesem Tag für die mehr oder weniger reiche Ernte des Jahres gedankt.
Mitunter wurden (auch hier in Mehrow) richtige Erntefeste veranstaltet, selbst zu Walters und Erichs Zeiten, als die Partei und nicht Sonne und Regen, geschweige denn der liebe Gott, für eine gute Ernte gesorgt haben, als noch galt: „Ohne Gott und Sonnenschein fahren wir die Ernte ein!“
Die Erntefeste haben sich zwar in einigen Orten ringsum gehalten, aber leider nicht bei uns. Na, viele Leute haben hier ja auch nicht mehr mit der Landwirtschaft zu tun. Was sich erfreulicherweise gehalten hat, ist der Brauch, die Kirche zum Erntedankfest mit Erntegaben zu schmücken und in einem Gottesdienst für die Ernte des Jahres zu danken - d.h. dafür, dass wir jeden Tag satt werden. Wobei ganz besonders auch derer gedacht wird, die keinen so reich gedeckten Tisch haben wie der Durchschnittsbürger oder gar Hunger leiden.
Und deshalb gehen schon seit Jahren die zur Deko benutzten Früchte, anschließend an „Laib und Seele“, eine der Berliner „Tafeln“, die Lebensmittel an Bedürftige ausgeben.
Leider ist die Bitte an die Mehrower, dafür ein paar Feld- und Gartenfrüchte bereitzustellen, erfolglos geblieben, weshalb Helma Thiele, die wieder alles so liebevoll arrangiert hat, das Obst und Gemüse selbst beschafft und gespendet hat.
Die Spitzendecke auf dem Altar, die zum Erntedankfest erstmals aufgedeckt wurde, ist übrigens ein Geschenk der Partner-(Kirchen-)Gemeinde im schottischen Galston, das ganz explizit für unsere Mehrower Dorfkirche gedacht war.
Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmal sehr herzlich dafür!

Gottesdienste in der Dorfkirche Mehrow:
Sonntag, 01.10., 11.00 UhrGottesdienst (Erntedankfest)
Sonntag, 15.10., 11.00 UhrGottesdienst (mit zwei Taufen)
Sonntag, 05.11., 11.00 UhrGottesdienst
Sonntag, 19.11., 11.00 UhrGottesdienst
Weitere Informationen unter www.kirche-ahrensfelde.de
oder im ev. Pfarramt in 16356 Ahrensfelde, Dorfstr. 57.
Tel.: 030 / 9339335, e-Mail: buero@kirche-ahrensfelde.de

Und da wir schon mal beim Teilen und Verschenken sind, bietet sich ein Hinweis auf das diesjährige Martinsfest an:
Am 11. November wird immer des Hl. Martin gedacht, der als junger Mann beim Militär Karriere gemacht hat, und dann, nachdem er mit dem Leid seiner Mitmenschen konfrontiert wurde, sich sozial stark engagiert hat. Das hat ihm so viel Ehre und Anerkennung gebracht, dass die Menschen in seiner Heimatstadt Tours ihn zu ihrem Bischof gemacht haben.
Legendär ist die Geschichte, wie er seinen großen, warmen Armeemantel zerschneidet und eine Hälfte an einen frierenden Bettler verschenkt. Vor 15 Jahren, in der Anfangszeit dieser Webseite haben wir mal anlässlich des Martinsfestes ausführlich sinniert, wie man denn am besten einen Mantel teilt ...
Aber Spaß beiseite: Es ist schon wichtig, wenigstens einmal im Jahr ans Teilen zu denken - und das kann man gut bei einem Martinsfest tun, wo außer Martinshörnchen auch die Freude am Spielen und Singen geteilt wird. In diesem Jahr fällt das Martinsfest (11.11.) auf einen Sonnabend und so ist zu hoffen, dass sich recht viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern um 17.30 Uhr in der Mehrower Dorfkirche einfinden, um sich das Martinsspiel der Kinder anzuschauen und danach gemeinsam einen Lampionumzug zu veranstalten.

Einmal monatlich treffen sich die Kinder aus Mehrow und den Nachbarorten in unserer Feuerwehr, um zusammen mit Manuela Spiering, Nicole Bahlo und Patrizia Howaldt Geschichten zu hören, zu spielen und zu basteln.
Die nächsten Treffen sind (sonnabends, 10.00-11.30 Uhr):
am 14.10. „Bunte Schäumereien“.
Dieses Mal wird Seife selber gemacht!
am 11.11. „Kochen & Schlemmen für Schleckermäulchen“
Wir wollen zusammen etwas kochen!
Seit der Kinderunde im September gibt es auch wieder personelle Unterstützung seitens der evangelischen Kirchengemeinde Ahrensfelde/Mehrow. Mariana Rother, die dort u.a. für die Arbeit mit Kindern zuständig ist, kommt mit ihrer Gitarre sowie Liedern und Geschichten im Gepäck, um die Einstiegsrunde vor dem Basteln oder Kochen mit zu gestalten.
Herzlich Willkommen in der Mehrower Kinderrunde!

Unser Ortsvorsteher, Bernhard Wollermann, hält montags von 17.30 bis 18.30 Uhr seine Sprechstunde in der „Amtsstube“ im Feuerwehrgebäude ab.
Unsere von Herrn Franz stets gut mit aktueller Literatur ver­sorgte Bibliothek hat unverändert dienstags von 17 bis 19 Uhr geöffnet.

Fahrplan des 390er Busses lt. BBG siehe Aktuelles 01/2016
Abfallentsorgung (Alle Angaben ohne Gewähr!)
  • Hausmüll: Mi. 11.10., Do. 2.11., 22.11.2017,
  • Gelbe Säcke: Mo. 9.10., 23.10., 6.11., 20.11.2017,
  • Altpapier: Fr. 13.10., 10.11.2017.
  • Biomüll: Sa. 7.10., Fr. 20.10., Sa. 4.11., Fr. 17.11.2017.

Es stand im Oktober vor x Jahrzehnten in der Zeitung (Niederbarnimer Kreisblatt) ...
6. October 1897
Der Blumberg-Börnicker Weg ist bis auf Weiteres wegen des Eisenbahnbaus gesperrt.

25. Oktober 1907
Die Arbeiten auf dem Berliner Zentralfriedhof „Ostkirchhof Ahrensfelde“ werden energisch gefördert, da am 1. Januar mit dem Belegen begonnen werden soll. Viele Neueinstellungen von Arbeitern sind erfolgt und es werden noch mehr Arbeiter verlangt. Mit Volldampf wird an der Regulierung der Wuhle, an der Pflasterung der Hauptzufahrtsstraße, am Abtragen des historischen Postberges, an der Einfriedung der einzelnen Begräbnisplätze, am Aufstellen einer Kapelle (früher auf dem Andreasfriedhof in Berlin) usw. gearbeitet. In der Nähe des Friedhofs hat bereits eine Bierquelle ihre Schleusen geöffnet.

29. Oktober 1937
Es wird angestrebt, daß in jeder Gemeinde von 500 Einwohnern an eine Volksbücherei vorhanden ist, die einen Kernbestand ausgewählten Schrifttums von mindestens 250 Büchern hat.



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