Im Frühjahr und Herbst ist auf dem Land besonders viel los - so auch bei uns. Was jüngst hier stattfand und was in Kürze ansteht, haben wir hier chronologisch zusammengefasst.

Am Gründonnerstag, in diesem Jahr also am 13. April, fand hier das bereits traditionelle Osterfeuer statt. Auf dem Festplatz am Dorfteich hatte sich wieder ein stattlicher Haufen Baumschnitt angesammelt und wartete darauf, als Flamme in den österlichen Himmel aufzusteigen. Die Jugendfeuerwehr war eifrig dabei, alles für den „Fall der Fälle“ vorzubereiten, das hieß, eine Tragkraftspritze am Wasser zu platzieren und Schläuche zum Festplatz zu legen, um ggf. schnell „Wasser marsch“ geben zu können.
Aber alles ging glatt. Der Brand, den manche hatten, ließ sich leicht am Bierwagen löschen. Auch Hunger konnte man dort (bei Zuzahlung) gegen Bratwurst und Pommes tauschen.
In einer verregneten Osterwoche war der Abend des Gründonnerstags erfreulicherweise trocken und von den Temperaturen her auszuhalten, so dass man wie gewohnt gemütlich am Feuer stehen und mit anderen Mehrowern oder Gästen aus den Nachbarorten plaudern konnte.
Die Bilder vom Osterfeuer hat freundlicherweise Beatrice Spiegler beigesteuert.

Am 19.4. hatte der Heimatverein Altlandsberg abends in die dortige Schlosskirche eingeladen. Torsten Dressler und Matthias Pytlik vom Archäologiebüro Dressler (ABD) hatten angeboten, die Altlandsberger und interessiere Bewohner des Umlandes über den Stand der Ausgrabungsarbeiten rings auf und am Schlossgelände zu informieren.
An einigen Stellen wird derzeit gebuddelt, um Bodenfunde vor der späteren Überbauung zu erkunden.
Neben der Schlosskirche und hinter dem Brau- und Brennhaus, wo sich einst die Schlossterrassen befanden, stößt man auf große Gruben, in denen alte Fundamente und Mauerreste zu sehen sind. Im Falle der Schlossterrassen, wo einzelne Grabungsdetails auf anschaulichen Tafeln erklärt werden, erhofft man sich Auskunft darüber, wie die Terrassen zwischen Schlosshof und dem bald wieder entstehenden Schlosspark einst aussahen.
Jenseits der Bernauer Straße, am Fußweg, der zum Armenhaus führt, ist an Stelle der früher dort befindlichen Fabrik ein großes Grabungsfeld zu sehen, auf den Hausgrundrisse, Keller, (Stadt-) Mauerreste etc. deutlich zu erkennen sind. Und der Archäologe kann dazu noch sagen, wo einst Gräben, Rohre usw. verliefen. Das klingt richtig spannend!
Aber viele waren vor allem gekommen, um Näheres über den großen Münzfund zu erfahren, der Ende 2016 auf dem Domänenhof, d. h. auf der nunmehr gepflasterten Fläche vor dem Bau- und Brennhaus gemacht wurde.
Die Herren vom Archäologiebüro Dressler haben seinerzeit den Schatz geborgen, gesichert und aufbereitet, weshalb sie genau sagen konnten, wie viele Gulden, Groschen und Pfennige in dem zerbrochenen Tongefäß waren.
Wie viel der Fund wert ist, lässt sich wie bei anderen Ausgrabungsfunden nicht sagen und da sind sich selbst die beiden Archäologen nicht einig - man sagt, dass die 11 goldenen Gulden, 13 silbernen Groschen und 7426 Pfennige (alles zusammen 58 Gulden) einen Geldwert von etwa 200000 Euro besitzen. Der ideelle Wert liegt sicher weit darüber, zumal es sich um den größten bekannten Münzfund handelt, den es je in Brandenburg gab.

Der Dorfputz am 22. April ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Kaum hatten sich ein paar Frauen, unterstützt von fleißigen Helfern der Jugendfeuerwehr daran gemacht, rings um dem Spielplatz die wilden Triebe zu beseitigen, die aus der Erde sprießen, da begann es zu regnen und zu hageln.
Also ab zum Trocknen und Aufwärmen in die Feuerwehr.
In die Feuerwehr hatten sich inzwischen auch noch andere zurückgezogen, die nach strikter Geschlechtertrennung die Videotechnik überprüften und Bastelideen für die nächsten Kinderrunden ausprobierten.
Die eigentlich obligatorische Grillwurst zum Abschluß wurde kurzerhand durch eine Bockwurst ersetzt, die sich im Trocknen zubereiten ließ. Und so fand der ansich verkorxte Vormittag noch ein erfreuliches Ende.

Der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf, der ein vielfältiges Angebot an Vorträgen, Ausstellungen und Publikationen bietet, lädt einmal jährlich Mitglieder und Freunde zur Hauptversammlung und zum Gedankenaustausch ein. Der Mehrower Ortschronist fühlt sich diesem Heimatverein sehr verbunden, zumal aus dem Verein, vor allem von Karl-Heinz Gärtner aus Biesdorf, schon einige wertvolle Hinweise, Schriftstücke und Bilder für die Mehrower Chronik kamen.
Damit die guten Kontakte nicht einschlafen, besucht man sich gegenseitig und so war Mehrow auch in diesem Jahr bei der Hauptversammlung vertreten. Dabei ging es nicht nur um die Abrechnung der Aktivitäten und Finanzen, sondern auch um Grundsätzliches, wie eine echte Erinnerungskultur, z. B. hinsichtlich der Befreiung vom Faschismus, die der Vereinsvorsitzende, Wolfgang Brauer (Bild links), anmahnte.

Geschichtsinteressierte sind aber im abgelaufenen Monat auch in Mehrow nicht leer ausgegangen.
Am 28. April hielt der Mehrower Ortschronist in der Feuerwache die
11. Mehrower Geschichtsstunde
ab, die sich mit realisierten und geplanten Infrastrukturprojekten zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts befasste.
Gut 50 Zuhörer waren der Einladung gefolgt und erfuhren etwas über die Rieselfelder, den geplanten Nordkanal, die Wriezener Bahn, den Magerviehhof, den Ostkirchhof und die Industriebahn Tegel-Friedrichsfelde, sowie über die vier prämierten Entwürfe des Wettbewerbs „Groß-Berlin 1910“. Ein Entwurf enthielt ein Eisenbahnkreuz in Ahrensfelde und einen Mehrower Bahnhof an der geplanten Bahnlinie Alex-Ahrensfelde-Altlandsberg, ein anderer enthielt einen Abzweig des Nordkanals nach Ahrensfelde (mit Hafen!) und einen riesigen Viehhof zwischen Eiche und Hönow, bis weit über die Landsberger Chaussee hinaus ...
Auch wenn sie nicht unbedingt selbsterklärend sind: hier finden Sie die beim Vortrag benutzen Folien.

Wie das riesige Festzelt neben der Feuerwehr (das leider auch den Fußweg zum Spielplatz versperrt) deutlich macht, stehen in Kürze wieder Auftritte des Mehrower Varieté an.
Am Freitag, den 5. und Sonnabend den 6. Mai 2017 stellt unser einzigartiger Verein (e.V.) ein Hotel am Rande der Stadt vor. Da kann man gespannt sein, was es so von der Rezeption und aus der Lobby des Hotels zu berichten gibt. Neugierige können reservieren unter info@rahlf-gmbh.com.

Am Sonntag, den 7. Mai wird es um 17 Uhr wieder ein Konzert in unserer Dorfkirche geben.
Detlef Kämpf wird auf Orgel und Piano „Chopin's Walzer“ zu Gehör bringen und damit zu unserem kulturellen Angebot beitragen. Alle Mehrower und Gäste aus Nah und Fern sind sehr herzlich zu diesem Konzert eingeladen.
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Einmal monatlich treffen sich die Kinder aus Mehrow und den Nachbarorten in unserer Feuerwehr, um zusammen mit Manuela Spiering, Nicole Bahlo und Patrizia Howaldt Geschichten zu hören, zu spielen und zu basteln.
Am Gründonnerstag traf sich die Mehrower Kinderrunde vor dem Osterfeuer zum Basteln eines hübschen Frühlingsgrußes. Davon wird es hier noch Bilder zu sehen geben.
Die nächsten Kinderrunden sind am
  • Samstag, 13.05.2017, 10-11.30 Uhr, „Durch die Blume sprechen“
    Wir basteln bunte Blumen zum Verschenken.
  • Samstag, 10.06.2017 (bitte die Aushänge beachten!)
    zum Thema: „Bastelei beim Dorffest“. Lasst euch überraschen!
Alle Kinder aus Mehrow und Umgebung sind sehr herzlich dazu eingeladen.

Im Moment luthert es überall. Da will auch unsere Nachbar­gemeinde Hönow nicht abseits stehen und veranstaltet eine abendliche Veranstaltungsreihe zum Reformationsjubiläum. Den Anfang der Veranstaltungen, zu der Pfarrer Grützmann herzlich einlädt, macht die Aufführung eines Lutherfilmes in der Hönower Dorfkirche am 17. Mai um 19 Uhr.

Am 21. Mai 1327 wurde Mehrow erstmals urkundlich erwähnt - und wird damit in diesem Monat 690 Jahre alt. Oder besser: in genau 10 Jahren feiern wir das 700. Jubiläum!
Mehrow würde seinem Ruf als feierwütige Gemeinde nicht gerecht werden, wenn das nicht mit einer riesigen Party gefeiert würde. Noch ist etwas Zeit bis dahin, und die sollten wir für Überlegungen nutzen, wie wir unser Dorf bis dahin noch etwas herausputzen können und was wir da kulturell bieten können. Wer da Ideen beisteuern kann, ist herzlich dazu eingeladen! Bitte ggf. eine E-Mail an info@mehrow.de!

Ein anderes Jubiläum steht schon in diesem Jahr an: Ende Mai ist es fünf Jahre her, dass unsere Mühle abgebrannt ist. Ein Schmuckstück war es vielleicht nicht, aber ein Gebäude, das Aussehen und Geschichte unseres Ortes geprägt hat.
Man könnte meinen, es ist einem Bombenanschlag zum Opfer gefallen, aber in diesem Fall hat eine Flex in dilettantischen Händen ausgereicht, um das Gebäude in Brand und den ganzen Ort in Schrecken zu versetzen.
Leider ist nicht abzusehen, wann dieser Schandfleck verschwindet - dass er durch einen Betonklotz ersetz wird, will allerdings auch keiner. Wie wäre es, wenn der Bau bis auf das aus Feldstein gefertigte erste Geschoss abgetragen würde - d.h. bis auf die Höhe, die der Bau vor 100 Jahren hatte? Das ist dann vielleicht wirtschaftlich nicht mehr interessant, käme aber unserem Ortsbild sehr zugute.

Vom 24. bis 28. Mai 2017 findet in Berlin (und in Wittenberge) anlässlich des 500. Jahres­tages der Reformation ein evangelischer Kirchentag statt, zu dem viele Tausend Besucher aus ganz Deutschland und auch aus den Nachbarländern erwartet werden.
Wer für ein paar Tage Gäste beherbergen kann und möchte, wird gebeten, sich unter buero@kirche-ahrensfelde.de oder info@mehrow.de zu melden. Vorab herzlichen Dank!

An dieser Stelle sei schon mal auf unser großes Spielplatz- und Dorffest am Sonnabend, den 10. Juni verwiesen.
An diesem Tag wird es als nachträgliche Einweihung auf dem Spielplatz sowie im und am Festzelt bunt und munter zugehen. Ab 14 Uhr wird dort ein buntes Programm geboten:
Spiel und Spaß sowie Wettbewerbe mit vielen Preisen auf dem Spielplatz, Hüpfburg, Kutschfahrten, Ponyreiten, Feuerwehr-Rundfahrten, Kinderschminken, Zuckerwatte, Luftgewehrschießen mit Ermittlung der Schützenkönige, Kaffee & Kuchen, Fleisch & Wurst vom Grill, Getränke …
  • 14-17 Uhr: Basteln der Mehrower Kinderrunde,
  • 15 Uhr: Auftritt der Eichner Kita
  • 16 Uhr: Auftritt der Cheerleader
  • 17.30 Uhr: Kinderdisco
  • 18 Uhr: Siegerehrung der Schützen,
  • anschließend Tanz mit DJ im Festzelt bei freiem Eintritt.
Sie sind sehr herzlich zum Spielplatz- und Dorffest eingeladen. Bringen Sie Zeit, gute Laune und schönes Wetter mit!

Gottesdienste in der Dorfkirche Mehrow:
Sonntag, 07.05., 11.00 UhrGottesdienst
07.05., 17.00 UhrKonzert (*)
Sonntag, 21.05., 11.00 UhrGottesdienst
Weitere Informationen unter www.kirche-ahrensfelde.de
oder im ev. Pfarramt in 16356 Ahrensfelde, Dorfstr. 57.
Tel.: 030 / 9339335, e-Mail: buero@kirche-ahrensfelde.de
(*) Zum Konzert beachten Sie bitte die obige Anzeige.

Unser Ortsvorsteher, Bernhard Wollermann, hält montags von 17.30 bis 18.30 Uhr seine Sprechstunde in der „Amtsstube“ im Feuerwehrgebäude ab.
Unsere von Herrn Franz stets gut mit aktueller Literatur ver­sorgte Bibliothek hat unverändert dienstags von 17 bis 19 Uhr geöffnet.

Fahrplan des 390er Busses lt. BBG siehe Aktuelles 01/2016
Abfallentsorgung (Alle Angaben ohne Gewähr!)
  • Hausmüll: Mi. 17.5., Do. 8.6., 2017,
  • Gelbe Säcke: Mo. 8.5., 22.5., Di. 6.6.2017,
  • Altpapier: Sa. 27.5., Fr. 23.6.2017.
  • NEU! Biomüll: Sa. 6.5., Fr. 19.5., 2.6., 16.6.2017.

Es stand im Mai vor x Jahrzehnten in der Zeitung (Niederbarnimer Kreisblatt) ...
9. Mai 1877
Am 27. v. M. wurde auf dem Wirthschaftsgehöft des Kossäthen Hager in Lindenberg unter dem Strohdache eines alten Pferdestalles, welcher mit dem Wohnhause in Verbindung steht, Feuer entdeckt. Dasselbe ist offenbar dort angelegt worden, denn der Stall ist nur niedrig und das Dach mit der Hand zu erreichen. Zum Glück ist durch die rechtzeitige Entdeckung die schändliche Absicht des Thäters ermittelt worden.

16. Mai 1877
Der Lehrer Weitling, welcher fast ein halbes Menschenleben die Blumberger Cantor- und erste Lehrerstelle verwaltete, ist jetzt in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Wir wollen hierbei bemerken, daß die erste Lehrerstelle durch die Emeritirung des Herrn W. in ihrem Einkommen nicht geschmälert wird, denn nach einer vor Kurzem erlassenen Regierungsverfügung muß in Zukunft die dem Emeriten zukommende Pension von der Schulgemeinde aufgebracht werden.

19. Mai 1907
Der Stellmachermeister Rudolf Krüger wird als Steuererheber der Gemeinde Ahrensfelde bestätigt.

19. Mai 1907
Dem Gutsgärtner Schröder in Blumberg wird das Allgemeine Ehrenabzeichen verliehen.

26. Mai 1917
Der Arbeiter August Schneidereit wird als Nachtwächter für den Gemeinde- und Gutsbezirk Mehrow bestätigt.

13. Mai 1927
In Mehrow wird ein Leuchtmast, der Fliegern zur Orientierung dienen soll, aufgestellt.

12. Mai 1937
Bericht über das Feuerlöschwesen im Kreise Niederbarnim für die Zeit vom 1. April 1936 bis zum 31. März 1937: Die Löschwasserversorgung wurde verbessert durch den Bau einer Löschwasserzisterne vom 70 Kubikmetern Inhalt in Blumberg und durch den Bau eines Feuerlöschteiches in Lindenberg (Ortsteil Klarahöh). Einen neuen Feuerwehrgeräteraum hat die Gemeinde Ahrensfelde geschaffen.



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