Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1917 (64. Jahrgang),
gefunden im Landesarchiv Berlin (Reinickendorf)
[1] Ergänzung anhand des Bandes „Amtliche Bekanntmachungen aus dem Niederbarnimer Kreisblatt. 1917.“, gefunden im Stadtarchiv Bernau (Juni 2015).
[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (Oktober 2015).
[3] Ergänzung im Juni 2017. / [4] Ergänzung im Oktober 2018.


Mittwoch, den 3. Januar 1917 (Nr. 1) [2]

Wer über das gesetzlich zugelassene Maß hinaus Hafer, Mengkorn, Mischfrucht, worin sich Hafer befindet, oder Gerste verfüttert, versündigt sich am Vaterland und macht sich strafbar.


Mittwoch, den 3. Januar 1917 (Nr. 1), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Bernau. Der Beginn des neuen Jahres wurde auch diesmal wieder durch Glockengeläut von der Sr. Marienkirche der hiesigen Einwohnerschaft verkündet. Im großen und ganzen verlief die Neujahrsnacht ruhig. In einzelnen Gastwirtschaften hatten sich kleine Gesellschaften zusammen­gefunden, um Silvester zu feiern, da die Polizeistunde auf 1 Uhr verlängert worden ist.


Mittwoch, den 3. Januar 1917 (Nr. 1), Anzeigen

Nachruf.
Am 17. Dezember verschied nach langem, in Geduld ertragenem Leiden der I. Vorsitzende der Spar- und Darlehnskasse Lindenberg, e.G.m.u.H., August Lehmann.
Die Genossenschaft verliert in dem Entschlafenen einen ihrer Gründer und regen I. Vorsitzenden, sodaß wir ihm hier öffentlich wärmsten Dank für seine Tätigkeit im Genossenschaftswesen bezeugen und seiner stets in Ehren gedenken werden.
Lindenberg bei Berlin, den 25. Dezember 1916.
Der Vorstand und Aufsichtsrat.


Donnerstag, den 4. Januar 1917 (Nr. 2), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Nachstehend aufgeführte [5] Kriegsgefangene sind am 11. Dezember 1916 nach Beendigung der Arbeitszeit von dem Gefangenen-Arbeitskommando, Königliche Oberförsterei Rüdersdorf, entwichen: ...
Alle Entflohenen haben Russenmützen, schwarze Gefangenenuniform, sind ohne Mantel und gehören der 69. Gefangenen-Kompagnie an.
Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen ersuche ich, nach den Entwichenen zu fahnden und im Ergreifungsfalle der Königlichen Oberförsterei Rüdersdorf zu Geschäftsnummer 1797 und mir Nachricht zu geben.
Berlin, den 23. Dezember 1916.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreis-Sekretär.


Freitag, den 5. Januar 1917 (Nr. 3), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Altlandsberg. Frau Superintendent Bäthge wurde mit der Roten Kreuzmedaille ausgezeichnet. - Wie so ziemlich überall mehren sich auch bei uns die Diebstähle. Es werden neue Kaninchen­diebstähle gemeldet und auch Roggen und Kartoffeln sind entwendet worden. ...


Sonnabend, den 6. Januar 1917 (Nr. 4), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Auf Grund des § 2 der Bundesratsverordnung vom 11. Dezember 1916 sind alle offenen Verkaufsstellen um 7, Sonnabends um 8 Uhr abends zu schließen. Ausgenommen sind nur Apotheken und Verkaufsstellen, in denen der Verkauf von Lebensmitteln oder von Zeitungen als der Haupterwerbszweig betrieben wird.
Bernau, den 4. Januar 1917.
Die Polizei-Verwaltung. Dr. Gericke.


Sonntag, den 7. Januar 1917 (Nr. 5), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Bobey, Otto, geb. 7.3.77 in Hönow, gestorben infolge Krankheit.
Sill, Richard, geb. 10.9.93 in Mehrow, leicht verw.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 10. Januar 1917 (Nr. 7), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung über den Verkehr mit Schuhsolen, Sohlenschonern, Sohlenbewehrungen und Lederersatzstoffen. Vom 4. Januar 1917. ... [4]


Donnerstag, den 11. Januar 1917 (Nr. 8), Amtlicher Teil, gekürzt [1]

Bekanntmachung.
Der Gastwirt August Genzow, wohnhaft in Blumberg, wird hiermit ... unter Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs zum öffentlichen Trichinen- und Fleischbeschauer im Beschaubezirk Nr. 8 (Blumberg) bestellt.
Berlin, den 3. Januar 1917.
Der Landrat. I. V.: von Burkersroda, Regierungsrat.


Freitag, den 12. Januar 1917 (Nr. 9), Anzeigen, gekürzt

Am 6. Januar verstarb unerwartet und schnell im Reserve-Lazarett zu Illnau nach 2½ jährigen großen Strapazen und Aufopferungen des Weltkrieges unser einziger, innigstgeliebter braver Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, der Gefreite der Landwehr Karl Baumgarten im blühenden Alter von 34 Jahren. ...
Blumberg, im Januar 1917.
...

Sonnabend, den 13. Januar 1917 (Nr. 10), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Grummisch, Richard, geb. 3.10.93 in Ahrensfelde, leicht verw.


Dienstag, den 16. Januar 1917 (Nr. 12), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Wir machen hiermit bekannt, daß wir vom 1. Januar 1917 ab nicht mehr allgemein wie bisher 100 Mark Prämie für jede von außerhalb in die Provinz Brandenburg eingeführte Milchkuh geben. Vielmehr behalten wir uns vor, solche Prämien nur in den Fällen zu gewähren, wo die Einführung des Milchviehes direkt durch unsere oder der Kommunalverbände Vermittlung erfolgt.
Berlin, den 27. Dezember 1916.
Brandenburg-Berliner Viehhandelsverband. Der Vorsitzende Gosling, Regierungsrat.


Donnerstag, den 18. Januar 1917 (Nr. 14), Anzeigen

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die reichen Kranzspenden bei der Beerdigung unseres unvergeßlichen lieben Sohnes Karl Baumgarten sagen wir allen Verwandten und Bekannten unseren tiefgefühltesten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Ramin für seine trostreichen Worte am Grabe unseres lieben Entschlafenen, Herrn Hauptlehrer Hoy mit seinen Schülern, ferner dem Kriegerverein und dem Turnverein.
Blumberg, im Januar 1917.
Familie Baumgarten.


Freitag, den 26. Januar 1917 (Nr. 20), Anzeigen [2]

Kartoffel-Markeur, gebraucht, gut erhalten, kauft Eckelt, Lindenberg bei Berlin.
Preis angeben.


Mittwoch, den 31. Januar 1917 (Nr. 25), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Heine, Albert, geb. 28.3.85 in Altlandsberg, verletzt 22.12.14. (Nachtr. gem.)
Lemke, Wilhelm, geb. 6.5.91 in Blumberg, gefallen.


Donnerstag, den 1. Februar 1917 (Nr. 26), Anzeigen

Neuer Schlitten, 4 sitz., steht zum Verkauf bei Stellmachermstr. Aug. Pfuhl in Lindenberg.


Donnerstag, den 1. Februar 1917 (Nr. 26), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Busack, Wilhelm, geb. 25.8.76 in Altlandsberg, gefallen.
Repp, Fritz, geb. 1.9.94 in Biesdorf, gefallen.


Freitag, den 2. Februar 1917 (Nr. 27), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
In Ahrensfelde hat sich ein Schäferhund von grauer Farbe angefunden. Loch mit Schlitze im linken Ohr. Meldungen im Amtsbureau.
Ahrensfelde bei Berlin, den 30. Januar 1917.
Der Amts-Vorsteher, Buchholz.

Bekanntmachung.
Unter dem Pferdebestande des Landwirtschaftsbetriebes des Ostkirchhofs der Berliner Stadtsynode ist amtstierärztlich die Räude festgestellt. Stallsperre ist angeordnet.
Ahrensfelde bei Berlin, den 31. Januar 1917.
Der Amts-Vorsteher, Buchholz.


Donnerstag, den 8. Februar 1917 (Nr. 32), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Brose, Gustav, Gefr., geb. 30.2.77 in Hellersdorf, schwer verw.
Lindemann, Otto, geb. 19.8.81 in Mehrow, gefallen.


Freitag, den 9. Februar 1917 (Nr. 33), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Unter dem Rindviehbestande des Landwirts Gustav Wegener in Ahrensfelde ist amtstierärztlich Maul- und Klauenseuche festgestellt. Gehöfts- und Stallsperre ist angeordnet.
Ahrensfelde bei Berlin, den 6. Februar 1917.
Der Amts-Vorsteher Buchholz.


Sonnabend, den 10. Februar 1917 (Nr. 34), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Schmidt, Edmund, Gefr., geb. 14.5.89 in Hönow, vermißt.
Woldt, Friedrich, geb. 27.6.87 in Blumberg, gefallen.


Sonntag, den 11. Februar 1917 (Nr. 35), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Der Herr Oberpräsident der Provinz Brandenburg hat auf Grund der ihm durch Erlaß der Herren Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten und des Inneren vom 8. Januar 1917 erteilten Ermächtigung folgende Personen zu Mitgliedern der für den Kreis Niederbarnim zu bildenden Kriegswirtschaftsstellen ernannt: ..., Amtsvorsteher Grün-Blumberg, ..., Domänenpächter Dr. Schrader, Altlandsberg, ...
Vorsitzender der Kriegswirtschaftsstelle ist der Landrat, zu seinem Stellvertreter ernenne ich den Amtsrat Schmidt-Löhme.
Die Kriegswirtschaftsstelle hat die Aufgabe die landwirtschaftliche Produktion zu unterstützen und zu fördern durch:
  1. Beschaffung und nötigenfalls militärische Zurückstellung von Betriebsleitern und Arbeitern.
  2. Beschaffung von Arbeitspferden.
  3. Beschaffung von Maschinen und Betriebsmitteln. (Kohlen, Benzol usw.)
  4. Fürsorge für die restlose Bestellung der Felder.
  5. Fürsorge für die Einbringung der Ernte.
Bei der Erfassung und Verteilung der landwirtschaftlichen Produkte wirkt die Kriegswirtschafts­stelle nicht mit.
Berlin, den 8. Februar 1917.
Der Landrat Dr. Busch.


Sonntag, den 11. Februar 1917 (Nr. 35), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Günther, Albert, geb. 1.6.96 in Kaulsdorf, durch Unfall leicht verletzt.
Jänsch, Paul, geb. 5.8.90 in Altlandsberg, leicht verw.
Madel, Willi, geb. 29.10.96 in Mahlsdorf, bisher vermißt, in Gefgsch.
Müller, Ernst, geb. 29.7.96 in Kaulsdorf, bisher vermißt, in Gefgsch. (A.-N. *)
*) Auslands-Nachricht, militärdienstlich bisher nicht bestätigt.


Mittwoch, den 14. Februar 1917 (Nr. 37), Politische Nachrichten [2]

Gegen die Landflucht. Der Chef des Kriegsamtes Generalleutnant von Groener hat folgenden Aufruf erlassen, der in sämtlichen Landgemeinden angeschlagen werden soll:
An die Männer und Frauen auf dem Land! Landarbeit ist vaterländischer Hilfsdienst. Unsere Brüder an der Front draußen und in den Fabriken daheim verlassen sich auf Euch! Seid stolz darauf! Wer um wenige Groschen Mehrverdienst vom Pfluge weg zur Stadt eilt, begeht Fahnenflucht! Haltet solche Weichlinge mit Vorbild und Wort zurück!


Mittwoch, den 14. Februar 1917 (Nr. 37), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Bernau. Der neue Regierungspräsident in Potsdam, Dr. Freiherr von Massenbach, wird sein Amt erst am 1. April d. J. antreten. ... Bis dahin wird sein Vertreter, Oberregierungsrat Dr. v. Groening, die Geschäfte in Potsdam führen. ...


Mittwoch, den 14. Februar 1917 (Nr. 37), Anzeigen, gekürzt [2]

Am Sonnabend mittag wurde uns plötzlich und unerwartet infolge Gehirnschlags ... der Gutsbesitzer Carl Dubick im 57. Lebensjahre durch den Tod entrissen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Minna Dubick geb. Bausdorf.
Biesdorf, den 19. Februar 1917. ...


Donnerstag, den 15. Februar 1917 (Nr. 38), Kreis-Nachrichten [2]

Seeberg. Diebe haben hier dem Bauerngutsbesitzer G. einen Besuch abgestattet und ein Schwein mitgehen heißen. Es gelang, des geschlachteten Schweines in Mahlsdorf wieder habhaft zu werden. Der Dieb ist leider entkommen.


Donnerstag, den 15. Februar 1917 (Nr. 38) [2]

Gedenkt der hungernden Vögel!


Donnerstag, den 15. Februar 1917 (Nr. 38), Anzeigen

Täglich schwere Lohngespanne zur Abfuhr von Koks vom Nordbahnhof nach Chausseestraße gesucht.
R. Stock & Co. A.-G., Abt. Metallwerk,
Berlin N., Chausseestr. 59.


Donnerstag, den 15. Februar 1917 (Nr. 38), Kreis-Nachrichten [2]

Sommerzeit 1917. Die Erwägungen über die Einführung der Sommerzeit in diesem Jahre sind nunmehr soweit gediehen, daß bereits bestimmte Termine in Aussicht genommen worden sind. Während im Vorjahre die Sommerzeit vom 1. Mai bis zum 30. September dauerte, wird sie in diesem Jahre vom 15. April bis 15. September durchgeführt werden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 6. Februar 1917 (Nr. 30), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung von rohen Seiden und Seidenabfällen aller Art. Vom 31. Januar 1917. ... [4]


Sonntag, den 18. Februar 1917 (Nr. 41), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Die Besitzer von Geflügel können für jedes Huhn 200 Gramm Geflügelfutter erhalten. Der Verkauf findet beim Kaufmann Grubau hier am Markt statt. Der Preis beträgt für 200 Gramm 13 Pfennig. Die Anzahl der Hühner ist anzugeben und wird nachgeprüft.
Bernau, dem 16. Februar 1917.
Der Magistrat. Dr. Gericke.


Sonntag, den 18. Februar 1917 (Nr. 41), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Heese, Wilhelm, geb. 10.12.93 in Biesdorf, gefallen.


Sonntag, den 18. Februar 1917 (Nr. 41), Anzeigen

Holzauktion.
Am Freitag, den 2. März 1917, vormittags 10 Uhr
werde ich im Schulze'schen Lokale hierselbst nachstehende Hölzer meistbietend verkaufen: ca.
70 m  Kiefern-Kloben,
130 m  Knüppel,
50 m  Stubben,
200 m  Reisig.
Das Holz steht am Birkholz-Löhmer Wege hinter meiner Obstplantage.
Blumberg, im Februar 1917.
August Ebel, Bauerngutsbesitzer.


Sonnabend, den 24. Februar 1917 (Nr. 46), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Wache, Karl, geb. 25.2.92 in Dahlwitz, + an seinen Wunden.


Sonntag, den 25. Februar 1917 (Nr. 47), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Die gemäß Ziffer 1 der ministeriellen Ausführungsanweisung vom 12. Dezember 1916 zur Verordnung über den Handel mit Sämereien vom 15. November 1916 ... zu errichtende Handelserlaubnisstelle für den Kreis Niederbarnim (ausschließlich Berlin-Stralau) setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:
  1. Landrat, Geheimer Oberregierungsrat Dr. Busch, Vorsitzender,
  2. Regierungsrat Freiherr von Schmidtfeld und Regierungsrat von Burkersroda, Stellvertretende Vorsitzende,
  3. Bürgermeister Witte - Berlin-Wittenau, Mitglied,
  4. Amtsvorsteher Grün - Blumberg, Mitglied,
  5. Schöffe Karl Rottke - Kaulsdorf, Mitglied,
  6. Kaufmann Hermann Antelmann - Niederschönhausen, Mitglied.
Berlin, den 23. Februar 1917.
Der Landrat Dr. Busch.

Bekanntmachung.
Vom Montag, den 26. Februar ab werden auf Kartoffelkarten wieder 3 Pfund Kartoffeln und 6 Pfund Kohlrüben in den einschlägigen Geschäften verkauft.
Bernau, den 23. Februar 1917.
Der Magistrat. Dr. Gericke.

Bekanntmachung.
Enteignung von Fahrradbereifungen.
Die Besitzer von Fahrradbereifungen, welche seinerzeit eine Meldung bei der hiesigen Sammelstelle, Königstraße 238 eingereicht haben, erhalten in diesen Tagen eine Anordnung, betreffend Eigentumsübertragung auf den Reichsmilitärfiskus, zugestellt. Nach Erhalt ist in der darin festgesetzten Zeit die Fahrradbereifung an die oben genannte Sammelstelle abzuliefern. Die Bezahlung erfolgt sogleich auf Grund der Abschätzung durch den Herrn Sachverständigen.
Bernau, den 24. Februar 1917.
Der Magistrat. Dr. Gericke.

Bekanntmachung
betreffend Beschlagnahme, Bestandserhebung und Enteignung von Bierglasdeckeln und Bierkrug­deckeln aus Zinn und freiwillige Ablieferung von anderen Zinngegenständen. ...


Freitag, den 2. März 1917 (Nr. 51), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung betreffend Beschlagnahme, Bestandserhebung und Enteignung von fertigen, gebrauchten und ungebrauchten Gegenständen aus Aluminium. vom 1. März 1917.
...

Sonntag, den 4. März 1917 (Nr. 53), Amtlicher Teil, gekürzt [3]

Bekanntmachung.
Warnung betreffend Postpakete an die deutschen Kriegsgefangenen im Auslande.
Durch Verordnung der Polizeibehörden ist es streng verboten, den Postpaketen an die deutschen Kriegsgefangenen im Auslande schriftliche Mitteilungen beizufügen. es ist zu meiner Kenntnis gekommen, daß gegen diese Verbot noch dauernd verstoßen wird. Ich weise daher auf jenes Verbot hiermit nachdrücklich hin und erwarte, daß dasselbe nunmehr streng beachtet werden wird. Andernfalls würde ich mich veranlaßt sehen, Zuwiderhandlungen künftig mit Strafen auf Grund des Belagerungsgesetzes zu bedrohen.
Berlin, den 3. Januar 1917.
Der Oberbefehlshaber in den Marken.


Donnerstag, den 8. März 1917 (Nr. 56), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Spliestöffer [?], Walter, geb. 18.3.90 in Altlandsberg, gefallen.

Bernau. Von dem am heutigen Mittwoch hier abgehaltenen Krammarkt war fast gar nichts zu merken. Es hatten sich vielleicht ein Dutzend Verkäufer im Laufe des Vormittags eingefunden. An Käufern mangelte es sehr, denn bei der herrschenden starken Kälte blieb jeder gern zu Hause.


Freitag, den 9. März 1917 (Nr. 57), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Die Maul- und Klauenseuche bei den Besitzern Wegener und Seidel in Ahrensfelde ist erloschen. Sperrmaßregeln sind aufgehoben.
Ahrensfelde bei Berlin, den 6. März 1917.
Der Amts-Vorsteher, Buchholz.


Freitag, den 9. März 1917 (Nr. 57), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Beelitz, Paul, geb. 14.11.91 in Altlandsberg, verw. 16.4.16 (Nachtr. gem.)
Welsch, Adolf, geb. 17.1.96 in Biesdorf, leicht verw.


Sonnabend, den 10. März 1917 (Nr. 58), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Am 1. März 1917 ist eine neue Bekanntmachung in Kraft getreten, die neben einer freiwilligen Ablieferung von Bronzeglocken auch eine Beschlagnahme, Enteignung und Einziehung von Bronzeglocken vorsieht. ...


Sonntag, den 11. März 1917 (Nr. 59), Anzeigen

Rittergut und Gemeinde Mehrow, Post Ahrensfelde-Berlin, sucht sofort oder 1. April einen Nachtwächter, welcher auch landwirtschaftliche Arbeiten verrichten kann.
Meldungen Rittergut Mehrow.


Donnerstag, den 15. März 1917 (Nr. 62), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Ausführungsbestimmungen für den Kreis Niederbarnim zu der Bekanntmachung des Ober­kommandos in den Marken vom 1. März 1917, betreffend Beschlagnahme, Bestandserhebung und Enteignung von fertigen, gebrauchten und ungebrauchten Gegenständen aus Aluminium ...
Sammelbezirke:
Lfd. Nr. 17, Sammelstellen (Hauptorte): Ahrensfelde, Gemeinde
Angegliederte Ortschaften: Blumberg, Gem. u. Gutsbezirk; Löhme, Gem. u. Gutsbez.; Seefeld, Gem.; Birkholz, Gem.; Wartenberg, Gem. u. Gutsbez.; Eiche, Gem.; Mehrow, Gem. u. Gutsbez.


Donnerstag, den 15. März 1917 (Nr. 62), Kreis-Nachrichten [2]

Lindenberg. Von einem guten Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zeugt der Umstand, daß es dieser Tage dem Arbeiter Wilhelm Wolter von hier vergönnt war, auf eine fünfzigjährige Dienstzeit bei dem Bauerngutsbesitzer Hübner hierselbst zurückzublicken. Aus diesem Anlaß ist dem treuen Arbeiter von der Landwirtschaftskammer der Provinz Brandenburg eine bronzene Medaille als Anerkennung überreicht worden. Wolter ist ein alter Kriegsveteran; er hat die Feldzüge 1864, 1866 und 1870/71 mitgemacht.


Freitag, den 16. März 1917 (Nr. 63), Amtlicher Teil

Bekanntmachung
betreffend Beschlagnahme, Meldepflicht, Enteignung und Ablieferung der bei öffentlichen und privaten Bauwerken zu Blitzschutzanlagen und zur Bedachung verwendeten Kupfermengen einschließlich kupferner Dachrinnen, Abfallrohre, Fenster- und Gesimsabdeckungen, sowie einschließlich der an Blitzschutzanlagen befindlichen Platinteile.
Vom 9. März 1917. ...

Bekanntmachung.
Es besteht die Absicht, daß die Berliner Schulleitungen während der Ferienzeit und nötigenfalls auch außer dieser Zeit Jungmannen der städtischen Schuljugend zur Erntehilfe der Landwehr zur Verfügung stellen werden. Wir geben den Landwirten anheim, Anträge zur Ueberweisung Jugendlicher an unser Arbeitsamt, Berlin, Koppenstraße 94, zu richten. Das Amt wird nach Feststellung des Bedarfs alles weitere bei den zuständigen Stellen veranlassen.
Landwirtschaftskammer der Provinz Brandenburg.

Bekanntmachung.
Unter dem Pferdebestande des Rittergutes Dahlwitz, des Union-Gestüts und des Trainers Bie in Hoppegarten ist die Räude amtstierärztlich festgestellt worden.
Die Gehöftssperre ist über die genannten Grundstücke verfügt.
Dahlwitz, den 14. März 1917.
Der Amts-Vorsteher v. Treskow.


Sonnabend, den 17. März 1917 (Nr. 64)

Wer keine Kriegsanleihe zeichnet, hilft unsern Feinden.


Sonntag, den 18. März 1917 (Nr. 63) [2]

Es gibt nichts Sichereres, als die deutsche Kriegsanleihe.


Dienstag, den 20. März 1917 (Nr. 66)

Wer Kriegsanleihe zeichnet, fördert den Frieden.


Mittwoch, den 21. März 1917 (Nr. 67)

Die 6. Kriegsanleihe ist der Kraftbeweis des deutschen Volkes.


Mittwoch, den 21. März 1917 (Nr. 67), Anzeigen

Eilt! 2 bis 3 Morgen Ackerland in Stadtnähe sucht Reserve-Lazarett zu pachten.


Donnerstag, den 22. März 1917 (Nr. 68)

Man zeichnet Kriegsanleihe bei jeder Bank, Kreditgenossenschaft, Sparkasse, Lebens­versicherungsgesellschaft, Postanstalt.


Freitag, den 23. März 1917 (Nr. 69), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Bernau. Von Seiten der Landfeuersozietät der Provinz Brandenburg wird uns folgendes mitgeteilt: In einem Brandfall wurde kürzlich festgestellt, daß der Schaden durch Explosion von Benzol verursacht worden ist, das zum Anwärmen in der Küche der Herdwärme ausgesetzt war. Es ist das massive Gebäude halb zerstört und außerdem die Besitzerin verletzt worden. ...


Sonntag, den 25. März 1917 (Nr. 71), Anzeigen, gekürzt

Am Freitag früh 9½ Uhr entschlief sanft nach kurzem Leiden unser lieber, treusorgender Vater, Schwiegervater, Groß- und Urgroßvater, der Alt-Sitzer August Kirschbaum, Inhaber des Kreuzes des allgemeinen Ehrenzeichens, im 77. Lebensjahre. Dies zeigen betrübt an
Familie Georg Kirschbaum, Lindenberg. ...
Lindenberg, den 23. März 1917. ...

Nachruf.
Gestern schied der Altsitzer August Kirschbaum aus seinem arbeitsreichen Leben. Er war lange Jahre Kirchenältester und hat als solcher stets um die kirchlichen Verhältnisse unseres Ortes Sorge getragen. Und vor allem in Wort und Wandel sein Christentum bewährt und vorbildlich gewirkt. Sein Gedächtnis wird bei uns in Ehren bleiben.
Lindenberg, den 24. März 1917.
Der Gemeinde-Kirchenrat. Schacht.


Dienstag, den 27. März 1917 (Nr. 72), Kreis-Nachrichten

Spiritus aus Kartoffeln. Durch Verordnung des Reichskanzlers wird bestimmt, daß Kartoffeln im Betriebsjahr 1916/17 auf Branntwein nur verarbeitet werden dürfen, soweit sie sich zur mensch­lichen Ernährung nicht eignen und nicht in einer in unmittelbaren Nähe befindlichen Trockenanlage oder Stärkefabrik verarbeitet werden können.


Dienstag, den 27. März 1917 (Nr. 72), Anzeigen

Schmiede zu verpachten. Noack, Lindenberg.


Sonnabend, den 31. März 1917 (Nr. 76), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Lindenberg. Dieser Tage fand in unserem Orte eine Mitgliederversammlung der hiesigen Genossenschaftskasse statt, in der Herr Becker-Berlin in einem interessanten Vortrage darauf hinwies, worauf sich unsere Siegeszuversicht gründet. ...


Sonntag, den 1. April 1917 (Nr. 77)

Wie bei den Wahlen auf jede Stimme, so kommt es bei der Kriegsanleihe auf jede Mark an.


Dienstag, den 3. April 1917 (Nr. 78), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Die Beschlagnahme und Einschmelzung der Kirchenglocken ruft bei all denen, die sich an dem harmonischen Zusammenklingen so mancher schöner Geläute oft innig erfreut haben, schmerz­liches Bedauern hervor. Heimatklänge, die uns ans Herz gewachsen waren, sind nun für immer verweht. Für immer? Die Hoffnung bleibt uns, daß der Frieden uns auch bald unsere Glocken wiedergeben wird. ...

Altlandsberg. Bürgermeister Semner bleibt unserer Stadt erhalten, nachdem die Stadtverordneten sein Einkommen um 800 M. erhöht haben.


Dienstag, den 3. April 1917 (Nr. 78) [2]

Ein gutes Ergebnis der Kriegsanleihe stärkt Heer und Flotte, schwächt den Feind und warnt die Neutralen.


Mittwoch, den 4. April 1917 (Nr. 79), Anzeigen

Danksagung.
Für die vielen Beweise inniger Teilnahme anläßlich des Hinscheidens unseres lieben, treu­sorgenden Vaters, Schwieger-, Groß- und Urgroßvaters, des Altsitzers August Kirschbaum sagen wir hierdurch unseren verbindlichsten Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Georg Kirschbaum, Lindenberg.


Donnerstag, den 5. April 1917 (Nr. 80), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Unter den Pferden des Landwirtes Fritz Klus in Eiche ist amtstierärztlich die Räude festgestellt. Stallsperre ist angeordnet.
Ahrensfelde bei Berlin, den 31. März 1917.
Der Amts-Vorsteher, Buchholz.


Mittwoch, den 11. April 1917 (Nr. 83), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Dietzel, Paul, geb. 14.7.89 in Kaulsdorf, bisher vermißt, schwer verw. 1.7.16 [!]
Schauer, Otto, geb. 25.10.85 in Mehrow, verletzt.


Donnerstag, den 12. April 1917 (Nr. 84), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Vom 1. April 1917 ab werden die Amtsgeschäfte der Kreisschulinspektion Berlin-Land II in den Orten Berlin-Buchholz, Buch, Karow, Heiligensee, Tegelort, Lindenberg, Blankenburg, Mühlenbeck, Schildow, Summt, Schönerlinde, Schwanebeck und Birkholz dem Kreis­schulinspektor Schulrat Radtke in Berlin NW. 52, Melanchtonstraße 27, bis auf weiteres vertretungsweise übertragen.
Berlin, den 4. April 1917.
Der Landrat. I. A.: Frhr. von Schmidtfeld, Regierungsrat.


Donnerstag, den 12. April 1917 (Nr. 84), Anzeigen, gekürzt

Sein junges blühendes Leben verlor für sein geliebtes Vaterland nach 32 Monaten harter schwerer Kämpfe am 31. März, morgens 8 Uhr durch Kopf- und Brustschuß unser einziger, herzlieber, hoffnungsvoller Sohn und Bruder, der Oberjäger Wilhelm Flöricke, 2. Maschinen-Gewehr-Komp., Gardeschützen-Bataillon, Ritter des Eisernen Kreuzes, im blühenden Alter von 24 Jahren.
In tiefem Schmerz. Die tiefbetrübten Eltern und Geschwister:
Wilhelm Flöricke, Frau Luise Flöricke. Alwine Flöricke, Emma Flöricke als Schwestern.
Blumberg, im April 1917.
...

Freitag, den 13. April 1917 (Nr. 85)

Landwirte, repariert sofort Eure Maschinen!


Sonnabend, den 14. April 1917 (Nr. 86), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung. Schutzpockenimpfung. Alle erwachsenen Personen, welche sich der freiwilligen Impfung unterziehen wollen, können sich dem Impfarzt am Sonnabend, den 14. April d. Js., nachmittags um 4 Uhr im Saale des Restaurants „Kaisergarten“ hier, Kaiserstraße 18, zur unentgeltlichen Impfung vorstellen. ...
Bernau, den 11. April 1917.
Die Polizei-Verwaltung, Dr. Gericke.


Sonnabend, den 14. April 1917 (Nr. 86), Anzeigen

Mädchen und Frauen für leichte Akkordarbeiten, sowie solche für Erd- und Hofarbeiten stellt sofort ein Feuerwerkerei Malchow bei Weißensee.


Donnerstag, den 19. April 1917 (Nr. 90), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Weißensee. (O.-B.) Die kirchlichen Körperschaften haben beschlossen, für das Rechnungsjahr 1917 20 Proz. Kirchensteuer zu erheben. Einkommen bis zu 1200 M. bleiben steuerfrei. ...


Freitag, den 20. April 1917 (Nr. 92), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Der Domänenpächter Dr. phil. Hellmut Schrader zu Amt Altlandsberg ist von der Königlichen Regierung ... zum fiskalischen Vertreter für folgende Bezirke im Kreise Niederbarnim ernannt worden: Amt und Amtsfreiheit Altlandsberg mit Neues Vorwerk und Wolfshagen, Eggersdorf mit Hohenfließ und Neue Mühle, Hönow mit See, Klein-Schönebeck, Neu-Hönow, Neuenhagen, Petershagen, Radebrück, Bruchmühle, Seeberg.
Berlin, den 12. April 1917.
Der Landrat. I. A.: Freiherr von Schmidtfelde, Regierungsrat.


Sonnabend, den 22. April 1917 (Nr. 92), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Polizeiverordnung über die Beförderung von Dampfpflügen.
Auf Grund der §§ ... wird, da die Angelegenheit keinen Aufschub zuläßt, vorbehaltlich der Zustimmung des Provinzialrats ... folgende Polizeiverordnung erlassen:
§ 1. Der § 5 der Polizeiverordnung, betreffend die Beförderung von Dampfpflügen auf Chausseen ec. vom 21. November 1908 ..., nach der zur Bedienung eines Transports bei einer Lokomotive vier, bei zwei Lokomotiven fünf Personen erforderlich sind, wird mit Rücksicht auf den gegen­wärtigen Kriegszustand bis auf weiteres dahin geändert, daß es genügt, wenn ein Dampfpflug­transport von drei Personen bedient wird. ...
Potsdam, den 22. Februar 1917.
Der Oberpräsident.
Veröffentlicht. Berlin, den 11. April 1917. ...


Sonntag, den 22. April 1917 (Nr. 93), Amtlicher Teil, gekürzt [1]

Bekanntmachung
betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung von Torffasern (Blattscheiden von Eriophorum).
vom 14. April 1917. ...

Personal-Nachweisung.
Bestätigt: ...
Der Bauerngutsbesitzer Georg Kirschbaum als Gemeinde-Vorsteher der Gemeinde Lindenberg.
Der Bauerngutsbesitzer Albert Baurath als Schöffen-Stellvertreter der Landgemeinde Lindenberg.


Dienstag, den 24. April 1917 (Nr. 94), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Der Kreistag des Kreises Niederbarnim trat am 27. d. Mts. [!] zu einer Sitzung zusammen ...
Ferner wurden gewählt bzw. wiedergewählt: ...
zu Sachverständigen zur Abschätzung von Landlieferungen im Kriege:
  1. für Vieh: Obermeister der Schlächterinnung Herig, Altlandsberg; ...
  2. für Fourage: ...; Gärtnereibesitzer Hermann Lemke, Biesdorf; ...
  3. für Brotmaterial: ...; Gemeindevorsteher Gebert, Malchow.
zu Vertrauensmännern zur Auswahl der Schöffen und Geschworenen für 1917: ...
Bezirk des Amtsgerichts Altlandsberg.
  1. Amtsvorsteher Grün in Blumberg,
  2. Gemeindevorsteher Kirschbaum in Hönow,
  3. Amts- und Gemeindevorsteher Schmäcke in Neuenhagen,
  4. Beigeordneter Zahl in Altlandsberg.
  5. Gemeindevorsteher Schreiber in Seefeld.
Schließlich wurden zu Mitgliedern und Stellvertretern der Einkommenssteuer-Veranlagungs-Kommissionen Niederbarnim-West und -Ost gewählt:
2. Niederbarnim-Ost.
  1. Mitglieder [5]: ..., Amts- und Gemeindevorsteher Buchholz-Ahrensfelde, Amtsvorsteher Grün-Blumberg, ...
  2. Stellvertreter [3]: ..., Rittergutsbesitzer Dotti-Hönow, ...
Berlin, den 31. März 1917.
Der Landrat Dr. Busch

Bekanntmachung über Arbeitshilfe in der Land- und Forstwirtschaft.
Auf Grund des § 9 b des Gesetzes über den Belagerungszustand bestimme ich:
§ 1. Männlichen und weiblichen Personen, die in der Landwirtschaft oder Forstwirtschaft beschäftigt sind, ist verboten, ohne schriftliche Genehmigung des Amtsvorstehers (in den Städten des Bürgermeisters) in eine andere als land- oder forstwirtschaftliche Beschäftigung überzutreten. ...
§ 2. Jede männliche oder weibliche Person ist verpflichtet, auf Aufforderung der zuständigen Behörde im Bezirk ihrer Wohnsitz- oder Nachbargemeinde (Gutsbezirk) gegen den jeweils am Ort üblichen Lohn eine ihren Kräften und Fähigkeiten entsprechende land- oder forstwirtschaftliche Arbeit insoweit zu übernehmen, als es ohne wesentliche Schädigung ihrer eigenen Verhältnisse geschehen kann. ...
§ 7. Diese Verordnung tritt mit dem 18. April 1917 für die Landkreise der Provinz Brandenburg in Kraft ...
Mit dem 15. Oktober 1917 tritt die Verordnung außer Kraft.
Der Oberbefehlshaber in den Marken. gez. von Kessel, Generaloberst. ...


Donnerstag, den 26. April 1917 (Nr. 96), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Bolduan, Fritz, geb. 10.10.95 in Elisenau, schwer verw.
Wache, Karl, geb. 25.2.92 in Dahlwitz, + an seinen Wunden.

Bernau. Am 23. d. M. tagte im großen Saal des Kreishauses zu Berlin die Mitgliederversammlung der Niederbarnimer Frauenhilfe, eröffnet von Frau Geheimrat Busch. ... Der Verband ist der Größte im preußischen Vaterlande. Die neueingetretenen Vereine sind Schwanebeck und Löhme bei Seefeld. [jetzt 29 Vereine] ... Die bisherigen Kochkurse konnten der Nahrungsmittelbschränkung wegen nicht fortgesetzt werden. Auch die Arbeitsausgabe war weniger nötig, als am Anfang des Krieges, da jetzt Munitionsherstellung und Landbestellung genug Arbeit bieten. Fortgesetzt wurde die Kinderaussendung an die See und ins Gebirge, namentlich aus den Vororten, ferner die Unterstützung der zahlreichen Kinderhorte. ...


Freitag, den 27. April 1917 (Nr. 97), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung. Von der Arbeitsstelle auf dem Ostkirchhof der Berliner Stadtsynode in Ahrensfelde sind am 8. April 1917, abends zwischen 7¾ bis 8¼ Uhr folgende aus dem Gefangenenlager Zossen stammende russische Kriegsgefangene entwichen:
  1. Semigulla Waljew, Lagernummer 12968, Größe 1,73 m,
  2. Anborensche Aljochow, Lagernummer 15544, Größe 1,65 m,
  3. Migulei Scharipow, Lagernummer 900, Größe 1,60 m,
  4. Mugetabow Mingoschnew, Lagernummer 13726, Größe 1,80 m.
Alle tragen schwarze Gefangenenkleidung mit gelben Streifen, lange Lederstiefel und Russenmütze.
Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen ersuche ich, nach den Entwichenen zu fahnden und im Ergreifungsfalle mir davon Nachricht zu geben.
Berlin, den 12. April 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Freitag, den 27. April 1917 (Nr. 97), Anzeigen

Viele Arbeiterinnen auf leichte Arbeit bei hohen Akkordlöhnen werden sofort eingestellt.
30 min vom Bahnhof Blankenburg zu erreichen.
Feuerwerkerei Malchow b. Berlin.


Dienstag, den 1. Mai 1917 (Nr. 100), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste. Spließstösser, Paul, geb. 7.7.94 in Altlandsberg, verw. 3.4.16. (Nachtr. gem.)


Dienstag, den 1. Mai 1917 (Nr. 100), Anzeigen

Maurer, Zimmerleute und Bauarbeiter bei gutem Lohn werden sofort eingestellt.
Feuerwerkerei Malchow b. Berlin.


Donnerstag, den 3. Mai 1917 (Nr. 102), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Unter dem Klauenvieh des Landwirtschafts-Betriebes der Anstalt für Epileptische zu Wuhlgarten ist amtstierärztlich Maul- und Klauen-Seuche festgestellt. Gehöfts- und Stallsperre ist angeordnet.
Ahrensfelde, den 1. Mai 1917.
Der Amts-Vorsteher, Buchholz.


Donnerstag, den 3. Mai 1917 (Nr. 102), gekürzt [2]

Unsere Kriegsgräber im geräumten Gebiet an der Westfront.
Die auf dem westlichen Kriegsschauplatz befindlichen Gräber unserer gefallenen Helden sind während des Stellungskrieges in würdiger Weise hergerichtet worden. Nach Möglichkeit auf Friedhöfen vereinigt, mit Grabzeichen und gärtnerischen Schmuck versehen, zeugen sie von der Kameradschaft, die über den Tod hinaus die Treue bewahrt.
Infolge der Räumung eines Streifens des von uns besetzten Gebiets sind vielfach Befürchtungen über das Schicksal der dem Feinde überlassenen Kriegsgräber laut geworden. Ein Grund zu irgendwelcher Besorgnis liegt nicht vor. Die feindlichen Regierungen wissen, daß die deutsche Heeresverwaltung die gleiche Behandlung unterschiedslos den eigenen wie den feindlichen Kriegsgräbern angedeihen läßt: sie haben zugesagt, die deutschen Kriegsgräber gleich ihren eigenen zu achten und zu pflegen. In Verfolg dessen sind auch fortdauernd Verzeichnisse der in den Heeresbereichen liegenden feindlichen Kriegsgräber ausgetauscht worden. Auf den Kriegerfriedhöfen sind zudem Freund und Feind nebeneinander in gleich würdiger Weise bestattet. Nicht selten sind die Friedhöfe auch durch ein gemeinschaftliches Denkmal, welches unter Beteiligung der französischen Behörden eingeweiht wurde, geschmückt. Diese Tatsachen werden auch auf rohe Gemüter ihren Eindruck nicht verfehlen und sie davon abhalten, unsere Kriegsgräber zu schänden, zumal sie den Gesamteindruck des Friedhofs, in dem ja auch ihre Kameraden ruhen, vollständig zerstören würden.


Donnerstag, den 3. Mai 1917 (Nr. 102), Anzeigen

Verdeckwagen, passend auf Landwagen, hat zu verkaufen August Steeger, Lindenberg bei Berlin.


Freitag, den 4. Mai 1917 (Nr. 103), Anzeigen

Den Heldentod fürs Vaterland starb am 23. April d. Js. mein langjähriger, treuer, fleißiger Arbeiter, der Landsturmmann August Ziesing (2. Komp. Landwehr-Inf.-Rgt. 20).
In Ehre werde ich stets seiner gedenken.
Lindenberg, den 1. Mai 1917.
August Heinicke, Landwirt.
Ruhe sanft in fremder Erde.


Sonnabend, den 5. Mai 1917 (Nr. 104), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Flöricke, Wilhelm, Sanitäts-Oberjäger, geb. 7.9.92 in Blumberg, gefallen.
Giese, Ernst, Gefr., geb, 7.4.83 in Kaulsdorf, leicht verw., bei der Truppe.


Donnerstag, den 10. Mai 1917 (Nr. 108), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Ebel, Adolf, geb. 16.8.94 in Blumberg, leicht verw., bei der Truppe


Sonnabend, den 12. Mai 1917 (Nr. 110), Amtlicher Teil, gekürzt [3]

Bekanntmachung über Brennspiritus.
Zur Sicherstellung des in erster Reihe zu befriedigenden starken Bedarfs an Branntwein für die Zwecke der Landesverteidigung macht es erforderlich, die in meiner Bekanntmachung vom 13. Mai 1916 auf 25 Hundertteile des früheren Verbrauchs für den einzelnen Monat freigegebene Menge während der Sommerzeit auf zwei Monate zu verteilen. ...
Berlin, den 30. April 1917.
Der Vorsitzende der Reichsbranntweinstelle. Köhler.


Sonntag, den 13. Mai 1917 (Nr. 111), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Vorsicht gegenüber Kriegsgefangenen! Die Franzosen planen, wie gemeldet, in ihrem fanatischen Haß, die in unseren Händen befindlichen Kriegsgefangenen dazu anzustiften, durch Freveltaten unsere landwirtschaftlichen und industriellen Betriebe zu schädigen und unseren Viehbestand zu verseuchen. Sie haben hierzu eine große Organisation gegründet und versuchen, die Kriegs­gefangenen durch geheime Aufforderungen aufzureizen und ihnen alle möglichen verbrecherischen Mittel in unauffälliger Weise zu übersenden. ...


Dienstag, den 15. Mai 1917 (Nr. 112), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Die hiesigen Bahnhofsanlagen der Industriebahn Tegel-Friedrichsfelde (Magerviehhof) sollen erweitert werden. Die Baupläne liegen während der Zeit vom 16. Mai bis 1. Juni d. Js. im hiesigen Verwaltungsbureau, Hauptstraße 43, 1 Treppe während der Geschäftsstunden von 8-3 Uhr zu jedermanns Einsicht aus. ...
Berlin-Hohenschönhausen, den 11. Mai 1917.
Der Gemeinde-Vorstand. Koenig.


Sonnabend, den 19. Mai 1917 (Nr. 115), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung
betreffend Beschlagnahme, wiederholte Bestandserhebung und Enteignung von Destillations­apparaten aus Kupfer und Kupferlegierungen (Messing, Rotguß und Bronze) und freiwilligen Ablieferung von anderen Brennereigeräten aus Kupfer und Kupferlegierungen (Messing, Rotguß und Bronze) vom 15. Mai 1917. ...

Bekanntmachung
betreffend die Einteilung der Kriegswirtschaftsstelle des Kreises Niederbarnim in Gruppenbezirke
2. Gruppe, Sitz: Löhme. umfassend die Amtsbezirke: Löhme, Blumberg, Börnicke.
[Korrektur am 20.5.17:] Vorsitzender: Amtsrat Schmidt, Löhme
[Korrektur am 20.5.17:] stellvertretender Vorsitzender: Amtsvorsteher Grün in Blumberg,
Mitglieder: Administrator Braune, Blumberg; Administrator Wagner, Börnicke; Gutsbesitzer Dahlke, Seefeld
3. Gruppe. Sitz: Falkenberg.
umfassend die Amtsbezirke: Falkenberg, Ahrensfelde, Malchow, Berlin-Heinersdorf, Berlin-Hohenschönhausen.
Vorsitzender: Administrator Jaerschky in Falkenberg.
Mitglieder: Gärtnereibesitzer Gensler, Hohenschönhausen; Gemeindevorsteher Gebert, Malchow; Bauerngutsbesitzer Lehmann, Ahrensfelde
...
Berlin, den 11. Mai 1917.
Der Vorsitzende, Landrat, i.A. Burkersroda, Regierungsrat.


Donnerstag, den 24. Mai 1917 (Nr. 119), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Die Kreisstraße von Malchow bis Lindenberg wird wegen Instandsetzungsarbeiten am Kleinpflaster vom 1. Juni d. Js. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke gesperrt.
Berlin, den 18. Mai 1917.
Der Landrat. Dr. Busch.


Freitag, den 25. Mai 1917 (Nr. 120), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Schultze, Karl, geb. 14.10.97 in Altlandsberg, gefallen.


Sonnabend, den 26. Mai 1917 (Nr. 121), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung. Pfingstverkehr.
Die Lokomotiven und Wagen werden augenblicklich für die Bedürfnisse der kämpfenden Heere, der Volksernährung und der Kriegswirtschaft gebraucht. Für Zwecke des Personenverkehrs stehen sie nur in geringem Umfang zur Verfügung. Bei größerem Andrang sind Ueberfüllungen und Zugverspätungen unvermeidlich. Dadurch werden die Züge für den Heeresbedarf und die Volksernährung in Mitleidenschaft gezogen. Der Ernst der Stunde verlangt dringend, daß die sonst üblichen Ausflüge und Vergnügungsfahrten zu Himmelfahrt und Pfingsten unterbleiben. ...

Personal-Nachweisung.
Bestätigt: ...
Der Stellmachermeister August Schiemann als Schöffenstellvertreter der Gemeinde Dahlwitz.
Der Arbeiter August Schneidereit als Nachtwächter für den Gemeinde- und Gutsbezirk Mehrow.


Mittwoch, den 30. Mai 1917 (Nr. 123), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
In der Nacht vom 18. zum 19. Mai d. Js. sind von dem Gefangenen-Arbeitskommando Elektrizitätswerke Oberschöneweide zwei englische Kriegsgefangene entwichen: ... Beide tragen Gefangenen- oder Zivilkleidung. ...

Bekanntmachung.
Am 22. d. Mts. gegen 3½ Uhr nachmittags ist von dem Arbeitskommando in Ravenstein der russische Kriegsgefangene Iwan Markownick von der 3. Komp. Gefangenenlager Frankfurt a. O. beim Ablöschen eines Waldbrandes bei Wilhelmshagen unter Mitnahme eines Spatens entwichen.
Markownick ist mittelgroß, schlank, hat dunkles Haar und dunkle Augen, trägt doppeltes Bruchband. Bekleidet ist er mit einem dunkelgrauen Jackett und Hose mit Russenabzeichen und Russenmütze. ...


Donnerstag, den 31. Mai 1917 (Nr. 124), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Fromke, Fritz, Gefr., geb. 4.4.96 in Blumberg, leicht verw.


Freitag, den 1. Juni 1917 (Nr. 125), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Grünberg, Erich, geb. 2.4.98 in Marzahn, gefallen.
Rengel, Konrad, Utffz., geb. 31.7.88 in Lindenberg, leicht verw., bei der Truppe.
Schilsky, Adolf, geb. 25.8.96 in Blumberg, leicht verw.


Freitag, den 1. Juni 1917 (Nr. 125), Anzeigen

Geschäfts-Federwagen zum Mehlfahren geeignet, in gutem Zustande, Tragfähigkeit 40-50 Ztr., mit Schmierachsen, verkauft preiswert August Zybell, Blumberg, Bz. Potsdam.


Sonnabend, den 2. Juni 1917 (Nr. 126), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Grünwald, Georg, Gefr. geb. 16.7.91 in Lindenberg, leicht verw.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 5. Juni 1917 (Nr. 128), Kreis-Nachrichten

Bernau. Der Verein „Landaufenthalt für Stadtkinder“ hat in der kurzen Zeit seines Bestehens schon eine erfolgreiche Tätigkeit entwickelt. Durch seine Vermittlung sind bisher über 300 000 Stadtkinder im Deutschen Reich in Pflegestellen auf das Land gegeben worden oder werden demnächst dorthin entsandt werden. Auf Groß Berlin entfallen hiervon 67 300 Schulkinder. Der Kreis Niederbarnim schickt rund 400 Kinder in westpreußische Kreise. [4]


Dienstag, den 5. Juni 1917 (Nr. 128), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Angebot eines „Ihace“-Motorpfluges betreffend.
Die Firma Hermann Zahn, Berlin SO. 36, Wienerstraße 65, bietet einen 45pferdigen „Ihace“-Motorpflug mit 2 dreischarigen Pflügen an, der in der Nähe von Magdeburg in Betrieb besichtigt werden kann. Er soll sich für die Bearbeitung leichteren Bodens gut eignen und sich in gutem betriebsfertigen Zustand befinden. Preis des Motors mit Pflügen M 18.000,-
Interessenten wollen sich mit der bezeichneten Firma wegen Auskunft direkt in Verbindung setzen.
Berlin, den 31. Mai 1917.
Der Vorsitzende der Kriegswirtschaftsstelle, Landrat.
I.A. von Burkersroda, Regierungsrat.


Donnerstag, den 7. Juni 1917 (Nr. 130), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Beator, Otto, geb. 7.3.95 in Altlandsberg, gefallen.
Brietz, Hermann, Gefr., geb. 10.5.94 in Altlandsberg, vermißt.
Geiseler, Herman, geb. 3.3.77 in Lindenberg, leicht verw., bei der Truppe.
Nitschke, Paul, Utffz., geb. 23.3.87 in Blumberg, leicht verw.
Reichelt, Hermann, geb. 28.11.96 in Altlandsberg, leicht verw. bei der Truppe.
Wehlitz, Wilhelm, geb. 6.8.97 in Mehrow, vermißt.


Freitag, den 6. Juni 1917 (Nr. 130), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Das Sammeln von Kornblumen schädigt unsere Ernte und muß deshalb unter allen Umständen unterbleiben. Eltern und Vormünder wollen es ihren Kindern und Pflegebefohlenen aufs Strengste untersagen. Wir machen zugleich darauf aufmerksam, daß Zuwiderhandlungen mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Haft bestraft werden.
Bernau, den 2. Juni 1917.
Die Polizei-Verwaltung. D. Gericke.


Sonnabend, den 9. Juni 1917 (Nr. 132), Kreis-Nachrichten [2]

Lindenberg.
Zigeuner treiben jetzt wieder ihr Unwesen und suchen dabei namentlich die nahe Berlin belegenen Ortschaften des Kreises Niederbarnim heim. Wahrscheinlich führt die teilweise Lebensmittel­knappheit die wohl meist in Berlin Wohnenden aufs Land, denn die Zigeuner versuchen auf jede Weise, sich Nahrungsmittel zu verschaffen. Ein altes Weib versucht mit Wahrsagen den Leuten die Köpfe zu verdrehen und läßt sich dafür gut bezahlen. An manchen Stellen hat die Alte für ihre Prophezeiungen 10 M. bekommen; am liebsten nimmt sie aber statt baren Geldes Kartoffeln, Eier, Wurst usw. Wird die Zigeunerin abgewiesen, so müssen die Landleute die schauerlichsten Verwünschungen über sich ergehen lassen. Man tut aber gut, sich an diese Verwünschungen nicht zu kehren, sondern der „Wahrsagerin“ und ihren Genossen kurzerhand die Tür zu weisen.

Mahlsdorf. Ihre 25jährigen Amtsjubiläen begingen Pfarrer Rohrlach, der seit 1907 das hiesige Pfarramt verwaltet, und der Amtsvorsteher von Biesdorf, Gutsbesitzer Voigt in Kaulsdorf.


Sonnabend, den 9. Juni 1917 (Nr. 132), Anzeigen

Obstverpachtung.
Am Mittwoch, den 13. Juni d.Js. nachmittags 5 Uhr sollen im Gasthof von Adolf Hörnicke zu Hönow die Kirschen an der Kreisstraße Neuenhagen-Hönow-Mehrow öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung mit dem Bemerken verpachtet werden, daß nur solche Bieter zugelassen werden, welche ständig ihren Wohnsitz im Kreise Niederbarnim haben und sich verpflichten, das Obst nicht aus dem Kreise auszuführen.
Hönow, den 6. Juni 1917.
Dotti, Chaussee-Kommissar.


Sonntag, den 10. Juni 1917 (Nr. 133), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung. Am 25. Mai, nachmittags ist von dem Gefangenenarbeitskommando 969, C. O. Wegener, Kalkberge, der französische Kriegsgefangene Pierre Grimont, 1,70 m groß. längliches Gesicht, dunkelblondes Haar und Bart, schlanke Gestalt, blaue Augen, bekleidet mit französischem graublauen Mantel, grauem Swaeter, blauen Hosen mit roter Biese, deutschen Schaftstiefeln und blauer Mütze mit Schild, entwichen. Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen werden ersucht, nach dem Entwichenen zu fahnden und im Ermittelungsfalle mir Nachricht zu geben.
Berlin, den 5. Juni 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.

Bekanntmachung. Einschränkung der Bautätigkeit.
Auf Grund des § 9b des Gesetzes über den Belagerungszustand bestimme ich für das Gebiet der Stadt Berlin und der Provinz Brandenburg:
§ 1. Neu-, Erweiterungs- und Umbauten dürfen vom 15. Juni ab von privaten Bauherren nur mit Genehmigung der Kriegsamtsstelle in den Marken in Angriff genommen werden. ...
Berlin, den 19. Mai 1917.
Der Oberbefehlshaber in den Marken.


Sonntag, den 10. Juni 1917 (Nr. 133), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Kiekebusch, Emil, geb. 16.4.95 in Marzahn, vermißt.
Kruschel, Amandus, Utffz., geb. 15.10.89 in Dahlwitz, vermißt.
Noack, Karl, geb. 9.5.97 in Altlandsberg, leicht verw., bei der Truppe.


Sonntag, den 10. Juni 1917 (Nr. 133), Anzeigen, gekürzt [2]

Wehmütige Erinnerung
zu dem heutigen 35. Geburtstage unseres lieben, braven Sohnes, guten Bruders und Schwagers, des Gefreiten der Landwehr Karl Baumgarten Res.-Fuß-Art.-Regt. 2, Munitionskolonne der 5. Batterie gestorben an den Folgen einer Verwundung durch einen Granatsplitter am 8. Januar 1917.
Blumberg, den 10. Juni 1917.
Die tiefbetrübten Eltern und Geschwister. ...


Mittwoch, den 13. Juni 1917 (Nr. 135), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Von dem Gefangenenarbeitskommando Ostkirchhof zu Ahrensfelde sind am 27. Mai d. Js., abends zwischen 8 und 9 Uhr, die folgenden russischen Gefangenen entwichen:
  1. Dantow ..., 34 Jahre alt, kleine schwächliche Gestalt, blondes Haar und Schnurrbart;
  2. Imasantinow..., 34 Jahre alt, große schlanke Gestalt, schwarzes Haar und Schnurrbart, gebückte Gangart.
Beide tragen schwarze Gefangenenkleidung mit gelben Streifen, lange Militärstiefel und Russen­mütze. Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen werden ersucht, nach den Entwichenen zu fahnden und im Ermittlungsfalle mir Nachricht zu geben.
Berlin, den 2. Juni 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Mittwoch, den 13. Juni 1917 (Nr. 135), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Degen, Rudolf, geb. 16.2.96 in Ahrensfelde, vermißt.
Ibscher, Otto, geb. 27.3.93 in Hönow, leicht verw.
Pagel, Willy, Gefr., geb. 15.11.94 in Mehrow, leicht verw.

Bernau.
Der Verein der Vororte Berlins hat seine diesjährigen Eisenbahnwünsche auf zwei beschränkt, die er der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin unterbreitete. Der erste geht dahin, auf allen Strecken der Vorortbahnen ausreichende Verkehrsgelegenheiten an den Sonntag-Vormittagen zu schaffen, um den Kolonisten bessere Gelegenheit zu geben, ihre Felder und Gärten versorgen zu können. ... Der zweite Wunsch bezieht sich auf die Strecke Berlin-Werneuchen, für die die Durchführung des Zuges 703 statt bis Tiefensee bis Wriezen, sowie die Früherlegung der Zuges 600 ab Wriezen um eine halbe Stunde erbeten wird.

Zur Beschlagnahme der Kirchenglocken. Viele Gemeinden haben in letzter Zeit ihre bronzenen Kirchenglocken zu Kriegszwecken hergeben müssen, oder es steht ihnen dieses Schicksal unmittelbar bevor. Manche dieser Gemeinden haben nun vielleicht den begreiflichen Wunsch, sich baldigst aus anderem Metall einen Ersatz zu beschaffen. Diese Möglichkeit nimmt das Brandenburgische Konsistorium zum Anlaß, die Kirchengemeinden zur Vorsicht zu mahnen. Ein vollwertiger Ersatz, sagt das Konsistorium, wird sich in absehbarer Zeit nicht beschaffen lassen, da Arbeitskräfte fehlen und geeignete Rohstoffe für diese Zwecke auf längere Zeit hinaus noch nicht wieder zu erlangen sein werden. Unter diesen Umständen liegt die Gefahr nahe, daß sich dem­nächst minderwertige fabrikmäßige Ersatzware den Kirchengemeinden anpreise. Demgegenüber empfiehlt die Behörde dringend, lieber abzuwarten, nicht nur weil vollwertiger Rohstoff jetzt fehlt, sondern weil auch die künstlerische und musikalisch vollendete Ausführung neuer Glocken und damit deren Wert für die Kirchengemeinden in Frage gestellt ist. Das Konsistorium rät, den für die alten Glocken empfangenen Betrag als besonderen „Glockenfonds“ anzulegen.


Donnerstag, den 14. Juni 1917 (Nr. 136), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Von dem Gefangenenarbeitskommando zu Ahrensfelde sind in der Nacht vom 4. zum 5. Juni d. Js. folgende russische Kriegsgefangene entwichen:
  1. Kolei, Peter, geb. 31. Januar 1889 in Glaschin, 7. Infanterie-Regiment, Pole, hat blondes Haar, kurz geschnittenen Schnurrbart, etwa 1,54 groß, spricht gebrochen deutsch und trägt Gefangenenkleidung.
  2. Urbanski, Anton, geb. 13. Juni 1879 in Warschau, 2. Artillerie-Regiment, Russe, hat dunkles Haar und dunklen Schnurrbart, etwa 1,75 m groß, spricht nur polnisch und trägt Gefangenenkleidung.
  3. Chuba, Johann, geb. 22. Juni 1875 in Jom, 38. Infanterie-Regiment, Russe, hat dunkles Haar und dunklen Schnurrbart, ist etwa 1,77 m groß, spricht polnisch und trägt Ziviljacke mit Nummer.
  4. Mainschewski, Wladislaus, geb. 2. Mai 1878 in Logateschau [?], 14. Infanterie-Regiment, hat schwarzes Haar, starken schwarzen Schnurrbart, ist 1,60 m groß, spricht nur polnisch, trägt Gefangenenhose und eine Mannschaftsjacke mit Gefangenenabzeichen.
Die Gefangenen sind aus dem Gefangenenlager Döberitz.
Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen werden ersucht, nach den Entwichenen zu fahnden und mir im Ermittelungsfalle Nachricht zu geben.
Berlin, den 8. Juni 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Donnerstag, den 14. Juni 1917 (Nr. 136), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Bugge, Wilhelm, geb. 10.9.96 in Altlandsberg, leicht verw.
Heldorff ?, Max, geb. 24.5.92 in Altlandsberg, vermißt
Lüben, Gustav, geb. 21.4.75 in Altlandsberg, leicht verw.
Strehmann, Karl, geb. 29.9.94 in Altlandsberg, leicht verw., bei der Truppe.
Wolff, Gustav, geb. 11.6.96 in Blumberg, gefallen.


Freitag, den 15. Juni 1917 (Nr. 137), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Die Räude unter den Pferden des Landwirtschaftsbetriebes des Ostkirchhofes in Ahrensfelde, sowie die Maul- und Klauen-Seuche unter dem Rindviehbestande der Anstalt für Epileptische in Wuhlgarten ist erloschen. Die Sperre ist aufgehoben.
Ahrensfelde, den 13. Juni 1917.
Der Amts-Vorsteher, Buchholz.


Sonnabend, den 16. Juni 1917 (Nr. 138), Vermischte Nachrichten [2]

Wegen unziemlichen Verkehrs mit Kriegsgefangenen verhängten mehrere deutsche Gerichte neuerdings an zahlreichen Personen männlichen und besonders weiblichen Geschlechts Strafen von 3 Mark Geldbuße bis zu 3 Monaten Gefängnis.


Sonntag, den 17. Juni 1917 (Nr. 139), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Der Heizer Paul Tallgau, wohnhaft in der Amtsfreiheit Altlandsberg, wird wegen seines Verhaltens bei der Festnahme eines flüchtigen russischen Kriegsgefangenen hiermit öffentlich belobt.
Berlin, den 12. Juni 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 17. Juni 1917 (Nr. 139), Anzeigen, gekürzt

Ueberführung gefallener Krieger! von 900 Mark an.
Telegrammadresse: Sarggrieneisen, Berlin.
Durchaus sachkundige, kostenlose Beratung erteilt Julius Grieneisen Berlin-Schöneberg, ... Eigene Sargfabrik. Eigene Automobile. Bisher über 325 Ueberführungen. [4]


Mittwoch, den 20. Juni 1917 (Nr. 141), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Von dem Arbeitskommando Ostkirchhof zu Ahrensfelde sind am 5. Juni d. Js. abends zwischen 6 und 7 Uhr folgende russische Kriegsgefangene entwichen:
  1. Bawielow, Emil, ungefähr 35 Jahre alt, große schlanke Gestalt, schwarzes Haar, Schnurrbart, Anflug von Backenbart, spricht russisch und tartarisch, schwarze Gefangenenkleidung mit gelbem Streifen und langen Stiefeln, Lagernummer 13429.
  2. Muchamatralijew, Chumatulle, 26 Jahre alt, große schlanke Gestalt, blondes Haar, kleiner Schnurrbart, spricht russisch und tartarisch; Kleidung wie bei 1, nur Hose grau. Lagernummer 9468.
Die Entwichenen sind aus dem Gefangenenlager Zossen.
Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen werden ersucht, nach den Entwichenen zu fahnden und mir im Ermittelungsfalle Nachricht zu geben.
Berlin, den 9. Juni 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Sonnabend, den 23. Juni 1917 (Nr. 144), Kreis-Nachrichten [2]

Verbot der gewerblichen Pflaumenmusherstellung. Die zuständige Kriegsgesellschaft für Obst­konserven und Marmeladen hat durch neuere Bekanntmachung jede Art der Herstellung von Pflaumenmus zum Zwecke des Absatzes und jeden Abschluß von Verträgen über Herstellung und Lieferung von Obstkraut, insbesondere Apfelkraut, ohne ihre Genehmigung untersagt.


Sonntag, den 24. Juni 1917 (Nr. 145), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung,
betreffend die Gewährung von Beihilfen zwecks Beschaffung von Kraftpflügen.

Um die Beschaffung von Kraftpflügen für die Landwirtschaft besteht, wie früher mitgeteilt, beim Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten ein Fonds, aus dem Staatsdarlehen zur Beschaffung von Dampf- und Motorpflügen (neuen und gebrauchten) bis zur Höhe des Kaufpreises gewährt werden können. Die Darlehen sind mit 4 Prozent zu verzinsen und in 6 gleichen Jahresbeiträgen, beginnend ein Jahr nach Auszahlung des Darlehns, zurückzuzahlen. ...
Die Brauchbarkeit der Pflüge, für deren Beschaffung Staatsdarlehen beantragt werden, muß, soweit nicht Landwirtschaftskammern und Kreisverbände Antragsteller sind, von maßgebender Stelle anerkannt werden. ...
Berlin, den 19. Juni 1917.
Der Vorsitzende, Landrat. I. A.: von Burkersroda, Regierungsrat.

Ortsstatut.
... für den Gemeindebezirk Marzahn
...
Marzahn, dem 11. Februar 1917.
Der Gemeinde-Vorsteher, Müller.


Dienstag, den 26. Juni 1917 (Nr. 146), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Namen der Eieraufkäufer für den Kreis Niederbarnim.
Name, Wohnort: 11. Emma Markstein, Altlandsberg. 14. Pagel, Mahlsdorf. 19. Gustav Plitschke, Dahlwitz. 29./30. Emil und Frieda Riesenburger, Marzahn. 32. Frau Strauß, Altlandsberg. 49. H. Grünwald, Lindenberg, Dorfstraße 48. 51./54. Rich. und Constantine Hetzer, Neuhönow. 55. Minna Helmig, Altlandsberg. 57. Martha Hoppe, Altlandsberg. 60. Frau Janke, Blumberg, Gartenstraße 40. 88. Theodor Jauert, Ahrensfelde, Dorfstraße 58.
Veröffentlicht mit dem Bemerken, dass nur die angegebenen Personen zum Aufkauf von Eiern berechtigt sind. Die Hühnerhalter machen sich strafbar, wenn sie an andere Personen als die oben genannten Eier verkaufen oder abgeben.
Berlin, den 22, Juni 1917.
Der Landrat. I. A.: Dr. Fromm.


Dienstag, den 26. Juni 1917 (Nr. 146), Kreis-Nachrichten [2]

Warnung vor dem Lehrerinnenberuf. Der Andrang weiblicher Kräfte zur Lehrerinnenprüfung dauert fort; ernstlich hat der Kultusminister der „Voss. Ztg.“ zufolge bereits auf die ungünstigen Aussicht für Lehrerinnen aufmerksam gemacht. Nach dem Kriege müssen zunächst die männlichen Lehrkräfte versorgt werden, so daß vor der Meldung zum Lehrberuf zu warnen ist.


Dienstag, den 26. Juni 1917 (Nr. 146), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Weißensee. In der sechsten Morgenstunde des gestrigen Dienstags brach in der Teigwarenfabrik von M. Henninger, Berliner Allee 2 hierselbst, ein Feuer aus, das mit solcher Schnelligkeit um sich griff, daß bereits um 6 Uhr die ganze Fabrik ein einziges Flammenmehr bildete. Zur Unterstützung der Weißenseer Wehr wurde die Spandaer Ganisonwehr herbeigerufen, auch Berlin entsandte drei Züge. Aber alle Anstrengungen, das Feuer einzudämmen, waren vergeblich, da dieses an den Mehlvorräten reiche Nahrung fand. Nachmittag stürzte die Fabrik, die im Quergebäude und Seitenflügel untergebracht ist, in sich zusammen, und eine Abteilung Spandauer Pioniere wurde noch abends zur Unterstützung der Aufräumungsarbeiten herangezogen. Außer den großen Mehl- und Nudelvorräten verbrannten in den Ställen zwei Pferde, mehrere Ziegen und verschiedenes Kleinvieh.


Freitag, den 29. Juni 1917 (Nr. 149), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
betreffend die Beschlagnahme und freiwillige Ablieferung von Einrichtungsgegenständen aus Kupfer und Kupferlegierungen (Messing, Rotguß, Tombak, Bronze) vom 20. Juni 1917.
...

Freitag, den 29. Juni 1917 (Nr. 149), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Der Forstarbeiter Ernst Paul in Blumberg wird wegen seines Verhaltens bei der Festnahme von zwei flüchtigen russischen Kriegsgefangenen hiermit öffentlich belobt.
Berlin, den 11. Juni 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Mittwoch, den 4. Juli 1917 (Nr. 153), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Zur Durchführung der Erntevorschätzung im Jahre 1917 ... werden im Kreise Niederbarnim folgende Bezirke und Kommissionen gebildet: ...
Bezirk V.
Kommission: Buchholz, Amtsvorsteher, Ahrensfelde, Vorsitzender
Braunsdorf, Gemeindevorsteher, Biesdorf
Thürling, Gutsbesitzer, Mehrow
Gustav Wegener, Ahrensfelde
[für die Orte:] Ahrensfelde, Berlin-Heinersdorf, Berlin-Hohenschönhausen, Biesdorf, Biesdorf-Gut, Eiche, Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf, Marzahn, Mehrow, Mehrow-Gut, Wuhlgarten-Gut
Bezirk VI.
Kommission: Grün, Amtsvorsteher, Blumberg, Vorsitzender
De Martincourt, Ratsherr, Bernau
Schültke, früherer Gemeindevorsteher, Schönow
[für die Orte:] Bernau, Blumberg, Blumberg-Gut, Börnicke, Börnicke-Gut, Krummensee, Löhme, Löhme-Gut, Schmetzdorf, Schönow, Seefeld
Berlin, den 2. Juli 1917.
Namens des Kreisausschusses.
Der Vorsitzende, Dr. Busch.


Donnerstag, den 5. Juli 1917 (Nr. 154), Anzeigen [2]

1 Paar rumänische Büffel (Zugochsen) verkauft mit kompletten Geschirren preiswert
Brauerei Gabriel & Richter, Berlin-Weißensee, Lichtenberger Str. 66/71.


Freitag, den 6. Juli 1917 (Nr. 155)

Wir müssen siegen! Dazu braucht das Vaterland Gold.
Bringt Goldschmuck in die Goldankaufsstellen.



Sonnabend, den 7. Juli 1917 (Nr. 156), Anzeigen

20 tücht. Arbeiterinnen stellt sofort ein Feuerwerkerei Malchow bei Berlin.


Sonntag, den 8. Juli 1917 (Nr. 157), Anzeigen [2]

Danksagung. Für die zahlreichen Beweise der Liebe und Teilnahme, welche uns beim Hinscheiden unserer lieben Entschlafenen Anna Bredereck von allen Seiten zuteil wurden, sowie für die vielen Kranzspenden, besonders aber der Eicher Jugend für die ihrer verstorbenen Freundin in so reichem Maße erwiesenen letzten Ehrungen sagen wir allen unseren herzlichen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Eiche, im Juli 1917.


Dienstag, den 10. Juli 1917 (Nr. 158), Anzeigen, gekürzt

Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief sanft nach kurzem, schweren Leiden mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwieger- und Großvater, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, der Landwirt Wilhelm Ebel im 66. Lebensjahre. Dies zeigen hiermit tiefbetrübt an
Die trauernden Hinterbliebenen: Karoline Ebel, geb. Seeger. Helene Gahtow, geb. Ebel. Georg Ebel und Braut. Martha Entrich, geb. Ebel. Wilhelm Ebel, z. Zt. im Felde. Friedrich Gahtow. Bernhard Entrich, z. Zt. im Felde. und 3 Enkelkinder.
Lindenberg, den 9. Juli 1917.
...

Donnerstag, den 12. Juli 1917 (Nr. 160), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Bugg[e], Paul, Gefr., geb. 1.9.88 in Hönow, gefallen.


Sonnabend, den 14. Juli 1917 (Nr. 162), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
In der Nacht vom 13. zum 14. Juni d. Js. sind von dem Gefangenenarbeitskommando Falkenberg nachstehende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Sonntag, den 15. Juli 1917 (Nr. 163), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung, betrifft Fisch-Versorgung.
Der Kreis Niederbarnim hat die Versorgung der Bevölkerung des Kreises mit sämtlichen Fischwaren selbst übernommen und mit der Abnahme und Verteilung die Firma Max Steinke, Berlin, Dircksenstraße 28/31 beauftragt. Die ordnungsgemäße Vereitlung der überwiesenen Ware wird überwacht werden. Eine Anmeldung der Kleinhändler aus dem Kreise Niederbarnim auf Grund der Aufforderung der Fisch Verteilung Groß Berlin G. m. b. H. vom 7. Juli ist deshalb nicht erforderlich. Es ist den Gemeindebehörden freigestellt, ob und in welchem Umfang sie die Kleinhändler mit Fischwaren an der Versorgung der Orteinwohner teilnehmen lassen wollen.
Berlin, den 14. Juli 1917.
Der Kreisausschuß des Kreises Niederbarnim.
I. A.: von Burkersroda, Regierungsrat.


Mittwoch, den 18. Juli 1917 (Nr. 165), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Blasing, Hermann, geb. 26.4.90 in Kaulsdorf, gefallen.
Heckert, Hermann, geb. 21.10.88 in Dahlwitz, vermißt.
Kühne II, Wilhelm, geb. 2.11.78 in Altlandsberg, leicht verw.


Donnerstag, den 19. Juli 1917 (Nr. 166), Kreis-Nachrichten [2]

Tischtuch und Serviette verboten. In den Gasthäusern geht's jetzt den Servietten und Tischtüchern an den Kragen. Die ersteren, sofern sie aus Webstoff bestehen, sind vom 20. Juli ab, die letzteren vom 1. Oktober an verboten. Auch bei der Hotelwäsche wird gespart werden. Die Verordnung ist angesichts der jetzigen Bezugsschwierigkeiten und Waschmittelknappheit durchaus berechtigt.


Freitag, den 20. Juli 1917 (Nr. 167), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
In der Nacht vom 11. zum 12. d. Mts. sind folgende [6] russische Kriegsgefangene von dem Arbeitskommando in Ahrensfelde (Ostkirchhof) entwichen:
  1. Chabirow, Jimintulla, Nr. 11336, Größe: 1,65 m, Haare und Schnurrbart dunkelblond, spricht russisch und tatarisch, schwarze Gefangenenkleidung.
  2. Mingasetinow, Mugatabas, Nr. 13726, Größe 1,80 m, dunkelblonde Haare, Schnurrbart, Gesicht pockennarbig; spricht russisch und tatarisch und trägt schwarze Gefangenenkleidung.
  3. Nachmatullin, Nabiulle, Nr. 1060, Größe 1,60 m, untersetzte Gestalt, dunkelblonde Haare und Schnurrbart trägt schwarze Gefangenenkleidung und spricht russisch und tatarisch.
  4. Kawilow, Chail, Nr. 13429, Größe: 1,72 m, schwarze Haare und Backenbart, spricht russisch und tatarisch und trägt schwarze Gefangenenkleidung.
  5. Gilsanuw, Wutmund, Nr. 15105, Größe: 1,65 m, 21 Jahre alt, dunkelblonde Haare, spricht russisch und tatarisch und trägt schwarze Gefangenenkleidung.
  6. Timajew, Abdulle, Nr. 13487, kleine untersetzte Gestalt, blonde Haare und Schnurrbart, spricht russisch und tatarisch und trägt schwarze Gefangenenkleidung.
Die Entwichenen stammen aus dem Gefangenenlager Zossen.
Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen ersuche ich, nach den Entwichenen zu fahnden und im Ermittelungsfalle das Weitere zu veranlassen.
Berlin, den 17. Juli 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Freitag, den 20. Juli 1917 (Nr. 167), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Götze, Paul, geb. 13.4.74 in Mahlsdorf, gefallen.
Herrmann, Otto, geb. 8.1.82 in Biesdorf, leicht verw.
Kohlmann, Ernst, San.-Utffz., geb. 14.2.88 in Altlandsberg, vermißt.
Lemke, Gustav, geb. 23.7.90 in Altlandsberg, leicht verw., bei der Truppe.


Freitag, den 20. Juli 1917 (Nr. 167), Anzeigen

Für die vielen Beweise der Liebe und Teilnahme sowie für die vielen Blumenspenden bei der Beerdigung unseres teuren Entschlafenen, des Bauerngutsbesitzers Wilhelm Ebel sagen wir allen unsern herzlichsten Dank. Herzlichen Dank auch Herrn Pfarrer Schacht für die trostreichen Worte sowie dem hiesigen Gesangs-Verein für den erhebenden Gesang und das ehrende Geleit.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen
Ww. Karoline Ebel, geb. Seeger.
Lindenberg, den 18. Juli 1917.


Sonnabend, den 21. Juli 1917 (Nr. 168), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Oberkommando in den Marken.
Berlin, W. 10, den 13. Juli 1917.
Ich ernenne alle Militärpersonen, die gen Gemeinden meines Befehlsbereichs als Hilfsfeldhüter zur Verfügung gestellt werden, für die Dauer dieser Verwendung zu Hilfspolizeibeamten auf Widerruf. Sie haben zur Kenntlichmachung eine Armbinde mit der Aufschrift „Hilfsfeldhüter“ zu tragen.
Der Oberbefehlshaber in den Marken. gez. von Kessel, Generaloberst.


Sonnabend, den 21. Juli 1917 (Nr. 168), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Reichelt, Hermann, geb. 28.1.96 in Altlandsberg, gefallen.
Schumann, Wilhelm, geb. 22.3.90 in Ahrensfelde, bish. verw., + in Gefgsch. 11.9.14.


Dienstag, den 24. Juli 1917 (Nr. 170), Amtlicher Teil, gekürzt [3]

Bekanntmachung.
Von dem in Ahrensfelde (Ostkirchhof) stehenden Gefangenenkommando sind am 3. d. Mts. früh zwischen 6½ und 7 Uhr und in der Nacht vom 3. zum 4. d. Mts. folgende russische Kriegs­gefangene des Lagers Zossen entwichen:
  1. Charipow, Minugelli, Nr. 900, 27 Jahre alt, kleine untersetzte Gestalt, dunkle Haare und Schnurrbart, spricht russisch und tatarisch.
  2. Aljoschow Antonutschat, Nr. 15544, 34 Jahre alt, schlanke Gestalt, dunkelblonde Haare und kleiner Schnurrbart, Gesicht pockennarbig, spricht russisch und tatarisch.
  3. Isambojew Chokim, Nr. 17082, 20 Jahre alt, mittlere Gestalt, untersetzt, dunkelblonde Haare, kleiner Anflug von Schnurrbart, spricht russisch und tatarisch.
  4. Nuganawanow, Badertin, 26 Jahre alt, Nr. 11182, große und schlanke Gestalt, dunkelblonde Haare und Schnurrbart, spricht russisch und tatarisch.
  5. Schumelin, Maubatin, Nr. 15060, 27 Jahre alt, groß und schlanke Gestalt, dunkelblonde Haare und Schnurrbart; Mittelfinger der rechten Hand ist verstümmelt, spricht russisch und tatarisch.
Sämtliche Entwichene tragen schwarze Gefangenenkleidung und lange Stiefel. Die Ortspolizei­behörden und Gendarmen ersuche ich, nach den Entwichenen zu fahnden und im Ergreifungsfalle das Weitere zu veranlassen.
Berlin, den 13. Juli 1917.
Der Landrat, I.V.: Scheit, Kreissekretär.


Dienstag, den 24. Juli 1917 (Nr. 170), Anzeigen

Einen großen Posten Haferkaff, á Zentner 1,60, auf Vorwerk Elisenau lagernd, hat abzugeben
Rittergut Blumberg, Bez. Potsdam.


Freitag, den 27. Juli 1917 (Nr. 173), Kreis-Nachrichten [2]

Hönow. Dem hiesigen Lehrer Oswald Meyer, der als Leutnant der Reserve im Felde steht, ist das österreichische Militärverdienstkreuz III. Klasse verliehen worden.


Sonnabend, den 28. Juli 1917 (Nr. 174), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Unter dem Schweinebestande des Stellmachermeisters Lehmann aus Mehrow und des Gemüse­gärtners Wegemund in Eiche ist amtstierärztlich Rotlauf festgestellt und 3 Schweine verendet. Gehöftsperre ist angeordnet.
Ahrensfelde, den 24. Juli 1917.
Der Amts-Vorsteher, Buchholz.


Sonnabend, den 28. Juli 1917 (Nr. 174), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Masuthe, Rudolf, geb. 1.6.85 in Altlandsberg, + infolge Krankheit.
Schulz, Wilhelm, geb. 14.9.86 in Altlandsberg, leicht verw.


Sonnabend, den 28. Juli 1917 (Nr. 174), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Krüger, Reinhold, Feldwebel, geb. 28.12.87 in Ahrensfelde, leicht verw., bei der Truppe.


Sonntag, den 29. Juli 1917 (Nr. 175), Anzeigen

Einen 8pferdigen, gut erhalt. Benzol-Motor fahrbar, hat billig abzugeben Gustav Schumann, Lindenberg.


Dienstag, den 31. Juli 1917 (Nr. 176), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Burow, Wilhelm, Vizefeldwebel, geb. 19.10.95 in Mahlsdorf, gefallen.


Mittwoch, den 1. August 1917 (Nr. 177), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Hansow, Wilhelm, geb. 22.12.91 in Dahlwitz, gefallen.

Die Krankenkassen müssen auch Zahnfüllungen bezahlen und dürfen sich nicht darauf beschränken, die niedrigeren Kosten des Zahnziehens zu übernehmen. Diese grundsätzliche und für alle Krankenkassenmitglieder bedeutungsvolle Entscheidung hat der Revisionssenat des Reichs­versicherungsamts neuerdings gefällt. ...


Donnerstag, den 2. August 1917 (Nr. 178), Amtlicher Teil, gekürzt [3]

Bekanntmachung.
Oberkommando in den Marken
Berlin, den 14. Juli 1917 ...
Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit sind auf die Provinz Brandenburg berittene Patrouillen verteilt worden, denen folgende Aufgaben obliegen:
  1. Beaufsichtigung und Ueberwachung der außerhalb der Gefangenenlager beschäftigten Kriegsgefangenen.
    Hierbei kommen insbesondere folgende Maßnahmen in Betracht:
    a) Verhinderung von Sabotage (Zerstörungen, Schädigungen, Gewaltstreiche usw.) durch die Gefangenen;
    b) Ueberwachung der Gefangenen zur Verhinderung von Ausschreitungen, Fluchtversuchen, Unbotmäßigkeiten, Faulheit und Frechheit gegen die Bewohner;
    c) Wiederergreifung flüchtiger Gefangener;
    d) Verhinderung jeglicher Unterstützung der Gefangenen bei verbotenen Handlungen von Seiten schlechter Elemente unserer Bevölkerung sowie Verhinderung jeglicher Aufreizungen der Gefangenen;
    e) Unterstützung aller Maßnahmen, die zum Schutze deutschen Eigentums oder deutscher Bewohner getroffen sind.
  2. Verhütung jeder Schädigung von Gegenständen, die für die Kriegsführung oder die Kriegswirtschaft in Betracht kommen, insbesondere Schützen der Feldfrüchte vor Entwendung oder Beschädigung gegen jedermann. Außerdem Bewahrung industrieller Anlagen, Verkehrsanlagen (Eisenbahnen, Wege, Kanäle, Telegraphenleitungen usw.) vor Zerstörung oder Beschädigung.
Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Kommandierten (Angehörige der Patrouillen) die Befugnis, auch gegen Personen aus der Bevölkerung einzuschreiten, und es steht ihnen das Recht zur Festnahme und zum Waffengebrauch zu.
Die Patrouillen sind erkenntlich an einer um den linken Oberarm zu tragenden weißen Binde mit der Aufschrift „Sicherheitspatrouille“ und dem Stempel des Stellvertretenden Generalkommandos III. Armeekorps.
Von Seiten des Oberkommandos.
Der Chef des Stabes, gez. v. Berge. ...


Freitag, den 3. August 1917 (Nr. 179), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Fahrentholz, Otto, geb. 3.2.95 in Dahlwitz, gefallen.

Mehr als 40 Waldbrände sind in den letzten sechs Wochen durch die auf Veranlassung der Kommandantur Berlin ... gebildeten Waldschutzpatrouillen in der engeren und weiteren Umgebung Berlins entdeckt werden. Durch das Eingreifen der Patrouillen konnten die Brände zum Teil sofort gelöscht, zum anderen Teil durch sofortige Benachrichtigung der nächsten Wehren oder Garnisonen auf ihren Herd beschränkt werden. ...


Dienstag, den 7. August 1917 (Nr. 182), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Mahlendorf, Otto, geb. 18.12.97 in Lindenberg, schwer verw.

Bernau. Der neue Leiter des Kreisernährungsamts Oberpräsident Wilhelm v. Waldow aus Stettin, ist auch im Kreise Niederbarnim kein Unbekannter. Herr v. Waldow war nämlich vom Jahre 1892 bis zum Jahre 1898 Landrat unseres Kreises. Er ging damals als Oberpräsidialrat nach Königsberg i. Pr., wo er zugleich Stellvertreter des Oberpräsidenten wurde. ...


Freitag, den 10. August 1917 (Nr. 185)

Draußen im Feld siegt Mut und Eisen, in der Heimat Opfersinn und Gold.


Sonntag, den 12. August 1917 (Nr. 187), Anzeigen

50 Arbeiterinnen für leichte Arbeiten werden sofort eingestellt.
Feuerwerkerei Malchow bei Berlin.


Donnerstag, den 16. August 1917 (Nr. 190), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Wagner, Paul, geb. 17.10.97 in Hönow, + an seinen Wunden.


Freitag, den 17. August 1917 (Nr. 191), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Krüger, Alfred, Vizefeldwebel, geb. 8.12.93 in Ahrensfelde, schwer verw.


Sonnabend, den 18. August 1917 (Nr. 192), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Kurzweg, Otto, geb. 26.7.85 in Altlandsberg, leicht verw., bei der Truppe.
Scholz, Oskar, geb. 3.9.97 in Mahlsdorf, gefallen.


Sonntag, den 19. August 1917 (Nr. 193), gekürzt

Am 8. v. Mts. nachmittags zwischen 2½ und 3 Uhr sind folgende russische Kriegsgefangene vom Arbeitskommando in Blumberg entwichen:
  1. Unteroffz. Wladimir Lisinzew, Nr. 393, Gestalt: auffallend klein, Haare: blond, spricht etwas Deutsch. Er trägt Russenmütze, grauen Uniformrock mit gelben breiten Streifen an den Aermeln, braune, am Knie mit einem schwarzen Flicken besetzte Manchesterhosen. Die Stiefel sind sehr geflickt und ohne Eisen. ...,
  2. Unteroffz. Nicolay Filippoff, Nr. 497, Gestalt: groß und schlank, blondes langes Haar, spricht etwas Deutsch. Er trägt schwarze Russenmütze, schwarze Jacke mit breiten gelben Streifen an den Aermeln, Hose ist graugrün und hat breite gelbe Streifen, Stiefel sind gut erhalten. Die Gefangenen gehören dem Lager Frankfurt a. O. an. ...
Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen ersuche ich, nach den Entwichenen zu fahnden und im Ergreifungsfalle das Weitere zu veranlassen.
Berlin, den 4. August 1917.
Der Landrat, I.V.: Scheit, Kreissekretär.


Sonntag, den 19. August 1917 (Nr. 193), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Gröpler, Heinrich, geb. 17.2.97 in Marzahn, gefallen.

Altlandsberg. Der in der Monopol-Kolbenringfabrik beschäftigte Schlosser Paul Haase erhielt das Verdienstkreuz für Kriegshilfe, das erste in unserer Stadt.


Sonntag, den 19. August 1917 (Nr. 193), Anzeigen

Den Heldentod für sein Vaterland starb am 5. d. Mts. unser lieber Turnbruder, der Schütze Georg Kolberg (Masch.-Gew.-Komp. in einem Inf.-Regt.). Wir verlieren in dem Gefallenen einen treuen Turnbruder, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden.
Lindenberg, den 16. August 1917.
Deutscher Turnverein „Jahn“ Lindenberg.


Dienstag, den 21. August 1917 (Nr. 194), Amtlicher Teil, gekürzt

Personal-Nachweisung.
Bestätigt: ...;
die Bureausekretäre Hermann Berthold und Karl Friehe als unbesoldete Schöffen der Land­gemeinde Mahlsdorf; der Landwirt Julius Bredereck als Schöffenstellvertreter der Gemeinde Eiche.


Dienstag, den 21. August 1917 (Nr. 194), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Haase, Otto, geb. 12.3.86 in Altlandsberg, schwer verw.
Kirsch, Willi, geb. 22.9.96 in Dahlwitz, vermißt.


Mittwoch, den 22. August 1917 (Nr. 195), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Dupont, Gustav, geb. 1.2.89 in Ahrensfelde, vermißt.


Donnerstag, den 23. August 1917 (Nr. 196), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Timm, Richard, Utffz, geb. 11.12.93 in Blumberg, gefallen.


Donnerstag, den 23. August 1917 (Nr. 196), Anzeigen, gekürzt

Den Heldentod fürs Vaterland starb infolge schwerer Verwundung am 5. August 1917 in einem Feldlazarett mein lieber, unvergeßlicher Sohn,
der Schütze Georg Kolberg (Masch.-Gew.-Komp. in einem Inf.-Regt.)
Die tieftrauernde alleinstehende Mutter Auguste Kolberg.
Lindenberg, im August 1917.


Freitag, den 24. August 1917 (Nr. 197), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Bierwirth, Bruno, geb. 9.9.77 in Altlandsberg, schwer verw.
Frommel, Ludwig, Oberleutnant, geb. 12.7.87 in Altlandsberg, abermals und zwar leicht verw., bei der Truppe.
Heise, Adolf, Gefr., geb. 11.6.82 in Eiche, gefallen 14.9.14 (Nachtr. gem.)


Sonnabend, den 25. August 1917 (Nr. 198), Kreis-Nachrichten [2]

Das Eichhörnchen - eine Gefahr für unsere Obsternte. Wucherpreise für das knappe Brennmaterial führen in diesem Jahre im Umkreis von Orten mit viel Minderbemittelten zu einem gründlichen Absuchen der Waldungen nach Kiefern- und Fichtenzapfen. Die in diesen enthaltenen Samenkörnchen bilden aber das täglich Brot des Eichhörnchens, das nun in solch abgesuchten Gegenden gleichfalls um Brotersatz Ausschau hält. Es holt aus den Pflaumen, ja selbst aus den noch grünen Zwetschen, aus Aepfeln und Birnen die Kerne heraus und läßt die Früchte, klein zernagt, dem Besitzer unter dem Baum zurück. ...

Eine Aenderung im Bezug der deutschen Verlustlisten vom 1. Oktober d. Js. wird durch eine Bekanntmachung des Kriegsministeriums angekündigt. Bisher waren die amtlichen Verlustlisten der Oeffentlichkeit als tägliche Beilage zum Reichsanzeiger zugänglich. Vom 1. Oktober ab werden die Verlustlisten dem Reichs- und Staatsanzeiger nicht mehr beigegeben. Der Bezug der Verlustlisten durch die Post kostet 1,75 M. monatlich, dazu das übliche Bestellgeld.


Dienstag, den 28. August 1917 (Nr. 200), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Wetzel, Albert, geb. 16.2.98 in Mahlsdorf, schwer verw.


Mittwoch, den 29. August 1917 (Nr. 201), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Burow, Adolf, geb. 6.2.94 in Blumberg, gefallen.
Wergin, Hermann, geb. 24.7.97 in Blumberg, leicht verw.

Altlandsberg. Der Schriftsetzer Paul Rothe, der jetzt als Kanonier im Felde steht, erhielt das Eiserne Kreuz erster Klasse.


Freitag, den 31. August 1917 (Nr. 203), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung, betr. die Feststellung der ortsanwesenden landwirtschaftlichen Arbeiter.
Die Gemeindebehörden werden ersucht, sofort, spätestens aber bis zum 3. September 1917 früh, telegraphisch oder telephonisch der Kreiswirtschaftsstelle, Friedrich-Karl-Ufer 5 mitzuteilen, wieviel männliche landwirtschaftliche Arbeiter ortsanwesend sind.
Eigentümer, sowie deren männliche Familienangehörige sind, soweit sie im Betriebe selbst mit tätig wirken, zu den fremden landwirtschaftlichen Arbeitern hinzuzuzählen.
Es ist nur die Gesamtzahl aus jeder Ortschaft zu melden. Die am 3. September früh hier nicht vorliegenden Meldungen werden von den säumigen Ortsbehörden kostenpflichtig abgeholt werden.
Berlin, den 30. August 1917.
Der Vorsitzende, Landrat. I. A.: von Burkersroda, Regierungsrat.

Bekanntmachung.
Am 7. d. Mts. früh gegen 5 Uhr sind von ihrer Arbeitsstelle in Ahrensfelde, Ostkirchhof, folgende russische Kriegsgefangene entwichen:
    1. Walliejew, Smungella, Nr. 12968,
      23 Jahre alt, schlank, dunkelblonde Haare und kleinen Schnurrbart, Größe 1,75 m.
    2. Nuritinow, Stusmetin, Nr. 8991,
      30 Jahre alt, dunkelblonde Haare und Schnurrbart, Größe 1,73 m.
    3. Fetkinopow, Zubiakbar, Nr. 7337,
      klein, untersetzt, dunkelblonde Haare und Schnurrbart, 32 Jahre alt.
    Die Entwichenen sprechen sämtlich russisch und tartarisch und tragen schwarze Gefangenen­kleidung; sie stammen aus dem Gefangenenlager Zossen. ...


Freitag, den 31. August 1917 (Nr. 203), Kreis-Nachrichten [2]

Altlandsberg. In Seeberg wurden dieser Tage abends zwei anscheinend schwere Jungen, die einen Einbruch planten, vom Gendarmeriewachtmeister verhaftet. Die Kerle waren beobachtet und die Polizei benachrichtigt worden. Geladene Revolver, Dolche und Einbruchswerkzeuge wurden bei ihnen gefunden. Sie wurden in das hiesige Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert.


Sonnabend, den 1. September 1917 (Nr. 204), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Neben den Kommissionären der Reichsgetreidestelle dürfen die nachstehend aufgeführten Mühlen Brotgetreide für die Reichgetreidestelle aufnehmen:
  1. Oranienburger Dampfmühle,
  2. Humboldtmühle in Berlin-Tegel,
  3. Welsch in Wandlitz,
  4. Triller in Marzahn,
  5. Mette in Hönow,
  6. Großkreuz in Seeberg,
  7. Buchholz in Mahlsdorf,
  8. Homann in Liebenwalde,
  9. Strohberger in Altlandsberg,
  10. Rock in Schwanebeck.
Diejenigen Besitzer, die ihr Getreide zu einer der vorerwähnten Mühlen liefern wollen, haben dies vorher bei der Mühle anzumelden und ihrer Ortspolizeibehörde bei der Abholung des vorgeschriebenen Lieferscheines mitzuteilen, daß sich die betreffende Mühle zur Abnehme des Getreides bereiterklärt hat. Ohne vorherige Anmeldung bei der Mühle dürfen Lieferscheine nicht erteilt werden, weil die Mühlen nur im beschränkten Umfange Getreide annehmen dürfen.
Berlin, den 29. August 1917.
Der Landrat. I. V.: Wittenberg, Rechnungsrat.


Sonnabend, den 1. September 1917 (Nr. 204), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Wilke, Gustav, geb. 7.1.97 in Elisenau, gefallen.


Sonntag, den 2. September 1917 (Nr. 205), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Strehmann, Otto, geb. 28.11.75 in Mehrow, leicht verw.


Mittwoch, den 5. September 1917 (Nr. 207), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Haase, Paul, geb. 18.7. in Ahrensfelde, verw. 16.10.14 (Nachtr. gem.) [ohne Geburtsjahr]

Altlandsberg. Der Malermeister Paul Linau hierselbst, Verwalter der Kreissparkassen-Nebenstelle, erhielt das Verdienstkreuz für Kriegshilfe.


Donnerstag, den 6. September 1917 (Nr. 208), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Die Verabreichung von Butter an gesunde Kriegsgefangene ist mehrfach verboten und die landwirtschaftlichen Arbeitgeber besonders ermahnt worden, beim Fettverbrauch für die Kriegsgefangenen größte Sparsamkeit walten zu lassen und Butter nur ganz ausnahmsweise zu verabreichen. ...


Sonnabend, den 8. September 1917 (Nr. 210)

Kommt herbei, ihr Deutschen nun, Gebt das Gold dem Vaterland.
Netzt das Heldenblut den Sand, Dann ist Schmücken eitel tun.


Sonntag, den 9. September 1917 (Nr. 211), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Kurzweg, Adolf, Gefr. Krankentr., geb. 9.10. in Blumberg, leicht verw.


Dienstag, den 11. September 1917 (Nr. 212), Kreis-Nachrichten [3]

Das Dahlwitzer Gelände ist in die hiesige Gemeinde umgemeindet worden. Vor allem gehört dazu die Kolonie Kaulsdorf-Süd.


Donnerstag, den 13. September 1917 (Nr. 214), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Lübke, Leutnant d. R., geb. 22.2. in Hönow, vermißt.
Schmidicke, Gustav, geb. 6.2. in Blumberg, leicht verw.
Schulz, Karl, Utffz., geb. 17.7. in Altlandsberg, vermißt.

Bernau. Auf dem am heutigen Mittwoch hierselbst abgehaltenen Krammarkt herrschte nur wenig Verkehr. Verkäufer hatten sich nur in geringer Zahl eingefunden; an Käufern mangelte es auch sehr.

Beschlagnahme der Türklinken aus Messing. Wie es heißt, ist damit zu rechnen, daß in absehbarer Zeit mit der Beschlagnahme der Türklinken und Fenstergriffe aus Messing vorgegangen wird. Zu diesem Zwecke ist eine besondere Metallersatzstelle in Berlin eingerichtet worden, deren hauptsächliche Aufgabe die Sicherstellung der Ersatzbeschaffung für die in Anspruch genommenen Metallteile ist. ...


Freitag, den 14. September 1917 (Nr. 215), Kreis-Nachrichten [2]

Das Abwerfen von Kastanien ist verboten. Es sei darauf hingewiesen, daß das Abwerfen und Sammeln von Kastanien verboten ist, da sie beschlagnahmt sind. Die Eltern haften für den Schaden, der durch die Kinder an den Kastanien verursacht wird.


Sonnabend, den 15. September 1917 (Nr. 216), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Ahlbehrndt, Paul, geb. 8.12. in Altlandsberg, + infolge Krankheit.
Schönebeck, Albert, geb. 7.5. in Biesdorf, + infolge Krankheit.


Dienstag, den 18. September 1917 (Nr. 218), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Sammelt Kürbiskerne ...


Mittwoch, den 19. September 1917 (Nr. 219), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Fehrmann, Gustav, geb. 3.4. in Altlandsberg, leicht verw.
Kolberg, Georg, geb. 12.1. in Lindenberg, + an seinen Wunden.
Richter, Wilhelm, Utffz., geb. 19.7. in Hönow, leicht verw.
Wenzel, Gustav, geb. 10.7. in Blumberg, leicht verw.


Freitag, den 21. September 1917 (Nr. 221), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Ludwig, Paul, geb. 24.8. in Mahlsdorf, vermißt.
Wildau, Gustav, geb. 19.2. in Altlandsberg, + infolge Krankheit.


Freitag, den 21. September 1917 (Nr. 221), Vermischte Nachrichten [2]

Lichtenberg. Im Dienste zu Tode gekommen ist auf dem Neuköllner Güterbahnhof der 53jährige Hilfsrangierer Gustav Weigelt von hier. Derselbe trat beim Rangieren vorschriftswidrig zwischen zwei Güterwagen, um eine Kreideinschrift von einem Wagen abzuwischen, als die Wagen plötzlich in Bewegung gesetzt wurden und zusammenstießen. Hierbei geriet der Unglückliche zwischen die Puffer und erlitt so starke Quetschungen, daß er auf der Stelle seinen Geist aufgab.


Sonnabend, den 22. September 1917 (Nr. 222), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Der Hilfsförster Nuß aus Blumberg wird wegen seines Verhaltens bei der Festnahme eines flüchtigen russischen Kriegsgefangenen hiermit öffentlich belobt.
Berlin, den 15. September 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Sonntag, den 23. September 1917 (Nr. 223), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Die am 18. Mai 1917 angeordnete Sperre der Kreisstraße von Malchow bis Lindenberg wird hierdurch aufgehoben.
Berlin, den 20. September 1917.
Der Landrat. I. V.: von Bredow.


Sonntag, den 23. September 1917 (Nr. 223), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Engel, Karl, geb. 1.2. in Biesdorf, schwer verw.
Markstein, Ernst, geb. 6.2. in Altlandsberg, gefallen.
Nickel, Otto, geb. 24.8. in Altlandsberg, schwer verw. 11.10.14.
Schulz I, Gustav, geb. 23.7. in Kaulsdorf, leicht verw.


Mittwoch, den 26. September 1917 (Nr. 225), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Die Firma Karl Ludwig Altmann Nachfolger in Berlin-Weißensee beabsichtigt, auf dem in Berlin-Weißensee Berliner Allee 134 belegenen ... Grundstücke die Erweiterung der alten Seifenfabrik.
Nach Vorschrift der ... Gewerbeordnung vom 26. Juli 1900 wird dieses Vorhaben mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis gebracht, etwaige Einwenungen dagegen bei dem Unterzeichneten hierselbst, wo auch die Beschreibungen und Zeichnungen zur Einsicht ausliegen, schriftlich in zwei Ausfertigungen oder zu Protokoll anzubringen. ... Zur Erörterung der rechtzeizig erhobenen Einwendungen findet vor dem Unterzeichneten am 15. Oktober 1917, vormittags 10 Uhr im Bauverwaltungsbüro, Pistoriusstraße 24, Zimmer 32 hierselbst ein Termin statt ...
Berlin-Weißensee, den 20. September 1917.
Der Amts-Vorsteher.


Mittwoch, den 26. September 1917 (Nr. 225), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Abend, Otto, geb. 2.3. in Hönow, vermißt.
Müller, Oskar, geb. 25.8. in Altlandsberg, bisher vermißt, in Gefgsch.
Schulze, Otto, geb. 11.3. in Hönow, leicht verw.
Schulze, Rudolf, Utffz., geb. 15.3. in Lindenberg, vermißt.


Mittwoch, den 26. September 1917 (Nr. 225), Anzeigen

2 schwere Arbeits-Pferde verkauft Töpfer, Blumberg.


Donnerstag, den 27. September 1917 (Nr. 226), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Zu den Mühlen, die neben den Kommissionären der Reichsgetreidestelle Brotgetreide aufnehmen dürfen - Bekanntmachung vom 29. August d. Js. ... Kreisblatt Nr. 204 - kommen hinzu:
  • Hindenburg in Eiche,
  • Maihofer in Hohenschönhausen,
  • Wiegandt in Gr. Schönebeck,
  • Lüdecke in Lanke.
Die Mühle Strohberger in Altlandsberg ist infolge Todes des Inhabers außer Betrieb gesetzt.
Berlin, den 25. September 1917.
Der Landrat. I. V.: Wittenberg, Rechnungsrat.

Bekanntmachung.
Leihweise Abgabe von Pferden.
Die Allgemeine Omnibus-Gesellschaft, Berlin, hat sich in Anbetracht des immer noch bestehenden großen Mangels an Zugkräften und der sich hieraus ergebenden ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse in dankenswerter Weise bereit erklärt, eine größere Anzahl ihrer Betriebspferde leihweise aufs Land zu geben.
Für die Abgabe, die am 25. September 1917 beginnt, kommen in erster Linie kleine und mittlere Betriebe, ausnahmsweise Großbetriebe der Provinz Brandenburg in Betracht.
Die Belassung ist vorläufig bis zum 15. Mai 1918 festgesetzt, Als Entgelt ist zu zahlen pro Tag und Pferd für die vier Wintermonate - November bis Februar - 1 Mark, für die übrige Zeit pro Tag 1,50 Mark. Außerdem ist eine Kaution von 1000 Mark für jedes Pferd bei der Entnahme und ein geringerer noch nicht feststehender Betrag für die Versicherung zu zahlen. ...
Berlin, den 25. September 1917.
Kriegswirtschaftsstelle des Kreises Niederbarnim.
Der Vorsitzende, Landrat. I. A.: von Burkersroda.


Freitag, den 28. September 1917 (Nr. 227), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Lehmann, Herrmann, geb. 11.9. in Lindenberg, leicht verw.


Sonnabend, den 29. September 1917 (Nr. 228), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Mais, Hermann, geb. 4.5. in Kaulsdorf, schwer verw.
Rabe, Paul, geb. 26.12. in Altlandsberg, leicht verw.
Zimmermann, Paul, geb. 24.7. in Mehrow, vermißt.


Sonnabend, den 29. September 1917 (Nr. 228), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Keine Heizung der Kirchen im Winter. Auf Anordnung der obersten Kirchenbehörden sollen im kommenden Winter sämtliche Kirchen zur Ersparnis der Kohlen während des Gottesdienstes nicht geheizt werden. Auch die Altarkerzen sollen, um Beleuchtungsmaterial zu sparen, nach Möglichkeit nicht gebrannt werden.


Dienstag, den 2. Oktober 1917 (Nr. 230), Titelseite, handschriftlich [2]

Wer Kriegsanleihe zeichnet, macht mir die schönste Geburtstagsgabe!
von Hindenburg.



Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 3. Oktober 1917 (Nr. 231), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung, betreffend Versorgung entlassener Kriegsteilnehmer mit bürgerlicher Kleidung. Die ... vorgeschriebene Veräußerung von bürgerlicher Kleidung an bedürftige, aus dem Heere entlassene Krieger ... beginnt am 1. Oktober d. Js. Die Veräußerung erfolgt in der Kleiderverwertungsstelle des Wirtschaftsbezirks Groß Berlin, Kommandantenstraße 80/81 ...
Berlin, den 28. September 1917.   Der Wirtschaftsbezirk Groß Berlin für Kleiderverwertung. [4]


Sonnabend, den 6. Oktober 1917 (Nr. 234), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Ein Schwan hat sich angefunden. Meldungen im Amtsbureau.
Ahrensfelde-Berlin, den 3. Oktober 1917.
Der Amts-Vorsteher, Buchholz.


Sonnabend, den 6. Oktober 1917 (Nr. 234), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Huwe, Gustav, geb. 28.5. in Blumberg, leicht verw.
Kopplin, Hermann, geb. 15.8. in Lindenberg, leicht verw.
Schönebeck, Oskar, geb. 14. 11. in Marzahn, leicht verw., bei der Truppe.
Siewert, Georg, geb. 3.11. in Altlandsberg, vermißt.


Sonnabend, den 6. Oktober 1917 (Nr. 234), Vermischte Nachrichten [2]

Berlin. Auf dem Anhalter Güterbahnhof hierselbst sollte eine Apfelsendung entladen werden. Hierbei kroch ein unbekannter 18jähriger Arbeitsbursche unter den Wagen, um einen Apfel zu erhaschen. In diesem Moment zog die Maschine nochmals an, und die Räder zermalmten den Burschen.


Dienstag, den 9. Oktober 1917 (Nr. 236), Titelseite [2]

Bekanntmachung.
Nachdem mir von dem Herrn Minister des Innern die kommissarische Verwaltung des Landratsamtes des Kreises Niederbarnim übertragen worden ist, bringe ich hierdurch zur öffentlichen Kenntnis, daß ich die landrätlichen Geschäfte heute übernommen habe.
Berlin, den 1. Oktober 1917.
von Bredow, Landrat.


Mittwoch, den 10. Oktober 1917 (Nr. 237), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Der Kreistag des Niederbarnimer Kreises ... am 28. September d. Js. ...
Gewählt wurden
  1. zum Stellvertreter des Kreisdirektors der Landfeuersozietät
    der Amtsvorsteher Voigt zu Kaulsdorf, ...
  2. zu Provinziallandtagsabgeordneten
    Unterstaatssekretär Dr. Busch, ... Amtsvorsteher Grün - Blumberg, ...


Donnerstag, den 11. Oktober 1917 (Nr. 238), Amtliche Beilage, gekürzt

Bekanntmachung
betreffs Meldestellen für Gewerbekohlenverbraucher im Kreise Niederbarnim gemäß der Bekannt­machung des Kohlenverbandes Groß-Berlin vom 4. Oktober 1917 über die Meldepflicht kleingewerblicher Kohlenverbraucher zwecks Vorbereitung der Kohlenbezugsregelung.
Die Meldungen haben für die einzelnen Gewerbe an den Wochentagen in der Zeit vom 10. bis 20. Oktober in den nachstehend bezeichneten Stellen zu erfolgen.
Lfd. Nr. 5
Meldestellenort: Bln.-Friedrichsfelde
Meldestellenbezirk:
Bln.-Friedrichsfelde, Gemeinde; Ahrensfelde, Gemeinde; Biesdorf, Gemeinde; Biesdorf, Gutsbezirk; Birkholz, Gemeinde; Blumberg, Gemeinde; Blumberg, Gutsbezirk; Eiche, Gemeinde; Falkenberg, Gemeinde; Falkenberg, Gutsbezirk; Hellersdorf, Gutsbezirk; Löhme, Gemeinde; Löhme, Gutsbezirk; Marzahn, Gemeinde; Mehrow, Gemeinde; Mehrow, Gutsbezirk; Seefeld, Gemeinde; Wartenberg, Gemeinde; Wartenberg, Gutsbezirk; Wuhlgarten, Gutsbezirk
Meldestelle für:
Bäcker: ... Bln.-Friedrichsfelde, Konditoreien: ... Bln.-Friedrichsfelde, Fleischer: ... Bln.-Karlshorst, Gärtnereibetriebe: ... Bln.-Friedrichsfelde, Gastwirte: ... Bln.-Friedrichsfelde, Schlosser: ... Bln.-Friedrichsfelde, Schmiede: ... Bln.-Friedrichsfelde, Schneider: ... Bln.-Friedrichsfelde, Tischler: ... Bln.-Friedrichsfelde, Wäschereien: ... Bln.-Karlshorst


Freitag, den 12. Oktober 1917 (Nr. 239), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Brust, Otto, Krankenträger, geb. 30.3. in Dahlwitz, leicht verw.
Schulze II., Georg, geb. 22.1. in Alt-Landsberg, leicht verw.
Wegener, Friedrich, Gefr., geb. 4.7. in Mehrow, leicht verw.


Donnerstag, den 18. Oktober 1917 (Nr. 244), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Das Königliche Provinzial-Schulkollegium hat es den Gemeinden überlassen, im einzelnen Maßnahmen zur Erzielung einer größeren Kohlen- und Lichtersparnis im nächsten Winterhalbjahr an den Schulen zu treffen. ...


Freitag, den 19. Oktober 1917 (Nr. 245), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Baertz, Emil, geb. 22.10. in Hönow, vermißt.


Sonntag, den 21. Oktober 1917 (Nr. 247), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Charon, Karl, Gefr., geb. 2.12. in Blumberg, zum 4. Male und zwar schwer verw.
Matern, Ernst, geb. 8.5. in Altlandsberg, leicht verw., bei der Truppe.


Donnerstag, den 25. Oktober 1917 (Nr. 251), Anzeigen, gekürzt

Nachruf
für unser langjähriges Mitglied, den Rentier Albert Hübner, welcher im 62. Lebensjahre sanft entschlafen ist.
Der Verstorbene gehörte länger als 25 Jahre unserer Gemeindevertretung an. Durch sein bescheidenes, freundliches und aufrichtiges Wesen, verbunden mit steter Bereitwilligkeit für die Interessen der Gemeinde einzutreten, hat er sich die Liebe und Achtung seiner Mitbürger erworben. Wir werden ihm ein treues Andenken bewahren. Tieferschüttert stehen wir an der Bahre dieses vortrefflichen Mannes.
Ahrensfelde-Berlin, den 23. Oktober 1917.
Im Namen der Gemeindevertretung. Buchholz.

Am 22. d. Mts. starb zu Ladeburg im Hause seines im Felde stehenden Schwiegersohnes der Rentier Albert Hübner. Lange Jahre hindurch bis an sein Lebensende hat er den kirchlichen Körperschaften von Ahrensfelde angehört und mit Rat und Tat, besonders aber auch durch seinen vorbildlichen christlichen Wandel das kirchliche Leben hier gefördert. Sein Segen wird in unserer Gemeinde fortwirken und sein Andenken unter uns unvergessen bleiben. ...
Ahrensfelde, den 23. Oktober 1917.
Der Gemeindekirchenrat und die kirchliche Gemeindevertretung.
Benecke, Pfarrer

Ein Hund, Dobermann, rauhbärtig auf den Namen Moritz hörend, ist am 20. d. Mts. von Berlin, Richtung Prenzlauer Allee nach Weißensee entlaufen.
Gegen Belohnung abzugeben bei Fritz Klus in Eiche bei Ahrensfelde.


Freitag, den 26. Oktober 1917 (Nr. 251), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Geldstrafen unter 50 M. werden nicht mehr ins Strafregister eingetragen. Zu einer einschneidenden Maßnahme ist die Justiz übergegangen, nachdem sich bei den zahlreichen Bestrafungen wegen kleiner Vergehen sie Schwierigkeit einer geordneten Strafregisterführung herausgestellt hat. ...

Seifenersatz durch Pflanzen. Infolge der großen Knappheit an Seife ist seitens unserer Wissenschaft Ausschau gehalten worden nach Pflanzen aller Art, die durch die in ihnen enthaltenen Stoffe geeignet sind, als Ersatz für Seife zu dienen. Solcher Pflanzen gibt es mehrere. Am bekanntesten war schon vor dem Kriege seit längerer Zeit das Seifenkraut, auch Seifenwurzel genannt. ... Wenn man Kraut und Wurzeln ... längere Zeit kocht, bekommt man eine Lösung, die beim Schlagen eine Art Seifenschaum gibt. Dieser Schaum eignet sich für alle Waschzwecke. ...

Mahlsdorf. Ohne ärztliche Hilfe sind jetzt die Ortschaften Mahlsdorf, Kaulsdorf, Hoppegarten, Dahlwitz, Neuenhagen mit 16000 Menschen, nachdem jetzt auch der Arzt in Neuenhagen eingezogen ist. Seit über drei Jahren stehen die beiden Aerzte für Mahlsdorf, Kaulsdorf und Hoppegarten im Felde. Der nächste infrage kommende Arzt in Biesdorf ist umständlich zu erreichen und in seinem Wirkungskreise so überlastet, daß der sie anderen Orte unmöglich mitversorgen kann. Aus Cöpenick ist keine Hilfe zu erwarten; in dieser Stadt von über 30000 Einwohnern sind nur vier Aerzte, von denen der eine noch ein Lazarett mitversorgt. Da die Schritte des Amts- und Gemeindevorstandes um Freigabe eines Arztes bisher erfolglos geblieben sind, wird man es im Wege einer Masseneingabe versuchen.


Freitag, den 26. Oktober 1917 (Nr. 251), Anzeigen [2]

Die Beleidigung, die wir gegen Herrn und Frau Schneidermeister Gustav Vorpahl ausgesprochen haben, nehmen wir reuevoll zurück und erklären selbige für Ehrenleute.
Gottfried Vorpahl und Frau, Blumberg.


Sonnabend, den 27. Oktober 1917 (Nr. 252), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Köhler, Otto, geb. 25.5. in Hönow, bisher als gefangen gem., war in Gefgsch. Le Mans, jetzt Reserve-Lazarett Berlin-Pankow. (Ausgetauscht)
Adler, Fritz, geb. 25.6. in Blumberg, bisher als gefangen gemeldet, war in Gefgsch. Nikolsk Ussurjsk, jetzt Reserve-Lazarett 2 Bremen (ausgetauscht.)

Bernau. In der letzten Generalversammlung der Schultheißbrauerei wurde eine Dividende von 16 Prozent in Aussicht gestellt. Zugleich beschloß die Versammlung die Erwerbung der Spandauerberg-Brauerei für zwei Millionen Mark. Die Schultheißbrauerei hat auch in unserer Stadt eine Niederlage.


Sonntag, den 28. Oktober 1917 (Nr. 253), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Die Temperatur in den Eisenbahnzügen soll bekanntlich auf 8-10 Grad gegen früher 12-15 Grad gehalten werden, um Heizung zu sparen. ...


Sonntag, den 28. Oktober 1917 (Nr. 253), Anzeigen [2]

Danksagung. Für die liebevolle wohltuende Teilnahme bei der Beerdigung unseres teuren Entschlafenen, des Rentiers Albert Hübner sagen wir allen Lieben von nah und fern aufrichtigen Dank. Besonders danken wir dem Herrn Prediger Benecke für die tröstenden Worte am Grabe und in der Kirche, dem Herrn Lehrer Miesch mit seinem Schülerchor für den erhebenden Gesang, sowie dem Reiterverein von Ahrensfelde, auch allen für die prachtvollen Kränze und Blumenspenden, die dem Entschlafenen zuteil geworden sind.
Ladeburg, den 26. Oktober 1917.
Die trauernden Hinterbliebenen.


Dienstag, den 30. Oktober 1917 (Nr. 254), Nichtamtlicher Teil

Keine Trinkgelder für Kriegsgefangene.
Es ist in der Landwirtschaft wie in der Industrie streckenweise die Gewohnheit eingerissen, den in Privatbetrieben beschäftigten Kriegsgefangenen, um ihre Arbeitsfreudigkeit zu erhöhen, noch Trinkgelder - zum Teil in beträchtlicher Höhe - zu ihrem an sich schon hohen Arbeitsverdienst zuzulegen. Diese Unsitte kann nicht scharf genug bekämpft werden. Erstens werden die Kriegsgefangenen durch die amtlicherseits festgesetzten Löhne ausreichend belohnt, und zweitens hat die Militärverwaltung andere Mittel an der Hand, den versagenden Arbeitseifer der Gefangenen anzuspornen. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 1. November 1917 (Nr. 256), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung betreffend Beschlagnahme, Behandlung und Verwendung und Meldepflicht von rohen Großviehhäuten und Roßhäuten. ... [4]


Donnerstag, den 1. November 1917 (Nr. 256), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Adam, Karl, geb. 12.11. in Lindenberg, leicht verw.

Bernau. Zur Feier des 400jährigen Reformationstages hatten am heutigen Mittwoch die St. Marienkirche, das Rathaus und eine Anzahl Privathäuser Fahnenschmuck angelegt. Vormittags 10 Uhr fand in der St. Marienkirche ein Festgottesdienst statt, wobei Herr Oberprediger Latk die Predigt hielt. In den Schulen fanden ebenfalls vormittags kurze Feiern statt, dann wurden die Kinder wieder entlassen.


Sonntag, den 4. November 1917 (Nr. 259), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Die Pferderäude unter dem Bestande des Landwirts Klus in Eiche ist erloschen.
Sperrmaßregeln sind aufgehoben.
Ahrensfelde, den 1. November 1917.
Der Amts-Vorsteher, Buchholz.


Sonntag, den 4. November 1917 (Nr. 259), Anzeigen [2]

Den Heldentod fürs Vaterland starb unser lieben Turnbruder, der Unteroffizier Rudolf Adler Res.-Inf.Regt .., 3. Komp. Ehre seinem Andenken!
Lindenberg, den 1. November 1917.
Deutscher Turnverein Jahn Lindenberg.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 6. November 1917 (Nr. 260), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Betrifft Sammlung der wildwachsenden Brennessel.
Einer Anregung des Königlichen Kriegsamtes entsprechend soll die Brennessel-Sammlung bis zum Eintritt des Frostwetters fortgesetzt werden. ... Die aus Nesselfasern hergestellten Garne und Gewebe stellen einen vorzüglichen Ersatz für Baumwolle dar. Die Nesselblätter haben infolge ihres hohen Eiweißgehaltes als Futtermittel einen hohen Wert. ...
Berlin, den 1. November 1917.   Der kommissarische Landrat. I. A.: Dr. Hartrodt. [4]


Mittwoch, den 7. November 1917 (Nr. 261), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Gegen die Heimholung Gefallener. Der neue Erzbischof von München-Freising, v. Faulhaber, der von einer großen Frontreise aus dem Osten nach München zurückgekehrt ist, hielt im Dom anläßlich einer Kriegertotenfeier eine ergreifende Predigt, in der er besonders den Gedanken behandelte, daß die Soldaten an der Front nicht verstehen, wie man in der Heimat auf den Gedanken kommen kann, begrabene Helden nochmals auszugraben und heimzuholen. Wir sollten die Kameraden dort, wo sie die höchste Tat ihres Lebens vollbracht haben, nämlich auf dem Felde ihres Opfertodes, auch ruhen lassen. Diese ergreifende Predigt klang in der Mahnung aus: „Wer in der Trauer nicht versteinert und mit voller Hingabe der Aufgaben seines Berufes und besonders der Kindererziehung sich widmet, der hat das Testament der Toten am besten eingelöst.“


Freitag, den 9. November 1917 (Nr. 263), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Fangauf, Werner, Leutnant d. R., geb. 2.3. in Biesdorf, verw. und in Gefgsch.
Märten, Friedrich, geb. 28.10. in Blumberg, vermißt.
Stolzenberg, Paul, geb. 24.4. in Mehrow, gefallen.


Sonnabend, den 10. November 1917 (Nr. 264), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Adler, Rudolf, Utffz., geb. 31.12. in Lindenberg, schwer verw.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 10. Januar 1917 (Nr. 7), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung über den Verkehr mit Schuhsolen, Sohlenschonern, Sohlenbewehrungen und Lederersatzstoffen. Vom 4. Januar 1917. ... [4]


Sonntag, den 11. November 1917 (Nr. 265), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Bolle, Albert, Utffz., 6.10. in Lindenberg, schwer verw.

Ehrenrettung der Schiefertafel. Man schreibt der „Voss. Ztg.“: Als man sich vor einigen Jahren entschloß, die Schiefertafel aus den untersten Klassen zu verbannen, war dafür die Erfahrung maßgebend, daß sie leicht zerbrechlich, schmutzig und geräuschvoll im Gebrach war. Jetzt sollen diese Rücksichten in der Zeit der Papierknappheit fallen; gerade die untersten Klassen, in denen die Kinder infolge ihrer Ungeschicklichkeit viel Papier verbrauchen, müsse jetzt „papierlos“ werden, zumal da auch im Kriege der Gebrauch der Schiefertafel für die Elter billiger ist, als Tinte, Feder und Papier.

Altlandsberg. Der Bahnverwalter Arnold hierselbst erhielt das Verdienstkreuz für Kriegshilfe.


Sonntag, den 11. November 1917 (Nr. 265), Vermischte Nachrichten [2]

Berlin. Zum Schneeschippen können die Hauswirte nach einer Anordnung des Oberkommandos in den Marken alle ihre Mieter im Alter von 16 bis 60 Jahren, sofern sie körperlich der Arbeit gewachsen sind, auf Grund des Hilfsdienstgesetzes veranlassen. Wer sich weigert zu schippen, kann mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mark belegt werden.


Dienstag, den 13. November 1917 (Nr. 266), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Die Nachrichtenstelle der Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg weist auf eine Mitteilung des Kriegsverbandes der Flugzeugindustrie hin, daß diese Industrie notwendig bedeutende Mengen gesunden, astreinen, starken Holzes von Eschen, Linden, Ahorn, Birken, Erlen und feinringigen Kiefern braucht. ...


Freitag, den 6 1917 (Nr. 269), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Bernau. Eine Obstkernsammlung findet wie im vorigen Jahre auch diesmal wieder statt. Bis zum 30. November werden noch Pflaumen- und Kirschkerne in der Oberpfarre angenommen. ...


Freitag, den 16. November 1917 (Nr. 269), Anzeigen [2]

In treuer Pflichterfüllung starb den Heldentod für sein Vaterland am 6. d. Mts. unser lieber Turnbruder, der Grenadier
Richard Bolle .. Garde-Inf.-Regt., 8. Komp. im blühenden Alter von 19 Jahren.
Der Verein wird sein Andenken stets bewahren!
Deutscher Turnverein Jahn Lindenberg.


Sonntag, den 18. November 1917 (Nr. 271), Anzeigen [2]

Den Heldentod fürs Vaterland fand am 6. November, nachmittags 7 Uhr durch einen Granatsplitter am Kopf in treuer Pflichterfüllung unser inniggeliebter, hoffnungsvoller Sohn, Bruder, Enkel, Neffe und Cousin, der Grenadier
Richard Bolle .. Garde-Inf.-Regt. im blühenden Alter von 19 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Bolle. Amanda Bolle geb. Pach. Alfred Bolle, z. Zt. im Felde. Frieda Bolle. Ww. Marie Bolle geb. Gahtow, als Großmutter. und Verwandte.
Lindenberg, den 16. November 1917.


Dienstag, den 20. November 1917 (Nr. 272), Kreis-Nachrichten

Ahrensfelde. Dem Amts- und Gemeindevorsteher Gutsbesitzer Buchholz ist das Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen worden.


Mittwoch, den 21. November 1917 (Nr. 273), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Das Bestreben, Licht zu sparen, läßt sich in überraschender Weise durch die Verwendung von Spiegelglas unterstützen. Die kleinste Petroleum-, Gas- oder Kerzenflamme hat eine erheblich höhere Leuchtkraft, wenn hinter ihr ein Blender aus Spiegelglas angebracht wird, wie er bei unseren Küchenlampen üblich ist. ...


Freitag, den 23. November 1917 (Nr. 274), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Kroll, Max, geb. 29.6. in Marzahn, vermißt.
Schröder, Martin, Leutnant, geb. 11.11. in Wuhlgarten, gefallen.
Wegener, Rudolf, geb. 8.4. in Ahrensfelde, + infolge Krankheit.


Sonnabend, den 24. November 1917 (Nr. 275), Amtlicher Teil, gekürzt [1]

Personal-Nachweisung.
Bestätigt: ...; der Landwirt Rudolf Filter als Schöffe der Landgemeinde Marzahn; ...


Sonnabend, den 24. November 1917 (Nr. 275), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Matthes, Hermann, geb.30.10. in Altlandsberg, bisher schwer verw., +


Dienstag, den 27. November 1917 (Nr. 279), Vermischte Nachrichten [2]

Berlin. Durch die Stürme der letzten Tage sind viel[e] Fernsprechleitungen gestört, so daß bis zur in Angriff genommenen Wiederherstellung der Leitungen die Gespräche nach außerhalb Verzögerungen erleiden werden.


Donnerstag, den 29. November 1917 (Nr. 279), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Die neue Volkszählung. Da sich bei der vorigen Volkszählung Fehler im Betrage vom Millionen herausgestellt haben, so sollen bei der diesjährigen, am 5. Dezember stattfindenden neuen Zählung unbedingt zuverlässige Zähler in genügender Menge zur Verfügung gestellt werden. ...


Freitag, den 30. November 1917 (Nr. 280), Anzeigen, gekürzt

Am 27. November 11½ Uhr vormittags starb für sein Vaterland unser inniggeliebter Sohn, guter Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter, der Kriegsfreiwillige Dragoner
Fritz Adler im 1. Garde-Dragoner-Regt. im Alter von 23 Jahren.
Nach einem Jahr treuer Pflichterfüllung an der Front geriet er in russische Gefangenschaft. Nach 22 Monaten in Sibirien wurde er ausgetauscht und starb nun im Elternhause.
Dies zeigen in tiefstem Schmerz an Familie Friedrich Adler und alle Verwandte.
Blumberg, den 29. November 1917.
...

Sonnabend, den 1. Dezember 1917 (Nr. 281), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Dalmus, Otto, geb. 13.2. in Biesdorf, + an seinen Wunden.


Sonntag, den 2. Dezember 1917 (Nr. 282), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Albrecht, Hermann, geb. 10.7. in Lindenberg, leicht verw.
Meiß ?, Karl, geb. 19.7. in Kaulsdorf, leicht verw.


Dienstag, den 4. Dezember 1917 (Nr. 283), Der europäische Krieg, gekürzt [2]

Weit über 3 Millionen Gefangene.
Kürzlich wurde von deutscher amtlicher Seite bekanntgegeben, daß die Zahl der listenmäßig in deutschen Lagern geführten Kriegsgefangenen die Ziffer von 2 Millionen überschritten habe. Die Zusammenstellung unserer österreichisch-ungarischen Bundesgenossen vom 1. November ergibt für die österreichisch-ungarische Monarchie eine Gesamtziffer an Kriegsgefangenen von über 1 Million Köpfen. ... Erinnert man sich, daß vor wenigen Tagen Lord Curzon im englischen Oberhaus verkündete, die Engländer hätten auf allen Kriegsschauplätzen im ganzen bisher 159000 Gefangene gemacht, so sieht auch der Blinde, wo in diesem Kriege die Sieger sind.


Dienstag, den 4. Dezember 1917 (Nr. 283), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Wegener, Reinhold, Utffz., geb. 28.1. in Ahrensfelde, vermißt


Dienstag, den 4. Dezember 1917 (Nr. 283), Anzeigen

2 starke Zug-Ochsen verkauft Gustav Grün, Blumberg.


Mittwoch, den 5. Dezember 1917 (Nr. 284), Anzeigen

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung unseres lieben Sohnes und Bruders Fritz Adler sagen wir hierdurch allen unsern tiefgefühltesten Dank. Besonders danken wir Herrn Pastor Ramin für seine trostreichen Worte am Sarge, Herrn Lehrer Hoy mit seinem Schülerchor für den erhebenden Gesang, dem Krieger-Verein und dem Turn-Verein für das ehrende Geleit und allen für die schönen Kranzspenden.
Blumberg, den 3. Dezember 1917.
Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Friedrich Adler.


Donnerstag, den 6. Dezember 1917 (Nr. 285), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Böttcher II, Rudolf, geb. 5.5. in Marzahn, vermißt.


Freitag, den 7. Dezember 1917 (Nr. 286), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Bautz, Richard, geb. 9.11. in Eiche, vermißt.
Berger, Emil, geb. 14.2. in Lindenberg, vermißt.
Grube, Willi, Gefr., geb. 3.1. in Ahrensfelde, schwer verw.


Freitag, den 7. Dezember 1917 (Nr. 286), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Biesdorf. Die Windmühle hierselbst ist letzter Tage ein Opfer des Sturmes geworden. Sie bildet nur noch einen Trümmerhaufen.


Dienstag, den 11. Dezember 1917 (Nr. 289), Anzeigen, gekürzt

Statt jeder besonderen Anzeige.
Schmerzerfüllt zeigen wir allen Freunden und Verwandten an, daß mein herzensguter, unvergeßlicher Mann, unser lieber, treusorgender Papa und Schwiegerpapa, der Landwirt Wilhelm Ebel am 8. d. Mts. mittags 12 Uhr unerwartet nach 4tägiger Krankheit im Alter von 60 Jahren aus diesem Leben schied.
Martha Ebel, geb. Hecht, Frieda Wegener, geb. Ebel, Hedwig Ebel.
Arthur Wegener, Reinhold Blankenburg als Schwiegersöhne, z. Zt. im Felde.
Blumberg, den 8. Dezember 1917.
...

Freitag, den 14. Dezember 1917 (Nr. 292), Amtlicher Teil, gekürzt [3]

Bekanntmachung.
Die polnischen Arbeiter ehemals russischer Staatsangehörigkeit können seit dem 5. November 1916, dem Tage der Errichtung des Königreichs Polen, nicht mehr als Angehörige eines feindlichen Staates angesehen werden. Sie unterliegen daher von dem genannten Zeitpunkt ab wie Inländer dem Versicherungszwang ...
Berlin, den 16. Juli [!] 1917.
Königliches Versicherungsamt des Kreises Niederbarnim.
I. V.: Frhr. von Schmidtfeld, Regierungsrat.


Freitag, den 14. Dezember 1917 (Nr. 292), Kreis-Nachrichten

Urlaubsgesuche für russisch-polnische Arbeiter sollen, wie die Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg bekannt gibt, nur bis zu 4 Wochen beantragt werden. In dringenden Fällen sind zur Gewährung längeren Urlaubs die Heimatbehörden des besetzten Gebietes um Aeußerung zu ersuchen. Wer russisch-polnische Arbeiter abgeben will, stelle sie sofort der deutschen Arbeitszentrale in Berlin oder dem Arbeitsamt der Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg zur Verfügung.


Sonntag, den 16. Dezember 1917 (Nr. 294), Anzeigen

Großer Kastenwagen und Pferdegeschirre sofort zu verkaufen. Näheres: Fiedler, Blumberg. Bahnhofstr. 17b.


Dienstag, den 18. Dezember 1917 (Nr. 295), Anzeigen

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung uns teuren Entschlafenen, des Landwirts Wilhelm Ebel, für die vielen Kranzspenden von nah und fern, besonders Herrn Pastor Ramin, dem hiesigen Gesang- und Turnverein, sowie allen Verwandten, Freunden und Bekannten sagen wir unseren herzlichsten Dank.
Blumberg, im Dezember 1917.
Die trauernden Hinterbliebenen.


Donnerstag, den 20. Dezember 1917 (Nr. 297), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Bolle, Richard, geb. 20.2. in Lindenberg, gefallen


Freitag, den 21. Dezember 1917 (Nr. 298), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Schmidt XXV, Richard, geb. 11.10. in Altlandsberg, leicht verw., bei der Truppe.
Seiler, Theodor, geb. 6.1. in Hellersdorf, leicht verw.

Hoppegarten. Auf der Strecke zwischen Mahlsdorf und Hoppegarten wurde dieser Tage abends ein Mann überfahren. Er war sofort tot.

Mahlsdorf. Ein größeres Schadenfeuer zerstörte das Dachgeschoß des Hauses Hönowerstraße 5. Kinder hatten in Abwesenheit der Mutter mit Streichhölzern gespielt.

Seefeld. Während der letzten Tage scheint in unserer Nachbarschaft eine Einbrecherbande sich ganz besonders betätigt zu haben. Im Pfarrhaus zu Werneuchen wurde eingebrochen und hauptsächlich Geld, Lebensmittel und Wäsche gestohlen. Zu derselben Zeit wurde in Krummensee bei dem Landwirt Müller eingebrochen und die Räucherkammer geplündert. ...


Sonnabend, den 22. Dezember 1917 (Nr. 299), Kreis-Nachrichten [2]

Altlandsberg. Der Königliche Landrichter Dr. Metzner vom hiesigen Amtsgericht ist zum Landgerichtsrat ernannt worden.


Sonnabend, den 22. Dezember 1917 (Nr. 299), Anzeigen

1 Arbeiterfamilie findet sogleich oder zum 1. April Wohnung und Arbeit bei August Grün in Blumberg.

Statt besonderer Anzeige.
Allen lieben Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß ich meinen geliebten Sohn
Gustav Wolff der am 7. Mai 1917 an einer Verwundung gestorben ist, aus dem Felde in die Heimat überführen ließ.
Seine Beisetzung findet am Montag, den 24. Dezember, nachmittags um 2½ Uhr vom Trauerhause aus statt.
Rudolf Wolff und Frau Helene geb. Weidelt.
Erich u. Theodor Wolff als Brüder.
Blumberg, den 20. Dezember 1917.


Sonntag, den 23. Dezember 1917 (Nr. 300), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Keller, Alfred, geb. 20.2. in Blumberg, leicht verw.


Sonntag, den 23. Dezember 1917 (Nr. 300), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Zahl, Walter, Gefr., geb. 17.7. in Altlandsberg, gefallen.


Sonntag, den 23. Dezember 1917 (Nr. 300), Anzeigen, gekürzt [2]

Heute nachmittag ½7 Uhr verschied sanft nach langem, mit großer Geduld ertragenen Leiden mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, der Schmiedemeister und Gastwirt Otto Bolle. im 61. Lebensjahre.
Emma Bolle, geb. Schmidt und Kinder.
Mehrow b. Ahrensfelde, den 19. Dezember 1917.
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 23. d. Mts., ... statt.


Dienstag, den 25. Dezember 1917 (Nr. 301), Amtlicher Teil, gekürzt [1]

Personal-Nachweisung.
Bestätigt: ...; der Kaufmann Theodor Rabethge als Schöffe der Gemeinde Kaulsdorf.


Sonntag, den 30. Dezember 1917 (Nr. 304), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Das Ende des Zweimarkstücks. Nur noch wenige Tage trennen uns von der Außerkurssetzung der so beliebten Zweimarkstücke, da vom Bundesrat als Tag der Außerkurssetzung mit Ausnahme der in Form von Denkmünzen geprägten Stücke der 1. Januar festgesetzt ist. ...


Sonntag, den 30. Dezember 1917 (Nr. 304), Anzeigen

Statt besonderer Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die zahlreichen Kranzspenden bei der Beisetzung unseres inniggeliebten, unvergeßlichen Sohnes und Bruders Gustav Wolff sowie Herrn Pastor Ramin für die trostreichen Worte am Grabe und dem Krieger-Verein zu Blumberg für die erwiesene Ehre sagen wir unseren tiefempfundenen, innigsten Dank.
Blumberg, den 27. Dezember 1917.
Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Rudolf Wolff.

Ein Schlitten steht zum Verkauf bei F. Weber, Lindenberg bei Berlin, Dorfstraße 35.


Vorheriger Jahrgang (1916) Nächster Jahrgang (1918)