Am 8. Dezember 2013 wurde pünktlich um 13 Uhr der inzwischen 7. Mehrower Plätzchenmarkt eingeläutet. Unsere Ortsvorsteherin, Frau Dr. Beate Unger, begrüßte die Besucher im Gemeinde­zentrum, wo der Markt in diesem Jahr stattfand.
Von Herrn Plume auf der Gitarre begleitet wurden zunächst ein paar schöne Weihnachtslieder gesungen, wobei sich herausstellte, dass die jungen Besucher des Marktes am sichersten in Text und Melodie waren.
Hinter den Kulissen, d. h. in der Küche, liefen derweil noch ganz wichtige Arbeiten, zu denen das Zubereiten von leckerem Glühwein und Kinderpunsch zählten.
Nach dem Kosten blieb sogar noch was für die Gäste übrig.
Großartiger Kommerz war hier nicht zu erwarten und für den Markt nicht eingeplant, aber die Organisatoren und die Gäste des Marktes haben sich gefreut, dass Anne Steinhäuser aus Mehrow (Mitte) wieder zusammen mit zwei Freundinnen einen Stand mit Bildern, Keramikarbeiten und hübschen bunten Vogel­futterbehältern aufgebaut hatte.
Zum Glück haben sie sich nicht durch den frostigen Auftritt und den spärlichen Umsatz im Vorjahr abschrecken lassen.
Gleich nach dem Singen war es mit der Ruhe in der Plätzchenbäckerei (oben) vorbei. Ein paar Kinder und auch einige Mütter und Großmütter haben sich rechtzeitig Teigklumpen, Nudelholz und Ausstechformen gesichert und gleich nach der letzten Weihnachtslied-Strophe mit der Plätzchen-Produktion begonnen. An den Basteltischen (unten) sah es aber nicht anders aus: Scheren, Stifte und Pinsel haben ganz schnell Liebhaber gefunden, die sie so schnell nicht wieder aus der Hand gaben.
Nach kurzer Zeit war ordentliches Gewusel im Saal, obwohl am frühen Nachmittag noch gar nicht so viele Besucher da waren. An allen Tischen wurden Plätzchen produziert oder kleine Geschenke gebastelt. Familie Hein (rechts) konnte noch ein paar Minuten Luft holen, dann ging es auch bei ihnen am Weihnachtsmann-Foto-Stand los.
Allmählich kamen auch jene Familien, deren Kinder (lobenswerterweise!) trotz des Marktes an diesem Tag Mittagsschlaf gemacht haben. Und viele davon wollten außer schönen Erinnerungen auch ein paar vom Profi „geschossene“ Bilder mit nach Hause nehmen.
Dass die beiden Feuerwehren vor der Wache standen, hatte seinen guten Grund, denn die Feuerwache war kurzzeitig in einen Festsaal umgerüstet worden. Farbige Vorhänge verdeckten die Regale und Lichtschläuche sorgten für weihnachtliches Ambiente.
In einer Ecke der Halle boten die Senioren heißen Kaffee und leckeren Kuchen an, gegenüber hatten die Kameraden der Feuerwehr einen Wurst- und Getränkestand aufgebaut - gegrillt wurde gleich nebenan auf der Fläche vor der Feuerwache. Stehtische und Sitzgarnituren in der Halle luden dazu ein, sich gemütlich niederzulassen.
Die Kinder hat das natürlich weniger interessiert, die haben ihren Spaß beim Backen und Basteln gefunden. Und da bei der monatlichen „Mehrower Kinderrunde“ stets gebastelt, aber selten gebacken wird, war der Andrang beim Plätzchenbacken besonders groß.
Deutlich ruhiger ging es in der Mehrower Dorfkirche zu, die den ganzen Nachmittag offen stand und zu ein paar besinn­lichen Minuten und (wenn immer sich ein paar Sänger fanden) zum gemeinsamen Singen einlud. Der Adventskranz neben dem Alter zeigte an, dass bereits der zweite Advent war - also gar nicht mehr viel Zeit bis zum Weihnachtsfest blieb.
Es war also höchste Zeit, noch ein paar Weihnachtslieder einzustudieren und noch fehlende Geschenke zu besorgen.
Für beides bot sich in der Kirche Gelegenheit: Wann immer jemand Lust zum Singen verspürte, setzte sich Paul Plume an die Orgel oder nahm die Gitarre zur Hand, um den Ton vorzugeben. Und Familie Sohn aus der Ahrensfelder Kirchengemeinde bot wie immer fair gehandelte Ware an: Schokolade, Wein und andere Köstlichkeiten, bei denen die Erzeuger einen angemessenen Anteil vom Erlös bekommen.
Im Gemeindesaal wurde es derweil voller und lauter. Nicht nur der Weihnachtmann, Frau Holle und der (Altlandsberger) Nachtwächter hatten sich inzwischen angefunden, sondern auch die Blumberger Bläser, die ein kleines, von allen gern gehörtes Konzert gaben. Um einen Überblick zu bekommen, musste man jetzt schon auf die Empore steigen.
Von der Empore konnte man einen Blick in den Saal werfen (unten) und bei dieser Ge­legenheit auch schon mal (links) in das Zimmer schauen, in dem später Frau Holle spannende Weihnachts­geschichten vorlesen sollte.
Nach dem kleinen Konzert im Saal zogen die Bläser hinüber zur Dorfkirche, um dort vor der Tür noch ein paar Lieder zu spielen und damit ein paar Neugierige anzulocken.
Es war zwar für die Jahreszeit insgesamt recht mild, aber von Strophe zu Strophe sank die gefühlte Temperatur um ein paar Grad und lag (gefühlt) bald weit unter Null.
Frau Pfarrer hat daraufhin Erbarmen gezeigt und die Bläser nebst der mitgereisten Sänger in die gut geheizte Kirche gelassen, wo es als Dank noch einige Zugaben gab.
Bei der molligen Temperatur drinnen haben die Trompeten und ihre großen Geschwister fast von allein gespielt und den Sängern gingen die Töne ganz locker über die Lippen.
Unverzichtbarer Mitwirkender bei jedem Chorgesang ist Horst Hildenbrand, der Altlandsberger Nachtwächter - sofern nicht unsere stimmgewaltige Ortsvorsteherin zu greifen ist.
Nachdem er vor und in der Kirche seinen musikalischen Beitrag geleistet hatte, begab er sich wieder auf seinen Kontrollgang - direkt in die umfunktionierte Fahrzeughalle.
Dort war nichts zu beanstanden: Alle waren friedlich und gut gelaunt, u. a. dank einer eifrig spielenden One-Man-Band. Kaffee und Kuchen waren vorzüglich und offenbar gab es auch keine Probleme beim Bier und Ramazzotti.
Da niemand verhungert ist, waren wohl auch die Bratwürste ganz ordentlich - hier im Dorf werden sehr leckere produziert!
Im Saal wurde ohne Unterbrechung gebacken, gebastelt und fotografiert, vorzugsweise mit Weihnachts­mann, Frau Holle und Nachtwächter - oder mit allen gemeinsam. Die Drei waren aber auch allein bzw. in der Gruppe gefragt.
Frau Holle hatte aber kaum Zeit - auf sie warteten im Lese­zimmer der Schaukelstuhl und die Weihnachtsgans Auguste.
Während Frau Holle, alias Frau Hesse, den Kindern die beliebte Geschichte vom ver­korksten Weihnachtsbraten vortrug, zog der Weihnachtsmann seine Runden durch den Saal. Nur wer genau hinschaute, konnte sehen, dass der alte Mann dabei gestützt wurde - vermutlich von einem Engelchen, denn außer der helfenden Hand war nichts zu sehen ...
An den Basteltischen hatte sich der Altersdurchschnitt inzwischen deutlich erhöht - es fanden zunehmend auch die „großen Kinder“ Freude am Basteln und brachten dabei viele neue Ideen ein.
Beatrice und Tobias, die sich um unsere Jugendfeuerwehr kümmern, waren bald gar nicht mehr wegzubekommen.
Der Weihnachtsmann hat zwar nicht schlapp gemacht, war aber sichtlich froh, dass er mal eine Weile im Sitzen arbeiten konnte. Die Bastler (unten) konnten die ganze Zeit sitzen.
Die Kinder und Erwachsenen am Plätzchentisch waren überaus eifrig und haben sich keine Pause gegönnt. Als Folge dessen waren lange vor dem Ende des Plätzchenmarktes alle Teigvorräte aufgebraucht, obwohl die reichlicher als im Vorjahr waren. Aber die beiden Öfen im Saal verströmten noch lange verführerischen Plätzchenduft.
Nun war endlich auch für das „Personal“ Gelegenheit, zu schwatzen, Bekanntschaften zu pflegen und neue zu schließen. Viele Leute, die ganz in der Nähe wohnen, trifft man nur zu solchen Anlässen und die sollte man dann dazu nutzen, sich besser kennenzulernen.
Tobias und Beatrice (oben) haben sich im Laufe des Nachmittags auf Feuerwehr-Devotionalien spezialisiert. Demnächst wird es bei unserer Feuerwehr nur noch selbst gebastelte Orden und Pokale geben - zusammen mit der von Beatrice entworfenen Orden-Aufbewahrungsschachtel.
Das ist auf jeden Fall reizvoller, als der bei jedem Anlass ausgereichte gleiche Blechtopf oder die immer wiederkehrende St.-Florians-Figur.
Aber auch für die „zivile“ Nutzung sind sinnvolle Dinge produziert worden, wie zum Beispiel Patrizias Weihnachtsplätzchenausstechformenaufbewahrungsbox.
Während sich der Weihnachtsmann den Bart kraulen und das Haar flechten ließ, verteilte Frau Dr. Unger Lampions an die Kinder - ganz neumodische mit Batterie und LED-Lampe.
Chronische Kokeler haben damit ein Problem, denn man muss schon auf einen Blitzeinschlag warten, bis diese in Flammen aufgehen (oder auf dem Güterbahnhof auf einen unter der Oberleitung geparkten Kesselwagen klettern, was ganz groß in Mode kommt - Bahnanschluss vorausgesetzt.)
Unter der Führung des Nachtwächters und der One-Man-Band ging es dann, die Laterne ganz stolz in der Hand, um den Dorfteich, oder besser gesagt, um das was davon übrig ist - zur Zeit sieht der aus wie ein stillgelegter Tagebau. Als dann vor der Feuerwache voneinander Abschied genommen wurde, lag hinter allen ein schöner, erlebnisreicher Tag. Den Organisatoren und Helfern sei dafür ein herzliches Dankeschön gesagt!

Berichte von Plätzchenmärkten anderer Jahre: 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014.