Durch Aushänge in den Schaukästen der Ortsteile, durch in Mehrow verteilte Flugblätter und durch Hinweise in der MOZ war auf den Geschichtsabend hingewiesen worden und etwa 80 Personen waren dem Aufruf gefolgt. Der Saal war damit bis auf den letzten Platz gefüllt. Unsere Ortsvorsteherin, Frau Dr. Unger, und der Mehrower Varieté e.V., die sich um die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung gekümmert haben, zeigten sich sehr erfreut über den großen Zustrom und auch darüber, dass viele Auswärtige den Weg nach Mehrow gefunden haben.
Man war sich einig, dass solche Veranstaltungen öfter stattfinden sollten, da offenbar bei Vielen ein großes Interesse daran besteht, etwas über die Geschichte ihres Ortes zu erfahren.
Bei der ersten Geschichtsstunde ging es um Zeitungsberichte über unsere Region, die ab 1854 im „Kreis-Blatt des Nieder-Barnimschen Kreises“ und im „Niederbarnimer Kreisblatt“, den Vorgängern unserer „MOZ“ erschienen sind. Der Mehrower Ortschronist, Benedikt Eckelt, hat über einige Jahre in verschiedenen Archiven alle 90 Jahrgänge dieser Tageszeitungen aufgespürt und nach Berichten über die jetzigen Ahrensfelder Ortsteile und die benachbarten Orte durchforstet, wobei knapp 1000 DIN-A4-Seiten zusammen kamen. Ein gedrucktes Exemplar mit allen Beiträgen hat der Bürgermeister, Herr Gehrke, bei der Einweihung des neuen Rathauses überreicht bekommen - was ihn aber nicht davon abhielt, nach einer Sitzung in Eberswalde noch nach Mehrow zu kommen und an der Lesung teilzunehmen.
Aus allen gefundenen Artikeln hatte der Ortschronist für die „Mehrower Geschichtsstunde“ jene ausgewählt, die von allgemeinem Interesse sein dürften und einen gewissen Unterhaltungswert besitzen. Zusammengekommen war eine bunte Mischung von amtlichen Bekanntmachungen, Anzeigen, Nachrichten über besondere Geschehnisse und Berichten über das Vereinsleben und die Feierlichkeiten in unseren Dörfern.
Obwohl beim Vortrag noch manches ad-hoc ausgelassen oder gekürzt wurde, war das Ziel, sich bis etwa 1900 vorzuarbeiten, nicht zu erreichen. Nach 1 3/4 Stunden wurde beim Jahre 1888 ein vorläufiger Schlussstrich gezogen - mehr wäre sicher zu viel für einen Abend gewesen. Neben einer ohnehin geplanten zweiten Veranstaltung wird es also noch eine dritte geben, um den Rest in erträglichen Portionen teilen zu können. Die 2. Mehrower Geschichtsstunde, bei der die Jahre 1889 bis zum ersten Weltkrieg behandelt werden, wird am Freitag, den 24. April 2009 zur gleichen Zeit (19.30 Uhr) an gleicher Stelle (Gemeindezentrum/Feuerwehr Mehrow) stattfinden. Seien Sie schon jetzt sehr herzlich eingeladen! Der dritte Teil kommt voraussichtlich Ende Juni zum Vortrag. |
Anfang September vergangenen Jahres hat sich unser rasender Reporter, aufmerksam gemacht durch einen kurzen Hinweis in der MOZ, ins nahe Altlandsberg aufgemacht.
Dort sollte am Vorabend der alljährlichen
Vogelscheuchenfestes ein
Nachtwächtertreffen stattfinden.
Der Besuch hat sich voll gelohnt, denn es wurde ein interessanter und zugleich sehr amüsanter Abend.
Der Altlandsberger Nachtwächter, Herr Horst Hildenbrand, hatte seine Kollegen aus der Region Ost der „Gilde der Nachtwächter, Türmer und Figuren“ zu einer Regionalkonferenz eingeladen. Höhepunkt der Veranstaltung war das abendliche Treffen auf dem Marktplatz, bei dem fünf Nachtwächtergehilfen in ihr Amt eingeführt wurden. Anschließend gab es einen Rundgang durch die Stadt, bei dem man sowohl deren Sehenswürdigkeiten, als auch die
teilnehmenden Damen und Herren der Gilde kennen lernen konnte.
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In diesem Jahr wird nun vom 6. bis 8. März in Altlandsberg das Jahrestreffen der gesamten Deutschen Gilde stattfinden, die seit 2004 deutsche sowie österreichische Nachtwächter, Türmer und historischen Figuren vereint.
In der Pressemitteilung heißt es:
"Die Gilde ist ein Zuhause für alle gewandeten Figuren und für alle die sich der Kultur, Geschichte und Tradition verbunden fühlen. Entsprechend dem Motto: 'Gemeinsamkeit hilft uns allen' trifft man sich bei Umzügen, Festen und Veranstaltungen, erzählt aus vergangenen Zeiten, und präsentiert sich und seine Stadt."
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Herr Hildenbrand, der uns als begnadeter Dichter zum Jahresende einen netten Weihnachtsgruß geschickt hat, ist ihr stellvertretender Gildemeister und hat das wichtige Jahrestreffen nach Altlandsberg geholt. Bei diesem Treffen sollen die Ziele der Gilde für 2009 diskutiert und einzelne Veranstaltungen geplant werden. Sicher wird es dabei aber auch um die Nachwuchsfrage gehen, denn nicht jeder Nachtwächter kann mit fünf Gehilfen aufwarten ....
Darauf, wie wichtig es ist, wirklich geeignete Nachtwächter auszuwählen, hat erst vor kurzem (im Jahre 1853) unser Herr Landrat hingewiesen:
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Ein großes Hinderniß einer tüchtigen Polizeipflege auf dem platten Lande waren bisher die Nachtwächter. Diese meist von den Gemeinden angestellten Personen sind bei sehr karger Besoldung vielfach sehr wenig qualificirt und thun selten ihre Schuldigkeit. Es ist vorgekommen, daß bestrafte oder unter Polizeiaufsicht stehende oder körperlich zu solchem Dienst völlig unfähige Individuen mit diesem Amte betraut worden sind. Dies war insofern möglich, als dieselben einer höheren Bestätigung nicht bedurften. Dabei fehlte es auch, wenn Pflichtwidrigkeiten der Nachtwächter vorkamen, an einem gesetzlichen Anhalt zu ihrer Bestrafung, weil ein besonderes Strafgesetz dafür nicht bestand, und man Disziplinarstrafen wie bei Beamten auf sie nicht glaubte anwenden zu können.
Allen diesen Uebelständen ist jetzt durch folgende Bestimmungen der Königlichen Regierung eine erwünschte Abhülfe geworden: 1) Die Nachtwächter sind als mittelbare Staatsbeamte anzusehen und unterliegen also den Bestimmungen des 28. Titels des Strafgesetzbuches ... 2) Sie sind nach §. 4. des Gesetzes vom 11. März 1850 (Ges.=S. S. 265) durch die Ortspolizeibehörde jedesmal dem Landrath zur Bestätigung zu präsentiren. 3) Sie sollen mit einer schriftlichen Dienstinstruction versehen werden, welche die Orts=Polizei=Behörde unter Zuziehung des Gemeindevorstandes und mit Berücksichtigung der Verhältnisse jedes Ortes entwirft. Sämmtliche Wohllöbliche Ortspolizeibehörden ersuche ich daher hierdurch ganz ergebenst, sich fortan genau nach diesen Bestimmungen zu achten und danach die Wohldenselben Gemeindevorstände mit Anweisung zu versehen. Bevor die zu diesem Amte gewählten Personen mir zur Bestätigung präsentirt werden, ist ihre polizeiliche Zuverlässigkeit und sonstige Qualifikation gewissenhaft zu prüfen, und falls das zu geringe Einkommen der Stelle der Erlangung geeigneter Individuen für dieselbe entgegenstehen sollte, die betreffende Gemeinde mit Rücksicht auf §. 3 des Gesetzes vom 11. März 1850 zu deren auskömmlichen Dotierung nöthigenfalls zwangsweise anzuhalten. Alle vorstehenden Bestimmungen sind natürlich auch auf die gegenwärtig im Amte befindlichen Nachtwächter anzuwenden und entweder die letzteren oder im Falle ihrer Untauglichkeit die an ihrer Stelle zu Ernennenden mir binnen spätestens 8 Wochen zu Bestätigung zu präsentiren. Schließlich bemerke ich ergebenst, daß auf diejenigen größeren Güter, welche einen eigenen Nachtwächter haben und also in dieser Hinsicht einen Communalverband für sich bilden, der vorstehende Erlaß ebenfalls Anwendung findet, mithin diese Nachtwächter auch zu präsentiren sind. Es ist daher auch für jedes Dorf, in welchem ein größeres Gut sich befindet, falls nicht für das letztere ein besonderer Nachtwächter präsentirt wird, ausdrücklich anzuzeigen, daß der Gemeinde=Nachtwächter den Dienst für dasselbe mit versieht. Der gegenwärtige Erlaß ist wie alle dergleichen diesseitigen Erlasse sorgfältig aufzubewahren.
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Mehr erfahren Sie über unsere Nachbargemeinden und die dortigen Gottesdienste und Veranstaltungen auf deren Webseiten: |
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Dorfkirche Ahrensfelde: | www.kirche-ahrensfelde.de | Gottesdienst: Sonntag, 9.30 Uhr |
Dorfkirche Hönow: | www.kirche-hoenow.de | Gottesdienst: Sonntag, 11.00 Uhr |
Veranstaltungshinweis: In der Hönower Dorfkirche gibt es an jedem letzten Sonntag des Monats um 16.30 Uhr ein Serenadenkonzert mit wechselnden Musikern. Das kann man ruhig mal als Anlass zu einem Besuch im Nachbardorf nehmen. Näheres erfahren Sie auf der o.g. Webseite der Hönower Kirchengemeinde. |
Die Bunte Kinderrunde in Mehrow macht Pause bis zum April.
Weitere Info's: Gabriele Bormeister, Tel. 030/93669698 oder Büro der Kirchengemeinde, Tel. 030/9339335 |
Das Veranstaltungsprogramm finden Sie auf der Website des Mehrower Hofes: www.mehrowerhof.de. Weitere Informationen und Reservierungen unter 033394 / 57925 bzw. e-Mail: mehrower-hof@mehrower-hof.de |
Die nächsten Veranstaltungen im Mehrower Hof:
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Unsere Ortsvorsteherin (lat.: Villicussi), Frau Dr. Unger,
hält ihre wöchentliche Sprechstunde jeweils am Donnerstag von 18.30 bis 19.30 Uhr
im Gemeindezentrum (Feuerwache, Krummenseer Weg 1) ab.
Während der Sprechzeiten ist sie dort auch telefonisch zu erreichen: 033394/569083.
Nutzen Sie diese Gelegenheit, Ihre Probleme, aber auch Ihre Anregungen und Ideen zur Entwicklung unseres Ortes persönlich vorzutragen!
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Montag bis Freitag, 390er Bus ab Ahrensfelde Bahnhof (über Eiche) nach Mehrow:
5.30 6.01 6.30 7.10 7.45 8.40 9.40 10.40 11.40 12.40 13.40 14.40 15.40 16.20 17.00 17.40 18.40 Montag bis Freitag, 390er Bus ab Mehrow Kirche nach Ahrensfelde: 5.49 6.20 6.49 7.29 8.04 8.59 9.59 10.59 11.59 12.59 13.59 14.59 15.59 16.39 17.19 17.59 18.59 |
Sonnabend, 390er Bus ab Ahrensfelde (über Eiche) nach Mehrow:
10.40 11.40 12.40 13.40 14.40 15.40 16.40 Sonnabend, 390er Bus ab Mehrow Kirche nach Ahrensfelde: 10.59 11.59 12.59 13.59 14.59 15.59 16.59 Sonntag: kein Busverkehr auf der Linie 390 Alle Angaben ohne Gewähr! Wundern Sie sich nicht, wenn sonnabends solch ein Kleinbus (Bild aufgenommen in Ahrensfelde) an der Haltestelle steht. Am Sonnabend bedient der Fahrdienst einer sozialen Einrichtung die 390er Linie. |
Unsere Bibliothek im Feuerwehrgebäude hat mittwochs von 16 bis 19 Uhr geöffnet.
Erreichbar ist sie unter bibliothek-mehrow@gmx.de
bzw. Telefon 033394 / 56475.
Sie können vorab schon mal im Bestand der Bibliothek schauen, was da für Sie dabei ist.
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Es stand im Februar vor x Jahrzehnten in der Zeitung (Niederbarnimer Kreisblatt) ... |
3. Februar 1869 Nachweisung der ländlichen Schiedsmannbezirke im Niederbarnimer Kreise: IX. Mehrow, Löhme, Seefeld, Krummensee, Blumberg mit Elisenau, X. Schönow, ..., Lindenberg, ..., XXV. Ahrensfelde, Malchow, Marzahn, Wartenberg, Falkenberg, Eiche und Hellersdorf, Weißensee, Hoh.-Schönhausen 15. Februar 1889 Der Dienstknecht Heinrich Scheil aus Blumberg befand sich im November v. J. in dem Bolle'schen Tanzlocale in Lindenberg und rempelte hier wiederholt den Bauergutsbesitzersohn Albert Rühle an, worauf dieser ihm eine Ohrfeige gab. Sofort zog Scheil ein Küchenmesser und versetzte dem Rühle verschiedene Stiche in den Kopf, daß das Blut hoch aufspritze. Er wurde wegen Körperverletzung zu 6 Monaten Gefängniß verurteilt. 27. Februar 1889 Nachdem die Masern-Epidemie in Ahrensfelde erloschen ist, wird die für den Umfang der Gemeinde Ahrensfelde angeordnete allgemeine Anzeigepflicht wieder aufgehoben. 19. Februar 1899 Carl Pförtner wurde als Nachtwächter für die Gemeinde Blumberg bestätigt. 26. Februar 1899 Der Arbeiter Wilhelm Steffen wurde als Nachtwächter für die Gemeinde Ahrensfelde bestätigt. 16. Februar 1939 In jedem Dorf soll ein Erntekindergarten errichtet werden. 20. Februar 1939 Die Landflucht ist unverändert ein brennendes Problem. Bei der Einbringung der vorjährigen Ernte in der Mark halfen 14.000 fremdländische Wanderarbeiter und 11.000 Arbeitsmänner, Soldaten, Studenten und Angehörige des HJ.-Landdienstjahres. Es fehlen in der Mark rund 5.000 Mädchen, 8.000 ständige männliche Arbeitskräfte und 34.000 Saisonarbeiter. |