HA X Pr.Br.Rep. 2A II NB Nr. 1385
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam (ehem. Preußisches Staatsarchiv):
Acta
betreffend den Grundbesitz der Schule und Küsterei zu Mehrow
Vol. I von 1863 bis 1927
Siehe auch "Der Tausch des Schulgrundstücks um 1859".

23.8.1865. Regierungsnotiz:
Regierungs-Notiz 2099
23.Aug.1865: Umtausch des zur Schulstelle in Mehrow gehörenden Ackers
Fol. 155 / 16.1.1866. Der Landrat an die Regierung:
Berlin, den 16. Januar 1866.
Betrifft
die bei Ausführung des Umbaus des Küster- und Schulhauses zu Mehrow vorgenommen Vertauschung der Hofstelle und des Schulackers mit Grundstücken des Rittergutes.
Ad rescript: vom 19. Juni 1866

Ueber das nebengedachte Tauschgeschäft ist bereits unterm 9. November 1857 und 22. Januar 1859 verhandelt und der Königlichen Regierung ... Bericht erstattet.
Zunächst handelt es sich jetzt noch um Beschaffung des Situationsplanes und werde ich nicht ermangeln nach Eingang derselben weiter zu berichten.
Fol. 1080 / 24.5.67 (II.E.508). Regierungsnotiz:
Betreffend die Vertauschung der Schulgrundstücke mit Grundstücken des Ritterguts in Mehrow
Reg. Notiz Nr. II E 508

Die Vorlage der Registratur vom 9ten 5. 67 wegen der Nr. E 387
betreffend die Vertauschung der Schulgrundstücke mit Grundstücken des Ritterguts zu Mehrow

ist nach dem Dekret des Herrn Reg. Assess. V. Belkowsky vom 21ten Mai 1867 dem Landrath Scharnweber zu Berlin mit der Aufforderung zugefertigt worden, in oben bezeichneter Angelegenheit nunmehr binnen längstens 14 Tagen bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe von ... [unleserlich, evtl 1 Thl] erledigenden Bericht zu erstatten.

Abgegangen am 24ten 5. 67
Fol. 670 / 5.6.1867 (II.E.508). Der Landrat an die Regierung
Berlin, den 5. Juni 1867.
Betrifft die Vertauschung der Schulgrundstücke in Mehrow
Ad rescript vom 21. Mai cr.
II E. 508

Der königlichen Regierung berichte ich auf die ... Verfügung vom 20. Mai cr. gehorsamst, dass von den Betheiligten mir die erforderlichen geometrischen Arbeiten noch immer nicht zugegangen sind und ich dieselben an die Beschaffung derselben erinnert habe, um demnächst der königl. [Regierung] Bericht erstatten zu können.

Der Landrat
Scharnweber
Fol. 1532 / 4.11.1867 (II.E.1386). Der Landrat an die Regierung:
Berlin, den 4. November 1867.
Betrifft die Vertauschung der Schulgrundstücke in Mehrow
Ad rescript vom 18. October cr
II E. 1386

Die Königliche Regierung bitte ich in nebenstehender Angelegenheit noch um geneigte Bewilligung einer Nachfrist von 8 Wochen, da mir die erforderlichen Vermessungsarbeiten immer noch nicht zugegangen sind.

Der Landrat
Scharnweber

An die königliche Regierung
Abteilung II
Potsdam
13.2.1868 (II.E.490). Regierungsnotiz:
Regierungs Notiz
II E Nr. 490

Die Vorlage der Regierung II
wegen der No. E 124
betreffend
den Vertausch der Schulgrundstücke zu Mehrow

ist nach dem Dekret des R. A. von Pelkowsky [!] vom 12ten Februar 1868 dem Landrath G. R. R. Scharnweber zu Berlin in Urschrift mit der Aufforderung zugefertigt worden, unserer Rundverfügung [?] vom 17. v. Mts. gemäß obige seit dem 19. Juni 1865 hingezögerte Angelegenheit nunmehr endlich bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe von 3 [Rthl?] binnen 8 Tagen zu erledigen.

Abgegangen, den 13.2.68
18.2.1868: Der Landrat an die Regierung [langer Brief, nicht ausgewertet]
17.7.1868. Der Landrat an die Regierung:
Berlin, den 27. Juli 1868.
Betrifft
den Vertausch der Schulgrundstücke zu Mehrow

Der königlichen Regierung zeige ich auf die verehrliche [!] Marginal-Verfügung vom 27. v. M. gehorsamst an, dass der Rittergutsbesitzer Heise zu Mehrow von mir wiederholt ernstlich aufgefordert ist, nunmehr die Situationspläne der vertauschten Flächen vorzulegen, und ich, sobald dies geschehen, in der Sache weiter berichten werde.

Der Landrath
Geheimer Regierungs-Rath
Scharnweber

An die Königliche Regierung, Abteilung für Kirchen und Schulwesen
zu Potsdam
11.3.1869 (zu II.E.165). Regierungsnotiz:
Die Vorlage der Regierung II vom 5ten März 1869
wegen der No. II E 165
betreffend den Vertausch der Schulgrundstücke zu Mehrow

ist nach dem Dekret des Herrn R.A. v. Pelkowsky
vom 8. März 1869 dem
Königl. Landrath H. G. R. Rth. Scharnweber zu Berlin
in Urschrift mit der Aufforderung zugefertigt worden, der Verfügung vom 24. October pr. II E 2954 zu genügen.

Abgegangen am 11. März

16.2.1925. Der Kreisschulinspektor an die Regierung:
Kreisschulinspektor Berlin-Land
No. 95
Charlottenburg, 16.2.25.

Betrifft Vermessung des Schulgrundstücks in Mehrow

Aus Anlaß der Baustreitigkeiten in Mehrow ... hat der dortige Besitzer des Gutes eine Vermessung vornehmen lassen, zufolge derer eine erhebliche Verkleinerung des der Schule gehörigen Geländes eintreten müsste. Aus der Skizze auf der nächsten Seite ist die alte Grenze des Schullandes ersichtlich; vor mehreren Jahren wurde zwischen dem Besitzer des Gutes und der Schulgemeinde ein Austausch der Flächen I und II beschlossen. Nach der neuen Vermessung soll außer dem Stück I auch noch das Stück II, also alles, was rot schraffiert ist, dem Schulgrundstück entzogen werden. Angeblich soll das Schulgrundstück dann noch die planmäßige Größe von 46 Ar behalten. Der Schulvorstand behauptet jedoch, dass in diesen 46 Ar auch die rot gezeichnete Hecke zwischen A und B enthalten sei, die aber nicht der Schule, sondern dem Gute gehört.
Unstimmigkeiten sind auch bezüglich der Nutzungsgerechtigkeit der kleinen Wiese an dem Teiche C entstanden. Dem Lehrer steht matrikelmäßig die Grasnutzung zu; es wird ihm dafür auch ein Betrag vom Gehalte in Abzug gebracht. Der jetzige Besitzer des Gutes jedoch nimmt Teich und Wiese für seine wirtschaftlichen Zwecke in Anspruch.
Ich bitte, durch Entsendung einer Kommission sowie durch Anordnung der katasteramtlichen Vermessung Klarheit in die strittige Angelegenheit bringen zu wollen.

An die Regierung, Abteilung II
Potsdam
28.3.1925. Der Landrat an die Regierung:
Der Landrat des Kreises Niederbarnim
Tgb. Nr. I 6/595
Berlin, dem 28. März 1925.

Urschriftlich
der Reg, Abt für Kirchen- und Schulwesen
in Potsdam

zurückgereicht.

Nach einer Vereinbarung zwischen dem Schulverbande und dem Rittergutsbesitzer Bothe soll demnächst eine neue Vermessung der strittigen Grenzen vorgenommen werden. Bis dahin soll der Lehrer den Acker in der bisherigen Weise bewirtschaften.
Von der Benutzung der fraglichen Wiese hat Herr Bothe Abstand genommen, nachdem ihm nachgewiesen worden war, dass sie der Schule gehöre.
Nach endgültiger Regelung der Angelegenheit werde ich weiter berichten.

i.A. ...
Regierungsassessor
8.12.1925. Der Landrat an die Regierung:
Der Landrat
des Kreises Niederbarnim
Tageb. Nr. I 6/1516
Berlin NW 40, den 8. Dezember 1925.

Betrifft
Schulgrundbesitz in Mehrow
Verfügung vom 5.11. ds. Js.
II.D.5./7892

Wie mir der Schulverbandsvorsteher in Mehrow angezeigt hat, ist das Katasteramt um Vermessung der Grenzen zwischen Schul- und Gutsacker ersucht worden, nachdem eine Einigung über die Grenzen nicht zustandegekommen ist.
Über den Fortgang der Sache werde ich berichten.

i.A. ...
Regierungsassessor

An die Regierung,
Abteilung für Kirchen- und Schulwesen
in Potsdam
14.5.1926. Der Landrat an die Regierung:
Der Landrat
Des Kreises Niederbarnim
Tgb-Nr. I 6/414
Berlin NW 40, den 14. Mai 1926.

Betrifft
Schulgrundbesitz in Mehrow
Verfügung vom 29. April d. Js.
II.D.5.2735

Die Vermessung der Grenzen zwischen Schul- und Gutsacker ist von dem Schulvorsteher in die Wege geleitet worden. Die Fertigstellung der Vermessung verzögert sich, weil die Beschaffung des dazu nötigen Kartenmaterials auf Schwierigkeiten gestoßen ist.

i.A. ...
Regierungsassessor

An die Regierung,
Abteilung für Kirchen- und Schulwesen
in Potsdam
2.7.1926. Der Landrat an die Regierung:
...
Das preußischen Katasteramt in Altlandsberg hat dem Gemeindevorsteher in Mehrow mit Schreiben vom 21.6.26 – A 299 – mitgeteilt, dass es infolge anderer dringender Arbeiten nicht in der Lage sei, die Vermessung des Schulgrundstücks in Mehrow in absehbarer Zeit vorzunehmen.
...
20.1.1927. Der Landrat an die Regierung:
...
Die Vermessung der Grenzen zwischen Schul- und Gutsacker wird vorgenommen werden, sobald die Witterungsverhältnisse es zulassen.
...
6.10.1927. Der Landrat an die Regierung:
Der Landrat
des Kreises Niederbarnim
Tageb.-Nr. I 6/1193
Berlin NW 40, den 6. Oktober 1927.

Betrifft:
Vermessung der Grenze zwischen Schul- und Gutsacker in Mehrow

Die Vermessung der Grenzen zwischen dem Schul- und Gutsacker in Mehrow hat am 30. August d. Js. stattgefunden. Mit der Grenzfestsetzung haben sich der Schulvorstand und der Gutsvorsteher einverstanden erklärt. Sobald die Katasterunterlagen fertiggestellt sind, was bisher wegen Arbeitsüberlastung des Katasteramtes nicht geschehen konnte, werde ich dieselben und den Beschluß des Schulvorstandes einreichen.
...
3.11.1927. Der Landrat an die Regierung:
...
Im Anschluß an meinen Bericht vom 6. Oktober d. Js – Tgb.-Nr. I 6/1193 überreiche ich in den Anlagen die Katasterunterlagen über die Vermessung der Grenzen zwischen Schul- und Gutsacker in Mehrow zur weiteren Verfügung wegen der Auflassung der der Schule noch zuerkannten Fläche.
...
29.11.1927. Verhandlungsprotokoll (Abschrift):
Abschrift zu II D 5.8462

Verhandelt
Mehrow, den 29. November 1927

Zu der heutigen Sitzung des Gesamt-Schulverbandes sind die Mitglieder in der ortsverfassungsmäßig zu Recht bestehenden Weise unter Bekanntmachung der Gegenstände der Beratung und unter dem Hinweise vorgeladen worden, dass die Nichtanwesenden sich den gefassten Beschlüssen zu unterwerfen haben.
Erschienen sind die neben aufgeführten Mitglieder [Gesamt-Schul-Verbands-Vorsteher Meißner p.p.], also mehr als die Hälfte des Schulvorstandes, so dass die Vertretung beschlussfähig ist.
Zur Tagesordnung werden folgende Beschlüsse mit dem darunter vermerkten Stimmen gefasst:
1. betreffend: Beschlussfassung und Anerkennung der jetzigen Schulgrenze. Der Schulvorstand erklärt sich mit der vom Katasteramtsdirektor Teiler vermessenen und im Protokoll vom 30. Aug. d. Js. geeinigten und festgelegten Grenze zwischen dem Besitzer des hiesigen Gutes Herrn Rittergutsbesitzer Bothe und dem Schulvorstand einverstanden.

Gez. Lehmann, Wegener, Köppe, Meissner

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