Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1911 (58. Jahrgang), gefunden im Geheimen Staatsarchiv (Berlin-Dahlem).
Der vorgefundene Band „1911“ enthält mit wenigen Ausnahmen jeweils nur das erste Blatt (Seite 1 und 2)
des Niederbarnimer Kreisblattes. Die Kreisnachrichten fehlen deshalb mehrheitlich oder sind unvollständig.
[1] Ergänzung anhand des Bandes „Amtliche Bekanntmachungen aus dem Niederbarnimer Kreisblatt. 1911.“, gefunden im Stadtarchiv Bernau (Juni 2015).
[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (Juli 2015).
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Bekanntmachung. Der Kreistag des Kreises Niederbarnim, welcher am 17. d. Mts. [Dezember 1910] zu einer Sitzung zusammengetreten war, prüfte zunächst die im II. Wahlbezirk der Landgemeinden vorgenommenen Ergänzungswahl zum Kreistage. ... Der Kreisausschuß wurde ermächtigt, mit der Gemeinde Neuenhagen einen Vertrag wegen Uebernahme je einer Strecke der Altlandsberg - Friedrichshagener und der Friedrichshagen - Altlandsberger Kreischaussee in die Unterhaltung der Gemeinde abzuschließen. ... Folgende Wahlen wurden vorgenommen:
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Nachweisung derjenigen Personen, welche im Jahre 1911 auf Grund des § 18 des Gesetzes betreffend Ausführung des Reichsgesetzes über die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen, vom 12. März 1881 zu Schiedsmännern behufs Abschätzung des Wertes der auf polizeiliche Anordnung zu tötenden Tiere zugezogen werden können.
A. Städte
2. Alt-Landsberg
B. Plattes Land
2. Amtsbezirk Biesdorf [u. a.]
Berlin, den 21. Dezember 1910.
Der Kreis-Ausschuß. Graf von Roedern. |
Heute früh 5 Uhr verschied nach kurzem schweren Leiden ... Ernestine Kirschbaum geb. Münchhagen, im 69. Lebensjahre. Dies zeigen mit der Bitte um stilles Beileid tiefbetrübt an Im Namen der Hinterbliebenen August Kirschbaum nebst Kindern und Kindeskindern. Lindenberg, den 9. Januar 1911. ... |
Bekanntmachung. Im Monat Dezember 1910 sind folgende Jagdscheine von mir erteilt worden. Berlin, den 3. Januar 1911. Der Landrat Graf von Roedern.
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Dahlwitz. (O.-B.) Ein hier noch nie erzieltes Resultat ergab die am Donnerstag vom Rittergutsbesitzer v. Treskow veranstaltete Treibjagd. Von nur 15 Schützen wurden 447 Hasen und 93 Fasanen erlegt. Bei einem kleinen Treiben vor einiger Zeit brachten 6 Jäger 106 Fasanen zur Strecke. Hönow. Auf unserem Gebiet wurden zwei Wilderer verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis in Alt-Landsberg eingeliefert. Es sind dies der Steinsetzer St. und der Arbeiter P. aus Tegel. Ein Gendarmeriewachtmeister ertappte sie mit einem Schlitten, auf dem sich zwei Rehe und drei Hasen befanden. Auch eine Stockflinte wurde beschlagnahmt. |
Meiner werten Kundschaft die Mitteilung, daß ich jeden Donnerstag einen Transport größerer u. kleinerer Läuferschweine in meiner Stallung hierselbst zum Verkauf stelle. Die gekauften Tiere müssen lt. Vorschrift von hier abgeholt werden. August Kielblock, Viehhändler, Blumberg (Bez. Potsdam). 2 Arbeiterfamilien sucht zum 1. April Amt Alt-Landsberg bei Hoppegarten a. Ostbahn. |
Gestern mittag 12 Uhr entschließ sanft mein lieber Mann, unser guter Vater, Gross- und Schwiegervater, Schwager und Onkel, der Zimmermann Gottlieb Adler im 69. Lebensjahre. Dies zeigen hierdurch tiefbetrübt an Im Namen der Hinterbliebenen: Ww. Friederike Adler, geb. Wilke. Blumberg, den 17. Januar 1911. Für die vielen Kranzspenden und Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden ... der Altsitzerein Ernestine Kirschbaum geb. Münchhagen sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten, insbesondere Herrn Pastor Schacht für seine trostspendenden, zu Herzen gehenden Worte am Sarge der teuren Entschlafenen und in der Kirche, sowie auch Herrn Lehrer Bauer mit seinem Schülerchor für den Gesang während der Trauerfeier unsern innigsten Dank. Lindenberg, den 14. Januar 1911. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Aug. Kirschbaum nebst Kindern und Kindeskindern. |
Vierzig Jahre Deutsches Reich 1871. - 18. Januar. - 1911. Erinnerung an die Kaiser-Proklamation in Versailles. ... |
Mahlsdorf. Ein tödlicher Unglücksfall ereignete sich in den Kiesgruben an der Hönowerstraße. Der dort allein beschäftigte Arbeiter Robock wurde bei einem Einsturz der nicht abgesteiften Wand verschüttet. Aus dem Kies ragte eine Hand des Unglücklichen hervor, der erstickt war. (Cöp. Dampfb.) |
Bekanntmachung. Für das Jahr 1911 werden die Verkaufszeiten für öffentliche Verkaufslokale im Amtsbezirk Biesdorf mit landrätlicher Genehmigung wie folgt festgesetzt: An den drei letzten Sonntagen vor Weihnachten, zwei letzten Sonntagen vor Ostern und letzten Sonntag vor Pfingsten dürfen die öffentlichen Verkaufslokale bis 7 Uhr abends - mit Ausschluß der Gottesdienstzeiten von 9-11 Uhr - geöffnet sein. Am letzten Sonnabend vor Weihnachten, am letzten Sonnabend vor Ostern, am letzten Sonnabend vor Pfingsten, an den zwei letzten Sonnabenden des Monats Juli, vier Sonnabenden des August und drei ersten Sonnabenden des September dürfen alle öffentlichen Verkaufslokale bis 10 Uhr abends aufhalten. An allen anderen Wochentagen sind die Läden um 9 Uhr abends zu schließen. ... Für die gewöhnlichen Sonntage wird die Verkaufszeit von 7 Uhr vormittags bis 1½ Uhr nachmittags - natürlich unter Ausschluß der Gottesdienstzeiten von 9-11 Uhr festgesetzt. ...
Kaulsdorf, den 17. Januar 1911.
Der Amts-Vorsteher Voigt. |
Biesdorf. Nach monatelangem Warten ist am Montag endlich der Aufstieg des ersten Siemens-Schuckert-Luftschiffes, dem mit großer Spannung entgegengesehen wurde, erfolgt. Vor der Ballonhalle der Siemens-Schuckert-Werke hierselbst erhob sich nachmittags gegen 2½ Uhr das große Siemens-Luftschiff zu einer Probefahrt. Bereits um 12 Uhr nachmittags war der Ballon aus der Halle gezogen worden. Nach zweieinhalbstündigem Warten stieg das Luftschiff bei schwachem Nordwestwind auf und wandte sich in glatter, ruhiger Fahrt der Richtung nach Biesdorf und Kaulsdorf zu. In den drei Gondeln des Ballons befanden sich insgesamt 12 Personen. Die Führung hatte Hauptmann v. Krogh, ferner waren Oberingenieur Dietzius und Direktor Krell im Luftschiff. Gegen ¾3 Uhr kehrte der Luftkreuzer, aus der Gegend von Sadowa kommend, nach dem Versuchsgelände zurück und manövrierte hier noch einige Zeit, um dann um 3 Uhr das Schleppseil auszuwerfen. Die Landung erfolgte hierauf glatt. |
Bekanntmachung. Zum 1. März d. Js. ist bei der hiesigen Verwaltung die Stelle des Nachtwächters neu zu besetzen. Gehalt 900 Mark pro Jahr sowie freie Wohnung, Gartenland und 60 bis 70 Mark Extraverdienst. Verwaltung von Hoppegarten. Hochheimer, Ober-Inspektor. Lindenberg. Sonntag, den 12. Februar: Grosser Masken-Ball wozu freundlichst einladet H. Huwe, Gastwirt. |
Bekanntmachung. Geschäftsplan zur Musterung der Militärpflichtigen im Aushebungsbezirk Niederbarnim II.
I. Bernau im Restaurant „Elysium“.
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Bekanntmachung. Im Monat Januar 1911 sind folgende Jagdscheine von mir erteilt worden. Berlin, den 2. Februar 1911. Der Landrat Graf von Roedern.
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Bin jeden Donnerstag früh mit einem Transport kleiner und größerer Läufer-Schweine in Lindenberg in meiner Stallung zum Verkauf. Dähnick, Viehhändler. |
Lindenberg. (O.-B.) Aus dem Gerichtsgefängnis in Stargard i. P. wurde der Schlächter Ernst Neumann der 1. Strafkammer des Berliner Landgerichts III vorgeführt unter der Anklage des schweren Diebstahls im Rückfalle. Bei dem Bauerngutsbesitzer Albert Rühl stand N. zusammen mit einem gewissen Chanowitz in Dienst. Eines Abends waren beide, N. und Ch., zu Biere gegangen. N. ließ Ch. sitzen und ging früher nach Hause. Dort erbrach er den Koffer des Ch., nahm ihm sämtliche Sachen fort und dann verließ er wohlbepackt dem Ort. Durch steckbriefliche Verfolgung war N. ermittelt worden. Er legte vor der Strafkammer ein Geständnis ab. Der Gerichtshof billigte dem Angeklagten trotz seiner Vorstrafen zwar mildernde Umstände zu, erkannte jedoch unter Erwägung der vielfachen Vorstrafen auf eine strengere Freiheitsstrafe, die auf 2 Jahre Gefängnis im Urteil bemessen wurde. |
Personal-Chronik. Bestätigt: Der Schmiedemeister Karl Schulz zum Schöffen der Gemeinde Biesdorf vom 17. Februar 1911 ab; ...; der frühere Schuhmacher Rudolf Gundlach als Nachtwächter und Gemeindediener der Gemeinde Bruchmühle. |
1. Das Haarschneiden und Rasieren der männlichen Kranken im neuen Krankenhause soll an den Mindestfordernden vergeben werden.
2. Das Rasieren und Haarschneiden der männlichen Armenhäusler im Armenhause soll an den Mindestfordernden vergeben werden.
Schriftliche Angebote sind bis zum 1. März cr. im Rathaus Zimmer Nr. 2 abzugeben.
Die Angebote sind für das Krankenhaus sowie Armenhaus getrennt zu halten.
Die Bedingungen vom 4. Januar 1907 sind hierzu Maßgebend und sind ebenfalls im Rathaus Zimmer Nr. 2 einzusehen.
Die Krankenhaus-Deputation. I. V. Kießling. Sechs Futterschweine sind billig abzugeben bei Gustav Schumann, Lindenberg. |
Heirat. Wegen Uebernahme des Grundstücks sucht selbständiger strebsamer Handwerker, 25, vermögende wirtschaftliche Dame kennen zu lernen zwecks baldiger Heirat. Offerten bis Dienstag erbeten unter A.B.10 postlagernd Postamt Pankow. Ein Mädchen zum Lackieren verlangt C. Frehde, Weinbergstr. 15. 60 Zentner frühe lange weiße Saat-Kartoffeln (Juli Paulsens), á Ztr. 5,50 M., hat abzugeben E. Meissner, Kossätengutsbesitzer. Mehrow bei Hönow. Lotterie-Verein „Pechvogel 1905“ Bernau (Mark). Am Sonnabend, den 25. Februar, von abends 8 Uhr ab findet unser diesjähriger gr. Maskenball im Restaurant „Bellevue“, Inh. Franz Salzmann, statt. Eintritt 30 Pf. ... Rauchklub „Namenlos“, Bernau. Am Sonnabend, den 25. Februar cr. von abends 8½ Uhr ab findet unser Wiener Masken-Ball im Vereinslokal des Herrn Hermann statt. ... |
Bekanntmachung. Ein schwarzer Schäferhund edler Abstammung hat sich in Eiche angefunden. Meldungen im Amtsbureau. Ahrensfelde, den 24. Februar 1911. Der Amts-Vorsteher Buchholz. |
Bekanntmachung. Im Gutsbezirk Mahlsdorf habe ich die Straße 15 Auguststraße, die Straße 16 Kronprinzenstraße, die Straße 17 Bergstraße benannt. Kaulsdorf, den 22. Februar 1911. Der Amts-Vorsteher Voigt. |
Bekanntmachung. Die Kolonie Kiekemal und die im südöstlichen Teil der Gemarkung Mahlsdorf belegene Enklave des Gutsbezirks Dahlwitz sind mit Rechtswirkung vom 1. April d. Js. ab von diesem Gutsbezirk abgetrennt und dem Gemeindebezirk Mahlsdorf einverleibt worden. Berlin, den 20. Februar 1911. Der Landrat Graf von Roedern. |
Alt-Landsberg. Dem Domänenpächter Amtsrat Heinrich Schrader hierselbst ist der Rote Adlerorden dritter Klasse mit der Schleife verliehen worden. |
Z. April find. wied. junge Mädchen freundl. Aufnahme i. d. Kindergärtn.-Bildungsanstalt Bernau b. Berlin. Preis f. volle Pension und Unterricht 200 M. pro Halbjahr. Tagesschülerinnen 25 M. Schulgelt vierteljährl. Gründl. vielseitige Ausbildung, darnach [!] gute Stelle. Näh. Vorsteh. Schwester Marie, Kaiserstraße 37. |
Bekanntmachung. Im Monat Februar 1911 sind folgende Jagdscheine von mir erteilt worden. Berlin, den 2. März 1911. Der Landrat Graf von Roedern.
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Personal-Chronik. Bestätigt: der Bauerngutsbesitzer Wilhelm Bolle zum Schöffen der Gemeinde Lindenberg. |
Biesdorf. Das neue Siemens-Schuckert-Luftschiff unternahm am Sonnabend vormittag um 10½ Uhr von seiner hiesigen Ballonhalle aus eine größere Fahrt rings um Berlin. Das Luftschiff, das von Hauptmann v. Krogh und Oberingenieur Ditzius geführt wurde, nahm seinen Kurs über Rixdorf, Tempelhof, Schöneberg und Charlottenburg nach dem Tegeler Schießplatz, wo es über dem Gelände des Luftschifferbataillons längere Zeit kreuzte. Dann wandte es sich über Reinickendorf, Niederschönhausen, Weißensee nach Biesdorf zurück. Um 12½ Uhr erfolgte die Landung vor der Ballonhalle. An der Fahrt nahmen zwölf Personen teil. |
Bekanntmachung. Erloschen ist die Maul- und Klauen-Seuche unter den Rindviehbeständen der Landwirte Wilhelm Kirschbaum und Paul Döberitz aus Hönow. Neuenhagen, den 12. März 1911. Der Amts-Vorsteher I.A. Hörnicke. |
Weißensee. (O.-B.) Durch eine verräterische Klingelanlage konnte ein alter Einbrecher, der Bäckergeselle Erich Kulicke, festgenommen werden. Vor etwa 6 Wochen fand bei dem Bäckermeister Eckert in Weißensee, Langhansstraße 51, ein Einbruch statt. Die Spitzbuben entkamen damals. Die Gesellen haben nun in erfinderischer Weise einen geheimen Klingelzug angebracht, welcher sofort in den Arbeitsräumen ertönt, wenn ein Unbefugter die Gesellenstube betritt. Dieser Fall trat dieser Tage nachts ein. Plötzlich ertönte die Klingel und die Gesellen eilten in ihre Stube. Hier fanden sie den Obengenannten bereits bei der Diebesarbeit. Nach Verabreichung einer gehörigen Tracht Prügel wurde er der Polizei übergeben, welche in ihm einen alten Bekannten fand, welcher erst im Dezember v. Js. aus dem Gefängnis entlassen war. Ein Komplize, welcher Schmiere stand, entkam leider und der Verhaftete gibt an, ihn nicht zu kennen. |
Einwohnerzahlen der Ortschaften des Kreises Niederbarnim nach dem vorläufigen Ergebnis der Volkszählung am 1. Dez. 1910. [Auszug: Städte, jetzige Ortsteile, Nachbargemeinden, Gemeinden <10 und >10000 Einwohner]
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Biesdorf. Das Siemens-Schuckert-Luftschiff führte am Dienstag nachmittag zwei Fahrten aus, die als Schnelligkeitsprüfungen gelten sollten. Die erste Fahrt begann um halb drei Uhr und führte das Luftschiff über Biesdorf, Mahlsdorf, Friedrichsfelde, Karlshorst, Johannisthal, Biesdorf-Süd zurück zum Aufstiegplatz, wo die Landung glatt erfolgte. Die Fahrt hatte 45 Minuten gedauert und wurde mit voller Geschwindigkeit ausgeführt. Die erzielte Höchstgeschwindigkeit wird vorderhand noch geheim gehalten. Nach einer halbstündigen Pause wurde die zweite Fahrt angetreten, an der außer der Besatzung und dem Führer des Luftschiffes, Hauptmann v. Krogh, Geheimrat v. Siemens und Generalleutnant Siemens teilnahmen. Auf dieser zweiten Fahrt begegnete das Luftschiff über Cöpenick dem „P. 5“. Ueber dem Flugfeld Johannisthal fand eine Begegnung mit zwei Wrightdoppeldeckern statt, die über den Siemens-Schuckertballon hinwegflogen. Die Rückfahrt erfolgte über Friedrichsfelde, Karlshorst und Schloß Biesdorf. Um fünf Uhr erfolgte die Landung. Diese Fahrten waren die zwölfte und dreizehnte des neuen Lenkballons. |
Bekanntmachung. Ein deutscher Schäferhund, Farbe hellgrau, hat sich in Mehrow b. Hönow angefunden. Meldungen im Amtsbureau. Ahrensfelde, den 3. April 1911. Der Amts-Vorsteher Buchholz. |
Die Nacht zum Mittwoch dieser Woche war die kälteste Aprilnacht seit dem Jahre 1837. Es waren sechs Grad Kälte. ... |
Bekanntmachung. Unter dem Schweinebestande des Bäckermeisters Zinn hierselbst ist die Schweinepest festgestellt. Ahrensfelde, den 11. April 1911. Der Amts-Vorsteher. Buchholz. |
Bekanntmachung. Am 6. d. Mts., abends 10¾ Uhr ist auf der Bahnstrecke Seefeld-Werneuchen eine unbekannte Frauensperson durch einen Eisenbahnzug überfahren und getötet worden. Die Person war etwa 40 Jahre alt, Augen: dunkel, Haare: dunkel, Gesicht: hager, Schorfe im Gesicht, Bekleidung: abgetragene, zerlumpte Sachen. Löhme, den 17. April 1911. Der Amts-Vorsteher. |
Personal-Chronik. Bestätigt: Der Administrator Arthur Schulz zu Mahlsdorf als Gutsvorsteherstellvertreter für den Gutsbezirk Mahlsdorf. Der Bauerngutsbesitzer Juert zum Gemeindevorsteher der Gemeinde Blumberg. |
Hoppegarten. In das hiesige Bahnhofsrestaurant ist eingebrochen worden. Außer Zigarren, Zigaretten und anderen Waren sind auch zwei Automaten geplündert worden. Ein Faß Bier haben die Diebe, indem sie den Hahn aufdrehten, auslaufen lassen. |
Bekanntmachung. Nachdem in Friedrichsfelde, Kaulsdorf, Biesdorf, Karow, Hönow und Pankow die Maul- und Klauenseuche erloschen ist, wird die über die genannten Ortschaften verhängte Orts- und Gehöftsperre hiermit aufgehoben. Die Gemeindebezirke Friedrichsfelde, Kaulsdorf, Biesdorf, Karow, Hönow und Pankow gehören fortan zu dem ... gebildeten Beobachtungsgebiet. ... |
Das frühere Chausseehaus an der Chaussee [von Bernau] nach Schwanebeck, mit großem, schönem Obstgarten, ist umständehalber unter günstigen Bedingungen preiswert zu verkaufen. Näheres bei Wilh. Frohn, Kaiserstraße 1. Dabersche Saatkartoffeln hat abzugeben August Wilke, Lindenberg. |
Altlandsberg. Die dieser Tage unter Leitung des Prähistorikers vom Berliner Märkischen Museum, Herrn Dr. A. Kiekebusch vorgenommene Ausgrabung auf Paulshof förderte hochinteressante Einzelheiten aus der Bronzezeit zutage, so unter anderem den Grundriß eines bronzezeitlichen Hauses und mehrere Begräbniskammern mit Urnen und Bronzefunden aus der sog. jüngeren Bronzezeit, etwa 1000 Jahre vor Christi. Die Grabkammern werden in diesen Tagen behutsam auseinandergenommen und an einer passenden Stelle in Krummensee wieder aufgebaut werden. Die ganze Fundstätte wurde für das Märkische Museum fotografiert. |
Landwirte verpachtet Milch nach Berlin nur durch die von Landwirten gegründete Interessengemeinschaft Märkischer Milchproduzenten, G. m. b. H., Berlin O., Schillingstraße 12. Dadurch sichert sich jeder neben hohen Milchpreisen und glatter, sicherer Milchabnahme den stets pünktlichen Eingang des Milchgeldes und ohne Kapitalbeteiligung einen Gewinnanteil.. Im abgelaufenen Jahr konnten Mk. 41.000,- an die Milchlieferanten verteilt werden. Ausverkauf. Fertige, elegante und einfache Wagen und Wagen im Rohbau sind preiswert zu verkaufen. Glade, Altlandsberg. Saatkartoffeln, Daberscher Nachbau, hat abzugeben Aug. Hübner, Lindenberg. |
Bekanntmachung. Auf dem Kreistage am 25. März cr. wurden die bei der Ergänzungswahl im November v. Js. neu- bezw. wiedergewählten Kreistagsabgeordneten eingeführt. ... Zu Vertrauensmännern zur Auswahl von Schöffen wurden gewählt für den Bezirk des ...
Amtsgerichts Altlandsberg:
Bekanntmachung. Unter den Rindviehbeständen der Landwirte R. Doeberitz und Henze in Hönow ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Neuenhagen, den 2. Mai 1911. (Ostbahn). Der Amts-Vorsteher Dotti. |
Schöne Saatkartoffeln: ca. 30 Ztr. Magn. bon. á 2,50 M., ca. 30 Ztr. Daber, ca. 30 Ztr. Wohltmann, einige Ztr. Up To date [je] á 2,25 M. offeriert W. Grün, Blumberg. |
Biesdorf. Das Siemens-Schuckert-Luftschiff unternahm am Dienstag nachmittag gegen 6 Uhr einen Aufstieg und fuhr über den Flugplatz Johannisthal, Treptow, das Tempelhofer Feld, über „die Linden“, das Schloß und zurück nach Biesdorf. Zweck der Fahrt war die Erprobung der Geschwindigkeit. Trotzdem das Luftschiff eine leichte Havarie infolge Aufstoßens der einen Gondel auf einige Baumkronen erlitt, erfolgte die Landung kurz nach 7 Uhr glatt. Die Führung des Luftschiffes hatte Hauptmann v. Krogh. Außerdem nahmen an der Fahrt Direktor Köttgen aus London und Direktor Hendrichs teil. |
Hohenschönhausen. (O.-B.) Eine Trabrennbahn hat der Herr Engros-Schlächtermeister Blum, Hofstraße 11 auf dem Grundstück der Hof-, Sommer- und Berlinerstraße angelegt. Das Terrain liegt günstig, ist absolut eben und die Bahn hat eine Länge von 1000 Metern. Bereits am kommenden Sonntag soll ein Proberennen stattfinden. |
Lindenberg. Am Freitag, den 19. d. M. bleibt mein Lokal wegen einer Festlichkeit geschlossen. Reiche, Gastwirt. |
Nachweis der Fleisch- und Trichinen-Beschauer des Kreises Niederbarnim
Lfd.Nr. /
Name des Beschaubezirkes
Name, Wohnung des Fleischbeschauers [F.:] Umfang des dem Fleischbeschauer zugeteilten Bezirks Name, Wohnung des Fleischbeschauerstellvertreters Name des Trichinenbeschauers Umfang des dem Trichinenschauer zugeteilten Bezirks Name des Trichinenschauerstellvertreters Ergänzungsbeschauer Ergänzungsbeschauerstellvertreter
Nr. 4 / Ahrensfelde
Fleischbeschauer: Krüger, Stellmachermstr. in Ahrensfelde Bezirk: 1. Ahrensfelde, 2. Mehrow, Gemeinde und Gut, Eiche, Hellersdorf, Gut mit Wuhlgarten Stellvertreter: Stoppert, Barbier, Blumberg Trichinenbeschauer: 1. [siehe oben], 2. Gröpler, Aug., Eiche Bezirk: [siehe oben] Stellvertreter: Gröpler, August, Stellmachermeister, Eiche Ergänzungsbeschauer: Hagenstein, Tierarzt, Alt-Landsberg Stellvertreter: Habeck, Tierarzt, Weißensee
Nr. 5 / Biesdorf
F.: 1. Schulz, Eigentümer, Kaulsdorf; 2. Watsolke, Mahlsdorf; 3. Großzeit, Tierarzt, Friedrichsfelde Bez.: 1. Kaulsdorf, Biesdorf Gmd.+Gut; 2. Mahlsdorf, Gmd.+Gut; 3. Schlachthaus Henke, Biesdorf Stellvertreter: 1+2: Vertretung gegenseitig Trichinenbeschauer: [siehe oben] Bezirk: [siehe oben] Stellvertreter: [siehe oben] Ergänzungsbeschauer: Großzeit, Tierarzt, Friedrichsfelde Stellvertreter: Schöder, Tierarzt, Fredersdorf
Nr. 8 / Blumberg
Fleischbeschauer: 1. Wegener, Tischler, Blumberg; 2. Stoppert, Barbier, Blumberg Bezirk: Blumberg, Gemeinde und Gut Stellvertreter: Vertretung gegenseitig Trichinenbeschauer: [siehe oben] Bezirk: [siehe oben] Stellvertreter: [siehe oben] Ergänzungsbeschauer: Köppen, Tierarzt, Werneuchen Stellvertreter: Hagenstein, Tierarzt, Alt-Landsberg
Nr. 31 / Malchow
Fleischbeschauer: Peters, Schuhmacher, Lindenberg Bezirk: Malchow, Gemeinde und Gut, Karow, Lindenberg Stellvertreter: Blumberg, Schuhmachermeister, Wartenberg Trichinenbeschauer: 1. [siehe oben] 2. Speck, Paul, Barbier, Malchow Bezirk: [siehe oben] Stellvertreter: Vertretung gegenseitig Ergänzungsbeschauer: Habeck, Tierarzt, Weißensee Stellvertreter: Dr. Haan, Tierarzt, Frz. Buchholz
Nr. 32 / Neuenhagen
F.: 1. Fagerstern, Richard, Barbier, Neuenhagen; 2. Thiemisch, Max, Kaufmann, Hönow Bezirk: 1. Neuenhagen Gemeinde und Gut; 2. Seeberg, Hönow Stellvertreter: Vertretung gegenseitig Trichinenbeschauer: 1.+2. [siehe oben] 3. Lenz, Ferdinand, Stellmachermeister, Neuenhagen Bezirk: ... Stellvertreter: Vertretung gegenseitig Ergänzungsbeschauer: Hagenstein, Tierarzt, Alt-Landsberg Stellvertreter: Schöder, Tierarzt, Fredersdorf |
Blumberg. Dem Amts- und Gemeindevorsteher, Bauerngutsbesitzer Wilhelm Grün hierselbst ist der Kronenorden vierter Klasse verliehen worden. |
Blumberger Blumentag. Pfingstsonntag, den 4. Juni, nachmittags ½3 Uhr: Promenaden-Konzert im Schloßpark. Wir bitten um zahlreiche Teilnahme und Unterstützung des wohltätigen Zweckes. Im Namen des Ortskomitees: Gräfin Arnim. |
Blumberg. Unser Blumentag ist in harmonischer Weise verlaufen. Unsere Damen fanden überall das freundliche Entgegenkommen und große Kauflust, so daß sich der Ertrag auf die hübsche Summe von 716,35 Mark stellt. |
Personal-Chronik. Bestätigt: ... Der Kossät Gustav Brederecke in Blumberg ist als Schiedsmannsstellvertreter für den Schiedsmannsbezirk 32 des Kreises Niederbarnim auf eine dreijährige, vom 16. Mai 1911 ab laufende Amtsperiode verpflichtet worden. |
Mahlsdorf. Ein verhängnisvoller Unfall ereignete sich am Sonnabend nachmittags im nahe belegenen Hönowsee. Dort trieb der Kutscher Schulz die beiden Pferde des Bauerngutsbesitzers Gatow, bei dem er seit fünf Jahren angestellt war, zur Schwemme in den See. Die Tiere gerieten dabei in eine tiefe Stelle. Sch. versuchte, die Tiere wieder herauszubringen, wurde dabei aber mit auf den Grund gerissen und ertrank. Eins der Pferde konnte sich durch Schwimmen retten, während das andere ebenfalls seinen Tod in den Fluten fand. Nach mehreren Stunden erst gelang es, die Leiche des Kutschers und später auch das verunglückte Tier zu bergen. (Berl. Lok.-Anz.) |
Werneuchen. Die Königswürde erschoß sich bei dem diesjährigen Königsschießen Herr Getreidehändler Robert Haase; Herr Karl Thürling wurde erster und Herr Feldwebel Robert Bugge zweiter Ritter. |
Bernau. Nachdem der im ganzen Kreise Niederbarnim hochgeschätzte und beliebte Herr Landrat Graf von Roedern Allerhöchst zum Ober-Präsidialrat beim Ober-Präsidium in Potsdam ernannt worden ist, scheidet er am 1. Juli d. J. aus seinem jetzigen Amte aus, das er länger als 6 Jahre zum Segen des Kreises verwaltet hat. Als Abschiedsfeier wird am Sonnabend, den 24. d. M. nachmittags 5 Uhr in Berlin im Marmorsaal des Zoologischen Gartens (Eingang und Anfahrt: Kurfürstendamm, Adlertor) ein gemeinsames Festessen stattfinden. Bernau. Zum Nachfolger des am 1. Juli aus dem Amte scheidenden Landrat des Kreises Niederbarnim Herrn Grafen von Roedern ist der Geheime Finanzrat Dr. Felix Busch, Vortragender Rat im Finanzministerium ausersehen worden. Geheimrat Dr. Busch wird zunächst, wie dies üblich ist, mit der Führung der Landratsgeschäfte kommissarisch beauftragt werden. ... |
Bekanntmachung. Im Monat Mai 1911 sind folgende Jagdscheine von mir erteilt worden. Berlin, den 6. Juni 1911. Der Landrat Graf von Roedern.
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Junge zahme Füchse zu verkaufen. Hussitenstraße 1. Wohnung, Stube, Küche, Kammer, ist zum 1. Juli zu vermieten. Roth, Mehrow bei Hönow. 1 ordentl. Arbeiterfamilie kann sofort in Arbeit treten bei August Baurath, Lindenberg. |
Mahlsdorf. (O.-B.) Die hiesige Gemeinde-Vertretung beschloß in ihrer letzten Sitzung, den Bau eines Pfarrhauses in der Bahnhofstraße vornehmen zu lassen. Weißensee. (O.-B.) Die Einweihung des hiesigen Säuglingskrankenhauses dürfte Anfang nächsten Monats erfolgen. |
Personal-Chronik. Bestätigt: Der Eigentümer Karl Springborn als Hilfspolizeibeamter des Amtsbezirks Biesdorf. |
Hoppegarten. Seltene Jagdbeute, nämlich zwei Wildschweine, erlegten die Pächter der hiesigen Gemeindejagd. Die Bache wog aufgebrochen 214 Pfd., der Keiler hatte es nur auf 128 Pfd. gebracht. Hohen-Schönhausen. (O.-B.) Die neue Trabrennbahn hierselbst, welche am Sonntag eröffnet wurde, war von etwa 4000 Personen besucht und hatte finanziell und sportlich befriedigenden Verlauf. |
Weißensee. (O.-B.) Die Einweihung des Säuglingskrankenhauses für Groß-Berlin, an der Falkenbergerstraße hierselbst, des ersten Gemeindesäuglingskrankenhauses in Preußen, wird am Sonnabend, den 8. Juli, nachmittags 6 Uhr in feierlicher Weise stattfinden. Im Anschluß hieran wird die Grundsteinlegung zur Errichtung eines Säuglingsheims für unterkunftslose und schwächliche Säuglinge in Verbindung mit einer Säuglingskrippe durch den „Verein Säuglingskrankenhaus Berlin E. V.“ erfolgen. Das Säuglingsheim wird in nächster Nähe des Gemeindekrankenhauses seinen Platz finden. |
Bernau. (O.-B.) Ueber die Tätigkeit der brandenburgischen Provinzialkommission für Denkmalpflege und des Provinzialkonservators im Kreise Niederbarnim entnehmen wir dem jetzt erschienenen Geschäftsbericht folgende Angaben: Für Erhaltung der Reste der alten Stadtmauer in Alt-Landsberg ist die Kommission mit Nachdruck eingetreten. ... In Lindenberg beabsichtigte man eine umfassende Instandsetzung der Kirche unter einem Kostenaufwand von 29000 M. Besondere Sorgfalt verdient der Altaraufsatz aus dem Jahre 1694, da die sehr schönen Akanthusschnitzereien stark durch Wurmfraß zerstört sind. Vorgeschlagen wurde ferner die Wiederherstellung des hölzernen Taufbeckens (als Opferbecken) und des Taufengels. ... Für die Kirche in Seefeld wurde die Belassung der alten Bemalung und deren Ergänzung empfohlen. ... |
Biesdorf. Das Siemens-Luftschiff, das jetzt abmontiert wird, hat bis zum 22. Juni im ganzen 28 Fahrten gemacht. Besonders gut hat sich die Aufhängung der Gondeln an den beiden langen Stoffbahnen bewährt, die selbst bei Stillstand der Ballonet-Ventilatoren ein Einknicken des unstarren Ballonkörpers verhinderte. Die für Luftfahrten ungünstige Zeit des Hochsommers soll dazu benutzt werden, um das Luftschiff, das nunmehr 6 Monate fahrbereit unter Gas steht, einer gründlichen Revision zu unterziehen. Für den Herbst ist die Fortsetzung der Fahrten in großer Ausdehnung geplant. |
Lindenberg, Sonntag, den 9. Juli d. Js. feiert der hies. Gesang-Verein „Lyra“ unter Mitwirkung mehrerer Vereine sein diesjähriges Sommerfest. Hierzu laden freundlichst ein Der Vorstand. Huwe, Gastwirt. |
Blumberg. Sonntag, den 16. Juli cr.: Grosser Sommernachtsball, wozu freundlichst einladen Lotterie-Verein „Glück auf“. Genzow, Gastwirt. |
Marzahn. Der hiesige Reitklub hält sein diesjähriges Bauernwettreiten am Sonntag, den 13. August ab. Weißensee. (O.-B.) Das erste Gemeinde-Säuglingskrankenhaus für Groß-Berlin wurde am Sonnabend hierselbst programmgemäß eingeweiht. Weißensee, unter der Leitung des Herrn Bürgermeisters Dr. Woelk, gebührt das Verdienst als erste Kommune im Königreich Preußen ein eigenes Krankenhaus für Säuglinge errichtet zu haben. Das Weißenseer Krankenhaus befindet sich in einer neu geschaffenen, rund 320 ar großen Parkanlage, zwischen der Falkenberger und Hohen-Schönhausener Straße, und ist nach Plänen des Gemeindebaurats Bühring gebaut worden. Die Baukosten stellen sich ohne Grund und Boden auf 400000 M., wovon 200000 Mark auf das Hauptgebäude entfallen. Letzteres ist mit einem Hörsaal durch einen Torbogen verbunden. Das Hauptgebäude enthält Kanzlei, Warte- und Dienstzimmer und Wohnungen für die Aerzte. Ferner Aufnahmeräume, Quarantänezimmer und Zubehör, Koch- und Spülküche, Wohn- und Speiseräume für Schwestern, Mütter und Ammen, Brutzellen, Operationsräume und ein photographisches Atelier. Die Krankenräume befinden sich im ersten Stock und sind mit einer großen, teils offenen teils verdeckten Veranda verbunden. ... Das Wirtschaftsgebäude ist mit einem Musterkuhstall für 38 Kühe verbunden. Von besonderer Bedeutung sind die Milchbereitungsräume, welche mit allen Errungenschaften der modernen Hygiene ausgestattet sind. Das gesamte Krankenhaus bietet Raum für 60 Betten. Auf je fünf Säuglinge kommt eine Schwester und auf je drei Säuglinge eine Amme. ... Im Anschluß an die Einweihungsfeier erfolgte die Grundsteinlegung für das Säuglingsheim und die Säuglingskrippe. ... |
Bekanntmachung. Neufestsetzung des ortsüblichen Tagelohnes gewöhnlicher Tagearbeiter ... Für den Kreis Niederbarnim bleiben die bisherigen Festsetzungen (siehe Amtsblatt 1901, Seite 197 und 391), welche in nachstehendem Verzeichnis aufgeführt sind, bis auf weiteres in Kraft.
[Tagelohn für]
Arbeitskräfte über 16 Jahre männlich/weiblich / unter 16 Jahre männlich/weiblich
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Bekanntmachung. Im Monat Juni 1911 sind von mir folgende Jagdscheine erteilt worden. Berlin, den 1. Juli 1911. Der Landratsamtsverwalter Dr. Busch.
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Blumberg. Der von dem Lotterie-Verein „Glück auf“ für Sonntag, den 16. d. Mts. angesagte Sommernachtsball ist nicht öffentlich. Aug. Genzow, Gastwirt. |
Weißensee. (O.-B.) Das neue Säuglingskrankenhaus ist bereits mit 23 Säuglingen belegt. Am kommenden Sonntag findet wieder eine Besichtigung des Krankenhauses statt. Werneuchen. Der Personenzug Werneuchen-Berlin ist am Donnerstag früh mit einem Güterzug zusammengestoßen, wobei die Maschine des letzteren und der letzte Wagen des Personenzuges zertrümmert wurden. Von den Passagieren ist niemand verletzt worden. Der Zugführer und der Heizer sind mit unerheblichen Verletzungen davongekommen. Der Berliner Personenzug sollte morgens um 6 Uhr 30 Minuten vom hiesigen Bahnhof nach der Station Schlesischer Bahnhof abgehen. Der Stationsvorsteher hatte eben das Signal zur Abfahrt gegeben, als ein Güterzug gegen den Personenzug mit großer Gewalt fuhr. Die Puffer der Maschine bohrten sich in den letzten Wagen, der, ebenso wie die Lokomotive selbst, vollkommen zertrümmert wurde. Durch den heftigen Aufprall wurden mehrere Wagen des Güterzuges aus den Schienen geworfen. Der Materialschaden ist sehr beträchtlich. Durch den Zusammenstoß war eine Verkehrsstörung von etwa 1½ Stunden hervorgerufen worden. Erst in der neunten Stunde war der Verkehr auf der Strecke Werneuchen-Berlin wieder normal. (Oberb. Kreisbl.) |
Bekanntmachung. Unter dem Schweinebestande des Landwirts Reinhold Schmidt in Ahrensfelde ist „Rotlauf“ festgestellt. Ahrensfelde, den 14. Juli 1911. Der Amts-Vorsteher Buchholz. |
Eiche (Kreis Niederbarnim). Der Oberjäger Kühne vom Gardeschützen-Bataillon weilte seit einigen Tagen hier auf Urlaub; er benutzte diese Zeit, um Wilddieben nachzuspüren. Als er am Montag wieder in der Feldmark Eiche umherging, sah er auf der Chaussee Alt-Landsberg - Berlin mehrere Fahrräder stehen und zwei Frauen im Chausseegraben liegen und Kirschen essen. Plötzlich fielen in einem nahen Feld zwei Schüsse. Kühne beobachtete den Schützen, der auf Fasanen geschossen hatte. Als die Frauen merkten, daß man sie beobachtete, gaben sie dem Manne auf dem Felde ein Zeichen, und alle drei eilten zu den Rädern. Während die beiden Frauen davonfuhren, ließ der Mann nach kurzer Zeit sein Rad fallen und verschwand, das Gewehr schußbereit, in einer Entfernung von 60 Metern hinter einer Bodenwelle. Der Oberjäger hielt es nicht für ratsam, dem Manne, den er hinter der eingenommenen Deckung nicht sehen konnte, auf den Leib zu gehen. Dagegen bewies er eine große Umsicht, der es zu verdanken ist, daß man den Mann ermitteln und festnehmen konnte. Kühne erkannte nämlich durch sein Fernglas, daß der Hund des Mannes, der in der Nähe des Wilddiebes revierte, eine Steuermarke am Halsband trug, und sobald das Tier in Schußnähe kam, streckte er es mit seinem Gewehr, das er zur Sicherheit bei sich hatte, nieder. K. schnitt das Halsband mit der Marke ab und überbrachte beides der Berliner Kriminalpolizei. Hier wurde mit Hilfe der Polizei als Besitzer des getöteten Hundes der 38 Jahre alte Hausdiener Joseph Bumblatt aus der Marienburgerstraße 6 ermittelt. Bumblatt ist einer der gefährlichsten gewerbsmäßigen Wilddiebe und wurde zuletzt am 24. Januar 1905 mit drei Jahren Zuchthaus bestraft, weil er am 25. September 1904 den Förster Strempel aus Blumberg bei Eiche erschossen hatte, als dieser ihn beim Wildern abfaßte, er kam damals mit der verhältnismäßig milden Strafe davon, weil seine Behauptung, das Gewehr habe sich im Ringkampfe mit dem Förster versehentlich entladen, nicht zu widerlegen war. Auf Grund der Hundemarke wurde der gefährliche Wilddieb in seiner Berliner Wohnung festgenommen. Er legte sofort ein Geständnis ab. - Kühne, dessen Kaltblütigkeit allein man die Festnahme des gefährlichen Wilderers zu danken hat, ist ein Sohn des früher in Zühlsdorf tätigen Försters K. Seine Mutter und eine verheiratete Schwester wohnen seit verschiedenen Jahren in Oranienburg. |
Ahrensfelde. Am morgigen Sonntag, den 23. d. Mts., findet die Besichtigung der hiesigen freiwilligen Feuerwehr statt. Der Landratsamtsverwalter Herr Geheimer Finanzrat Dr. Busch hat sein Erscheinen zugesagt. |
Ahrensfelde. (O.-B.) Am vergangenen Sonntag prangte das freundliche, schmucke Ahrensfelde im Festgewand. Es galt, den Ehrentag der neugegründeten freiwilligen Feuerwehr zu begehen, die zeigen sollte, was sie in der Zeit der Ausbildung gelernt hatte. Zahlreiche Wehren der Umgegend und alle Vereine aus Ahrensfelde waren zugegen, um gleichermaßen Zeugen zu sein bei der Prüfung der jungen Wehr durch den Herrn Kreisbrandmeister Spindler. Eine ganz besondere Ehre wurde der jungen Wehr und dem Orte aber zuteil durch die Anwesenheit des Herrn Landratsamtsverwalters Geheimen Finanzrats Dr. Busch, unter dessen Augen die Vorführungen stattfanden. Die Mitglieder taten auch, was in ihren Kräften stand, um nur Gutes zu leisten beim Fußexerzieren, an der Spritze, am Steigerturm und beim angenommenen Feuerangriff, wobei zugleich die Rettung gefährdeter Personen und die erste Hilfe an einer verunglückten Person gezeigt wurde. Auf dem Festplatz brachte der Herr Landratsamtsverwalter in kurzen, markigen Worten zugleich ein Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus, in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Herr Amtsverwalter Buchholz, der sich um die Gründung der freiwilligen Feuerwehr sehr verdient gemacht hat, sprach sehr beherzigenswerte Worte über die rechte Würdigung der Feuerwehr. Für die tadellos verlaufenen Uebungen bei der Vorstellung wurde der jungen Wehr von Ahrensfelde durch den Herrn Kreisbrandmeister die wohlverdiente, volle Anerkennung ausgesprochen. Ein Festzug durch den Ort schloß die würdige Feier. In den Abendstunden kam die Gemütlichkeit zur Geltung, wobei die fremden und Ahrensfelder Vereine Gelegenheit hatten, sich einander kennen und schätzen zu lernen. |
Ahrensfelde. Am Sonntag, den 6. August d. Js.: Großes Bauern-Wettreiten. 7 Rennen, darunter zwei Trabfahren und 2 offene Rennen. Anfang 3½ Uhr. |
Weißensee. (O.-B.) Die Grundsteinlegung zum Bau eines Ledigenwohnheimes wird Anfang Oktober d. Js. hierselbst erfolgen. - Der Ankauf eines 12 Morgen großen Geländes von den Schulzschen Erben zwischen der Park und Schönstraße in Weißensee durch die hiesige Gemeinde ist nunmehr perfekt geworden. Der Kaufpreis beträgt 350000 M. Das Grundstück soll teilweise zur Durchlegung der Amalienstraße und einer neuen Schmuckstraße, welche vom Realgymnasium bis zur Uferpromenade führt, dienen. Später soll diese Schmuckstraße bis zum Orankesee in Hohenschönhausen fortgesetzt werden. Weißensee. Schwere Arbeit und wenig Erfolg hatte eine Bande von Geldschrankknackern, die der Vakuum-Preßgut-Fabrik Gustav-Adolf-Str. 112 hierselbst eine nächtliche Visite abstatteten. ... Nun begann die Hauptarbeit, das Aufknacken des großen Geldspindes. Nach einiger Zeit war die äußere Wand beseitigt, doch die starke innere Platte wollte sich nicht zerstören lassen. Bis zum frühen Morgen arbeiteten die Einbrecher fleißig an dem Schrank, aber vergeblich. ... (Berl. N. N.) |
Bekanntmachung. Die Dorfstraße in Ahrensfelde vom Bahnübergang bis zu Nr. 14 wird bis auf weiteres wegen Umpflasterung für schwere Lastfuhrwerke gesperrt. Ahrensfelde, den 6. August 1911. Der Amts-Vorsteher Buchholz. |
Eine guterhaltene Dreschmaschine (Glattdrusch), marke Richter - Brandenburg, hat zu verkaufen Alb. Rühle, Lindenberg. Lindenberg. Sonntag, den 13. und Montag, den 14. August cr.: Groß. Erntefest. Hierzu ladet freundlichst ein H. Huwe, Gastwirt. |
Mehrow. (O.-B.) Seit Menschengedenken hat der hiesige Dorfteich zum ersten Mal ein Opfer gefordert. Ein bei dem früheren Gemeindevorsteher M. beschäftigter Gelegenheitsarbeiter Anton S., ein Mann von ca. 60 Jahren, versuchte in angeheitertem Zustande durch den Teich zu schwimmen. In der Mitte desselben verließen ihn jedoch die Kräfte und er ertrank, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. |
Neueste Ausgabe der Silva-Karte des Kreises Niederbarnim mit Ortsregister in vorzüglicher übersichtlicher Ausführung, 6 Farbig = á 75 Pfg. vorrätig in L. Röther's Buchhandlung. Lindenberg. Sonntag, den 13. und Montag, den 14. August cr.: Groß. Erntefest. Hierzu laden freundlichst ein Die Gastwirte Huwe. Reiche. [oben, am 6.8.1911 nur Huwe genannt!] |
Lindenberg. (O.-B.) Ein Ortsbild von prächtiger märkischer Eigenart und Schönheit, wie es selten gefunden wird, hat unser Dorf aufzuweisen, nämlich die an dem großen Dorfteich gelegene und von malerischer Kirchhofsmauer umgebene alte Dorfkirche. In romanischem Stile aus Feldsteinen erbaut, ist sie mit ihrem massiven Turme, dessen obere Hälfte spätgothische Formen zeigt, nicht bloß nach Lage, sondern auch nach Bauart eine der schönsten Kirchen des Barnim. Jetzt wird das Gotteshaus, dessen Gründung man in den Anfang des 13. Jahrhunderts zu setzen hat und das ebenfalls in seinem Innern, namentlich in dem wunderbaren, später eingebauten Kreuzgewölbe große Schönheiten bietet, renoviert. Dabei ist in der Apsis ein uraltes Deckengemälde freigelegt worden, einzig in seiner Art, wie der Herr Provinzialkonservator versicherte, der in voriger Woche zur Besichtigung desselben nach hier gekommen war. Es stellt Gott Vater dar, in den Wolken thronend und umgeben von Engeln und kunstvollen Arabesken. Zunächst wird beabsichtigt, das aufgefundene Gemälde zu photographieren und mit Hilfe der Photographien eine große farbige Skizze im Interesse der Denkmalskunde anzufertigen. In der Kirche selbst wird das Gemälde wohl nicht wieder aufgefrischt werden können, doch ist das letzte Wort in dieser Sache noch nicht gesprochen. Denn in einigen Tagen wird nochmal eine Kommission von Sachverständigen eine eingehende Besichtigung vornehmen. - Da die Mauerarbeiten außen und innen fast beendet sind, werden nun die Maler flotter ans Werk gehen können und dank der im Wachsen begriffenen Opferfreudigkeit der Gemeinde wird unter der mit hingebendem Interesse wirkenden Bauleitung sicher alles geschehen, um die besondere Schönheit des Gotteshauses noch mehr zu heben und das Innere so weihevoll als möglich zu gestalten. |
Personal-Chronik. Bestätigt: der frühere Gasarbeiter Otto Jäcke in Kaulsdorf als Nachtwächter, Gemeindediener und Vollziehungsbeamter der dortigen Gemeinde. |
Bekanntmachung. Im Monat Juli 1911 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. Berlin, den 9. August 1911. Der Landratsamtsverwalter Dr. Busch.
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Weißensee. (O.-B.) Herr Geh. Medizinalrat Dr. Roth von der Königlichen Regierung zu Potsdam besichtigte unter Führung des Herrn Sanitätsrats Dr. Dyrenfurth das Säuglingskrankenhaus. - Am Sonntag besichtigte der Kammerherr der Kaiserin Kabinettsrat Dr. von Behr-Pinnow unter Führung des Herrn Bürgermeisters Dr. Woelk das Säuglingskrankenhaus. |
Bekanntmachung. Die Kreischaussee zwischen Altlandsberg und Seeberg wird vom 17. August bis zum 5. September d. Js. wegen Neuschüttens der Steinbahn für Fuhrwerke gesperrt. Berlin, den 14. August 1911. Der Landratsamtsverwalter Dr. Busch. Bekanntmachung. Auf dem Gute Hellersdorf ist der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche amtstierärztlich festgestellt worden. Demzufolge wird aus der gesamten Ortschaft Hellersdorf und ihrer Feldmark ein Sperrbezirk gebildet. Die Ortschaften Falkenberg, Eiche, Hönow, Mahlsdorf und Kaulsdorf mit ihren Feldmarken treten dem durch § 4 der landespolizeilichen Anordnung des Herrn Regierungspräsidenten vom 20. Juli d. Js. (Kreisblatt Nr. 92) gebildeten Beobachtungsgebiet hinzu ... |
Bekanntmachung. Nachdem unter dem Rindviehbestande des städt. Rieselgutes Hellersdorf die Maul- und Klauenseuche amtstierärztlich festgestellt worden ist, wird über Hellersdorf nebst Feldmark die Sperre angeordnet. Ahrensfelde, den 17. August 1911. Der Amts-Vorsteher Buchholz. |
Bekanntmachung. für die uns anläßlich der Beerdigung unserer teuren Entschlafenen erwiesene Teilnahme sagen wir hierdurch unseren tiefgefühltesten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pastor Ramin für die trostreichen Worte sowie allen für die reichlichen Kranzspenden. Blumberg, den 18 August 1911. Ludwig Klockow nebst Angehörigen. |
Biesdorf. Ein Zeppelinluftschiff wird in den nächsten Tagen nach Biesdorf überführt, um vorläufig hier stationiert zu werden. Der Siemens-Schuckert-Ballon, der seine eigene drehbare Luftschiffhalle in Biesdorf an der Karlshorster Grenze hat, wird zurzeit einem umfangreichen Neubau unterzogen. Die leerstehende Halle wird nun durch den Militärluftkreuzer „Z. I“ in Benutzung genommen werden. |
Deutscher Schäferhund entlaufen, gegen Belohnung abzugeben bei Höft, Lindenberg. Ahrensfelde. Sonntag, den 27. August: Gr. Erntefestmusik. A. Weiske's Karussel steht zur gefälligen Benutzung. Wilh. Dubick, Gastwirt. |
Bekanntmachung. Bei Hellersdorf, auf der Alt-Landsberger Chaussee, eine silberne mit Goldrand eingefaßte Remontoir-Uhr mit kurzer Kette gefunden. Meldungen im Amtsbureau. Ahrensfelde, den 23. August 1911. Der Amts-Vorsteher Buchholz. |
Statut des Feuerlöschverbandes Mehrow, Kreis Niederbarnim. ... [siehe Statut des Feuerlöschverbandes Mehrow von 1911] |
Eiche. Sonntag, den 3. und Montag, den 4. September groß. Erntefest. wozu freundlichst einladet Gustav Seelisch, Gastwirt. |
Bekanntmachung. Die Kreischaussee von Malchow bis Lindenberg wird wegen Ausbessern des Kleinpflasters bis auf weiteres für Fuhrwerke gesperrt. Berlin, den 31. August 1911. Der Landsratsamtsverwalter Dr. Busch. |
Bekanntmachung. Pferde-Vormusterung. Die gemäß ... Pferdeaushebungsvorschrift vom 1. Mai 1902 vorzunehmende Pferde-Vormusterung findet im Kreise Niederbarnim in der Zeit vom 18. September bis 8. November d. Js. statt. ...
Mittwoch, den 4. Oktober
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Kaff (á Zentner 1 M.) verkauft W. Grün, Blumberg. |
Johannisthal. Die erste deutsche Fliegerin Fräulein Beese bestand am Freitag früh auf dem hiesigen Flugplatz mit dem Taube-Apparat ihre Pilotenprüfung. Fräulein Beese hatte früher auf dem Wright-Apparat geflogen, war aber dann zum System Taube übergegangen, auf welchem sie schon seit längerer Zeit tätig ist. |
Bekanntmachung. Im Monat August 1911 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. Berlin, den 4. September 1911. Der Landratsamtsverwalter Dr. Busch.
Bekanntmachung. Die Maul- und Klauenseuche unter dem Rindvieh des Rieselgutes Hellersdorf ist erloschen. Die Sperrmaßregeln werden hierdurch aufgehoben. Ahrensfelde, den 15. September 1911. Der Amts-Vorsteher Buchholz. |
Biesdorf. (O.-B.) Eine Besichtigung des Siemens'schen Luftschiffes sowie der drehbaren Luftschiffhalle hierselbst fand am letzten Sonntage durch die Mitglieder des hiesigen Kriegervereins und der Freiwilligen Feuerwehr statt. Außerdem waren erschienen der Gruppenvorstand der Gruppe V des Kreiskriegerverbandes Niederbarnim. Es waren ca. 200 Damen und Herren, welche sich unter Führung des Vorsitzenden Herrn Kameraden Lindemann von Biesdorf nach der Ballonhalle begaben. Hier wurden die Teilnehmer von Herrn Ingenieur und Steuermann des Luftschiffes Schenk erwartet, welcher zunächst die Hallenanlage erläuterte. Die Halle ist die einzige drehbare im ganzen Deutschen Reich und hat eine Länge von 136 Meter, eine Höhe von 25 Meter und eine Breite von 20 Meter. Der Ballon, welcher ebenfalls besichtigt wurde, ist unstarren Systems und hat 3 Gondeln. An den Enden je eine Maschinengondel und in der Mitte die Führergondel. Der Anschaffungspreis des Schiffes beträgt 200000 Mark. Nachdem Herr Ingenieur Schenk alle Einzelheiten eingehend erklärt hatte, vereinigten sich die Teilnehmer zu einem reichhaltigen Imbiß, welcher auf Veranlassung des Herrn Geheimrats Dr. Siemens hergerichtet war. |
Ein gut gehendes Eck-Restaurant billig zu verkaufen. Weißensee, Berliner Allee 221. Kellnerlehrling. Sohn achtbarer Eltern, der Lust hat. Kellner zu werden, wird verlangt Restaurant Bierklause, Weißensee, Berliner Allee 238. Ordentl. Mädchen als Stütze der Hausfrau in der Küche bei gutem Lohn verlangt „Hackepeter“ Emill Stein, Weißensee, Wörthstr. 1. |
Weißensee. (O.-B.) Die Linie 63 Weißensee, Schloß - Görlitzer Bahnhof hat die polizeiliche Genehmigung erhalten. Die Linie 63 verkehrt auf folgenden Straßen: Berliner Allee, Greifswalder Straße, Königstor, Friedenstraße, Straußbergerstraße, Große Frankfurterstraße, Andreasstraße, Engelufer, Köpenickerstraße, Lausitzerplatz, Wienerstraße, Görlitzer Bahnhof. - Ferner ist die Verlängerung der Linie 73 von der Danzigerstraße bis zur Rennbahnstraße genehmigt worden. ... - Die Gemeinde beabsichtigt einen Omnibusbetrieb zwischen Bahnhof Weißensee-Nordring und Säuglingskrankenhaus mit 5 Pfennig-Teilstrecken einzurichten. Weißensee. (O.-B.) Die diesjährige Blumenschau der im Mai an die Schulkinder ausgegebenen 3200 Stecklinge vom Verein der Gärtner und Gartenfreunde findet am Sonnabend, den 23. September im Sommersaal des Schlosses statt. ... Weißensee. Die Enders-Brauerei hierselbst ist in Konkurs geraten. Für das große Publikum kommt die betrübende Nachricht überraschend, während in eingeweihten Kreisen die Schwierigkeiten, mit der die alteingesessene und angesehene Firma leider zu kämpfen hatte, nicht unbekannt waren. ... |
Kartoffelbuddler verlangt August Hübner, Lindenberg. 1 noch gut erhalt. zweispänniges Roßwerk ist zu verkaufen bei Münchhagen, Lindenberg. |
Börnicke. Von einem Birnbaum des Kaufmanns Müller hierselbstwurde eine Birne gepflückt, welche das Gewicht von 423 Gramm hatte. Lindenberg. (O.-B.) In unserer Kirche gibt es wie in vielen anderen märkischen Gotteshäusern - es sollen derer 32 sein - alte Wandgemälde. Wahrscheinlich ist die Zahl aber eine weit höhere als 32; denn unsere mittelalterlichen Vorfahren waren viel farbenfreudiger als wir, wenigstens als unsere Väter, ... Am nächsten Mittwoch will der Kustos des Märkischen Museums, Prof. Dr. Pniower über die Lindenberger Malerei im Verein Brandenburgia ... sprechen. |
Weißensee. Ein heftiger Auftritt machte am Dienstag vormittag im Bethabarastift für besserungsbedürftige, jugendliche Mädchen das Eingreifen der Polizei erforderlich. Acht Zöglinge der Anstalt hatten sich in ihrem Zimmer verbarrikadiert, um allmählich die Einrichtung zu demolieren. Sie waren des Aufenthalts hinter den hohen Zäunen überdrüssig und wollten auf die Weise eine Aenderung erzwingen. ... |
Johannisthal. Der sechste Tag der Nationalen Flugwoche wurde bedauerlicherweise durch den Todessturz des Flugleiters der Deutschen Wright-Gesellschaft vorzeitig zum Abschluß gebracht. Kapitänleutnant Engelhardt war bereits 1 Stunde 5 Min. bei anfangs recht böigem und 7-8 Meter starken Nordwest-Winde geflogen, als sich plötzlich sein Doppeldecker vor dem alten Schuppen an der Westseite des Flugplatzes zur Erde neigte und vollständig zertrümmerte. ... |
Großes Eck-Lokal, fassend ca. 300 Personen, mit 7 Vereinen. Zu erfragen Weißensee, „Beim ersten und letzten Weißenseer“, Berliner Allee 1. |
Lindenberg. (O.-B.) Ueber die in der hiesigen Kirche entdeckten Reste von Wandmalereien sprach sich in der Mittwochssitzung der „Brandenburgia“ Kustos Prof. Dr. Pniower aus, ... [langer Artikel] |
Blumberg. Lokal wegen Hochzeit von Donnerstag mittag, den 5. bis Freitag früh, den 6. d. M. geschlossen. Georg Keisdorf. |
Weißensee. Auf dem Hofe des Hauses Friesickestraße 2 explodierte Montag vormittag ein Benzinbehälter, den die chemische Waschanstalt von Max Fischer dort reparieren ließ. Der mit der Arbeit beschäftigte Monteur hatte es unterlassen, die Luftlöcher zu öffnen, so daß die in dem Kessel enthaltenen Gase nicht entweichen konnten. Als er mit einer Lötlampe an dem Behälter zu arbeiten begann,gab es plötzlich eine weithin hörbare mächtige Detonation, der Kessel flog in die Luft und der Monteur wurde zu Boden geschleudet. Der Behälter wurde über eine Mauer hinweg auf den nächsten Hof, wo mehrere Zimmerleute arbeiteten, geschleudert. Glücklicherweise wurde niemand getroffen. Auch der Monteur erlitt nur unerhebliche Hautabschürfungen. (Berl. Lok.-Anz.) |
Lindenberg. (O.-B.) Unser mit der Zeit berühmt werdendes Deckengemälde, das bei Renovierung der Kirche in der Apsis freigelegt worden ist, war am Dienstag wieder Gegenstad einer eingehenden Besichtigung. Im Auftrage des Kultusministeriums erschien der Staatskonservator Geheimrat Blunck, um ein sachverständiges Urteil über das Gemälde abzugeben. Derselbe hielt den Fund in kulturhistorischer Hinsicht für eminent wertvoll und äußerte sich dahin, daß nur wenige Kirchen ein derart hervorragendes Denkmal aus früherer Zeit besäßen, denn die ganze Auffassung und Technik ließen schon eine bedeutende künstlerische Höhe erkennen. Daher sei er selbstverständlich für eine Erhaltung und Wiederauffrischung dieses wertvollen Besitzes, wozu Provinz und Denkmalsfonds sicher Beihilfen geben würden. Es wäre unendlich zu bedauern, wenn das Gemälde nicht erhalten werden könnte. - Auch sonst sprach sich der Herr Geheimrat über unsere wundervolle alte Dorfkirche, deren Renovierung mit dem Ende dieses Monats vollendet sein wird, recht befriedigt aus, wie bisher noch jeder Beschauer entzückt gewesen ist von dem malerischen Bilde voll Kraft und Schönheit zugleich, das die Kirche mit ihrer Umgebung darbietet. |
Weißensee. (O.-B.) Die alte Seebadeanstalt wird nunmehr verschwinden, um einer neuerbauten Platz zu machen. Der Abriß der alten Anstalt ist bereits ausgeschrieben und soll an den Meistbietenden verdungen werden. |
Landwirtschaft mit Inventar und Ernte zu verkaufen. Karl Heinicke, Lindenberg. |
Bekanntmachung. Im Monat September 1911 sind folgende Jagdscheine von mir erteilt worden. Berlin, den 4. Oktober 1911. Der Landratsamtsverwalter Dr. Busch.
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Altlandsberg. Am Freitag waren es fünfzig Jahre, daß Herr Stellmachermeister Carl Buchholz sich den Meistertitel in der Stellmacherinnung erwarb. Zu derselben Zeit wurde er Bürger und ging seine erste Ehe ein. Die Handwerkskammer in Berlin sandte aus diesem Anlaß ein prächtiges Ehrendiplom. Auch sonst gingen Glückwünsche von allen Seiten ein. Blumberg. Der 28jährige Hilfsschaffner Warenpuhl aus Lichtenberg wurde beim Rangieren auf der hiesigen Station überfahren und auf der Stelle getötet. (Berl. Lokalanz.) Dahlwitz. Auf dem Hoppegartener Bahnhof fielen drei Leute mit Säcken auf, in denen sie Gänse hatten. Sie kamen den Bahnbeamten verdächtig vor und ein Assistent ließ sie auf dem Schlesischen Bahnhof in Berlin verhaften. Einer entwischte. Man fand bei ihnen 18 Gänse, die hier gestohlen sind. |
Bekanntmachung. Ein gestohlenes Fahrrad in Verwahrung genommen. Meldungen über rechtmäßige Ansprüche im Amtsbureau. Ahrensfelde, den 20. Oktober 1911. Der Amts-Vorsteher Buchholz. |
Personal-Chronik. ... Der Schloßgärtner Paul Fischer in Blumberg-Schloß ist als Schiedsmann für den Schiedsmannsbezirk 32 des Kreises Niederbarnim auf eine dreijährige, vom 7. Oktober 1911 ab laufende Amtsperiode verpflichtet worden. |
Bekanntmachung. Die am 30. September d. Js. angeordnete Sperre der Kreischaussee von Neuenhagen nach Hönow wird bis zum 11. November d. Js. verlängert. Berlin, den 25. Oktober 1911. Der Landratsamtsverwalter Dr. Busch |
Bekanntmachung. Unter den Kühen des Landwirts und Fleischers August Friedrich hierselbst ist die Maul- und Klauen-Seuche amtstierärztlich festgestellt worden. Die Gehöft- sowie Ortssperre ist angeordnet. Ahrensfelde, den 1. November 1911. Der Amts-Vorsteher Buchholz. |
Bernau. Auf der Todesordnung [!] der am gestrigen Freitag abend im Hotel „zum schwarzen Adler“ abgehaltenen Versammlung des hiesigen Bürgervereins standen nur wenige Punkte. ... Bernau. Die Postzustände in Bernau vor vierzig Jahren schildert ein Freund unsers Blattes ... [lang, aber sehr interessant] Weißensee. Aus der Erziehungsanstalt für junge Mädchen „Bethabara“ hierselbst sind am Freitag abend wieder drei Mädchen gewaltsam ausgebrochen. Die Mädchen sollten sich nach dem Abendbrot zur Ruhe begeben und gingen mit der Wärterin nach ihrem Zimmer. Dort angekommen fielen sie plötzlich über die Wärterin her, nahmen ihr den Zimmerschlüssel ab und schlossen sie ein. Dann ergriffen sie die Flucht und kletterten über den etwa 1½ Meter hohen Zaun hinweg... |
Bekanntmachung. Bei einem Pferde der Berliner Stadtsynode ist amtstierärztlich die Räude festgestellt. Die Gehöftsperre ist angeordnet. Ahrensfelde, den 7. November 1911. Der Amts-Vorsteher Buchholz Bekanntmachung. Unter dem Schweinebestande des Gärtners J. Kohl zu Biesdorf, Königstraße 111 ist die Rotlaufseuche ausgebrochen, was hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird. Kaulsdorf, den 7. November 1911. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. Im Monat Oktober 1911 sind folgende Jagdscheine von mit erteilt worden. Berlin, den 4. November 1911. Der Landsratsamtsverwalter des Kreises Niederbarnim Dr. Busch.
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Lindenberg. (O.-B.) Der vergangene Sonntag war ein hoher Ehren- und Freudentag für unsere Gemeinde. Galt es doch die 700 Jahre alte Kirche, eine der schönsten Dorfkirchen der Mark nach erfolgter Renovierung wieder einzuweihen. Seit 7 Monaten wurde an der Erneuerung gearbeitet. ... |
Weißensee. (O.-B.) Die Kommission zur Prämierung architektonisch guter Bauausführungen des Kreises Niederbarnim hat hier Diplome für folgende Bauausführungen verliehen: Gäblerstraße, Fabrikgebäude ses Herrn Steinke, Pistoriusstraße, Wohnhaus des Herrn Wierzbicki und Eckwohnhaus des Herrn Meider an der Tassostraße und Berliner Allee. - Im Bürgerverein hielt Herr Oberingenieur Dietl einen interessanten Vortrag über elektrische Schnellbahnen. [Der] Redner schilderte die gebauten und geplanten Schnellbahnlinien. ... |
Für die anlässlich unserer Silberhochzeit erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir allen Freunden und Bekannten hierdurch unsern herzlichsten Dank. Lindenberg, den 3. Dezember 1911. Carl Bolle und Frau Auguste geb. Bolle. [!] |
Biesdorf. Das Siemens-Schuckert-Luftschiff stieg am Sonntag nachmittag um 2 Uhr 10 Min. zu einer Geschwindigkeitsfahrt von der hiesigen Halle aus auf. Es wurde eine genau elf Kilometer lange gerade Strecke an der Ostbahn zwischen Mahlsdorf und Schrödersdorf [!] hin- und zurückgefahren, wozu die Zeit von 10 Minuten 59 Sekunden und 8 Minuten 50 Sekunden benötigt wurde. Daraus ergibt sich eine Geschwindigkeit von 18,75 Metern in der Sekunde. Da die Motoren noch nicht mit voller Kraft arbeiteten, dürfte eine Maximalgeschwindigkeit von über neunzehn Metern erreicht werden. Nach fünfviertelstündiger Fahrt landete das Luftschiff glatt vor der Halle. |
Jagdverpachtung. Die Verpachtung des gemeinschaftlichen Jagdbezirks Mehrow, 467 Morgen groß, wird Montag, den 11. Dezember, nachmittags 3 Uhr im Bolle'schen Gasthofe hierselbst meistbietend erfolgen. Die Bedingungen liegen bei mir zur Einsicht aus. Mehrow, den 18. November 1911. Der Jagdvorsteher. Roth, Gemeindevorsteher. |
Im Anschluß an die am Sonntag den 17. d. Mts. im Gasthofe z. deutschen Kaiser in Blumberg stattfindende Versammlung königstreuer Männer beabsichtigt Herr Lehrer Pohl aus Falkenberg einen Lichtbilder-Vortrag zu halten, um für unsere Flotte aufklärend zu wirken. Zu diesem Vortrage sind alle, die für die hohe Bedeutung unserer Flotte ein offenes Auge haben, freundlichst eingeladen, Beginn des Vortrages 5 Uhr. |
Bekanntmachung. Im Monat November 1911 sind folgende Jagdscheine von mir erteilt worden. Berlin, den 4. Dezember 1911. Der Landratsamtsverwalter Dr. Busch.
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Biesdorf. Das Siemens-Schuckert-Luftschiff ist am Freitag früh um 8 Uhr 27 Min. von der hiesigen Ballonhalle aus zu einer Fernfahrt nach Gotha aufgestiegen. Um 12 Uhr 46 Min. wurde der Luftkreuzer, von Wittenberg kommend über Halle gesichtet; er flog dann in ruhiger Fahrt über Weißenfels und Naumburg nach Gotha weiter, wo er um 3 Uhr 23 Min. landete. |
Bernau. Zu dem Projekt der Ringbahn Groß-Berlin von Nordwest nach Osten (Oranienburg-Bernau-Werneuchen) schreibt der „Berl. Lok. Anzeiger“ folgendes: „Im Norden von Berlin werden jetzt gewaltige Anstrengungen auf dem Gebiete des Verkehrs gemacht. Bernau tritt unter Einsetzung aller Kräfte für den Bahnbau von Oranienburg über Bernau und Werneuchen mit Anschluß an die Ostbahn ein. ... Jetzt braucht man von Oranienburg oder Liebenwalde eine Tagreise nach Bernau, denn der Schienenweg führt nur über Berlin. ... Von Bernau nach dem Osten ist die Linienführung des neuen Schienenweges über Börnicke, das Rittergut der Familie von Mendelsohn-Bartholdy, vorüber nach Willmersdorf-Werneuchen bis an die Ostbahn gedacht. ...“ Biesdorf. Das Siemens-Schuckert-Luftschiff, das am Sonnabend um 8 Uhr 15 Min. die Rückfahrt von der Gothaer Luftschiffhalle nach Berlin angetreten hatte, umfuhr zunächst in einem weiten Bogen die Stadt Gotha und nahm dann Kurs nach Weimar, das nach dreiviertel Stunden überflogen wurde. Die weitere Fahrt ging südlich von Halle nach Bitterfeld, welches um 11 Uhr erreicht wurde. Hinter Bitterfeld trat Nebel ein, der sich bei Großbeeren so verstärkte, daß nach dem Kompaß gefahren werden mußte. Durch möglichst tiefes Fahren wurde die Orientierung dauernd aufrechterhalten, so daß es trotz des starken Nebels dem Führer, Hauptmann von Krogh, gelang, um 1 Uhr 30 Min. die Halle hierselbst zu sichten. Um 1 Uhr 40 Min. erfolgte die Landung glatt. Wegen des Nebels war das Blinkfeuer der Halle in Tätigkeit gesetzt worden. Auf der ganzen Fahrt arbeiteten nur je zwei Motore. Dahlwitz. Der Wahlausschuß der vereinigten konservativen und freikonservativen sowie vieler sonstiger reichstreuer Wähler von Niederbarnim und Lichtenberg ladet alle national gesinnten Männer von Dahlwitz und Umgegend zu einer Wählerversammlung am Freitag, den 22. Dezember 1911, abends 7 Uhr im Lokale von Großwendt hierselbst ein. ... |
Bekanntmachung. Nachstehende Verordnung: Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen ec., verordnen auf Grund der Vorschrift im §14 des Wahlgesetzes vom 31. Mai 1869, im Namen des Reichs, was folgt: Die Wahlen zum Reichstag sind am 12. Januar 1912 vorzunehmen. ... Berlin, den 19. Dezember 1911. Der Wahlkommissar, Landratsamtsverwalter Dr. Busch.
Wahlbezirk 2: Ahrensfelde
Wahl-Lokal: Hase'scher Gasthof daselbst Name des Wahlvorstehers: Amts- und Gemeindevorsteher Buchholz daselbst Name des Wahlvorstehers: Gutsbesitzer Wegener daselbst
Wahlbezirk 12: Blumberg, Gemeinde und Gut
Wahl-Lokal: Gemeindevorsteheramt in Blumberg Name des Wahlvorstehers: Amtsvorsteher Grün daselbst Name des Wahlvorstehers: Gemeindevorsteher Juert daselbst
Wahlbezirk 20: Eiche
Wahl-Lokal: Seelisch'scher Gasthof daselbst Name des Wahlvorstehers: Landwirt Klus daselbst Name des Wahlvorstehers: Landwirt Wilhelm Schulze daselbst
Wahlbezirk 34: Hönow
Wahl-Lokal: Seeger'scher Gasthof daselbst Name des Wahlvorstehers: Gemeindevorsteher Kirschbaum daselbst Name des Wahlvorstehers: Schöffe Schmidt daselbst
Wahlbezirk 49: Lindenberg
Wahl-Lokal: Huwe'sches Gastlokal daselbst, Bernauerstraße 1 Name des Wahlvorstehers: Gemeindevorsteher Bartel daselbst Name des Wahlvorstehers: Schöffe Carl Gahtow daselbst
Wahlbezirk 56: Mehrow, Gemeinde und Gut
Wahl-Lokal: Bolle'scher Gasthof daselbst Name des Wahlvorstehers: Gemeindevorsteher Reinh. Roth daselbst Name des Wahlvorstehers: Wirtschaftsinspektor Krause in Gut Mehrow |
Lindenberg. Restaurant Huwe. Am 1. Feiertag; Großes Weihnachts-Konzert. Programm u. a.: „Fröhliche Weihnachten“, gr. Tongemälde von Koedel. ... Anfang 7 Uhr. Entree 50 Pf. Kinder 20 Pf. Um recht zahlreichen Besuch bitten Huwe, Gastwirt. O.Pflug, Kapellmeister |
Bekanntmachung. Seine Majestät der König haben durch Allerhöchsten Erlaß vom 11. Dezember d. Js. geruht, mich unter Verleihung des Charakters als Geheimer Ober-Regierungsrat zum Landrat zu ernennen. Auf Grund dieses Allerhöchsten Erlasses ist mir das Landratsamt des Kreises Niederbarnim endgültig übertragen worden. Berlin, den 27. Dezember 1911. Der Landrat Dr. Busch, Geheimer Ober-Regierungsrat. |
Personal-Chronik. Bestätigt wurde der Wirtschaftsinspektor Krause zu Kienow zum Gutsvorsteherstellvertreter des Bezirks Mehrow. ... |
Roggen- u. Haferkaff hat abzugeben August Wilke, Bauerngutsbes., Lindenberg. |
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