• jahrelang wurde darum gekämpft (siehe "Omnibus 1972")
  
• über einige Monate haben sich Bürgermeister und Gemeindevertretung kräftig "ins Zeug gelegt"
• vor ein paar Wochen wurde es kund getan und bei uns sowie in der MOZ darüber berichtet (siehe "Aktuelles" vom April 2002)
  
• seit Mitte August ist es Wirklichkeit:
  

Mehrow hat (wieder) Anschluß zur Außenwelt ! Während in den letzten Jahren nur ein paar mal am Tag (und wenn, dann meist nur für als Schüler verkleidete Mehrower) die Möglichkeit bestand, mit dem Bus weg zu kommen, so gibt es nun werktags stündlich die Gelegenheit dazu. Jetzt hat man von unserem Ort aus direkten Zugang zur südlichen Halbkugel:
Mehrow-Rom-Kairo-Johannesburg - und das stündlich! (Näheres dazu weiter unten).

Nach Stockholm, Oslo und Grönland ist es dafür komplizierter geworden, denn die Busverbindungen gen Norden wurden dafür reichlich gekappt. Das Amtsblatt (Ausgabe 08/2002) liefert den Beweis: Jetzt gibt es morgens nur noch je einen Bus

• über Eiche und Ahrensfelde nach Lindenberg (Linie 893, ab 6.35 Uhr)
• über Eiche und Ahrensfelde nach Bernau (Linie 901, ab 6.52 Uhr)

Zurück sind die dann 14.59 Uhr oder 15.09 Uhr (Linie 901) bzw. 16.20 Uhr (Linie 893).

Und einschränkend gilt noch, daß die Linie 893 nach Lindenberg nur fährt, wenn in Berlin oder Brandenburg Schule ist und die Linie 901 nach Bernau gar nur, wenn die Brandenburger Kinder zu Schule müssen. D.h. gen Norden kommt man derzeit nur morgens hin und abends zurück und das nur wochentags, wenn keine Ferien sind. Da ist möglicherweise vor 1000 Jahren öfter ein Vikingerschiff in Grönland angekommen, als jetzt ein Mehrower Bus in Ahrensfelde ...

Das Kuriose daran ist, daß wir in einem Jahr Ortsteil von Ahrensfelde sind!
Wenn dann der Ahrensfelder Bürgermeister (Herr Hackbart ?) auf die Idee kommen sollte, mal seine Mehrower "Schäfchen" zu besuchen und dazu umweltbewußt die "Öffentlichen" zu nehmen, dann muß er über Nacht bleiben: 
Nachmittags nach Mehrow und am nächsten Morgen zurück.

Das Gute daran ist: Der künftige Bürgermeister kann es sich nicht mit allen Mehrowern verscherzen, denn irgendwo müßte er ja hier übernachten und sich beköstigen lassen ...
Und das, wo in Kürze die Kneipe "dicht macht"!

Aber eine Chance hat der künftige Bürgermeister noch: Da dem im Amtsblatt abgedruckten Fahrplan nicht zu entnehmen ist, wo der morgendliche hier abfahrende Bus herkommt bzw. wo der abendlich hier ankommende verbleibt, kann es sein, daß der Plan nur die "halbe Wahrheit" sagt und man doch von/nach Ahrensfelde morgens her und abends wieder weg kommt - dann wäre es mit ein paar Butterbroten für das Mittagessen getan ...

Aber meckern wir mal nicht:
Von morgens halb sechs (an 5.25 / ab 5.27 Uhr) bis abends halb zehn (21.25 / 21.27 Uhr) verkehrt nun werktags stündlich und am Wochenende alle zwei Stunden ein Bus aus bzw. nach Hönow, das heißt in die zu Ahrensfelde entgegengesetzte Richtung. Das ist schon toll und für viele sehr hilfreich. Dem Vernehmen nach hat sich die Strausberger Busgesellschaft auch sehr kooperativ gezeigt und die meisten Wünsche der Gemeindevertretung umgesetzt, z. B. die morgendliche Verkürzung der Fahrabstände auf eine halbe Stunde (ab 5.27 / 5.57 / 6.27 / 6.57 Uhr) und dafür Wegfall zweier Busse in der Mittagszeit (11.27 und 12.27 Uhr). Auch gegen die geplante Einrichtung einer zusätzlichen Haltestelle am südlichen Ortseingang, dort wo gerade am "Durchlaß" gebaut wurde, hat die Busgesellschaft nichts einzuwenden.

Schwerfälliger zeigt sich da die Barnimer Busgesellschaft, welche die jetzt arg ausgedünnten Linien 893 und 901 in Richtung Ahrensfelde betreibt. Der Bürgermeister müht sich redlich, die Busgesellschaft dazu zu überreden, statt stündlich von Ahrensfelde nach Eiche zu fahren abwechselnd Eiche und Mehrow anzusteuern und damit einen 2-Stunden-Takt gen Norden sicher zu stellen. O, ist das kompliziert!

In Kürze soll es noch einmal ein Treffen und einen Erfahrungsaustausch der Gemeindevertretung mit beiden Busgesellschaften geben. "O Herr, laß Hirn regnen!" - vielleicht kommen die Busgesellschaften doch noch in diesem Jahrhundert darauf, daß die optimale Lösung darin bestünde,

• den von Ahrensfelde kommenden Bus (Barnimer Busgesellschaft) bis Hönow
• und den aus Hönow kommenden (Strausberger Busgesellschaft) bis Ahrensfelde

fahren zu lassen. Wenn dann jede Busgesellschaft alle zwei Stunden fahren würde, hätten wir hier in Mehrow stündlich Fahrgelegenheit in beiden Richtungen und die Busgesellschaften mit Sicherheit zusätzliche Fahrgäste, denn gelegentlich will bestimmt auch mal ein Hönower (über Mehrow-Ahrensfelde) nach Bernau oder Werneuchen bzw. ein Ahrensfelder (über Mehrow-Hönow) nach Mahlsdorf oder Köpenick, was sonst nur umständlich mit der S-Bahn über Ostkreuz realisierbar ist.

Aber, da gibt es seit 50 Jahren die fast unüberwindliche Kreisgrenze zwischen Mehrow und Hönow (vierzig Jahre lang Kreis Bernau / Kreis Strausberg, jetzt Kreis Barnim / Kreis Märkisch Oderland), über die sich nun die "Strausberger" dankenswerterweise erstmals ein paar Meter hinausgewagt haben.

Um auf die Halbkugeln der Erde zurück zu kommen:
Es gab da schon Polarforscher, die Nord- und Südpol bereist haben !
Hier geht es nur darum, zwei nahe gelegene Punkte am Berliner Standrand (Ahrensfelde und Hönow) miteinander zu verbinden und damit für das dazwischen liegende Mehrow eine akzeptable Verkehrsanbindung in beide Richtungen zu schaffen.