Wie wir schon im Oktober unter Aktuelles angekündigt haben, gibt es von Anfang November 2014 bis Ende Januar 2015 im Mehrower Gemeindezentrum (Feuerwache) eine Ausstellung von Bildern der Mehrower Hobby-Malerin Anne Steinhäuser, die zusammen mit anderen Hobby-Malerinnen vor Jahren (2008) schon einmal hier in Mehrow und bereits mehrfach im Ahrensfelder Rathaus ausgestellt hat.
Nun haben wir also wieder Gelegenheit, uns an ihren schönen, meist sehr farbenfrohen Aquarellen zu erfreuen, ohne lange Wege in Kauf nehmen zu müssen.
Wie bei solchen Ausstellungen üblich, gab es auch hier zum Ausstellungsbeginn eine Vernissage, zu der Künstlerkollegen und interessierte Besucher herzlich eingeladen waren. Die Vernissage war in diesem Fall am Freitag, den 7. November 2014 um 18.00 Uhr und erfreulicherweise haben etwa 30 Besucher den Weg in unser Gemeindezentrum gefunden.
Die Märkische Oderzeitung (MOZ) war so freundlich und hat nicht nur den Hinweis auf die Veranstaltung abgedruckt, sondern auch eine Reporterin geschickt, die einen sehr netten Artikel über die Veranstaltung geschrieben hat, der am folgenden Montag (10.11.14) nebst Bild in der MOZ erschien.
Herr Steinhäuser hat in seiner Laudatio den beruflichen Werdegang seiner Frau skizziert und erzählt, dass sie nach einer einschlägigen Lehre und einem Studium an der Fachschule für Werbung und Gestaltung als Gebrauchs­werberin für verschiedene Handelsbetriebe, aber auch bei Auslandsmessen für große Industriebetriebe tätig war.
Nach dem Berufsleben fand sie dann endlich die Zeit und Gelegenheit, sich der Malerei als Hobby zuzuwenden. Obwohl sie ein natürliches Talent für die Malerei besitzt und viel berufliche Erfahrung im Umgang mit Pinsel und Farben mitbringt, hat sie nicht gleich drauf los gemalt, sondern sich zunächst einer Gruppe Gleichgesinnter zugewandt, um von diesen zu lernen. Das waren die „Bernauer Montagsmaler“, die sich monatlich in Bernau treffen, um unter professioneller Leitung von Ruth Fabig gemeinsam zu malen.
Nach ihrem Ehemann (rechts im Bild) hat unser Ortsteil­bürgermeister, Bernhard Wollermann (links im Bild), das Wort ergriffen und die spontane Bereitschaft von Frau Steinhäuser gelobt, die auf seine Frage hin ohne langes Zögern zugesagt hat, mit ihren Bildern einen Beitrag für das kulturelle Leben in unserem Dorf zu leisten.
Durch vielfältiges „Ah“ und „Oh“ beim Betrachten der Bilder und gelegentliche Kaugeräusche beim Verzehr der üppig gereichten Häppchen geht es zwar bei einer Vernissage nie ganz ruhig zu, aber mitunter kann man da doch eine recht beklemmende Stille bemerken.
Das konnte hier nicht passieren, denn Herr Wollermann hat als seinen Beitrag zu dieser Veranstaltung einen halben Brandenburger Adler nebst Akkordeon einfliegen lassen - Ernst Böse, der zusammen mit seinem Kompagnon schon bei manchem Fest im Dorf als „Brandenburger Adler“ aufgespielt und stets Beifall geerntet hat.
Anne Steinhäusers Aquarelle zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur sehr dekorativ sind, sondern in der Mehrzahl auch Motive aus unserer näheren Umgebung zeigen, die man auch auf Anhieb erkennt - wie unsere Kirche.
Dank ihrer freundlichen, offenen Art hat man kein Problem, mit Anne Steinhäuser schnell ins Gespräch zu kommen und lernt sie dabei als eine intelligente, an vielem interessierte Frau kennen. So war es nicht verwunder­lich, dass sich die Reaktionen der Besucher nicht auf ein obligatorisches Lob beschränkten, sondern stets sehr herzlich ausfielen.
Wie schon gesagt: Viele der von Anne Steinhäuser in Aquarelle umgesetzte Motive liegen vor unserer Haustür, wie zum Beispiel die Kirche in Zepernick (links) oder die Brücke im Schlosspark von Börnicke (Mitte).
Für manche Bilder, wie etwa die Ansicht von Ravello in Italien (oben rechts) oder des Monte Sant Angelo (rechts), hat sie sich die Inspiration und die fotografische Vorlage von Urlaubsreisen mitgebracht. Anne Steinhäuser macht keinen Hehl daraus, dass ihre Bilder nicht immer gleich vor Ort und auch nicht aus dem Gedächtnis heraus entstehen, sondern dass ihr oft digitale Fotos als Vorlage dienen.
Beim Umsetzen des Fotos in ein Aquarell liegt ihr Bestreben nicht darin, jedes Detail genau zu übernehmen und jede Proportion exakt zu treffen, sondern die Wirkung, die das Motiv auf sie gehabt hat, möglichst getreu wiederzugeben.
Und so sind sehr stimmungsvolle Bilder entstanden, die auf den Betrachter wirken, als würde er selbst dort sitzen, wo vermeintlich die Malern gesessen hat.
Vor ein paar Wochen hat sich Anne Steinhäuser dem von Frau Schmock (oben ganz links und ganz rechts) wieder ins Leben gerufenen Ahrensfelder Malzirkel angeschlossen. Zum einen, weil Ahrensfelde näher ist als Bernau, zum anderen, weil es reizvoll ist, mal mit anderen Malerinnen zusammen zu arbeiten und deren Ideen und Maltechniken kennenzulernen.
Und wie es scheint, geht es auch im neuen Malzirkel sehr munter zu. Vor dem Bild einer Baumallee (oben rechts) können sich die beiden Malerinnen kaum das Kichern ver­kneifen und verraten hinter vorgehaltener Hand, wie dieses Bild zum Titel „Immenblick“ gekommen ist.
Wenn Sie das auch wissen möchten, dann müssen Sie sich schon mal ins Mehrow Gemeindezentrum bemühen. Die Ausstellung ist dort bis Ende Januar jeweils sonnabends von 14 bis 17 Uhr zu besichtigen.
Eine weitere Möglichkeit besteht beim „Mehrower Plätzchenmarkt“ am zweiten Advent (7.12.14, 13-18 Uhr). Anne Steinhäuser wird stets selbst anwesend sein und Ihnen gern von sich und ihren Bildern erzählen. Und wenn sie ihr „Malzeug“ dabei hat, dann können Sie ihr gern mal beim Malen über die Schulter schauen.
Wir Mehrower und ganz besonders Frau Steinhäuser freuen uns über Ihren Besuch!