Plakate im Dorf kündeten schon lange vom bevorstehenden Varieté-Programm „Grenzenlos“. Um es vorweg zu nehmen:
Ganz klar war auch nach dem Auftritt nicht, worauf dieser Titel abzielte, aber grenzenlos war auf jeden Fall wieder der Einsatz der Varieté-Mitglieder beim Einstudieren des neuen Programms und beim Vorbereiten der Veranstaltungen.
Lange wurde an Sketchen, Parodien und Choreographien gefeilt und als das Zelt dann endlich stand, wurde dort unentwegt an Bühne und Deko gebastelt, Technik installiert und eifrig auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“ geprobt.
Und da das ganzschön hungrig machen kann, wurde zwischendurch auch gemeinsam gekocht und getafelt.
Gespannt waren alle, wie das wohl ankommt, was sie sich ausgedacht und einstudiert haben. Den Kindern, die alles aufmerksam verfolgten, hat es schon mal gut gefallen.
Aber auch die Erwachsene, die sich da unter mancherlei Vorwand (und sei es nur das Fotografieren) eingeschlichen hatten, haben gestaunt, was da auf die Beine gestellt wurde.
Einerseits bewährte Programmteile wie das Mehrower Heute-Journal mit „Klaus und Gundula“, dieses Mal mit Muppet-Kommentaren, andererseits wieder tolle Tanzeinlagen mit ganz ausgefeilten Szenarien. Und natürlich Parodien!
Am besten sind immer die, bei denen alle erkennen, wer auf die Bühne tritt und entsprechendes Geschrei erschallt.
Da wird nichts dem Zufall überlassen. Wenn Mick J. mit seiner greisen Musiker-Riege auftreten soll, dann muss jeder Ton und Lichteffekt klappen und weder Konfetti-Kanone noch das Knallzeug dürfen da im falschen Moment losgehen.
Winne und Patrick (unten links) haben das gut im Griff, auch wenn es schwierig ist, in Flüster-Lautstärke zu proben.
Wie beim echten Stones-Konzert versuchte hier schon bei der Probe jeder, einen Platz mit bestmöglichem Überblick zu ergattern, wie zum Beispiel Mathias (links) auf der Leiter.
Die weiblichen Fans kreischten, als wär' da eine Boy-Group auf der Bühne. Es soll auch Rufe wie „Keith, ich will ein Kind von Dir“ gegeben haben. Na, er wird sich bemühen ...
James Bond hatte es mit seinen „Goldenen Augen“ auch ins Repertoire geschafft und schon bei der Probe, die ein bisschen locker angegangen wurde, wurde deutlich, dass sich Jana (links) wieder eine tolle Choreographie ausgedacht und ganz hervorragend einstudiert hat.
Da konnte man schon auf den Aufritt gespannt sein.
Der Titelsong sollte nicht vom Band kommen, sondern live gesungen werden. Erfreulicherweise haben wir unter den Talenten im eigenen Dorf mit Gini ein stimmgewaltiges Mädchen (unten), das dafür angeheuert werden konnte.
Gage war nicht vereinbart, dafür durfte sie sich den Männern über die Bühne tragen lassen. Das ist ja auch unbezahlbar.
Glenn (oben rechts), der erst noch in Lagerfeld-Manier am Laufsteg lungerte, hat sich dann mit ins Getümmel gestürzt und versucht, sich als Retter der Damenwelt zu profilieren:
Ein Varieté-Auftritt ohne den schon legendären Stepptanz wird es wohl in Mehrow nicht mehr geben. Das Publikum lässt die Truppe keinesfalls von der Bühne, ohne dass der aus „Riverdance“ bekannte irische Tanz aufgeführt wurde.
Jana hat den einstudiert und gnadenlos üben lassen, bis das „Schuhgeklapper“ synchron ist. Marie dirigiert das Ganze.
Es ist nicht so, dass die Mädchen reihenweise in Ohnmacht fielen, nur weil Glenn mit seinem Fächer wedelnd am Rand stand.
Manche waren nach dem Stepptanz einfach nur total geschafft!
Dass auch bei der Requisite nichts dem Zufall überlassen wird, das konnte man am Rande der Proben beobachten.
Da wurde der „Lötkolben“ gezückt, um noch ein paar bunte Klunker auf den Schuhchen zu platzieren, andere haben offenbar zwischen den Auftritten die Absätze wieder so spitz gefeilt, dass man damit Papierreste aufspießen kann.
Die Proben haben einen neugierig auf das gemacht, was da am Freitag- und Samstag­abend (12./13.9.2014) auf der Bühne präsentiert wird.
Wir werden zuschauen und berichten. - Und hier ist endlich der Bericht!