In Lindenberg gibt es jedes Jahr im August ein kleines, aber feines Dorffest - jeweils veranstaltet von einem der Vereine des Ortes. In diesem Jahr war der "TSV Lindenberg" an der Reihe und er hat seine Arbeit gut gemacht. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Und selbst wer nur für eine Stunde kam, konnte viel erleben.
Erfreulicherweise blieb es am Sonnabend, den 22.8.2008, als viel im Freien stattfand, trotz der dicken Wolken am Himmel halbwegs trocken.


Für die Kinder gab es die Möglichkeit zu spielen, zu basteln oder sich zu schminken. An einem Stand gab es Honig und andere lokale Produkte und das Festzelt war so groß, dass dort jeder einen Platz gefunden hat, um Kaffee und Kuchen zu genießen oder dem ständig wechselnden Programm zuzusehen.


Am frühen Sonnabend Nachmittag haben Im Zelt die Sportler des TSV Lindenberg ihr Können vorgeführt und Interessenten geworben. So haben zum Beispiel die Ju-Jutsu-Sportler Schaukämpfe ausgetragen, bei denen vor allem den kleinen Besucher hochachtungsvoll die Münder offen stehen blieben.



Wer anschließend eines der vielfältigen kulinarischen Angebote nutzen oder in Ruhe was trinken wollte, der konnte seine Kinder in die Obhut von Hexe und Troll geben, sofern die sich nicht schon allein der Kinder bemächtigt hatten. Die nach eigenen Angaben "Selbständige Hexe" und ihr gruselig ausschauender Gefährte waren aber alles andere als Furcht einflößend. Vielmehr haben sie mit den Kindern gespielt und ihnen kleine Kunststückchen beigebracht. So kam bei den Kids keine Langeweile auf.

Natürlich haben Hexe und Troll auch ihre Späße gemacht und immer mal versucht, jemandem einen Schreck einzujagen. Aber das klappte mitunter nichtmal bei den ganz kleinen, die an Muttis Hand über den Platz zogen. Denn wer die beiden vorher mit den Kindern spielen gesehen hat, hat sich nicht mal von Trolls Maske und den dazu gehörigen Geräuschen erschrecken lassen.



Jene Kids, die sich lieber richtig austoben wollten, hatten dazu unter anderem in der Hüpfeburg Gelegenheit, die ihrem Namen voll gerecht wurde.

Blau-weiß gemustert (bayrisches Modell?) und mit vier Türmen versehen stand sie auf der frisch gemähten Wiese nahe der Dorfkirche und lud mit ihrem großen Tor ein, darin herumzutollen.

Wer sich sportlich betätigen wollte, fand auch dazu Gelegenheit - z.B. beim Galgenkegeln, das die SG Lindenberg veranstaltet hat, oder - wie es sich für Lindenberg gehört - beim (Eis-) Hockey.

Den Laien hat's gewundert und erfreut, dass es selbst dafür schon aufblasbare Anlagen gibt ...


Und da in unserer Region, kein Fest ohne die Feuerwehr abgeht, war auch die Freiwillige Feuerwehr Lindenberg vertreten. Technisch Interessierte konnte sich die Ausrüstung eines Vorausfahrzeugs erklären lassen und die Kids durften derweil mit dem betagten MAN-Diesel eine Runde durchs Dorf drehen und mit Blaulicht und Martinshorn auf sich aufmerksam machen.



Wer bei den Großen von der Feuerwehr ein bisschen gebettelt hat, bekam sogar noch einen richtigen Feuerwehrhelm aufgesetzt und war dann kaum noch von einem "echten" Feuerwehrmann zu unterscheiden. Den Lindenbergern ist zu wünschen, dass die offensichtlich vorhandene Feuerwehr-Begeisterung der Kinder im Ort anhält und in ein paar Jahren entsprechend viel Nachwuchs für die Freiwillige Feuerwehr zur Verfügung steht.

Was wir in Lindenberg gesehen und an Programm mitbekommen haben, war sicher nur ein kleiner Teil dessen, was die Organisatoren auf die Beine gestellt haben. Aber auch das war schon recht vielfältig und ordentlich. Gratulation! Vermisst haben wir leider die Damen (Keramikzirkel?), die in vergangenen Jahren noch hübsche kleine Keramikarbeiten angeboten haben.

Erfreulicherweise stand aber auch in diesem Jahr den ganzen Tag über die Dorfkirche offen und man konnte sich in Ruhe das wunderschöne Innere dieses Baus aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ansehen. Da Herr Pfarrer Wenzel noch im Urlaub war, mussten aber leider seine interessanten und auch amüsanten Führungen durch die Kirche ausbleiben.