Beiträge aus der Zeitung für Nieder-Barnim von 1901 (42. Jg.),
gefunden im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin auf Mikrofilm.
[Nr. 153-161 (3.7.-12.7.), 192-305 (17.8.-31.12.)]


Oranienburg, Mittwoch, den 3. Juli 1901 (Nr. 153), Allgemeine Rundschau

Das „Dortmund. Tagebl.“ ist in der Lage, die Ergebnisse der Rechtschreibungskonferenz mitteilen zu können ... Es ist demnach beschlossen worden, das th in allen deutschen Wörtern wegfallen zu lassen. Künftig wird also geschrieben: Tal, Taler, Ton, Tor, Tran, Thräne, Atem, Tat, Tür u. s. w. Das th bleibt dagegen in Fremdwörtern lateinischen oder griechischen Ursprungs, wie Thermo­meter, These und Apotheke. Ferner soll fortan gib, gibt, gibst geschrieben werden, da der Selbstlauter in diesen Worten meist kurz ausgesprochen werde. Das ie in den Endungen bleibt. Das Wort Württemberg behält sein tt.


Oranienburg, Mittwoch, den 3. Juli 1901 (Nr. 153), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Weißensee. Esi gefährliches Spielernest mit 42 Spielern wurde Sonntag Abend in Weißensee durch die Kriminalpolizei ausgehoben. Bei der Kriminalpolizei und beim Amtsvorsteher in Weißensee waren schon seit längerer Zeit Anzeigen eingegangen, daß jedesmal nach dem Wettrennen in Weißensee in dem Kellerlokal der Frau L. Wiczoreck, in der Nähe der Rennbahn, eine große Anzahl Spieler sich einfinden, die bei unerlaubten Spielen verhältnismäßig hohe Summen umsetzen. Als am Sonntag nach Schluß des Rennens Berliner Kriminalbeamte mit mehreren Schutzleuten und Gendarmen diese Restaurant betraten, fanden sie die Angaben bestätigt. 42 beim Hazardspiel betroffene Personen, meist Geschäftsleute und Handwerker aus den Vororten mußten sich den Beamten gegenüber für den Prozeß, der der Inhaberin des Lokals wegen Duldung von Glücksspielen gemacht wird, legitimieren.

Weißensee. Gegen das Zigeunerwesen auf den Pferdemärkten schreiten jetzt infolge einer Regierungsverfügung die örtlichen Polizeibehörden ein. Seitdem sich in der Umgegend von Berlin zahlreiche Zigeuner dauernd niedergelassenen haben, sind sie auf den Pferdemärkten der Provinz Brandenburg eine ständige Erscheinung geworden. Sie kommen immer in starken Trupps und beherrschen stellenweise das Geschäft in mittlerem und geringwertigem Pferdematerial vollständig. Ihr lästiges Auftreten gab den einheimischen Pferdehändlern zu wiederholten Beschwerden Anlaß, denen nunmehr in der Weise Rechnung getragen wird, daß die Polizeibehörden angewiesen sind, nur diejenigen Zigeuner zum Pferdemarkt zuzulassen, welche das „Große Gewerbe“ besitzen. Dieses befindet sich aber nur in den Händen weniger Zigeuner, und da sich jetzt die vielköpfigen Trupps ihrer Gewohnheit gemäß zu den Pferdemärkten einfinden, werden sie zu ihrem nicht geringen Verdruß durch Polizeigewalt am Betreten der Marktstätten verhindert. Nur sobald einer von ihnen die vorschriftsmäßige Gewerbelegitimation aufweisen kann, wird er für seine Person zugelassen. Mit dem schwunghaften Pferdehandel der Zigeuner auf den Märkten ist es daher bis auf weiteres glücklich vorbei.


Oranienburg, Donnerstag, den 11. Juli 1901 (Nr. 160), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Neu-Weißensee. Die Kaiserin hat die [!] Gemeindebehörden unseres Ortes aus großer Verlegenheit geholfen. Die Gemeindevertretung bewilligte schon im vorigen Jahre 80000 Mark zum Neubau einer evangelischen Kirche auf dem Kuxhavener Platze. Nachdem die Kaiserin das Protektorat übernommen und außerdem der Kirchengemeinde noch 70000 Mark aus ihrem Dispositionsfonds bewilligt hatte, wurde auch mit dem Aufbau des Gotteshauses begonnen. Dem Gemeindevorstand war es aber nicht möglich gewesen, die von der Gemeindevertretung bewilligten 80000 Mark zu beschaffen. Es sollte eine Anleihe aufgenommen werden, doch wollte die arme Gemeinde nur 3 v. H. Zinsen zahlen und das Geld mit nur 1 v. H. tilgen, worauf weder Privatbanken noch die Kreissparkasse eingingen. Da erklärte sich die Kaiserin bereit, der Gemeinde Neu-Weißensee auch diese 80000 Mark zur Verfügung zu stellen und zwar unter den gewünschten Bedingungen.


Oranienburg, Sonnabend, den 13. Juli 1901 (Nr. 253), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Charlottenburg. Der große Ballon, der im September vorigen Jahres die von Herrn Zekéti in Potsdam ins Leben gerufene und veranstaltete Dauerballonfahrt zur Ausführung bringen sollte, aber eine vorzeitige Landung in Bernau erfuhr, hat heute Morgen seinen zweiten Aufstieg vollführt. ...


Oranienburg, Donnerstag, den 29. August 1901 (Nr. 202), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Bernau. Am Sonntag mußten wieder einige hiesige und auswärtige Damen, welche helle Roben angelegt hatten, die betrübliche Erfahrung machen, daß diese durch eine scharfe Flüssigkeit durch ruchlose Hand beschädigt worden waren. Diese Bubenstreiche sind in einigen Lokalen und auf dem hiesigen Bahnhofe verübt worden. Es ist merkwürdig, daß es trotz der seitens der hiesigen Polizeibehörde auf Ermittelung des Thäters ausgesetzten Belohnung und der zahlreichen Wieder­holungen dieser Schandthaten nicht gelingt, desselben habhaft zu werden.


Oranienburg, Freitag, den 30. August 1901 (Nr. 203), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Bernau. Der Prediger Hermann Spengler aus Bernau ist, wie aus Luzern gemeldet wird, am Dienstag bei der Besteigung des Pilatus infolge Ueberanstrengung am Herzschlage gestorben.


Oranienburg, Donnerstag, den 5. September 1901 (Nr. 208), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Bernau. Am Montag Vormittag nach 11 Uhr traf hier die Leiche des in der Schweiz plötzlich verstorbenen Herrn Prediger Spengler ein und wurde unter Glockengeläute in Begleitung der einzigen Tochter des Verstorbenen, der hiesigen beiden Herren Geistlichen, sowie von Mitgliedern der Gemeinde- und Kirchenvertretung, der Lehrerschaft und anderer Personen vom Bahnhofe nach der St. Marienkirche überführt.


Oranienburg, Freitag, den 6. September 1901 (Nr. 209), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Neu-Weißensee. Einem Wirt auf der Prenzlauer Allee dürfte die gerechte Strafe der Konzessions-Entziehung und vielleicht noch ein weiterer Denkzettel zu Teil werden. Er hatte einem jungen Burschen, der wie seine Trinkgenossen bereits des guten zu viel gethan hatte, drei halbe Liter Nordhäuser verabfolgt, die der Betrunkene innerhalb 1½ Stunden gegen eine Wette austrinken wollte. Bei der 3. Quote stürzte er besinnungslos vom Stuhle und verstarb auf dem Transport nach dem Krankenhause. ...


Oranienburg, Sonnabend, den 8. September 1901 (Nr. 211), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Bernau. Das Leichenbegängnis unseres am 27. August in Hergiswyl beim Besteigen des Pilatus­berges plötzlich am Herzschlage im 51. Lebensjahre verstorbenen Archidiakons und Schönower Pfarrers Hermann Spengler fand am Mittwoch von der St. Marienkirche aus statt. Es gestaltete sich zu einer großen, würdigen und erhebenden Feier. Der unerwartete Tod dieses treuen Seelsorgers, der über 17 Jahre in seiner Gemeinde unermüdlich gewirkt hat ... mußte in Bernau und in Schönow wie in der Umgegend große und aufrichtige Teilnahme erwecken.


Oranienburg, Dienstag, den 10. September 1901 (Nr. 212), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Alt-Landsberg. Zwei große, mit den ganzen Erntevorräten gefüllte Scheunen, an der Fredersdorfer Chaussee gelegen und den Ackerbürgern Herren Karl Lindenberg und Otto Brederek gehörig, sind Donnerstag Abend ein Raub der Flammen geworden. Das Feuer kam in der 10. Abendstunde aus. Es ist zweifellos angelegt worden, da beide Scheunen zugleich brannten. Den angestrengten Bemühungen der Löschmannschaften gelang es, die angrenzenden und die besonders stark gefährdeten, jenseits der Straße liegenden Scheunen zu halten. Von auswärtigen Spritzen waren die Neuenhagener, Petershagener, Buchholzer, Seeberger und Krummenseer erschienen. Außer der Ernte in Stroh befanden sich noch 60 Zentner ausgedroschener Roggen in den massiven Scheunen.


Oranienburg, Sonnabend, den 21. September 1901 (Nr. 222), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Bernau. Am Mittwoch Nachmittag ließ sich bei dem Bahnübergang an der Zepernicker Landstraße ein junger Mann im Alter von 15 Jahren, dessen Eltern in Berlin, Dunkerstraße wohnen, von einem heranbrausenden Güterzuge überfahren. Der Körper des Selbstmörders ist gräßlich verstümmelt, nur das Gesicht ist unverletzt geblieben. ...


Oranienburg, Dienstag, den 24. September 1901 (Nr. 224), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Hoppegarten. Großes Pech hatte diesertage [!] ein Buchmacher beim Rennen, Er wurde von den Gendarmen abgefaßt und ihm sein ganzes Betriebskapital, 14000 M., konfisziert.


Oranienburg, Freitag, den 27. September 1901 (Nr. 227), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Mehrow. In unserem Dorfe feiert am 1. Oktober d. J. der Lehrer Schröder sein 50jähriges Amtsjubiläum. Herr Schröder ist während des halben Jahrhunderts ununterbrochen an der Mehrower Schule thätig gewesen. Der Ehrentag wird von seinen Schülers, der ganzen Gemeinde, den benachbarten Amtsgenossen und der vorgesetzten Behörde festlich begangen werden.


Oranienburg, Dienstag, den 1. Oktober 1901 (Nr. 230), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Weißensee. Eine Denkschrift über die Notwendigkeit der Verleihung der Stadtrechte an Neu-Weißensee hat der Amtsvorsteher Feldtmann herausgegeben, die auch dem Ministerium des Innern unterbreitet werden soll. ...


Oranienburg, Sonnabend, den 5. Oktober 1901 (Nr. 234), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Bernau. Der grobe Unfug, der jetzt schon seit Monaten durch Bespritzen von Frauenkleidern mit Tinte oder noch schlimmeren ätzenden Flüssigkeiten geübt wird, wird noch immer fortgesetzt. Die Thäter sind trotz der von der Polizei ausgesetzten, inzwischen auf 100 M. erhöhten Belohnung noch nicht gefaßt. ...


Oranienburg, Dienstag, den 8. Oktober 1901 (Nr. 236), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Alt-Landsberg. Der hiesige Arzt Herr Dr. Wagner verläßt nun doch unsere Stadt, um in Wittmund (Friesland) die Stelle eines Kreisassistenzarztes (ähnlich der eines früheren Kreiswundarztes) anzutreten. Die Stadtbehörden sind nunmehr wieder in die Notwendigkeit versetzt, einen zweiten Arzt suchen zu müssen.

Alt-Landsberg. Ein unbekannter Mann mit schon etwas ergrautem Vollbart wurde in der hiesigen Stadtforst tot aufgefunden. In der Kleidertasche hatte er 5 Schlüssel an einer Messinghülse, etwas Geld und eine silberne Zylinderuhr, die mit einem dünnen Lederriemen an einer gelben Kette befestigt war.


Oranienburg, Mittwoch, den 16. Oktober 1901 (Nr. 243), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Buch. Das hiesige Schloß ist das Ziel vieler Besucher. Die Romantik webt ihre Schleier um den lauschigen Park, in dem einst Julie v. Voß, die später dem König Friedrich Wilhelm II, morganatisch angetraut wurde, gewandelt ist. ...


Oranienburg, Dienstag, den 1. Oktober 1901 (Nr. 230), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Alt-Landsberg. Eine seltsame Jagdbeute hatte der hiesige Stadtförster Barnewitz am Montag früh unweit der Berlin-Strausberger Chaussee im Jagen 11 der Alt-Landsberger Stadtforst in der Nähe von Bruchmühle, und zwar einen Steinadler. Es war ein junges Weibchen von ansehnlicher Größe. Die Spannweite der Flügel hatte 2,05 Meter, die Körperlänge betrug 92 cm und die Länge der Flügel von der Höhe des Schulterknochens bis zur Flügelspitze 84 cm.


Oranienburg, Freitag, den 1. November 1901 (Nr. 257), Allgemeine Rundschau

(Berliner Chronik.) Zur Erweiterung des Zentral-Vieh- und Schlachthofes und des Fleischengros­markts hat der Magistrat vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung den Ankauf der an der Landsberger Allee gelegenen Terrains des Fürsten zu Stolberg-Wernigerode und der Mitteldeutschen Kreditbank beschlossen. ...


Oranienburg, Donnerstag, den 14. November 1901 (Nr. 268), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Werneuchen. Die hiesige Bürgermeisterstelle ist bei einem pensionsberechtigten Jahresgehalt von 1800 M., steigend nach 4 Jahren auf 2100 M., und nach weiteren 4 Jahren auf 2400 M., bald möglichst neu zu besetzen. Als Schreibhilfe werden von Seiten der Gemeinde 600 Mark jährlich gewährt. Der bisherige Bürgermeister hatte ca. 300 Mark Nebeneinnahmen. Qualifizierte Bewerber wollen ihre mit Lebenslauf und Zeugnissen versehenen Gesuche bis Dezember dieses Jahres einreichen.


Oranienburg, Sonntag, den 24. November 1901 (Nr. 276), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Bernau. Maßnahmen zur Verminderung der Arbeitslosigkeit werden im Kreise Niederbarnim vorbereitet. Der Landrat hat angesichts der in einigen Ortschaften des Kreises für den Winter drohenden Arbeitslosigkeit die Ortspolizeibehörden aufgefordert, binnen acht Tagen zu berichten, welche öffentlich (von Gemeinden, anderen Korporationen, Vereinen, Innungen usw.) betriebenen Arbeitsnachweise mit auswärtigen Einrichtungen gleicher Art zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage in Verbindung getreten sind.


Oranienburg, Sonnabend, den 30. November 1901 (Nr. 281), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Werneuchen. Heiß umworben ist die hiesige Bürgermeisterstelle. Bis zum heutigen Tage haben sich bereits 98 Bewerber gemeldet. ...


Oranienburg, Sonntag, den 8. November 1901 (Nr. 288), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Werneuchen. Um die hiesige Bürgermeisterstelle haben sich im ganzen 154 Bewerber gefunden, welche sich beinahe aus 100 Magistrats-, Polizei- und Gemeindebeamten, 10 Hauptleuten und Leutnants, 1 Vize-Feldwebel, 1 Zahlmeister, 7 Bürgermeistern, Gemeinde- und Amtsvorstehern, 4 Regierungsbeamten und -anwärtern, 1 Feuerwerker, 5 Steuer- und Zivilsupernumeraren, 4 Ingenieuren und Technikern, 2 Bahnbeamten, 3 Kaufleuten, 2 Postbeamten, 1 Arbeiter und noch anderen Beamten zusammensetzen. ... Die Bewerbungen kommen aus allen Teilen unseres deutschen Vaterlandes. Viele der Bewerber befinden sich noch in dem für diesen Posten jugendlichen Alter von 24 bis 30 Jahren und für welche alle Hoffnung auf Anstellung vergebens ist. Unsere Stadtväter waren bereits drei Mal versammelt, um einige Bewerber zur engeren Wahl herauszusuchen. ...


Oranienburg, Mittwoch, den 11. Dezember 1901 (Nr. 290), Allgemeine Rundschau

(Berliner Chronik.) Die städtischen Wasserwerke gaben vom 1. April 1900 bis 31. März 1901 über 55 Millionen Kubikmeter Wasser ab. ... Gegen Bezahlung wurden 24½ Millionen Kubikmeter abgegeben, während etwa fünf Millionen unentgeltlich zur Straßenbesprengung, Kanalspülung u. s. w. geliefert wurden. Die übrigen 4½ Millionen Kubikmeter, deren Verbleib nicht nachgewiesen werden konnte, sind durch Undichtigkeit der Röhren verloren gegangen, durch die Freibrunnen verbraucht worden usw. Der Verbrauch in Berlin allein betrug auf den Tag und Kopf ... 78,49 Liter ...


Oranienburg, Sonntag, den 29. Dezember 1901 (Nr. 304)

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Oranienburg, Sonntag, den 29. Dezember 1901 (Nr. 304), Lokal- und Provinzial-Nachrichten

Werneuchen. in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend verunglückte auf der Wriezener Chaussee hinter Tiefensee der Kutscher Wittenberg, welcher mit einem anderen Kutscher Heu aus dem Oderbruch holte, dadurch, daß er vom Wagen fiel und ihm der beladene Wagen über die Brust ging, so daß der Tod sofort eintrat. W. fuhr hinter dem ersten Wagen, sodaß man den Unglücksfall erst bemerkte, als der Wagen hier führerlos ankam.


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