Mehrow und Umgebung in der in Niederbarnimer Zeitung (Friedrichshagen) von 1905 (20. Jahrgang).
Gefunden in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) auf Mikrofilm. 3. und 4. Quartal fehlen


Niederbarnimer Zeitung, Freitag, den 13. Januar 1905 (Nr. 11), Lokales und Provinzielles

Alt-Landsberg. Länderei-Verkauf. Sicherem Vernehmen nach sind mehrere Besitzer im benachbarten Seeberg mit der Gemeinde Friedrichsfelde, welche in der hiesigen Gegend größere Ländereien zu Rieselzwecken zu erwerben sucht, in Verbindung getreten. Es liegt bereits ein vorläufiger Abschluß vor, nach welchem 1000 Morgen für je 800 Mark abgetreten werden. Der notarielle Abschluß erfolgt in den nächsten Tagen. Weitere Landverkäufe sollen bevorstehen.


Niederbarnimer Zeitung, Sonntag, den 15. Januar 1905 (Nr. 13), Lokales und Provinzielles

Schmöckwitz. Wegen Verbreiterung der Durchfahrtsöffnung der Zugbrücke bei Schmöckwitz ist eine kurze Sperrung der Brücke für den Landverkehr dringend erforderlich. Im Einvernehmen mit der Königl. Wasserbau-Inspektion Cöpenick wird daher die Brücke für den Landverkehr am 16., 17., 18., 19. und 10. Januar d. Js. von 10 bis 12 Uhr Vormittags und 2 bis 4 Uhr nachmittags gesperrt werden.


Niederbarnimer Zeitung, Mittwoch, den 18. Januar 1905 (Nr. 15), Lokales und Provinzielles

Bei dem Cöpenicker Postamt bietet sich wieder Gelegenheit zur Einstellung einiger wohlerzogener junger Mädchen als Telegraphengehilfinnen. Die Bewerberinnen müssen das 18. Lebensjahr vollendet haben und eine gute Gesundheit besitzen. Vor ihrer Annahme müssen sie sich einer Aufnahmeprüfung unterziehen ... Die Beschäftigung erfolgt gegen Tagegelder, die in den ersten zwei Jahren 2,25 Mark, vom dritten Dienstjahre ab 2,50 Mark und vom fünften Jahre ab 3 Mark betragen.


Niederbarnimer Zeitung, Donnerstag, den 19. Januar 1905 (Nr. 16), Lokales und Provinzielles

Grünau. Der Grundbesitzerverein beschloß eine Eingabe an den Gemeindevorstand, der Kirchhofs­straße einen anderen Namen zu geben.

Alt-Landsberg. Der hier erscheinende „Niederb. Anz.“ schreibt in seiner letzten Nummer: Ein äußerst seltener Gast, ein Storch, spazierte am Sonntag auf einer vor dem Strausberger Tore gelegenen Wiese umher. Das Tier schien flügellahm zu sein und scheint in der hiesigen Gegend überwintert zu haben. ...


Niederbarnimer Zeitung, Freitag, den 20. Januar 1905 (Nr. 17), Berliner Lokalnachrichten

Die gesündeste Großstadt Preußens ist Berlin. Während die allgemeine Sterbeziffer für die gesamte Bevölkerung Preußens auf 1000 Lebende am 1. Januar 1903 19,9 betrug, notierte sie im Landes­polizeibezirk Berlin 15,7 und im Stadtkreise Berlin auch nur 16,1. ...


Niederbarnimer Zeitung, Sonntag, den 22 Januar 1905 (Nr. 19), Lokales und Provinzielles

Alt-Landsberg. In der gestrigen Stadtverordnetensitzung kam die ominöse Rieselfeld-Angelegenheit zur Sprache, deren weiterer Verlauf von unserer Einwohnerschaft mit großem Interesse verfolgt wird. Bekanntlich beabsichtigen mehrere große Vorortgemeinden, bis dicht an Alt-Landsberg heran Rieselfelder anzulegen, und sind rege Unterhandlungen mit den in Betracht kommenden Interessenten im Gange. Den Stadtverordneten wurde eine Magistratsvorlage unterbreitet, nach welcher der Magistrat eine große Gefahr für unsere Stadt in dem Rieselfeld-Projekt erblickt und die Entsendung einer Deputation zum Regierungspräsidenten für dringend notwendig hält. ...


Niederbarnimer Zeitung, Sonntag, den 5. Februar 1905 (Nr. 31), Lokales und Provinzielles

Friedrichsfelde. Die alte Schojansche Windmühle, die 100 Jahre dem Wetter Trotz geboten hat, ist dem Sturm zum Opfer gefallen. Nachdem sie längere Zeit nicht mehr im Betriebe war, wurde sie von dem vorgestern hier wütenden Sturme erfaßt, mehrere Male herumgedreht, dann aus dem Ständer gehoben und beiseite geschleudert. Sie bildet jetzt nur noch einen Trümmerhaufen.


Niederbarnimer Zeitung, Mittwoch, den 8. Februar 1905 (Nr. 33), Berliner Lokalnachrichten

Die Einführung der Milchwirtschaft auf den Berliner Rieselgütern beschäftigte den Ausschuß zur Vorbereitung einer Magistratsvorlage über die Errichtung von Baulichkeiten auf den Rieselfeldern. Das Jungvieh soll selbst gezogen werden, und die Milch soll in den städtischen Anstalten verwertet werden, besonders in Buch.


Niederbarnimer Zeitung, Donnerstag, den 9. Februar 1905 (Nr. 34), Berliner Lokalnachrichten

Also doch! Das projektierte Krankenhaus für geschlechtskranke Prostituierte und Fürsorgezöglinge soll in Rummelsburg von der Stadt Berlin bestimmt errichtet werden.


Niederbarnimer Zeitung, Dienstag, den 14. Februar 1905 (Nr. 38), Lokales und Provinzielles

Blumberg (Niederbarnim). Ganz besonders festliche Tage waren für den Amts- und Gemeinde-Vorsteher Grün hierselbst der 4. und 5. Februar cr. Während die Gemeinde am 4. zu Ehren ihres Gemeinde-Vorstehers nach vollendeter 25jähriger Amtstätigkeit ein Festessen veranstaltet hatte, feierte Herr Grün am 5. seine Silberhochzeit. Herr Landrat von Treskow hatte es sich nicht nehmen lassen, an der Festlichkeit teilzunehmen. Der Landrat sprach dem Jubilar in warmen Worten seine Anerkennung für die erfolgreiche Tätigkeit in der Verwaltung seines Amtes aus, und Herr Pastor Blasche hob in längerer Rede die Verdienste des Herrn Grün in der Gemeinde hervor.


Niederbarnimer Zeitung, Sonntag, den 5. Februar 1905 (Nr. 31), Lokales und Provinzielles

Werneuchen. Das in unserer nächsten Nähe gelegene Rittergut Hirschfelde ist für den Preis von 1½ Millionen Mk. an den Geheimen Kommerzienrat E. Arnold aus Berlin verkauft worden. Dem Vernehmen nach beabsichtigt der obengenannte Herr dort ein Kinderheim einzurichten.


Niederbarnimer Zeitung, Dienstag, den 28. Februar 1905 (Nr. 50), Tages-Rundschau

Bremen. Der Auswandererverkehr hält sich andauernd auf der Höhe. Sonnabend wurden auf drei Dampfern des Norddeutschen Lloyd insgesamt 3600 Reisende befördert, davon gehen „Gera“ und „Brandenburg“ nach Newyork und „Aachen“ nach La Plata. Insgesamt werden noch in dieser Woche von Bremen aus etwa 9000 Auswanderer auf sechs Dampfern befördert werden.


Niederbarnimer Zeitung, Donnerstag, den 2. März 1905 (Nr. 52), Lokales und Provinzielles

Lichtenberg. Der Stand unserer Kanalisationsangelegenheit ist augenblicklich folgender: Auf Grund jener bekannten Konferenz in Gegenwart verschiedener Ministerialräte und des Herrn Landrats v. Treskow haben sich die Gemeindevorstände der drei beteiligten Gemeinden auf die Anregung der Regierung hin nach geeignetem Rieselland umgesehen und sich vier der offerierten Güter in der Nähe von Mehrow, Hönow, Tasdorf und Alt-Landsberg ohne jede Verbindlichkeit zu ev. Kauf reserviert. Ein solcher hat also entgegen den vielfachen Behauptungen noch nicht stattgefunden. Der Direktor der Berliner Kanalisation ist zur Zeit damit beauftragt, ein Gutachten anzufertigen, wie hoch sich die Gesamtkosten einer Rieselfeldanlage für die drei Gemeinden bei Benutzung eines jeden der vier geeigneten Güter stellen würden. In Betracht kommen hierbei die Ankaufskosten, die Kosten für die Herstellung der Pumpstationen, des Druckrohrs, die Aptierung und die Vorflut. Gleichzeitig werden aber die Versuche mit dem biologischen Klärverfahren auf der hiesigen Versuchsanstalt noch fort­gesetzt. Im Laufe des Monats März sollen sie zu dem definitivem Aschluß gelangt sein, so daß dann auch, falls man sich zu einem der biologischen Verfahren infolge des Resultates nicht wird entschließen können, die Vorarbeiten für die Beschaffung geeigneter Rieselländereien bereits beendet sind.

Bernau. Die Jagdhündin des Nähmaschinenhändlers Wilh. Korn hierselbst warf dieser Tage 16 Junge. Ein so zahlreicher Wurf einer Hündin dürfte gewiß zu den Seltenheiten gehören.


Niederbarnimer Zeitung, Sonnabend, den 4. März 1905 (Nr. 54), Berliner Lokalnachrichten

Kirchenbauten in Berlin. Seit 1889 sind in und um Berlin 58 neue Kirchen entstanden. 20 andere sind nocn im Werden, von diesen sind 7 bereits im Bau begriffen. Der Pförtner des neuen Domes hat als Amtstracht lauf „Kreuzzeitung“ eine Art heliotropfarbigen Radmantel, weiße Perücke, Dreimaster und Schnallenschuhe erhalten. Den gewaltigen Stab krönt ein auf einer Kugel befindliches Kreuz.


Niederbarnimer Zeitung, Sonnabend, den 4. März 1905 (Nr. 54), Lokales und Provinzielles

Ein Entschuldigungszettel, wie er sein soll. Eine Schülerin eines benachbarten Ortes, die einige Tage die Schule versäumt hatte, brachte dem Klassenlehrer einen von ihrem Vater geschriebenen Entschuldigungszettel mit folgernder drastischer Aufschrift: „Meine Tochter hat zwei Tage lang die Schule versäumt. Grund: Faulheit. Ich bitte um Keile! Hochachtend N.“


Niederbarnimer Zeitung, Sonntag, den 5. März 1905 (Nr. 55), Lokales und Provinzielles

Friedrichshagen. An Stelle des bisherigen Nieder-Barnimer Landrats v. Treskow, dessen Abschied am 17. März mit einem Festessen gefeiert wird, ist dem bisherigen Hilfsarbeiter im Finanzministerium, Regierungsassessor Graf Rödern das Landratsamt Nieder-Barnim übertragen worden.


Niederbarnimer Zeitung, Sonnabend, den 18. März 1905 (Nr. 66), Berliner Lokalnachrichten

Seit einiger Zeit werden die Truppen der Berliner Garnison mit der Straßenbahn in das Uebungsgelände befördert, soweit die Entfernung dies erfordert. Der Brauch bürgert sich immer mehr ein, und in der Morgenfrühe sieht man häufig die militärisch besetzten Straßenbahnwagen. Zur Beförderung einer Kompanie sind zwei Motorzüge mit Anhängewagen notwendig.


Niederbarnimer Zeitung, Sonntag, den 19. März 1905 (Nr. 67), Lokales und Provinzielles

Friedrichshagen. Das Kreisblatt gibt bekannt: „Dem Regierungsassessor Grafen v. Rödern aus Posen, bisher Hilfsarbeiter im Königlichen Finanzministeriums, ist vom 1. April d. Js. ab die kommissarische Verwaltung des Landratsamtes im Kreise Niederbarnim übertragen worden.“
An der gestrigen Abschiedsfeier zu Ehren unseres aus dem Amte scheidenden Landrats v. Treskow nahmen zahlreiche Kreisbewohner ... teil. Den Vorsitz an der Tafel hatte der Oberpräsident Dr. v. Bethmann-Hollweg, an dessen Seite der Landrat v. Treskow saß. ... Bei der Tafel brachte zunächst der Oberpräsident v. Bethmann-Hollweg das Hoch auf den Kaiser aus, worauf Schloßhauptmann Kammerherr v. Veltheim in längerer Rede den Landrat von Treskow feierte, der sich in seiner siebenjährigen Tätigkeit als Landrat nicht nur die Wertschätzung des Kaisers, sondern auch die Liebe und Achtung seiner Vorgesetzten und des ganzen Kreises erworben habe, wovon die große Beteiligung an der Feier beredtes Zeugnis ablege. 13 Kreischausseen, 4 Krankenhäuser und 60 freiwillige Feuerwehren seien unter seiner Leitung entstanden. ... Landrat v. Treskow bleibt als Direktor der Kreisfeuersozietät mit unserem Kreis in Fühlung.


Niederbarnimer Zeitung, Mittwoch, den 22. März 1905 (Nr. 69), Lokales und Provinzielles

Alt-Landsberg. Die Maurer von Alt-Landsberg und Umgegend hielten gestern in Bruchmühle eine gut besuchte Versammlung ab. In welcher beschlossen wurde, angesichts der verteuerten Lebenshaltung bei den Meistern um eine Lohnerhöhung von 5 Pfg. pro Stunde (von 50 auf 55 Pfg.) vorstellig zu werden. Die hiesigen, sowie mehrere Bauunternehmer aus benachbarten Ortschaften haben sich bereits mit der Forderung einverstanden erklärt.

Der scheidende Landrat des Kreises Nieder-Barnim, Herr Sigismund von Treskow, ist vom Provinzial-Ausschuß auf weitere sechs Jahre als Kreis-Vertreter bestätigt worden.


Niederbarnimer Zeitung, Donnerstag, den 23. März 1905 (Nr. 70), Lokales und Provinzielles

Alt-Landsberg. An dem vom hiesigen Landwirtschaftlichen Verein veranstalteten Obstbaumpflege-Kursus, welcher am Sonnabend beendet wurde, nahmen ca. 25 Herren teil, ein Zeichen dafür, daß man in unserer Gegend dem Obstbau besonderes Interesse zuwendet. Die praktischen Uebungen umfaßten speziell das Schneiden und Kronenbilden der Bäume, sowie das Pflanzen und Pfropfen derselben und das Beschneiden der Weinreben.


Niederbarnimer Zeitung, Sonntag, den 2. April 1905 (Nr. 79), Berliner Lokalnachrichten

Die Jagd auf den Rieselfeldern. Die Einnahme des Magistrats von Berlin aus der Verpachtung der Jagd auf den städtischen Rieselfeldern ist von Jahr zu Jahr gestiegen und beträgt nunmehr 33000 Mk. Sie ist also ganz ansehnlich. Die Jagd von Buch bringt allein rund 13000 Mk. ein.


Niederbarnimer Zeitung, Sonntag, den 2. April 1905 (Nr. 79), Lokales und Provinzielles

Eggersdorf. Unser Lehrer, Herr Adel, ist erkrankt, auch der Lehrer im benachbarten Petershagen ist, wie wir bereits berichteten, seit längerer Zeit bettlägerig und nicht im Stande seinen Schuldienst zu versehen. Zur Vertretung des Petershagener Herrn ist nun ein Lehrer berufen, der dort vormittags die 125 Kinder des Ortes zu unterrichten hat. Jetzt ist aber noch angeordnet, daß derselbe Herr des nachmittags die 145 Eggersdorfer Kinder unterweisen soll, er hat also täglich an zwei verschiedenen Orten an 270 Kinder Schulunterricht zu erteilen. Wie lange wird der Mann das aushalten und welche Resultate lassen sich bei einem derartigen Unterricht erwarten?


Niederbarnimer Zeitung, Sonntag, den 9. April 1905 (Nr. 85), Lokales und Provinzielles

Ein ununterbrochener Betrieb in den Nächten vom Sonnabend zum Sonntag und vom Sonntag zum Montag wird jetzt von der großen Berliner Straßenbahn regelmäßig eingeführt, wie er in den letzten Jahren in der Neujahrsnacht eingerichtet war. ... Außer dem Stadtring soll die vom äußersten Norden zum Süden gehende Linie 34 Gesundbrunnen - Opernplatz - Kreuzberg und die vom Osten nach Westen laufende Linie 74 vom Alexanderplatz bis zum Bahnhof Ebersstraße in Schöneberg, ununterbrochenen Nachtbetrieb erhalten.


Niederbarnimer Zeitung, Freitag, den 21. April 1905 (Nr. 95), Lokales und Provinzielles

Alt-Landsberg. Eine unfreiwillige einstündige Verspätung mußten gestern früh die Passagiere unserer Kleinbahn erdulden. In der Nähe des Elektrizitätswerkes ging der Lokomotive plötzlich die Puste aus und sie blieb stehen oder vielmehr: Sie ließ sich von den Waggons, die hier etwas steigenden Gleise hinabziehen, dorthin, wo's „Zügle“ hergekommen war, dem Bahnhof zu.


Niederbarnimer Zeitung, Mittwoch, den 3. Mai 1905 (Nr. 103), Lokales und Provinzielles

Kaulsdorf. Ein Osterreiten fand hier am 1. Feiertag statt. Gegen 6 Uhr morgens fanden sich zirka 20 Reiter und eine Anzahl Radfahrer ein, welche nach altem Bauch ihre Reiterstücke vollbringen wollten. Der Anfang ging etwas schwer von statten und erwies sich für die begleitenden Radfahrer des öfteren recht gefahrbringend, aber bald kam alles ins Geleise. Der Ritt ging über Pferdebucht, Heidekrug, Ravensteiner Mühle, Münchehofe, Dahlwitz, Neuenhagen, Hönow, Seeberg wieder nach Kaulsdorf. Für Speise und Trank war unterwegs bestens gesorgt, da der Leiter der Ausflugsgesellschaft, Herr Gastwirt Götze, die Ankunft vorher überall angemeldet hatte. Der Ritt hat allen derart zugesagt, daß in allernächster Zeit ein solcher von längerer Dauer vorgenommen werden wird.


Niederbarnimer Zeitung, Donnerstag, den 11. Mai 1905 (Nr. 110), Lokales und Provinzielles

Mahlsdorf. Das Straßenbahnprojekt Mahlsdorf-Kiekemal-Cöpenick hat dadurch eine neue Förderung erhalten, daß auch unsere Gemeinde der Angelegenheit nähertreten will.

Bernau. Der beim hiesigen Postamt tätige Postassistent, Herr Prege, wird am 1. k. Mts. nach Deutsch-Südwestafrika übersiedeln, um bei dem Kaiserlichen Postamte in Swakopmund Dienst zu tun.


Niederbarnimer Zeitung, Sonnabend, den 27. Mai 1905 (Nr. 124), Lokales und Provinzielles

Marzahn. Der hiesige Kriegerverein feiert am Sonntag, den 28. d. Mts. sein 25jähriges Stiftungsfest.

Ordonanzhäuser in den Vororten. Nach Berliner Muster sollen in einigen Vororten Ordonanzhäuser eingerichtet werden. Man will durch die Schaffung von Massenquartieren den vielen Klagen über die Einquartierungslast begegnen.


Niederbarnimer Zeitung, Sonntag, den 28. Mai 1905 (Nr. 125), Lokales und Provinzielles

Weißensee. In den Kreisen des Kleingewerbes besteht jetzt hier das lebhafte Verlangen nach Erhalt von elektrischer Kraft. Die Gemeindevertretung wird sich deshalb binnen kurzem über die Frage entscheiden, ob es sich empfiehlt, ein eigenes Elektrizitätswerk nach dem Beispiel anderer Vororte zu errichten.

Wriezen. Eine Oderbruchbahn soll, wie aus dem Oderbruch gemeldet wird, in Bälde hergestellt werden. Der Arbeitsausschuß hielt bereits hierselbst eine Versammlung ab, deren Ergebnis war, eine Audienz beim Regierungspräsidenten zu Frankfurt a. O. nachzusuchen, um mit der Regierung über eine Stellungnahme zu dem Projekte zu konferieren.

Gefährlicher Sport. Zum drittenmale hat in Weimar des Fußballspiel ein Menschenleben gefordert. Hofprediger Dilthey hat aus diesem Anlaß die Spielgefährten des Verstorbenen aufgefordert, dem unedlen, ja brutalen Spiel zu entsagen. ...


Niederbarnimer Zeitung, Dienstag, den 20. Juni 1905 (Nr. 142), Lokales und Provinzielles

Alt-Landsberg. Einen prächtigen Anblick gewähren jetzt die zwischen Löhme und Seefeld belegenen Versuchsfelder des weit und breit als hervorragenden Landwirt bekannten Amtsrats Herrn Schmidt-Löhme. Nicht weniger als 20 verschiedene Kartoffelsorten sind es, die hier in voller Blüte stehen, und wohl an 15 Gerstenarten weisen ein vorzügliches Wachstum auf.


Niederbarnimer Zeitung, Mittwoch, den 21. Juni 1905 (Nr. 143), Lokales und Provinzielles

Die Berliner Straßenbahn kann jetzt auf ein 40jähriges Bestehen zurückblicken; am 22. Juni 1865 wurde in der preußischen Hauptstadt die erste Straßenbahnlinie, gleichzeitig die erste auf dem europäischen Kontinente, feierlich eröffnet. ...


Niederbarnimer Zeitung, Mittwoch, den 28. Juni 1905 (Nr. 149), Lokales und Provinzielles

Mahlsdorf. Die Anlage einer elektrischen Straßenbahn von hier nach Cöpenick soll bereits bestimmte Sache sein.


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