Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Anzeiger (Ostbahnzeitung) von 1925 (42. Jahrgang)
Gefunden in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) auf Mikrofilm. 4. Quartal fehlt

Niederbarnimer Anzeiger (Ostbahn-Zeitung)
Erscheint täglich, außer Sonn- und Feiertags.
Amtliches Veröffentlichungsblatt für den Amtsgerichtsbezirk Altlandsberg, die Städte Altlandsberg und Werneuchen, den Amts- und Gemeindebezirk Neuenhagen und Fredersdorf, die Gemeinden Petershagen, Bruchmühle, Eggersdorf, Dahlwitz und viele Nachbarbezirke.
Öffentlicher Anzeiger für Werneuchen, Neuenhagen-Hoppegarten, Seeberg, Hönow, Dahlwitz, Fredersdorf, Petershagen, Vogelsdorf, Bruchmühle, Werder, Eggersdorf, Rehfelde, Herzfelde, Buchholz, Wegendorf, Wesendahl, Krummensee, Ahrensfelde, Blumberg, Seefeld, Löhme und viele andere Ortschaften. ...
Druck und Verlag Georg Hiller Nachf., Altlandsberg
Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Richard Munkelt jr., Altlandsberg.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 1. Altlandsberg bei Berlin, Donnerstag, den 1. Januar 1925.

Es gibt wieder Bockbier in alter Güte. Nach langen Jahren wird das Berliner Bockbier am 2. Januar zum erstenmal wieder in alter Vorkriegsgüte zum Ausstoß gelangen. Die Herstellung des Bockbieres in alter Stärke ist durch die Aufhebung des Verbots der Herstellung von Starkbieren ermöglicht, d. h. von Bieren mit mehr als 14 Proz. Stammwürzegehalt. Diese Beschränkung hat am 31. Dezember für das ganze Reichsgebiet ihr Ende erreicht.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 7. Altlandsberg bei Berlin, Freitag, den 9. Januar 1925.

Wegen Wirtschaftsverkleinerung werden am Mittwoch, dem 14. Januar, 11 Uhr vorm.
6 gute Arbeitspferde,
Wagen, Pflüge, Kartoffellegemaschine, Getreidemäher und weitere Ackergeräte
meistbietend versteigert. von Oertzen, Hönow.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 8. Altlandsberg bei Berlin, Sonnabend, den 10. Januar 1925.

Katholischer Gottesdienst.
Obstplantage Seeberg (Antoniushof Seeberg)
½10 Uhr: Hochamt und Predigt anschließend hl. Segen


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 15. Altlandsberg bei Berlin, Sonntag, den 18. Januar 1925.

Werneuchen. Am Mittwoch nachmittag mußte das mit mehreren Passagieren besetzte Post­flugzeug „D 24 Elberfeld“ unweit der Kühnschen Feldscheune eine Notlandung vornehmen, die glatt vonstatten ging. Nachdem der Flieger seinen Brennstoffvorrat ergänzt hatte, stieg das Flugzeug nach kurzer Zeit wieder auf und flog in Richtung Berlin davon.

Volkstrauertag. Für Sonntag, den 1. März, ist zum erstenmal einheitlich im ganzen Reiche ein Gedenktag zu Ehren der Gefallenen des Weltkrieges, für den die seit langem erstrebte gesetzliche Grundlage bisher nicht geschaffen werden konnte, geplant. ...

„Der astronomische Tag“. Seit dem 1. Januar 1925 gilt nicht mehr die Zählung des 24stündigen Tages, die mit 12 Uhr mittags ihren Anfang nimmt, sondern die, die um Mitternacht beginnt. Die Einführung des neuen astronomischen Tagesanfangs erfolgte auf Grund internationaler Ver­ständigung. Die neue Zeiteinteilung heißt Weltzeit: die Weltzeitstunden zählen von 0 bis 24 Uhr. ...


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 27. Altlandsberg bei Berlin, Sonntag, den 1. Februar 1925.

Hönow. Ein besonderer Anziehungspunkt für das Diebesgesindel scheint das verstecktliegende Wohnhaus des Ingenieurs Beyer zu sein, denn in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag wurde zum dritten Male eingebrochen und Kleidungsstücke entwendet.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 30. Altlandsberg bei Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 1925.

Die deutschen Kriegerfriedhöfe in Frankreich. Die in Frankreich gebetteten deutschen Gefallenen ruhen jetzt fast sämtlich auf den endgültigen Friedhöfen. Auf jedem Einzelgrab steht, soweit nicht die alten deutschen Grabzeichen belassen oder bei der Umbettung mitgenommen sind, ein schwarzes Holzkreuz, das den Namen und die sonstigen Personalangaben enthält. Schadhafte Holzkreuze werden fortlaufend ersetzt. Die Frage, ob an Stelle der Holzkreuze von der französischen Regierung dauerhafte Grabzeichen gesetzt werden sollen, wird zurzeit von den zuständigen französischen Behörden geprüft. Auf den ungefähr 1 Meter hohen, rechteckigen Massengräbern werden große Tafeln mit den etwa festgestellten Namen errichtet. An den endgültigen Friedhofsumwehrungen wird augenblicklich gearbeitet, Bepflanzung der Einzel- und Massengräber ist in Aussicht gestellt. Im allgemeinen zeigen die Friedhöfe, soweit sie bisher instandgesetzt werden konnten, ein gutes Aussehen und sind ordentlich instandgehalten. Das Aussehen der deutschen und französischen Friedhöfe ist im großen und ganzen etwa das gleiche. Besonders hervorzuheben ist, daß eine Anzahl der von den Deutschen selbst sehr schön angelegten Friedhöfe in ihrer ursprünglichen Form erhalten bleibt.

Schöffengerichtssitzung am 5. Februar 1925.
Der Kraftwagenführer Karl v. W. aus Berlin hatte vom Amtsvorsteher in Blumberg einen Strafbefehl in Höhe von 15 Mk. erhalten, weil er sich mit seinem Kraftwagen zwischen zwei Fuhrwerken hindurchgedrängt hatte, sodaß leicht ein Zusammenstoß erfolgen konnte. Hiergegen hatte er richterliche Entscheidung beantragt. ... Das Gericht erkannte daher auf Kosten der Staatskasse Freisprechung.
Der Kaufmann Bruno D. aus Berlin hatte vom Amtsvorsteher in Blumberg einen Strafbefehl erhalten weil er zusammen mit anderen in der Gutsforst Blumberg, deren Betreten durch Warnungstafeln verboten, gelagert und Feuer angezündet hatte. Das Feuermachen konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Für das unerlaubte Betreten der Forst beantragte der Amtsanwalt 1 Mk. Geldstrafe, ersatzweise 1 Tag Haft. Die Sache wurde jedoch vertagt, da das Gericht prüfen wird ob auf Grund der Warnungstafel eine strafbare Handlung vorliegt.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 59. Altlandsberg bei Berlin, Mittwoch, den 11. März 1925.

Altlandsberg. Ein Kurbelkasten, der unser Städtebild aufnehmen soll, ist seit heute Vormittag hier in Tätigkeit getreten. Diese Filmaufnahmen, bei denen auch unsere Kleinbahn mit aufgenommen wurde, auf der Leinwand zu sehen, wäre wohl eine besondere Freude für fast alle Einwohner unserer Stadt.

Krummensee. Am Sonntag abend kam es hier zu einer argen Schlägerei, an der sich eine ganz stattliche Anzahl von Knechten und Gutsarbeitern beteiligten. Ein Knecht, der den Streit schlichten wollte, wurde dermaßen mit Knüppeln bearbeitet, daß er mehrere Wunden am Kopf und am Oberschenkel erhielt und hinweggetragen werden mußte. ...


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 60. Altlandsberg bei Berlin, Donnerstag, den 12. März 1925.

Blumberg. Eine umfangreiche Getreideschiebung zum Nachteil der Gräflich Arnimschen Guts­verwaltung hierselbst konnte von der hiesigen Polizei noch im letzten Augenblick verhindert werden. Gelegentlich einer Streife traf ein hiesiger Landjäger den Müller K. aus Falkenberg mit seinem hochbeladenen zweispännigen Fuhrwerk auf der Ahrensfelder Landstraße an. Da dem Beamten auf Befragen nach Art und Herkunft der Ladung keine ausreichende Antwort erteilt werden konnte, führte dieser den Müller und seinen ihn begleitenden Sohn nach dem Gute Blumberg zurück, weil das Gespann von dort gekommen war. K. und Sohn weigerten sich ent­schieden, über die Herkunft des Getreides Angaben zu machen. Darauf erfolgte die Festnahme der beiden Personen und die Beschlagnahme der Ladung. Eine Sichtung der Ladung ergab den hübschen Bestand von 86 Zentner Getreide (Roggen, Hafer und Gerste). K. und Sohn wurden hinter Schloß und Riegel gesetzt. Diese Maßnahme zeigte den Erfolg, das letztere am nächsten Morgen ihre Gewährsmänner angeben konnten. Die sofort eingesetzten Ermittelungen ergaben, daß sechs Arbeiter und Arbeiterinnen der Gutsverwaltung Blumberg den Kornspeicher der letzteren erbrochen hatten, um das beschlagnahmte Korn zu entwenden. K. und Sohn sind wieder in Freiheit gesetzt. Seitens des hiesigen Oberlandjägers ist gegen sämtliche Beteiligte Anzeige erstattet worden.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 61. Altlandsberg bei Berlin, Freitag, den 13. März 1925.

Schöffengerichtssitzung am Donnerstag, dem 12. März.
Herr Schmiedemeister Willi N. aus Blumberg hatte an einem Sonntage gearbeitet und hierbei einen Gehilfen beschäftigt. Gleichzeitig hatte er an einer gefährlichen Stelle Feuer angemacht um ein[en] Wagenreifen zu erhitzen. Er wurde wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung zu 25 Mk. Geldstrafe ersatzweise 5 Tage Haft verurteilt.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 62. Altlandsberg bei Berlin, Sonnabend, den 14. März 1925.

Altlandsberg. Vor einigen Tagen wurde im hiesigen Kreiskrankenhause ein junges Mädchen, Frieda N. aus Hönow, eingeliefert, das kurze Zeit darauf verstarb. Die Leiche ist polizeilich be­schlagnahmt worden, da der Verdacht vorlag, daß der Tod durch die Folgen einer vorgenommenen Abtreibung eingetreten ist. Die inzwischen stattgefundene Oeffnung der Leiche bestätigte dies auch. Wie verlautet, soll eine Hebamme aus Mahlsdorf für die Tat in Frage kommen, die inzwischen bereits ein Geständnis abgelegt haben soll.

Patentschau. ... Wilhelm Hammer, Mahlsdorf bei Berlin: Zerlegbares Ruhebett mit Sonnendach. Angemeldetes Patent.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 63. Altlandsberg bei Berlin, Sonntag, den 15. März 1925.

Altlandsberg. Nun hat der Winter endgültig seinen Einzug gehalten, wenn auch leider etwas verspätet. Als man frühmorgens die Straße betrat, bot sich ein herrlicher winterlicher Anblick. Alles lag in tiefem Schnee. ...


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 64. Altlandsberg bei Berlin, Dienstag, den 17. März 1925.

Die deutschen Kriegsgräber in Belgien. In Belgien befinden sich rund 130000 deutsche Kriegsgräber, die zum Teil auf besonders angelegten Kriegerfriedhöfen liegen. Zum Teil sind sie aber auch auf die Gemeindefriedhöfe verteilt. ... Da viele Gemeindefriedhöfe für die belgische Bevölkerung zu klein geworden sind, hat man beschlossen, alle deutschen Gräber von dort nach den Kriegerfriedhöfen zu verlegen.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 65. Altlandsberg bei Berlin, Mittwoch, den 18. März 1925.

Eiche. Die Landbundortsgruppe Eiche hatte sich am 11. März im Gasthaus Seelisch fast vollzählig versammelt. Der Vorsitzende, Herr Kümmritz begrüßte die Erschienenen und erteilte Direktor Evers das Wort. Dieser gab seiner Freude Ausdruck, daß er an der starken Beteiligung ein so lebhaftes Interesse an der Landbundorganisation feststellen könne. Gerade Eiche sei es gewesen, wo er im Jahre 1920 die ersten Erfahrungen über die Veranlagung der Landwirte zur Umsatzsteuer gemacht habe und dies habe den Anstoß gegeben zu der ersten erfolgreichen Betätigung des Landbundes im Kreise. In ausführlicher Weise schilderte der Vortragende die nützliche Arbeit der Organisation auf zahlreichen Gebieten. Die Frage des Zollschutzes fand besondere Würdigung und das lebhafte Interesse seitens der Zuhörer. Herr Evers berichtete ferner über die starke Entwicklung des Junglandbundes und über seine Bedeutung als nationale Bewegung und Verstärkung der Landbundfront. Anschließend gab Herr Schrader von der Versicherungsabteilung des Landbundes Aufklärung über die jetzt notwendig werdende Hagelversicherung. Nach Erörterung einiger Wahlfragen wurde in vorgerückter Stunde die jeder Weise harmonisch verlaufene und nützliche Tagung durch den Vorsitzenden geschlossen.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 68. Altlandsberg bei Berlin, Sonnabend, den 21. März 1925.

Schöffengerichtssitzung am Donnerstag, dem 19. März.
Der Kutscher Paul V. aus Mehrow, der Arbeiter Edwin M., der Kutscher Paul W.und drer Kutscher Michel W. Aus Hönow standen wegen Freiheitsberaubung und Nötigung unter Anklage. Sie hatten in der Nacht vom 19.zum 20. Dezember den Dachdeckermeister Adalbert K. aus Mahlsdorf, der sich vollständig betrunken in Mehrow umhertrieb in einen im Spritzenhause befindlichen Raum eingesperrt und da sich Stroh in dem Raume befand K. visitiert und nach Streichhölzern gesucht um evtl. ein Unglück zu verhüten. K. behauptet, daß er unter Drohung genötigt worden sei zu schweigen und daß ihm Sachen und ein Briefumschlag mit 220 Mk. entwendet worden seien, außer dem sei er auf dem Dorfteich, der gefroren war, umhergeschleift worden. Wie aus den Angaben des K. hervorging, konnte sich dieser infolge seiner Trunkenheit auf die Vorfälle nicht genau besinnen und besteht die Möglichkeit da K. schon länger unterwegs war, daß er das Geld anderswo eingebüßt hat. Den Angaben der Angeklagten wurde Glauben geschenkt und es erfolgte Freisprechung sämtlicher Angeklagter.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 71. Altlandsberg bei Berlin, Mittwoch, den 25. März 1925.

Werneuchen. Auf originelle Weise hat sich ein Besitzer aus der Umgegend die Bettlerplage vom Halse geschafft. Er hat sich ein Schild mit der Aufschrift „Gendarmeriestation“ anfertigen lassen und es an seinem Hause angebracht. Seither wird sein Hof von den Walzbrüdern gemieden. Dafür dürfte er jetzt allerdings den Besuch des Polizeidieners mit einem Strafmandat erhalten.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 79. Altlandsberg bei Berlin, Freitag, den 3. April 1925.

Runkelrüben
Zentner 0,80 Mk., verkauft v. Oertzen, Hönow.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 83. Altlandsberg bei Berlin, Mittwoch, den 8. April 1925.

[Eingesandt:] ... Neuenhagen hat Altlandsberg durch seine Bahnverbindung in seiner Einwohner­zahl weit überflügelt und Altlandsberg kann sich nur ... entwickeln, wenn der Stadtbahnverkehr von Berlin über Hoppegarten-Altlandsberg nach Strausberg geleitet wird. ...


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 86. Altlandsberg bei Berlin, Sonntag, den 12. April 1925.

Achtung!
1 Drehstrommotor 4 P. S. (Bergmann), 1 Breitdreschmaschine, 1 Schrot- und Backmehlmühle, 1 Häckselmaschine, 1 Kreissäge, mit Rolltisch wegen Umstellung billig zu verkaufen
Hönow, Dorfstraße 15.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 88. Altlandsberg bei Berlin, Mittwoch, den 15. April 1925.

Einige Maurer-Gesellen stellt ein Weidelt, Baugeschäft, Blumberg.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 93. Altlandsberg bei Berlin, Mittwoch, den 22. April 1925.

Der Luftverkehr eröffnet. Der diesjährige Luftverkehr mit deutschen Flugzeugen auf den innerdeutschen und von Deutschland ausgehenden öffentlichen Luftverkehrsflächen ist nunmehr wieder aufgenommen worden. Das Luftverkehrsnetz hat einen erheblichen Ausbau erfahren, der sich sowohl in einer Verdoppelung und starken Verdichtung des Luftverkehrsnetzes, als auch im Einsatz von Großflugzeugen auf verschiedenen wichtigen internationalen Durchgangsstrecken zeigt. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Luftverkehrsstrecken ergibt folgende Uebersicht: Berlin-Leipzig-Fürth-München (5 Stunden), Berlin-Danzig-Königsberg (5 Stunden), ...


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 95. Altlandsberg bei Berlin, Freitag, den 24. April 1925.

Schöffengerichtssitzung am Donnerstag, den 23. April.
Herr H. aus Blumberg hatte vom Amtsvorsteher in Blumberg eine Strafverfügung von 3 M. erhalten, weil er ohne vorher Erlaubnis einzuholen, 2 Alleebäume gefällt hatte. Hiergegen hatte H. Berufung eingelegt. Durch den Vertreter des Angeklagten wird ausgeführt, daß H. dazu berechtigt sei, da von ihm neue Bäume angepflanzt wurden. Das Gericht erkannte jedoch wegen Uebertretung die Aufrechterhaltung des Strafbefehls. Auf alle Fälle hätte vorher Erlaubnis eingeholt werden müssen.
Der Gasarbeiter O. G. aus Hönow hatte im März d. Js. dem Klempnermeister Adam von hier in der Gastwirtschaft von Seeberg das Fahrrad entwenden wollen. G. führte u. a. zu seiner Entschuldigung an, er sei von Altlandsberg betrunken gekommen und habe sich nur vergriffen. Er wisse auch nicht, daß er zwei Fahrräder, seins und das entwendete, geführt habe. Das Gericht verurteilte den Angeklagten Anstelle einer verwirkten Gefängnisstrafe von 10 Tagen zu 100 Mark Geldstrafe kostenpflichtig.

Altlandsberg. Bubenhände waren in der Nacht hier wieder einmal bei der Arbeit. Im hiesigen Mühlenteich an der Berliner Mühle wird das Wasser gestaut, sofern keine Verwendung dafür ist. Die Schütze, welche das Wasser aufhalten, wurden nun in der Nacht so stark beschädigt, daß das Wasser in den angrenzenden Fließ abfloß. Durch den Druck des Wassers wurde nun im Fließ viel Sand und Schlamm angespült, auch wurden viele Fische aus dem Teich mit fortgeführt. Es wäre wünschenswert, daß die Täter hierbei mal ertappt werden.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 96. Altlandsberg bei Berlin, Sonnabend, den 25. April 1925.

Blumberg. Der Landbund-Reiterverein Blumberg hat beschlossen, wie alljährlich, auch in diesem Jahre ein Reit- und Fahrturnier größeren Stils zu veranstalten. - Als Festtag ist der 28. Juni festgelegt worden. Das mit teils neuem Pferdematerial beschickte Turnier wird durch sein reichhaltiges Programm eine Menge neuer Darbietungen bringen.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 100. Altlandsberg bei Berlin, Donnerstag, den 30. April 1925.

Im Geschäftsbereich der kassenärztlichen Vereinigung Niederbarnim ist eine Verrechnungsstelle für die Privatpraxis errichtet. ... Durch die wirtschaftlichen Verhältnisse gezwungen, vermag nur ein Teil der im Kreise ansässigen arbeitenden Bevölkerung an seinem Wohnort Lohn und Brot finden, der andere ... ist genötigt, seine Arbeitsstätte in Berlin zu suchen. In Erkrankungsfällen stellt sich nun heraus, daß derartige Patienten durchaus verschiedenen Krankenkassen angehören, so daß der einzelne Arzt Mitglieder von etwa 800 verschiedenen Krankenkassen behandeln muss. Die Abrechnung mit diesen Kassen würde die Buchführung und die allgemeinen Unkosten jeden einzelnen Arztes in einer Weise belasten, die in keinem Verhältnis zur der ärztlichen Mühewaltung steht. ...


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 101. Altlandsberg bei Berlin, Freitag, den 1. Mai 1925.

Schöffengerichtssitzung am Donnerstag, 30. April.
Der Maurer Fritz K. aus Hönow hatte sich wegen Gewerbeübertretung zu verantworten. Er hatte Körbe aus Weide geflochten und diese verkauft, ohne ein[en] Gewerbebetrieb angemeldet zu haben. Der Amtsanwalt beantragte 5 Mk. Geldstrafe evtl. 1 Tag Haft. Das Urteil lautete 8 Mk. Geldstrafe evtl. 1 Tag Haft.
Herr Gustav K. aus Hönow hatte eine Strafverfügung von 20 Mk. erhalten, weil er abweichend vom Bauplan ein Wohnhaus errichtet hatte. Der Amtsanwalt beantragte Aufrechterhaltung des Strafbefehls. Das Gericht erkannte jedoch wegen Verjährung auf Freisprechung. Die Kosten werden der Staatskasse auferlegt.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 103. Altlandsberg bei Berlin, Sonnabend, den 2. Mai 1925.

Am Sonntag, den 3. Mai 1925 vorm. 9½ Uhr werde ich in meiner Wohnung privatim impfen
Sanitätsrat Dr. Crusius, Altlandsberg.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 106. Altlandsberg bei Berlin, Sonnabend, den 7. Mai 1925.

Neuenhagen. Der Eigentümer zu dem kürzlich gefunden gemeldeten Fahrrade hat sich jetzt bei der Polizeibehörde Neuenhagen gemeldet. Es handelt sich nicht wie angenommen war, um einen Diebstahl. Der Eigentümer, ein Hönower Einwohner, war an dem fraglichen Tage jedenfalls so stark angetrunken, daß er Mühe hatte, allein nach Hause zu gelangen und sein Rad im Chausseegraben zurückließ. Daneben hatte sich auch seine Mütze angefunden. Wie verlautet, war das schon das zweite gleichartige Abenteuer und der Eigentümer scheint auch erst durch Schaden klug werden zu wollen.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 108. Altlandsberg bei Berlin, Sonnabend, den 9. Mai 1925.

Schöffengerichtssitzung am Donnerstag, den 7. Mai 1925.
Gegen den Reisenden Hans N. aus Berlin, der nicht erschienen war, wurde in Abwesenheit verhandelt. N. hatte eine Strafverfügung erhalten, hiergegen hatte er Berufung eingelegt. Am 27. März d. Js. hatte N. in Mehrow Waren verkaufen wollen , ohne im Besitze einer Legitimationskarte zu sein. Er wurde wegen Gewerbeübertretung zu 10 M. Geldstrafe ersatzweise 3 Tage Haft kostenpflichtig verurteilt.
Der Landwirt K. aus Eiche hatte gegen den Arbeiter Ernst A., ebendort Privatklage wegen Beleidigung angestrengt. Beide Parteien lebten seit A. das Haus als Zwangsmieter bezog, in Streit. Als A. am 18. Februar d. Js. abends aus Berlin nach Hause zurückkehrte und das Tor verschlossen fand, klopfte er dagegen bis K. das Fenster öffnete. Hierauf beschimpfte der Angeklagte in un­verschämter Weise den Kläger. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 80 Mk. Geldstrafe ersatzweise 6 Tage Haft kostenpflichtig. - Die Frau des A. hatte gegen die Frau des K. wegen Beleidigung Klage angestrengt. Die Angeklagte wurde jedoch auf Kosten der Klägerin freigesprochen.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 115. Altlandsberg bei Berlin, Sonntag, den 17. Mai 1925.

Fürsorge für Kriegergräber. In letzter Zeit haben sich verschiedentlich Firmen erboten, deutsche Kriegsgräber in Frankreich instand zu setzen und zu unterhalten sowie auch Auskünfte über die Lage von Grabstätten zu erteilen. Um die Hinterbliebenen vor unnützen Geldausgaben zu bewahren, macht der preußische Innenminister in einem Runderlaß darauf aufmerksam, daß die französische Regierung gemäß einer im Versailler Vertrag übernommenen Verpflichtung für die in ihrem Gebiet befindlichen deutschen Kriegsgräber sorgt. ... Irgendwelche Auskünfte über die Lage von Gräbern usw. wolle man lediglich vom Zentralnachweisamt für Kriegsverluste und Krieger­gräber in Spandau, Schmidt-Knobelsdorfstraße, einfordern.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 123. Altlandsberg bei Berlin, Donnerstag, den 28. Mai 1925.

Altlandsberg. Die Kreis-Dampfwalze wird am 30. d. Mts. von Hönow nach Neuenhagen Altlandsberg überführt und voraussichtlich 13 Tage in Betrieb bleiben. ...


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 125. Altlandsberg bei Berlin, Sonnabend, den 30. Mai 1925.

Schöffengerichtssitzung am Donnerstag, den 28. Mai.
Der Arbeiter Max Fl. aus Bernau, der im Dezember 1924 in Blumberg aus der Forst des Landwirts Ebel Holz entwendet hatte, wurde unter Zubilligung mildernder Umstände wegen Forstdiebstahls im Rückfalle zu 17,50 Mk. Geldstrafe ersatzweise 5 Tage Haft und 3,50 Mk. Wertersatz, kosten­pflichtig verurteilt.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 126. Altlandsberg bei Berlin, Sonntag, den 31. Mai 1925.

Kraftwagenseuche in Amerika.
... Von den 18615045 Personenkraftwagen, die auf der ganzen Erde am 1.Januar 1925 gezählt wurden, besitzen die Vereinigten Staaten allein 15597628 ...


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 130. Altlandsberg bei Berlin, Sonnabend, den 6. Juni 1925.

Schöffengerichtssitzung am Donnerstag, den 4. Juni.
Der Hausdiener Gustav L. aus Berlin hatte dem Schlosser G. aus Hönow 6 Kaninchen entwendet. Der Amtsanwalt beantragte, da der Angeklagte erheblich vorbestraft wegen schweren Diebstahls, 2 Jahre Gefängnis und sofortige Verhaftung. Das Urteil lautete wegen schweren Diebstahls im Rückfalle 1 Jahr Gefängnis kostenpflichtig. Außerdem wird der Angeklagte sofort in Haft genommen.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 158. Altlandsberg bei Berlin, Dienstag, den 16. Juni 1925.

Neuenhagen.
Bekanntmachung
Betrifft: Aufruf zur Einziehung der Reichsbanknoten, deren Ausfertigungsdatum vor dem 11. Oktober 1924 liegt.
Die eingangs bezeichneten Reichsbanknoten haben mit dem 5. Juni 1925 aufgehört, ein gesetz­liches Zahlungsmittel zu sein. Besitzer solcher Noten können diese jedoch noch bis zum 5. Juli 1925 bei allen Kassen der Reichsbank in Zahlung geben oder gegen gesetzliche Zahlungsmittel im Verhältnis 1 Billion Mark = 1 Reichsmark umtauschen. Nach dem 5. Juli 1925 werden die aufgerufenen Banknoten kraftlos und erlischt damit die Einlösungspflicht der Reichsbank.
Neuenhagen, den 11. Juni 1925.   Der Gemeindevorsteher. Thormann.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 139. Altlandsberg bei Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 1925.

Ein märkisches Fronleichnamsfest.
Altlandsberg mit seiner anmutenden Umgebung wird von Woche zu Woche mehr das Ziel von Erholung dürstenden Berlinern. Ein besonderer Anziehungspunkt vor den Toren der Stadt ist seit etwa 3 Jahren die Siedlung des Franziskaner Ordens, die Obstplantage Seeberg, an der Straße nach Neuenhagen, deren verdienstvoller Schutzherr Herr Kunsul Marx, Berlin ist. Rührige Hände, Anhänger und Freunde der „Söhne des hl. Franziskus“, Patres und Brüder leisten hier wertvolle Arbeit an der Kultur unseres Volkes und unseres Landes. Rund 400 Jahre sind verflossen, da zum letzten Male ehrwürdige Servitenmönche in Altlandsberg (Klosterstraße 7-8) und Clarissennonnen in Strausberg sich in den Werken der selbstlosen Nächstenliebe und freiwilligen Armut und in der Bodenkultivierung unserer engeren Heimat nützlich machten.
So zog es eine opferfreudige Schar von ca.500 Personen beseelt mit echtem Franziskusgeist, am vergangenen Sonntag hinaus, um auf dem so lieb gewordenen Sande des märkischen „Alverna“ im nahen Walde von Seeberg nach alter Sitte das Fronleichnamsfest im Schatten rauschender duftender Kiefern zu feiern. ...

Fürdie Erhaltung der Kriegergräber. Der preußische Minister des Innern hat ... einen Einheits­betrag von 3 RM. für jeden der in den Jahresbedarfsnachweisungen und Veränderungs­nachweisungen angemeldeten Bestatteten, deren Gräber aus Reichsmitteln gepflegt werden müssen, zur Verfügung gestellt. ...


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 156. Altlandsberg bei Berlin, Dienstag, den 7. Juli 1925.

Altlandsberg. Gegen Schluß des gestrigen Rennens ereignete sich ein bedauerlicher Unglücksfall, indem ein Mitglied des Reitervereins Altlandsberg, Herr Richard Koch, angeblich von seinem eigenen Pferde umgeritten wurde. Von Sanitätern sofort zum Verbandsplatz geschafft, konnten außer einigen Verletzungen im Gesicht schwere Incere nicht festgestellt werden.Von den leitenden Aerzten wurde seine sofortige Ueberführung in das hiesige Krankenhaus veranlaßt, wo er leider noch bis zur Stunde ohne Besinnung liegt.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 167. Altlandsberg bei Berlin, Sonntag, den 19. Juli 1925.

Altlandsberg. Gestern nachmittag fand ein Motorradfahrer auf der Landstraße zwischen Seeberg und Hönow einen Kutscher neben seinem Gespann liegend vor, der anscheinend schwer verletzt war. Auf den ergangenen Hilferuf erschien sofort Herr Dr. Mohr aus Altlandsberg, der den Verunglückten an Ort und Stelle untersuchte und ihn sodann in seinem Auto zum hiesigen Kreiskrankenhaus schaffte. Dort wurde eine Quetschung beider Unterschenkel sowie eine Verletzung des Zeigefingers der rechten Hand festgestellt. Ueber die eigentliche Ursache des Unglücks war bis zur Stunde nichts zu ermitteln.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 168. Altlandsberg bei Berlin, Dienstag, den 21. Juli 1925.

Altlandsberg. Zu unserer Notiz vom 18. cr. das Unglück auf der Landstraße Seeberg-Hönow [betreffend] hören wir, daß in dem Befinden des Verunglückten eine erfreuliche Besserung eingetreten ist. Das Bewußtsein hat der Kranke wieder erlangt und die Ursache des Unglücks scheint geklärt. Der Kutscher ist demnach bei dem Versuch, den Wagen zu besteigen wahrscheinlich in einem leichten Ohnmachtsanfall infolge der Hitze abgeglitten und unter das Gespann zu liegen gekommen.

Altlandsberg. Die Besserung des beim Landbundfest verunglückten Landwirts K. macht erfreu­licher Weise weitere Fortschritte, indeß ist bei der Schwere des Unfalles (Schädelbruch) bestimmt damit zu rechnen, daß der Kranke noch auf absehbare Zeit im Krankenhaus verbleiben muß.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 186. Altlandsberg bei Berlin, Montag, den 10. August 1925.

Krummensee. Die Vorbereitungen zum Bau eines Kriegerdenkmals schreiten rüstig fort. Als Platz ist eine Ecke der Kirchhofsmauer in Aussicht genommen. Der Entwurf sieht eine Erhöhung, zu der zwei Stufen führen, vor, auf der sich dann das eigentliche Denkmal erheben soll. Eine Bronzetafel soll die Namen derer, die ihr Leben ließen, der Nachwelt übermitteln. Noch in später Abendstunde am Donnerstag wurden Steine und Zement zum Bau angefahren. Bis zum Herbst diesen Jahres ist die Fertigstellung in Aussicht genommen.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 190. Altlandsberg bei Berlin, Sonnabend, den 15. August 1925.

Strafgerichtssitzung am 13. August 1925.
Der Kraftwagenführer Grunow aus Berlin war vom Gemeindevorsteher in Ahrensfelde in eine Geldstrafe von 5 Mk. genommen. Gegen die Strafverfügung hatte er Widerspruch erhoben. Die Strafe wurde aufrecht erhalten.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 191. Altlandsberg bei Berlin, Sonntag, den 16. August 1925.

Krummensee. Am 14. August nachmittags um 1 Uhr verunglückte auf der Straße zwischen Seefeld und Blumberg etwa 50 Meter vom Bahnübergange entfernt, das Auto des Lehngutsbesitzers Noack in Krummensee. Das in langsamer Fahrt befindliche Auto fuhr infolge Versagens der Bremse auf der rechten Straßenseite gegen ein Brückengeländer, das durch den Anprall zertrümmert wurde. Die Insassin des Autos, Frau Gutsbesitzer Noack, wurde aus dem Auto hinausgeschleudert und erlitt außer einer Schulterverletzung eine leichte Gehirnerschütterung. Sie mußte in ohnmächtigem Zustande dem nahegelegenen Bahnwärterhause zugeführt werden. Dort wurde ihr die erste Hilfe zuteil. Nach etwa einer Stunde erwachte sie aus der tiefen Ohnmacht. Der Chauffeur scheint außer einem Nervenschock keine inneren Verletzungen davongetragen zu haben. Nur dem Umstande, daß das Auto beim Anrennen vom Brückengeländer aufgefangen wurde, ist es zu verdanken, daß ein größeres Unglück verhütet worden ist.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 198. Altlandsberg bei Berlin, Dienstag, den 25. August 1925.

Krummensee. Die feierliche Grundsteinlegung zum Bau eines Kriegerdenkmals fand am Freitag abends 7,30 Uhr statt. ...


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 203. Altlandsberg bei Berlin, Sonntag, den 30. August 1925.

Mit Wirkung vom 1. September ab fügen wir anstelle unserer bisherigen nur 4 Seiten starken illustrierten Beilage ein 8 Seiten starkes illustriertes Blatt bei, das die Bezeichnung „Niederbarnimer Illustrierter Anzeiger“ führt ...


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 207. Altlandsberg bei Berlin, Freitag, den 4. September 1925.

Blumberg. Am Montag wurde die 15jährige Tochter eines hiesigen Weichenstellers, die sich in Freienwalde aufhielt, von einem Auto totgefahren. Sie geriet beim Radfahren unter die Räder eines Kraftwagens der „Berliner Morgenpost“, der angeblich von einem betrunkenen Fahrer gesteuert wurde. Der Führer versuchte mit seinem Wagen zu entkommen, konnte aber in Werneuchen gestellt werden.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 214. Altlandsberg bei Berlin, Sonnabend, den 12. September 1925.

Neuenhagen. Wie wir erfahren, ist bereits vor acht Wochen in Hönow ein Dobermann zugelaufen, der vom Eigentümer noch nicht abgeholt wurde. Ansprüche sind bei der Polizei zu stellen.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 218. Altlandsberg bei Berlin, Donnerstag, den 17. September 1925.

Schöneiche. Die gesamten im Kreise Niederbarnim gelegenen Gasvertriebsanlagen der Berliner Städtischen Gaswerke sind im Wege der Auseinandersetzung mit dem Kreis Niederbarnim an diesen abgetreten worden. Der Kreis Niederbarnim hat seinerseits für den Vertrieb des Gases die Niederbarnimer Gasgesellschaft m. b. H. mit dem Sitze in Berlin NW,40. Alexanderufer 1 gegründet, ...


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 221. Altlandsberg bei Berlin, Sonntag, den 20. September 1925.

Hönow. Am 12. September wurde dem Töpfermeister Lüdke in Hönow ein Fahrrad gestohlen. Lüdke hatte sich um die Mittagszeit etwa ½ Stunde im Hörnicke'schen Lokal aufgehalten, um sich zu erfrischen. Als er wieder wegfahren wollte, war sein Fahrrad verschwunden. Es handelt sich um ein Herrenfahrrad Marke Weil, grün emailliert, vernickelte Felgen, Torpedofreilauf, ohne Schutzbleche, ohne Glocke und Zubehörtasche, mit neuer Bereifung und braunen Sattel. Vor Ankauf des Fahrrades wird gewarnt. Zweckdienliche Hinweise nimmt entgegen das Landjägeramt Hönow und das Polizeibüro Neuenhagen.


Niederbarnimer Anzeiger, 45. Jg., Nr. 224. Altlandsberg bei Berlin, Donnerstag, den 24. September 1925.

Ahrensfelde. Der Landwirt Ernst Baak in Ahrensfelde, Dorfstraße 27, ist zum Vertrauensmann der Brandenburgischen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft für den Gemeindebezirk Ahrensfelde gewählt worden.


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