Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1934 (81. Jahrgang),
gefunden im Zeitungsarchiv der Staatsbibliothek (Westhafen)
[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (Mai 2019).



Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 2. Januar 1934 (Nr. 1)

[Neuer Zeitungskopf:] Niederbarnimer Kreisblatt vereinigt mit
  • Oranienburger General-Anzeiger
  • Zeitung für Liebenwalde
  • Bernauer Zeitung
  • Märkische Rundschau
Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage in Oranienburg. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 8. Januar 1934 (Nr. 6), Aus Altlandsberg

Altlandsberg. Das Amt als Direktor der Altlandsberger Kleinbahn-Aktiengesellschaft hat der bisherige Kreisbaurat Weigel mit dem 31. Dezember 1933 niedergelegt. Das Unternehmen wird künftig vom Regierungsbaumeister a. D. Wilhelm Degenhardt von Altlandsberg geleitet. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 16. Januar 1934 (Nr. 13)

Das Feuerlöschwesen auf dem Lande
Einheitliche Regelung
Für ganz Preußen ist das Feuerlöschwesen durch das Gesetz vom 15. Dezember 1933, dessen Bestimmungen mit Beginn des Jahres bereits in Kraft getreten sind, einheitlich geregelt worden. Es ist damit die Grundlage geschaffen, die nunmehr überall auf dem Lande einer zweck­entsprechenden Organisation der Brandbekämpfung die Wege ebnet. Künftig muß in jedem Ortspolizeibezirk, wie in einem Artikel von Bürgermeister Bickel - Ihringshausen näher ausgeführt wird, eine leistungsfähige und den örtlichen Verhältnissen entsprechend ausgerüstete Feuerwehr vorhanden sein. Besteht ein Ortspolizeibezirk aus mehreren Gemeinden, so ist in jeder Gemeinde für genügenden Feuerschutz zu sorgen. Verantwortlich für einen sachgemäßen Feuerschutz ist der Ortspolizeiverwalter. Auch die Abwehr sonstiger Gefahren kann der Feuerwehr durch die Polizei­aufsichtsbehörde übertragen werden, z. B. Hilfe bei Wassernot, Beseitigung von Schneewehen.
Drei Arten von Feuerwehr unterscheidet das Gesetz; die Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr, die Pflichtfeuerwehr. Alle drei bedürfen der Anerkennung der Polizeiaufsichtsbehörde. Berufsfeuerwehren müssen in Gemeinden über 100000 Einwohnern und können in Gemeinden mit geringerer Einwohnerzahl eingerichtet werden. Für Landgemeinden wird die Berufsfeuerwehr kaum in Frage kommen. Dagegen sollte die Bildung freiwilliger Feuerwehren überall da angestrebt werden, wo sich die Möglichkeit dazu bietet. Als Organisationsform ist der Verein vorgeschrieben. Die aktiven Mitglieder müssen das achtzehnte Lebensjahr vollendet und dürfen das sechzigste Lebens­jahr noch nicht überschritten haben. Der Minister des Innern trifft Bestimmungen über Ausbildung, Uniformierung und Führerbezeichnung. Die Vereinssatzung bedarf der Genehmigung der Polizeiaufsichtsbehörde. Wo genügend Auswahlmöglichkeiten vorhanden sind, darf die Satzung das vorgeschriebene Mindestalter für den Eintritt heraufsetzen, das für das Ausscheiden vorgeschriebene Höchstalter mindern. Praktischerweise wird das jedoch unterbleiben. Die jüngeren Jahrgänge sind für die Ausbildung die beweglichsten und aufnahmefähigsten, das gereifte Alter ist vorzugsweise als Ordnungsmannschaft geeignet. Die Gliederung erfolgt in der Steigermannschaft für Rettung von Personen und Sachen, Ablöschen des Feuers durch die Strahlrohrführer, etwa erforderlich werdendes Niederlegen von Gebäuden und Gebäudeteilen; die Löschmannschaft für Legen der Schlauchleitungen, Zuführung des benötigten Wassers, Bedienung der Spritze, Weg­schaffung und Bewachung geretteter Gegenstände. Wo die freiwillige Feuerwehr fehlt oder für die Brandbekämpfung unzureichend ist, liegt der Pflichtfeuerwehr diese Verpflichtung ob. Durch Polizeiverordnung werden Rechte und Pflichten, Uniformierung, Ausbildung, Führerbezeichnung geregelt.
Die Beschaffung und Unterhaltung der erforderlichen Löschgerätschaften, Ausrüstungsstücke, Alarmeinrichtungen, Wasserstationen und Gerätehäuser ist Aufgabe der Gemeinden. Das war seither schon so. Für die Beschaffung der notwendigen Einrichtungen und Ausrüstungen Sorge zu tragen, ist in erster Linie Sache des Ortspolizeiverwalters. Wo er, was meist der Fall sein wird, zugleich der Leiter einer Gemeinde ist, wird er die für die Mittelbewilligung zuständigen Stellen entsprechend aufklären und von der Dringlichkeit seiner Wünsche und Forderungen überzeugen müssen. Dringt er damit nicht durch, so entscheidet nach den neuen gesetzlichen Bestimmungen auf seinen Antrag der Landrat über die Notwendigkeit der Aufwendungen. In der Vergangenheit ist den Ortspolizeiverwaltern, mehr noch den Bürgermeistern und Gemeindevorstehern, von den Feuerwehrführern oft der Vorwurf gemacht worden, die Feuerwehrbelange vernachlässigt, sie nicht in ausreichender Weise vertreten zu haben. Der Vorwurf ist zum Teil berechtigt. Die Abneigung gegen gemeindliche Einrichtungen jeder Art, die an alte militärische Straffheit erinnerten, hatte zum Teil auch auf die Gemeindekörperschaften übergegriffen. Dazu kam die größer und größer werdende Armut der Landgemeinden. Es konnte nur das Allerdringlichste geleistet, manches Gute und Wünschenswerte mußte zurückgestellt werden. Mit Eintritt der erhofften gemeindlichen finanziellen Entlastung werden auch die Leiter der Gemeinden sich williger finden, der Feuerwehr zu geben, was der Feuerwehr ist. Doch auch in Zukunft wird die größte Sparsamkeit überall, auch in der Feuerwehr, angebracht sein; es wird erforderlich sein, Geräte und Ausrüstung pfleglich zu behandeln. Manche unnütze Ausgabe wird dadurch vermieden. Es darf gehofft werden, daß in Zukunft bei der vorgesehenen Schulung der Erziehung zu schonendster Behandlung von Gerät und Ausrüstung entsprechender Wert beigemessen wird.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 18. Januar 1934 (Nr. 15), gekürzt

Einheitssatzungen für freiwillige Feuerwehren
Arierparagraph auch hier
Auf Grund des Gesetzes über das Feuerlöschwesen sind bekanntlich in allen Ortspolizeibezirken Preußens freiwillige Feuerwehren zu errichten. Wie die „Wandelhalle“ meldet, hat der Minister des Innern jetzt eine Einheitssatzung für alle freiwilligen Feuerwehren im Bereich des Freistaats Preußen aufgestellt und die Polizeiaufsichtsbehörden ersucht, die Genehmigung für die Satzung einer freiwilligen Feuerwehr nur zu erteilen, wenn diese der einheitlichen Mustersatzung entspricht. Das gilt sowohl für die neuzubildenden freiwilligen Feuerwehren wie für die bereits bestehenden. Für Berlin ergeht eine Sonderregelung.
Die Einheitssatzung sieht aktive Mitglieder, Mitglieder der Altersabteilungen und Ehrenmitglieder für die freiwilligen Feuerwehren vor. Als aktive Mitglieder werden nur gesunde, kräftige und gewandte Männer aufgenommen, die den Anforderungen des Dienstes in der Wehr zu genügen imstande sind, einen guten Ruf haben und arischer Abstammung sind. Sie müssen das 18. Lebensjahr vollendet und sollen das 40. Lebensjahr möglichst noch nicht überschritten haben. Bei neuzubildenden Wehren ist jedoch erstmalig auch die Aufnahme älterer Mitglieder gestattet. Die freiwilligen Feuerwehrmänner müssen Bürger einer Gemeinde sein. Jedes neuaufgenommene aktive Mitglied wird zunächst durch den Wehrführer als Feuerwehrmannanwärter für mindestens sechs Monate verpflichtet. Nach erfolgreicher Ausbildung, vorwurfsfreier Dienstzeit und abgelegter Prüfung vor versammelter Mannschaft beschließt der Führerrat über die endgültige Aufnahme. Bei der endgültigen Aufnahme hat das neue Mitglied folgende Erklärung abzugeben:
„Ich gelobe, im Sinne des nationalsozialistischen Staates meinen Führern Gehorsam und meinen Kameraden ein treuer Kamerad zu sein, meine freiwillig übernommenen Pflichten pünktlich und gewissenhaft zu erfüllen, und mich als freiwilliger Feuerwehrmann unter Einsatz meiner ganzen Kraft bereit zu halten: Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.“
Die Dienstzeit für die aktiven Mitglieder endet für Führer und Mannschaften mit Vollendung des 60. Lebensjahres. ... Mitglieder der Altersabteilung sind diejenigen aktiven Mitglieder, die das 60. Lebensjahr vollendet haben oder infolge körperlicher Gebrechen den Dienst in der Wehr nicht mehr ausüben können. Ehrenmitglieder werden auf Vorschlag des Führerrats von dem Wehrführer ernannt. Es kommen hierfür in Frage besonders verdiente Feuerwehrkameraden der Altersabteilung und andere deutsche Männer, die sich ganz besondere Verdienste um das Feuerlöschwesen erworben haben. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 22. Januar 1934 (Nr. 18), Titelseite, gekürzt

Das neue Preußische Jagdgesetz
Die idealen Aufgaben der deutschen Jägerei / Alle Jäger in einer Fachschaft
Weidmanns Dank, Hermann Göring! ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 29. Januar 1934 (Nr. 24), Amtsbezirk Lindenberg

Von einem Privatauto erfaßt
Lindenberg, 29. Januar. Am Sonntag nachmittag wurde in Lindenberg, unweit von Schwanebeck, der Führer der SA.-Standarte 4, Willy Protsch, von einem Privatauto angefahren und erheblich verletzt. Die Standarte 4 hatte am Sonntag einen Ausmarsch nach Schwanebeck unternommen. Auf dem Rückwege nach Berlin kam in Lindenberg ein Privatauto in rasender Fahrt die Chaussee entlang. Der Standartenführer wurde von dem Wagen erfaßt und mehrere Meter weit mitgeschleudert. Er zog sich dabei einen Knöchel- und Unterschenkelbruch zu und mußte sofort ins Krankenhaus eingeliefert werden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 30. Januar 1934 (Nr. 25), gekürzt

Langjägerei heißt wieder Gendarmerie
Aufruf des Ministerpräsidenten
Die Preußische Landjägerei blickt auf eine über hundertjährige Geschichte zurück. ...
An den Kämpfen gegen die Separatisten und Insurgenten war die Landjägerei führend beteiligt. In diesen Kämpfen von Verbrecherhand und in Ausübung ihres Berufes starben seit dem 1. Januar 1919 bis zum 30. Januar 1934 über 170 Landjäger den Heldentod, über 1300 wurden verwundet. Somit hat jeder sechste Landjäger für sein Vaterland geblutet. ...
Die Landjägerei soll in Zukunft wieder Gendarmerie heißen. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 10. Februar 1934 (Nr. 35), gekürzt

Feuerwehrversammlung im Landratsamt
Neue Mustersatzung / Noch keine Umorganisation
Keine Gemeinde ohne Wehr!
Eine Mitgliederversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Niederbarnim war zu Freitag nachmittag in das Landratsamt einberufen worden. Mit der für unsere neue Kreisleitung charakteristischen Pünktlichkeit eröffnete Landrat Dr. M. Weiß die Zusammenkunft, an der sich laut Anwesenheitsliste 4 Amtsvorsteher, 16 Gemeindevorsteher und 98 Feuerwehrführer beteiligt haben. Es fehlte die Wehr Birkholz. Nach einem Begrüßungswort durch den Landrat und dem Hinweis auf den Zweck der Tagung, Annahme der neuen Kreisfeuerwehrverbandssatzung, hob der Vorsitzende des Kreisverbandes, Kreisbrandinspektor Graß, die treue Gefolgschaft der Niederbarnimer Wehren im vergangenen Jahre hervor und sprach den Wunsch aus, daß es so weiter gehen möge, getreu dem Grundsatz der freiwilligen Feuerwehr: Einer für alle - alle für einen! Durch ein stilles Gedenken ehrte man die im vorigen Jahre verstorbenen 20 Kameraden, deren Namen verlesen wurden.
Aus dem Geschäftsbericht für 1933 erfuhr man, daß der Kreis 76 Wehren mit 1987 Wehrmännern zählte und jetzt 77 mit 1934 zählt. Strausberg ist infolge der Neueinteilung der Verbände nach Kreisen ausgeschieden und zu Oberbarnim eingegliedert worden, ... Gemäß dem Gesetz über das Feuerlöschwesen vom 15. Dezember 1933 bilden die im Kreise vorhandenen freiwilligen Feuerwehren den Kreisfeuerwehrverband als Körperschaft öffentlichen Rechtes, während alle Ortswehren, von denen für jeden Amtsbezirk eine, aber auch nur eine zu bestehen hat, eingetragene Vereine sein müssen. Demzufolge war eine neue Satzung für den Feuerwehrverband im Landkreise Barnim anzunehmen, die diese Punkte und eine Reihe weiterer regelt. ...
Zum Punkte Feuerwehrdienst und Feuerwehrverbands-Angelegenheiten hört man, daß Feuerwehr in Uniform und Polizei sich fortan mit dem deutschen Gruß begrüßen sollen; während bei geschlossener Aufstellung die Feuerwehr auf den Gruß ihrer Führer mit „Es lebe Deutschland“ antwortet. Feuerwehrpflichtdienst geht laut einem Erlaß des Stabschefs dem SA.- oder SS.-Dienst vor; eine Einigung über den Dienstplan mit örtlicher SA.-Stelle ist ratsam. ...
Amtmann Moch von der Provinzialfeuersozietät sprach kurz über die Richtlinien der Sozietät für Beihilfen zur Anschaffung von Geräten und zur Anlage von Löscheinrichtungen. Die Mittel scheinen knapper und die Bedingungen strenger geworden zu sein. ...
Es kann noch mitgeteilt werden, daß mit ein paar Ausnahmen alle Landgemeinden unseres Kreises Ortswehren besitzen und daß die noch fehlenden in den nächsten Tagen gegründet werden. Dann dürfte der Kreis Niederbarnim, was seine Feuerwehrorganisation angeht, mustergültig unter den preußischen Landkreisen sein.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 13. Februar 1934 (Nr. 37), gekürzt

Auflösung des Landwirtschaftlichen Vereins
Erste Tagung der Bezirksbauernschaft Oranienburg
...

Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 15. Februar 1934 (Nr. 39), gekürzt

Wieviel Niederbarnimer gibt es?
Die Einwohnerzahl der im Kreis gelegenen Städte und Landgemeinden
1933: 186027 Köpfe
Die Einwohnerzahl des Kreises Niederbarnim betrug nach der Volkszählung vom Jahre 1933 = 186027 Personen, davon sind 91688 männlich und 94339 weiblich. ...
In den 4 im Kreise Niederbarnim gelegenen Städten Oranienburg, Bernau, Altlandsberg und Liebenwalde wohnen 36750 Personen, während sich der Rest von 150277 über 81 Landgemeinden verteilt. Von den genannten Städten hält Oranienburg die Spitze mit 17307 Einwohnern. An zweiter Stelle folgt Bernau, das 12334 Bewohner beherbergt. An dritter Stelle folgt Altlandsberg mit 4415 Einwohnern, während Liebenwalde den Reigen der Städte mit nur 2694 Bewohnern beschließt. Besonders typisch ist, bei genauer Beobachtung der Einwohnerzahl der oben genannten 4 Städte, daß die dem Schnellbahnnetz der Weltstadt Berlin angeschlossenen Städte Oranienburg und Bernau an Einwohnern weit zahlreicher sind, als die abseits des Hauptverkehrs liegenden Städte Altlandsberg und Liebenwalde.
So kommt es auch, daß viele Landgemeinden im Kreise durch ihre besonders günstige Verkehrslage, die Einwohnerzahl der Städte zum Teil nicht nur erreichen, sondern auch häufig weit überschreiten. Von den Gemeinden hält das durch Eingemeindung von Rüdersdorf und Tasdorf vergrößerte Kalkberge als einzige Landgemeinde mit über 10000 Einwohnern den Rekord. Es hat 10613 Einwohner. ...
Bereits an zweiter Stelle folgt, mit 8480 Bewohnern das aufwärts strebende Neuenhagen.
Ueber 7000 Einwohner haben nur 2 Gemeinden, nämlich Zepernick mit 7282 und das allen Ausflüglern wohlbekannte Erkner mit 7221 Einwohnern. ... Hönow 1875, ... Blumberg 1557, ... Lindenberg 1480, ... Ahrensfelde 1314, ... Seefeld 560, ... Börnicke 523, ... Eiche 489, Birkholz 482, ... Krummensee 328, Mehrow 321, Löhme 301, ... Seeberg 273, ...
Es folgen nunmehr zum Schluß Kienbaum mit 187 und als allerkleinste Gemeinde des Kreises Nieberbarnim überhaupt Bernöwe mit 182 Einwohnern. ...
Obwohl der Kreis nach der Aufstellung der letzten Volkszählung eine Zunahme von 9065 Personen zu verzeichnen hatte, sind dennoch etliche Gemeinden vorhanden, die mehr oder wenige große Abwanderungen zu verzeichnen haben. Die stärksten Abwanderungen melden die am Schiffahrts­weg gelegenen Ortschaften Zerpenschleuse, Marienwerder und Malz. Zerpenschleuse hat nahezu die Hälfte seiner Einwohner verloren, ... Während Krummensee 15, Hammer und Seefeld je 10 Einwohner weniger melden, gibt Schönerlinde 21 Abwanderer an. Zum Schluß seien noch Lichtenow mit 5, Zinndorf mit 2 und Mehrow mit einer Person Abgang gemeldet.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 15. Februar 1934 (Nr. 39), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Die Gruppe 1 des Kreiskriegerverbandes Niederbarnim hielt ihre 1. diesjährige Gruppentagung am Sonntag in Blumberg im Lokal von Otte ab. Vertreten waren sämtliche 16 der Gruppe angeschlossenen Vereine mit 175 Vertretern. Der Gruppenführer, Kamerad Schmaeck-Bernau, eröffnete die Sitzung und erteilte dem Vereinsführer des Vereins Blumberg, Kameraden Toepffer, das Wort. ... Eine Pause benutzte Kamerad Peters-Blumberg zum Vortrage des Gedichts „Die Kokarde“. ... Nachdem der Gruppenführer dem Verein Blumberg zu seinem der Sitzung sich anschließenden Stiftungsfeste die herzlichsten Glückwünsche der Gruppe dargebracht und die Kapelle Liebisch noch einige flotte Militärmärsche zu Gehör gebracht hatte, wurde die Tagung um 18 Uhr geschlossen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 3. März 1934 (Nr. 53), gekürzt

Großbahnhof bei Schwanebeck
Betrachtet man auf der Karte die eingezeichnete Linienführung der Autobahn Berlin-Stettin durch den Kreis Niederbarnim, so sieht man, daß die Linie, von Berlin kommend, westlich von Lindenberg die Kreisgrenze überschreitet und bei Neubrück im Norden den Kreis wieder verläßt. Die Länge der Strecke innerhalb des Kreises beträgt ... 28,5 Kilometer. Einer der interessantesten Punkte dieser Linie befindet sich innerhalb der Gemarkung der Landgemeinde Schwanebeck auf dem Terrain zwischen Schwanebeck und Lindenberg.
Hier treffen der Zeichnung nach verschiedene Linien der geplanten Reichsautobahnen zusammen, nämlich die Linie Berlin-Stettin, die Linie rings um Berlin und die Linie, die von Osten her, von Frankfurt aus, nach Berlin kommt und dann nach Westen oder Nordwesten weitergeht. Das gibt hier einen gewaltigen Knotenpunkt, der einen Auto-Großbahnhof erstehen lassen wird. Nicht nur den Personenwagen dient dieser Bahnhof, sondern gegebenenfalls der Umladung der großen Gütertransportwagen.
Man hört sogar davon, daß die verschiedenen hier zusammentreffenden Linien über- und untereinander weitergeführt werden, so daß Überschneidungen vermieden würden. Um aber von einer Linie zur anderen wechseln zu können, müßen die verschiedenen Linien durch Rampen miteinander verbunden werden. ... Etwa nach Art der Riesenuntergrundbahnhöfe in Berlin mit ihren verschiedenen Stockwerken. ...
Da es sich in der Gegend um Schwanebeck um besten Ackerboden handelt, wird das Gelände teuer zu stehen kommen. Trotzdem sind Spekulationsgewinne ausgeschlossen ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 7. März 1934 (Nr. 56), gekürzt

Der Dorf- und Gemeindeschulze
Seine Rechte und Pflichten nach dem deutschen Gemeindeverfassungsgesetz
Auch hier Führerprinzip
Die Stellung des Dorf- und Gemeindeschulzen hat in Preußen durch das Gemeindeverfassungs­gesetz und das Gemeindefinanzgesetz eine grundsätzliche Neugestaltung erfahren. Die Verwaltung führt als Leiter der Gemeinde in Dorfgemeinden der Dorfschulze, in Landgemeinden der Gemeindeschulze, wie die Amtsbezeichnung der Gemeindevorsteher ab 1.4.1934 lautet. ...
In den Landgemeinden ist der Schulze grundsätzlich unbesoldeter Ehrenbeamter. In größeren Land­gemeinden kann die Stelle eines hauptamtlichen Schulzen eingerichtet werden. Die Berufung des Schulzen erfolgt durch den Landrat nach Fühlungnahme mit dem Gauleiter der national­sozialistischen Bewegung. Er wird auf 12 Jahre berufen. Die Berufung kann bis zum Ablauf des ersten Amtsjahres jederzeit zurückgenommen werden. ... Wiederberufung ist möglich. Schulze können nicht sein: Reichs- und Staatsbeamte, Beamte, die ein anderes Gemeindeamt bekleiden, Beamte und Angestellte von Krankenkassen, Angestellte und Arbeiter solcher Körperschaften, Gesellschaften usw., deren Kapital sich mit mehr als der Hälfte im Eigentum der Gemeinde befinden. ...
Der Schulze ist sowohl Staatsverwaltungsbehörde (Ortsobrigkeit), als auch Kommunalverwaltungs­behörde (Verwalter der Gemeindeangelegenheiten). Als Verwalter der Kommunalangelegenheiten trifft der Schulze alle Entscheidungen in voller und ausschließlicher Verantwortung. Hierbei geben die Gemeinderäte dem Leiter der Gemeinde erfahrenen und verantwortungsbewußten Rat. Da eine Abstimmung und Beschlußfassung durch den Gemeinderat nicht stattfindet, so ist die frühere Beanstandung der Beschlüsse der Gemeindevertretung überflüssig geworden. Der Leiter der Gemeinde hat bei seinem Wirken ausschließlich das Wohl von Volk, Staat und Gemeinde unter Voranstellung allgemeiner Interessen vor Sonderinteressen zu erstreben. Er führt die Verwaltung der Gemeinde und vertritt die Gemeinde nach außen, so auch vor dem Prozeßgericht. Die Gemeinderäte können sich in den Geschäftsgang der laufenden Verwaltung nicht einmischen. Der Leiter der Gemeinde ist Dienstvorgesetzter aller Beamten, Angestellten und Arbeiter der Gemeinde. Er beruft und entläßt sie unter Beachtung des Stellenplanes und der Bestimmungen über Anstellungsurkunden. Die beschließende Mitwirkung der Gemeindevertretung bei Schaffung des Stellenplanes ist weggefallen. ... An Stelle des Beschlußrechts der Gemeindevertretung ist das Anhörungsrecht getreten, ...
Der Schulze untersteht durch den Landrat der Staatsaufsicht, die darüber wacht, daß die Verwaltung im rechten Geist geführt wird. Die Aufsichtsbehörde kann Entschließungen und Anordnungen des Gemeindeschulzen, die das bestehende Recht verletzen, den Zielen der Staatsführung zuwider­laufen und mit einer wirtschaftlichen, sparsamen und sauberen Verwaltung nicht im Einklang stehen, aufheben und verlangen, daß getroffene Maßnahmen rückgängig gemacht werden. ...
Die Entlastung des Leiters der Gemeinde aus der Führung der Verwaltung ist Aufgabe des Staates. Sie wird von der Kommunalaufsichtsbehörde erteilt. Ansprüche der Gemeinde gegen den Leiter der Gemeinde aus dessen Amtsführung werden von der Aufsichtsbehörde geltend gemacht. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 20. März 1934 (Nr. 67)

Die neuen Feuerwehren im Kreise
Dienstversammlung im Landratsamt
Zur Besprechung aller einschlägigen Fragen hatte der Landrat des Kreises Niederbarnim für die Vertreter der neugegründeten 15 freiwilligen Feuerwehren des Kreises zu Freitag im Landratsamt eine besondere Feuerwehrdienstversammlung anberaumt. Dazu waren geladen worden die Gemeindevorsteher, das Kommando der Ortsfeuerwehr und das Kommando der Ausbildungswehr der in Frage kommenden Ortschaften. Bei der Versammlung, die unter dem Vorsitz des Landrats Dr. M. Weiß vor sich ging, waren vertreten die Gemeinden und Wehren Bernöwe, Birkholz, Börnicke, Eiche, Hönow, Kienbaum, Krummensee, Lobetal, Löhme, Mehrow, Münchehofe, Prenden, Schwanebeck, Seefeld und Spreeau durch die Gemeindevorsteher sowie durch die erwähnten beiden Kommandos, im ganzen durch 35 Personen. An der Sitzung nahmen außerdem der Dezernent für das Feuerlöschwesen des Kreises, Regierungsrat Jacobi, als Sachbearbeiter Kreisbrandinspektor Graß, als Vertreter der Feuersozietät Amtmann Moch, sowie für den Kreisfeuerwehrverband Branddirektor Doßke wie die Oberbrandmeister Behrendt, Köhler, Fischer und Brandmeister Lau teil. Es hatten sich auch die Amtsvorsteher von Neuenhagen und Prenden und die Gemeindevorsteher von Ahrensfelde, Blumberg und Kagel eingefunden.
Es wurde das Gesetz über das Feuerlöschwesen vom 15. Dezember 1933 besprochen, lt. welchem die Freiwilligen Feuerwehren nach Ortspolizeibezirken zusammengeschlossen werden, während die Träger des Feuerlöschwesens die Gemeinden bleiben, welche auch fernerhin für die Kosten der Geräte, Ausrüstungen usw. aufzukommen haben. Die Gliederung der Wehr und die Besetzung der Führerstellen wurde den Versammelten an Hand der einschlägigen ministeriellen Beschlüsse dargetan. Danach erhalten alle oben erwähnten Wehren je einen Brandmeister, sowie mit Aus­nahme der Gemeinde Seefeld, welcher 4 zustehen, 3 Oberfeuerwehrmänner. Löschmeister kommen in Frage für Birkholz, Börnicke, Hönow, Krummensee, Mehrow, Prenden, Schwanebeck und Seefeld, während bei den übrigen die Aufgaben des Löschmeisters jeweils ein Oberfeuerwehrmann übernimmt. Sämtliche 15 neugegründeten Feuerwehren sind hinsichtlich ihrer Mannschaftsstärke sowie nach Art und Zahl der vorhandenen Großgeräte in die Einheit A, d. h. in einen Halbzug, einzugliedern.
Ueber die Uniformierung und Ausrüstung der Mannschaften, von der dann die Rede war, ergeht an die Ortspolizeibehörden, Ortsbehörden und Feuerwehren einen besondere Rundverfügung. Von besonderem Interesse für die Teilnehmer der Dienstversammlung waren die Hinweise auf die Anschaffungskosten und Zuschüsse, die vom Kreisausschuß und der Feuersozietät für die neuen Wehren genehmigt worden sind. Die Zuschüsse der Provinzialfeuersozietät richten sich nach deren jeweiligem Versicherungsstand in den betreffenden Gemeinden, die Kreisbeihilfen aber prozentual nach der Wehrstärke. Dadurch will die Kreisverwaltung möglichst starke Beteiligung der Einwohner in den Wehren erzielen. Es erfolgte dann die Ausgabe der Unfallverhütungsvorschriften sowie ein Hinweis auf die einheitliche Ausbildung der Führer und Mannschaften nach der Uebungsordnung für die Feuerwehren der Provinz Brandenburg. Zu diesem Punkte stellte der Landrat an einzelne Führer Fragen nach dem Ausbildungsstande ihrer Wehren. Der Punkt Verschiedenes erbrachte Fragen der Gemeindevorsteher und der örtlichen Feuerwehrführer zu Einzelheiten aus dem Feuerlöschwesen.
Die Dienstversammlung der neugegründeten Freiwilligen Wehren hat dazu beigetragen, den Feuerwehrgedanken und das Feuerwehrwesen in den erwähnten 15 Gemeinden des Kreises Niederbarnim zu vertiefen und zu festigen. Es darf nunmehr noch einmal festgestellt werden, daß jetzt sämtliche Gemeinden des Kreises wohl ausgerüstete und gut durchorganisierte Freiwillige Feuerwehren besitzen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 21. März 1934 (Nr. 68), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Das Lager Blumberg des Arbeitsdienstes der NSDAP. hatte zu Sonnabend den 17. März die Einwohnerschaft Blumbergs und Umgebung zu einem Kameradschaftsabend eingeladen, der im Restaurant Otte, Blumberg stattfand. Zahlreich waren die Gäste erschienen, um mit den frischen Jungen des Arbeitsdienstes einen fröhlichen Abend zu verbringen. Das Programm war sorgfältig zusammengestellt, und eine flotte Abwicklung trug dazu bei, die Zuschauer immer gefesselt zu halten. Nach einem einleitenden Musikstück ergriff der Lagerleiter, Unterfeldmeister Bleckmann, zu seiner Begrüßungsansprache das Wort. Er drückte seine Freude aus über die zahlreichen Gäste und begrüßte besonders den Amtsvorsteher Fischer und den Landwirt Kiekebusch als Vertreter des Trägers der Arbeit und den Adjutanten der Gruppe 91, Feldmeister Hildebrand, sowie den früheren Lagerleiter, Oberfeldmeister Gagemann. Dann sprach er kurz über den Gedanken des Arbeits­dienstes und brachte ein Sieg-Heil auf den Volkskanzler aus. Chorlieder, Boden- und Gruppen­übungen und Turnen am Barren der Freiwilligen fanden reichen Beifall und legten Zeugnis ab für den guten Geist und den hohen Stand der Leibesübungen des Arbeitsdienstes. Der ADW. Roß brachte ein Bandoniumsolo zum Vortrag und fand für sein tüchtiges Spiel ebenfalls große Anerkennung. Donnernd war der Applaus für Frl. Gerda Beckmann, die mit geschulter Stimme einige Lieder sang. Der Adjutant der Gruppe 91, Feldmeister Hildebrand, überbrachte die Grüße des Gruppenführers, Arbeitsführers Dr. Holland, und brachte seine Freude über das schöne Fest zum Ausdruck. Seine Ausführungen über den Arbeitsdienst werden manchem Volksgenossen klargemacht haben, welche Bedeutung der Arbeitsdienst im Dritten Reich hat. Das Festspiel „Lieber tot als Sklav“ bildete den Abschluß des offiziellen Teiles und begeisterte die Zuhörer sowohl durch den Inhalt als auch durch die vorbildliche Darstellung. Bis in die frühen Morgenstunden blieb man noch beisammen und tanzte eifrig nach den Klängen der Musik der Arbeitsdienstkapelle der Gruppe 91. Das harmonisch verlaufene Fest hat viel dazu beigetragen, das gute Einvernehmen, das zwischen den Einwohnern Blumbergs und dem Lager besteht, zu vertiefen und dem Gedanken der Volksgemeinschaft zu dienen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 22. März 1934 (Nr. 69), gekürzt

Reichsautobahn Berlin-Stettin in Arbeit
Ministerpräsident Göring und Gauleiter Kube an der Baustelle Finowfurt
Der erste Spatenstich ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 28. März 1934 (Nr. 74), gekürzt

Das Landjahr der Stadtjugend
Keine Verlängerung der gesetzlichen Schulzeit, abseits jedes Schulbetriebes
Ab Ostern 1934 ...
Das Preußische Staatsministerium hat ein „Gesetz über das Landjahr“ beschlossen, wonach die schulentlassene Stadtjugend zu einem „Landjahr“ verpflichtet wird, das sie unter Betreuung von Leitern und Helfern in Heimen zu verbringen hat. Von zuständiger Stelle wird hierzu bemerkt, daß dieses Landjahr, das ab Ostern d. Js. in Preußen eingeführt wird, nicht etwa eine Verlängerung der gesetzichen Schulzeit als solche darstellt und abseits von jedem Schulbetrieb durchgeführt werden wird. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 29. März 1934 (Nr. 75), Anzeigen

Für die vielen Glückwünsche und Blumenspenden zur Konfirmation unseres Sohnes Robert
sprechen wir unseren aufrichtigsten Dank aus.
Robert Dähnick und Frau. Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 9. April 1934 (Nr. 82), Anzeigen

Für die vielen Glückwünsche zur Konfirmation unserer Tochter Charlotte danken wir herzlichst.
Ernst Koch und Frau. Lindenberg, im März 1934. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 10. April 1934 (Nr. 83), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Ein tragischer Unfall spielte sich auf der Chaussee zwischen Ahrensfelde und Blumberg ab. Dort wurde die 13jährige Schülerin Edith Pleger aus Berlin, die sich mit ihren Angehörigen auf einem Rad-Ausflug befand, durch einen Kraftwagen angefahren, vom Rade gerissen und so unglücklich auf die Straße geschleudert, daß sie mit einem Schädelbruch besinnungslos liegen blieb. Das Mädchen mußte in das Krankenhaus Weißensee gebracht werden. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 11. April 1934 (Nr. 84), Anzeigen

Für die überaus reichen Glückwünsche u. Blumenspenden anläßlich der Konfirmation unserer Tochter Lieschen sagen wir hiermit allen unsern herzlichsten Dank.
Fritz Weber u. Frau. Lieschen Weber.   Lindenberg, im April 1934. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 12. April 1934 (Nr. 85), Zeitungskopf/Titelseite, gekürzt

Niederbarnimer Kreisblatt [2]
vereinigt mit Tageblatt für den Kreis Niederbarnim
Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage in Oranienburg ...
Amtliches Organ für den Kreis Niederbarnim mit Genehmigung des Gaues Kurmark der NSDAP.

An die Einwohnerschaft des Kreises!
Mit dem heutigen Tage ist ein lang ersehnter Wunsch der nationalsozialistischen Bevölkerung Wirklichkeit geworden. Die größte und älteste Zeitung des Kreises, das „Niederbarnimer Kreis­blatt“, hat sich mit der jüngsten Zeitung der NSDAP., dem „Tageblatt für den Kreis Niederbarnim“, zur gemeinsamen Aufbauarbeit zusammengeschlossen.
Damit hat die NSDAP. die Führung der Kreistagespresse übernommen.
Es ist also Pflicht aller Niederbarnimer Einwohner, dieses neue Unternehmen, mit allen Kräften zu unterstützen, und es ist eine Selbstverständlichkeit, daß alle Träger und Dienststellen der NSDAP. sich selbstlos für dieses Werk und den dadurch verkörperten Gedanken einsetzen. ...
Die Schriftleitung des politischen Teils liegt in bewährter nationalsozialistischer Hand, und für die Ausgestaltung des übrigen Inhalts stehen Kräfte zur Verfügung, die in jahrelanger Arbeit im Dienst an der Heimatzeitung geschult und erprobt sind. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 13. April 1934 (Nr. 86), Amtliche Bekanntmachungen

Personalnachweisung.
Ernannt: Landwirt Bruno Wegener, Ahrensfelde, vorbehaltlich jederzeitigen Widerrufs zum kommissarischen Amtsvorsteher des Amtsbezirks Nr. 1, Ahrensfelde. [2]

Bekanntmachung
Durch eine größere Stiftung des hiesigen Reitervereins war es möglich, eine Volksbücherei zu schaffen, welche das Bestreben hat, den hiesigen Einwohnern zu günstigen Bedingungen, welche ich nachstehend bekanntgebe, gute Bücher nach Wahl jedes Einzelnen zur Verfügung zu stellen. Es wird hervorgehoben, daß jeder Interessent in Anbetracht der großen Anzahl der angeschafften Bücher das für ihn geeignete Buch findet.
Die Leitung und Betreuung der Volksbücherei liegt in Händen des hiesigen Hauptlehrers Siedau, welcher gern bereit ist, bei der Auswahl der Bücher zu beraten. Die Ausgabe der Bücher erfolgt täglich. Die Leihgebühr für die bei der Volksbücherei entnommenen Bücher beträgt für
die   1. und 2. Woche insgesamt 5   Rpfg.
3. Woche 10   "
4. Woche 10   "   je Buch
Nach Ablauf der 4. Woche müssen Bücher zurückgegeben werden, andernfalls die kostenpflichtige Abholung erfolgen muß. Für die Abholung wird eine Sondergebühr von 40 Rpfg. erhoben.
Um rege Benutzung der Bibliothek wird daher gebeten.
Blumberg, den 12. April 1934.
Der Gemeindeschulze. Fischer.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 14. April 1934 (Nr. 87), gekürzt

Verkehrs- und Streifendienst auf den Niederbarnimer Landstraßen
Kontrolle durch Gendarmerie, Polizei und SA heute und morgen!
Die neuen Verkehrsbestimmungen sind in Kraft ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 16. April 1934 (Nr. 88), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Daß die neuen Verkehrsvorschriften noch nicht genügend beachtet werden, zeigte ein Unfall, der sich auf der Straße Blumberg-Ahrensfelde abspielte. Ein etwa 12jähriges Mädchen bog aus einer Radfahrkolonne, die vorschriftsmäßig auf der rechten Straßenseite fuhr, etwas nach links auf die Straße. Sie wurde von einem überholenden Auto erfaßt und schwer verletzt. Der Fahrer, der zufällig ein Arzt war, leistete die erste Hilfe. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 16. April 1934 (Nr. 88), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Bekanntmachung.
Die Straßen- und Baufluchtlinien für das Willi Kirschbaumsche Gelände am Haussee habe ich ... festgestellt. ...
Hönow, den 12. April 1934.   Der Gemeindeschulze. Neumann. [2]

Bekanntmachung.
Die Straßen- und Baufluchtlinien für das Storch/Hörnickesche Gelände rechts vom Kaulsdorfer Weg habe ich ... festgestellt. ...
Hönow, den 12. April 1934.   Der Gemeindeschulze. Neumann. [2]

Bekanntmachung.
Am 15. April 1934 sind an die Gemeindekasse zu entrichten:
  • Staatliche Grundvermögenssteuer für April 1934,
  • Gemeindesteuer für April 1934,
  • Hauszinssteuer für April 1934,
  • Fremdschulgeld,
  • Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft, 1. Rate 1934.
Auch für das Rechnungsjahr 1934 sind bis zum Erhalt einer anderen Mitteilung die Staats- und Gemeindesteuern in alter Höhe weiter zu zahlen. ...
Hönow, den 12. April 1934.   Der Gemeindeschulze. Neumann. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 18. April 1934 (Nr. 90), Amtsbezirk Lindenberg, anonymisiert

Lindenberg. Die Monatssitzung der NSDAP. war kurz. Die Amtswalter gaben ihre Berichte über die Kreistagung. Der Arbeitsplan für April wurde bekanntgegeben, desgleichen wurden die letzten Gaubefehle verlesen. [2]

Lindenberg. Die SA. Reserve II stellte bei ihrer letzten Monatsversammlung 97 Kameraden als Mitglieder fest. Das erste Schießen in diesem Jahre findet am 6. Mai, nachmittags 2 Uhr, statt. Auch die neue Bundesfahne wird in nächster Zeit abgeholt werden. Kam. F. G. wurde Ehrenvorsitzender. Viele Jahre hat er seine ganze Kraft dem Landwehr- und Kriegerverein zur Verfügung gestellt und den Verein vorbildlich geführt. Zum Schluß wurde des verstorbenen Gruppenführers Schmaeck-Bernau mit ehrenden Worten gedacht. [2]

Lindenberg. Der Trupp Lindenberg vom Sturm 34/208 hatte zu einem Wohltätigkeitsfest für seine notleidenden SA.-Kameraden geladen. Zahlreich war man der Einladung gefolgt. Obersturmführer N. begrüßte die Erschienenen mit kernigen Worten. Die SA. führte ein kurzes Theaterstück auf. Dann hielt der Tanz alle noch lange zusammen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 19. April 1934 (Nr. 91), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Die Warnlichtanlage in Kilometer 12,28 der Nebenbahnstrecke Berlin-Werneuchen vor dem Bahnhof Ahrensfelde soll am 1. Mai voraussichtlich in Betrieb genommen werden. Hierbei wird der Schrankenposten aufgehoben und die Zugschranken werden beseitigt. Das Warnlicht besteht während der Zugpausen in einem weißleuchtenden Blinklicht, das sich bei Annäherung eines Zuges in rotleuchtendes Blinklicht von höherer Blinkzahl selbständig umwandelt. Um die Wegebenutzer auf die Bedeutung der auf beiden Seiten des Ueberweges angebrachten Blinkanlagen hinzuweisen, sind vor diesen Anlagen Tafeln mit der Aufschrift „Halt! wenn das Licht am Warnkreuz rot blinkt, oder ein Zug sich nähert“, aufgestellt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 19. April 1934 (Nr. 91), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Am 1. Mai haben wir ungefähr 220 Mitglieder der HJ., des BDM. und des DJ. bei uns zu Gaste. Die Frauenschaft hat die Verpflegung übernommen. Auf unserm Sportplatz findet ein Festgottesdienst durch Pg. [!] Pfarrer Panier-Schwanebeck und eine HJ.-Fahnenweihe statt. Sportkämpfe werden nachmittags ausgetragen. [2]

Lindenberg. Versammlung der NSKOV. Pg. Graeser-Altlandsberg erläuterte die Ziele der Kriegsopferversorgung. Er wies auf das neue Gesetz hin, das bald herauskommen wird. Es bringt den leichtgeschädigten Arbeitsmöglichkeiten, den Schwerbeschädigten Erfüllung ihrer gerechten Ansprüche. Der Kriegsbeschädigte ist der erste Bürger des Staates. ... Der Stützpunktleiter ist für uns Richard Milson-Neubruch. Der Stützpunkt gehört zur Ortsgruppe Alt-Landsberg.
Aufnahmeformulare sind vom Ortsgruppenleiter Zimmermann zu erhalten. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 21. April 1934 (Nr. 93), Amtsbez. Blumberg, gekürzt, anonymisiert

Blumberg. Die Aprilsitzung der Ortsgruppe der NSDAP. fand am Mittwoch im Parteilokal statt. Nach dem geschäftlichen Teil folgte der Vortrag des Pg. S. „30 Jahre Ostpolitik“. Aus eigener Erfahrung als Ostmärker schilderte der Redner die Fehler, die vor dem Kriege und im Kriege im Osten gemacht wurden. Da die HJ. der Kurmark unsere Ostmark kennenlernen soll, finden in diesem Jahre alle Fahrten nach dem Osten statt. Pg. L. bat die anwesenden Arbeitgeber, ihren Lehrlingen, die an solchen Fahrten teilnehmen wollen, Urlaub zu gewähren. Inzwischen war der Kreisleiter Pg. Heermann eingetroffen und wurde stürmisch von der Versammlung begrüßt. Er knüpfte an den Ostmarkenvortrag an und zeigte uns die Schwierigkeiten der Ostmarkensiedlung. Es folgte darauf eine Amtswaltertagung. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 21. April 1934 (Nr. 93), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Bekanntmachung.
Zur Abschätzung von Viehverlusten für den hiesigen Amtsbezirk sind folgende Schiedsmänner bestimmt worden: ... 4. Walter Marienhagen, Inspektor, Hönow.
Neuenhagen bei Berlin, den 19. April 1934.
Der komm. Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde. Kamin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 23. April 1934 (Nr. 94), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Ihre goldene Hochzeit konnten der Rentenempfänger Karl Barnow und seine Gattin Martha, geb. Blankenburg, am 20. April begehen. Leider mußte der Jubilar vor 14 Tagen das Krankenhaus aufsuchen, so daß die Feier am Vormittag dort stattfand. Am Nachmittag fuhr für den erkrankten Gemeindeschulzen sein Vertreter W. Grün ins Krankenhaus und überbrachte von der Staatsregierung ein Ehrengeschenk von 50 RM. und die Glückwünsche der Gemeinde. ...

Blumberg. Am Freitag den 27. April wird im Otteschen Lokale der Film „Blut und Boden“ und „Durch Schlesierland marschieren wir“ gegeben. Die Veranstaltung geht von der Landesfilmstelle Nord-Ost der NSDAP. aus. Die beiden Filme sind überall mit Beifall aufgenommen worden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 23. April 1934 (Nr. 94), gekürzt

Kreisblatt und NS.-Nachrichten
Durch die Vereinigung des „Niederbarnimer Kreisblattes“ mit dem „Tageblatt für den Kreis Niederbarnim“ ist, wie seinerzeit berichtet, eine unter Führung der Kreisleitung der NSDAP. stehende Tageszeitung geschaffen worden. Es konnte nun in letzter Zeit verschiedentlich festgestellt werden, daß in Verbindung mit diesem Zusammenschluß Gerüchte entstanden sind, die NS.-Nachrichten als nationalsozialistische Wochenschrift hätten nunmehr ihre Daseinsberechtigung verloren und würden ihr Erscheinen in Kürze einstellen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 24. April 1934 (Nr. 95), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Erste Tagung der Bauernschaft. Der Ortsbauernführer W. Grün hatte am Sonnabend die Bauernschaft und die Mitglieder des ehemaligen Landwirtschaftlichen Vereins für Blumberg und Umgebung zur Sitzung zusammengerufen. Kreisbauernführer Pg. E. Henning - Schwanebeck war auch erschienen. Nach der Begrüßung durch den Ortsbauernführer sprach Pg. Henning. Trotz der anerkennenswerten Arbeit, die die Landwirtschaftlichen Vereine geleistet haben, müssen sie doch aufgelöst werden, da der gesamte Nährstand nur eine Organisation umfassen soll. Der Redner bat um einstimmige Uebereignung des Vereinsvermögens an den Reichsnährstand. Er erinnerte an den Geburtstag des Führers und an den Todestag Richthofens und gab Aufklärung über die künftige Gliederung des Nährstandes. In Blumberg wird voraussichtlich eine Bezirksgruppe mit den Nachbardörfern eingerichtet. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 26. April 1934 (Nr. 97), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Die HJ. der Umgegend trägt ihre Sportkämpfe auf unserem Sportplatz aus. Interessante Fußball- und Handballkämpfe sind zu sehen. Die Jungen messen sich auch im Laufen, Springen, Werfen usw. Das DJ. übt Reiterspiele, Tauziehen und Wagenrennen und die Mädchen führen Reigen, Tänze und Körperschule vor. Wenn man die Zukunft Deutschlands bei ihrem frohen Treiben beobachten will, so kaufe man den Kindern Eintrittskarten ab. [2]

Lindenberg. Die Filmvorführung „Blut und Boden“ fiel aus, weil der Apparat nicht in Ordnung war. Die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ veranstaltet am nächsten Sonntag einen Wilhelm-Busch-Abend. Der beste Buschrezitator Deutschlands, der Gesangverein Lyra, unsere Schule und Orchester Kube haben sich in den Dienst der Sache gestellt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 27. April 1934 (Nr. 98), gekürzt, anonymisiert

Maifeiern im Kreis Niederbarnim
Fahnen heraus! ...
Ahrensfelde: Der 1. Mai wird in Ahrensfelde von allen Einwohnern gemeinsam gefeiert. Die Volksgenossen, die in Berlin tätig sind und keine Amtswaltertätigkeit in NSBD. und Arbeitsfront ausüben, haben ebenfalls am der hiesigen Feier teilzunehmen. Antreten um 2 Uhr beim Pg. D., von da aus Abmarsch nach den Gartenlokalen Brabender und Fischer, wo die Feier stattfindet und bis zum Einbruch der Dunkelheit verblieben wird. Anschließend Fackelzug durch den Ort, der bei den Pg. D. und M. aufgelöst wird.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 27. April 1934 (Nr. 98), gekürzt

Aus der Brand- und Unfallchronik unseres Kreises
Aufschlußreicher Jahresbericht der Niederbarnimer Feuerwehr
(Die Katze auf dem Kirchendach und der verbrannte Kanarienvogel - 13 Großfeuer, 7 tödliche Unfälle und 11 verletzte Kameraden, Ehrenzeichen, Diplome und Litzen)
Uebung macht den Meister!
Die Brandübersicht in dem Jahresbericht des Kreisverbandes Niederbarnim der freiwilligen Feuerwehren, der sich über das Kalenderjahr 1933 und das erste Quartal 1934 erstreckt, weist gegenüber dem Vorjahre eine Abnahme von mehr als 70 Bränden auf. Zu bekämpfen waren in der Berichtszeit 131 Brände, und zwar Brände an und in Wohngebäuden, Fabriken, sowie in sonstigen gewerblichen und landwirtschaftlichen Betrieben. 34 Kleinfeuer, 34 Mittelfeuer, 12 Großfeuer, 2 Schornstein- bzw. Rußbrände, 2 Preßkohlenbrände in Lagerräumen. Außerdem erfolgte eine Alarmierung bei der Explosion eines überhitzten Kachelofens; Wald-, Wiesen- und ähnliche Brände: 18 Waldbrände, 3 Wiesenbrände, 12 Heide- und Brachlandbrände, 2 Eisenbahnböschungs­brände, 1 Müllplatzbrand und 1 Dunggrubenbrand. Mietenbrände: 1 Getreide- bzw. Strohmieten­brand und 2 Reisigmietenbrände. Brennende Fahrzeuge: 3 Kraftwagenbrände, 1 Personen-Motorboot und ein Kajütenbrand in einem Lastkahn. Außerdem wurden auch die Feuerwehren des Kreises zur Löschhilfe bei Großfeuern außerhalb der Kreisgrenzen angefordert.
Bei Verkehrsunfällen und sonstigen Gefahren haben die Feuerwehren des Kreises in 34 Fällen, gegenüber 11 Fällen im Jahre 1932, Hilfe geleistet und zwar: 7mal bei Kraftwagenunfällen, 3mal beim Bergen Ertrunkener, 1mal Rettung eines Ertrinkenden, 1mal bei einer Leuchtgasvergiftung, 1mal bei Blitzschlag in einen Baum (2 Personen getötet), 1mal beim Retten eines in eine Kalkgrube gefallenen Pferdes, 1mal beim Retten einer Katze vom Kirchendach, 1mal bei einem Kranken- und einem Leichentransport, 2mal beim Beseitigen von Hornissennestern, 1mal beim Sinken eines Lastkahnes, 6mal beim Beseitigen von Verkehrshindernissen infolge von Sturmschäden, 6mal beim Auspumpen der Keller bzw. Gruben infolge Wolkenbruches und 2mal bei Rohrbrüchen der Hauswasserleitungen und 1mal bei eine Ammoniakvergasung in einem Kühlraum. ...
Hierbei haben 11 Feuerwehrleute und 5 Zivilpersonen leichtere Körperschäden bzw. Brand­verletzungen, sowie bei den Straßenverkehrs- und sonstigen Unfällen 5 Personen schwere und 7 Personen den Tod erlitten. Aus einem mehrgeschossigen Wohnhause wurde ein Kind und in einem anderen Falle vor dem Tode des Ertrinkens ein Erwachsener gerettet. Bei den vorbenannten Bränden sind erstickt bzw. verbrannt: 14 Schweine, 2 Ziegen, 8 Hunde, 5 Kaninchen, 57 Hühner, 3 Enten, 40 Tauben und 1 Kanarienvogel. ... ...
Neue Feuerwehrgeräte und Fahrzeuge wurden geprüft und abgenommen je ein Mannschafts- und Gerätekraftwagen in Ahrensfelde, Friedrichsthal, Glienicke, Hohen Neuendorf, Kalkberge-Rüdersdorf, Kalkberge-Tasdorf, Kleinschönebeck-Fichtenau, Schönerlinde, Werlsee und Peters­hagen, sowie je eine Kleinmotorspritze in Groß-Schönebeck, Jagdhaus Döllnsee, Petershagen und Wensickendorf. Außerdem haben viele Gemeinden Druckschläuche, Kübelspritzen und Ausrüstungsstücke anderer Art beschafft. Die Löschwasserversorgung wurde verbessert durch den Bau von Feuerlöschbrunnen in den Gemeinden Dahlwitz-Hoppegagten, Neuholland, Oranienburg-Wilhelminenhof, Schönow, Schwanebeck, Friedrichsthal und Zinndorf, durch den Bau eines Feuerlöschteiches in Wensickendorf, durch die Räumung und Tieferlegung des Dorfteiches in 7 Gemeinden und durch den Bau eines Saugeschachtes in Krummensee.
Ein neues Feuerwehrgerätehaus mit Uebungsturm und Schlauchtrocknungsanlage hat die Gemeinde Seeberg und einen Feuerwehrübungsturm mit Schlauchtrocknungsanlage hat die Gemeinde Eggersdorf errichtet. Neue freiwillige Feuerwehren haben die Gemeinden Kienbaum, Schwanebeck, Bernöwe, Birkholz, Börnicke, Eiche, Hönow, Krummensee, Lobetal, Löhme, Mehrow, Münchehofe, Prenden, Seefeld und Spreeau gegründet.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 30. April 1934 (Nr. 100), gekürzt

[veränderter Zeitungskopf:] Niederbarnimer Kreisblatt
Amtliches Organ für den Kreis Niederbarnim
mit Genehmigung des Gaues Kurmark der NSDAP. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 2. Mai 1934 (Nr. 102), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Als Nachfolger für den zu Ostern in den Ruhestand getretenen Pfarrer Ramin ist Pastor Heinzel hierher versetzt worden. Nachdem er schon vor einigen Tagen die Amtsgeschäfte übernommen hat, ist am Sonnabend seine Familie zugezogen. Am Sonntag hat er seine erste Predigt gehalten.

Blumberg. Für die Strecke Berlin-Werneuchen sind am 1. Mai die neuen Zehnerkarten der Reichsbahn in Kraft getreten. Die jeweils einen Monat gültigen, in Zehnerblocks ausgegebenen Fahrkarten 2. und 3. Klasse können von allen Stationen der Strecke benutzt werden. Die Fahrpreise sind gegenüber dem sonst zu zahlenden Fernverkehrstarif um 20 Prozent ermäßigt. Fahrtunterbrechung ist nicht gestattet.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 3. Mai 1934 (Nr. 103), gekürzt

Verlauf der Maifeiern im Kreis Niederbarnim ...
Blumberg. Um 9 Uhr marschierte der Festzug nach den Marschklängen unseres Spielmannszuges zum Schloßplatz, auf dem die Feier stattfand. Den Feldgottesdienst hielt Pastor Heinzel ab. Pünktlich erschien Kreisleiter Heermann und bestieg die Tribüne. ... Am Tage der Arbeit vergaß man auch nicht die treuen Arbeiter: Alle Arbeiter, die mehr als 25 Jahre in einem Betrieb waren, wurden aufgerufen. Pg. Heermann ehrte ihre Treue durch anerkennende Worte und stellte die 26 Getreuen als Vorbild hin. In Vertretung des erkrankten Gemeindeschulzen übergab W. Grün jedem mit einem treffenden Spruch eine schöne Plakette. In bunter Folge erfreuten uns NS. Frauenschaft, BdM. und Arbeitsdienst durch Gesang, Sprechchor und Reigentänze. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 4. Mai 1934 (Nr. 104)

Am 3. Mai abends 7.15 Uhr, entschlief nach kurzer Krankheit unsere liebe Mutter, Schwieger-, Groß- und Urgroßmutter, Schwester und Tante, die Altsitzerin
Marie Bolle geb. Gahtow im 86. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Familie Wilhelm Bolle
Lindenberg, den 4. Mai 1934.
Die Beerdigung findet am Montag den 7. Mai, nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 4. Mai 1934 (Nr. 104), gekürzt

25 Jahre MEW.
Generalversammlung der Märkischen Elektrizitätswerke A.G.
Wieder 10% Dividende ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 4. Mai 1934 (Nr. 104), gekürzt

Mit Kreisleiter Heermann unterwegs
Am 1. Mai quer durch den Kreis Niederbarnim
316 Kilometer Kraftwagenfahrt
Am Nationalfeiertag des deutschen Volkes war es für unseren Kreisleiter Pg. Heermann ein Selbstverständlichkeit, daß er mitten unter seinen Niederbarnimern weilte. So ging die Fahrt schon in früher Morgenstunde von Malz, dem Wohnsitz des Kreisleiters hinein in das blühende Land, das an diesem Ehrentage der deutschen Volksgemeinschaft, von herrlichster Maiensonne überstrahlt, in seltener Schönheit prangte. ... Weiter trägt uns der Wagen, das erste Ziel ist Blumberg, wo der Kreisleiter zu den Organisationen und Verbänden sprechen wird.
Blumberg. Auf dem wunderbaren Platz vor dem altehrwürdigen Schloß sind in weitem Viereck die Verbände und Vereine angetreten. „Nun danket alle Gott“, so klingt uns der Gesang der Fest­gemeinde entgegen, als wir den Platz betreten. Ortsgruppenleiter Töpfer begrüße den Kreisleiter und geleitete ihn zu der festlich geschmückten Rednertribüne. In packenden Worten erinnert Pg. Heermann daran, daß der Brauch des Maifestes seit uralter Zeit in unserem Volk verwurzelt ist. Zum zweiten Male können wir dieses Fest der Freude und der Kraft als geeinte Nation begehen. Wie jetzt überall in der Natur gewaltige Kräfte aufbrechen, so muß auch in uns heute von neuem alle Kraft bereitgestellt werden für die Vollendung des Aufbauwerkes an dem wir schaffen; denn viel ist noch zu schaffen. So sind allein im Kreis Niederbarnim noch 6000 Arbeitslose, die wieder in den Arbeitsprozeß eingeschaltet werden müssen. Der Kreisleiter schloß mit dem Appell an die Blumberger Volksgenossen, an der Unterbringung dieser heute noch Erwerbslosen tätigen Anteil zu nehmen und damit durch die Tat ihr Bekenntnis zur Volksgemeinschaft zu beweisen.
Im Anschluß an die Worte des Kreisleiters erfolgte eine Ehrung der Volksgenossen, die über 25 Jahre an der gleichen Arbeitsstelle ihre Pflicht getan haben. Es war ein besonders schöner Gedanke, diese Ehrung, die sich auf 24 Männer und 2 Frauen erstreckte, gerade am Tage der nationalen Arbeit vorzunehmen. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 4. Mai 1934 (Nr. 104), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Eiche. Ein Radfahrer wurde hier angehalten, der ein achtjähriges Mädchen auf seinem Rade hatte. Angeblich wollte er es bei Hohenschönhausen weinend am Wege getroffen und aus Mitleid auf seinem Rade mitgenommen haben. Auf die Frage, warum er das Kind nicht auf dem nächsten Polizeirevier abgegeben habe, erteilte er verschiedene widersprüchliche Auskünfte. Unterwegs kam das Mädchen mit dem Fuß in die Speichen des Rades und zog sich eine Verletzung des Fußes zu, so daß es nicht mehr gehen konnte. Die Nacht und den nächsten Vormittag mußte es bei dem Gemeindeschulzen bleiben; denn solange dauerte es, bis die Polizei die Eltern des Kindes ermittelt hatte. ... Die Personalien des Radfahrers sind von der Polizei festgestellt worden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 4. Mai 1934 (Nr. 104), Amtsbezirk Lindenberg, gekürzt, anonymisiert

Buschabend der NS. Gemeinschaft „Kraft durch Freude“
Der Saal war gut gefüllt. Pg. W. begrüßte die Gäste und betonte, daß man mit den Veranstaltungen alten Stiles breche. Laien hätte Kulturgüter in nur mangelhafter Weise vermittelt, dagegen bemühe sich die Gemeinschaft „Kraft durch Freude“, edelstes Kulturgut durch den Künstler zu Gehör zu bringen. Der beste Buschrezitator, Pg. A. S., führte darauf zu launigen Versen Buschs herrliche kolorierte Zeichnungen von Wilhelm Busch vor. Die Sachverständigen für Lausbübereien, unsere Schuljugend, kargten auch nicht mit ihrem Beifall. Der Männergesangverein Lyra und der Schulchor umrahmten den Abend mit launigen Liedern. Allen galt der Dank unseres Leiters der Arbeitsfront, Pg. D.. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 5. Mai 1934 (Nr. 105), Amtliche Bekanntmachungen

Bekanntmachung.
Die Körung der Zuchtbullen und Zuchteber findet am Mittwoch den 16. Mai 1934, nachm. 2,30 Uhr, in Blumberg vor dem Hause Schloßstraße 49 statt. Die Bullen- und Eberhalter, die Tiere vorzuführen beabsichtigen, wollen sich umgehend im Gemeindebüro melden und die Bedingungen über die Körung einsehen.
Hönow, den 4. Mai 1934.   Der Gemeindeschulze. Neumann. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 5. Mai 1934 (Nr. 105), gekürzt

Maifahrt des Landrats durch den Kreis
Ueberall herzliche Begrüßung und festliche Stimmung! Landrat Dr. Max Weiß hat den nationalen Feiertag des 1. Mai dazu benutzt, eine Maifahrt durch den größten Teil des Kreises Niederbarnim zu unternehmen, die Bevölkerung und die führenden Persönlichkeiten in einer größeren Anzahl von Stadt- und Landgemeinden zu begrüßen, möglichst viele Maifeiern mitzumachen und sich über die Stimmung innerhalb der Kreisbevölkerung zu orientieren [!]. ...
Volksbelustigungen, wie sie so recht dem Sinn unserer ländlichen Bevölkerung entsprechen, gab es in Mehrow zu sehen. Für Ahrensfelde war ursprünglich nur eine halbe Stunde abendlichen Aufenthaltes vorgesehen. Auf den Wunsch des Ortsgruppenleiters der NSDAP. nahm jedoch Dr. Weiß mit einer Fackel in der Hand am Fackelzug durch das festlich illuminierte Dorf teil. ... Ihren Abschluß fand die Maifahrt des Landrats in Lindenberg, wo gerade die Kapelle Liebisch aus Bernau zur festlichen Veranstaltung aufspielte. Hier zeigte unser Landrat, daß er auch ein Musik­instrument zu spielen versteht. Heiter und vergnügt trennte man sich hier in vorgerückter Stunde. ...
Landrat Dr. M. Weiß hat von seiner Maifahrt durch den Kreis den denkbar besten Gesamt­eindruck mit nach Hause genommen. überall wurde der 1. Mai als echter Volksfeiertag begangen, auch die kleinsten Dörfer hatten ihre Straßen und Gebäude fabelhaft geschmückt. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 5. Mai 1934 (Nr. 105), gekürzt, anonymisiert

Verlauf der Maifeiern im Kreis Niederbarnim
Eiche bei Ahrensfelde: Der Nationalfeiertag wurde auch hier in würdiger Weise begangen. Vormittags versammelte ein Festgottesdienst die Gemeinde in der Kirche. Nachmittags erfolgte ein Ummarsch sämtlicher örtlicher Vereinigungen durch Dorf und Siedlung. Sodann ergriff Gemeinde­schulze Pg. S. das Wort zu einer kurzen und eindrucksvollen Ansprache. Im Mittelpunkt der Feier stand die Uebertragung der Rede des Führers. Bis zum Anbruch der Dunkelheit fanden Spiele der Schuljugend und andere Volksbelustigungen statt. Abends wurde das Tanzbein geschwungen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 8. Mai 1934 (Nr. 107), Amtsbezirk Lindenberg

Sittlichkeitsverbrecher festgenommen [2]
Lindenberg, 8. Mai. Die Schulkinder von Neulindenberg befanden sich auf dem Nachhauseweg. Unterwegs hielt ein Auto einer Drahtzaunfirma. Die Kinder wurden zur Mitfahrt eingeladen. Die Knaben interessierten den Fahrer nicht, und er nahm einige sechsjährige Mädchen auf den Sitz. Während er an sich unzüchtige Handlungen vornahm, ließ er die Mädchen dabei zuschauen.
Inzwischen war die Schülerin J. Langner, ein dreizehnjähriges Hitlermädchen von der Schar Lindenberg, herangekommen. Die übrigen Kinder erzählten von dem Mann. Während das Auto davonfuhr, schrieb sich das Mädchen geistesgegenwärtig die Autonummer auf. Eine Mutter der Kinder telephonierte sofort an den Gendarmeriebeamten, und der Fahrer konnte festgenommen werden. Er hatte eine Menge von Bildern bei sich, die ihm anscheinend zum Anlocken dienten. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 11. Mai 1934 (Nr. 109?), Amtl. Bekanntmachungen, gekürzt

Personal-Nachweisung
Der Herr Regierungspräsident hat am 9. Mai die nachfolgend aufgeführten Persönlichkeiten in die bezeichneten Aemter eingewiesen.
  1. Kreisdeputierte
    • Heermann, Fritz, Kreisleiter, Malz
    • Kretzschmann, Hermann, Arbeitsführer, Kleinschönebeck-Grätzwalde
  2. Amtsvorsteher [a] und Stellvertreter [b]: 1. Ahrensfelde
    1. Wegener, Bruno, Bauer, Ahrensfelde
    2. Krüger, Alfred, Stadtinspektor, Ahrensfelde


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 12. Mai 1934 (Nr. 110), Amtl. Bekanntmachungen, gekürzt

Die Namen der vorgestellten Ehrenbeamten, die noch nicht eingewiesen sind
Amtsvorsteher und Stellvertreter: Blumberg: Schloßgärtner Paul Fischer, Gutsbesitzer Willi Grün


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 17. Mai 1934 (Nr. 114), Amtl. Bekanntmachungen, gekürzt

Jahresjagdscheine
Gemäß den Ausführungsbestimmungen ... des Preuß. Jagdgesetzes vom 18. Januar 1934 ... gebe ich nachstehend die Namen der Inhaber der im April 1934 ausgestellten Jahresjagdscheine bekannt.
  1. Friedrich Kühnke, Jagdaufseher, Ahrensfelde
  2. Adolf Wendland, Bauer, Lindenberg
  3. Otto Pach, Müllermeister, Lindenberg
  4. Alfred Herschel, gepr. Förster, Blumberg
  5. Theodor Wolff, Jagdaufseher, Blumberg
  6. Erwin Kirschbaum, Landwirt, Lindenberg
  7. Georg Kirschbaum, Amts- und Gemeindevorsteher, Lindenberg
  8. Fritz Gahtow, Landwirt, Lindenberg
  9. Rudolf Gahtow, Landwirt, Lindenberg
  10. Willi Gahtow, Landwirt, Lindenberg
  11. Wilhelm Albrecht, Zimmerpolier, Lindenberg
  12. Richard Salzmann, Erbhofbesitzer, Lindenberg
Berlin, den 14. Juni 1934.   Der Landrat.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 18. Mai 1934 (Nr. 115), Amtsbezirk Lindenberg, gekürzt

Lindenberg. Die Sammlung für das Jugendherbergswerk ergab 58,30 RM. Allen Spendern sei gedankt. Einen Teil des Geldes bekam der BdM. für sein fleißiges Sammeln. Die Scharführerin Hannchen Spohn vom BdM. Lindenberg geht nach Thüringen. Im Sturmlokal Petschel nahm die Schar Abschied von der Führerin. [2]

Lindenberg. Der Gauobmann der Deutschen Christen, Pg. [!] Pfarrer Tausch, sprach in öffentlicher Versammlung über das Christentum im Dritten Reich. Die Deutschen Christen wollen die Verknüpfung der nationalsozialistischen und christlichen Weltanschauung. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. Mai 1934 (Nr. 118), Amtliche Bekanntmachungen

Bekanntmachung.
Die oberste Bauleitung der Reichsautobahnen, Stettin, läßt zurzeit durch ihren Vermessungstrupp in unserm Orte die für den Bau der Reichautobahn in Aussicht genommene Strecke abstecken. Hierbei hat sich das Fällen einiger Bäume in den Holzungen als notwendig erwiesen. Mit diesen Arbeiten wird bereits in den nächsten Tagen begonnen.
Ich bringe dies zur allgemeinen Kenntnis.
Neuenhagen bei Berlin, den 22. Mai 1934.   Der komm. Gemeindeschulze. gez. Nöthe. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. Mai 1934 (Nr. 118), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Am Pfingstmontag veranstaltete der Turnverein sein Sommervergnügen. Nach einem Umzuge durch das Dorf fanden turnerische Vorführungen im Garten des Otteschen Lokals statt. Der Wettergott hatte ein Einsehen und ließ den Regen erst nach Beendigung des Turnens einsetzen. Das reichhaltige Programm zeigte, mit welchem Fleiß im Turnerbund gearbeitet wird. Schon die Kleinsten waren mit vollem Eifer dabei. Die Männerriege zeigte ausgezeichnetes Können.
Der Führer des Turnvereins, ... F. Töpfer, gedachte in seiner Ansprache der treuen Mitarbeit der Männer, die den Verein in schweren Zeiten hochhielten, und schloß mit einem dreifachen Hoch auf Führer und Vaterland. Turnwart W. Kahlow verglich die heutige Arbeit im Turnverein mit der des Turnvaters Jahn; wehrhafte Männer, gesund an Leib und Seele, sollen erzogen werden. Er bat um Unterstützung der Vereinsarbeit. In einem Sprechchor brachten die Turner ihr Treuegelöbnis zum Vaterland, zur Heimat und zum Führer zum Ausdruck. Volkstümliche Uebungen und Spiele ließen auch den Humor zu seinem Recht kommen. Die Ringkämpfe der Kleinen lösten Stürme der Begeisterung aus.

Blumberg. Die beiden Lager in Blumberg, das Freiwillige Arbeitsdienstlager der NSDAP. und das Konzentrationslager in Elisenau, verlassen Blumberg in der nächsten Zeit. Der FAD. verabschiedet sich am kommenden Sonntag durch eine größere Veranstaltung. Am Vormittag ist Wecken und Festgottesdienst, am Nachmittag werden die jungen Leute ihr Können im Sport und im Turnen zeigen. Am Abend findet eine Feier im Gasthaus Ebel statt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 24. Mai 1934 (Nr. 119), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Eine geradezu erschreckende Gleichgültigkeit und Unwissenheit besteht leider immer noch den Fragen gegenüber, die sich mit dem zivilen Luftschutz befassen. ... Um einmal mit den grundsätzlichen Fragen und der Arbeit des Luftschutzes bekannt zu machen, veranstaltet der Reichs-Luftschutz-Bund am kommenden Sonnabend den 26. Mai im Lokal ... Seeger einen Lichtbildervortrag über das Thema „Der zivile Luftschutz in Stadt und Land“. Vortragender ist der Schulungsleiter des Reichs-Luftschutz-Bundes, Ortsgruppe Neuenhagen-Hoppegarten, Pg. Dr. L. Kein Hönower wird versäumen, sich diesen Vortrag anzuhören. Auch die Untergruppe Seeberg, die der Gemeindegruppe Hönow angeschlossen ist, beteiligt sich an dem Vortrag. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 25. Mai 1934 (Nr. 120), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Der Zug Blumberg des Arbeitsdienstes der NSDAP. veranstaltet am Sonntag sein Abschiedsfest, an dem alle Freunde des Arbeitsgedankens teilnehmen können. Im Mittelpunkt dieses Festes steht die Gedenksteinweihe, die erste dieser Art im Arbeitsgau Berlin-Brandenburg. Die Festfolge sieht nach einem musikalischen Wecken Flaggenparade und Gottesdienst, sowie Platzkonzert durch die Gaukapelle vor. Nach dem Marsch durch den Ort geht dann im Park die Weihe des Gedenksteines vor sich, der sportliche Darbietungen auf dem Tennisplatz folgen. Abends ist dann gesellige Abschlußfeier bei Ebel. Musikstücke, Sprechchor und Ansprache wechseln miteinander ab. Man sieht das Festspiel „Unter dem Hakenkreuzbanner“. Nachher findet man sich dann beim Tanze zusammen. Es wird unzweifelhaft für das ganze Dorf ein fabelhaftes Fest werden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 25. Mai 1934 (Nr. 120), Amtsbezirk Lindenberg, anonymisiert

Lindenberg. Die Sitzung der Arbeitsfront wurde von Pg. D. eröffnet. Zunächst wurde der Organisationsplan der Deutschen Arbeitsfront an die Mitglieder verteilt. Der Leiter gab einige Erläuterungen dazu und empfahl besonders das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit dem eingehenden Studium der Mitglieder. Anschließend wurden Fragen aus dem Arbeitskreis beantwortet. Die Versammlung schloß mit dem Liede der Arbeit. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 26. Mai 1934 (Nr. 121), Amtliche Bekanntmachungen

Bekanntmachung.
Die bisher an der Gemeindegrenze endende Omnibuslinie A 39 wird ab 1. Juni 1934 als Linie H bis zum Dorfe durchgeführt. Als Haltestellen sind vorgesehen:
Ringstraße, Am Barschsee, Einfahrt Dorf (Hörnicke) und Endhaltestelle „Am Denkmal“.
Der Fahrpreis beträgt Hönow - Bahnhof Mahlsdorf = 15 Pf., zu den von der Mahlsdorfer Grenze nach Berlin geltenden Preisen wird von Hönow ab ein Zuschlag von 5 Pf. erhoben.
An Wochentagen verkehren die Wagen ab Hönow: 5.07, 5.37, 7.07, 6.32, 6.56, 7.20, 7.44, 8.07, 8.32 Uhr usw. halbstündlich bis 15.37, 16.20 weiter alle 24 Minuten bis 19.37, dann halbstündlich bis 22.37, 23.23, 23.53 Uhr.
Sonntagsfahrplan ab 7.06 alle 20 Minuten bis 23.26 Uhr. Die um 22.42 und 0.12 von Hönow verkehrenden Busse fahren über Kaulsdorf zum Depot nach Köpenick. ...
Es wird die Erwartung zum Ausdruck gebracht, daß durch allseitige rege Benutzung der Bestand der neuen Verkehrsverbindung für die Dauer gesichert bleibt.
Hönow, den 25. Mai 1934.   Der Gemeindeschulze. Neumann. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 27. Mai 1934 (Nr. 121), Amtsbezirk Blumberg

Motorradunfall
Blumberg, 26. Mai. Der Gärtner G. Keisdorf fuhr am 24. Mai abends an der Straßenkreuzung Bahnhof- und Berliner Straße in voller Fahrt gegen ein von Berlin kommendes Auto. Er erlitt einen doppelten Oberschenkelbruch. Ein zufällig vorbeikommender Krankenwagen nahm den Verunglückten mit ins Krankenhaus. Das Motorrad wurde schwer, das Auto nur leicht beschädigt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 27. Mai 1934 (Nr. 121), Amtsbezirk Lindenberg, gekürzt

Aus der Gemeinderatssitzung
Lindenberg, 26. Mai. In der letzten Sitzung wurde bekanntgegeben, daß die polizeiliche Genehmigung zur Ausführung eines Baues nicht gegeben wird, wenn das Ortsbild verunstaltet wird. Das mögen vor allem die Künstler in unseren Kolonien sich merken, die glauben, aus Konservenbüchsen und Margarinekisten menschenwürdige Wohnungen herstellen zu können. ...
Die Dorfteichräumung ist zu einer Doktorfrage geworden. Der Gemeinderat steht auf dem Standpunkt, daß der Besitzer der Dorfteiche diese zu räumen habe. Der Besitzer aber kann eine Urkunde vorweisen, ungefähr aus den Jahren nach 1800, wonach der Gemeinde immer diese Arbeit oblag, die natürlich mit Geldkosten verknüpft ist. Nun wird sich das Kulturamt damit befassen. Wenn der Besitzer die Zustimmung gibt, dann wird der kleine Dorfteich zugeschüttet werden, was nicht schade ist, da er eine Mückenbrutanstalt ersten Ranges ist. Die abgestorbenen Ulmen (Ulmenkrankheit) an der Kreischaussee werden dem Landratsamt zur Abholzung gemeldet. Unsere Schule benötigt neue Bänke. In Berlin werden solche Bänke zum Preise von 1 RM. für den Platz angeboten. ... Am besten wäre es, wenn die ganze Schule neue Bänke bekäme, dann würde das Knarren und Quietschen in den Klassen aufhören. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 30. Mai 1934 (Nr. 124), Amtsbez. Lindenberg, gekürzt, anonymisiert

Lindenberg. Erbhofbesitzer Pg. F. B. feiert in völliger Gesundheit seinen 60. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! [2]

Lindenberg. In der Schule sind einige neue Bänke aufgestellt, so daß für unsere Kinder wieder genügend Platz vorhanden ist. Die Bücher, die von Reichsminister Rust für die Bücherei vorgeschrieben worden waren, sind eingetroffen. Sie behandeln die Ostfragen. ... [2]

Lindenberg. Eine große Flugwerbewoche des DLV. findet vom 1. bis 8. Juni statt. Auch unser Ort wird vom Werbefeldzug berührt. Wie bekannt sein wird, bewirbt sich unser Ort um einen Flugplatz. Dieser Platz wird wohl in der Gegend des heutigen Sportplatzes liegen. Jetzt wird der Sportplatz ein Markierungsfeuer erhalten, das den Flugzeugen des Sternflugwettbewerbes zum Richtungneh­men dient. Die Ortsgruppe Lindenberg-Ahrensfelde war inzwischen auch nicht untätig. Sie hat ein Segelflugzeug gebaut und wird es im Ort aufstellen. Nach wie vor braucht die Ortsgruppe aber för­dernde Mitglieder. Wenn sich solche finden, dann hat die Werbewoche ihre Schuldigkeit getan. [2]

Lindenberg. In der Sitzung des Tv. Jahn-Lindenberg gab der Vereinsführer ... Bolle einen Bericht von der Werbeveranstaltung der DT. In unserem Ort verspürt man allerdings nichts von einem Werben. ... Nun folgte eine Aussprache über den Turnbetrieb, der leider im argen liegt, was im Interesse der guten Sache zu bedauern ist. Dagegen ist erfreulicherweise der Mädchenturnbetrieb unter Frl. Bauer in bester Ordnung. Die Mitgliederzahl ist zurückgegangen. Der Verein will darum eine Ermäßigung der Gausteuer erreichen. Die Fußballabteilung kann auf einige Spielerfolge zurückblicken, was um so anerkennungswerter ist, als der größte Teil der Spieler - wie auch der Turner - der SA. angehört. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 31. Mai 1934 (Nr. 125), Amtsbezirk Lindenberg, anonymisiert

Lindenberg. Die diesjährige Flurbesichtigung fand in Anwesenheit der Direktoren Pfannenstiel und Gatzlaff statt. 20 Teilnehmer, darunter OGrL. Z., Ortsbauernführer Lehmann und Kreisobmann Kirschbaum durchfuhren die Felder. Anschließend fand im Lokal Kaestner eine Besprechung statt, in der sich Direktor Pfannenstiel nach der Begrüßung lobend über den Saatenstand aussprach. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 2. Juni 1934 (Nr. 127), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Ein Wohnungseinbruch verübt wurde hier am Mittwoch nachmittags zwischen 14 und 15 Uhr. Der Dieb, etwa 35 bis 40 Jahre alt, mittelgroß und mit einem dunklen Anzug und Hut bekleidet, unterhielt sich mit der Wohnungsinhaberin vorher noch recht gut, paßte dann aber den Moment ab, drang in die Wohnung ein, durchwühlte sie und verschwand mit 45 Mark Bargeld ungesehen. es wird gebeten, irgendwelche Wahrnehmungen der Gendarmerie oder Ortspolizei­behörde umgehend mitzuteilen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 2. Juni 1934 (Nr. 127), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Den Wandertag für Mai benutzten die Schulen von Birkholz, Blumberg, Blumberg-Elisenau, Krummensee, Seefeld und Löhme zu einer gemeinsamen Wanderung nach Werneuchen. Dort hat der Siedler Diedecke in Rudolfshöhe einen Muster-Gasschutzraum hergestellt. Diedecke führte die Kinder durch die Räume und gab die nötigen Erklärungen. Sämtliche notwendigen Geräte waren vorhanden. Danebenhängende Plakate gaben den Verwendungszweck an. Die Kinder werden die Erkenntnis mit nach Hause genommen haben, daß sich mit geringen Mitteln ein genügender Schutz schaffen läßt, und daß auch ein umgebauter Keller noch für Wirtschaftszwecke brauchbar ist.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 2. Juni 1934 (Nr. 127), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Die Ausstellung „Deutsches Volk - Deutsche Arbeit“ wird von unseren Dorf­bewohnern fleißig besucht. Nachdem die Schule der Ausstellung einen Besuch abstattete, weilte auch die NS. Frauenschaft unter Leitung von Frau Zimmermann in der Ausstellung. [2]

Lindenberg. Mit blutenden Händen im Haferfeld aufgefunden wurde am Donnerstag von der Gendarmerie ein etwa 20jähriges Mädchen, das aus Berlin mit dem Fahrrad hierher gekommen war, um sich vermutlich das Leben zu nehmen. Sie hatte versucht, sich mit einer Rasierklinge die Pulsader durchzuschneiden. ... [2]

Lindenberg. Die Schülerin des Weißenseer Lyzeums Erne Dünnbier aus Lindenberg verunglückte mit dem Rad auf dem Schulwege und trug eine leichte Gehirnerschütterung davon. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 5. Juni 1934 (Nr. 129), Amtsbezirk Blumberg

Eine Scheune niedergebrannt
Die Weidelsche Scheune in der Landsberger Straße brannte in der Nacht zum Montag vollständig nieder. Da mit der Scheune ein Wohnhaus zusammenhängt, rief man sofort die Nachbarwehren zu Hilfe. Durch vier Motorspritzen von Ahrensfelde, Blumberg, Bernau und Werneuchen wurde das Wasser vom Haarteich zur Brandstätte gepumpt. Unterstützt vom Freiwilligen Arbeitsdienst Blumberg gelang es den Wehren, das Wohnhaus zu retten.
In der Scheune verbrannte eine größere Menge ausgedroschenen Roggens und eine Dresch­maschine. Da man die Wohnungen in aller Eile ausräumte, wurden viele Möbelstücke beschädigt, so daß die 7 Mieter, alles Arbeiter, manchen Verlust zu beklagen haben. Zwei Familien sind nicht versichert. Man vermutet Brandstiftung.

Blumberg. Das Zwei[g]lager des Konzentrationslagers Oranie[n]burg in Blumberg-Elisenau ist heute nach Oranienburg zurückgekehrt. Die Gefangenen haben hier die alte Ziegelei abgerissen und eingeebnet, außerdem haben sie mehrere Waldstücke abgeholzt. Das dadurch gewonnene Land ist den Siedlern zugeteilt worden. Da die Arbeit vollendet ist, hat man das Lager aufgelöst.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 5. Juni 1934 (Nr. 129), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Eine Gesellschaftsfahrt mit dem Omnibus unternahmen verschiedene Dorfgenossen unter Führung von Grünwald zum Schiffshebewerk Niederfinow. Reich an Eindrücken kehrten die Teilnehmer heim. Wenn sich genügend Teilnehmer finden, wird die Gesellschaftsfahrt wiederholt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 9. Juni 1934 (Nr. 133), Amtsbezirk Lindenberg

Macht mit!
Lindenberg, 9. Juni. In Lindenberg-Ahrensfelde ist eine Segelfliegerabteilung stationiert. Zu ihrem Bezirk gehören folgende Ortschaften: Lindenberg, Schwanebeck, Zepernick, Birkholz, Blumberg, Ahrensfelde, Eiche, Mehrow, Falkenberg, Wartenberg einschließlich der zu diesen Dörfern gehörenden Kolonien. In einigen Dörfern sind berits Angehörige der Abteilung, aber lange noch nicht genug. ... Tretet ein in den Deutschen Luftsport-Verband als fördernde oder als aktive Mitglieder. Meldestellen zurzeit in Ahrensfelde bei Kamerad Dubick, in Lindenberg bei Flieger­gruppenleiter Spohn, Kolonie Clarahöh. [2]

Lindenberg. Aufgeboten worden sind:
Fritz Krüger mit Frida Jabbusch, Erich Löser mit Helene Janke. [2]

Lindenberg. Die Schule besuchte das ausgestellte Segelflugzeug der Ortsgruppe. Es befindet sich im Saale von Kaestner. Die Erklärungen gab der komm. Stuf. Schulz. Es ist ein Gleitflugzeug, das Gleitflüge auf unseren Packbergen zuläßt. Die Länge beträgt 11 Meter mit 28 Spieren - Erbaut ist es nach dem Typ Grunau 9. ... - Jeder Dorfbewohner ist nun recht herzlich eingeladen, das Gleitflugzeug zu besichtigen. Es steht noch bis zum Sonntag abend im Saale. Wenn die geldlichen Mittel es gestatten, baut sich die Ortsgruppe ein Segelflugzeug Grunau-Baby mit Hilfsmotor. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 9. Juni 1934 (Nr. 133), Amtsbezirk Neuenhagen, anonymisiert

Hönow. Eine öffentliche Versammlung der NSDAP. fand am 5. Juni statt. Die beiden Redner des Abends, Pg. G. und Pg. Reichsredner Gensch, bewiesen deutlich, wie notwendig es in dieser Zeit ist, immer wieder aufklärend zu wirken. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 13. Juni 1934 (Nr. 136), Amtsbez. Ahrensfelde, gekürzt, anonymisiert

Ahrensfelde. Zu der Ortsgruppenversammlung am 8. Juni gab Ortsgruppenleiter K. einen kurzen Bericht über die letzte Kreistagung in Oranienburg, die er besucht hatte. Er gab u.a. bekannt, daß das parteiamtliche Organ für den Kreis Niederbarnim in Zukunft nur das „Niederbarnimer Kreisblatt“ ist. Es sollte Pflicht jedes Niederbarnimer Pg. sein, diese Zeitung zu lesen, da sie sämtliche Verfügungen enthält. ... In der Aussprache wurde der sehr mäßige Besuch der Veranstaltung bemängelt. Der bisherige Blockwart, Pg. U., hat sein Amt niedergelegt, dafür wurde vom OGL. der Pg. P. K. als Blockwart eingesetzt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 14. Juni 1934 (Nr. 137), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Nachdem gestern Landrat Dr. Weiß die Blumberger Siedlung besichtigt hat, wird am Freitag Gauleiter Kube in unserem Ort weilen. Der Gauleiter wird auf seiner Reise durch den Kreis auch Blumberg und die Siedlung Elisenau besuchen.

Blumberg. Nach der Reinigung des Dorfteiches hatte man dort Fische eingesetzt. Da viele Fische eingegangen sind, war man gezwungen, den Teich leer zu fischen. 150 Karpfen wurden gefangen. Ob die in den Teich geleiteten Abwässer oder andere Gründe das Eingehen der Fische verursachten, ist nicht bekannt.

Blumberg. Die Monatsversammlung der NSV. am Dienstag, den 12. d. Mts. war leider schwach besucht. L. sprach über die Arbeit in der NSV., Broschüren der Unfallverhütung wurden verteilt, Mütter und Kinder sollen verschickt werden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 14. Juni 1934 (Nr. 137), Amtsbezirk Blumberg

Hönow. Auf einer Besichtigungsreise durch den Kreis Niederbarnim besucht am Freitag Gauleiter Kube unseren Ort. Von Neuenhagen kommend, trifft er gegen 9.30 Uhr auf dem Platz vor dem Gemeindebüro ein. Es wird dies den Einwohnern des Dorfes eine Veranlassung sein, dem hohen Beamten und Führer während seines leider nur kurz bemessenen Aufenthaltes durch Beflaggen und Ausschmücken der Häuser und Teilnahme an der Veranstaltung auf dem Festplatze ihre Verehrung zum Ausdruck zu bringen. Um zudem dem Dorfe ein festliches Gepräge zu geben, wird darum gebeten, für rechtzeitige Säuberung der Straße Sorge zu tragen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 15. Juni 1934 (Nr. 138), Titelseite, gekürzt

Gauleiter Kube im Kreis Niederbarnim
überall von der Bevölkerung freudig begrüßt / Der Kreis Niederbarnim im Festkleid ...
Von Dahlwitz nach Wandlitz
Der Oberpräsident von Berlin und der Provinz Brandenburg, unser Gauleiter der Kurmark, Wilhelm Kube, unternahm heute eine Besichtigungsfahrt durch den Kreis Niederbarnim. ...
Die weitere Fahrt [von Neuenhagen] führte über Hönow und Mehrow nach Ahrensfelde und gab Gelegenheit, einige besonders charakteristische Bauerndörfer zu besichtigen. Ueberall waren die Straßen festlich geschmückt, und die gesamte Bevölkerung hatte sich zur Begrüßung des Gauleiters eingefunden. Kleine Mädchen überbrachten Blumensträuße, die der Gauleiter mit herzlichem Dank und Grüßen an die Bevölkerung in Empfang nahm.
Vor Blumberg wurde die Fahrt auf kurze Zeit unterbrochen, um im Walde ein von Landrat Dr. Weiß vorbereitetes kleines Frühstück einzunehmen. Eingehend besichtigt wurde vom Gauleiter ein Siedlungshaus in der Nähe von Blumberg, das als Beispiel der unzweckmäßigen Siedlungs­tätigkeit des alten Systems bezeichnet werden kann. Der Siedler schilderte dem Gauleiter die schwierige Lage, in der sich die Siedler durch die schlechte Beschaffenheit des Bodens und zu geringe Landzuteilung befänden. Der Gauleiter sicherte zu, daß er dafür sorgen werde, daß jedem Siedler möglichst noch 1½ bis 2 Morgen Wiesenland zugeteilt werden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 15. Juni 1934 (Nr. 138), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Die Junisitzung des NS. Lehrerbundes fand in Seefeld statt. Nach dem Lied „Wenn wir schreiten Seit' an Seit'“ wurden die Gaubefehle verlesen. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 16. Juni 1934 (Nr. 139), Titelseite, gekürzt

Hussiten-Festnummer
Die Hussitenschlacht bei Bernau. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 16. Juni 1934 (Nr. 139), Amtl. Bekanntmachungen, gekürzt

Bekanntmachung der Bezirks-Vertriebsstelle Niederbarnim
In Ausführung des Reichsgesetzes vom 17. Februar 1934 über die Regelung des Absatzes von Frühkartoffeln gebe ich hiermit die im Kreis Niederbarnim eingerichteten Ortssammelstellen bekannt: F. Kraatz, Seefeld, Tel. Werneuchen 67:
Für Löhme-Seefeld, Krummensee, Blumberg, Ahrensfelde, Mehrow, Eiche


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 18. Juni 1934 (Nr. 140), Amtl. Bekanntmachungen, gekürzt

Jagdscheine
Gemäß den Ausführungsbestimmungen zum § 29 des Preuß. Jagdgesetzes vom 18. Januar 1934 ... gebe ich nachstehend die Namen der Inhaber der im Mai 1934 ausgestellten Jagdscheine bekannt.
  1. Lehmann, Erich, Bauer, Lindenberg
  2. Baurath, Fritz, Bauer, Lindenberg
  3. Dünnbier, Richard, Bäckermeister, Lindenberg
  4. Albrecht, Georg, Schmiedemeister, Ahrensfelde
  5. Wagner, Ernst, Inspektor, Elisenau
  6. Meißner, Ernst, Landwirt, Mehrow
  7. Meißner, Willi, Landwirt, Mehrow
Berlin, den 13. Juni 1934.   Der Landrat.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 19. Juni 1934 (Nr. 141), gekürzt

Schwimmen als Pflichtfach in der Schule
von Carl Müller, Beauftragtem der Reichsleitung des NSLB für die Reichsschwimmwoche ...
„Schwimmen muß Pflichtfach werden!“ lautet eine der bedeutendsten Forderungen der Reichsschwimmwoche. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 19. Juni 1934 (Nr. 141), Amtsbezirk Blumberg

Verkehrsunfall
Blumberg, 19. Juni. Am Sonntag abend in der 11. Stunde wurde der 28jährige W. Klopp vor dem Hause seiner Eltern auf der Straße Blumberg-Bernau von einem Auto, das aus Blumberg sein soll, überfahren. Kl. wollte vor dem Auto noch die Straße überschreiten, wurde aber von dem Wagen erfaßt. Mit sehr schweren Verletzungen kam er ins Bernauer Krankenhaus.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 20. Juni 1934 (Nr. 142), gekürzt

Das automatische Fernsprechamt Bernau ...
Am 22. Juni, um 21 Uhr, wird der Fernsprechortsverkehr in Bernau mit den angeschlossenen Ortschaften Ladeburg, Rüdnitz, Börnicke, Birkholz, Blumberg und Schönow vom Handamtsbetrieb auf den vollautomatischen Betrieb umgestellt. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 20. Juni 1934 (Nr. 142), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Anläßlich der Besichtigungsfahrt durch den Kreis weilte Oberpräsident und Gauleiter Kube einige Minuten in unserem Ort. Sie mögen genügt haben, ihm einen guten Eindruck von dem nationalsozialistischen Geist der Einwohnerschaft zu vermitteln. Kinder brachten durch Gedichts­vorträge zum Ausdruck, daß Bauern und Bürger in märkischer Treue zur Heimat festhalten, und überreichten Blumensträuße zur Begrüßung. Nach dem Dank an die Kinder und nach Begrüßung aller Organisationen, aller Männer und Frauen, setzte der Oberpräsident die Fahrt fort. Wir aber knüpfen an diesen Besuch die Hoffnung, daß in einem künftigen Falle dem Besuch gemeldet werden kann: In Mehrow ist alles in Ordnung, jeder Vg. hat Arbeit und Brot, Mutter und Kind haben ein wirkliches Heim, jede Familie hat ihre Wohnung und nicht einen einzige bewohnt eine solche, die vom Kreisarzt als „die Gesundheit in erheblicher Weise gefährdend“ angesehen werden muß.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 22. Juni 1934 (Nr. 144), Amtliche Bekanntmachungen

Gelegentlich der Anwesenheit des Herrn Oberpräsidenten Kube hierselbst sind zahlreiche photo­graphische Aufnahmen gemacht worden. Ich bitte, mir von gut gelungenen Aufnahmen je zwei Stück gegen Erstattung der Unkosten überlasen zu wollen.
Neuenhagen b. Berlin, den 20. Januar 1934.   Der komm. Gemeindeschulze. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 22. Juni 1934 (Nr. 144), Amtsbezirk Lindenberg, gekürzt

Lindenberg. Die Sonnenwendfeier der NSDAP. findet am Sonnabend abend auf dem Sportplatz statt. Die Einwohner und die Vereine mit ihren Fahnen treten zum Zuge an um 9 Uhr bei ... Kästner. Auf dem Sportplatz wird Aufstellung genommen. ... [2]

Lindenberg. Der Film vom Reichsparteitag „Der Sieg des Glaubens“ läuft am 28. Juni, abends 8.30 Uhr, im Saale von Kästner, außerdem der SA.-Film „Die wilde Jagd“. Es ist jedem Gelegenheit gegeben, den herrlichen Film vom Reichsparteitag zu sehen. Die Karten sind beim Ortsgruppenleiter erhältlich. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 22. Juni 1934 (Nr. 144), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Am Tag der deutschen Jugend, Sonnabend, feiert auch Hönow nach alter Sitte das Sommersonnenwendfest. Vormittags wird sich die Hönower Schuljugend im Wettkampfe (Lauf, Wurf, Weitsprung) mit der aus Eiche und Mehrow messen. Nach der Mittagspause beginnt um 4 Uhr das große Schauturnen des Hönower Turnvereins, an das sich von 5 Uhr an ein ... Turnen und gemeinschaftliche Freiübungen der Anwesenden anschließen. Die eigentliche Feier der Sonnen­wende setzt abends um 8.30 Uhr mit dem Fackelzug ein, der nach seinem Rundgang durch Hönow zum Sonnenwendfeuer führt. Die Feier, an der sich HJ., JV., BdM., SA., die Ortsgruppe der NSDAP. mit allen Neben- und Unterorganisationen beteiligen werden, ist sorgfältig vorbereitet. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 23. Juni 1934 (Nr. 145), gekürzt

Beim Bau der Reichsautobahn Berlin-Stettin
... Im Jahre 1936 soll die Berlin-Stettiner Strecke dem Verkehr übergeben werden. Die Kosten sind auf 400000 Mark für den laufenden Kilometer veranschlagt. 40 Prozent entfallen auf Löhne am Bau selbst, 35 Prozent auf Löhne außerhalb der Baubetriebe und der Rest auf sämtliche übrigen Aufwendungen, insbesondere Grunderwerbs- und Verwaltungskosten. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 23. Juni 1934 (Nr. 145), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Unter reger Beteiligung der Eltern und schon entlassenen Schüler und Schülerinnen machten die Schulen von Blumberg und Elisenau die diesjährige Dampferfahrt. Von der Schillingbrücke ging es über Zeuthen durch den Crossinsee, durch den Oder-Spree-Kanal in den Seddinsee zur Berliner Schweiz. Zur Kaffeepause wurde in der Krampenburg angelegt. Das günstige Wetter half zum Gelingen der Fahrt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 25. Juni 1934 (Nr. 146), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Unser Ort bekommt eine Apotheke! Diese erfreuliche Mitteilung wird von allen Einwohnern begrüßt werden, denn bisher war es immer äußerst umständlich, die Medizin in dringenden Fällen schnell herbeizuschaffen. Die Apotheke wird geleitet von Apotheker Paul Kuneke, der in Potsdam seit 1922 die größte Apotheke geleitet hat.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 27. Juni 1934 (Nr. 148), Amtsbezirk Blumberg

Hohe Belohnung für Ermittlung eines Brandstifters
Blumberg, 27. Juni. Der am 4. Juni von uns gemeldete Brand der Weidelt­schen Scheune hat noch keine Aufklärung gefunden. Die Feuersozietät hat eine Belohnung von 2000 RM. für Ermittlung des Brandstifters ausgesetzt. Bisher gelten zwei Personen als verdächtig: Ein Mann mit einem Rade, der am Vormittag des Brandtages an der Brandstätte gesehen wurde, und ein Motorradfahrer, der nach dem Brande ohne Licht von Blumberg in der Richtung zum Bahnhof fuhr. Die Bevölkerung wird gebeten, die Nachforschungen zu unterstützen. Angaben können bei der Ortspolizei gemacht werden, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden.

Blumberg. Dem Bankbeamten A. H. wurden in der Nacht zum Sonnabend 9 Hühner, 6 gelbe und 3 weiße, gestohlen. Die Diebe drangen vom Garten aus in die Scheune ein und durchbrachen die Lehmdecke des von der Scheune abgeschlagenen Hühnerstalles. Da die Hühner nicht ab­geschlachtet wurden, besteht die Möglichkeit, die Diebe zu entdecken. Auch in diesem Falle wird das Publikum um Unterstützung der Ortspolizei gebeten.

Blumberg. Die Wettkämpfe zum Fest der Jugend hatte man auf den Nachmittag gelegt, um der schulentlassenen Jugend Gelegenheit zu geben, sich daran zu beteiligen. Um 2 Uhr marschierten Schuljugend, Hitler-Jugend und die Jugendlichen des Arbeitsdienstes zum Schloßpark, um im Dreikampf ihre Kräfte zu messen. Von den 88 Teilnehmern erreichten 16 über 40 Punkte. Der geringe Prozentsatz der Sieger gegenüber den vergangenen Jahren ist dadurch zu erklären, daß die Bedingungen in diesem Jahr schwerer sind. Unsere Jugend muß also den Körper noch mehr schulen, um die erhöhten Anforderungen zu erfüllen. Auffällig war, daß sich die schulentlassene weibliche Jugend nicht beteiligte. - Abends um 8 Uhr verteilte der Leiter der Wettkämpfe, der Führer des Turnvereins, W. Kablow, die Ehrenurkunden an die Sieger. Darauf formierte sich der Zug der Organisationen und Vereine in der Bahnhofstraße. Unter Vorantritt des Spielmannszuges ging es zur eingeebneten alten Ziegelei. Dort wurde das Feuer in der in den Verfügungen geforderten Form abgebrannt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 28. Juni 1934 (Nr. 149), Amtsbez. Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Alle NS-Organisationen und Vereine, sowie viele Bewohner und Siedler waren erschienen, um gemeinschaftlich das Fest der Sommersonnenwende zu erleben. Ein langer Zug bewegte sich unter Vorantritt des Spielmannszuges des Turnvereins „Felsing“ zum Holzstoß. Schon beim Anmarsch loderte die gewaltige Flamme zum Himmel. Nachdem das Lied „Flamme empor“ verklungen war, sprach Pg. L. in seiner Feuerrede von den altgermanischen Feiern und von der Bedeutung der Feier für uns. Daran schloß sich die Ansprache des Ortsbauernführers [an]. Nach dem Singen des Liedes „Kein schsiner [!] Land“ erklangen Feuersprüche, die eine gewaltige und deutliche Sprache redeten und dem Vaterlande Treue schwuren. Ein in die Flammen geworfener Kranz und ein kerniger Spruch galten dem Gedenken der Gefallenen des Weltkrieges und der Bewegung. Sodann wurden das Deutschland- und das Horst-Wessel-Lied gesungen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 30. Juni 1934 (Nr. 151)

Am 27. Juni 1934 verstarb unser liebes Mitglied Frau Martha Pruhl.
Die Verstorbene war uns stets eine liebe Kameradin, insbesondere hat sie sich stets hilfsbereit zur Verfügung gestellt, wenn es galt, Not zu lindern und Freude zu bereiten.
Ihr plötzliches Hinscheiden erfüllt uns alle mit Demut. NS. Frauenschaft, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 2. Juli 1934 (Nr. 152), Anzeigen

Am Sonnabend 9 Uhr starb nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden mein lieber Mann, treusorgender Vater und Schwiegervater, der Bäckermeister und Landwirt
August Zybell im 66. Lebensjahre.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Emilie Zybell geb. Haak, Erich Zybell, Else Ringer geb. Zybell, Carl Ringer, Marg. Ringer.
Blumberg und Bernau, den 2. Juli 1934.
Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 4. Juli, nachmittags 3½ Uhr von der Kirche in Blumberg aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 2. Juli 1934 (Nr. 152), Amtsbezirk Lindenberg, gekürzt

Lindenberg. Die Wohlfahrtserwerbslosenzahl ist wiederum zurückgegangen von 24 auf 14. Von diesen 14 sind 5 beschränkt arbeitsfähig, so daß auf eine Einwohnerzahl von ca. 1400 nur 9 Erwerbslose kommen. Auch für diese wird sich ein Arbeitsfeld finden, da sich nun entschieden hat, daß die Teichräumung zu Lasten des Besitzers geht. [2]

Lindenberg. Nachdem am Montag die erste Klasse der Schule einen Ausflug nach Dammsmühle gemacht hatte, machten am Freitag die zweite und dritte Klasse einen Ausflug mit dem Bus nach Königswusterhausen. Die Gemeinde und die NSV. hatten Geld zur Verfügung gestellt für Kinder minderbemittelter Eltern. ... Die Kinder badeten im Krimnicksee, sahen das Jagdschloß Friedrich Wilhelms I. und die Reiherhorste in der Dubrow, die unter Naturschutz stehen. [2]

Lindenberg. Der Film „Sieg des Glaubens“ lief im Saal ... Kästner. Es war erstaunlich, was mit der transportablen Tonfilmanlage geboten wurde. Die Wiedergabe war in Ton und Bild vorzüglich. ...[2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 3. Juli 1934 (Nr. 153), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die Einführung der Gemeindeältesten in ihr Amt erfolgte hier kürzlich. Pg. Dr. E. hob die Bedeutung dieses Tages besonders hervor und ermahnte in eindringlichen Worten alle, stets ihre Pflicht zu tun, wie es einem rechten Nationalsozialisten zukommt. In dem Ehrenamt eines Gemeindeältesten sind berufen worden die Bürger Pg. R. K., Pg. Dr. P. E., Vg. A. B. jun., Pg. F. M., Pg. A. R., Pg. A. K..


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 3. Juli 1934 (Nr. 153), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Einführung des neuen Pfarrers. Am Sonntag wurde Pfarrer Heinzel in sein Amt eingeführt. In der alten ehrwürdigen Kirche waren die kirchlichen Körperschaften von Blumberg und der zum Kirchensprengel gehörenden Gemeinden Eiche und Hellersdorf sowie eine zahlreiche Gemeinde versammelt. Die Einführung nahm der kommissarische Superintendent des Kirchen­kreises Berlin-Land, Pfarrer Schleuning - Neuenhagen, vor. Bei der Feier wirkten mit der Vorgänger des neuen Geistlichen, Pfarrer Ramin, und Pfarrer Uhlich - Berlin.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 5. Juli 1934 (Nr. 155)

Auflösung des Arbeitsdienstlagers
Blumberg, 4. Juli. Das Gau des freiwilligen Arbeitsdienstes, das man bei allen Feiern bisher bemerkte, ist jetzt aus dem Straßenbild verschwunden. Das Lager wurde am 1. Juli aufgelöst und die Arbeitsdienstleistenden auf 5 Lager verteilt. Seit dem 16. Mai 1933 war der Marstall des ehemaligen Arnimschen Schlosses die Unterkunft, und seit dieser Zeit wurde an der Entwässerung des Parks und des Schleusensees gearbeitet. Da der Abflußgraben nicht genügte, schlossen sich die Besitzer der anliegenden Wiesen und Ländereien zu einer Wassergemeinschaft zusammen. Der Staat gab einen Zuschuß und der FAD. wurde eingesetzt. Durchschnittlich waren 72 Mann beschäftigt. 9 Kilometer Graben wurden vertieft, der Hauptgraben um 60 Zentimeter. 20 Brücken mußten gebaut werden; 800 Faschinen und 600 Meter Rohrleitungen wurden verlegt. Die Arbeit wurde durch das trockene Wetter sehr begünstigt; nur einmal mußte im Dezember der großen Kälte wegen an einem Tage gefeiert werden. - Die Aufräumungsarbeiten im Park werden durch das Arbeitslager Bernau zu Ende gebracht.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 6. Juli 1934 (Nr. 156), Anzeigen

1 Mähmaschine, 1 Dreschkasten verkauft
Gustav Wenzel, Blumberg (Bez. Potsdam), Gartenstraße 26. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 7. Juli 1934 (Nr. 157), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die Mitgliederversammlung der Ortsgruppe der NSDAP. fand kürzlich statt. Nach dem Singen des Liedes „Deutsch ist die Saar“ begrüßte Ortsgruppenleiter Pg. K. die fast vollzählig erschienenen Pgs. Nach Verlesung verschiedener Gau- und Kreisbefehle erstattete er Bericht über die Kreistagung der Ortsgruppenleiter im Landratsamt und ermahnte in seinen weiteren Ausführungen alle Parteigenossen, nun erst recht ihre Pflicht als Nationalsozialisten zu tun und treu hinter unserem Führer zu stehen. Zu einem starken Treuegelöbnis wurde das Sieg-Heil auf unseren Führer. Anschließend besuchten die Teilnehmer die Filmvorführung „Marschall Vorwärts“, die sehr großen Anklang fand.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 9. Juli 1934 (Nr. 158), gekürzt

Niederbarnimer Feuerwehren in Bergfelde
Erste Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes nach Durchführung des Feuerlöschgesetzes
... Nach einigen Bekanntgaben wurden die Kameraden Paul Haase, Ahrensfelde, Erich Ahrendhold, Kalkberge, Fritz Goethe, Herzfelde und Paul Netzeband, Oranienburg mit dem staatlichen Erinnerungszeichen für Verdienste um das Feuerlöschwesen ausgezeichnet, ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 12. Juli 1934 (Nr. 161)

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme unserer lieben Entschlafenen sagen wir allen unsern herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Blankenburg für die trostreichen Worte, ferner dem Gesangverein „Lyra“ für den erhebenden Gesang, sowie dem Kriegerverein und der NS. Frauenschaft für das letzte Geleit.
Im Namen der Hinterbliebenen Karl Pfuhl.   Lindenberg, den 9. Juli 1934. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 17. Juli 1934 (Nr. 165), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Eiche. Zu dem Übergabetag der Freiwilligen Feuerwehr waren außer den örtlichen Vereinen die Nachbarvereine und als Ehrengäste der Vertreter des Landrats, Regierungsrat Jacobi, Kreis­feuerwehrführer Gratz, Brandmeister Schäfer, Amtsvorsteher Wegener, die Gemeinde­vorsteher und Ahrensfelde und Mehrow, der Ortsgruppenleiter der NSDAP. von Ahrensfelde, Pg. K., und der Stützpunktleiter, Pg. E. erschienen. Bei den Steigerübungen, dem Fuß- und Geräteexerzieren sowie dem Brandangriff zeigte die junge Wehr vorbildliche Leistungen, was allseitig anerkannt wurde. Nach dem Festzug durch den Ort und die Siedlung vereinte der Tanz noch lange die Teilnehmer.

Eiche. Das Gotteshaus wird in nächster Zeit die schon seit langem geforderte Heizungsanlage erhalten.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 19. Juli 1934 (Nr. 167), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Jagdscheine
Gemäß den Ausführungsbestimmungen zum § 29 des Preuß. Jagdgesetzes vom 18. Januar 1934 ... gebe ich nachstehend die Namen der Inhaber der im Juni 1934 ausgestellten Jagdscheine bekannt:
  1. Buchholz, Albert, Bauer, Ahrensfelde
  2. Haase, Paul, Gemeindeschulze, Ahrensfelde
  3. Linkhorst, Max, Kirchhofsinspektor, Ahrensfelde
  4. Kunze, Theodor, Privatförster, Mehrow
  5. Bauer, Leopold, Lehrer, Lindenberg
Berlin, den 16. Juli 1934.   Der Landrat.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 21. Juli 1934 (Nr. 169), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Ortsgruppe des Reichsluftschutzbundes veranstaltet ab 30. August jeden Montag abend, fünf Wochen lang, für die Ortschaften Blumberg, Ahrensfelde, Eiche, Mehrow, Seefeld, Löhme, Krummensee, Lindenberg, Schwanebeck und Birkholz einen großen Kursus, der in erster Linie für die Behörden, Organisationen und Amtsträger bestimmt ist.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 21. Juli 1934 (Nr. 169), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Daß das Rauchen nicht nur im Walde gefährlich ist, sondern selbst auf dem Erntefeld, bewies ein Vorfall auf dem Land des Bauern Kühne. Einer der Erntehelfer warf nach dem Entzünden seiner Zigarette das Streichholz weg. Im Augenblicke brannten große Flecke des abgeernteten, mit Mandeln bestellten Feldes. Das Feuer fand Nahrung am Rest und an den Stoppeln. Bevor es größeren Umfang annahm, war der Besitzer mit dem Spaten herbeigeeilt und hatte das Feuer erstickt. [2]

Lindenberg. Eine Unsitte ist das Fahren auf dem hochbeladenen Erntewagen. Ein Kutscher des Bauers Gahtow I rutschte herunter und erschreckte die Pferde. Diese gingen durch, rissen einem Lichtmast um und zerrissen das Geschirr. Es ist sicher besser, neben dem Erntewagen einherzugehen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 23. Juli 1934 (Nr. 170), Anzeigen

Am Sonnabend, den 21. Juli 1984 entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit meine innigstgeliebte Frau, unsere treusorgende Mutter Theresia Wenzel geb. Juert im Alter von 44 Jahren.
Adolf Wenzel und Kinder.   Blumberg, den 21. Juli 1934.
Die Beerdigung findet Mittwoch nachm. 3 Uhr von der hiesigen Kirche aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 24. Juli 1934 (Nr. 171), Amtsbezirk Ahrensfelde

Eiche. Die sehnlichst erwarteten Ferienkinder sind hier eingetroffen. Zwar waren es statt 12 Mädchen 12 Knaben, aber alle Pflegeeltern haben sich damit abgefunden. Die Knaben kamen im Auto von ihrer Heimatstadt Jüterbog bis Ahrensfelde, wo sie der Gemeindeschulze Seelisch in Empfang nahm und mit einer Ansprache begrüßte.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 24. Juli 1934 (Nr. 171), Amtsbezirk Lindenberg, anonymisiert

Lindenberg. Die Pflegekinder der NSV. trafen gestern in Lindenberg ein. 9 Mädel und 2 Jungen aus Luckenwalde stammend wurden in Schwanebeck vom Amtsleiter Pg. G. in Empfang genommen. Im Sturmlokal von Petschel wurden sie von der NS.-Frauenschaft mit Kaffee und Kuchen bewirtet und konnten gleichzeitig Bekanntschaft mit unserem BDM. und unseren Pimpfen schließen. Frau Zimmermann hieß sie herzlich willkommen und wünschte ihnen viel Freude und gute Erholung in Lindenberg. Nach tüchtigem Schmaus wurden die Kinder zu ihren Pflegeeltern geschickt, wo sie herzlich aufgenommen wurden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 25. Juli 1934 (Nr. 172), Beilage „Die Sturmabteilung“

Der neue Führer unserer Obergruppe
Obergruppenführer Pg. Dietrich von Jagow wurde vom obersten SA.-Führer, Adolf Hitler, zum Führer der Obergruppe Berlin-Brandenburg ernannt. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 28. Juli 1934 (Nr. 175), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. 36 Kinder trafen Ende voriger Woche aus der Gegend von Jüterbog zur Erholung in unserem Orte ein.

Ahrensfelde. Bei der Kreisverbandstagung der Freiwilligen Feuerwehren in Bergfelde wurde auch unser Gemeindeschulze für die großen Verdienste um das Feuerlöschwesen mit der Dienst­auszeichnung nebst Urkunde ausgezeichnet. Unsere Feuerwehr ist bereits im Besitze einer Motorspritze und eines Mannschaftskraftwagens. Außerdem wurde ein Tiefbrunnen gebaut, aus dem zu gleicher Zeit drei Motorspritzen Wasser entnehmen können.

Ahrensfelde. Das beliebte Bauernreiten findet wieder am 5. August statt. In diesem Jahr sieht es ein besonders reichhaltiges Programm vor. Veranstalter sind der Reitersturm 10/26 und der Reiterverein. Außerdem sind die umliegenden Vereine eingetragen. Außer Rennen, Schulreiten, Jagdspringen und Patrouillenreiten tritt eine Motorradstafette in Erscheinung. Den Schluß bilden die offenen Rennen und Trabrennen. Der Ausmarsch erfolgt gegen 2 Uhr. Abends ist Tanz in beiden Sälen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 30. Juli 1934 (Nr. 176), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Eine Sitzung der Gemeindeältesten fand am Freitag abend im Gemeindehaus statt. Die Tagesordnung umfaßte nur einen Punkt: Vereidigung des Schöffen Otto Peters und der Gemeinde­ältesten Georg Ladentin, Manfred Seipel, Fritz Töpfler, Richard Gathow I, Hermann Vetter und Paul Stark. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 1. August 1934 (Nr. 178), Anzeigen

Für die so zahlreichen Beweise liebevoller Teilnahme beim Heimgange unserer lieben Ent­schlafenen sagen wir allen unsern aufrichtigsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pastor Heinzel für seine tröstenden Worte.
Blumberg, den 28. Juli 1934.   Adolf Wenzel. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 1. August 1934 (Nr. 178), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Kindertransport der NSV. Mit dem von Oranienburg gemeldeten Kindertransport nach Luckau sind auch aus unserer Gemeinde 8 Kinder verschickt worden. Hier befinden sich 18 Kinder vom Alten und Neuen Lager bei Jüterbog in Pflege.

Blumberg. Diebstahl. Leicht gemacht wurde es einem Diebe, der die Wirtschaftskasse eines ortsansässigen Besitzers erleichterte. Obwohl das Personal und auch alle Familienmitglieder vom Hofe abwesend waren, ließ man den hinteren Hauseingang unverschlossen. Der Dieb konnte also ungehindert ins Haus und aus dem Schreibtisch (die Schlüssel lagen griffbereit) das Geld nehmen. Da ähnliche Gepflogenheiten noch viel auf dem Lande herrschen, sei größte Vorsicht empfohlen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 1. August 1934 (Nr. 178), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Die Kinder der Ferienverschickung waren von der NSV. zu einer „Fahrt ins Blaue“ eingeladen worden. Erwartungsvolle Gesichter fanden sich am Morgen ein, drohende schwarze Wolken am Himmel konnten niemanden schrecken. Mit dem Omnibus ging es durch märkische Fluren und märkische Heide nach Eberswalde. ... [Hohenzollernkanal, Chorin, Schiffshebewerk] [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 2. August 1934 (Nr. 179), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Erfolge der Arbeitsschlacht. Auch in unserem Dorfe kämpfen wir in der Arbeitsschlacht, um möglichst viele unserer Hönower Vgg. in dem Arbeitsprozeß wieder einzugliedern. So ist es der Ortsgruppe durch die DAF. gelungen, den größten Teil der arbeitslosen Menschen in Lohn und Brot zu bringen. Auch einige Wohlfahrtserwerbslose wurden im Berliner Ortsbezirk untergebracht, wodurch unsere Gemeinde nicht unerheblich entlastet wird. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 3. August 1934 (Nr. 180), gekürzt

Hauswirtschaftliches Jahr für Mädchen
Das hauswirtschaftliche Jahr für Mädchen ist von der NS. Frauenschaft, dem deutschen Frauen­werk, der Reichsjugendführung und der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen­versicherung ins Leben gerufen worden, um den aus der Schule entlassenen jungen Mädchen, die nicht sofort in einen Beruf eintreten können, die Möglichkeit zu geben, in ein geordnetes Arbeitsleben eingeführt zu werden. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 3. August 1934 (Nr. 180), Amtsbezirk Neuenhagen, anonymisiert

Hönow. Die Einführung der neuberufenen Schöffen und Gemeindeältesten fand am Dienstag im festlich geschmückten Raum der alten Schule in öffentlicher Sitzung statt. Zu Schöffen wurden ernannt ... Gastwirt Seeger und Ortsgruppenleiter Pg. M.. Die Gemeindeältesten sind: Der örtliche SA-Führer, Pg. S., Kanzleiassistent i. R. Vg. Kasper, Maurer Pg. H., Bauer Vg. Otto Döberitz, Vg. Architekt Heppner, Vg. Bauer Lindenberg jun. [2]

Hönow. Der lange geplante Erweiterungsbau der Wasserleitung in der Siedlung Hönow-Süd ist endlich in Angriff genommen worden. Mit den Erdarbeiten ist schon angefangen. Durch den Bau wird ein weiterer Schritt zur Arbeitsbeschaffung getan. Der Wassermangel war infolge der anhaltenden Dürre aufs höchste gestiegen. [2]

Hönow. Ein Unglücksfall, der durch das mutige Verhalten des Ostern aus der Schule entlassenen Jungen Willi Marz noch glimpflich ablief, ereignete sich hier am Haussee. Ein des Schwimmens unkundiger Kutscher ritt mit dem Pferde seines Dienstherren zur Schwemme. Er wagte sich zu weit in den See. Das Pferd verlor den Grund und der Reiter stürzte ins Wasser. Der zufällig in der Nähe weilende Junge schwamm zu dem ertrinkenden Knecht, der den Retter unter Wasser drückte, so daß er fast die Besinnung verlor. Unter Einsatz seines eigenen Lebens und mit Hilfe anderer am Ufer stehenden Personen, die eine lange Kette bildeten, gelang es glücklich Retter und Geretteten ans Ufer zu bringen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 4. August 1934 (Nr. 181), Anzeigen

Für 620 RM. ein Kraftwagen
Japanisches Dumping
Berlin, 3. August. „La Semaine Coloniale“ berichtet: Jidosha Seizo Kraftwagenfabrik in Tokio hat einen modernen 1-Zylinder-Personenkraftwagen zu dem niedrigen Preise von RM. 600,- auf den Markt gebracht. Der Absatz dieser Wagen in Japan, China, Mandschukuo, Niederländisch-Indien und den malayischen Staaten ist so groß, daß die Fabrik sich genötigt gesehen hat, Bestellungen auf ihre Wagen bis Ende des Jahres zu sperren. Die Direktion plant eine größere Absatzorganisation im nächsten Jahre auf den indischen sowie süd- und ostafrikanischen Märkten.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 7. August 1934 (Nr. 183), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Fünf Kinder aus unserem Dorf fuhren mit dem Transport der Kinderlandverschickung zur Erholung. [2]

Hönow. Die aus Jüterbog stammenden Ferienkinder trafen, über Ahrensfelde kommend, in Hönow ein. Schnell war die Verteilung vorgenommen. Ein Band herzlicher Liebe umschließt schon Pflege­kinder und Pflegeeltern. Von den acht Kindern sind mit den neuen Eltern einige schon in Potsdam, im Berliner Zoo und in der Märkischen Schweiz gewesen.
... Reinhold Hamann hat sein Lokal in der Mahlsdorfer Straße wieder geöffnet. In der Verbotszeit nahm er uns als einziger Hönower Gastwirt auf. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 9. August 1934 (Nr. 185), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Bekanntmachung.
Die Stimmkartei für die am Sonntag den 19. April stattfindende Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches liegt am Sonnabend ... und Sonntag ... im Gemeindebüro zu jedermanns Einsicht öffentlich aus. ...
Hönow, den 8. August 1934.   Der Gemeindeschulze. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 11. August 1934 (Nr. 187), Parteiamtliche Nachrichten, gekürzt

Kreisleitung
Endgültige Versammlungstermine für die Volksabstimmung am 29. August 1934.
Kreis Niederbarnim. [2]
  • 14. August 1934: ...
  • 15. August 1934: ... Blumberg, Redner Pg. Krahn
  • 16. August 1934: ...
  • 18. August 1934: ... Ahrensfelde, Redner Pg. Henning, Lindenberg, Redner: Pg. Krahn


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 11. August 1934 (Nr. 187), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Die Ortsgruppe des Reichs-Luftschutz-Bundes veranstaltet vom 20. August ab an 5 auseinanderfolgenden Montagen einen großen Ausbildungslehrgang für Behörden, Amtsleiter und Mitglieder des RLB. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 13. August 1934 (Nr. 188), Anzeigen

Warne hiermit jeden, meiner Frau etwas zu borgen, da ich für nichts aufkomme.
Gustav Heinicke, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 13. August 1934 (Nr. 188), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Durch den Reichsluftschutzbund fanden am Sonnabend Vorführungen von Brand­sätzen statt. Eine große Menschenmenge hatte sich eingefunden. Trotzdem es nur kleine Brandsätze waren, so war doch die Wirkung ungeheuerlich. Außer Sand gab es für diese Bomben kein Hindernis. Wasser vergrößerte sogar noch die Wirkung. Theoretisch und praktisch wurden auch die Bekämpfungsmaßnahmen vor Augen geführt, die, mit Ruhe durchgeführt, keinerlei Gefahr bieten. Eine gewaltige Aufgabe ist hier noch zu erledigen.

Ahrensfelde. Sämtliche Parteigenossen hören die Rede unseres Führers am Freitag um 20 Uhr im Parteilokal. Die Ausbildung der Amtswalter unter Leitung des Pg. A. K. findet weiter am Sonntag von 6 bis 9 Uhr und am Mittwoch von 20 bis 22 Uhr statt. Das Erscheinen sämtlicher Amtswalter ist Pflicht.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 13. August 1934 (Nr. 188), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. In der Sitzung der Kirchenältesten und kirchlichen Gemeindevertreter legte Pfarrer Heinzel den Bericht vor, den das Konsistorium nach der vor einiger Zeit erfolgten Besichtigung unserer Kirche durch Vertreter der Kirchenbehörde und des Provinzialkonservators abgegeben hat. Unsere ehrwürdige Kirche ist sehr wiederherstellungsbedürftig. In dem Bericht sind alle notwendigen Arbeiten zusammengestellt: Sanierung der Gruft unter der Kirche, Entfeuchtung der Kirche durch Erdarbeiten und Einbau einer Luftheizung, Erneuerung des Kircheninneren, des Daches und des Dachreiters. Die Kosten in Höhe von rd. 16000 RM. können ohne Erhöhung der Kirchensteuer aufgebracht werden durch Zuschüsse kirchlicher und staatlicher Stellen und Einnahme einer zurückgezahlten Hypothek. Alle Vertreter stimmten grundsätzlich dem Plane zu. - Um an großen Festen eine ungleichmäßige Ueberfüllung der Kirche zu vermeiden, soll die Platzordnung aufgehoben werden. Eine Maßnahme, die schon längst erfolgen mußte. - Außerdem hat der Kirchenrat folgenden Beschluß gefaßt: Um Störungen bei Trauungen zu vermeiden, ist Zuschauern der Zutritt nur noch gegen Lösung einer Eintrittskarte für 10 Pf. und dem Ort angemessener Kleidung gestattet.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 13. August 1934 (Nr. 188), Amtsbezirk Lindenberg, gekürzt

Lindenberg. Aufgeboten: ... Reinhold Fenster mit Eva Grünwald. [2]

Lindenberg. Die Versammlung der Deutschen Arbeitsfront wurde eingeleitet durch ein würdiges Gedenken unseres verstorbenen Reichspräsidenten. Am Kreistreffen in Oranienburg nehmen einige Arbeitsfrontmitglieder teil. Einen breiten Raum nahmen die Ausführungen ein über die Umorganisation. Es konnten 52 Mitgliedskarten verteilt werden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 14. August 1934 (Nr. 189), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Zur Volksabstimmung spricht am Mittwoch, dem 15. August, abends 8.30 Uhr, im Otteschen Saale, Pg. Krahn. Es wird erwartet, daß die Einwohner recht zahlreich erscheinen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 14. August 1934 (Nr. 189), Amtsbezirk Lindenberg, anonymisiert

Gemeinderatssitzung
Lindenberg, 14. August. Die öffentliche Gemeinderatssitzung fand im Gasthof von Kaestner statt und stand unter dem Eindruck des Todes unseres Reichspräsidenten. ... Die Sitzung begann mit der Gedenkrede des Gemeindeschulzen. Dann wurden die Gemeindeältesten durch Handschlag vereidigt, nachdem sie auf ihre Pflichten aufmerksam gemacht worden waren. Es wurden vereidigt: ... Dünnbier, Wendland, G. Ebel, Bauer, Koch, Milson, M. Jachim Schmidt, Langner und Zimmermann. Die Vereidigung der beiden Schöffen ... Lehmann und Bolle hatte einige Tage vorher stattgefunden. Sodann wurden die Abstimmungsbezirke und ihre Vorsteher bekanntgegeben. Bezirk 1 umfaßt Dorf, Neulindenberg, Klarahöhe, Ausbau-Mühle. Der Vorsteher ist Gemeindeschulze Kirschbaum. Der Bezirk wählt von 8 bis 18 Uhr bei Kästner. Der Bezirk 2 - umfassend den Ortsteil Neubuch - wählt von 8 bis 18 Uhr bei Schivelbein. Vorsteher ist Pg. Z.
... Wegen der Pflasterung der Dorfstraße wird die Provinz nochmals gemahnt werden. Das Jahr 1933 schloß erfreulicherweise mit einem Ueberschuß ab. Leider war er nicht so groß, daß er der Pflasterung hätte dienen können. Im Feuerlöschwesen tut Abhilfe dringend not. Das Schlauch­material ist nicht mehr ausreichend. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 16. August 1934 (Nr. 191), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Ahrensfelde. Ein letzter Appell zur Volksabstimmung ist am Sonnabend um 20,30 Uhr bei ... Dubick. Es spricht der Kreisbauernführer Pg. Henning. Alle Volksgenossen und Volksgenossinnen sind herzlich eingeladen. Für die Parteigenossen und -genossinen ist das Erscheinen Dienst und Pflicht.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. August 1934 (Nr. 192), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Ahrensfelde. Zur Volksabstimmung spricht am Sonnabend den 18. August, abends 8,30 Uhr, im Saale ... Dubick der Kreisbauernführer Pg. Henning. Es wird erwartet, daß zu dieser öffentlichen Versammlung die Volksgenossen aus Dorf und Siedlung recht zahlreich erscheinen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. August 1934 (Nr. 192), Amtsbezirk Lindenberg, anonymisiert

Lindenberg. Am Sonnabend spricht Kreisamtsleiter Pg. Krahn zur Wahl. Alle Dorfgenossen sind herzlich eingeladen. Mögen vorallem die kommen, die noch zweifeln sollten. [2]

Neulindenberg. Eine interessante Begebenheit aus dem Vogelleben war hier zu beobachten. Am Dienstag zogen ungefähr 20 Störche über Neulindenberg hinweg. Zwei, der eine davon sah voll­kommen grau aus, setzen sich auf den Schornstein eines Hauses in der Kriemhildstraße und nächtigten dort. Am Montag war die Wiese, die sich an der Gemarkung Birkholz hinzieht, übersäht von Störchen. Gegen 8 Uhr kreisten dann ungefähr 150 Störche über Neulindenberg, um gemein­sam fortzuziehen. Es ist das erstemal, daß unsere Kolonie dies entzückende Bild abziehender Störche hatte. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 18. August 1934 (Nr. 193), gekürzt

[Wahlzettel-Muster:]
Beschluß der Reichsregierung zur Herbeiführung einer Volksabstimmung vom 2. August 1934. [2]
Entsprechend dem Wunsche des Führers und Reichskanzlers beschließt die Reichsregierung, am Sonntag, dem 19. August 1934 eine Volksabstimmung ... herbeizuführen.
„Das Amt des Reichspräsidenten wird mit dem des Reichskanzlers vereinigt. Infolgedessen gehen die bisherigen Befugnisse des Reichspräsidenten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler über. Er bestimmt seinen Stellvertreter.“ ...
Die Reichsregierung
Stimmst Du, deutscher Mann, deutsche Frau, der in diesem Gesetz getroffenen Regelung zu?
Ja / Nein


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 18. August 1934 (Nr. 193), gekürzt

Einiges aus dem Knigge für Motorradfahrer
Des Motorradfahrers Umgang mit Menschen - Freunde brauchen wir, nicht Feinde! ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 20. August 1934 (Nr. 194), gekürzt

[Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches]
Deutschlands „Ja“ für Hitler
Das ganze Volk geschlossen hinter dem Führer / 90 Prozent der Stimmen „Ja“
Die Wahl des Kreises Niederbarnim am 19. August hat folgendes Ergebnis gehabt:
  • Ja: 133896 Stimmen
  • Nein: 19453 "
  • Ungültig: 3360 "
Einzelergebnisse aus dem Kreis Niederbarnim
  • Ahrensfelde: Ja 1067, Nein 63, Ung. 2
  • Blumberg: Ja 1109, Nein 83, Ung. 15
  • Eiche: Ja 387, Nein 65, Ung. 8
  • Hönow: Ja 133, Nein 249, Ung. 17
  • Lindenberg: Ja 1079, Nein 163, Ung. 21
  • Mehrow: Ja 187, Nein 11, Ung. 3


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 21. August 1934 (Nr. 195), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Am Mittwoch, abends 8.30 Uhr, findet im Saale ... Müller eine große öffentliche Versammlung statt. Es spricht Pg. Ebeling, Potsdam, über „Freimaurerei“. Wegen der Wichtigkeit des Themas, denn jeder Volksgenosse muß über das schändliche Treiben dieser Geheimgesellschaft aufgeklärt sein, ist es notwendig, daß alle aus Ort und Siedlung erscheinen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 21. August 1934 (Nr. 195), Amtsbezirk Lindenberg, gekürzt

Lindenberg. Die verunglückte Badereise. Ein gewisser R. aus Neukölln hatte sich in einem Berliner Geschäft eine Badehose gestohlen und befand sich angeblich auf dem Wege zur Ostsee, als er bei ... Kästner sich erheblicher Zechprellerei schuldig machte. Dem Wachtbeamten leistete er Widerstand, und bei passender Gelegenheit kam es zu einem Fluchtversuch. Da es nicht das erste Vergehen war, bekam R. eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr und 3 Monaten. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 22. August 1934 (Nr. 196), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Immer wieder kommt es vor, daß Radfahrer und Autoführer den falschen Weg nach Bernau einschlagen. Es würde sich empfehlen, ein größeres Schild an der Kurve bei der Pfuhlschen Schmiede anzubringen. Für Unaufmerksame wäre noch ein Wegweiser kurz hinterm Pfefferberg angebracht. Der vorhandene Wegweiser ist nur noch ein Pfahl ohne wegweisende Arme. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 23. August 1934 (Nr. 197), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Ahrensfelde. Seit Dienstag vormittag sind die deutschen Turner und Sportler unterwegs, um den saardeutschen Brüdern und Schwestern die Grüße und das Treuebekenntnis des Mutterlandes zu übermitteln. Ab Donnerstag, 8 Uhr abends, stehen die Läufer unseres Turnvereins (Deutscher Turnerbund, Berlin, Gruppe Ahrensfelde) bereit, um die Staffel zu übernehmen. 20 Läufer, aber darüber hinaus werden ganze Vereine und die Bevölkerung Zeugen dieser einzigartigen Treuekundgebung sein. Um 20 Uhr sammeln sich die Läufer bei ... Dubick. Um 20,50 Uhr müssen sie an der Grenze der Stadtgemeinde Groß-Berlin zur Entgegennahme der Urkunde stehen. Ab 21 Uhr erwarten wir hier den Läufer, der uns die Urkunde zuträgt. Der Lauf wird hier angehalten zu einem kurzen Treueschwur und um 22 Uhr erfolgt der Weiterlauf unserer Leute. Ganz Ahrensfelde wird die Treue zum Saarland anläßlich dieses Laufens bekunden: Deutsch die Saar immerdar!


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. August 1934 (Nr. 198), Amtl. Bekanntmachungen

Selbstschüsse
Dem Gastwirt Hermann Meißner in Mehrow ist widerruflich die polizeiliche Genehmigung erteilt worden, auf seinem Grundstück in Mehrow Selbstgeschosse zu legen.
Ahrensfelde b. Berlin, d. 23. August 1934
Der Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. August 1934 (Nr. 198), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Zu einem Kinderfest hatte die NS.-Frauenschaft die Ferienkinder eingeladen. Die Frauenschaftsführerin Frau Neumann begrüßte die zahlreich erschienenen Kinder herzlich. Durch die großen Kuchenspenden war es möglich, den Kindern eine reichgedeckte Kuchentafel zu bieten. Kräftig wurde zugelangt. Danach entwickelte sich ein buntes Leben und Treiben. Im Wettlauf, Eierlauf und Sackhüpfen versuchten die Einzelnen, die gesetzten Preise zu erringen. Große Heiterkeit herrschte beim Wurst- und Weintraubenschnappen. Schnell vergingen die Stunden. Zum Schluß erschien Kasperle, der es verstand, die Kinder vollständig in seinen Bann zu ziehen. Das fröhliche Lachen wollte kein Ende nehmen. Froh und zufrieden gingen am Abend die Kinder nach Hause. Diese Veranstaltung war nur möglich durch die großen Spenden der einzelnen Frauen und ihrer rührigen Mitarbeit. - Am Dienstag kam das Abschiednehmen von der liebgewordenen Stätte. Wohl alle wären noch gern hier geblieben. Aber auch andere Ferienkinder wollen noch einige Wochen in Ahrensfelde verleben. Gegen Mittag verließen die Ferienkinder unseren Ort. Viel werden sie den Eltern erzählen und oft und gern an unseren Ort zurückdenken.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. August 1934 (Nr. 198), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Zu dem 1. Schulungsabend des RLB. der Ortsgruppe Blumberg mit seinen Unter­gruppen waren 70 Kursusteilnehmer erschienen. Der Redner des Abends, Dr. Welte von der Inspektion des RLB., sprach über „Kampfstoffe“. In anschaulicher Weise zeigte er Wirkung und Gefahren der Kampfstoffe. Das wichtigste war, daß er uns für die Praxis einfach[e] Mittel nannte, die wir als Laien gegen die Kampfstoffe anwenden können. Reiches Anschauungsmaterial zeigte die moderne Schutzausrüstung. Der nächste Abend findet am Montag im Parteilokal Nitze statt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 27. August 1934 (Nr. 200), Amtl. Bekanntmachungen, anonymisiert

Durch Verfügung des Herrn Landrats des Kreises Niederbarnim vom 23. August 1934 ... ist der SA.-Mann H. M., wohnhaft in Blumberg, als Ehrenfeldhüter für den Gemeindebezirk Blumberg bestätigt worden. Blumberg, den 25. August 1934. Der Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 29. August 1934 (Nr. 202), Altlandsberg und Umgegend

Blumberg. Feuerwehrtag. Nachdem die neuen Feuerwehren in Seefeld und Löhme unter der Leitung unsres Oberbrandmeisters Vetter ihre Ausbildung erhalten haben, erfolgte am Sonntag die Prüfung durch den Kreisfeuerwehrführer Graß. Da nur Blumberg einen Steigeturm [!] besitzt, fand der erste Teil der Prüfung in Blumberg statt. Viele Wehren der Umgegend hatten Vertreter entsandt, u. a. Ahrensfelde, Eiche, Mehrow, Neuenhagen, Lanke, Friedrichstal und Bernöwe. Die Leiter­vorführungen wurden von den Führern der neuen Wehren, Helmer - Seefeld und Bredereke - Löhme geleitet. Während dieser Vorführungen erschien auch Landrat Dr. Weiß, um der weiteren Prüfung beizuwohnen. Um 2,10 Uhr fuhren die Wehren nach Seefeld und Löhme, wo Fußdienst und praktische Uebungen vorgeführt wurden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 1. September 1934 (Nr. 205), Altlandsberg und Umgegend

Eiche. Ein bedauerlicher Unglücksfall trug sich in der Nacht zum Freitag hier zu. Ein Motorradfahrer stieß hier an der Stelle, wo der Weg nach Mahlsdorf von der Landsberger Chaussee abgeht, mit einem Lastauto zusammen. Der Führer des Motorrades war sofort tot. Seine Leiche und das Rad liegen hier im Spritzenhaus. Der Soziusfahrer mußte schwer verletzt in das Hubertus-Krankenhaus in Lichtenberg geschafft werden. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Bei dem Toten soll es sich um einen Landwirtssohn aus Buchholz bei Altlandsberg handeln.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 3. September 1934 (Nr. 206), Anzeigen

1200er Harley-Davidson mit Beiwagen verk. spottbillig, evtl. Teilzahlung,
Blumberg-Elisenau, Bernauer Str. 9. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 4. September 1934 (Nr. 207), Altlandsberg und Umgegend, gekürzt

Blumberg. Die neun Kinder, die von der NSV. verschickt waren, sind wieder zurückgekehrt. Sehr gut erholt, teilweise neu eingekleidet, sind sie von ihren Eltern in Empfang genommen worden. Aus einer Familie waren drei Kinder verschickt. Eine Gewichtszunahme von durchschnittlich 6 Pfund zeigt, in welch guten Händen die Kinder waren. Unsere Kinder sind im Kreise Luckau ebenso gut aufgenommen worden, wie die 19 Jüterboger Kinder in Blumberg.

Blumberg. Eine Gedenkfeier veranstaltete am Sonnabend der Kriegerverein. Nach der Begrüßung durch den Vereinsführer, ... F. Töpffer, ging der Vorhang der Bühne hoch, und als lebendes Bild saßen dort in ihren alten Uniformen die Krieger vom Alten Fritz, aus den Befreiungskriegen von 1870, 1914 und der SA.-Mann des Dritten Reiches. Während die Märsche und Lieder jener Zeiten erklangen, schilderten die symbolisch aus dem Jenseits zurückgekehrten Soldaten die Heldentaten der Vergangenheit ...

Blumberg. Zu einer Generalprobe hatten sich in den Spätnachmittagsstunden 50 Mädchen vom Ring Barnim-Mitte auf dem Sportplatz im Blumberger Park versammelt. Unter der Leitung der Ringführerin Else Diederich und der Gausportwartin Grete Löbe wurden fleißig die Uebungen durchprobiert, die am 22. und 23. September beim Gausportfest in Wittenberge gemeinsam vorgeführt werden sollen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 7. September 1934 (Nr. 210), Altlandsberg und Umgegend, gekürzt

Lindenberg. Vor einigen Tagen besuchte Dr. Weisheimer von der Landwirtschaftskammer unseren Ort; er besichtigte die Erbhöfe von Wilhelm Bolle, Rudolf Gathow I, Fritz Baurath und Otto Wilke. Wir haben im Dorf 23 Erbhöfe. - Beim Lehnschulzen fotografierte er alte Schränke, beim Bauer ... Bolle den Hof im vollen Arbeitsvorgang ... Gleichzeitig besichtigte eine Arbeitsgemeinschaft von Referendaren verschiedene Erbhöfe. [2]

Lindenberg. Die Antragsformulare für das Ehrenkreuz sind im Gemeindebüro eingetroffen. Sie dort abzuholen und ausgefüllt mit den nötigen Unterlagen dorthin wieder abzugeben. [2]

Lindenberg. Der Film „Hitlerjunge quer“ läuft am Montag den 17. September von 8 Uhr ab im Saal ... Petschel. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 8. September 1934 (Nr. 211), Altlandsberg und Umg. [!], gekürzt

Hönow. Die 200 Blumen für das Hilfswerk wurden restlos verkauft. Leider hatte die Listensammlung nicht den erwarteten Erfolg. Es gibt immer noch Vgg., die den Sinn unserer Zeit nicht erfaßt haben. Wenn es „geben“ heißt, sind sie die letzten, aber wenn es „zu holen“ gibt, die ersten. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 10. September 1934 (Nr. 212), Anzeigen

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange unseres lieben Vaters sagen wir allen Verwanden, Freunden und Bekannten unsern herzlichsten Dank.
Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Blankenburg, sowie dem Kriegerverein, der SA. Reserve II, dem Gesangverein „Lyra“, der NSV-Ortsgruppe Lindenberg und der „Deutschen Arbeitsfront“ Ortsgr. Lindenberg.
Hermann Pfuhl u. Frau, Fritz Pfuhl u. Frau, Erna Pfuhl.
Lindenberg, den 10. September 1934. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 10. September 1934 (Nr. 212), Altlandsberg und Umgegend, gekürzt

Lindenbergs Bauernadel
Lindenberg, 8. September. ... In unserem Dorf beginnen die Kirchenbücher erst mit der Zeit nach dem dreißigjährigen Kriege, ungefähr mit 1660. Von den 23 Erbhöfen unseres Dorfes finden wir den Hof Gathow I, Baurath und Wilke in den Kirchenbüchern. Alle anderen haben den Besitzer gewechselt. Das ist schon eine erhebliche Zeitspanne. In diesen Jahren regierte der Große Kurfürst, und das Land hatte noch unter den Folgen des Dreißigjährigen Krieges zu leiden. Dieser Krieg ist wohl auch der Grund, daß nur ein Hof den Krieg im Mannesstamm überstand. Die Namen Baurath und Gahtow finden wir in Urkunden vor dieser Zeit nicht mehr. Auf ihren Höfen saßen andere Geschlechter, Geschlechter, die der große Krieg austilgte. Den Namen Wilke finden wir aber ncoh in drei Urkunden, deren beglaubigte Abschriften dieser Tage vom Geheimen Staatsarchiv in Dahlem in die Hände des Erbhofbauern Wilke gelangten. In einem Erbregister von 1590 ist unter Lindenberg der Hüfner Merten Wilcke aufgeführt. ... In einer Rechnung des Klosters Spandau vom Jahre 1550 ist unter Lindenberg ein Peter Wilck vermerkt, der jerlich auf Nicolai 1 schock gibt. Die älteste Urkunde ist die vom 6. Dezember 1515. In dieser verpfändet das Kloster Zehdenick dem Kloster Spandau Hebungen aus dem Dorfe Lindenberg. Unter diesen Bauernhöfen, die Abgaben zu entrichten haben, ist auch der des Dames Wilkens, dessen hoff VII ½ schock zu geben hat. Somit ist der Wilkesche Erbhof nachweisbar seit 1515 in derselben Familie und somit der älteste seiner Art. 1515 ist 23 Jahre nach der Entdeckung Amerikas, und 2 Jahre vor dem Reformationsbeginn. Ueber 400 Jahre säte und erntete das gleiche Geschlecht auf gleicher Scholle, wahrlich ein schönes und starkes Gefühl für den Bauern. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 11. September 1934 (Nr. 213), Amtl. Bek., gekürzt, anonymisiert

Bekanntmachung.
Die NS. Volkswohlfahrt hat für das Winterhilfswerk 1934/35 vom 12. bis 19. September eine Werbewoche angesetzt, anläßlich deren auch in hiesiger Gemeinde am 16. Mts. ein Umzug veranstaltet wird. ...
Hönow, den 10. September 1935.   Der Gemeindeschulze. [2]

Bestätigung der Feldhüter.
Der Rottenführer K. K., wohnhaft in Neu-Lindenberg und der SA.-Mann A. S., wohnhaft in Lindenberg, sind durch Verfügung des Herrn Landrats des Kreises Niederbarnim ... als Ehrenfeldhüter für den Gemeindebezirk Lindenberg bestätigt worden und in Ausübung dieses Amtes berechtigt, eine kleine Handfeuerwaffe zu führen.
Lindenberg, den 10. September 1934.   Der Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 11. September 1934 (Nr. 213), Altlandsberg und Umgegend

Hönow. Die Uebergabe der Freiwilligen Feuerwehr findet am Sonntag, mittags 1 Uhr, in Hönow statt. Nachdem im Januar 1934 die Gründung der Feuerwehr stattgefunden hatte, ist die Ausbildung durch den Oberbrandmeister der Feuerwehr Neuenhagen erfolgt. In äußerst gewissenhafter Weise haben der Ausbilder und auch die Mitglieder der Wehr sich den gestellten Aufgaben gewidmet und in zahlreichen Ausbildungs- und Uebungsabenden sowie an Sonntagen für eine gediegene Ausbildung gesorgt. Wenn auch die bisherige Pflichtfeuerwehr stets ihren Mann gestanden hat, so ist mit der neuen Organisation für unseren Ort als Randgemeinde Berlins die notwendige, guteingeübte Wehr gegeben, auf die bei der Entwicklung Hönows die Einwohner im Interesse der Sicherheit einen Anspruch hatten. Es ist Aufgabe der Einwohnerschaft, ihren Dank sowohl durch reichliche Ausschmückung der Straßen und Gebäude, als auch durch Teilnahme bei der Veranstaltung der öffentlichen Abnahme, die durch den Landrat und Kreisbranddirektor erfolgt und durch die Beteiligung an der abendlichen Feier in den Sälen von Seeger und Scharny zum Ausdruck zu bringen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. September 1934 (Nr. 214), Altlandsberg und Umgegend

Ahrensfelde. Landrat Dr. Weiß weilte am Sonntag in Ahrensfelde, wo der Reiterverein mit dem Reitersturm 10/26 sein alljährliches Reiterfest abhielt. Alter Ueberlieferung getreu spielte die Kapelle Liebisch aus Bernau. Anwesend waren etwa 80 Reiter; zum Teil konnte man ausgezeich­netes Pferdematerial sehen. Es wurden Flachrennen, Trabrennen, Hürdenrennen und Jagdspringen gezeigt. Die Veranstaltung fand allgemein den höchsten Beifall. Den Abschluß bildete ein Vorbei­marsch unter Führung von Herrn von Platen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 13. September 1934 (Nr. 215), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Blumberg. Einen Überblick über die geleistete Arbeit und einen Ausblick auf die noch zu leistende Arbeit des NSV. gab der Ortsgruppenführer der NSV., Pg. L., den Mitgliedern bei der Sitzung am Dienstag. Von Blumberg waren 5 Knaben und 4 Mädchen nach Luckau verschickt; von Jüterbog waren in Blumberg 9 Knaben und 8 Mädchen; am Dienstag sind 4 Knaben aus Rädnitz ange­kommen. In der nächsten Zeit wird auch eine Mutter verschickt werden. ... Der Werberuf der NSV. wird in jedes Haus kommen. Werbezettel mit dem Aufruf, der NSV. beizutreten, werden gleich­zeitig mit den Aufnahmeerklärungen verteilt. Die Aufnahmescheine werden dann wieder abgeholt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 14. September 1934 (Nr. 216), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Jagdscheine
Gemäß den Ausführungsbestimmungen zum § 29 des Preuß. Jagdgesetzes vom 18. Januar 1934 ... gebe ich nachstehend die Namen der Inhaber der in den Monaten Juli und August 1934 aus­gestellten Jagdscheine bekannt.
  1. Krüger, Erich, Landwirt, Eiche
  2. Möser, Richard, Landwirt, Eiche
  3. Kirschbaum, Karl, Bauer, Eiche
  4. Seelisch, Gustav, Gastwirt, Eiche
  5. Wegener, Bruno, Amtsvorsteher, Ahrensfelde
Berlin, den 13. September 1934.   Der Landrat.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 14. September 1934 (Nr. 216), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Hönow. In den nächsten Tagen kommen die Blockwalter und fordern zum Eintritt in die NSV. auf. Um es den Volksgenossen leichter zu machen, werden Aufnahmen auch bei Pg. Hu. und Pg. Ha. für die Hönow-Süd-Kolonisten getätigt. Das Dorf und Hönow-Nord finden Gelegenheit zur Aufnahmeerklärung in der alten Schule am Sonntag von 10 bis 12 und von 1 Uhr an. An den anderen Tagen nehmen auch die Blockwarte gern Volksgenossen in die NSV. auf. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 17. September 1934 (Nr. 218), Altlandsberg und Umgegend

Blumberg. Die für dem 19. September angesetzte Sitzung der PO. muß um eine Woche verschoben werden und findet am 26. September im Parteilokal statt. Der Leiter der Gauschule Hohenlychen, Pg. Vorwerk hat sein Erscheinen zugesagt.

Blumberg. Einen neuen Schmuck hat unser Berliner Platz bekommen. Auf einer sich verjüngenden quadratischen Säule sind vier in alle Himmelsrichtungen zeigende Bretter angebracht, die die Plakate des NSV. tragen. Darüber ist eine grüne Krone, verziert mit dem vergoldeten Zeichen des NSV. Säule und Rahmen der Plakate sind mit einem roten Stoff überzogen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. September 1934 (Nr. 220), Anzeigen, gekürzt

Prima Ferkel abzugeben. Gerhard Klein, Siedlung Elisenau. Bernauer Chaussee 15. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. September 1934 (Nr. 220), gekürzt

Abnahme der Feuerwehr in Hönow.
Hönow, 19. September. Am Sonntag fand die Abnahme des Halbzuges der Freiwilligen Feuerwehr statt. Von schönstem Wetter begünstigt, versammelten sich die eingeladenen Wehren der Um­gebung, die Vereine und Gäste um 12.30 Uhr vor dem Lokal Hörnicke. Um 1 Uhr formierte sich der Zug zum Marsch nach dem Festplatz. Nachdem die Formationen dort Aufstellung genommen hatten, trafen in Vertretung des Landrats Regierungsrat Jacobi und Kreisbrandmeister Graß ein. Bei der Abnahme der Feuerwehr wurde der am Schulhause vorgenommenen Steigerübung besonderes Interesse entgegen gebracht. Der Brandangriff veranschaulichte die Arbeit der Wehr bei ver­qualmten Wohnungen unter Verwendung von Gasmasken. Als Brandobjekt war das Neben- und Stallgebäude des Bauern Otto Gathow gewählt. Unter Verwendung der Kleinmotor- und Hand­druckspritze wurde der angenommene Brandherd mit drei Rohren bekämpft. Auch hier zeigte sich sie Leistungsfähigkeit unserer Motor- und Handdruckspritze.
Nach der Vorführung des Brandangriffs dankte Kreisbrandinspektor Graß der Wehr und bezeichnete die Leistungen als sehr gut. ... Darauf richtete der Gemeindeschulze einige Worte des Dankes für das bereits Geleistete an die Wehr ...
Der Festzug marschierte anschließend zum Kriegerdenkmal, wo nach einer Gedenkrede des Brandmeisters Zakeril [!] ein Kranz unter den Klängen „Ich hatt einen Kameraden“ für unsere Gefallenen niedergelegt wurde. Nach einem Umzug durch die Siedlung und das festlich geschmückte Dorf löste sich der Festzug vor dem Lokal Seeger auf. Darauf fand in den Lokalen von Seeger und Scharny Tanz statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. September 1934 (Nr. 220), Altlandsberg u. U., gekürzt, anonym.

Lindenberg: Aufgeboten sind: Edgar Krause und Edith Goldmann. [2]

Lindenberg. Zur Vorbereitung des Ummarsches der NSV., der am Sonntag stattfand, hatten sich viele hilfsbereite Hände zur Verfügung gestellt, und die Frauenschaftsleiterin hatte mit viel Geschick die Wagen ausgeschmückt. An der Spitze des Zuges marschierte der Spielmannszug unter Leitung des Pg. K.. Einem Reiter folgten DJ. und BDM. Danach kam ein lustiges Völkchen, beladen mit Mänteln, Koffern und Paketen, das die Landverschickung darstellte. Auf einem Wagen wurden fröhlich spielende Kinder betreut, während auf dem nächsten Mütter von der schweren Alltagsarbeit ausruhten. Ein Wagen kündete vom Winterhilfswerk „Mutter und Kind“. Am lustigsten war der Wagen der Gesundheitspflege. Max und Moritz wurden gekämmt, gebürstet und pflegten mit einer riesigen Zahnbürste ihre Zähne. Den Schluß bildete unser Feuerwehrzug. ... [2]

Lindenberg. Die Erntekrone wurde am Sonnabend im Saale des Pg. Petschel abgetanzt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 20. September 1934 (Nr. 221), Amtl. Bekanntmachungen, gekürzt

Achtung! Bienenhalter!
Die Imker in den Gemeinden Neuenhagen, Hönow und Seeberg werden gebeten, bis zum 30. September d. J. ihren Namen, Wohnort und die Zahl ihrer Bienenvölker der Ortspolizeibehörde Neuenhagen mitzuteilen. Bei dieser Gelegenheit wird darauf hingewiesen, daß Neuanschaffungen von Bienenvölkern binnen 3 Wochen anzuzeigen sind. ...
Neuenhagen, den 19. September 1934.   Der Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 21. September 1934 (Nr. 222), Altlandsberg und Umgegend, gekürzt

Ahrensfelde. Zu einer Vorbesprechung zur Gestaltung des diesjährigen Erntedankfestes werden alle Vereinsführer, die Amtswalter der PO. und die Führer der Unterorganisationen zum Sonnabend, abends 8,30 Uhr, bei ... Müller eingeladen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 22. September 1934 (Nr. 223), Altlandsberg u. U., gekürzt

Lindenberg. Aufgeboten sind Malinowsky-Janke, Neulindenberg. [2]

Lindenberg. Aus Altersrücksichten hat Küster Grabow, der 28 Jahre lang treu den Küsterdienst an unserer Kirche versah, sein Amt gekündigt. Gewissenhaft hat er seinen Dienst allezeit versehen. Ganz besondere Liebe verwandte er auf die Pflege unseres alten Kirchhofes, auf dem jede Blume von seiner Hand gepflanzt wurde. Wir wünschen ihm einen gesegneten Lebensabend. Zum Nachfolger wurde zunächst auf eine Probezeit von vier Wochen Volksgenosse Bürger, Dorfstraße, angestellt. [2]

Lindenberg. Im Zeichen der Feuerschutzwoche wurde vor einigen Tagen die Freiwillige Feuerwer alarmiert. Dreimal ertönten die Feuerhörner, ganz Lindenberg war auf den Beinen. Es war jedoch nur ein angenommener Brand zu löschen. Die Schlauchleitungen gingen zum Gehöft des Bauern Hübner. Als den Männern an der Spritze fast der Atem ausging, war die zufriedenstellende Uebung beendet. Der Führer unserer Wehr,... Carl Gahtow, der seit 22 Jahren im Dienst der Feuerwehr steht, sprach zu den Schülern über den Sinn der Feuerschutzwoche und erläuterte ihnen anschließend unsere Feuerspritze. Gebührend bewundert wurde die alte Spritze, die aus dem Jahre 1846 stammt und bis zum Jahre 1908 Dienst tat. Sie ist auch heute noch gebrauchsfähig. [2]

Lindenberg. Die Heizungseinrichtung in unserer Kirche geht ihrer Vollendung entgegen. Der Ofen wurde schon in der vorigen Woche aufgestellt. Zurzeit wird der Luftschacht gemauert und das Gestühl ausgebessert. Die Kosten werden zur Hälfte von der Evangelischen Frauenhilfe aufgebracht, die in den vergangenen Jahren durch Weihnachtsaufführungen Gelder zu diesem Zweck erspart. [2]

Lindenberg. An Windpocken ist ein großer Teil der Schulkinder, glücklicherweise nicht ernst, erkrankt. Es ist gut, daß gestern die Ferien begannen, die bis zum 12. Oktober dauern. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 22. September 1934 (Nr. 223), gekürzt

Eine Straße wird durch den Wald geschlagen
Vom Baubeginn der Reichsautobahn im Rüdersdorfer Forst
Der Rüdersdorfer Forst, das größte Waldgebiet des Kreises Niederbarnim, bietet in diesen Tagen und auch auf die Dauer der nächsten Monate ein völlig verändertes Bild. Die herbstliche Stille, die sonst dem Wald um diese Zeit ihr Gepräge gibt, wird verdrängt durch das Kreischen der Baumsägen und das Schlagen der Aexte. ... Wo heute noch der Wanderer in stiller Waldeinsamkeit Erholung und Erbauung sucht, wird in 2 Jahren eine Autostraße als ein Glied in dem verzweigten Netz von Autobahnen entstanden sein ... Der Rüdersdorfer Forst, durch den die Autobahn ihren Weg nimmt, wird in seiner ganzen Länge und in einer Breite von ungefähr 28 bis 36 Meter abgeholzt und gerodet werden. ... Schon sind etwa 120 Erwerbslose dabei, die Baumstämme zu fällen, zu sägen und in Stapeln zu ordnen, die zum Teil als Grubenholz, zum teil auch als Brennholz Verwendung finden sollen. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 22. September 1934 (Nr. 223), gekürzt

Oeffentliche Bekanntgabe der Betrunkenen
Das Polizeipräsidium Dresden hat auf Anweisung des Innenministeriums beschlossen, in Zukunft die Namen aller auf öffentlichen Straßen, Plätzen und sonstigen öffentlichen Orten wegen Trunkenheit polizeilich beanstandeten Personen in der Tagespresse öffentlich bekanntzugeben. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 24. September 1934 (Nr. 224), Altlandsberg und Umgegend, gekürzt

Hönow. Die NSDAP. hat Sprechstunden jeden Montag von ½9 bis ½10 Uhr. Für die Kolonie Hönow-Nord und Dorf findet sie bei ... Seeger, für Hönow-Süd zur angegebenen Zeit bei ... Hamann statt. [2]

Hönow. Die DAF. weist darauf hin, daß bei der Versammlung am 29. September der Kreisamtsleiter Pg. Prochnow das Wort ergreifen wird. Für die Erntedankfeier erfolgen noch weitere Anweisungen. [2]

Hönow. Die DAF. richtet eine Geschäftsstelle in Hönow bei ... Hamann ein. Sprechstunde findet jeden Mittwoch von 6 bis 8 Uhr statt.
Zu gleicher Zeit ist auch Sprechstunde des Grundbesitzervereins. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 25. September 1934 (Nr. 225), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Lindenberg. Mit einem Kameradschaftsabend verabschiedete sich der Führer des Sturmes 24/208, Noack. Er hat eine ehrenvolle Berufung in den Stab nach München erhalten. Mit der Führung des Sturmes wurde unser Oberscharführer F. L. ... beauftragt. Der Kameradschaftsabend fand in Lindenberg im Sturmlokal Petschel statt. Zu flotten Weisen der Rundfunkkapelle wurde fleißig getanzt, eine gut ausgestattete Tombola lockte zum Kaufen von Losen, und mit dem Hauptgewinn, einem ballonbereiften Fahrrad, konnte ein Volksgenosse aus Neulindenberg davonziehen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 26. September 1934 (Nr. 226), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Blumberg. Der erste Ausbildungslehrgang der Ortsgruppe Blumberg des NLB. hat sein Ende erreicht. Branddirektor Arndt aus Eberswalde sprach über „Brandschutz im Luftschutz“. Die sehr interessanten Ausführungen brachten viel Neues und zeigten, wie man mit einfachen Mitteln (Schaufel mit Sand, Eimer mit Wasser und der Wasserpatsche) den entstehenden Brand ablöschen kann. Auf dem Hof wurden dann von Kursusteilnehmern an einem Dachbodenmodell Brandsätze gelöscht. Durch diesen Kursus, der 6 Wochen dauerte, wurde ein Stamm von Mitgliedern theoretisch und praktisch im Luftschutz ausgebildet. Weitere Lehrgänge werden folgen.

Lindenberg. Seinen 60. Geburtstag feiert in voller Rüstigkeit am Freitag Pg. P.. Wir wünschen ihm weiter gute Gesundheit. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 27. September 1934 (Nr. 227), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Ahrensfelde. Eine Versammlung der Ortsgruppe der PO. mit den NS. Gliederungen fand am Dienstag abend statt. Kulturwart Pg. G. J. gab eine packende Schilderung über den Verlauf des Parteitages, an dem sechs Parteigenossen aus unserem Orte teilgenommen haben. Dann erfolgten durch den Ortsgruppenleiter R. K. verschiedene Bekanntmachungen. Er sprach allen Volksgenossen herzlichen Dank für die Unterstützung des Winterhilfswerkes im vergangenen Jahre aus, ermahnte aber gleichzeitig, auch in diesem Winter dem Aufruf der NSV. stets zu folgen. Die Leitung der NSV. hat jetzt unser Gemeindeschulze Haase inne. Nach diesen Ausführungen sprach Pg. J. über das Erntedankfest. Wir finden uns zum Kirchgang um 11 Uhr ein. Am Nachmittag treten wir um 2,30 Uhr zum Festzug an, den die Ortsbauernschaft durch festlich geschmückte Erntewagen verschönert, die von unserem Reitersturm begleitet werden. Bei Brabender wird nach einer kurzen Feierstunde die Uebertragung der Rede unseres Volkskanzlers vom Bückeberg gehört. - Im Anschluß an die Versammlung tagte die NS. Hago.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 28. September 1934 (Nr. 228), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Blumberg. In der Ortsgruppensitzung der NSDAP. wies der Ortsgruppenleiter auf die Bedeutung des Erntedankfestes hin, das alle Volksschichten vereint feiern sollen. Pg. P. will eine Fliegergruppe gründen und stellt einen Raum als Werkstatt zur Verfügung. Er bat um rege Beteiligung, damit schon im Frühjahr ein Segelflugzeug fertig sein kann. Pg. L. gedachte des vor 20 Jahren gefallenen Dichters Hermann Löns, indem er Abschnitte aus den Tiergeschichten und aus der Bauernchronik „Der Wehrwolf“ vorlas.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 29. September 1934 (Nr. 229), gekürzt

Am 1. Oktober tritt die Reichs-Straßenverkehrs-Ordnung in Kraft ...
Die Reichstraßen-Verkehrsordnung hat keine Höchstgeschwindigkeit für Kraftfahrzeuge innerhalb geschlossener Ortschaften allgemein vorgeschrieben. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 29. September 1934 (Nr. 229), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Hönow. Die Ortsgruppensitzung fand in Gegenwart des Gauvertreters Pg. Kluge statt. Der Orts­gruppenleiter Pg. M. teilte u. a. Mitgliedskarten aus und gab nach der Vereidigung Näheres über die Feier des Erntedankfestes bekannt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 1. Oktober 1934 (Nr. 230), Altlandsberg und Umgegend

Blumberg. Verkehrsunfall. In der Nacht zum Freitag stießen auf der Straße zwischen Seefeld und Blumberg auf der Höhe vor Blumberg ein Pferdefuhrwerk und ein Lastauto zusammen. Zwei Brüder aus Freudenberg, die Brüder K., waren mit ihren schwerbeladenen Wagen auf dem Wege nach Berlin. Die Wagen fuhren rechts und trugen auf der linken Seite eine Laterne. Ein Berliner Lastzug erfaßte die linke Seite des vorderen Wagens. Personen wurden zum Glück nicht verletzt, doch mußte das eine Pferd abgestochen werden. Der Kraftwagenfahrer behauptet, die Laterne nicht gesehen zu haben.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 2. Oktober 1934 (Nr. 231), Anzeigen

Hierdurch die schmerzliche Nachricht, daß am 1. Oktober meine herzensgute Frau, unsere treu­sorgende Mutter, liebe Tochter, Schwiegertochter, Schwester und Schwägerin
Hedwig Baack geb. Witte nach langem Leiden von uns gegangen ist.
In tiefer Trauer im Namen der Hinterbliebenen Richard Baack.
Ahrensfelde, den 2. Oktober 1934.
Die Trauerfeier findet am Donnerstag den 4. Oktober 1934, um ½4 Uhr, in Ahrensfelde vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 2. Oktober 1934 (Nr. 231), gekürzt

Der Ehrentag des deutschen Landvolks:
Wie unser Kreis den Erntedanktag feierte ... [2]
In Ahrensfelde begann nach dem Dankgottesdienst ein buntes Leben auf der Dorfstraße. Eine große Menschenmenge hatte sich zur Teilnahme an dem Festzuge eingestellt, der sich unter Vorantritt des Spielmann- und Musikzuges der SA., Standarte 208, durch die Straßen zum Festplatz bewegte. In dem Zuge trugen die Jugend und Kinder mit Grün und Blumen geschmückte Bügel. Mit großer Liebe und viel Sorgfalt waren die zahlreichen Festwagen ausgeschmückt, die zum Teil von den Schnittergruppen mit den Erntekronen besetzt waren. Begleitet wurden die Wagen von der Reiterei. Auf dem Festplatz versammelten sich die Teilnehmer um den Erntekranz. Hier begrüßte unser Ortsgruppenleiter alle Erschienenen, und der Ortsbauernführer wies in seiner längeren Aussprache auf die Bedeutung des Tages hin. Nachdem der Kirchenchor gesungen und der Ortskulturwart ein markiges Bauerngedicht vorgetragen hatte, nahm alles seine Plätze für die Uebertragung vom Bückeberg ein. Nach der Uebertragung lösten auf der Spielwiese Volkstänze, Ballspiele, Prellen, Wettrennen usw. einander ab. Nach Einbruch der Dunkelheit bewegte sich ein langer Fackelzug nach dem Dorfe zurück. Nach einer schlichten Schlußfeier am Kriegerdenkmal begann bald in den beiden Sälen der Erntetanz, der die Teilnehmer bis in die Morgenstunden zusammenhielt. ...
In Blumberg erhielt der Festgottesdienst in der wunderschön geschmückten Kirche sein besonderes Gepräge durch die Mitwirkung der Konfirmanden, der NS. Frauenschaft und des BdM. Um 2 Uhr versammelte sich die Gemeinde zum Umzug durch das Dorf. Sieben geschmückte Wagen mit Männern, Frauen und Kindern setzten sich unter Vorantritt der Musik in Bewegung. Die Sprüche an dem einen Wagen warben für deutsches Gemüse, von denen Kostproben reichlich in das Publikum geworfen wurden. Nach dem Umzug versammelte sich alles auf dem Berliner Platz. Von seinem Wagen aus hielt der Ortsbauernführer W. Grün seine Ansprache. Nach dem Heil auf Führer, Vaterland und dem Reichsbauernführer rückten die Wagen ab, um anschließend wieder zur Rede des Führers auf dem Platz zu sein. ... Am Abend war Tanz in allen drei Sälen. ...
Das Erntedankfest begann um 2 Uhr in Lindenberg mit dem Dankgottesdienst. Nach einem Marsch zum Sportplatz wurden unsere Berliner Gäste begrüßt, der Gesangverein sang ein paar schöne Lieder, die Schulkinder einen lustigen Kanon. Dann folgte die Führerrede. Der Fackelzug und der große Zapfenstreich vor dem Denkmal unserer unsterblichen Helden beendeten den Tag. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 3. Oktober 1934 (Nr. 232), Altlandsberg und Umgegend

Ahrensfelde. Der Siedlerverein hatte zu einem gemütlichen Abend bei Kaffee und Kuchen eingeladen. Festlich geschmückte Tafeln erwarteten die zahlreich erschienenen Gäste. Es herrschte bald eine gemütliche Stimmung. Unser Stadtgruppenleiter Wolf sorgte auch durch seine Worte für die Heiterkeit. Ein Film führte uns in das Reich der Kinder von klein und groß in ihrer Freizeit. Zwei weitere Filme machten uns die Gewinnung des Malzkaffees klar. Wohl keiner hatte sich vorgestellt, welche Behandlung die Gerste durchmachen muß, ehe wir das fertige Fabrikat in Händen halten.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 6. Oktober 1934 (Nr. 235), Anzeigen

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme anläßlich des Heimganges unserer lieben
Entschlafenen Hedwig Baack bitte ich hiermit herzlichen Dank entgegenzunehmen.
Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Schumann für seine trostreichen Worte.
Im Namen aller Hinterbliebenen Richard Baack.
Ahrensfelde, im Oktober 1934. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 10. Oktober 1934 (Nr. 238), Altlandsberg und Umgegend

Blumberg. Bei der Vollprüfung der Lehrlinge vor dem Prüfungsausschuß der Friseure in Bernau, die am Montag stattfand, bestand der Lehrling Rudi Discher beim Friseurmeister Paul Schulze die Prüfung mit dem Prädikat „gut“. Während seiner 3½ jährigen Lehrzeit hat er sich schon drei erste Preise geholt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 11. Oktober 1934 (Nr. 239), Altlandsberg und Umgegend

Blumberg. Die goldene Hochzeit feiern der ehemalige Arbeiter Wilhelm Schönfeld und seine Ehefrau Auguste, geb. Schwunk. Das Jubelpaar erhielt vom Gemeindeschulzen das Ehrengeschenk der Regierung von 50 RM. und von Pfarrer Heinzel die Medaille des Konsistoriums. Das Ehepaar hat über 50 Jahre auf einer Stelle beim Gut Blumberg treue Dienste geleistet. Wir wünschen ihm weiteres Wohlergehen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 12. Oktober 1934 (Nr. 240), Anzeigen

Am Mittwoch den 10. Oktober 1934, entschlief nach kurzem, schwerem Leiden unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel Emil Puhlmann im 81. Lebensjahre.
Dies zeigen tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen.
Lindenberg, Dorfstraße 9, den 12. Oktober 1934.
Die Beerdigung findet am Sonntag, dem 14. Okt., nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 15. Oktober 1934 (Nr. 242), Anzeigen

Am Sonnabend, den 13. Okt. 1934 entschlief nach langem, schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden meine liebe Frau, Mutter, Schwiegermutter und unsere liebe Oma
Auguste Schulze geb. Bader im 69. Lebensjahre.
Dies zeigt tiefbetrübt an Karl Schulze.
Lindenberg, den 13. Okt. 1934.
Die Beerdigung findet am Dienstag, den 16. Oktober, nachm. ½4 Uhr vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 15. Oktober 1934 (Nr. 242), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Bekanntmachung.
Am 15. Oktober 1934 sind an die Gemeindekasse zu entrichten:
  • Staatliche Grundvermögensteuer für Oktober,
  • Gemeindesteuer für Oktober,
  • Hauszinssteuer für Oktober,
  • Fremdschulgeld, Handelskammerbeiträge,
  • Beiträge zur landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft, 3. Rate 1934. ...
Hönow, den 13. Oktober 1934.   Der Gemeindeschulze. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 16. Oktober 1934 (Nr. 243), Amtliche Bekanntmachungen

Bekanntmachung.
Der Kalender 1935 für den Kreis Niederbarnim befindet sich zurzeit im Druck. Als Heimatbuch im besten Sinne enthält es 80 Bilder aus dem Kreise und interessante Artikel führender Persönlichkeiten. Die enthaltene Darstellung der Einrichtung der Kreisverwaltung und Kreispartei-Organisation stempelt ihn zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk.
Der Preis beträgt 0,75 RM. Bestellungen werden im Gemeindebüro entgegengenommen.
Hönow, den 15. Oktober 1934.   Der Gemeindeschulze. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 16. Oktober 1934 (Nr. 243), gekürzt

Die 53 geehrten kurmärkischen Erbhofbauern
Der älteste urkundlich nachgewiesene bäuerliche Altbesitz befindet sich in der Familie des Erbhofbauern Paul Blobel in Bernau (Kreis Sorau/Forst), dessen Geschlecht dort seit 1420 seinen Sitz hat. Ihm folgt im Alter an zweiter Stelle aus der ganzen Kurmark der Erbhofbauer Otto Wilke in Lindenberg (Kreis Niederbarnim).
Die 53 kurmärkischen Bauern, die bei der Ehrung am 9. Oktober ist das Ehrenbuch der Landes­bauernschaft eingetragen wurden, sind:
  • Kreisbauernschaft Niederbarnim: Otto Wilke (Lindenberg) seit 1515, ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 16. Oktober 1934 (Nr. 243), Altlandsberg und Umgegend

Lindenberg. Aufgeboten sind Hermann Neumann und Lydia Zaluga geb. Litke. Geboren wurde Erika Dierks. Gestorben sind Rentier Puhlmann, Altsitzerin Schulze. [2]

Lindenberg. Die Brüdergemeinde Hohenschönhausen hatte die Einwohner Lindenbergs im Saale von Petschel zu einer Erntedankstunde zusammengerufen, die mit einem Liede des gut geschulten Chors begann. Pfarrer Sommer knüpfte an eine vorgeführte Lichtbildserie „Saat und Ernte“ erbauliche Betrachtungen an. Gemeinsame Lieder und Gebete unterbrachen den Vortrag. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 18. Oktober 1934 (Nr. 245), Neuenhagen und Umgegend, gekürzt

Hönow. Ueberfall auf einen Radfahrer. Am Sonnabend wurde gegen 21.30 Uhr ein Radfahrer, der sich auf der Fahrt von Marzahn nach Hönow befand, in der Nähe des Kilometersteins 15,5 von einem bisher unbekannten Täter zum Absteigen vom Fahrrade veranlaßt und mit einem Totschläger durch einen Schlag gegen den Kopf verletzt. Der Verletzte war durch den Schlag nur benommen, so daß der Täter vermutlich infolge der Erfolglosigkeit seines Vorhabens die Flucht ergriff und entkam. ... [2]

Hönow. Eine Kleider- und Brockensammlung der NSV. findet in den kommenden Wochen bis zum 4. November in unserem Dorfe statt, die von der örtlichen SA. durchgeführt wird. ... Besonders erwünscht sind Wäsche, Kleidung und Schuhwerk. Jedoch ist zu bedenken, daß die Sachen noch getragen werden sollen. Was der Lumpenhändler kaum annehmen will, kann natürlich im Winterhilfswerk auch nicht gebraucht werden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 19. Oktober 1934 (Nr. 246), Anzeigen, gekürzt

Statt Karten.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und für die vielen Kranzspenden beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen Emil Puhlmann sagen wir hiermit allen herzlichen Dank.
Besonderen Dank Herrn Pfarrer Blankenburg für die trostreichen Worte und dem Gesangverein „Lyra“ für den erhebenden Gesang.
Geschwister Puhlman.   Lindenberg, den 17. Okt. 1934. [2]

Die Ortsgruppe Blumberg der NSDAP. veranstaltet am Sonnabend den 20. Oktober 1934 i. d. Gasträumen des ... Max Otte einen Deutschen Abend. Es spricht Pg. Kreisleiter Fritz Heermann. Es kommen Stimmungsbilder der NS. Frauenschaft zur Vorführung. Tombola - Tanz. Beginn 8 Uhr.
Um regen Zuspruch bittet Die Ortsgruppenleitung. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 20. Oktober 1934 (Nr. 247), Titelseite

An die Bevölkerung des Kreises Niederbarnim
Ein halbes Jahr ist vergangen, seitdem es der Kreisleitung der NSDAP. nach Ueberwindung zahlreicher Widerstände gelang, eine den ganzen Kreis Niederbarnim umspannende parteiamtliche Heimatpresse ins Leben zu rufen. Die vergangenen Monate sind dazu benutzt worden, in unermüdlicher Kleinarbeit aus dem als bürgerlicher Zeitung übernommenen „Niederbarnimer Kreisblatt“ ein weltanschaulich und zeitungstechnisch den höchsten Ansprüchen genügendes nationalsozialistisches Kampforgan zu schaffen, wie es wohl kaum ein zweiter Kreis im Gau Kurmark aufzuweisen hat.
Die Zeit des inneren Aufbaues ist beendet. Die Träger des Niederbarnimer Kreisblattes, die sich vor einem halben Jahr in uneigennützigem Dienste an der Bewegung zu diesem Werk zusammen­gefunden haben, können heute vor die Bevölkerung des Kreises Niederbarnim hintreten mit einer Zeitung, die willens und in der Lage ist, als Kampforgan des Dritten Reiches Mittler zu sein zwischen dem gewaltigen Wollen des Führers und seiner aufnahmebereiten Gefolgschaft im Kreise Niederbarnim.
Die schwere und verantwortungsvolle Aufgabe, die der NSDAP. mit allen ihren Gliederungen vom Führer gestellt ist, nämlich das gesamte deutsche Volk zu nationalsozialistischem Denken und Handeln zu erziehen, wäre schier unlösbar ohne das Machtmittel der Presse, der national­sozialistischen Heimatzeitung. Als Kampmittel im Ringen um die Seele unseres Volkes haben die Amtsleiter der NSDAP. diese Zeitung geschaffen, als Kampfmittel wird sie heute in Eure Hand gegeben, Parteigenossen und Volksgenossen aus dem Kreise Niederbarnim! An Euch ist es jetzt, dafür Sorge zu tragen, daß die durch unsere Parteizeitung zu leistende Erziehungsarbeit in die breitesten Schichten der Niederbarnimer Bevölkerung hineingetragen wird.
Die vor uns liegenden Wintermonate werden deshalb der Ausbreitung des Niederbarnimer Kreisblattes dienen. Wir werden dafür sorgen, daß es für jeden Nationalsozialisten zur Selbst­verständlichkeit wird, daß er seine nationalsozialistische Heimatzeitung liest. Aufgabe aller Parteigenossen im Kreise Niederbarnim wird es dann aber sein, den letzten Volksgenossen zu gewinnen und ihm klar zu machen, daß die im Dritten Reich maßgebende Presse nur nationalsozialistisch sein kann und daß er, um Schritt zu halten mit den vorwärtsdrängenden Kräften dieser großen Zeit, sich einreihen muß in die nationalsozialistische Lesergemeinde seiner Heimat, seines Kreises.
Volksgenossen, wir schufen für Euch diese Zeitung, nehmt sie jetzt auf und macht sie zu dem, was sie sein soll, zur scharfen Waffe im Dienste unseres geliebten Führers. ...
Fritz Heermann, Kreisleiter.
Werner Schulze, Standartenführer 208.
Paul Schulte, Bannführer der HJ.
Hans Kittner, stellv. Kreisleiter.
Elsa Daßler, Kreisfrauenschaftsleiterin.
Carl Freyhoff, Buchdruckereibesitzer.
Heinrich Prochnow, Kreiswalter der Kreisbauernführer.
Ernst Henning, Kreisamtsleiter der NS. Hago
Friedrich Reimann, Deutsche Arbeitsfront. und DAF.
Hermann Krahn, Kreisamtsleiter der Kreisamtsleiter der Kreisamtsleiter des Amtes
Karl Fiebig, NS. Volkswohlfahrt.
Fritz Wiese, NS. Kriegsopferversorgung. für Beamte.
Max Werner, Kreisamtsleiter des Mitglied des Kreisausschusses
Oskar Schwenninger, Mitglied des NS. Lehrerbundes. und Kreiswirtschaftsberater.
Walter Kupper, Mitglied des Kreisausschusses. [?]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 23. Oktober 1934 (Nr. 249), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Blumberg. Werbeveranstaltung der Segelflieger. Pg. P. hat als alter Flieger die Gründung eines Stützpunktes der Segelflieger übernommen. Um Freunde für diesen Sport zu gewinnen und die Bevölkerung aufzuklären, waren am Sonntag früh der Fliegersturm 2/26 und der Segelfliegersturm 2/6, Ortsgruppe Neuenhagen, mit 2 Hangrutschern nach Blumberg gekommen. Am Rehahn [!] wurde am Vormittag gezeigt, wie der Fliegernachwuchs geschult wird. Leider fehlte der Wind, so daß den Zuschauern nicht mehr geboten werden konnte. Ein Motorflugzeug sollte landen und Rundflüge unternehmen. Infolge einer Motorpanne konnte das Flugzeug jedoch nicht kommen. Nach einem Platzkonzert und einem Ummarsch durch das Dorf am Nachmittag richtete der Ortsgruppenleiter der Fliegergruppe Neuenhagen einige Worte an die Blumberger Bevölkerung: Ausgehend von den Worten Görings: „Das deutsche Volk muß ein Volk von Fliegern werden“ bat er um tatkräftige Unterstützung des jungen Stützpunktes. Ein Flugzeug hatte man auf dem „Berliner“ aufgebaut, so daß viele Bewohner zum ersten Male ein Flugzeug richtig betrachten konnten.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 24. Oktober 1934 (Nr. 250), Altlandsberg und Umgegend

Eiche. Für die Kriegsgräberfürsorge sammelten die Schulkinder 13,85 RM. Für das Winter­hilfswerk hatten sie 14 Pfund Mehl, 8 Pfund Zucker, ½ Pfund Grieß, 1 Pfund Erbsen, 8 Pfund äpfel, 78½ Pfund Gemüse und 23 Pfund andere Lebensmittel wie Reis, Speck, Wurst und dergl. zusammenbekommen. Leider hatten einige bemittelte Volksgenossen für ihre notleidenden Brüder nichts übrig.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 26. Oktober 1934 (Nr. 252), Neuenhagen und Umgegend

Hönow. Die erste Eintopfgerichtsammlung hat 121,70 RM. eingebracht, was eine Steigerung um 33 Prozent gegenüber dem Vorjahre bedeutet. [2]

Hönow. Die Pfundsammlung in der Schule hatte ein sehr erfreuliches Ergebnis: 50 Pfund Mehl, 20 Pfund Zucker, 10 Pfund Grieß, 17½ Pfund Hülsenfrüchte, 15 Pfund Obst, 50 Pfund Kartoffeln und 50 Pfund verschiedene Lebensmittel wie Kaffee, Kakao, Reis, Gemüse usw. [2]

Hönow. Der neue Schulbrunnen, der seine Arme 44 Meter tief in die Erde senkt, ging seiner Vollendung entgegen. Der alte, 8 Meter tiefe Kesselbrunnen lieferte nur sehr wenig und - wie die zweimalige Untersuchung ergab - trotz einer Reinigung gesundheitsschädliches Wasser. Nun beherrscht der neue Brunnen, dessen Werden alle Schulkinder mit wissensdurstigen Augen verfolgten, das Hofbild. Gewiß ein schweres Opfer für unsere Gemeinde; doch für die Gesund­erhaltung unserer Schuljugend war dieses Opfer notwendig. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 26. Oktober 1934 (Nr. 252), gekürzt

Der Tag des deutschen Handwerks im Kreise Niederbarnim
Am Tag des deutschen Handwerks finden im Kreis Niederbarnim vormittags um 11 Uhr, gemeinsame Pflichtversammlungen sämtlicher Handwerksinnungen statt und zwar in ...
Bernau: Restaurant „Elysium“, Am Königstor ...
Stellmacherobermeister Friedrich Schuknecht jun., Bernau, Tuchmacherstraße 166, wird die Pflichtversammlung Bernau leiten, zu der die Innungen aus Bernau und den Gemeindebezirken Ahrensfelde, Eiche, Mehrow, Blumberg, Börnicke, Lanke, Lobetal, Prenden, Ruhldorf, Sophien­städt, Lindenberg, Löhme, Krummensee, Seefeld, Schönow, Zepernick, Birkholz, Schwanebeck und Schönerlinde antreten. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 27. Oktober 1934 (Nr. 253), Neuenhagen und Umgegend, gekürzt

Hönow. Gründungsversammlung der NS. Frauenschaft. Am Donnerstag den 15. November, abend 8 Uhr, wird im Gasthaus... Seeger die Hönower NS. Frauenschaft gegründet. Es spricht die Kreis-Frauenschaftsleiterin Pgn. Daßler. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 29. Oktober 1934 (Nr. 254), Altlandsberg und Umgegend, gekürzt

Lindenberg. Die Sitzung der Arbeitsfront fand in diesem Monat bei Kästner statt. Der Amtsleiter konnte den Ortsgruppenleiter begrüßen. Die Frage wegen der Zugehörigkeit der Landarbeiterschaft zum Reichsnährstand wurde auf Grund der Gaubefehle erörtert. ... [2]

Lindenberg. Nachdem die Stelle des Küsters an unserer Kirche erneut freigeworden war, wählte die Kirchenvertretung Fritz Krüger zum Küster. [2]

Lindenberg. Eine Gedenkfeier findet am 9. November bei Kästner statt. Nähere Anweisungen ergehen noch. [2]

Lindenberg. Unsere Schuljugend sammelte 368 Pfund am Tage der Pfundspende. Auch bei uns ist das Ergebnis höher als im vorigen Jahr. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 30. Oktober 1934 (Nr. 255), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Blumberg. Am Tag des Handwerks hielt der Ortsgruppenamtsleiter der NS. Hago, Pg. O. L., nach einem Umzug unter Führung des Spielmannszuges, eine kurze Ansprache, in der er die Volksgenossen aufforderte, das Handwerk zu unterstützen und die Handwerker ermahnte, nur Qualitätsarbeit zu leisten.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 31. Oktober 1934 (Nr. 256), Altlandsberg und Umgegend

Lindenberg. Der Gemeindeschulze und Amtsvorsteher Kirschbaum erlitt in seinem Betriebe einen Unfall. Er ist glücklicherweise noch glimpflich abgelaufen. [2]

Lindenberg. Die Ortsbauernschaft zeichnete zum Winterhilfswerk 1000 Zentner Kartoffeln. Ein schönes Ergebnis. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 31. Oktober 1934 (Nr. 256), Neuenhagen und Umgegend, gekürzt

Hönow. Nächtlicher Feueralarm! Um die Mitternachtsstunde wurden die Hönower durch die gellenden Töne des Feueralarmhornes aus dem Schlaf geschreckt. Bestürzt eilten viele Dorf­bewohner ans Fenster, doch der Rhythmus des Hornes besänftigte die erregten Gemüter. Es brennt nicht im Dorfe! Beruhigt begaben sich die meisten wieder in ihr warmes Bett, nur unsere brave Feuerwehr eilte den bedrängten Vgg. im Nachbardorfe zu Hilfe und kehrte erst am Morgen gegen 6.30 Uhr von ihrem schweren Dienst zurück, um ohne die erquickende Nachtruhe ihrem Tageswerk nachzugehen. [2]

Hönow. Ein Schwanenpaar besuchte kürzlich unsern Haussee und schwamm majestätisch in ihm herum. Gern ließ es sich von tierlieben Händen füttern und kam zutraulich ans Ufer. Unsere Gänse und Enten betrachteten nur von fern mißtrauisch ihre stolzen Schwestern. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 1. November 1934 (Nr. 257), Altlandsberg und Umgegend, gekürzt

Lindenberg. Die Gaufilmstelle führte den Film „Flüchtlinge“ vor. Wegen der mehrmals ausgefallenen Vorstellungen kam die Gaufilmstelle unseren Ort entgegen und führte in kostenfrei vor, so daß den wirtschaftlich schwachen oder den kinderreichen Volksgenossen die Möglichkeit des Besuches gegeben war. Vorher lief ein Film der Reichsleitung, der uns einen Motorsturm im Dienst vorführte. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 1. November 1934 (Nr. 257), Neuenhagen und Umgegend

Hönow. Ländliche Fortbildungsschule. Im Rahmen des Winterhilfswerks haben sich sämtliche Lehrkräfte unserer Schule entschlossen, auch in diesem Winter den Unterricht in der ländlichen Pflichtfortbildungsschule unentgeltlich zu erteilen. Der Unterricht soll jeden Dienstag und Freitag von 5 bis 7 Uhr nachmittags stattfinden. Der Tag des Unterrichtsbeginns wird in den nächsten Tagen bekanntgegeben. Fortbildungsschulpflichtig sind alle männlichen Jugendlichen, die April 1932 bzw. 1933 oder 1934 aus der Schule entlassen wurden. Nach der Kreissatzung vom 27.3.26 (Kreisblatt Nr. 181) sind sämtliche Arbeitgeber und gesetzlichen Vertreter der Jugendlichen verpflichtet, ihre Arbeitnehmer bzw. Söhne bis Sonnabend, den 3. September 1934 in der alten Schule beim Schulleiter, Lehrer Ritter täglich von 11 und 1 Uhr vormittags anzumelden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 2. November 1934 (Nr. 258), Neuenhagen u. U., anonymisiert

Hönow. Aus der Arbeit der NSV. Unsere Bauern haben 1037 Zentner Kartoffeln für das Winterhilfswerk gestiftet, von denen 200 Zentner den Bedürftigen unseres Dorfes zugute kommen. Die übrigen 837 Zentner sind für andere notleidende Volksgenossen bestimmt. - Es ist gelungen, zwei sehr schwächliche, erholungsbedürftige Schulkinder auf sechs Wochen nach Schluft zu senden, wo sie sich bei guter liebevoller Pflege für die schwere Schularbeit im Winterhalbjahr neue Kräfte holen werden. - Alle Hönower Parteigenossen haben sich restlos in den Dienst des Winterhilfswerks gestellt. Aber die freiwilligen Hilfskräfte sind noch zu wenig. Wir bitten darum alle Volksgenossen, die 2 Stunden im Monat dem allgemeinen Volkswohl opfern wollen, sich beim Ortsgruppen-Amtsleiter der NSV., Pg. R. täglich von 8 bis 1 Uhr in der alten Schule zu melden. - Am Sonntag den 4. November ist zugunsten des Winterhilfswerks der Asternverkauf und am Sonntag den 18. November ist der Eintopfgericht-Sonntag. Gebt reichlich und unterstützt so das große Hilfswerk unseres Führers. - Die Zuteilungen im Rahmen des Winterhilfswerks werden stets im Beisein aller Blockwarte, des Gemeindeschulzen und der noch zu bestimmenden Leiterin der Frauenschaft vorgenommen werden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 3. November 1934 (Nr. 259), Altlandsberg und Umgegend

Lindenberg. Winter scheint es in unserem Orte nicht werden zu wollen, denn im Garten unseres Ortsbauernführers blühen jetzt Birnen- und Apfelbäume. Und das ist im November allerhand. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 3. November 1934 (Nr. 259), Neuenhagen u. U., gekürzt, anonym.

Hönow. Auf der Ortsgruppenversammlung der NSDAP. gab Ortsgruppenleiter Pg. M. zum Beginn einen Rückblick auf die politische Lage. Er verlas dann den Terminkalender für November und bat dabei die anwesenden SA-Kameraden, sich an den Schulungsabenden der PO. zu beteiligen. Besonders machte er auf den Sturmappell des Reitersturms am Sonntag den 4. November, abends um 6 Uhr, aufmerksam und erinnerte daran, daß das Erscheinen aller Parteigenossen Pflicht ist. Anschließend gab Ortsbauernführer Pg. L. einen Bericht über seine Erlebnisse auf dem Bückeberg. Während des Nachrufs für den kürzlich verstorbenen stell. Ortsbauernführer Paul Döberitz ... erhoben sich zu seinem Gedenken alle Anwesenden von ihren Plätzen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 3. November 1934 (Nr. 259), Anzeigen

Pferd, starker Preuße, 6 jährig, verkauft Anton Ebel, Blumberg, Tel. Bernau 555 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 5. November 1934 (Nr. 260), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Bekanntmachung.
Unter Beachtung der Bestimmungen des Bürgersteuergesetzes ... habe ich nach Anhörung der Gemeinderäte beschlossen, für das Kalenderjahr 1935 die Bürgersteuer zu dem Satze 400 v. H. zu erheben.
Hönow, den 3. November 1934.   Der Gemeindeschulze. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 5. November 1934 (Nr. 260), Neuenhagen u. U., anonymisiert

Hönow. In der Gemeinderatssitzung wurde die erfreuliche Tatsache festgestellt, daß die Wohlfahrtslasten der Gemeinde ganz erheblich gesunken sind. Wir haben nur noch 14 Wohlfahrts­erwerbslose. Das ist ein Stand, den wir seit 1930 nicht mehr erreicht haben. ... - Wegen dieser Entlastung des Gemeindeetats war es möglich, die Bürgersteuer von 500 Prozent auf 400 Prozent zu senken. Ferner konnte dadurch über eine erhebliche Erweiterung der Straßenbeleuchtung in unserer Siedlung „Hönow Süd“ gesprochen werden. ... Von unseren Siedlern wurde es allgemein als Uebelstand empfunden, daß es nicht gut möglich war, Müll, Scherben und Gerümpel auf einem Abladeplatz beiseite zu schaffen. Die Gemeinderäte beschäftigten sich auch mit dieser Frage und sprachen sich für den Ankauf der Gärtnerschen Kiesgrube aus, die der Gemeinde zu einem annehmbaren Preise angeboten wurde. [2]

Hönow. Am Dienstag nachmittag um 5 Uhr beginnt die ländliche Pflichtfortbildungsschule in der alten Schule. [2]

Hönow. Der Schulungsabend der PO. vereinigte neben den Parteigenossen auch die Volksgenossen der DAF. Ortsgruppenamtsleiter Pg. M. sprach als Vorschau auf die kommende Feier von dem 9. November 34. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 6. November 1934 (Nr. 261), Altlandsberg und Umgegend

Blumberg, Feuerwehrtag. Auf dem Berliner Platz versammelten sich am Sonntag die Wehren von Blumberg und der umliegenden Ortschaften. Der Landrat Dr. Weiß, Kreisfeuerwehrführer Graß und Sozietätsamtmann Moch erschienen um 1,30 Uhr, um den 2. Löschzug abzunehmen und die Blumberger Wehr neu zu verpflichten. Oberbrandmeister Vetter führte Fußdienst, Parademarsch und Geräteübungen vor. Am Steigeturm zeigte darauf der 2. Löschzug (Elisenau), was er gelernt hat. Dann ging es, voran unser Spielmannszug und eine Kapelle, durch die Gartenstraße zum Feuerlöschbrunnen in der Schloßstraße. Hier wurde ein Brandangriff gezeigt. Kreiswehrführer Graß sprach der Wehr seine Anerkennung über das gezeigte Können aus, ermahnte sie zur Weiterarbeit und verpflichtete sie auf den Führer. Der Landrat begrüßte die anwesenden Gemeindevertreter und sprach seine Zufriedenheit über das Geleistete aus und schloß mit einem Sieg-Heil auf den Führer. Danach marschierten die Wehren zum Lokal Otte, wo am Abend das Stiftungsfest der Blumberger Feuerwehr gehalten wurde.

Lindenberg. Vg. Karl Albrecht, Dorfstraße, beging am Freitag seinen 75. Geburtstag. [2]

Lindenberg. Der Unterricht der ländlichen Volksbildungsschule begann auch in unserem Ort am 2. November. 13 Jugendliche fanden sich ein. Der Unterricht findet jeden Dienstag und jeden Freitag von 5 bis 7 Uhr statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 7. November 1934 (Nr. 262), Anzeigen

Am 5. Nov. starb nach schwerer Krankheit unser Frauenschaftsmitglied Luise Meier, Elisenau.
Sie war ein treues Mitglied und wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.
NS. Frauenschaft Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 7. November 1934 (Nr. 262), gekürzt

Gedenkfeiern des 9. November im Kreise Niederbarnim. [2]
Ahrensfelde: 19.45 Uhr Antreten bei ... Müller, 20 Uhr Ehrung am Kriegerdenkmal, 21 Uhr Gedenkfeier im Saal ... Müller.
Hönow: 8 Uhr Kranzniederlegung am Gefallenendenkmal, 20.30 Uhr Heldengedenkstunde im Lokal Seeger.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 9. November 1934 (Nr. 264), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Jagdscheine
Gemäß den Ausführungsbestimmungen zum § 29 des Preuß. Jagdgesetzes vom 18. Januar 1934 ... gebe ich nachstehend die Namen der Inhaber der in den Monaten September und Oktober 1934 ausgestellten Jagdscheine [349...396] bekannt:
  1. Dotti, Fritz, Landwirt, Hönow.
  2. Dr. Ebeling, Paul, Arzt, Ahrensfelde.
Berlin, den 8. November 1934.   Der Landrat.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 9. November 1934 (Nr. 264), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Eiche. In einer gut besuchten öffentlichen Versammlung, zu der auch alle Parteigliederungen von Mehrow und Ahrensfelde erschienen waren, erhob der Kreisleiter, Pg. Heermann unseren Ort Eiche zum selbständigen Stützpunkt der NSDAP. und ernannte den Pg. A. H. zum Leiter des Stützpunktes.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 9. November 1934 (Nr. 264), Neuenhagen und Umgegend

Hönow. Auf der Monatsversammlung der NSV. hielt nach der Eröffnung durch den Orts­gruppenamtsleiter der NSV., Kreisamtsleiter Krahn einen grundlegenden Vortrag über das Winter­hilfswerk, bei dem nur zu bedauern ist, daß ihn so wenig Hönower Vgg. zu hören bekamen. [2]

Hönow. Blühender Apfelbaum an der Glücksburg. Obgleich wir am Sonntag schon Winteranfang hatten, hat die frühlingswarme Luft am Montag, Dienstag und Mittwoch es noch vermocht, einen im geschützten Wördetal stehenden Apfelbaum teilweise zur Blüte zu bringen. Die November­stürme und der nächste Reif werden aber auch ihn sehr schnell aus seinem Frühlingstraum in die rauhe Wirklichkeit hineinreißen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 12. November 1934 (Nr. 266), gekürzt

"Und ihr habt doch gesiegt!"
Der Kreis Niederbarnim gedachte am 9. November der Gefallenen der Bewegung und der Toten des Weltkrieges. ...
Nachdem am Vormittag um 9 Uhr durch die Ortsgruppe Blumberg am Gefallenendenkmal einen Kranz niedergelegt worden war, versammelten sich abends im Lokal des Pg. Nitze Ortsgruppe und die Angehörigen der Gliederungen zu einer schlichten Gedenkfeier ... In Hönow versammelten sich um 8 Uhr morgens eine Abordnung der SA, der PO., der Gemeindeschule und der Schulleiter mit den Kindern der oberen Jahrgänge am Kriegerdenkmal. Nach kurzen Gedächtnisworten wurden zwei Kränze niedergelegt mit den Inschriften: „Unseren gefallenen Helden. - SA. und PO. der NSDAP. und die dankbare Gemeinde Hönow.“ Am Abend war die Trauerfeier im Gasthaus ... Seeger, zu der sich viele Pgg. und Vgg., der SA., PO. und aller anderen Gliederungen und Vereine zusammenfanden, um gemeinsam der Helden zu gedenken, die in München ihr Leben opferten. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 12. November 1934 (Nr. 266), Altlandsberg und Umgegend

Blumberg. Die Fortbildungsschule für männliche Jugendliche wurde am Donnerstag eröffnet. Der Unterricht ist jeden Montag und Donnerstag von 5 bis 7 Uhr.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 13. November 1934 (Nr. 267), Neuenhagen und Umgegend, gekürzt

Hönow. Zur Gründung einer NS. Frauenschaft spricht am Donnerstag den 15. November, abends 8 Uhr im Lokal ... Seeger die Kreisfrauenschaftsleiterin, Pgn. Daßler. Alle Hönower Frauen werden nochmals gebeten, vollzählig zu erscheinen. Der Eintritt ist frei. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 14. November 1934 (Nr. 268), Anzeigen

Am Montag den 12. November 1934, abends 11¾ Uhr, entschlief sanft meine inniggeliebte Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwieger- und Großmutter
Frau Marie Wegener geb. Wegener im 68. Lebensjahre.
Dies zeigen tiefbetrübt an Gustav Wegener und Familie.
Ahrensfelde, den 13. November 1934.
Die Beisetzung findet am Freitag den 16. d. Mts., nachm. 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. [2]

Am Montag, den 12. November 1934, früh 6.20 Uhr, entschlief plötzlich
Frau Wwe. Emilie Feeck geb. Grunow im Alter von 71 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen.   Lindenberg, den 14. November 1934.
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 15. Nov., nachm. 3 Uhr, von der Leichenhalle in Schwanebeck aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 14. November 1934 (Nr. 268), Altlandsberg und Umgegend

Ahrensfelde. Die Freiwillige Feuerwehr feierte am Sonnabend im Lokal Dubick ihr Winter­vergnügen. Der Feuerwehrmann Richard Wegener I wurde für 15-jährige Dienstzeit ausgezeichnet. Ein Anerkennungsschreiben des Landrates für die tatkräftige Bekämpfung der beiden Scheunen­brände in der Nacht zum 29.10. wurde vom Oberbrandmeister verlesen. Ehrenbrandmeister Schäfer wies auf das gute Einvernehmen zwischen Feuerwehr und Einwohnerschaft hin. Deutscher Tanz hielt alle Teilnehmer bis zum Eintritt der Polizeistunde zusammen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 20. November 1934 (Nr. 273), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Ahrensfelde. Auf der Gemeinderatssitzung wurde die Entschädigung des Gemeindeschulzen in der bisherigen Höhe belassen. Einer Reihe von Straßenlandauflassungen durch Pg. R. an die Gemeinde wurde zugestimmt. Ebenfalls wurden verschiedenen Siedlern Vorränge für 1. Hypotheken ein­geräumt. Mit der vom Vorsitzenden vorgetragenen Nachtragssatzung zur Gemeindebiersteuer, die einen Senkung der Steuer auf das unbedingt notwendigste Maß bedeutet, erklärte sich die Ver­sammlung einverstanden. Ferner nahmen die Gemeinderäte von der Umwandlung der Hilfslehrer­stelle in eine Schulstelle an der Gemeindeschule Kenntnis und stimmten der Bereitstellung der hierzu erforderlichen Mittel zu. In Verfolg des Zieles, die Wasserversorgung bei Feuersgefahr in der Gemeinde sicher zu stellen, wurde beschlossen, zunächst einen weiteren Tiefbrunnen im östlichen Teil des Ortes zu errichten. Für den Ortsteil Friedhof und den Siedlungsblock B soll versucht werden, eine Wasserabnahmestelle an der Lindenberger Straße durch Herleitung aus dem Wasser­werk der Berliner Stadtsynode zu errichten, Verhandlungen mit der Synode werden eingeleitet.

Blumberg. Die Reichsbahndirektion Berlin wird am Bußtag und Totensonntag auch den Verkehr auf der Wriezener Strecke nach und von Blumberg und Ahrensfelde-Friedhof verstärken. Neben den fahrplanmäßigen Zügen werden auf dieser Stecke noch folgende Entlastungszüge eingelegt werden: Nach Blumberg ab Berlin, Wriezener Bahnhof 10.00, 12.55 und 14.36; nach Ahrensfelde-Friedhof ab Wriezener Bahnhof 11.15, 12.38 sowie ab Lichtenberg-Friedhof 14.00 Uhr. In der Gegenrichtung ab Blumberg 11.01, 13.50 und 17.12, ab Ahrensfelde Friedhof 11.57, 13.17 (nur bis Lichtenberg-Friedhof) und 15.56 Uhr. Die Züge halten in beiden Richtungen auf allen Zwischenstationen mit Ausnahme des Bahnhofs Magerviehhof.

Lindenberg. Die Gaufilmstelle führte drei Filme im Saale von Kästner vor. Der Filmwart gab eine kurze Einleitung indem er die Zeit 1806-1813 kurz umriß. Zuerst wurde der Film „Weimar“ und danach „Dorfjugend“ gezeigt. Anschließend sang unsere Schule unter ihrem Leiter des Niedersachsenlied und das Saarlied. Dann nahm der Großfilm „York“ die Zuschauer gefangen, die den Saal bis auf den letzten Platz füllten. - Der nächste Film, dem wieder eine kurze Einleitung vorangehen wird und der ebenfalls musikalisch umrahmt werden wird, läuft bei Petschel am 28. Dezember und bringt „Tannenberg“. [2]

Lindenberg. Aufgeboten sind Otto Schulz und Erna Albrecht. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 23. November 1934 (Nr. 275), Altlandsberg und Umgegend

Ahrensfelde. Der Kriegerverein stellte sich am Sonntag dem Winterhilfswerk zur Verfügung. 14 Kyffhäuserkameraden übernahmen die Sammlung der Spenden aus dem Eintopfgericht, um damit die im Allgemeinen stark belasteten Amtswalter der PO. zu entlasten. Der Vereinsvorsitzende konnte dem Amtswalter des WHW. melden, daß nicht nur das Sammelergebnis den Betrag der vorherigen Sammlung um ein Fünftel übertroffen, sondern sich auch neue Freunde opferbereit in die Listen eingetragen haben.

Blumberg. Ein Kraftwagenunfall wurde durch den dichten Nebel am Dienstag abend verursacht, der zum Glück noch glimpflich ablief. Ein von Berlin kommender Lastzug mit Vieh stieß am Park auf der Chaussee nach Seefeld mit einem Personenwagen zusammen, dem der Kühler eingedrückt wurde. Personen kamen nicht zu Schaden.

Lindenberg. In der Amtswaltersitzung gab der Ortsgruppenleiter Bericht über die Tagung in Altlandsberg. Im Anschluß daran wurden die Auswirkungen für unseren Ort erörtert. Die Maßnahmen des Winterhilfswerks für das Weihnachtsfest wurden gelegt. Auch in diesem Jahre wird vor den Häusern gesungen werden. [2]

Lindenberg. In einer Sitzung des Winterhilfswerks wurden die eingereichten 48 [?] Anträge geprüft. Einige mußten abgelehnt werden. [2]

Lindenberg. Die Erinnerungsfeier an die Bibelübersetzung Dr. Martin Luthers stand im Mittelpunkt des gut besuchten Gemeindeabends der Kirche zu Lindenberg. In einem Spiel wurde den Zuhörern der gewaltige Wert der Lutherischen Bibelübersetzung nahegebracht, während Lieder zur Laute, Chorgesänge und Volkstänze die Veranstaltung umrahmten. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 23. November 1934 (Nr. 275), Neuenhagen u. U., gekürzt, anonym.

Hönow. Aus der Arbeit der NSV. Die Sammlung zum 2. Eintopfgericht erbrachte den Betrag von 136,50 RM., das sind 15 RM. mehr als im Vormonat. - Von den uns zur Verfügung gestellten Kartoffeln sind bis jetzt 256 Zentner verteilt worden. - An Lebensmitteln gaben wir aus ungefähr 30 Pfund Mehl, 20 Pfund Reis, 20 Pfund Zucker, 5 Pfund Grieß, 19 Pfund Hülsenfrüchte und 30 Pfund Verschiedenes. Es konnte 38 bedürftigen Familien damit geholfen werden. - Die ersten Kohlenkarten sind bereits eingetroffen und kommen sofort zur Verteilung. [2]

Hönow. Die neugegründete Schulgemeinde fand sich im Gasthaus ... Seeger zu ihrer ersten Monatsversammlung zusammen. Schulleiter Ritter gedachte des 175. Geburtstages unseres großen deutschen Dichters Schiller. Die Kinder der ersten Klasse sprachen im Einzelvortrag und im Sprechchor einige markante Stellen, zu denen Lehrer Bilgmann erläuternde Worte sprach. Lehrer Müller machte in seinem Referat die Bedeutung der Schulgemeinde klar, die zur volksgenössischen Erziehergemeinschaft vereinigen will. [2]

Hönow. Die Monatsversammlung der DAF. wurde von Ortsgruppen-Amtsleiter Pg. Z. eröffnet. Sein Stellvertreter, Vg. Schwede, stellte den Erschienenen die neugegründete Musikgruppe des Amtes „Kraft durch Freude“ vor, die von jetzt ab unter der Führung des Vg. Tobian die Zusammen­künfte der DAF. klangvoll umrahmen wird. ... Die Teilnehmer blieben nach dem dienstlichen Teil in Kameradschaft bis zum frühen Morgen zusammen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 26. November 1934 (Nr. 277), Anzeigen

Danksagung!
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die vielen Blumenspenden beim Heimgange meiner lieben Entschlafenen sage ich hiermit meinen tiefempfundenen Dank. Gleichzeitig danke ich Herrn Pfarrer Schuhmann für die trostreichen Worte.
Im Namen der Hinterbliebenen Gustav Wegener.
Ahrensfelde, im November 1934. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 26. November 1934 (Nr. 277), Neuenhagen und Umgegend, gekürzt

Hönow. Wasserleitungen für Hönow-Süd. Die Abrechnung für die Verlegung von Wasserleitungen in der Kolonie Hönow-Süd liegt vor und wird zurzeit vom Vorstand des Grundbesitzervereins Hönow e.V. eingehend nachgeprüft. Die Rechnungen für die einzelnen Straßen betragen insgesamt 25907,18 RM. ... [2]

Hönow. Körfähiger Ziegenbock gesucht. In diesem Jahr konnte in Hönow ein einziger Ziegenbock zum Decken fremder Ziegen angekört werden. Der Gemeindevorstand hat sich deshalb an den Grundbesitzerverein in Hönow gewandt, damit ihm dessen Mitglieder eventuell schon jetzt einen im nächsten Jahre deckfähigen Ziegenbock nachweisen. ... [2]

Hönow. Der Grundbesitzerverein Hönow e. V. hat seine Geschäftsstunden umgelegt. Sie finden in Zukunft jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat in der Zeit von 6 bis 8 Uhr nachmittags in der Geschäftsstelle Hönow-Süd, Mahlsdorfer Straße 13, statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 28. November 1934 (Nr. 279), gekürzt

Das Landratsamt meldet:
Polizeistunde auf dem Dorf nicht über 2 Uhr
In letzter Zeit ist es auch in dem sonst so friedlichen Kreise Niederbarnim im Anschluß an Festlichkeiten von Vereinen oder Verbänden mit hinausgeschobener Polizeistunde in den frühen Morgenstunden verschiedentlich zu erheblichen Schlägereien gekommen, die nicht zuletzt auf die Hinausschiebung der Polizeistunde bis 4 Uhr morgens zurückzuführen sind. ... Eine Hinaus­schiebung der Polizeistunde soll daher grundsätzlich ... nicht über 2 Uhr morgens hinaus genehmigt werden. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 29. November 1934 (Nr. 280), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Blumberg. Der stellvertretende Ortsgruppenleiter Pg. L. hatte am Dienstag die Amtswalter und Leiter der Vereine und Organisationen zu einer Sitzung zusammengerufen. Es wurde die Ausgestaltung der Weihnachtsfeier mit allen Einzelheiten durchgesprochen. Im Anschluß daran fand noch einen Amtswaltersitzung statt.

Blumberg. Heim für Jungvolk und BdM. Bisher fanden die Heimabende der HJ. in einem Klassenraum der Schule statt. Es ist nun gelungen, für den BdM. einen Raum im leerstehenden ehemaligen Schloß des Grafen Arnim (jetzt Eigentum der Siedlungsgesellschaft) zu erhalten. Dem Jungvolk hat man einen Raum der Wagenremise als provisorisches Heim eingeräumt. Eine endgültige, günstigere Lösung der Heimfrage für die HJ. ist in nächster Zeit zu erwarten.

Blumberg. Notstandsarbeit. Das Wasser der Garten-, Schul- und Schloßstraße wurde in einem offenen Graben durch die Landsberger Straße zum Schleusengraben geführt. Da der Graben dicht neben dem Bürgersteig herführte, bildete er bei Dunkelheit eine Gefahr für die Fußgänger. Die Wassergenossenschaft hat von der Entwässerung des Parks die alten Röhren übrig behalten. Diese werden jetzt in den Graben gelegt, so daß der Graben verschwinden kann.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 29. November 1934 (Nr. 280), Neuenhagen u. U., gekürzt

Hönow. Monatstagung der NS. Frauenschaft. Am Donnerstag, den 6. Dezember, abends 8 Uhr, haben die Mitglieder der NS. Frauenschaft ihre 2. Tagung nach der Gründungsversammlung im Gasthaus ... Hamann, Hönow-Süd, Mahlsdorfer Straße 13. Alle Hönower Frauen werden gebeten, an dieser Sitzung teilzunehmen. Es ist die letzte Versammlung, an der Neuaufgenommene nur den kleinen monatlichen Beitrag von 30 Pf. zu zahlen brauchen. Alle später eintretenden Volks­genossinnen müssen einen Werbebeitrag entrichten. [2]

Hönow. Aus der Arbeit der NSV. Es ist gelungen, eine Mütterberatungs- und Säuglings­fürsorgestelle einzurichten. Die Beratung findet jeden ersten Montag im Monat nachmittags von 3 bis 4 Uhr in der alten Schule, also erstmals am Montag den 3.12., statt. Die Kreisfürsorgerin und Hebamme sind anwesend. - An demselben Tage versammeln sich alle NSV.-Mitglieder um 8 Uhr bei ... Seeger zur Monatstagung. ... - Die letzte Lebensmittelsammlung ist sehr erfolgreich gewesen. Ein Blockwart hat allein über einen Zentner Lebensmittel gesammelt. - Wir machen nochmals auf die große Kundgebung für das Winterhilfswerk am Sonnabend den 1. Dezember abends 8 Uhr, vor dem Kriegerdenkmal aufmerksam und bitten alle Hönower Partei- und Volksgenossen geschlossen daran teilzunehmen ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 30. November 1934 (Nr. 281), Amtliche Bekanntmachungen

Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit in der Gemeinde Hönow.
Auf Grund ... des Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 (GS. S. 427) wird nach Anhörung der Gemeinderäte für den Gemeindebezirk Hönow folgende Satzung erlassen:
§ 1. Der Gemeindeschulze erhält: Zur Abgeltung der mit dem Amte verbundenen Mühewaltung eine jährliche Pauschalentschädigung in Höhe von 1562,- RM. ...
Hönow, den 5. November 1934.
Der allgemeine Vertreter des Leiters der Gemeinde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 1. Dezember 1934 (Nr. 282), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Ahrensfelde. Eine Amtswaltersitzung der NSDAP. fand Mittwoch im Parteilokal statt. Nach Aus­gabe der Ausweise für politische Leiter gab der Ortsgruppenleiter Pg. K. wichtige Anordnungen von der Kreissitzung in Altlandsberg bekannt.
Der nächste Ausbildungsabend der politischen Leiter findet am 5. Dezember, um 20 Uhr, im Partei­lokal statt. Auf die am Mittwoch den 12. Dezember im Parteilokal stattfindende Versammlung des NSV. wurde hingewiesen. In dieser Versammlung wird ein Redner der Kreisleitung über das Winterhilfswerk sprechen. -
Die NS. Kulturgemeinde in der NS. Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ veranstaltet am 16. Dez. im Lokal ... Dubick einen Musikabend unter Mitwirkung der Sängergruppe. Die Musik wird ausgeführt von der Standartenkapelle 208 unter persönlicher Leitung des Musikzugführers Thieme.

Blumberg. Die Gemeinderatssitzung am Freitag hatte nur einen Punkt auf der Tagesordnung: Die Bekanntgabe der endgültigen von dem Oberpräsidenten in der Auseinandersetzungsangelegenheit zwischen der Gemeinde Blumberg und der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft erlassenen Leistungsbescheides. Der Einspruch des Kreisausschusses gegen den Leistungsbescheid wurde dadurch zurückgewiesen.

Blumberg. Die Gemeindejagd wurde dem bisherigen Pächter Dr. Richter - Berlin für den Rest der laufenden Jagdzeit wieder überlassen.

Lindenberg. Der Rentier Albert Salzmann und seine Frau Auguste geb. Iden feierten am Mittwoch in seltener Rüstigkeit das Fest der goldenen Hochzeit. Wir gratulieren dem Jubelpaar, die alte Leser des Niederbarnimer Kreisblattes sind, recht herzlich.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 3. Dezember 1934 (Nr. 283), Neuenhagen und Umgegend, gekürzt

Hönow. Kreisleiter Pg. Heermann wird am Donnerstag den 6. Dezember abends 8,30 Uhr, im Lokal ... Seeger sprechen. Darum ist die angesetzte Monatstagung der Ortsgruppe der NSDAP. nunmehr eine öffentliche Versammlung aller Hönower Volksgenossen und -genossinnen, die zu dieser Versammlung eingeladen sind. [2]

Hönow. Zu der großen Kundgebung für das WHW. vor dem Kriegerdenkmal hatten sich alle Hönower Partei- und viele Volksgenossen eingefunden. Der BdM. erleuchtete mit seinen Pech­fackeln feierlich den Platz, in dessen Mitte die älteren Schulkinder mit dem Ortsgruppenamtsleiter der NSV. Aufstellung genommen hatten. Im Sprechchor ermahnten die Kinder die Anwesenden, mitzuhelfen am großen Hilfswerk für die unschuldig in Not geratenen Volksgenossen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 4. Dezember 1934 (Nr. 284), Altlandsberg u. U., gekürzt, anonym.

Blumberg. Ein sehr reichhaltiges Programm brachte uns der Turnverein „Germania“ an seinem 39. Stiftungsfest. Turnerische Vorführungen an den Geräten und Pyramiden zeigten, daß die Turner keinen Winterschlaf halten. Sehr wirkungsvoll war der Sprechchor „Wir sehen die Saar“. Nach der Begrüßung durch den Leiter des Turnvereins ... F. Töpffer wandte sich der Turnwart W. Kahlow an die Turnjugend mit der Mahnung, das Erbe der Väter hochzuhalten und im Jahnschen Sinne weiter zu arbeiten. Für 25jährige Mitgliedschaft erhielt der Turnbruder Georg Wenzel 2 das silberne Abzeichen. Den heiteren Teil füllten ein Lustspiel „Meine Tante - Deine Tante“ und ein Turnerschwank „Gotthilf turnt“. Danach kam der Tanz zu seinem Recht. [2]

Blumberg. Eine öffentliche Versammlung der Deutschen Arbeitsfront und der NS. Hago findet am Donnerstag, abends 8 Uhr, im Parteilokal Richard Nitze statt. Es spricht der Kreisamtsleiter der DAF., Pg. Prochnow, über Zweck und Ziel der Deutschen Arbeitsfront. Alle Betriebsführer und Gefolgschaften sind hiermit eingeladen. [2]

Lindenberg. Den Bund der Ehe schlossen am Sonnabend Willi Ewert mit Marie Salisch und Otto Schulz mit Erna Albrecht. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 6. Dezember 1934 (Nr. 286), Anzeigen

Für die vielen Glückwünsche und Aufmerksamkeiten zum Fest unserer goldenen Hochzeit sagen wir allen, die unserer in so freundlicher Weise gedacht haben, auf diesem Wege
unsern herzlichsten Dank.
Lindenberg, im Nov. 1934.   Albert Salzmann und Frau Auguste geb. Iden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 6. Dezember 1934 (Nr. 286), Altlandsberg und Umgegend

Blumberg. Der für Freitag angesetzte Ausbildungsdienst für Amtswalter fällt aus.

Mehrow. Unsere BdM.-Schar veranstaltete am Sonnabend einen Bunten Abend. Mit ihren Darbietungen erzielten die Mädels einen vollen Erfolg. Der Saal und Nebenraum des Meißnerschen Lokals war bis auf den letzten Platz gefüllt, so daß der „berühmte Apfel“ nicht zur Erde konnte. Die Besucher kamen voll und ganz auf ihre Kosten und kargten auch nicht mit ihrem Beifall. Die Darstellerinnen mußten des öfteren ihre Vorführungen wiederholen. Nach dem humoristischen Teil wurde eine, vom Schein des Adventskranzes bestrahlte, Adventsfeier gehalten. Die als Gast anwesende Ringführerin Else Diederich leitete diese Feier mit einer zu Herzen gehenden Ansprache ein. Ausgefüllt wurde die Adventsfeier mit Gesängen und Weihnachtsspielen der JM. Der Dank der Gäste und Besucher war der Lohn der Darstellerinnen. Ein Beweis dafür, daß Gemeinschaftsgeist zwischen BdM. und der weitaus größten Einwohnerzahl herrscht. Es ist sehr zu bedauern, daß noch immer gegen den BdM. persönliche, meist unsachliche Angriffe gemacht werden. In Zukunft werden wir gegen Unruhestifter strengstens vorgehen. Wer sich gegen den Gemeinschaftsgeist stellt, wird entsprechend behandelt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 6. Dezember 1934 (Nr. 286), Neuenhagen u. U., gekürzt, anonym.

Hönow. Kreisleiter Pg. Heermann spricht heute abend um 8,30 Uhr im Gasthaus ... Richard Seeger zu allen Hönower Partei- und Volksgenossen. [2]

Hönow. Monatsversammlung der Ortsbauernschaft. Ortsbauernleiter Pg. L. machte zu Beginn der Sitzung bekannt, daß alle die Hönower Bauern, die ihr Soll nicht erfüllen können, einen Antrag auf Lieferung von Futtermais und Futtergerste stellen möchten, damit es ihnen möglich wird, ihr Soll zu erfüllen. - Um unnötige Kosten an Mahngebühren zu sparen, ist es jetzt die höchste Zeit, die rückständigen Beiträge für den Reichsnährstand an das Finanzamt abzuführen. - Die Reichsanstalt teilt mit, daß sie zum Bau von Landarbeiterwohnungen nur dann einen Zuschuß -der jährlich 300 M. nicht übersteigen darf- zahlt, wenn eine neue Arbeiterfamilie eingestellt wird, wenn ein Jungarbeiter eine Familie gründet und wenn für einen Arbeiter, der in den Ruhestand tritt und wohnen bleibt, eine neue Arbeiterfamilie eingestellt wird. ... - Alle Hönower Bauern leisten monatlich eine bestimmte Spende für das WHW. und erhielten die Türplaketten für Dezember ausgehändigt. - Jedem Landarbeiter kann mit seiner Zustimmung 0,25 RM. monatlich vom Lohn abgezogen werden. Der zurückbehaltene Beitrag ist direkt an den Ortsgruppenamtsleiter der NSV. abzuliefern. - Die Ortsbauernschaft setzt fest, daß jeder Hönower Bauer pro 100 Morgen 10 Pfund Roggen als Weihnachtsgabe für das WHW. freiwillig spenden möchte. Diese Spende ist bis 15. Dezember beim Ortsbauernleiter Pg. L. abzuliefern. [2]

Hönow. In der Monatsversammlung der Mitglieder des NSV. sprach Ortsgruppenamtsleiter Pg. Ritter über das Winterhilfswerk und verteilte im Anschluß an seinen Vortrag an einige ältere NSV.-Mitglieder die Mitgliedskarten. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 8. Dezember 1934 (Nr. 288), Altlandsberg u. U., anonymisiert

Ahrensfelde. In der am Mittwoch im Parteilokal stattgefundenen Amtswaltersitzung der NSDAP. gab Ortsgruppenleiter Pg. K. wichtige Anordnungen bekannt. Die Sammler zum „Tage der nationalen Solidarität“ wurden eingeteilt. Organisationsleiter Pg. A. K. sprach über organisatorische Angelegenheiten. Zu Blockleitern wurden die Pgg. K. B. und E. Z. ernannt. Die Amtswaltersitzung am 12. Dezember fällt infolge der Versammlung der NSV. aus. Die nächste findet am 19. Dezember im Parteilokal um 20 Uhr statt.

Ahrensfelde. Der Deutsche Turnerbund Berlin e.V., Gruppe 23 Felsing, Ahrensfelde, veranstaltete sein Wintervergnügen im Lokal ... Dubick. Nach einer Ansprache des Vereinsvorsitzenden Wolff, in der er auch unserer Volksgenossen an der Saar gedachte, folgten turnerische Vorführungen aller Abteilungen gemeinschaftlich an drei Barren, die infolge der breiten Arbeit und Straffheit außerordentlich gut gefielen. Hunderte Ausübende standen zum Schluß auf der Saalfläche und zeigten neuartige Bodengymnastik. Dann nahm der Dietwart des Vereins, Kulturwart ... Jauert, das Wort, um den Wert der Leibesübungen überzeugend darzulegen. - Der Völkische Turnerbund - seine Hochziele sind Rassenreinheit, Volkseinheit, Geistesfreiheit - ist der Träger national­sozialistischer Anschauung im Reichsbund für Leibesübungen. Vier Sprecher kristallisierten die Sehnsucht der Grenzgänger nach dem Vaterland. Der Chor der 100 Turnenden brachte Worte des Führers über den Wert der Leibesübungen zum Vortrag. In guter Kameradschaft blieben alle Teilnehmer bei frohem Tanze vereint.

Blumberg. In der gut besuchten öffentlichen Versammlung der DAF. sprach der Kreisamtsleiter der DAF., Pg. Prochnow, über „Zweck und Ziel der Deutschen Arbeitsfront“. Die DAF. bietet ihren Mitgliedern kostenlose Rechtsberatung, Unterstützung bei Krankheit und Invalidität und durch „Kraft und [!] Freude“ die Möglichkeit, daß jeder Arbeiter sein Vaterland kennenlernen kann. Die Gliederung erfolgt in der Ortsgruppe nach Fachschaften, wenn 30 Mitglieder eines Fachs vorhanden sind. - In der Besprechung wurden Fragen über Arbeits- und Urlaubszeit, Zugehörigkeit zur Ortsgruppe bei auswärtiger Arbeitsstätte und Beschäftigungsmöglichkeiten bei der Autobahn geklärt. - Der Ortsgruppenamtsleiter Pg. O. L. bat um Unterstützung bei der Ortsgruppenarbeit und um Eintritt der noch beiseitestehenden Volksgenossen. Im Schlußwort ermahnte Pg. Prochnow die Mitglieder zur gemeinsamen Arbeit wie in einer Familie.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 10. Dezember 1934 (Nr. 289), gekürzt

10485 Mark
Sammelergebnis am Tag der nationalen Solidarität im Kreise Niederbarnim
In allen Teilen des Kreises Niederbarnim klapperten am Sonnabend nachmittag und abend die Büchsen des deutschen Winterhilfswerks, um in einer einzigartigen Aktion erneut zum Kampf gegen Hunger und Kälte aufzurufen. ...
Ertrag Einwohner (1933)
Ahrensfelde 156,00 1297
Blumberg 129,15 1500
Eiche 24,10 472
Hönow 75,50 1737
Lindenberg 76,51 1462
Mehrow 8,10 310


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 10. Dezember 1934 (Nr. 289), Neuenhagen und Umgegend, gekürzt

Ueberfüllte Versammlung der NSDAP. und DAF.
Kreisleiter Pg. Heermann sprach.
Hönow, 10. Dezember. Die öffentliche Monatsversammlung der NSDAP. und DAF. im Gasthaus ... Seeger war ein voller Erfolg. Noch nie ist eine Veranstaltung in unserem Dorf so überfüllt gewesen, wie es diesmal der Fall war. ...
Nach der Eröffnung durch den Ortsgruppenleiter Pg. M. teilte der stellvertretenden Ortsgruppen­amtsleiter der DAF., Vg. Schwede mit, daß die Mitteilungsblätter der DAF. in Zukunft wieder durch die Blockwalter zur Verteilung gelangen ... Nachdem Ortsgruppenamtsleiter Pg. R. für WHW. geworben hatte, ergriff Kreisleiter Pg. Heermann, von allen Anwesenden stürmisch begrüßt, das Wort zu seiner grundsätzlichen Ausführung über die sozialistische Weltanschauung. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 11. Dezember 1934 (Nr. 290), Altlandsberg und Umgegend, gekürzt

Lindenberg. Der „Bunte Abend“ der NSV, war ein voller Erfolg. Fröhliche Lieder des Gesangvereins „Lyra“, humorvolle Brettliedchen des Komikers Ritter, Berlin, hübsche Tänze unserer BdM.-Gruppe wechselten einander ab. ... [2]

Lindenberg. Die Verteilung der Winterhilfe für das Weihnachtsfest findet am Freitag, nachmittags 2 Uhr, im Fürsorgeraum statt. Die Kartoffeln werden gleich für das ganze Winterhalbjahr ausgegeben. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 11. Dezember 1934 (Nr. 290), Neuenhagen und Umgegend, gekürzt

Hönow. Jahresschlußtagung des Kriegervereins Hönow. Nach der Eröffnung durch den Vereinsleiter ... Mette wurde darauf hingewiesen, dass der Kyffhäuseranzug nur bei Vereins­angelegenheiten getragen werden darf. Am Dienstag, den 18. Dezember, tritt der Verein geschlossen zur Fahrt nach Altlandsberg an, um im Hotel Friedrichslust gegen 8 Uhr an einem belehrenden Filmvortrag teilzunehmen. Eine Anzahl Lose der Arbeitsbeschaffungslotterie werden im Verein abgesetzt. - Zu den Uebungen im Kleinkaliberschießen in Kaulsdorf möchten die Kameraden ihre Freunde und Bekannten nicht mitbringen, da nur der an den Uebungen teilnehmen darf, der versichert ist. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. Dezember 1934 (Nr. 291), Altlandsberg und Umgegend

Blumberg. Umlegung der Provinzialchaussee. Die Autobahn schneidet westlich von Blumberg die Provinzialchaussee. Diese muß daher höher gelegt werden. Die neue Straße ist nun abgesteckt worden. Sie verläßt die alte Straße am Chausseehaus, führt am Bahnhof vorbei nördlich um Blumberg herum und kommt am Kiez wieder zur alten Straße zurück.

Blumberg. Bei der Gemeindejagd wurden am Sonnabend 112 Hasen und 2 Fasanen erlegt.

Blumberg. Brocken- und Pfundsammlung. Die Sammlung am Sonntag hat alle Erwartungen übertroffen. Rund 160 Pfundpakete mit Lebensmitteln wurden gegeben; dazu kommen über 1 Zentner Gemüse von den Siedlern. Viel Arbeit wird noch nötig sein, um die zahlreichen Bekleidungsstücke und das Spielzeug zu sichten, damit es verteilt werden kann.

Lindenberg. Familiennachrichten. Geboren: Waltraut Zimmermann. Gestorben: Caroline Ebel, geb. Seeger.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. Dezember 1934 (Nr. 291), Neuenhagen und Umgegend [!]

Mehrow. In der Monatsversammlung des Landwehrvereins, die am Sonnabend bei Kam. H. Meißner abgehalten wurde, machte der Vereinsvorsitzende Ernst Meißner u.a. bekannt, daß die nächste Versammlung im neuen Jahre mit einem Kameradschaftsabend verbunden wird. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 13. Dezember 1934 (Nr. 292), Anzeigen

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die zahlreichen Kranzspenden beim Hinscheiden unserer lieben Mutter sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten unsern aufrichtigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Blankenburg für die trostreichen Worte und dem Gesangverein „Lyra“ für seinen erhebenden Gesang.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Familie Georg Ebel
Lindenberg, im Dezember 1934. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 13. Dezember 1934 (Nr. 292), Neuenhagen u. U., gekürzt

Hönow. Die NS. Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ berichtet, daß Reisesparkarten herausgegeben werden, die jeder bei den Blockwarten der DAF. anfordern kann. Die Hauptempfangsstelle ist bei ... Hamann, Hönow-Süd, Mahlsdorfer Straße 13. Diese Reisesparkarten sind ein passendes Weihnachtsgeschenk. Bilden sie doch den Grundstock für eine schöne Sommerreise. Jedes Mitglied der DAF. kann sich durch den Erwerb von Reisesparkarten innerhalb eines Jahres (für fleißige Sparer schon bis zum Sommer) eine Urlaubsreise sichern. Der Preis jeder Reisesparkarte beträgt 0,50 RM. - Ferner wird vom Ortswart auf die erste größere Veranstaltung hingewiesen, die am 2. Weihnachtsfeiertag im Saale ... als „Bunter Abend“ aufgezogen wird. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 14. Dezember 1934 (Nr. 293), Altlandsberg u. U., gekürzt, anonym.

Blumberg. Der NSLB. hielt seine Dezembersitzung im Sturmlokal von Nitz ab. Der Amtsleiter gab die Gaubefehle bekannt; man beschloß, ein Quartett zu bilden und Sprechchöre aufzuführen. Dann hielt Berufskamerad Neubert aus Schwanebeck einen Vortrag über „Volkskundearbeit in der Volksschule“. Besonders interessant waren die selbst gesammelten Grabinschriften. Die Aus­führungen führten zu einem regen Gedankenaustausch. Pg. S. steht in der Arbeit für die 700-Jahr-Feier des Ortes Blumberg und wird über angewandte Volkskunde des Ortes Blumberg in der Sitzung am 9. Januar sprechen.

Lindenberg. Das WHW. gibt bekannt, daß die Verteilung der Weihnachtsbeihilfe erst am nächsten Dienstag, nachmittags 2 Uhr, auf dem Pfarrgrundstück im Fürsorgeraum sattfindet. Am nächsten Mittwoch, nachmittags 3 Uhr werden auf dem Hofe von Pg. G. Z. Weihnachtsbäume an Hilfs­bedürftige unentgeltlich abgegeben. [2]

Lindenberg. In der Sitzung des WHW. wurden 38 neu eingegangene Einträge geprüft und bewilligt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 17. Dezember 1934 (Nr. 295)

[Unterschrift eines Bildes mit Bockwindmühle:]
Die Windmühle als HJ-Heim.
In der Nähe von Altlandsberg befindet sich diese außer Betrieb gesetzte Windmühle, die von einer Schar als HJ-Heim eingerichtet wurde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 18. Dezember 1934 (Nr. 296), Altlandsberg und Umgegend, gekürzt

Lindenberg. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr hatten sich mit ihren Angehörigen zu einem Kameradschaftsabend bei Kästner eingefunden. Der Leiter Carl Gahtow überreichte den Mitgliedern Richard Koch, Rudolf Schulze, Fritz Dähnick, Alfred Bolle, Erich Steeger und Otto Rinker die Ehrenlitze für 15jährige treue Pflichterfüllung im Dienste der Allgemeinheit. Noch lange war man fröhlich beisammen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 18. Dezember 1934 (Nr. 296), Neuenhagen und Umgegend

Hönow. Auf der Seeberger Chaussee ereignete sich kürzlich ein nicht alltäglicher Vorfall. Ein von Hönow kommender Kraftwagen bog in Richtung Seeberg plötzlich scharf nach rechts ab und landete in dem Straßengraben. Zum Glück kamen der Fahrer und sein Mitreisender mit dem Schrecken davon. Der Kraftwagen wurde bei dem Streifen eines Baumes nur leicht beschädigt. Es konnte festgestellt werden, daß ein Verschulden anderer Wegbenutzer ausscheidet. Nur im plötz­lichen Versagen der Steuerung dürfte die Ursache des Vorfalles zu suchen sein. Der Kraftwagen wurde abgeschleppt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 20. Dezember 1934 (Nr. 298), gekürzt

Niederbarnimer Süd-Anzeiger
Bezirksbeilage zum Niederbarnimer Kreisblatt für das südliche Kreisgebiet
Nummer 298, 81. Jahrgang, Donnerstag, 20. Dez. 1934.

An unsere Leser im südlichen Kreisgebiet.
Das Bestreben, nach und nach eine den örtlichen Erfordernissen aller zum Kreise Niederbarnim gehörenden Gemeinden gerecht werdende nationalsozialistische Heimatzeitung aufzubauen, hat naturgemäß eine Zunahme der örtlichen Berichte und Notizen mit sich gebracht, die der Ueber­sichtlichkeit halber einer organischen Gliederung bedarf. Die Schriftleitung des Niederbarnimer Kreisblattes hat sich daher jetzt, nachdem an sämtlichen Orten des Kreisgebietes eine ordnungs­gemäße Berichterstattung sichergestellt ist, entschlossen, dem südlichen Teil des Kreises, der seiner Lage und wirtschaftlichen Gliederung nach eine gewisse Einheit darstellt, auch im äußeren Bilde der Zeitung als Einheit erscheinen zu lassen.
Der „Niederbarnimer Süd-Anzeiger“ wird von heutigen Tage an die im südlichen Teil des Kreises Niederbarnim wohnenden Volksgenossen in übersichtlicher und sinngemäßer gegliederter An­ordnung über alle in ihrem Gebiet interessierenden Fragen mit stets gleichbleibender Zuverlässig­keit unterrichten. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 21. Dezember 1934 (Nr. 299, OGA), gekürzt

Oranienburger General-Anzeiger
Bezirksbeilage zum Niederbarnimer Kreisblatt für Oranienburg und Umgegend
Nummer 299, 81. Jahrgang, Freitag, 21. Dez. 1934

„Oranienburger General-Anzeiger“
In Durchführung der gestern von uns begonnenen Neugliederung des lokalen Teils erscheint der Oranienburger Teil des Niederbarnimer Kreisblattes vom heutigen Tage ab als Bezirksbeilage unter dem Titel „Oranienburger General-Anzeiger“. Mit der Wahl dieses Namens, der eine achtzigjährige Oranienburger Zeitungstradition in sich schließt, dürften wir einem Wunsch allen Oranienburger Freunde unserer Heimatzeitung erfüllen ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, 22. Dezember 1934 (Nr. 300), Amtsbezirk Lindenberg, gekürzt

Lindenberg. Die Eintopfsammlung ergab eine Summe von 125,45 RM. [2]

Lindenberg. Die diesjährige Treibjagd auf unserer Feldmark fand im Beisein unseres Kreis­jägermeisters und seines Stellvertreters unter Leitung des Amtsvorstehers Kirschbaum statt. 112 Hasen waren das Ergebnis. Der Gegenwert von 10 Hasen wurde dem WHW. zur Verfügung gestellt. Die von unserem Gendarmeriebeamten bei dem Jagdessen vorgenommene Sammlung anläßlich des Tages der Polizei, ergab eine Summe von 8,50 RM. zugunsten des WHW. [2]

Lindenberg. Im Fürsorgeraum wurde am Freitag nachmittag Alten und Hilfsbedürftigen beschert. Die Weihnachtssammlung hatte im Ort ein überraschend hohes Ergebnis, dazu hatte der Gau noch viel beigesteuert, so daß man im weihnachtlich geschmückten Raum nur frohe Gesichter sah. [2]

Lindenberg. Diebe waren im Stall des Erbhofbauern ... Fritz Baurath am Werke und stahlen acht Enten. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, 22. Dezember 1934 (Nr. 300), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Weihnachtsfeiern. Da wegen Platzmangels eine gemeinsame Weihnachtsfeier von Dorf und Siedlung nicht möglich ist, finden am Sonntag zwei Feiern statt. Am Vormittag um 10 Uhr ist in dem alten Schulraum in der Siedlung eine Feier. NS. Frauenschaft, Frauenhilfe, Amtswalter der Partei und SA. werden gemeinsam mit den Siedlern und ihren Kindern die Feier begehen. Nachmittags um 4 Uhr ist im Otteschen Saale die Bescherung im alten Dorfe, zu der alle Volksgenossen eingeladen sind.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 27. Dezember 1934 (Nr. 302), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Eine Sitzung der Ortsbauernschaft findet am Sonnabend um 19 Uhr im Ebelschen Saale statt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 27. Dezember 1934 (Nr. 302), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Es fehlt eine Brücke über die Zoche. Die Zoche ist ein kleines Flüßchen, das von Hönow kommt und die Grenze zwischen der Kolonie Hönow-Süd und dem nordwestlichen Teil vom Neuenhagen bildet. Da in Hönow-Süd noch Geschäfte für mancherlei Bedarfsgüter fehlen, würden die Anwohner gern nach Neuenhagen gehen, um ihren Bedarf dort zu decken, weil es dorthin näher ist als nach Hönow oder nach Mahlsdorf-Nord. Leider ist das nur mit gewissen Schwierigkeiten möglich, da es eine offizielle Brücke über die Zoche in der Kolonie Hönow-Süd nicht gibt und man darauf angewiesen ist, daß vielleicht der eine oder andere Siedler durch eine einfache Bohle für einen Uebergang gesorgt hat. Die Sache ist natürlich nicht ganz ungefährlich und es wird deshalb angeregt, eine einfache Fußgängerbrücke über die Zoche anzulegen, die durch ein Geländer unfreiwillige Bäder in dem jetzt recht kalten Wasser verhindert. Vielleicht könnte auch der Grundbesitzer-Verein Hönow-Süd die Einrichtung vornehmen. [2]

Hönow. Ein Schandfleck, der verschwinden muß. An der Mahlsdorfer Straße in Hönow, ein klein wenig nördlich der Straße „Am Berge“, liegt eine Sandgrube, aus der zuweilen noch Sand abgefahren wird. Leider betrachten viele Anwohner der Kolonie Hönow-Süd diese Grube als will­kommenen Abladeplatz für Müll, Asche und allerlei Gerümpel, obwohl eine Tafel das ausdrücklich untersagt. Dieser Schandfleck muß verschwinden, er liegt an einem Hauptzugangsweg nach Hönow und ist deshalb eine schlechte Visitenkarte für den Ort. [2]

Hönow. Der Turnverein in Hönow hat seine Turnabende regelmäßig am Donnerstag jeder Woche. Um 18 Uhr ist das Turnen für Schüler angesetzt, um 20 Uhr das Turnen für Männer. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 27. Dezember 1934 (Nr. 302), Amtsbez. Ahrensfelde, anonym.

Musikabend der NS. Kulturgemeinde
Ahrensfelde, 27. Dezember. Nach gründlicher Vorbereitung veranstaltete die NS. Kulturgemeinde ihren ersten Kulturabend. Der Musikzug der SA.-Standarte 208 unter Leitung des Obersturmführers Pg. Th. brachte ein Militär-Streichkonzert und der Männergesangverein „Frohsinn“-Ahrensfelde aus seinem reichen Liederschatz gute Vorträge, denen rund 350 Zuhörer im Saal ... Dubick lauschten.
Schmetternde und gute harmonische Musik brachten die SA.-Kameraden mit dem Nibelungen-Marsch, der Ouvertüre zu „Dichter und Bauer“ und „Hänsel und Gretel“ Der MGV. „Frohsinn“ brachte mit Instrumentalbegleitung unter Arthur Kösterkes Meisterhand „Schäfers Sonntagslied“ und „Weihe des Gesanges“. Ortskulturwart ... Jauert begrüßte dann die Erschienenen und erläuterte den Zweck und die Ziele der NS. Kulturgemeinde, die auch „Kraft durch Freude“ bringen will. ... Eine gelungene Veranstaltung, auf die der Veranstalter und die Beteiligten stolz sein können. Nach Dankesworten des Ortsgruppenleiters Pg. K. vereinigte der Tanz alle Anwesenden. - Kreisleiter Pg. Heermann erschien noch zu später Stunde. [2]

Ahrensfelde. Zur Verteilung der Spenden an die erwerbslosen und bedürftigen Volksgenossen fanden sich die Empfänger des Winterhilfswerks im festlich geschmückten Saal des Parteilokals ein. In feierlicher Weise wurde des kommenden Weihnachtsfestes gedacht. Nach Ausgabe der Spenden durch den Ortsamtsleiter der NSV. Pg. H. mit Unterstützung der NS. Frauenschaft konnte man manch erstauntes Gesicht über die reichliche Menge der erhaltenen Gaben sehen. Nachdem ergriff Ortsgruppenleiter Pg. K. das Wort zu einer Rede, in der er allen Spendern sowie den ortsansässigen Geschäftsleuten für die reichlich eingegangenen Spenden dankte. ... [2]

Ahrensfelde. Auf einer Treibjagd wurden 40 Hasen geschossen. 5 Hasen wurden dem Winter­hilfswerk abgeliefert. - Die Sammlung des Eintopfgerichtes ergab den Betrag von 123 RM. [2]

Eiche. Mit dem 1. April 1935 tritt Lehrer Weinholz auf Grund des Gesetzes über die Einführung einer Altersgrenze in den Ruhestand. Seit dem 1. Oktober 1925 wirkte er in Eiche, nachdem er seit dem 15. April 1893 als Lehrer an verschiedenen Orten tätig war. [2]

Mehrow. PO. und NSV. hatten zur Gemeinschaftsveranstaltung aufgerufen. Nach den eröffnenden Worten des Ortsamtsleiters der NSV. sprach Gastredner Pg. Kirscht. „Den deutschen Sozialismus zur Tat werden lassen“, das war die Forderung an die Versammlung. Stürmischer Beifall dankte dem Redner. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 31. Dezember 1934 (Nr. 305), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die NS. Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ veranstaltete am 2. Weihnachtsfeiertag bei einer reichhaltigen Vortragsfolge ihren ersten Bunten Abend im vollbesetzten Saale ... Seeger. Die für diesen Abend verpflichteten Berliner Künstler, aber auch die Darbietungen einzelner Volks­genossen wurden mit reichem Beifall belohnt. Besonders sei der Radfahrverein Hönow 1912 und die Musikkapelle, die es in den paar Wochen ihres Bestehens schon zu sehr guten Leistungen ge­bracht hat, erwähnt. Des WHW. wurde gedacht durch Verlosung eines übergroßen Präsentkorbes. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 31. Dezember 1934 (Nr. 305), Amtliche Bekanntmachungen

Bekanntmachung.
Die Nachtragshaushaltssatzung für das Rechnungsjahr 1934 ist heute von mir festgestellt worden und liegt nunmehr vom 2. Januar 1935 ab 8 Tage lang während der öffentlichen Dienststunden im Gemeindebüro zur Einsicht aus. Näheres hierüber ist aus den Aushängen ersichtlich.
Hönow, den 28. Dezember 1934.   Der Gemeindeschulze. [2]


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