Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1928 (75. Jahrgang),
gefunden im Zeitungsarchiv der Staatsbibliothek (Westhafen)

[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (Oktober 2017).



Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 1. Januar 1928 (Nr. 1), Anzeigen

Ein frohes neues Jahr wünscht allen Lesern, Inserenten und Mitarbeitern
Buchdruckerei Hermann Freyhoff Oranienburg und Bernau
Verlag der Tageszeitungen:
Oranienburger Generalanzeiger, Niederbarnimer Kreisblatt, Zeitung für Liebenwalde [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 4. Januar 1928 (Nr. 3), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Ein schweres Autounglück hat sich gestern früh gegen ½8 Uhr auf der Chaussee zwischen Malchow und Lindenberg ereignet. Seit Jahren bereits wird die Post von Weißensee aus mit einem kleinen dreirädrigen Postauto nach unserm Ort und nach Malchow gebracht. Der 31 Jahre alte Postbeamte Richard Kehrberg aus Weißensee, der das Auto gestern steuerte, versuchte, zwischen Malchow und Lindenberg ein vor ihm herfahrendes Lastauto zu überholen. Das tat er aber nicht auf der linken Seite der Chaussee, sondern er wollte den Lastwagen vorschriftswidrig rechts überholen. Er kam aber nicht vorbei, sondern fuhr das Auto an. Der schwere Wagen prallte gegen einen Baum und stürzte in den Chausseegraben. Das Postauto wurde bei dem Sturz mitgerissen. Kehrberg geriet unter den Wagen und wurde sofort getötet. Der Chauffeur des Lastautos, Oehlschläger, wurde schwer verletzt. Er fand im Krankenhaus Weißensee Aufnahme. Die 25 Jahre alte Radfahrerin Erna Gollinger aus Lindenberg, die sich zur Zeit des Zusammen­stoßes auf der gleichen Höhe mit den beiden anderen Fahrzeugen befand, wurde vom Rade gerissen und erlitt eine Gehirnerschütterung. Die beiden Autos gerieten in Brand. Da Wasser nicht herbeigeschafft werden konnte, wurden sie von den Flammen völlig zerstört. Die Postsachen sind ebenfalls verbrannt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 6. Januar 1928 (Nr. 5), gekürzt

Eine Schreckensnacht in Berlin
Explosionskatastrophe in der Landsberger Allee / Feuerwehr und Polizei fieberhaft tätig.
Bisher 8 Tote
In der Nacht zum Donnerstag ereignete sich kurz nach Mitternacht im Berliner Osten eine fürchterliche Explosionskatastrophe. Das Haus Landsberger Allee 116-17 wurde fast vollkommen zerstört. Aus den Trümmern wurden bisher 8 Tote und 20 Schwerverletzte geborgen. Polizei und Feuerwehr suchen noch 8 Vermißte. ... [vermutlich Entzündung von Gasen in einer Wurstfabrik] [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 7. Januar 1928 (Nr. 6), gekürzt

Bisher 18 Tote bei der Explosion in Berlin
Leichen beschlagnahmt ...
Die Staatsanwaltschaft hat die Leichen der bei dem Unglück ums Leben gekommenen Personen beschlagnahmt, um durch Obduktion festzustellen, ob die Verunglückten kurz vor dem Tode Leuchtgas oder Ammoniakdämpfe eingeatmet haben. Auf diese Weise will man versuchen, Aufschluß über die Ursachen des Explosionsunglücks zu erhalten. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 10. Januar 1928 (Nr. 8), gekürzt

Neue Explosionskatastrophe in Berlin
Diesmal Dahlem der Schauplatz / Zwei Tote, acht Schwerverletzte unter den Trümmern
Berlin, 9. Januar. ...
Gestern vormittag explodierte in der Parkstraße in Dahlem in einem chemischen Laboratorium Knallquecksilber, wodurch der Seitenflügel des Hauses und eine Garage in die Luft flogen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 25. Januar 1928 (Nr. 21), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung
Betrifft: Sprechstunden der Kreiskrankenhäuser für die Untersuchung usw. Geschlechtskranker.
In Abänderung der in der Kreisblattbekanntmachung vom 20. September 1927 ... festgesetzten Sprechstunden der Kreiskrankenhäuser werden hiermit folgende Besuchszeiten festgesetzt:
  • Kreiskrankenhaus Altlandsberg: Werktäglich von 8-9 Uhr
  • Kreiskrankenhaus Bernau: ...
  • Kreiskrankenhaus Kalkberge: ...
  • Kreiskrankenhaus Liebenwalde: ...
  • Kreiskrankenhaus Oranienburg: ...
Berlin, den 23. Januar 1928. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 25. Januar 1928 (Nr. 21), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Freiwillige Feuerwehr hielt am Sonntag ihre Jahresversammlung ab. Sie war sehr gut besucht. Der Amts- und Gemeindevorsteher war ebenfalls vertreten. Der 1. Vorsitzende gab zuerst den Jahresbericht bekannt. Die Wehr hatte keine Hauptversammlung, die aktive Wehr 8 Versammlungen und 9 Uebungsstunden. Viermal wurde zur Hilfeleistung gegen Grundwasser, einmal zum Probealarm durch den Amtsvorsteher und einmal zum Feuer nach Seefeld am 9. Dezember alarmiert. Die Wehr wurde zu 24 Kino- und 5 Theaterwachen herangezogen. Sie nahm teil am Kreisverbandstag, an der Brandmeistersitzung, an den Bezirksversammlungen und an vier Beerdigungen. Vier Kameraden wurden als Elektriker ausgebildet und geprüft. Nach Schluß der Versammlung machte der Amtsvorsteher die Kameraden darauf aufmerksam, daß sie bei Kino- und Theaterwachen als Schutzwehr gelten und daß ihren Anordnungen Folge geleistet werden muß. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 27. Januar 1928 (Nr. 23), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Ein Autounfall trug sich vorgestern auf der Chaussee zwischen Ahrensfelde und Falkenberg zu. Der Lieferwagen einer Berliner Spiritusfirma kam durch Versagen der Steuerung ins Gleiten und fuhr in den Chausseegraben, nachdem er vorher gegen einen Baum gerannt [!] war. Der Fahrer und der Begleiter kamen unter dem Wagen zu liegen und mußten erst von der schnell alarmierten Falkenberger Feuerwehr aus ihrer unangenehmen Lage befreit werden. Der Mitfahrer hat einen Beckenbruch erlitten, während der Fahrer mit geringeren Verletzungen am Kopf davon­kam. Beide Verletzten wurden dem Krankenhaus zugeführt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 29. Januar 1928 (Nr. 25), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Ein Sittlichkeitsattentat wurde gestern abend gegen 7 Uhr auf die Expedientin S. verübt, die sich auf dem Wege nach Ahrensfelde befand. An einer einsam gelegenen Stelle wurde das Mädchen plötzlich von einem jungen Burschen überfallen, der versuchte, es zu Boden zu werfen. Es entstand ein Kampf zwischen den Beiden, der dadurch beendet wurde, daß der freche Bursche die Flucht ergreifen mußte, da einige Passanten auf die Hilferufe des Mädchens hin herbeieilten. Bereits kurze Zeit nach dem Ueberfall konnte der Täter durch einen Landjäger festgenommen werden. Es handelt sich um den 25jährigen Knecht Richard Mette aus Sommerfeld, der bei dem Besitzer Huhnhold in Blumberg beschäftigt ist. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 10. Februar 1928 (Nr. 35), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Der Krieger- und Landwehrverein kann in diesen Tagen auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Für dieses Fest hat er den 1. Juli bestimmt. Der Festausschuß unter dem Vorsitz des Kam. Krüger hat bereits mit den Vorarbeiten begonnen. Als Festplatz ist der herrliche Denkmals­platz inmitten des Dorfes bei der Kirche vorgesehen worden. Man erwartet eine große Beteiligung der Brudervereine aus Niederbarnim und des benachbarten Kreiskriegerverbandes Berlin-Lichtenberg.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 10. Februar 1928 ff. (Nr. 35...38), Anzeigen

Futterschweine und Ferkel von 15 Mark an, verkauft Anton Ebel, Blumberg. [2]

Habe aus meiner Zucht abzugeben: 25 Legehühner weiße amerikanisch Leghorn. 1927er Frühbrut.
Willy Grün, Blumberg. [2]

300 Zentner Runkelrüben verkauft Thiemisch, Hönow. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. Februar 1928 (Nr. 41), Amtlicher Teil

Bekanntmachung
Unter Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs habe ich dem Gemeindediener Robert Richter, wohn­haft in Hönow, die Trichinenschau im Beschaubezirk Neuenhagen III (umfassend den Gemeinde­bezirk Hönow) übertragen.
Als Stellvertreter fungiert der Trichinenschauer Karl Fagerstern in Neuenhagen.
Berlin, den 11. Februar 1928. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 25. Februar 1928 (Nr. 48), Anzeigen

Suche Schuhmacher-Lehrstelle für 16jährigen.
Off. erbeten unter G. K. [?] postlagernd Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 25. Februar 1928 (Nr. 48), gekürzt

Verkehrsverhältnisse an der Wriezener Bahn
Die „Totenbahn“
... Wer am Mittwoch abend die Versammlung der „Verkehrsinteressengemeinschaft der Ortschaften und der Siedlungen an der Wriezener Eisenbahn“ besuchte, mußte zu der Ansicht kommen, daß man an dieser Strecke sich von der Reichsbahn einfach rabenväterlich behandelt fühlt; ein Rabenvater ist noch schlimmer als eine Stiefmutter!
... Die Gegend, durch die die Bahn führt, steht in lebhafter Beziehung zu Berlin, besonders zu Berlin-Lichtenberg, da sehr zahlreiche Leute aus dem Berliner Osten sich hier angesiedelt haben, vielfach noch in Berlin selbst ihre Wohnung besitzen, immer aber dort ihre Arbeitsstätte haben. Es kommt hinzu, daß an dieser Strecke bei Ahrensfelde im Kreise Niederbarnim die großen Friedhofs­anlagen für den Berliner Osten liegen. Das alles hat regen Verkehr zur Folge.
... Die Gegend, durch die die Bahn führt, steht in lebhafter Beziehung zu Berlin, besonders zu Berlin-Lichtenberg, da sehr zahlreiche Leute aus dem Berliner Osten sich hier angesiedelt haben, vielfach noch in Berlin selbst ihre Wohnung besitzen, immer aber dort ihre Arbeitsstätte haben. Es kommt hinzu, daß an dieser Strecke bei Ahrensfelde im Kreise Niederbarnim die großen Friedhofs­anlagen für den Berliner Osten liegen. Das alles hat regen Verkehr zur Folge. Den Bedürfnissen dieses Verkehrs scheint nun die Wriezener Bahn auch nicht im entferntesten zu entsprechen. ...
Erstens sind die Fahrpreise zu hoch; denn eigenartigerweise gelten für die „Totenbahn“ keine Vororttarife. ... Die Zugfolge ferner ist viel zu gering, ... Nur vierzehn Zugpaare verbinden werk­täglich die Orte des Kreises Niederbarnim an der Wriezener Bahn mit Berlin. ...
Der einzige schöne Bahnhof, der in Ahrensfelde, ist nicht von der Reichsbahn, sondern von der Stadtsynode mit Kirchensteuergeldern erbaut. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 28. Februar 1928 (Nr. 50), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Die „Frauenhilfe“ Blumberg feierte kürzlich ihr 25. Stiftungsfest im Lokal von Ebel. Etwa 160 Gäste hatten sich eingefunden. Die engere Feier früherer Jahre im behaglichen Spielschulsaal hatte freilich auch ihre Vorzüge. Denn die 40 bis 50 Mitglieder mit einigen Gästen waren dort immer wie eine große Familie versammelt. ... Die vier langen, hübsch gedeckten Tafelreihen waren von dem Schloßgärtner Fischer mit Blumen geschmückt worden. ...
Der Kindergarten (Spielschule) existiert seit 1920 wegen zu geringer Beteiligung und auch wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht mehr. Die fleißige Krankenschwester Anna aus dem Königin Elisabeth-Hospital in Berlin-Oberschöneweide, ist jetzt sechs Jahre in Blumberg. - Auf dem Stiftungsfest waren auch die Gemeinden Ahrensfelde und Krummensee vertreten.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 29. Februar 1928 (Nr. 51), gekürzt

Gegen den Abschuß geschützter Vögel
Der preußische Landesjagdverband teilt mit: Es mehren sich die Fälle, in denen Seeadler, Schwäne und Trappen, die sämtlich für das ganze Jahr (mit Ausnahme des Trapphahnes im März) unter Schutz gestellt sind, abgeschossen werden. Dieser verbotene Abschuß wird als Uebertretung der einschlägigen Polizeivorschriften bestraft ...
Es sind geschützt: Der Seeadler und der Höckerschwan ... [seit Mai 1921], der Singschwan und der Zwergschwan [seit Juli 1922], der Großtrappe ... [seit Juli 1925] (nur der Hahn ist im Monat März frei) und der Zwergtrappe ... [seit Mai 1921].
Zur Vermeidung von Irrtümern wird künftig auf den Jagdscheinen die Trennung zwischen Schon- und Schutzzeiten aufgegeben werden, beide Zeiten werden zusammen aufgeführt.

Auflösung und Eingemeindung der Gutsbezirke im Kreise Niederbarnim
  • Gutsbezirk Blumberg kommt zur Gemeinde Blumberg ...
  • Gutsbezirk Dahlwitz kommt zur Gemeinde Dahlwitz-Hoppegarten ...
  • Domainenfiskalischer Gutsbezirk Löhme wird aufgeteilt zwischen den Gemeinden Löhme und Krummensee
  • Gutsbezirk Mehrow kommt zur Gemeinde Mehrow ...
Die hier [gekürzt] wiedergegeben Neugruppierung beruht auf den Beschlüssen des Kreis­ausschusses vom 9. und 16. Februar ...; als Termin für den Beschluß der Kreisausschüsse in Preußen ist erst der 12. März festgelegt worden. Niederbarnim ist also um einen Monat voran! ...
Jedenfalls erscheint im Kreise Niederbarnim das Ziel, das die preußische Regierung mit der Auflösung der Gutsbezirke verfolgte, erreicht, nämlich die Schaffung leistungsfähiger Land­gemeinden und Wegfall der Enklaven und Exklaven. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 2. März 1928 (Nr. 53), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Ahrensfelde. Die Spar- und Darlehnskasse hielt kürzlich in Eiche eine außerordentliche General­versammlung zur Anschaffung einer Saatgutreinigungsanlage ab. An dieser Versammlung, wie auch einer bereits vorangegangenen in Ahrensfelde ... nahm als Vertreter der Landwirtschaft­lichen Hauptgenossenschaft in Berlin Herr Arens teil. Dieser führte u. a. aus, daß mit dieser Maschine ein einwandfreies Saatgut gewonnen wird, das bis zu 97 Prozent keimfähig ist. ... Nach der an den Vortrag sich anschließenden Aussprache wurde einstimmig die Anschaffung beschlossen. Die Maschine wird in diesen Tagen in Ahrensfelde aufgestellt und soll bereits Anfang März in Betrieb gesetzt werden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 3. März 1928 (Nr. 54), Amtsbezirk Lindenberg, gekürzt

Lindenberg. Der Verein der Evangelischen Frauenhilfe veranstaltete in seinem Vereinslokal Reiche einen Abschiedsabend für die langjährige Vorsitzende, Frau Pfarrer Schacht, die voraus­sichtlich bald aus der Gemeinde scheiden und ein anderes Heim beziehen wird. Noch einmal zeigte sich die Liebe und Anhänglichkeit der Vereinsmitglieder für die Witwe des vor Jahresfrist heimgegangenen Pfarrers. Der Nachbarpfarrer aus Schwanebeck, der die Verwaltung der Stelle führt, begrüßte nach einer einleitenden Andacht die Vorsitzende im Namen des Vereins und verlas ein Schreiben der Frauenhilfe, in dem diese der Frau Pfarrer den Dank für alles das ausspricht, was sie in Kriegs- und Friedenszeit an der Seite ihres Gatten für den Verein und durch den Verein für Gemeinde und Vaterland getan hat, und ihr die Ehrenmitgliedschaft des Vereins erteilte. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 8. März 1928 (Nr. 58), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Der Volkstrauertag wurde hier ernst und würdig begangen. Geschlossen traten die Vereine mit ihren Fahnen nachmittags 2 Uhr zum gemeinsamen Kirchgang an. In äußerst sinnreicher Weise hatte der Gärtner Steinfurth die Kirche ausgeschmückt. Aus schlichtem Tannengrün hatte er vor dem Altar einen Sarkophag errichtet, den Stahlhelm, gekreuzte Schwerter und im Hintergrund Trommeln zierten. Blumen umgaben das Ganze. ... An den Gottesdienst schlossen sich die Kranzniederlegungen an. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Ich hatt' einen Kameraden“ fand die Feier ihr Ende. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 14. März 1928 (Nr. 63), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die Anmeldung der zu Ostern schulpflichtig werdenden Kinder erfolgt am Freitag von 12 bis 1 Uhr in der Gemeindeschule. Schulpflichtig werden alle Kinder, die bis zum 30. Juni das 6. Lebensjahr vollenden. Der Impfschein ist mitzubringen. [2]

Hönow. Wie segenbringend die Einrichtung der vor eineinhalb Jahren gegründeten Schulsparkasse ist, tritt in diesem Jahre das erstemal so recht in die Erscheinung. Von den zehn zur Entlassung kommenden Schülern beteiligten sich sechs am Sparen. Diese sechs Schüler erhalten zur Einsegnung 500 RM. ausgezahlt, darunter sind vier Beträge über 100 RM. Das ist eine schöne Beihilfe zur Einsegnung. ... [2]

Hönow. Der erste Passionsgottesdienst findet Freitag nachmittag 4 Uhr in der Kirche statt. Der Gottesdienst am Sonntag beginnt um 11 Uhr. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 15. März 1928 (Nr. 64), Anzeigen

Forstpflanzen
1 jährige Kiefern pro 1000 Stück 2,50 M. aus uckermärkischen Samen
1 jährige Rotbuchen, pro 1000 Stück 10,- M.
1 jährige Roteichen, pro 1000 Stück 9,- M.
hat abzugeben
Forstverwaltung Blumberg Bez. Potsdam. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 15. März 1928 (Nr. 64), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Unter starker Beteiligung der Gemeinde fand am Donnerstag die Beerdigung des Schlächtermeisters August Grube statt. G. war nach kurzer Krankheit zur letzten Ruhe abberufen worden. Der Militärverein, der Reiterverein und der Verband der Gemüsezüchter gaben dem Verstorbenen mit ihren Fahnen das letzte Geleit. [2]

Ahrensfelde. Der Männergesangverein „Frohsinn“ feierte am Sonnabend sein 39. Stiftungsfest. In Anbetracht der wirklich vorzüglich zum Vortrag gebrachten Lieder und Einzelvorträge wäre ein besserer Besuch wünschenswert gewesen. Die muntere Sängerschar ließ das aber nicht verdrießen, das bezeugte die äußerst fidele Stimmung, die alle Festteilnehmer bis in die frühen Morgenstunden fröhlich beisammenhielt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 16. März 1928 (Nr. 65), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Die Aufnahme der Schulneulinge findet am Dienstag den 20. März im Schulhause statt. Schulpflichtig werden alle Kinder, die bis zum 30. Juni ihr 6. Lebensjahr vollendet haben, die also vor dem 30. Juni 1922 geboren sind. Tauf- und Impfscheine sind bei der Anmeldung mitzubringen. Bei dieser Gelegenheit sei gleichzeitig darauf hingewiesen, daß es sich nicht empfiehlt, bei der Schule die Aufnahme von Kindern zu beantragen, die noch nicht das schulpflichtige Alter erreicht haben, die also nach dem 30. Juni 1922 geboren sind. Diese Kinder sind, auch wenn sie körperlich kräftig erscheinen, in geistiger Hinsicht den Anforderungen der Schule meistens noch nicht gewachsen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 18. März 1928 (Nr. 67), Ab. Ahrensfelde / Blumberg, gekürzt

Ahrensfelde. Die Anmeldung der Schulneulinge für unsere Gemeinde findet am Mittwoch, den 21. März in der Zeit von 3 bis 5 Uhr nachmittags statt. Schulpflichtig werden alle Kinder, die bis einschließlich 30. Juni dieses Jahres 6 Jahre alt werden. Bei der Anmeldung sind Tauf- und Impfschein vorzulegen.

Ahrensfelde. Die Fortbildungsschule hat am Freitag, den 16. März ihre Pforten für ein halbes Jahr geschlossen. Sie wurde in diesem Schuljahr von 20 Schülern besucht, wovon 11 in landwirt­schaftlichen Betrieben beschäftigt sind, während 9 Schüler ein Handwerk erlernen. Gelegentlich der Revision der Fortbildungsschule durch Schulrat Hoppe wurde festgestellt, daß das Interesse der Schüler am Unterricht und auch die Disziplin sich gegen das Vorjahr bedeutend gebessert haben.

Ahrensfelde. Der Gottesdienst am kommenden Sonntag fällt aus. Am Sonntag, den 25. März findet der Gottesdienst wegen der Einsegnung in Hönow schon um 8 Uhr früh statt.

Blumberg. Der Kriegerverein Blumberg veranstaltete am Sonnabend einen „Deutschen Abend“. Nachdem Fräulein Keisdorf einen Prolog gesprochen hatte, hielt der Vorsitzende, August Keisdorf, die Begrüßungsansprache. ... Ein lebendes Bild „Bismarck - wann kommst Du wieder?“, dargestellt von den Damen Blume, Ebel, Töpfer, Brand und dem Kameraden Adler fand starken Beifall. Eine Ansprache des Fechtmeisters Kahlow folgte. An Festgeldern für Witwen und Waisen kamen 57 Mark zusammen. Zur weiteren Unterhaltung trugen die Kameraden Witt, Schelling und Flöricke durch Vorträge bei. Viel Freude bereitete das Theaterstück „Der verlorene Verstand“, gespielt von den Kameraden Kahlow, Witt und Nordhus. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 18. März 1928 (Nr. 67), Anzeigen

Für die beim Heimgange meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und Großvaters so zahlreich erwiesene Anteilnahme sagen wir, insbesondere den Vereinen und Herrn Pfarrer Benecke für die trostreichen Worte am Grabe des Entschlafenen herzlichen Dank.
Ahrensfelde, den 16.3.1928.
Im Namen der Hinterbliebenen Frau Auguste Grube. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 21. März 1928 (Nr. 69), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. In der vergangenen Woche wurden an zehn Arbeitslose und einen Krisenunterstützungs­empfänger die Unterstützung gezahlt. [2]

Hönow. Der Gemeindevorsteher erläßt eine letzte Aufforderung zur Zahlung der restlichen Steuern bis spätestens 22. März. Es kommen zur Einziehung: Staatliche Steuer vom Grundvermögen, Hauszinssteuer und Gemeindesteuern. ... [2]

Hönow. Die Einsegnung der Konfirmanden findet am nächsten Sonntag, vormittags 10 Uhr statt. Es werden 10 Kinder konfirmiert, 6 Knaben und 4 Mädchen, nämlich: Helmuth Müller, Albert Witzke, Fritz Ramm, Albert Hening, Walter Sander, Bernhard Kirschbaum und Elise Schwarz, Frieda Kenzeberg, Gertrud Pietsch und Irmgard Kutulla. [2]

Hönow. Bei der Einschulung der Schulneulinge am vergangenen Freitag wurden 11 Anfänger aufgenommen. Da 11 Kinder zur Entlassung kommen, bleibt die Gesamtschülerzahl dieselbe. [2]

Hönow. Die älteste, zur Geschichte des Dorfes Hönow zugängliche Quelle ist das Karolingische Landbuch 1375-1377. Ueber die noch ältere Geschichte unseres Dorfes berichten die Magdeburger Geschichtsblätter ... wie folgt: Wahrscheinlich 1267-1279, d. h. während der Minderjährigkeit ihres Bruders Ottoko schenkten die Markgrafen Otto der Lange und Albrecht II das Dorf Herzfelde (oder Hirschfelde?) und Gefälle in Hönow. ... Somit geht die nachweisbare Geschichte Hönows, wohl eines der ältesten Dörfer des Barnim, um weitere 100 Jahre zurück. Wir verweisen unsere Leser bei dieser Gelegenheit auf einige Aufsätze, die aus der Feder von Lehrer Meyer stammen, und die wir in einer der nächsten Heimatbeilagen veröffentlichen werden. [2]

Hönow. Ueber die Beschränkung im Bau von Wohnlauben macht der Landrat die in Betracht kommenden Grundstücksbesitzer aufmerksam. Nach einer Bekanntmachung des Regierungs­präsidenten in Potsdam vom 9.8.1927 ist das in unserer Gemarkung gelegene Gebiet, das nördlich vom sogenannten Kolk und dem Verbindungsgraben zwischen dem Schmalen See und dem Kolk (sogenannter Glücksgraben), östlich von der Chaussee [nach] Mehrow, südlich von der Glücksburg und der südlichen Hälfte des Rethsees (sogenannter zweiter See), westlich von der nördlichen Seite des Rethsees mit dem Anschluß an den Kolk begrenzt wird, solange ein Bebauungsplan oder ein allgemeiner vom Regierungspräsidenten genehmigter Siedlungsplan für dieses Gebiet nicht besteht, von der Bebauung mit Wohnlauben ausgeschlossen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 22. März 1928 (Nr. 70), Ab. Ahrensfelde / Neuenhagen

Mehrow. Der Landwehrverein Mehrow hielt am Sonnabend im Lokale Raetz seine März­versammlung ab. Der 2. Vorsitzende, Kamerad Schwarz, eröffnete die Versammlung. Gleichzeitig übermittelte er dem Verein die besten Grüße von dem Kameraden Meißner, dem erkrankten 1. Vorsitzenden.
Nach der Verlesung der letzten Niederschrift und der Einziehung der Monatsbeiträge erstattete Kamerad Schwarz Bericht über die Gruppentagung in Neuenhagen und über den Kreis-Krieger-Verbandstag in Berlin. Er führte u.a. aus, daß man auf dem Kreis-Verbandstage im Allgemeinen die Organisation und das Verhalten des Kriegervereins Ladeburg verurteilt habe. Wie erinnerlich hat in Ladeburg ein Kind auf dem Schießstande des Kriegervereins durch einen Querschläger ein Auge verloren. Der Verein, der nicht versichert war, ist zur Zahlung von 5000 RM verurteilt worden und wendet sich nun hilfesuchend an die Kameradenvereine. Ueber den „Fall Ladeburg“ entspann sich eine erregte Debatte. Einige Kameraden sprachen sich gegen eine Unterstützung aus. Kamerad Köppe forderte den Verein auf, kameradschaftlich zu denken und zu handeln, um dem in Not geratenen Bruderverein hilfreich zur Seite zu stehen. Auch die Kameraden Teschke und Wiedenhöft sprachen sich für eine Unterstützung des Ladeburger Vereins aus. Nach längerer Debatte, in der auch zur Aussprache kam, daß der Kriegerverband Groß-Berlin nur 50 RM nach Ladeburg gesandt hätte, wurde der Antrag des Kameraden Teschke angenommen, der eine Unterstützung aus der Vereinskasse forderte.
Unter Punkt „Verschiedenes“ verlas der Versammlungsleiter zunächst die wichtigsten Stellen aus dem Parolebuch über die Flaggenfrage und über das Versicherungswesen im Kriegerverbande. Als über den Verlauf des letzten Vergnügens gesprochen wurde, gab Kamerad Köppe dem Schriftführer die Anregung, dem Verein von jedem Vergnügen einen schriftlichen Bericht vorzulegen. Kamerad Pose forderte vom Vorstand den Bau des Kriegerdenkmals in die Wege zu leiten. Da über diese Frage keine Einigung zu erzielen war, wurde die weitere Aussprache darüber vertagt. Um 11 Uhr schloß Kamerad Schwarz die Sitzung mit einem Hoch auf das deutsche Vaterland.

Hönow. Der nächste Passionsgottesdienst findet in dieser Woche Donnerstag nachmittag 4 Uhr in der Kirche statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 25. März 1928 (Nr. 73), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Zu der Gemeindevertretersitzung am vergangenen Mittwoch waren von 12 Gemeinde­verordneten 11 erschienen. Die Vertretung tagte im Gemeindebüro. Amtsvorsteher Köseling aus Neuenhagen nahm an der Sitzung teil. Zum zweiten Punkt, dem Hauptpunkt der Tagesordnung, Besprechung und Beratung des Generalbebauungsplanes, ergriff Amtsvorsteher Köseling das Wort. ... [Er] schloß mit dem Ersuchen an die Gemeindevertretung, die Kosten hierfür zu bewilligen, andernfalls die Gemeinde gezwungen werden könnte ... [Schöffe Meyer] entwickelte dann seinen Plan, die Mehrkosten für die Arbeit eines Städtebauers aufzubringen, ohne daß unsere Hauptsteuerzahler in der Muttergemeinde die neue Last in Form erhöhter Zuschläge zu tragen hätten. Seine Vorschläge fanden die allseitige Zustimmung der Vertretung. Es wurde nach weiterer Klärung der Sachlage dann einstimmig beschlossen, die Kosten in Höhe von 1300 RM. für die Arbeit zu bewilligen. ... Beim Punkt Verschiedenes klagte ein Gemeindevertreter über die schlechte Beschaffenheit der sogenannten „Bäckerster“, eines Wassersteges nach dem Haussee. Der Gemeindevorsteher wird in einer Bekanntmachung darauf hinweisen, daß es verboten ist, Asche, Müll u. dgl. an der genannten Stelle abzuladen. Die Baukommission wird die Abstellung der übrigen Mängel (tiefe Löcher usw.) vorbereiten. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 25. März 1928 (Nr. 73), Anzeigen

Bäckerlehrling stellt zum 1.4. ein
Erich Zinn, Ahrensfelde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 27. März 1928 (Nr. 74), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Gesellenprüfung für das Schneiderhandwerk bestand in Berlin Frl. Edith Neumann, Tochter des Ingenieurs Adolf Neumann mit dem Prädikat „sehr gut“. [2]

Hönow. In der Woche vom 19. bis 24. März wurde die Arbeitslosenunterstützung noch an 14 Unterstützungsempfänger, an 14 männliche und 3 weibliche gezahlt. [2]

Hönow. Die Ortsgruppe Hönow des Landbundes Niederbarnim hielt am Freitag abend beim Gastwirt Hörnicke eine Sitzung ab. Die Gesamtnotlage der Landwirtschaft hätte einen besseren Besuch erwarten lassen. Allgemeine wirtschaftliche Fragen, Steuerfragen und Wahlen füllten die Sitzung aus. Als Vertrauensmann wurde Landwirt Rudolf Müller, als dessen Stellvertreter Landwirt Otto Gathow wiedergewählt. [2]

Hönow. Ein Wiesenbrand an den Birken des Landwirts Paul Döberitz, zwischen Glücksgraben und Herrendike, links an der Hönow-Mehrower Chaussee, bildete am Freitag nachmittag wegen des ungünstigen Windes eine große Gefahr für das benachbarte Waldstück. Die durch das Sturmgeläut herbeigerufenen Ortsbewohner wurden aber bald des Feuers Herr. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 31. März 1928 (Nr. 76), Anzeigen

Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange meines leben Mannes, unseres guten Vaters, Schwieger- und Großvaters, des Altsitzers Ludwig Münchhagen sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten, dem Gesang-Verein „Lyra“ und Herrn Pfarrer Tiedtge für seine trostreichen Worte unsern herzlichsten Dank.
Im Namen d. trauernden Hinterbliebenen: Witwe Emilie Münchhagen geb. Hübner
Lindenberg, den 27. März 1928. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 31. März 1928 (Nr. 76), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Eine Sitzung der Gemeindevertretung fand am 27. März statt. Nach Feststellung der Beschlußfähigkeit verlas Gemeindevorsteher Meißner die Verfügung des Kreisausschusses über die Erhöhung der Fürsorgerichtsätze vom 30. Januar 1928, wonach die Bezüge der Empfänger einer allgemeinen Wohlfahrts-(Armen-)Unterstützung, der Sozial- und Kleinrentner vom 1. Januar ab um 20 Prozent erhöht werden sollen. Nach längerer Aussprache über die Auswirkung dieser Verfügung in der Gemeinde Mehrow wurde der Gemeindevorsteher ermächtigt, bei dem nächsten Zahlungs­termin nach neuen Richtsätzen zu verfahren.

Mehrow. Der Schulvorstand trat am Dienstag abend zu einer kurzen Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stand die Auflassung der neu festgesetzten Schulgrenze. Da die Regierung zu Potsdam ihre Genehmigung zu der Neufestsetzung der Grenze zwischen dem Schulgrundstück und dem benachbarten Besitz des Rittergutes Mehrow bereits erteilt hat, wurde der Schulverbands-Vorsteher Meißner durch einstimmigen Beschluß bevollmächtigt, gemäß dem Beschlusse vom 19. Dezember 1927 die zur Auflassung erforderlichen Erklärungen abzugeben bzw. entgegen­zunehmen. Unter Punkt „Verschiedenstes“ wurde beschlossen, den schadhaften Zaun des Schulgartens in den nächsten Wochen ausbessern zu lassen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 3. April 1928 (Nr. 80), Anzeigen, gekürzt

Danksagung
Für die liebevollen, wohltuenden Beweise der Anteilnahme und Kranzspenden bei der Beerdigung meiner inniggeliebten Frau, unserer lieben Tochter, Schwiegertochter und Schwägerin
Frau Hedwig Bader geb. Petschel
sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten, der Freiwilligen Feuerwehr und Herrn Pfarrer Tiedtge für seine trostreichen Worte unsern tiefgefühlten Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Georg Bader als Gatte
Lindenberg, den 31. März 1928. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 3. April 1928 (Nr. 80), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Unterstützungsgelder sind in der Zeit vom 1. April bis 31. März 1928, also im Laufe eines Jahres, an 46 Arbeitslose gezahlt worden. Die Höchstziffer betrug in einer Woche 25. ... [2]

Hönow. Ein Einbruch wurde in der Nacht zum Freitag beim Kaufmann Willi Schmidt verübt. Die Diebe entwendeten Butter, Käse usw. aus dem Keller. In der letzten Nacht statteten die Einbrecher dem Eigentümer Gustav Lehmann einen Besuch ab. Vom Schmidtschen Garten aus stiegen sie in den Keller ein und nahmen als Beute Fleischwaren von drei kürzlich geschlachteten Schweinen, Schinken, Speck, Wurst usw. mit, selbst das Pökelfleisch ließen sie nicht liegen. Auch beim Ingenieur Beyer, Dorfstraße 40, soll ein Diebstahl versucht worden sein. Nachdem die Täter den Zaun durchschnitten hatten, wurden sie anscheinend gestört. Bei den Dieben muß es sich um Leute handeln, die mit den Oertlichkeiten genau vertraut sind. Haussuchungen blieben leider erfolglos. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 4. April 1928 (Nr. 81), Ab. Ahrensfelde / Neuenhagen, gekürzt

Mehrow. Schulentlassung und Neueinschulung haben die Mehrower Schülerzahl nicht wesentlich beeinflußt. Es wurden in diesem Jahre 9 Kinder entlassen und zwar 5 Mädchen und 4 Knaben. Zur Aufnahme sind 7 Mädchen und 1 Knabe angemeldet.

Interessengemeinschaft an der Landsberger Chaussee
Veranlaßt durch die schlechten Verkehrsverhältnisse der Groß-Berliner Vororte Hohenschönhausen, Weiße Taube, Marzahn usw. hat sich eine Interessengemeinschaft gebildet, die den Zweck verfolgt, diesen unerfreulichen Zuständen abzuhelfen. ...
Nachdem in 16 Sitzungen in stiller Arbeit vorbereitet war, trat die Interessen-Gemeinschaft am Donnerstag in Marzahn mit einer größeren Versammlung an die Oeffentlichkeit, an der Vertreter der Gemeinden Marzahn und Hönow in größerer Zahl teilnahmen. ...
Um nun diese Gedanken der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse, namentlich an der Landsberger Chaussee, in die breitere Oeffentlichkeit zu tragen, ist als weitere Arbeit eine Versammlung in Hönow in Aussicht genommen, zu der auch die sicher interessierten Gemeinden Eiche, Mehrow und Seeberg geladen werden sollen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 5. April 1928 (Nr. 82), Amtlicher Teil

Personalnachweisung
Bestätigt: Der Amtssekretär a. D. Anton Lutz als Standesbeamter des Bezirks Mehrow (Sitz Ahrensfelde). [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 8. April 1928 (Nr. 84), Anzeigen

Freiwillige Versteigerung
Am Dienstag, dem 3. Feiertag werde ich in Ahrensfelde, nachmittags 2 Uhr, im Restaurant von W. Dubick wegen Aufgabe des Geschäfts 2 flotte Mittelpferde, 2 Achswagen, 1 Kramwagen, 3 Paar gute Pferdegeschirre, Pflüge, Eggen sowie verschiedene Haus- und Ackergeräte meistbietend bei sofortiger Barzahlung öffentlich versteigern.
Frau Auguste Grube. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 11. April 1928 (Nr. 85), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Feueralarm ertönte am 6. April 1.45 Uhr in unserem Ort. Die Wehr wurde nach der Gräfl. Arnimschen Gutsverwaltung gerufen, wo ein Brand in der Brennerei in der 2. Etage aus bisher noch nicht festgestellter Ursache ausgebrochen war. Durch das schnelle Eingreifen der Wehr gelang es, das Feuer nach kurzer Zeit zu löschen. Zum ersten Mal trat die Feuerspritze in Tätigkeit, die sich vorzüglich bewährte. Um 3.30 Uhr rückte die Wehr wieder ab. Eine Brandwache blieb zurück.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 11. April 1928 (Nr. 85), Anzeigen

Für die uns zur Konfirmation unserer Tochter Lieschen so zahlreich zugegangenen Glückwünsche und Geschenke danken wir herzlich.
Richard Guthow I und Frau [vermutl. 'Gathow']
Blumberg, im April 1928. [2]

Für die zahlreichen Aufmerksamkeiten und Blumenspenden zur Einsegnung unserer Tochter Elsbeth danken wir herzlich.
Gustav Flöricke und Frau
Blumberg, im April 1928. [2]

Wiese etwa 16 Morgen, günstig gelegen für Krummensee und Wegendorf, verpachtet
Gutsverwaltung Werneuchen. [2]

Kräft. Absatzferkel und eine guterhaltene Breit-Dreschmaschine
verkauft C. Eckelt, Lindenberg bei Berlin. [2]

Apoth. Herbaris
Radium-Seife St. 75 Pfg., extra stark 1,20 RM. in Verbindung mit
Radium-Creme 50 Pfg. hat sich bestens bewährt bei allen
Hautunreinigkeiten, Flechten, Ausschlag.
Verschafft reinen, zarten Teint. zu haben in allen Apotheken und Drogerien, bestimmt in der
Drog. Fritz Zwarg, Bernau. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 12. April 1928 (Nr. 86), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die „Evangelische Frauenhilfe Hönow“ hält ihre Aprilsitzung am Donnerstag, den 12. April, nachmittags, bei Frau Bugge ab. [2]

Hönow. Der Landwehrverein Hönow hielt seine gutbesuchte Aprilsitzung am Sonnabend bei Hörnicke ab. Nach herzlicher Begrüßung erstattete der Vorsitzende Bericht über das Vereinsstiftungsfest und den Niederbarnimer Kriegervereinstag. Ein Mitglied wurde neu aufgenommen. ... Die nächste Sitzung findet am Sonnabend, den 12. Mai bei Kamerad Grune in Mahlsdorf statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 14. April 1928 (Nr. 88), Anzeigen

Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied am 12. April 1928 nach kurzem Leiden unser lieber treusorgender Vater und Großvater, der Landwirt Hermann Bartel im Alter von 71 Jahren.
Dies zeigen mit der Bitte um stilles Beileid an die trauernden Hinterbliebenen.
Lindenberg bei Berlin, den 13. April 1928.
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 15. April, nachmittags 3½ Uhr vom Trauerhause in Lindenberg, Bernauer Straße 5 aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 15. April 1928 (Nr. 89), Anzeigen, gekürzt

Nach langem, mit großer Geduld getragenem Leiden entschlief heute sanft im 70. Lebensjahr ... Rittergutsbesitzer Herr Heinrich von Treskow auf Dahlwitz
Ehrenritter des Johanniter-Ordens und anderer hoher Orden. ...
Dahlwitz bei Hoppegarten, den 13. April 1928. ... [2]

Für die vielen Glückwünsche und Blumenspenden zur Konfirmation unseres Sohnes Gerhard danken wir herzlich.
Franz Rudnick und Frau, Gerhard Scheuermann
Blumberg im April 1928. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 17. April 1928 (Nr. 90), gekürzt

Schweres Straßenbahnunglück in Berlin
Sechs Tote und über hundert Verletzte ...
Nach Schluß des Fußballspiels im Deutschen Stadion ereignete sich gestern nachmittag an der Ecke der Rennbahn- und Heerstraße ein schweres Straßenbahnunglück. Ein Straßenbahnzug, der aus drei Wagen bestand und voll besetzt war, wurde, die steile Straße herabfahrend, aus den Schienen geworfen und stürzte dabei um. Bisher wurden sechs Tote und zahlreiche Verletzte festgestellt.
... Die Katastrophe ereignete sich am Sonntag um 17.15 Uhr in der Heerstraße. Dort entgleiste an der Einmündung der Rennbahnstraße in die Heerstraße ein vollbesetzter Straßenbahnzug der Linie 58E, bestehend aus einem Triebwagen und zwei Anhängern, der sich auf Fahrt nach dem Stadtinneren befand und Teilnehmer an dem Meisterschaftskampf zwischen den Fußballklubs Herta BSC und Tennis-Borussia im Deutschen Stadion im Grunewald heimwärts bringen wollte. Der Triebwagen und die beiden Anhänger wurden infolge der Schlüpfrigkeit der Schienen durch den vorher gefallenen Regen und Schnee mit solcher Wucht aus den Schienen geschleudert, daß sämtliche Wagen quer über die Straße geworfen wurden. Unter dem unbeschreiblichen Trümmer­haufen fand man sechs Tote, während 19 Schwerverletzte und etwa 70 bis 80 Leichtverletzte von der sofort alarmierten Feuerwehr und dem Rettungsamt geborgen werden mußten. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 19. April 1928 (Nr. 92), Anzeigen

Statt Karten!
Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgange unseres unvergeßlichen Vaters, des Landwirts Hermann Bartel sprechen wir allen Mittrauernden, den Mietern unseres Hauses, besonders unserer treuen Haushälterin Frau Rasinski, den Kirchlichen Körperschaften, dem Kriegerverein, dem Gesangsverein „Lyra“ unsern herzlichsten Dank aus. Insbesondere aber danken wir unserem lieben Freund, Herrn Vikar Walter Schulz, für die erhebenden Worte am Sarge des teuren Entschlafenen.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Lindenberg b. Berlin, den 17. April 1928. [2]

Fuchswallach, 5-jährig, gesund, kräftig, verkaufe weil überzählig.
Adolf Doeberitz, Gutsbes., Hönow. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 19. April 1928 (Nr. 92), Ab. Ahrensfelde / Neuenhagen

Mehrow. Der Landwehrverein tagte am Sonnabend im Lokal von Meißner. Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden wurde die letzte Niederschrift verlesen und angenommen. Auch die Zahlung der Beiträge erledigte sich schnell.
Nach Klärung der Versicherungsbedingungen wurde beschlossen, die Vereinsfahne bei der Versicherungsanstalt des Kyffhäuserbundes gegen Diebstahl zu versichern, und zwar soll die Versicherungssumme 1000 RM betragen. Die Aussprache über die Versicherung des Vereins gegen Haftpflicht wurde sehr lebhaft geführt. Die Kameraden sprachen sich für und gegen die Versicherung aus. Zum Schluß der Debatte entschied sich die Mehrheit für eine Versicherung des Vereins. Ueber die Unfallversicherung der Mitglieder kam es zu keiner Einigung. Der Punkt soll zur weiteren Aussprache auf die nächste Tagesordnung gesetzt werden.
Die Teilnahme des Vereins an den Feierlichkeiten der Kyffhäuser-Jugendgruppen in Potsdam und Oranienburg wurde abgelehnt. Teilnehmen wird der Verein aber an dem am 27. April im Clou stattfindenden deutschen Abend des Kreiskriegerverbandes Niederbarnim. Das in herzlichen Worten gehaltene Dankschreiben des Kriegervereins Ladeburg für die vom Mehrower Verein gespendete Summe wurde vom Vorsitzenden verlesen.
Unter Punkt „Verschiedenes“ wurde nach kurzer Aussprache beschlossen, die Wahl eines Kriegerdenkmals-Ausschusses und die Regelung der Pflege des Grabes des gestorbenen kriegs­gefangenen Russen auf die nächste Tagesordnung zu setzen. Ein Mitglied forderte eine schriftliche Aufforderung an die säumigen Mitglieder, die Vereinssitzungen regelmäßiger zu besuchen.
Der nächste Punkt betraf die Nagelung der Fahne. Die Kameraden Misch und Schwarz hatten dem Verein zur Erinnerung an den eindrucksvollen Geburtstag des Reichspräsidenten einen Fahnennagel gestiftet. Der Vorsitzende, Ernst Meißner, sprach den beiden Spendern den Dank des Vereins aus. In der Festansprache forderte er auch weiterhin Treue zum Vaterlande und festes Zusammenhalten in kameradschaftlichem Geiste. „Fest, wie ihr schlagt den Nagel ein, so fest soll unsere Kamerad­schaft sein.“ Die Ansprache endete mit einem dreifachen Hoch auf unser deutsches Vaterland. Darauf stimmte der Verein das Deutschlandlied an. Nun wurde das neue Schmuckstück an die Fahnenstange geheftet. Darauf war der offizielle Teil der Sitzung erledigt.

Hönow. Unsere Ortsschmiede hat ihren Benutzer gewechselt. Schmiedemeister Richard Sommer hat sie an den Schmiedemeister Lindenberg aus Eggersdorf verkauft. Der neue Besitzer ist bereits zugezogen. Genau 100 Jahre ist die Schmiede im Besitz der Familie Sommer gewesen, denn 1828 wurde die Schmiede von einem Vorfahren des Sommer, von dem aus Seelow gebürtigen Carl Friedrich Rudolf, käuflich erworben. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 21. April 1928 (Nr. 94), Anzeigen

Nachruf.
Am 12. d. Mts. verstarb im Alter von 71 Jahren nach kurzem Leiden der Landwirt
Hermann Bartel.
Der Verstorbene bekleidete 18 Jahre lang, von 1899 bis 1917 das Amt als Gemeindevorsteher, gleichzeitig war er Mitglied der kirchlichen Gemeindevertretung. Beiden Körperschaften hat der Entschlafene mit großem Interesse angehört und sich durch seine rege Tätigkeit das Wohl und Wehe der Gemeinde im reichten Maße angelegen sein lassen.
Der Gemeindevorstand und der Gemeindekirchenrat.
Lindenberg, den 17. April 1928. [2]

Zur gefl. Beachtung!
Infolge des Arbeitszeit-Notgesetzes sind wir gezwungen, unsere Geschäfte von jetzt ab Montags den ganzen Tag geschlossen zu halten.
Friseur-Innung von Bernau u. Umgeg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 27. April 1928 (Nr. 99), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Ahrensfelde. Der Deutsche Turnverein „Felsing“ Ahrensfelde feierte am Sonnabend im Lokal des Tbr. Büttner sein 20. Gründungsfest im Kreise seiner Mitglieder und derer Angehörigen. Die Spielleute führten mit schönen Märschen den Verein zum Festlokal. Der verehrte Vorsitzende, Tbr. Hermann Krüger, eröffnete den Abend mit einem Hinweis auf die Bedeutung des Tages. Die Festrede hielt Tbr. Georg Jauert. ... Er dankte den schon seit den ersten Anfängen dem Vereine treugebliebenen Tbr. Hermann Krüger, Wilhelm Grothe, Wilhelm Dubick und Alfred Krüger für ihre nachzuahmende Treue. ...
Recht frohe Geburtstags-Stimmung leitete zum fröhlichen Kommers über. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 28. April 1928 (Nr. 100), Anzeigen

Nachruf!
Unser lieber Kamerad Joseph Sulejewski [?] ist plötzlich unerwartet zur großen Armee abberufen.
Ehre seinem Andenken!
Landwehr-Verein Hönow, Meyer [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 29. April 1928 (Nr. 101), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. In der Gemeindevertretersitzung, die am Sonnabend abends 8 Uhr im Gasthaus Seeger stattfindet, kommen folgende Gegenstände zur Verhandlung: 1. Sitzungsbericht, 2. General­bebauungsplan. Ein Bewerber, Oberbaurat Nehrlich aus Friedrichshagen ist anwesend und wird über seine Ansichten vortragen. 3. Ansiedlungsgenehmigung (Gesuch Pakulat), 4. Bewilligung der Kosten für die Reparatur der Brücke am Eichener Weg, 5. Beschluß, die Zuschläge zu den Steuern vorläufig in alter Höhe zu erheben, 6. Bildung des Wahlvorstandes, 7. Beitritt zur Interessen­gemeinschaft an der Landsberger Chaussee, 8. Verschiedenes. [2]

Hönow. Der erste monatliche Wandertag in diesem Jahre führte die Schule nach Berlin. Von der Besichtigung des Märkischen Museums nahmen die Kinder viele Anregungen und Belehrungen mit. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 1. Mai 1928 (Nr. 102), Anzeigen

Kräftige Spargelpflanzen „Ruhm von Braunschweig“ verkauft Eckelt, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 1. Mai 1928 (Nr. 102), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die Zahl der Arbeitslosen ist in der letzten Woche auf 6 (5 Männer und eine Frau) zurückgegangen. [2]

Hönow. Im Landwehrverein herrscht ein schöner Brauch. Wird ein Kamerad zur großen Armee abberufen, so versammeln sich am Todestage die Mitglieder zu einer Trauersitzung, die nur dem Andenken des Verstorbenen gilt. Zu einer solchen Sitzung hatten sich vorgestern die Mitglieder des Vereins versammelt. Es galt, eines Kameraden zu gedenken, der ganz unerwartet aus dem Leben geschieden ist. Der Vorsitzende widmete dem verschiedenen Kameraden einen herzlichen Nachruf. Die Versammlung ehrte das Andenken durch Erheben von den Plätzen. Im geschäftlichen Teil wurde die Trauerfeierlichkeit besprochen. [2]

Hönow. Der Deutsche Turnverein Hönow (Deutscher Turnerbund) hielt eine ordentliche Sitzung am Donnerstag abend im Gasthof von Hörnicke ab. ... Bekanntlich begeht die Turnerschaft in diesem Jahre den 150. Todestag des Altmeisters Jahn. Und so wurde in der Sitzung die Bundesfahrt nach Lanz, der Geburtsstätte Jahns, besprochen. Das Gauturnfest stand ferner zur Behandlung. ... Uebrigens hat sich der Verein jetzt die einheitliche Bundeskleidung beschafft. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 3. Mai 1928 (Nr. 103), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die Pflicht jedes Wahlberechtigten ist es, nachzusehen, ob sein Name in der Stimmliste enthalten ist. Die Stimmlisten liegen im Gemeindebüro öffentlich vom 29. bis 6. Mai einschließlich aus. ... [2]

Hönow. Die Gemeindevertretung tagte am Sonnabend im Lokal von Seeger zum vierten Male in diesem Jahre. ... Zur Tagesordnung brachte Schöffe Meyer einen Dringlichkeitsantrag ein betr. Einrichtung einer Kraftpostlinie Mahlsdorf - Hönow - Mehrow - Altlandsberg [vermutlich Ahrensfelde]. ... 1. Die Niederschrift der letzten Sitzung vom 21.3. kam zur Verlesung. ... 2. Generalbebauungsplan. Gem. Vertr. Neumann leitete die Aussprache ein. Er berichtete über die Vorverhandlungen mit einem Bewerber, Oberbaurat Nehrlich. Für die Aufbringung der Kosten haben sich die Grundstücksverkäufer Levy und Gebr. Martin schon bereit erklärt, Storch mit einem Vorbehalt, von Six steht eine Zusage noch aus, die aber auch als sicher gilt. Bald darauf erschien der Städtebauer Nehrlich. ... Seine Pläne finden den ungeteilten Beifall der Gemeindevertretung. ... [Es] beschloß die Gemeindevertretung einstimmig, den Oberbaurat Nehrlich mit der Anfertigung des Generalbebauungsplanes zu beauftragen. Im Beisein der Bearbeiter wird die Gemeinde­vertretung an einem Sonntage die gesamte Feldmark besichtigen, die besondere Mitarbeit wird der Baukommission übertragen. ... 3. Dringlichkeitsantrag Meyer: Einrichtung der Kraftpostlinie Mahlsdorf- Hönow - Mehrow - Ahrensfelde. Der Antragsteller berichtete über den Stand der Angelegenheit (Wir haben erst kürzlich darüber ausführlich berichtet). Die Oberpostdirektion Potsdam verlangt von der Gemeinde Hönow 1. die kostenlose Hergabe eines Raumes zur Unter­stellung des Autos, 2. Hergabe eines Raumes als Wohnung für den Fahrer und 3. Verpflichtung, dem Fahrer die Möglichkeit zu geben, sich hier zu verpflegen. Die für die Vertretung wichtigste Bedingung ist die Erste. Es soll der Oberpostdirektion ein Raum zur Unterbringung des Autos angeboten werden, der hoffentlich den Vorschriften entsprechen wird. ... 4. Ansiedlungs­genehmigungen. Es lag ein Gesuch vor, die Ansiedlungsgenehmigung ohne Barzahlung der geforderten Anliegerbeiträge zu erteilen. Diesem Gesuch konnte nicht entsprochen werden ... 5. Bewilligung der Kosten für die Reparatur der Brücke am Eichener Weg. Die Kosten hierfür wurden bewilligt. . ... 6. Beschluß, nach dem alten Haushaltsplan vorläufig die Steuern in alter Höhe zu erheben. Einstimmig wurde auch dieser Beschluss gefaßt. ... 7. Bildung des Wahlvorstandes. Für die am 20. Mai stattfindenen Reichstags- und Landtagswahlen setzt sich der Wahlvorstand wie folgt zusammen: Wahlvorsteher: Gemeindevorsteher Kirschbaum. Vertreter 1. Schöffe Hörnicke, Schriftführer V. Neumann, Beisitzer G. V. Lindenberg, G. Mette, Scheffler, H. Schmidt, Zakuril, Schöffe Meyer als Stellvertreter. ... 8. Beitritt zur Interessengemeinschaft an der Landsberger Chaussee. Nachdem über die Ziele und die besondere Aufgabe, die sich der eingetragene Verein gesteckt hat, berichtet worden war, erklärte sich die Gemeindevertretung grundsätzlich bereit, als korporatives Mitglied beizutreten, wenn die Höhe der Beiträge bekannt geworden ist. ... 9. Verschiedenes. Schöffe Meyer legte den Entwurf eines Vertrages mit dem Gemeindediener und Nachtwächter Robert Richter vor. . [2]..


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 6. Mai 1928 (Nr. 106), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Der Zochegraben ist in der Zeit vom 13. bis 18. Juni von den Anliegern zu räumen. [2]

Hönow. Der Impftermin für die Gemeinde Hönow ist auf Montag, den 7. Mai, 12.30 Uhr, angesetzt worden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 8. Mai 1928 (Nr. 107), Anzeigen

Bekanntmachung.
Das Dienstsiegel des Gutsbezirks Mehrow mit der Inschrift: „Der Gutsvorsteher Mehrow, Kreis Niederbarnim“ wird hiermit für ungültig erklärt.
Ahrensfelde, den 3. Mai 1928.
Der Amtsvorsteher-Stellv. Löser [2]

Statt besonderer Anzeige!
Heute früh 7½ Uhr, an seinem 74. Geburtstage, entschlief sanft, nach kurzem, schwerem Leiden unser lieber Vater, Schwieger- und Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, der Altsitzer
Friedrich Ebel
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Familie Adolf Wendland.
Lindenberg, den 7. Mai 1928.
Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 9. dies. Mts., 3½ Uhr n., vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 10. Mai 1928 (Nr. 109), Anzeigen

Verkaufe, weil überzählig:
5 PS Drehstrommotor, 4 PS Wagen, Häckselmaschine mit elektr. Antrieb
Zimmermann, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 11. Mai 1928 (Nr. 110), Amtlicher Teil

Personalnachweisung
Bestätigt: Der Landwirt Gustav Wegener I in Ahrensfelde zum Amtsvorsteher des Amtsbezirks Ahrensfelde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 12. Mai 1928 (Nr. 111), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Besichtigung der Impflinge findet am Montag den 14. Mai nicht um ½1 Uhr, sondern schon um 11 Uhr in der Schule statt. [2]

Hönow. Der Landwehrverein Hönow hält seine Maisitzung am Sonnabend, den 12. Mai in Mahlsdorf im Lokal Gruhn ab. Abmarsch des Vereins um 3/4 8 Uhr vom Hörnickschen Gasthof. [2]

Hönow. Der Gottesdienst beginnt am kommenden Sonntag um 11 Uhr. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 12. Mai 1928 (Nr. 111), Anzeigen

Am Donnerstag den 10. Mai, morgens 3 Uhr entschlief nach kurzem, schwerem Leiden mein innigstgeliebter treusorgender Mann Wilhelm Huwe im 49. Lebensjahr.
Dies zeigt tiefbetrübt an Marta Huwe geb. Jahn
Blumberg, den 11. Mai 1928.
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 13. Mai, nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 13. Mai 1928 (Nr. 112), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Bekanntmachung betreffend Wahlen zum Reichstag und Landtag am 20. Mai 1928.
Abgrenzung und Zusammensetzung der Stimmbezirke des Kreises Niederbarnim für die am 20. Mai 1928 stattfindenden Reichstags und Landtagswahlen [2]
Nr. des Stimmbezirkes im Wahlkreis / Bestandteile des Stimmbezirkes
  • Wahllokal ...
  • Name des Abstimmungsvorstehers / Name des Stellvertreters
19 Ahrensfelde, Gemeinde
  • Gastwirtschaft Wilhelm Hase, Dorfstr. 24
  • Gemeindevorsteher Paul Haase / Schöffe Richard Müller
26 Blumberg, Gemeinde und Gut
  • Gemeindedienstzimmer
  • Gemeindevorsteher Noack / Schöffe August Ebel
36 Eiche, Gemeinde
  • Gastwirtschaft Gustav Seelisch, Dorfstr. 17
  • Schöffe Adolf Lindenberg / Gemeindevertreter Fritz Klus
58 Hönow, Gemeinde
  • Gasthof Adolf Hörnicke
  • Gemeindevorsteher Kirschbaum / Landwirt H. Hörnicke, Dorfstr. 41
73 Lindenberg mit Ausbauten Klarahöhe und Mühle, ferner Kolonie Neu Buch ...
  • Gastwirtschaft Paul Reiche, Dorfstr. 5
  • Gemeindevorsteher Kirschbaum / Schöffe Habermann
78 Mehrow, Gemeinde und Gut mit dem Vorwerk Trappenfelde
  • Gastwirtschaft Hermann Meißner
  • Gemeindevorsteher Meißner / Schöffe Gustav Wegener


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 13. Mai 1928 (Nr. 112), Anzeigen, gekürzt

Danksagung.
Für die uns in so zahlreichem Maße erwiesene Anteilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Vaters, des Altsitzers Friedrich Ebel sagen wir hiermit unsern herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Blankenburg für die trostreichen Gedächtnisworte, dem Kriegerverein Lindenberg für das ehrende Geleit und dem Gesangverein „Lyra“ für den erhebenden Gesang.
Adolf Wendland und Frau
Lindenberg, den 12. Mai 1928.
Ein treuer Mann wird viel gesegnet. [2]

Bau- und Landparzellen
verkaufen wir zu konkurrenzlosen Bedingungen bei kleiner Anzahlung und langjährigen Raten in:
[u. a.] Ahrensfelde
15 Min. vom Bahnhof Ahrensfelde-Friedhof. Ausk. b. M. Kien, Berlin N., Hussitenstr. 2 ...
Land-Parzellierungs-Aktien Ges., Berlin N 24, Friedrichstr. 133a [2] ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 15. Mai 1928 (Nr. 113), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Ein ganz besonderes Glück hat Gemeindevorsteher Kirschbaum auf der Berliner Ernährungsausstellung am Kaiserdamm entwickelt. Bei einer Verlosung gewann er eine tragbare Klein-Motorspritze! Damit dürfte der Grundstein für die Schöpfung einer Freiwilligen Feuerwehr Hönow, die bisher im Gegensatz zu den meisten anderen Orten des Kreises Niederbarnim hier noch nicht bestanden hat, gelegt sein. Dem glücklichen Gewinner dieses gewiß nicht alltäglichen Preises wird es an Glückwünschen nicht fehlen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 16. Mai 1928 (Nr. 114), Anzeigen

Brütige Puten sofort zu kaufen gesucht.
Forsthaus Blumberg, Bez. Potsdam. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 16. Mai 1928 (Nr. 114), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die am 20. Mai stattfindenden Wahlen zum Reichstag und Landtag finden im Gasthof von Adolf Hörnicke statt. Gemeinde und Siedlung bilden einen Abstimmungsbezirk. ... [2]

Hönow. Die Wählerliste für die am 19. Juni stattfindenden Elternbeiratswahlen liegt in der Schule zur Einsicht aus. [2]

Hönow. In der Woche vom 7. bis 13. Mai erhielten 7 Arbeitslose (6 Männer, 1 Frau) die Arbeitslosenunterstützung. [2]

Hönow. Der Landwehr-Verein Hönow (1901) hielt seine Maisitzung am Sonnabend beim Kameraden Gruhn in Mahlsdorf ab. Trotz des weiten Weges nahm mehr als die Hälfte der Mit­glieder an der Sitzung teil, die unter dem Zeichen schönster Kameradschaft stand. Zunächst wurde Kam. Hermann Henze geehrt. Seit der Gründung des Vereins, also seit 27 Jahren gehört er dem Verein an und versieht seitdem ununterbrochen das Amt des Kassenrendanten. ... Der Einladung zum Regierungsbezirks-Kriegertag nach Potsdam am 3. Juni kann nicht Folge geleistet werden. Dafür beschloß aber der Verein, den schon traditionell gewordenen Herrenausflug am 1. Juni zu unternehmen. In Aussicht genommen wurde eine Autofahrt nach Wandlitz-Hubertusstock. ... [2]

Hönow. Im Rahmen der Ausstellung „Die Ernährung“ Berlin 1928 zeigt die Feuersozietät ... an anschaulichen, der Brandvorbeugung dienenden Modellen diejenigen Brandgefahrenquellen, die sich in den für die Ernährung wirtschaftlich wichtigen Betrieben erfahrungsgemäß ständig wiederholen. Dargestellt werden Maßnahmen, um die Brandschäden besonders auf dem Lande zu verhindern. Die Sozietät fördert durch Hergabe von erheblichen Geldmitteln die Einführung von Motorspritzen. Um allen Interessenten die Vorzüge dieses Gerätes zu veranschaulichen, veranstaltete die Sozietät am Sonntag den 13. Mai auf dem Messegelände praktische Vorführungen. Sechs vollständig neue Kleinmotorspritzen sollten im Interesse der weiteren Einführung kostenlos an Landgemeinden abgegeben werden. An die Gemeindevorsteher waren Einladungen ergangen. Gemeindevorsteher Kirschbaum folgte dieser Einladung und hatte das Glück, ... für seine Gemeinde eine der Nummern zu ziehen, für die er nun die Motorspritze erwarb. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 20. Mai 1928 (Nr. 117), Anzeigen

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die reichen Kranzspenden beim Heimgange meines lieben Entschlafenen sage ich hierdurch allen Freunden und Bekannten und den drei Vereinen, insbesonders Pfarrer Ramin, meinen innigsten Dank.
Martha Huwe.
Blumberg, im Mai 1928. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 20. Mai 1928 (Nr. 117), Amtsbezirk Lindenberg, gekürzt

Lindenberg. Der von der Kirchenbehörde und dem Patronat nach Zustimmung der Gemeinden für die Pfarrstelle Lindenberg angestellte Pfarrer Blankenburg, früher Leiter des Diakonissenhauses in Lehnin, wurde am Sonntag vom Superintendenten Beyer in sein Pfarramt feierlich eingeführt. Beide Kirchen, in Lindenberg und Blankenburg, waren von den Evangelischen Frauenhilfen reich geschmückt, in beiden verschönten Chorgesänge die Feier, an denen sich eine zahlreiche Gemeinde beteiligte. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 22. Mai 1928 (Nr. 118), gekürzt

Starkes Anwachsen der Linken
Die Sozialdemokraten gewinnen [zusätzlich] 21, die Kommunisten 9, die Wirtschaftsparteiler 6 und die Nationalsozialisten 8 Reichstagssitze / Alle anderen Parteien haben verloren. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 22. Mai 1928 (Nr. 118)

Wie wählte der Kreis Niederbarnim?
Reichstagswahlen
  • Ahrensfelde: Soz. 131, Dnat. 101, Volksp. 95, Komm. 29, Dem. 7, Wirtsch. 21, Natsoz. 4
  • Blumberg: Soz. 204, Dnat. 239, Volksp. 46, Komm. 83, Dem. 12, Wirtsch. 47, Natsoz. 14, Volksr. 1
  • Eiche: Soz. 14, Dnat. 60, Volksp. 1, Komm. 10, Dem. 1, Wirtsch. 13, Natsoz. 2
  • Hönow: Soz. 64, Dnat. 133, Zentr. 5, Volksp. 26, Komm. 128, Dem. 7, Wirtsch. 28, Natsoz. 4, Volksr. 2, U.S.P. 2
  • Lindenberg: Soz. 117, Dnat. 171, Zentr. 1, Volksp. 34, Komm. 147, Dem. 12, Wirtsch. 72
  • Mehrow: Soz. 88, Dnat. 50, Volksp. 7, Komm. 24, Dem. 1, Wirtsch. 4, U.S.P. 2


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. Mai 1928 (Nr. 119), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Der Krieger- und Landwehrverein kann am 1. Juli auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Der Festausschuß hat in diesen Tagen die Festordnung und die Einladungen an eine große Zahl von Brudervereinen aus den Kreisverbänden Niederbarnim und Lichtenberg entsandt. Eingeleitet wird die Jubelfeier am Sonnabend den 30. Juni durch Zapfenstreich mit anschließendem Festkommers. Der Haupttag ist natürlich der Sonntag. Um 7 Uhr ist Wecken und im Anschluß daran Kranzniederlegung am Ehrenmal und Gottesdienst unter Beteiligung der Ortsvereine. Die Hauptfeier spielt sich in dem üblichen Rahmen am Nachmittag ab. Der Verbandsvorsitzende Kam. Ewig - Weißensee, hält die Festrede, auch der Ortsgeistliche, Pfarrer Benecke, wird sprechen. [2]

Mehrow. Der Wahlsonntag ist in Mehrow ruhig verlaufen. Die Wahlzeit dauerte von 10 Uhr vorm. bis 5 Uhr nachm. Die Stimmliste enthielt 195 Wahlberechtigte, davon schritten zur Wahlurne 158, also etwa 82 Prozent. Vier Personen wählten mit Stimmscheinen, so daß im ganzen 162 Stimmen abgegeben wurden. 6 Stimmzettel für die Reichstagswahl waren unbeschrieben. Für die Landtags­wahl waren 4 unbeschrieben und 1 ungültiger Stimmzettel abgegeben worden. Außerdem befanden sich in der Urne sechs leere Umschläge. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 24. Mai 1928 (Nr. 120), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Eine Elternversammlung, die sich mit den Vorbereitungen für die am 10. Juni stattfindenden Elternbeiratswahlen beschäftigte, fand am Montag in der Schule statt. Die Hälfte der wahlberechtigten Eltern waren der Einladung gefolgt ... In dieser Vorbesprechung wurde man sich einig, nur eine gemeinsame Kandidatenliste mit 8 Bewerbern, von denen 5 ordentliche und 3 Ersatzmitglieder sind, aufzustellen.. Als Bewerber treten auf: Landwirt O. Döberitz, Schlosser A. Pakulat, Arbeiter Albert Hinz, Frau Helene Richter, Frau Elise Scheidemann, als Ersatzmitglieder Frau Scheffler, Frau Kaiser, Schlosser Ernst Ludwig. Es ist daher damit zu rechnen, daß am 10. Juni die Wahl nicht stattzufinden braucht und oben genannte Bewerber als gewählt gelten. [2]

Hönow. Der Festgottesdienst beginnt am Pfingstsonntag um 8 Uhr, am Pfingstmontag um 11 Uhr.

Hönow. Anglerglück, wie es selten vorkommt, scheint die Familie Durow aus Berlin zu besitzen. Nachdem ein Mitglied der Familie bereits im Vorjahre im Haussee einen Karpfen von etwa 20 Pfund angelte, wurde am Wahlsonntag wiederum ein Karpfen von über 20 Pfund im sogenannten Rethsee, im zweiten See, an der Angel gefangen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 30. Mai 1928 (Nr. 124), Anzeigen

2 Deputat-Familien mit Hofgängern zu sofort sucht
Rittergut Blumberg (Bez. Potsdam) [2]

Stuhlwagen und Selbstfahrer auf Eisen u. Gummi, und Schlächterwagen hat preisw. zu verk.
Wilhelm Meyer, Lindenberg, Bernauer Straße. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 6. Juni 1928 (Nr. 130), Anzeigen

Ahrensfelde
Am Donnerstag den 14. Juni d. Js., nachm. 3 Uhr, wird im Lokal von Wilhelm Hase hierselbst die hiesige Gemeindejagd, umfassend ca. 1200 Morgen, öffentlich meistbietend verpachtet.
Die Pachtbedingungen können im Gemeindebüro eingesehen werden. [2]

Herstellung von Reichs-Telegraphenanlagen.
Bei der Postagentur in Ahrensfelde bei Berlin liegt ein Plan aus über die Auslegung eines Erdkabels auf der Straße Ahrensfelde-Eiche (Kr. Niederbarnim).
Berlin O 17, den 1. Juni 1928.
Telegraphenbauamt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 7. Juni 1928 (Nr. 131), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Für die Wahl des Elternbeirats ist nur ein Wahlvorschlag eingegangen, der auch als rechtsgültig anerkannt worden ist. Da sich infolgedessen das Wahlverfahren erübrigt, sind die im Wahlvorschlag genannten Personen auf zwei Jahre gewählt. Es sind dies: Landwirt Otto Döberitz, Schlosser Artur Pakulat, Arbeiter Albert Hinz, Frau Helene Richter und Frau Elise Scheidemann. Als Ersatz für ausscheidende Mitglieder sind gewählt: Frau Scheffler, Frau Kaiser und Schlosser Ernst Ludwig. [2]

Hönow. Am Gautag des Gaues Brandenburg (Deutscher Turnerbund 1919), der am 9. und 10. Juni in Hohen Neuendorf stattfindet, beteiligt sich der Hönower Turnverein mit Fahnen und 12 Turnern, die am Sonntag, um 11 Uhr im Auto nach Hohen Neuendorf fahren. [2]

Hönow. Die nächste Sitzung des Landwehr-Vereins muß auf Freitag, den 8. Juni verlegt werden, da am ersten Freitag im Monat der Herrenausflug nach Hubertusstock stattfand. Die Sitzung findet bei Seeger um ½9 Uhr statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 9. Juni 1928 (Nr. 133), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Der Landwehrverein Mehrow beschloß in seiner Monatsversammlung am Sonntag den 1. Juli um 11.30 Uhr beim 1. Vorsitzenden zum Abmarsch nach Ahrensfelde anzutreten, um an der Feier des 50jährigen Bestehens des dortigen Krieger- und Landwehrvereins teilzunehmen. Die Besorgung des Fahnennagels bleibt dem Vorstande überlassen. Der Hauptpunkt der Tagesordnung war die Feier des 50jährigen Bestehens des Landwehrvereins. Der 1. Vorsitzende hatte dem Verein seine Festansprache, in der er viel Interessantes aus der Geschichte des Vereins zu erzählen wußte, übersandt. Nachdem dieselbe verlesen worden war, richtete der Versammlungsleiter noch einige Worte über Kameradschaft und Vaterlandsliebe an die Kameraden. Darauf wurde das Deutschland­lied angestimmt. Der sich anschließende Festkommers wurde so abwechslungsreich, daß die Zeit im Fluge dahinging. Die Reihe der Vorträge wurde unterbrochen durch alte Soldatenlieder aller Truppengattungen. Allen Teilnehmern wird dieser angenehme Abend noch lange in schöner Erinnerung bleiben.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 13. Juni 1928 (Nr. 136), Ab. Blumberg / Neuenhagen, gekürzt

Blumberg. Die Ortsgruppe Berlin des Großvereins Generalfeldzeugmeister (ehem. Feldart. Regt. 3 Brandenburg a. H.) unternahm einen Familienausflug nach Blumberg, Bez. Potsdam. Von Ahrensfelde-Friedhof trafen zu Fuß gegen 12 Uhr über 200 Teilnehmer ein. Nachdem im Restaurant G. Ebel ein Mittagessen eingenommen worden war, ging es mit dem Schützenverein Blumberg an der Spitze, zum Gefallenen-Denkmal. Der Vorsitzende des Schützenvereins sowie der Vorsitzende der Ortsgruppe Berlin ehrten die gefallenen Helden durch Ansprachen. Im Namen der Ortsgruppe Berlin legte der Vorsitzende einen Kranz mit entsprechender Widmung nieder. Entblößten Hauptes wurde das Lied vom guten Kameraden gesungen. Danach ging es zurück zum Restaurant Ebel, wo inzwischen die Kaffeetafel zurecht gemacht war. Anschließend ging es zum Preisschießen nach den Schießständen, bei dem von ehemaligen Kanonieren mit unbekannten Büchsen teilweise recht gute Resultate erzielt wurden. Als der Zug beim Rückmarsch am Gefallenen-Denkmal vorbei kam, spielte die Kapelle das Lied vom guten Kameraden. Vor dem Restaurant Ebel fand Paradeaufstellung statt und der Schützenkönig schritt die Front ab. Nach dem sich anschließenden gemeinsamen Absingen des Deutschlandliedes nahm die Feier im Saale ihren Fortgang. Leider viel zu früh schlug die Abschiedsstunde. Nach einem endlosen Fackelzug zum Bahnhof - woran sich eine große Zahl Blumberger Einwohner beteiligte - fand der schöne Ausflug seinen Abschluß.

Hönow. In der Woche vom 4. bis 9. Juni hat sich die Zahl der Arbeitslosen auf acht erhöht. An sieben Männer und eine Frau wurde die Unterstützung gezahlt. [2]

Hönow. Der Landwehr-Verein hielt seine ordentliche Monatssitzung am Freitag im Lokal Seeger ab. ... Der Verein beschloß, sich an der 50. Jubelfeier des Krieger- und Landwehrvereins Ahrensfelde am 1. Juli zu beteiligen. Um 12 Uhr fahren die Fuhrwerke vom Kam. Seeger ab. Auch der Einladung des Hönower Radfahrer-Vereins „Germania“ zu seinem Stiftungsfest am 17. Juni soll Folge geleistet werden. Darauf hielt der Vorsitzende einen Vortrag über Hönower Flurnamen, der mit Interesse verfolgt wurde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 16. Juni 1928 (Nr. 139), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
1. Die Kreisstraße von Hönow nach Seeberg wird vom 18. Juni bis zum 11. Juli 1928 von Kilometer 16,7 bis Kilometer 19,8 wegen Neuschüttungsarbeiten für jeden Verkehr vollständig gesperrt.
2. Die Kreisstraße von Malchow nach Bernau wird zwischen der Kreisgrenze (Kilometer 11,8) und Dorfeingang Lindenberg (Kilometer 12,3) wegen Umpflasterung und Verbreiterung der Fahrbahn vom 18. Juni bis zum 4. Juli 1928 für jeden Verkehr vollständig gesperrt. Umleitung des Durchgangsverkehrs über Blankenburg, Karow, Buch.
3. Die Kreisstraße von Schwanebeck nach Bernau ...
Berlin, den 13. Juni 1928. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 17. Juni 1928 (Nr. 140), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Ein Unfall ereignete sich in der Dorfstraße. Das Pferd eines Besitzers riß sich auf dem Felde los und kam im Galopp die Dorfstraße entlang. Hier wurde es von einem Geschäftsauto angefahren. Das Pferd brach dabei das linke Vorderbein. Der Schaden für den Besitzer des Tieres ist erheblich. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 17. Juni 1928 (Nr. 139), Anzeigen

Achtung! Achtung!
Das größte Lager von Bau- und Brennmaterialien in Ahrensfelde befindet sich Straße 53.
Um gütigen Zuspruch bittet Heinrich Meisel,
Zimmerei- u. Baugeschäft, Ahrensfelde, Telephon Andreas 4871.
Dachpappe, Steine, Zement usw. auch beim Fuhrherrn H. Jauert, Dorf Nr. 31 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 20. Juni 1928 (Nr. 142), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich in der Vorwoche auf 10 erhöht, von denen 8 die Unterstützung bezogen. Die Auszahlung der Unterstützung erfolgt am Freitag vormittag. [2]

Hönow. Der Radfahrerverein „Germania“ feierte am Sonntag im Lokal Seeger sein Stiftungsfest. In dankbarer Erinnerung an den im Kriege gefallenen Vereinskameraden Karl Gädke wurde das Fest in den Morgenstunden durch ein Wettfahren eingeleitet, das in zwei Abteilungen über 12 und 24 Kilometer von Hönow nach Eiche, Ahrensfelde, Mehrow gefahren wurde. In der Klasse A (24 Kilometer) starteten drei Fahrer, die in folgender Reihe das Zielband passierten: Willi Schmidt, Fritz Zakouril, Albert Fahrentholz. In der Klasse B (12 Kilometer) fuhren sieben Fahrer: Helmut Schöneich, Fritz Ruck, Gustav Ibscher, Richard Ibscher, Otto Zakouril, Hermann Schmidt, Otto Neuendorf. [Zeiten weggelassen] Als Preise für die besten Fahrer wurden Erinnerungsplaketten ausgegeben. Der Nachmittag vereinte den Verein und seine vielen Gäste beim Ball, für den das beliebte Orchester Eckstein die Musik stellte. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 21. Juni 1928 (Nr. 143), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Zur Elternbeiratswahl für die Gemeindeschule ist nur ein Wahlvorschlag eingereicht worden. Nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen erübrigt sich daher die Wahl. Nach dem eingegangenen Wahlvorschlag gelten somit als gewählt: 1. Ernst Bluhm, 2. Max Linthorst, 3. Berta Gorn, 4. Otto Lusche, 5. Albert Kühnke, 6. Paul Lange, 7. E. Zinn. Von den Gewählten gelten die ersten 5 als ordentliche Mitglieder des Elternbeirates, während die beiden letzten als Ersatz­personen zu betrachten sind.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 22. Juni 1928 (Nr. 144), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung
Wohnlauben. Auf Grund des §2 29 ... der Baupolizeiverordnung ... schließe ich hierdurch das Gebiet der Gemeinde Eiche, Kreis Niederbarnim, für das ein Bebauungsplan oder ein allgemeiner von mir genehmigter Siedlungsplan noch nicht besteht, bis auf weiteres von der Bebauung mit Wohnlauben aus. ...
Potsdam, den 26. Mai 1928. Der Regierungspräsident. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 24. Juni 1928 (Nr. 146), Anzeigen, gekürzt

Landwehr-Verein Bernau
Am Sonntag den 1.7.1928 Fahrt nach Ahrensfelde zum 50. Stiftungsfest. Abfahrt vom Vereins­lokal um 12 Uhr mittags. Anmeldungen bestimmt bis Donnerstag den 28.6. bei Kamerad Wilke, Hussitenstraße. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 27. Juni 1928 (Nr. 148), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. In der Vorwoche wurden 7 Arbeitslose unterstützt. [2]

Hönow. Die Jagdpächter führen Klage darüber, daß durch herumstreifende, wildernde Hunde ihre Jagd empfindlich gestört wird. Die Hundebesitzer werden aufgefordert, besser auf ihre Hunde Acht zu geben. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 8. Juni 1928 (Nr. 149), Anzeigen

Am 26. Juni, nachmittags 12½ Uhr entschlief nach langem, schwerem, in Geduld ertragenem Leiden unser lieber Vater, Schwieger- und Großvater,
der Büdner Friedrich Sorau im 83. Lebensjahre.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Blumberg und Berlin, den 27. Juni 1928.
Die Beerdigung findet am Freitag, nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause in Blumberg aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 29. Juni 1928 (Nr. 150), Ab. Ahrensfelde / Neuenhagen, gekürzt

Ahrensfelde. Unser Ort rüstet für ein großes Fest. Am Sonnabend, den 30. Juni und Sonntag, den 1. Juli feiert der Krieger- und Landwehrverein Ahrensfelde 1878 sein 50. Stiftungsfest. Ein Zapfenstreich leitet am Sonnabend die Feier ein. Der Sonntag vormittag gilt dem Gedenken der Gefallenen. Die Hauptfeier beginnt 3 Uhr nachmittags. Verbandsvorsitzender Ewig und Pfarrer Benecke halten die Festansprachen. Hoffentlich lohnt schönes Wetter all die Mühe und Arbeit der Vorbereitungen.

Hönow. Im Beisein des Kreisbrandinspektors Graß und eines Vertreters der Landfeuersozietät fand am Mittwoch unter Teilnahme zahlreicher Zuschauer die Vorführung der vom Gemeindevorsteher Kischbaum für die Gemeinde gewonnene[n] Kleinmotorspritze statt. Die Leistung der Spritze erregte allgemeine Verwunderung. [2]

Hönow. Das schon seit Jahren laufende Gerücht über den Bau einer Unterführung am Vorortbahnhof Mahlsdorf scheint nun greifbare Formen anzunehmen. Die Verwirklichung dieses Projektes wird für die Entwicklung unseres Ortes und den Ausbau unserer Verkehrsverhältnisse von großer Bedeutung sein, insofern als mit dem Bau der Unterführung die Weiterführung der elektrischen Straßenbahn von Cöpenick Mahlsdorf-Bahnhof nach dem Ortsteil Mahlsdorf-Nord und zum mindesten an die Grenze unserer Feldmark gerechnet werden kann. ... Es ist der Bau eines zweiten Gleispaares Kaulsdorf-Mahlsdorf vorgesehen. Der Bahnhof Mahlsdorf erhält zwei Bahnsteige, einen für Vorort-, einen für Stadtbahnverkehr und ein neues Empfangsgebäude. ... [2]

Hönow. Der Gottesdienst beginnt am Sonntag um 11 Uhr. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 30. Juni 1928, Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Ahrensfelde. Alle Hände regten sich, um unsern Ort für die 50. Jubelfeier des Krieger- und Landwehrvereins am Sonnabend und Sonntag festlich zu schmücken. Wenn der Wettergott ein freundliches Gesicht macht, so muß die Veranstaltung eine große Kundgebung für den Kyffhäusergedanken werden, haben doch 35 Vereine ihr Erscheinen bestimmt zugesagt. Eingeleitet wird das Fest durch einen Zapfenstreich mit anschließendem Kommers im Restaurant Büttner am Sonnabend. Am Sonntag früh 6,30 Uhr ist großes Wecken. Vor dem Kirchgang, an dem sich die Ortsvereine beteiligen, findet eine Kranzniederlegung am Heldenehrenmal statt. Den Fest­gottesdienst hält Pfarrer Benecke. Die Hauptfeier auf dem Festplatz beim Heldenehrenmal nimmt um 2½ Uhr ihren Anfang.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 1. Juli 1928 (Nr. 152), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Chaussee von Hönow nach Mahlsdorf befindet sich in einem Zustande, den zu beschreiben die Worte fehlen. Soweit unser Kreis Besitzer ist, ist die Fahrstraße befahrbar. Der zu Berlin gehörige Teil weist solche Löcher auf, dass sich die Chauffeure weigern, Fahrten von Mahlsdorf nach Hönow zu unternehmen. Verschiedene Eingaben an das Bezirksamt Lichtenberg haben zur Ausbesserung des Fußsteiges durch Schlackenaufschüttung geführt. An dem Fahrweg ist jedoch nichts ausgebessert worden. Der Gemeindevorsand hat nun wieder eine Eingabe an den Magistrat gerichtet. Es wird allerhöchste Zeit, daß dieser Schandfleck vor den Toren Berlins verschwindet. [2]

Hönow. In der Vorwoche wurde an 8 Arbeitslose Unterstützung ausgezahlt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 3. Juli 1928 (Nr. 153), Anzeigen, gekürzt

Danksagung.
Für die uns in so zahlreichem Maße erwiesene Teilnahme beim Ableben unseres lieben Vaters Friedrich Sorau sagen wir allen, besonders auch dem Kriegerverein und Herrn Pastor Ramin für die tröstenden Worte unsern herzlichsten Dank.
Geschwister Sorau, Blumberg bei Berlin. [2]

Ein Gebiß verloren gegangen. Finder erhält Belohnung. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 6. Juli 1928 (Nr. 156), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

50 Jahre Krieger- und Landwehrverein Ahrensfelde
Die goldene Jubelfeier des Krieger- und Landwehrvereins Ahrensfelde gestaltete sich zu einer gewaltigen Kundgebung für den Kyffhäusergedanken. Der Ort war festlich geschmückt und reich beflaggt.
Einleitend brachte der Sonnabend Zapfenstreich mit kurzer Rast am Heldendenkmal und ab­schließendem Festkommers beim Kameraden Fritz Büttner. Als Kommersleiter hatte sich der Verein den zweiten Vorsitzenden des Kampfgenossenvereins Weißensee verschrieben, der sein Amt in geschickter Weise versah. Der Turnverein „Felsing“ sorgte durch passende Gesänge für die erforderliche Abwechslung. Die vier noch lebenden [Gründungs-] Mitglieder des Vereins, die Kameraden Ludwig Grube, Karl Marx, August Radunzel und Wilhelm Zirbel wurden durch das Jubiläumsabzeichen mit der Zahl 50 ausgezeichnet. Am Sonntag früh erfolgte großes Wecken. Gegen 9 Uhr ordneten sich die Ortsvereine zum Kirchgang. Beim Heldenehrenmale auf dem Kirchplatze fand zunächst eine kurze Heldengedächtnisfeier statt. Nach der Ansprache des Orts­geistlichen, Pfarrer Benecke, legte der erste Vorsitzende des Jubelvereins, A. Krüger, namens aller Ortsvereine am Fuße des prächtig geschmückten Denkmals einen riesigen Eichenkranz mit Schleife und der Widmung „Unseren Helden anläßlich des 50. Stiftungsfestes des Krieger und Landwehr­vereins“ nieder. Der Festgottesdienst hatte das Gotteshaus bis auf den letzte Platz gefüllt. Von Mittags an trafen dann die auswärtigen Kriegervereine ein. Zum größten Teil wurden dieselben geschlossen von den Ortseingängen abgeholt und nach dem Lokal von Dubick gebracht. Hier gruppierte sich dann auch der Festzug, in dem man 38 Fahnen zählte und den man auf 600 Teilnehmer schätzte. Nachdem die Ehrendamen und Ehrengäste eingetreten waren, rückte der Zug zum Festakt nach dem Denkmalsplatz. In einem großen Viereck nahmen die Vereine Aufstellung. Erster Vorsitzender A. Krüger begrüßte mit herzlichen Worten die Festversammlung, insbesondere die Vertreter der übergeordneten Verbände ..., alle Vereine, die geschlossen oder durch Abord­nungen vertreten, zum Teil aus weiter Ferne erschienen waren, die Ortsvereine: Gesangverein „Frohsinn“, Reiterverein, Turnverein „Felsing“ und Freiwillige Feuerwehr, die Ehrenjungfrauen, die Ortsbehörden Pfarrer Benecke, Amtsvorsteher Wegener, Gemeindevorsteher Haase und die Mitglieder der Gemeindevertretung. Dem Gedächtnis der verstorbenen Vorsitzenden Aug. Friedrich, Aug. Meißner und Rudolf Krüger widmete er dankbare Erinnerungsworte. ...
Nach dem Gesang des Niederländischen Dankgebetes und dem Vorspruch „Unsere Fahne“, gesprochen von Frl. Elisabeth Lagua, hier der Kreisverbands-Vorsitzende Ewig die Festrede. ...
Mit einem Festumzuge und Vorbeimarsch vor den Ehrengästen und dem üblichen Kriegerball in drei Sälen des Ortes fand die würdige Jubelfeier ihren Ausklang. [2]

Hönow. Die Gemeindevertretung hält am Sonnabend im Lokale von P. Scharny eine öffentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: ...; 2. Vertrag mit dem Gemeindediener; ...; 5. Straßenbenennung im Siedlungsgelände; 6. Aufhebung der Wohnungszwangswirtschaft; ...; 9. Abänderung der Ortsbezeichnung; ... [2]

Hönow. Den Bemühungen des Postmeisters Hänisch in Altlandsberg und der Bereitwilligkeit der Gemeindevertretung ist es zu danken, daß der Autoomnibusverkehr von Mahlsdorf über Hönow, Mehrow nach Ahrensfelde nunmehr eingerichtet wird. Der Verkehr wird mit dem 1. August aufgenommen, der Fahrplan, der den Anschluß an die Züge in Mahlsdorf und Ahrensfelde vorsieht, wird noch veröffentlicht werden. ... [2]

Hönow.
Unsere Schulsparkasse konnte mit dem 1. Juli d. J. auf ein zweijähriges Bestehen zurückblicken. ... Die Zahl der Sparer beträgt 39 ... Das Ergebnis der Spareinlagen ist als erfreulich zu bezeichnen. Das Sparen geschieht im bewährten Markensystem. Das gesamte Geld ist bei der Kreissparkasse Niederbarnim hinterlegt. [2]

Hönow. Der Deutsche Turnverein Hönow (Deutscher Turnerbund 1919) veranstaltet am kommenden Sonntag auf der Dorfaue ein Vereinswett- und Schauturnen. Die befreundeten Nachbar- und Ortsvereine sind eingeladen. Der Turnverein Falkenberg unterstützt mit seiner Kapelle die Veranstaltung. Am Abend findet dann im Vereinsheim Seeger ein Vereinskränzchen statt. [2]

Hönow. Der Landwehr-Verein hält seine Julisitzung am Freitag abend 8,30 Uhr beim Kameraden Scharny (Gasthof zur Wochenendklause). [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 7. Juli 1928 (Nr. 157), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Recht empfindlichen Schaden hat auch der orkanartige Sturm am Mittwoch nachmittag in unserem Ort angerichtet. Abgesehen von den zahlreichen geknickten Wald- und Gartenbäumen hauste er besonders böse auf dem Friedhofe. In den Schuppenfichten und in unseren Gärtnereien. Auf dem Friedhof warf er fünf schwere Denkmäler um, in den Schuppenfichten am Krummenseer Weg legte er die halbe massive Dottische Feldscheune um, die jetzt einen Trümmerhaufen bildet. In den Gärtnereien fügte er den Treibhäusern großen Schaden zu. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 11. Juli 1928 (Nr. 160), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die Gemeindevertretung hielt ihre fünfte diesjährige Sitzung am Sonnabend im Lokale von Scharny. ... Die Gemeindevertretung nahm Kenntnis von der Einrichtung des Autoomnibus­verkehrs ab 1. August, der eventuellen Einrichtung einer Nebenstelle der Kreissparkasse und dankte dem Gemeindevorsteher für das wertvolle Geschenk der Kleinmotorspritze. ... 9. Abänderung der Ortsbezeichnung. Hönow-Niederbarnim in der Abkürzung Hönow N.-B. hat zu verschiedenen Verzögerungen bei der Postbeförderung geführt. Dem Antrage, bei der Aufsichtsbehörde, die Ortsbezeichnung Hönow bei Berlin zu erwirken, wurde ohne Aussprache zugestimmt. [2]

Hönow. Der Voranschlag für das Jahr 1928 liegt während der Dienststunden im Gemeindebüro 14 Tage lang zu jedermanns Einsicht aus. [2]

Hönow. Der Deutsche Turnverein Hönow kann mit seiner am Sonntag stattgefundenen Veranstaltung in jeder Beziehung sehr zufrieden sein ... Um ½3 Uhr zogen die einheitlich gekleideten Turner unter den Klängen flotter Marschmusik des Falkenberger Musikkorps zum Turnplatz nach der jetzt wirklich schönen Dorfaue. Und bald befanden sich Jungmannen und Oberstufe im friedlichen Wettstreit eines Fünfkampfes. Volkstümliche Uebungen, Geräteübungen, Freiübungen wechselten; eine 4*100-Meter-Pendelstaffette zwischen Turnverein Hönow und Mahlsdorf (Sieger Hönow in 57,1) beschloß nach dreistündigem Kampf die Uebungen. Und die Falkenberger Schalmeienkapelle spielte in der Zeit gut und fleißig. Dem anstrengenden Kampf schlossen sich frohe Stunden im Vereinsheim Seeger an, von dessen Saal man sich gewünscht hätte, daß er doppelt so groß gewesen wäre. Hier begrüßte am Abend der Vorsitzende die Gäste aus dem Ort, aus Mahlsdorf, Seeberg, Eiche, Ahrensfelde ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 15. Juli 1928 (Nr. 164), Amtsbezirk Blumberg / Anzeigen, gekürzt

Blumberg. Die Kolonie Birkholzaue, die über die Bahnstation Blumberg zu erreichen ist, feiert morgen, Sonntag das Fest ihres 25jährigen Bestehens. Durch den rastlosen Fleiß und den unermüdlichen Eifer der Siedler ist da im im Laufe des letzten Vierteljahrhunderts ein idyllisches Fleckchen Erde erschaffen worden, in dem kein Mensch die frühere Einöde vermuten kann. ... Der Tag wird auch den Anlaß bieten, einen etwa acht Morgen großen Platz zu erschließen, der zum Sportplatz hergerichtet werden soll. Dieser Platz steht allen Vereinen zur Verfügung. ...

Birkholzaue
Am Sonntag den 15. Juli cr., nachm. 2 Uhr feiert die Kolonie ihr 25jährig. Bestehen
Großes Doppelkonzert, Tanz, Belustigungen aller Art.
Hierzu ladet freundlichst ein Der Festausschuß. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 17. Juli 1928 (Nr. 165), Anzeigen

Nachruf!
Unerwartet verstarb unser lieber Kamerad Wilhelm Maschen.
Ehre seinem Andenken!
Landwehr-Verein Hönow. I. A.: Meyer [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 17. Juli 1928 (Nr. 165), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. In der Woche vom 9. bis 14. Juli betrug die Zahl der Unterstützung empfangenden Arbeitslosen 10. [2]

Hönow. Der Gottesdienst beginnt am kommenden Sonntag um 11 Uhr. [2]

Hönow. Der Landwehr-Verein veranstaltete am Sonnabend beim Kam. Seeger einen Unterhaltung­sabend. Der schön erleuchtete und geschmückte Garten schuf eine beschauliche Sommerabend­stimmung. Vorträge und ein flott gespielter Gesangseinakter „Studentenstreiche der Familie Dantz“ sowie die Ecksteinsche Kapelle unter persönlicher Leitung des Dirigenten unterhielten sie zahlreichen Besucher aufs beste. Nur allzuschnell verrannen die frohen Stunden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 22. Juli 1928 (Nr. 170), Anzeigen

1 guterhaltener Getreidemäher (Siedersleben) verkauft
Aug. Zybell, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 29. Juli 1928 (Nr. 176), Amtlicher Teil

Die Kreisstraße von der Abzweigung der Straße Marzahn-Altlandsberg bis Eiche wird von Kilometer 1,9 bis 3,2 wegen Ausführung von Schüttungsarbeiten in der Zeit vom 26. Juli bis 14. August für den Verkehr gesperrt.
Umleitung des Verkehrs nach Eiche über Ahrensfelde.
Berlin, den 25. Juli 1928. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 1. August 1928 (Nr. 178), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Mit dem 1. August nimmt nun der Kraftomnibus Mahlsdorf Bahnhof - Hönow - Ahrensfelde seine Fahrten auf. Für Hönow kommen wochentäglich 6 Fahrten in frage und zwar ab Post Hönow 6.01, 7.01, 9.01 vormittags; 5.30, ?.??, ?.?? nachmittags, ab Bahnhof Mahlsdorf 6.23, 7.53, 9.50 vormittags, 4.53, 5.53, 6.53 nachmittags. Sonntags fährt 8.23 vorm, 20.23 und 21.23 von Mahlsdorf und 20.56 von Hönow der Wagen. Die Haltestellen zwischen Hönow und Mahlsdorf sind Post Hönow, „Mittelpunkt der Erde“ (Winkel), Am Rosenhag und „Strammer Kater“. Die Fahrt kostet von Hönow nach Mahlsdorf 40 Pfennig, ab Mittelpunkt der Erde 30 Pfennig. Auf Monats-, Wochen und unpersönliche Zehnerkarten wird Preisermäßigung gewährt. Sonderfahrten müssen angemeldet werden. Die Beförderung von Paketen für die Kreisstrecke und von Stückgut ist zulässig. Auskünfte erteilen die Postämter in Mahlsdorf und Altlandsberg, die Kraftwagenführer und die Postagenturen Hönow und Mehrow. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 2. August 1928 (Nr. 179), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. In der Woche vom 23. bis 28. Juli wurde die Arbeitslosenunterstützung an 7 Arbeitslose ausgezahlt. [2]

Hönow. Der Landwehr-Verein hält seine nächste Monatssitzung nicht am Freitag, sondern erst am Sonnabend, den 4.8. abends 8½ Uhr bei Kamerad Hörnicke ab. Infolge der günstigen Lage der Sitzung am Sonnabend wird erwartet, daß wegen wichtiger Beschlüsse alle Mitglieder erscheinen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 3. August 1928 (Nr. 180), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Ein Zwischenfall, der noch der näheren Aufklärung bedarf, ereignete sich am Mittwoch voriger Woche am Uebergang des Börnicker Weges über die Bahn, in der Nähe unseres Dorfes. Drei junge Leute im Alter von 15-17 Jahren hatten, wie uns geschrieben wird, abends gegen 9 Uhr eine Radfahrt gemacht und sich auf dem Rückwege nach Blumberg halbwegs zwischen der Heide und dem Dorfe, ausgeruht. Einer von ihnen zündete sich beim Wiederaufbruch eine Zigarette an. Bei Aufsteigen sah einer von den dreien einen fremden Radler sich ihnen von der Heide her auf demselben Wege nähern. Die jungen Leute fuhren dann ziemlich flott ab und kurz vor dem Bahnübergang hörte der Letzte den Fremden rufen: „Wer nicht anhält, den schieße ich vom Rad“. Dieser Warnung folgte der letzte. Eine Augenblick später war der Fremde neben ihm an dem Bahnübergang, legte sein Rad nieder und schoß auf die beiden anderen, glücklicherweise ohne zu treffen. Es stellte sich dann heraus, daß der Schütze der Jagdaufseher des Pächters der Gemeinde­jagd war. Er war aber in der Entfernung und bei der herrschenden Dunkelheit als Jagdschutz­beamter nicht zu erkennen. Angeblich hat er das Aufblitzen des Handfeuerzeuges ... für das Mündungsfeuer einer Waffe gehalten und ist dadurch in den Glauben versetzt worden, es mit Wilddieben ... zu tun zu haben. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 9. August 1928 (Nr. 185), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Der Landwehrverein hielt seine Versammlung im Lokale des Kameraden Meißner ab. Es wurde ein neues Mitglied aufgenommen. Der 1. Vorsitzende gab darauf einen kurzen Bericht über das Preisschießen und das Sommerfest des Vereins. Beide Veranstaltungen sind zur allgemeinen Zufriedenheit verlaufen und bei allen Teilnehmern noch in angenehmer Erinnerung. Infolge Ausscheidens des 2. Vorsitzenden war der Verein gezwungen, den Posten durch Neuwahl wieder zu besetzen. Nach längerer Aussprache wurde Kamerad Teschke zum 2. Vorsitzenden gewählt. Die dadurch freigewordene Stelle wurde durch Wahl des Kameraden Badtke wieder besetzt. Unter Punkt „Verschiedenes“ wurde dem Schriftführer die Anregung gegeben, dem Verein einen kurzen schriftlichen Bericht über den Verlauf des Preisschießens und des Sommerfestes vorzulegen. Mit einem Hoch auf treue Kameradschaft schloß der 1. Vorsitzende die Sitzung.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 14. August 1928 (Nr. 189), Anzeigen / Amtlicher Teil

Auto-Reserverad von Ahrensfelde nach Mehrow-Hönow verloren, gegen Belohnung abzugeben
Reckschwardt, Ahrensfelde [2]

Bekanntmachung
Die Kreisstraße von Blumberg nach Bernau wird von der Fröhlichschen Mühle auf einer Länge von 900 Meter und zwar von Kilometer 7.0 bis Kilometer 8,0 vom 14.8. bis zum 1.9.1928 wegen Ausführung von Schüttungsarbeiten für den Verkehr vollständig gesperrt.
Berlin, den 11. August 1928. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 16. August 1928 (Nr. 191), Ab. Ahrensfelde / Neuenhagen

Ahrensfelde. Der Reiterverein veranstaltet am kommenden Sonntag, 19. August, sein diesjähriges Bauernwettreiten. Ein reiches Programm wird auch diesmal seine Anziehungskraft nicht verfehlen, sind doch 10 bis 12 Rennen vorgesehen. Für 8 Flach- und Jagdrennen sowie ein Trabfahren sind die Nennungen geschlossen. Es reihen sich aber noch offene Galopprennen und offenes Trabfahren an, für die am Renntage auf dem Rennplatz noch Meldungen entgegengenommen werden. Die Rennen nehmen um 3 Uhr ihren Anfang.

Hönow. Die Zahl der Unterstützung empfangenden Arbeitslosen betrug in der Vorwoche noch sechs. [2]

Hönow. Eine erschreckend hohe Zahl der in der Bevölkerung vorkommenden Vergiftungen durch Leuchtgas, Ofengase usw., von denen ein erheblicher Teil durch Unkenntnis und Unvorsichtigkeit entsteht, hat das Reichsgesundheitsamt veranlaßt, zur Belehrung der Bevölkerung über die von dieser Seite drohenden Gefahren ein Kohlenoxyd-Merkblatt über „Entstehung, Verhütung und Be­handlung von Kohlenoxydvergiftungen im täglichen Leben“ ausgearbeitet. Die Einwohner des Ge­meindebezirks werden auf das Merkblatt, das im Gemeindebüro ausliegt, aufmerksam gemacht. [2]

Hönow. Der nun erst 14 Tage bestehende Autoomnibusverkehr zwischen Hönow und Mahlsdorf hat bewiesen, daß die Einrichtung dieses Unternehmens einem dringenden Bedürfnis entsprach und die Rentablilität keinem Zweifel mehr unterliegt. Die Post hat nun auch die Erfüllung der sich noch inzwischen herausgestellten Wünsche (Wagen um die Mittagszeit usw.) zum 1. September in Aussicht gestellt. Für Anregungen jeder Art zur Verbesserung des Unternehmens ist die Post dankbar. [2]

Hönow. An der Jahnfeier des Deutschen Turnerbundes in Lanz mit anschließender Bundesfahrt nach Hamburg und Helgoland beteiligten sich vom Deutschen Turnverein Hönow sechs Turner mit der Vereinsfahne. [2]

Hönow. Die achtjährige Schülerin Frieda Ficht wurde am Dienstag mittag auf dem Nachhausewege auf der Chaussee Hönow-Mahlsdorf, am Kaulsdorfer Weg, von einem unbekannten Radfahrer die Schulmappe mit Inhalt geraubt. Man sollte eine solche Tat am Tage kaum für möglich halten! [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 19. August 1928 (Nr. 194), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. In letzter Stunde weisen wir noch einmal auf das große Bauern-Wettreiten hin, das der nun schon fast 30 Jahre bestehende Reiterverein am morgigen Sonntag veranstaltet. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, so steht wieder ein Massenbesuch zu erwarten. Verschiedene Vor­anmeldungen für die offenen Rennen und Trabfahrten sind bereits erfolgt. Alles andere ist aus der heutigen Anzeige ersichtlich.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 22. August 1928 (Nr. 196), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Zahl der Arbeitslosenunterstützung empfangenden Personen ist in der Vorwoche wieder auf 8 gestiegen. [2]

Hönow. Die kirchlichen Körperschaften hielten am Freitag im Gemeindebüro eine Sitzung ab, um über den Voranschlag des Kirchengemeinde für das Jahr 1928/29 zu schließen. Der Voranschlag wurde in Einnahme und Ausgabe auf 1250 RM festgesetzt. Zur Deckung der Ausgabe wurde die Erhebung der Kirchensteuer in Höhe von 10 Prozent zur Reichseinkommenssteuer einstimmig beschlossen. Pfarrer Benecke-Ahrensfelde leitete die Sitzung, die von 12 Gemeindevertretern besucht war. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 23. August 1928 (Nr. 197), Anzeigen

Jägerheim Eiche
Sonntag den 26. und Montag den 27. August großes Erntefest nach alter Sitte,
wozu freundlichst einladen Gustav Seelisch, Gastwirt. Arthur Bimmler, Kapellmeister. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 26. August 1928 (Nr. 200), Anzeigen

Für die vielen Glückwünsche, Blumenspenden und Geschenke anläßlich unserer silbernen Hochzeit danken wir herzlichst.
Fritz Grothe und Frau
Blumberg im August 1928. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 26. August 1928 (Nr. 200), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Nach längerer Pause hält die Gemeindevertretung am Sonnabend den 25.8. abends 8 Uhr im Gasthaus Seeger die 7. diesjährige Sitzung ab. Die Tagesordnung ist daher sehr umfangreich und weist 14 verschiedene Punkte auf: ...; 4. Festsetzung des Gemeindevorsteher- und Gemeindedienergehaltes, ..., 6. Beschluß über die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr, ..., 7. Anschaffung von Schlauchmaterial für die Motorspritze, ..., 9. Besprechung über den Bau einer Leichenaufbewahrungshalle, ... [2]

Hönow. Ein neuer Plan für den Autoomnibusverkehr Mahlsdorf-Hönow-Ahrensfelde tritt mit dem 1. September in Kraft. Es verkehren nach ihm wochentäglich 15 und sonntäglich 16 Wagen nach Mahlsdorf und Ahrensfelde. Die Abfahrtzeiten für Hönow von der Postagentur sind 4.55 (nur Wochentags), 5.55, 6.55 nach Mahlsdorf, 8.15 nach Mehrow-Ahrensfelde, 9.20 nach Mahlsdorf, 10.24 nach Seeberg, 12.55, 1.55, 2.55, 4.25. 5.25, 6.25 nach Mahlsdorf, 7.15 nach Mehrow, 7.55, 8.55 nach Mahlsdorf. Sonntags fährt der Omnibus noch 9.55 und 10.55 nach Mahlsdorf. Die Wagen, die nach Bedarf vor dem Gasthof Hörnicke halten, fahren 1 Minute später. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 29. August 1928 (Nr. 202), Anzeigen

Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief nach kurzem, schwerem Leiden mein lieber Mann, unser Guter Vater, Schwieger- und Großvater August Ebel im 74. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Auguste Ebel geb. Grün.
Blumberg, den 27. August 1928.
Die Beerdigung findet am Do. nachm. 3 Uhr vom Trauerhause; Berliner Straße 10, aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 30. August 1928 (Nr. 203), Anzeigen

Nachruf!
Am 27. August ist der Schöffe und das Mitglied des Amtsausschusses Herr August Ebel im Alter von 71 Jahren unerwartet infolge Schlaganfalls aus unserer Mitte abberufen worden.
Seit dem Jahre 1892 als Mitglied und seit mehr als 30 Jahren als Schöffe in der Gemeinde­vertretung sowie als Mitglied des Amtsausschusses hat der Entschlafene in allen seinen Ehrenämtern seine Kräfte unermüdlich, gewissenhaft und treu dem Wohle der Gemeinde geopfert.
Die Gemeinde weiß die Verdienste des Verstorbenen zu würdigen und wird seiner stets ehrend gedenken.
Blumberg, den 28. August 1928.
Gemeinde-Vorstand und -Vertretung.
Amtsausschuß. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 30. August 1928 (Nr. 203), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Nach längerer Pause hielt die Gemeindevertretung am Sonnabend ihre 7. diesjährige Sitzung im Gasthofe von Seeger ab. ... Vom Landratsamt waren Brandinspektor Graß und Luckner erschienen. ... Zur Grundvermögenssteuer und 200 Prozent zur Gewerbeertrag- und Gewerbe­kapitalsteuer. Das Gehalt des Gemeindevorstehers wurde auf 1800, das des Gemeindedieners auf 1500 M. festgesetzt. ... Der nächste Punkt, Gründung einer freiwilligen Feuerwehr, nahm naturgemäß die längste Zeit der Verhandlung in Anspruch. ... den sachlichen und überzeugenden Ausführungen [von Brandinspektor Graß] konnte sich die Gemeindevertretung nicht verschließen und so wurde gegen eine Stimmung [sicher 'Stimme'] die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr beschlossen. ...
Besprechung des Generalsiedlungsplanes, sowie Bericht über den Stand des Wohnlaubenverbots. Mit der Aufhebung des Verbots ist nicht zu rechnen, solange die Regierung in Potsdam den Plan, der gegenwärtig bei der Stadt Berlin zu Prüfung des Anschlusses liegt, nicht genehmigt hat. ... Mit Rücksicht auf den schwebenden Generalbesiedlungsplan hält der Amtsvorsteher zu Neuenhagen es zurzeit für verfehlt, die Straßen jetzt schon zu benennen. ... [2]

Hönow. In der Vorwoche wurden an 6 Arbeitslose Unterstützungen ausgezahlt. [2]

Hönow. Die Reichsjugendwettkämpfe der Schulen Eiche, Mehrow und Hönow kommen am Sonnabend, den 1. September, vormittags 8.30 Uhr, auf der Dorfaue in Hönow zum Austrag. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 31. August 1928 (Nr. 204), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Der Schulvorstand des Gesamtschulverbandes Mehrow tagte am Montag im Gasthause Meißner. Nach Eröffnung der Sitzung wurde die Kasse geprüft, für richtig befunden und dem Kassenführer Entlastung erteilt. Darauf legte Gemeindevorsteher Meißner den Schulhaushalts-Voranschlag für das Rechnungsjahr 1928 vor. Einnahmen und Ausgaben halten sich mit 8000,- RM das Gleichgewicht. Der Etat wurde trotz der im Vergleich zum Vorjahre vorgenommenen Erhöhungen einstimmig angenommen. Die Entschädigung für die Schulreinigung ist um 50 Prozent erhöht worden. Für Lehr- und Lernmittel sind wieder 100 RM. vorgesehen. 1200,- RM. stehen im Etat für bauliche Reparaturen. Die Ausführung und Vergebung dieser Arbeiten wurde unter Punkt „Verschiedenes“ eingehend durchgesprochen. Es handelt sich um das Abputzen des Schulhauses, um das Neusetzen des Brunnens und um kleinere Reparaturen an den Kinderaborten. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 1. September 1928 (Nr. 205), Anzeigen

Hönow. Der Gottesdienst beginnt am kommenden Sonntag um 11 Uhr. [2]

Hönow. Der Deutsche Turnverein Hönow hält am Freitag, abends 8 Uhr, im Vereinsheim Seeger eine ordentliche Monatssitzung ab. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 2. September 1928 (Nr. 206), Anzeigen

Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Verehrung und herzlicher Anteilnahme anläßlich des schweren Verlustes von dem wir betroffen wurden, sprechen wir unsern tiefempfundenen Dank aus.
Die trauernden Hinterbliebenen, Auguste Ebel geb. Grün
Blumberg, den 1. September 1928. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 4. September 1928 (Nr. 207), gekürzt

Vororttarif für die Wriezener Bahn?
Die Reichsbahn wehrt sich
Die Verhältnisse an der Wriezener Eisenbahn geben seit rund 18 Jahren den Anwohnern und den Siedlern an dieser Bahnstrecke, die zu einem Teil durch den Kreis Niederbarnim führt, Anlaß zu Klagen, Beschwerden und Anträgen an die Eisenbahndirektion. Im Mittelpunkt ... steht das dringende Bedürfnis nach Einführung des Vorortverkehrs und Vororttarifs, dessen die Strecke als einzige innerhalb Groß-Berlins unverständlicherweise entbehrt. Immer mehr aber verlangt der wachsende Siedler- und Ausflugsverkehr, der auch die Ortschaften Ahrensfelde und Blumberg einbezieht, Vorortverkehr. ...
Die „Verkehrs-Interessengemeinschaft der Siedlungen und Ortschaften an der Wriezener Eisenbahn“ ... hat in einer ausführlichen Eingabe an die Eisenbahndirektion Berlin alle Wünsche zusammengefaßt und eingehend begründet. Sie gipfeln in den Forderungen: Stadtbahntarif innerhalb der 12-Kilometergrenze, darüber hinaus bis Tiefensee Vororttarif, auf dieser ganzen Strecke starre Zugfolge in einstündigen Abständen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 7. September 1928 (Nr. 205), Anzeigen

Lindenberg.
Sonntag den 9. und Montag den 10. Sept. Großes Erntefest
Volksbelustigungen nach ländlicher Art. Großer Umzug. Anfang 2 Uhr.
Es laden ein die Gastwirte: P. Reiche. F. Jesiolkowski.
Für gepflegte Getränke und gutes Essen ist vorgesorgt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 7. September 1928 (Nr. 205), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Evangelische Frauenhilfe feiert ihren 14. Geburtstag am Dienstag den 11. September, nachmittags 4 Uhr. Gastgeberin ist die Vorsitzende, Frau Dotti. [2]

Hönow. Der Landwehrverein hält seine Septembersitzung am Freitag den 7. September, abends 8 Uhr, beim Kameraden Seeger ab. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 10. September 1928 (Nr. 213), Ab. Blumberg / Neuenhagen, gekürzt

Blumberg. Ueber einen Zwischenfall, an dem drei auswärtige junge Leute und der Jagdpächter beteiligt waren, berichteten wir zu Anfang des vorigen Monats. Bekanntlich hatte der Jagdpächter auf zwei der jungen Leute geschossen, glücklicherweise, ohne zu treffen. Das Landratsamt hat dem Jagdaufseher nun den Jagdschein abnehmen lassen. Eine weitere Klärung dieser Angelegenheit wird die Gerichtsverhandlung bringen.

Hönow. Die Zahl der Unterstützung empfangenden Arbeitslosen steigt. In der Vorwoche wurden acht Arbeitslose und ein Krisenempfänger unterstützt; drei Gesuche laufen. ... [2]

Hönow. Als vor Jahresfrist an die Gemeinde das Ersuchen gerichtet wurde, für die Einrichtung eines Kraftomnibusverkehrs von Seiten der Gemeinde bei einer sechsmaligen Fahrt von Hönow nach Mahlsdorf täglich 50 RM. Einnahmen zu garantieren, da lehnte die Gemeindevertretung dies Ersuchen ab ... Seit einem Monat haben wir nun den Omnibusverkehr, und wer heute die Zahl der beförderten Personen hört, der kann sich gewiß eines Erstaunens nicht erwehren. Sind doch im verflossenen Monat August mehr als 7500 Personen auf der neu eingerichteten Strecke befördert worden. Infolgedessen hat auch die Oberpostdirektion seit dem 1.9., wie berichtet, einen sehr verbesserten Verkehr eingerichtet. Von morgens 5 Uhr bis abends 9 Uhr verkehren zwei Wagen. ... Nun hat auch die Post für diese Strecke nicht die schlechtesten Wagen gewählt; die Wagen haben Ballonbereifung. Es ist nun endlich an der Zeit, daß die in Frage kommenden Behörden sich den Zustand der Hönower Straße und der Kreisstraße von Hönow nach Mahlsdorf ansehen. ... [2]

Hönow. Durch die in dem vergangenen Monat abgeführten Spargelder der Schulsparkasse ist die Summe der eingezahlten Sparbeträge über das dritte Tausend gestiegen. ... [2]

Hönow. Der Landwehrverein hielt beim Kameraden Seeger seine ordentliche Monatssitzung ab, zu der 32 Mitglieder erschienen waren. ... Den Kameraden Dantz und Pazulat wurde die Kriegs­denkmünze 1914-18 des Kyffhäuserbundes unter herzlichen Worten des Vorsitzenden überreicht. Ein neues Mitglied wurde verpflichtet. ... Dem kurzen geschäftlichen Teil aber schloß sich ein recht fröhliches Beisammensein an ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. September 1928 (Nr. 214), Anzeigen

Petkuser Saatroggen
1. Abs., evtl. über Saatreinigung und gebeizt, hat abzugeben
Rud. Gahtow, Lehngutsbesitzer, Lindenberg bei Berlin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 15. September 1928 (Nr. 217), Anzeigen

Der Plan über die Herstellung einer oberirdischen Telegraphenlinie in Hönow liegt bei dem Postamt in Berlin-Mahlsdorf von heute ab vier Wochen aus.
Telegraphenbauamt Eberswalde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. September 1928 (Nr. 220), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. in der vergangenen Woche wurden 7 Arbeitslose unterstützt. Die Zahl ist im Steigen. [2]

Hönow. Die Post stellt am Montag den 24. September den Autobusverkehr nach Mehrow, Ahrensfelde und Altlandsberg ein, da sich die Strecke nicht rentiert. Der Wagenverkehr zwischen Hönow und Mahlsdorf bleibt in alter Weise bestehen. [2]

Hönow. Der Gottesdienst beginnt am kommenden Sonntag um 11 Uhr. [2]

Hönow. Munteres und fröhliches Leben herrschte am vergangenen Sonntag auf der Dorfaue und zog weite Kreise unseres Dorfes mit in den Bann. Als Gäste des Deutschen Turnvereins Hönow weilten die Mitglieder des Turnvereins Jahn Oberschöneweide hier, um mit unseren Turnern zu spielen und zu turnen. Um die Gäste zu ehren, veranstaltete der Verein später im Vereinsheim Seeger ein Kränzchen, das in schönster Weise verlief und die Vereinskasse recht stärkte. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 26. September 1928 (Nr. 226), Anzeigen

Ferkel hat zu verkaufen W. Knape, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 26. September 1928 (Nr. 226), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Am kommenden Sonntag feiert die Kirchengemeinde ihr Erntedankfest. Der Fest­gottesdienst beginnt um 8 Uhr. [2]

Hönow. Die Herbstferien haben gestern begonnen. Sie dauern bis zum 19. Oktober (Schulbeginn).

Hönow. Radfahrerfest. Am vergangenen Sonntag veranstaltete der Radfahrerverein Germania sein übliches Herbstvergnügen im Gasthofe zur Wochenendklause (Scharny), das sich sehr guten Zuspruchs erfreute. Der Vormittag bereits sah die Mitglieder bei der Ausübung ihres Sports. Drei Rennen wurden gefahren, die über 25, 12 und 5 Kilometer führten. ... Der Abend vereinte die Mitglieder und die zahlreichen Gäste im Gasthof Scharny beim Tanz und Frohsinn. ... [2]

Hönow. Der nördlichste Zipfel unseres Haussees heißt im Volksmunde Küchentog. Angelehnt an ihn liegen die Lehmberge, 66 Meter über dem Wasserspiegel. Steil ragen sie zu den Wöhrden empor, im Hang ausgewühlt und ausgehöhlt. Eine schmale Landbrücke führt an ihnen entlang und trennt den Retsee vom Haussee. Von ihrer Entstehung aber erzählt die Sage. In alter Zeit, als noch Riesen in unserer Gegend hausten, und auch unser altes, schönes Gotteshaus und viele Kirchen der Umgebung als Barnimer Schutz- und Trutzkirchen erbauten, war der Haus- und Retsee noch eine Wasserfläche, die die Riesen mit Leichtigkeit überschritten. Doch einst tat ein Riese in der Dunkelheit einen Fehltritt und trat ins kalte Wasser. Erschrocken und ergrimmt darüber griff er in voller Wut mit beiden Händen in die Lehmberge und schaufelte soviel Lehm in den See, daß er nun bequem herüberlaufen konnte. So wurde in einer Nacht durch eines Riesen Hand der Retsee vom Haussee getrennt und jene schmale Landbrücke gebaut, über die der Landweg durch die Herrendike nach Eiche führt. Vier hohe, dünngewachsene, vornehme Riesenpappeln beschauen noch heute behütend das Bauwerk des Riesen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 28. September 1928 (Nr. 228), Bernau, gekürzt

Die Auflösung der Gutsbezirke
Verzögerung für den Kreis Niederbarnim
Die Auflösung der Gutsbezirke ... sollte bekanntlich bis zum 30. September d. Js. durchgeführt sein. ... Bekanntlich hat die Stadt Berlin recht erhebliche Wünsche geäußert, die ihrem Expansionsdrang beredten Ausdruck geben. Infolgedessen ist die Entscheidung hierüber nicht ganz einfach gewesen, zumal natürlich von den beiden Kreisen [Niederbarnim und Teltow] die Ansprüche Groß-Berlins bestritten wurden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 29. September 1928 (Nr. 229), Anzeigen

Am Donnerstag den 27. September entschlief sanft nach kurzem Leiden unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante, die Altsitzerin
Witwe Marie Baurath geb. Wilke im 77. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Familie Albert Baurath.
Lindeberg, den 28. September 1928.
Die Beerdigung findet Sonntag nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 30. September 1928 (Nr. 230), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Der Fuhrunternehmer Wilhelm Kühne in Berlin N., Bornholmer Str. 79, hat die Genehmigung zur Einrichtung einer Kraftfahrlinie auf der Strecke Berlin-Malchow-Lindenberg beantragt. Die geplante Kraftfahrlinie soll der Personenbeförderung dienen. ...
Berlin, den 28. September 1928. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 3. Oktober 1928 (Nr. 232), Aus Altlandsberg, gekürzt

Superintendent D. Bäthges Abschied
Die kirchliche Abschiedsfeier für Superintendent D. Bäthge in der feierlich geschmückten Stadtkirche war für die Teilnehmer recht eindrucksvoll, und man kann sagen, auch schmerzlich. ...
Superintendent D. Bäthge wurde am 21. Mai 1851 geboren, hat der Kirche also bis in sein spätes Alter hinein gedient. Ordiniert am 5. Juni 1879 in Berlin, wurde er im gleichen Jahre als Diakonus nach Westend berufen. Im Jahre 1881 begann die Tätigkeit des jungen Geistlichen im Kreise Niederbarnim. Er war bis zum Jahre 1893 Pfarrer in Werder bei Rehfelde. Als Oberpfarrer und Superintendent kam er in demselben Jahre nach Altlandsberg und diesen Ort seiner langjährigen Tätigkeit verläßt er am 1. Oktober, um die wohlverdiente Ruhe in Mahlsdorf-Süd zu suchen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 3. Oktober 1928 (Nr. 232), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Vom 7. Oktober ab tritt für unsern Autoomnibusverkehr ein neuer Fahrplan in Kraft, der beinahe stündlich den Verkehr nach und von Mahlsdorf vorsieht. ... Bei dieser Gelegenheit sei festgestellt, daß das Kreisbauamt Niederbarnim den auch hier mehrmals geäußerten Wünschen auf Ausbesserung der Kreischaussee Hönow-Mahlsdorf jetzt Rechnung trägt. Material zur Aus­besserung wird bereits angefahren. [2]

Hönow. Eine bittere Enttäuschung erlebten die Einwohner, die sich am letzten Sonntag vorgenommen hatten, den Autoomnibus 12,55 Uhr zu benutzen. Mit der Ablösung des Fahrers klappte es nicht und so fiel der fahrplanmäßige Wagen aus. ... [2]

Hönow. Die im Frühjahr des Jahres gebaute 100-Kilovolt-Fernleitung Trattendorf-Spandau, die auch unsere Feldmark durchschneidet, ist am 4. August in Betrieb genommen worden. ... [2]

Hönow. Die berüchtigte S-Kurve auf der Marzahn-Hönower Chaussee, 200 Meter vom Dorfe Hönow entfernt, hätte beinahe am Freitag nachmittag wieder ihr Opfer gefordert. Ein Privatauto fuhr in voller Fahrt an der bezeichneten Stelle gegen einen Baum. Wie durch ein Wunder blieb der Fahrer unverletzt, während der Wagen, an Karosserie und Steuer stark beschädigt, abgeschleppt werden mußte. ... Es mehren sich die Fälle und die Klagen, daß die Fahrer auf der Berlin-Altlandsberger Chaussee rücksichtslos die Kreuzung am Südausgang des Dorfes (Gasthof Hörnicke) durchfahren. Bei dem stündlichen Verkehr des mit Personen stets voll besetzten Auto­omnibusses liegt die Gefahr eines folgenschweren Zusammenstoßes an einer unübersichtlichen Stelle sehr nahe. Gelegentliche Kontrollen erscheinen hier sehr angebracht. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 4. Oktober 1928 (Nr. 233), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Ein großer Teil der Steuerzahler ist trotz mehrmaliger Aufforderung mit der Zahlung der staatlichen und Gemeindesteuern für das ganze halbe Jahr im Rückstand. Der Gemeindevorsteher bittet nochmals, die Rückstände umgehend zu begleichen. [2]

Hönow. Der Gottesdienst fällt am nächsten Sonntag aus. An dem darauffolgenden Sonntag beginnt er um 11 Uhr. Mit dem Gottesdienst wird die Feier des heiligen Abendmahls verbunden. Die Beichte beginnt um ½11 Uhr, dann ist Gottesdienst und anschließend die Feier des Abendmahls. - Die Eintragungsliste für die Wahlen der kirchlichen Körperschaften, die Ende November statt­finden, liegt bei dem Kirchenältesten und Gemeindevorsteher Kirschbaum aus. Es ist höchste Zeit, sich einzutragen. Wer dies versäumt, darf nicht wählen und kann auch nicht gewählt werden. [2]

Hönow. Der Landwehrverein hält seine Oktobersitzung am Freitag, den 5. Oktober, abends 8 Uhr, beim Vereinskameraden Scharny ab. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 7. Oktober 1928 (Nr. 236), gekürzt

Besuch der Kreis-Krankenhäuser Altlandsberg und Kalkberge durch Kreisausschuß und Kreis-Wohlfahrtskommission
Nachtwächter- oder Wohlfahrtsstaat?
... Vor der Abfahrt vom Kreishause aus hatte übrigens die Reisegesellschaft noch das Vergnügen, den „Graf Zeppelin“ über ihren Häuptern kreisen zu sehen.
Das Krankenhaus in Altlandsberg ist das kleinste der fünf Krankenhäuser des Kreises Niederbarnim. Es besitzt zurzeit 41 Betten für Erwachsene, 3 für Kinder und 3 Körbchen für Säuglinge. 1 Arzt, der aber nur nebenamtlich angestellt ist, 5 Krankenschwestern, 1 Wärter und 5 Hausmädchen betreuen direkt oder indirekt die Kranken. Augenblicklich beträgt die Belegziffer nur 18. Im Etat 1928 ist allerdings eine tägliche Belegungsziffer von 30 angenommen worden, so daß man mit 35000 Mark Einnahmen rechnete. Da die angesetzte Summe der Ausgaben von 60750 Mark sich eher erhöhen als ermäßigen wird, würde sich bei geringerer Belegung der Zuschuß des Kreises, der jetzt auf 24550 Mark veranschlagt ist, erhöhen. Hier spielt die Disharmonie mit, die in Altlandsberg zwischen dem Krankenhausarzt Dr. Mohr und dem zweiten in Altlandsberg praktizierenden Arzt leider besteht, und die ... so weit gehen soll, daß der Stadtarzt seine Patienten, wenn sie krankenhausbedürftig sind, andern Krankenhäusern als dem von seinen Kollegen geleiteten zuweist. ... Das scheint der einzige, wenig erfreuliche Umstand im Krankenhaus Altlandsberg zu sein; sonst macht das Haus eine günstige Aufwärtsentwicklung durch. Man hat eine Höhensonne neu beschafft und hat die unzulängliche Heizungsanlage verbessert, im Dachgeschoß sind einige Schwesternzimmer nach einem gut gelungenen Plan des Kreisbaurates Kleemann eingebaut ...
Vor allem scheint uns dringend die Ausgestaltung der Badereinrichtungen und damit im Zusammenhang die Wasserbelieferung. Auch die Abschaffung eines Kühlschrankes, der doch heutzutage in jeder besseren Haushaltung zu finden ist, ist erforderlich. Gewünscht wäre ein neuer Röntgenapparat, da der jetzige den modernen Erfordernissen nicht entspricht, ferner ein zweiter Operationstisch ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 11. Oktober 1928 (Nr. 239), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung. Durch die Vereinigung des Gutsbezirks Blumberg mit der Gemeinde Blumberg besteht der Amtsbezirk Nr. 19 „Blumberg“ nunmehr nur noch aus der Gemeinde Blumberg. ... Es findet daher § 5 letzter Absatz der Kreisordnung Anwendung. Damit endet das Amt des bisherigen Amtsvorstehers und die Gemeindevorsteher werden kraft Gesetztes Amtsvorsteher.
Berlin, den 6. Oktober 1928. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 16. Oktober 1928 (Nr. 243), Amtlicher Teil

Personalnachweisung
Bestätigt: Der Arbeiter Otto Sommerfeld in Seeberg als Nachtwächter und Gemeindebote der Landgemeinde Seeberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 18. Oktober 1928 (Nr. 245), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Der Landwehrverein hielt seine Oktobersitzung im Lokale von Meißner ab. Ein neues Mitglied wurde aufgenommen. Nach der Zahlung der Beiträge wurden die zahlreich bestellten Jahrbücher des deutschen Kriegerbundes für das Jahr 1929 verteilt. Darauf erstattete der Vorsitzende Bericht über die Gruppensitzung in Fredersdorf. Leider ist die Einladung zu dieser Veranstaltung so spät gekommen, daß die Kameraden davon nicht mehr in Kenntnis gesetzt werden konnten. In dem Bericht fand besonders der vorbildlich eingerichtete Schießstand der Fredersdorfer Kameraden Erwähnung. Nun erzählte Kamerad Köppe in längeren Ausführungen über seine Kriegserlebnisse im Inf.-Regt. Nr. 24 bei Verdun. An dem geistigen Blickfeld der Zuhörer zogen die zum Teil bekannten Kampfstätten von Douaumont vorüber. Die Namen Billy, Ornes, Bezonvaux-Schlucht, Kasemattenschlucht, Vaux u.a. erweckten Erinnerungen an eigene Erlebnisse. Der Vortragende sprach vom Vorgehen in finsterster Nacht, vom Ausharren im furchtbaren Artilleriefeuer, von Angriffen und Gegenstößen und all den Wechselvollen Ereignissen in schweren Kampftagen. Der Vorsitzende dankte dem Vortragenden für seine Ausführungen.
Unter Punkt Verschiedenes wurde beschlossen, einem seit längerer Zeit erkrankten Kameraden die Beiträge zu erlassen, und für ihn ein Unterstützungsgesuch einzureichen.
Um 11.30 Uhr schloß der Vorsitzende die Sitzung mit einem Hoch auf die Kameradschaft. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 21. Oktober 1928 (Nr. 248), Anzeigen

Runkelrüben hat zu verkaufen
Wilhelm Knape, Lindenberg b. Berlin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 21. Oktober 1928 (Nr. 248), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Für das Volksbegehren Panzerkreuzerverbot sind 39 Unterschriften abgegeben worden. [2]

Hönow. Der Unterricht in der ländlichen Fortbildungsschule wird am Montag den 22. Oktober aufgenommen. Der Unterricht wird Montags und Donnerstags von 5 bis 8 Uhr erteilt. Die Anmeldung der Schulpflichtigen hat sofort im Schulhause zu erfolgen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 23. Oktober 1928 (Nr. 249), Anzeigen

Statt Karten!
Heute abends, 7½ Uhr, verstarb plötzlich und unerwartet unsere liebe Mutter, Schwieger- und Großmutter, Schwester und Tante, Frau Auguste Ebel geb. Grün, im 67. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Gustav Ebel
Blumberg, den 21. Oktober 1928.
Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 24. Oktober 1928, nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 25. Oktober 1928 (Nr. 251), Amtlicher Teil

Personalnachweisung
Bestätigt: Der Landwirt Adolf Ebel in Blmberg als Schöffe der Landgemeinde Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 25. Oktober 1928 (Nr. 251), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die Gemeindevertretung hält ihre nächste Sitzung am Freitag den 26. Oktober, abends 8 uhr, im Gasthofe von Scharny ab. Die Tagesordnung umfaßt acht Punkte: ... 5. Erlaß eines Ortsstatuts über die Regelung des Feuerlöschwesens der Gemeinde Hönow; ... [2]

Hönow. Ein angekörter Ziegenbock ist bei Frau Elise Scheidemann in Hönow-Süd untergebracht. Das Deckgeld beträgt 2 Mark. Das Decken der Ziegen von nicht angekörten Böcken ist strafbar. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 27. Oktober 1928 (Nr. 252), Anzeigen

Schwarzer Adler Blumberg.
Am Sonnabend den 27. Okt. bleibt mein Lokal weg. Vereinsfestlichkeit von abends 7 Uhr ab geschlossen. Gust. Ebel, Gastwirt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 30. Oktober 1928 (Nr. 255), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Aus Anlaß der Feier des Reformationsfestes beginnt der Gottesdienst am kommenden Sonntag um 8 Uhr vormittags. [2]

Hönow. Der Weltspartag soll uns Veranlassung sein, eine kurze Rückschau auf die Entwicklung des Schulsparkasse zu geben. ... In dem etwas mehr als zweijährigen Besteh wurden insgesamt 4299 RM. eingelegt. ... Ein gewiß erfreuliches Ergebnis, wenn man bedenkt, daß 42 Schüler sparen und diese nicht den begüterten Kreisen angehören. Das Geld ist bei der Kreissparkasse Niederbarnim niedergelegt. [2]

Hönow. Arbeitslosenunterstützung wurde in der vergangenen Woche an 6 Arbeitslose, an 4 männliche und 2 weibliche, ausgezahlt. [2]

Hönow. Der Landwehrverein Hönow hält seine Novembersitzung am Freitag, den 2. November beim Kameraden Hörnicke ab. Auf der Tagesordnung steht u.a. die Besprechung über das am 1. Dezember in Aussicht genommene Wintervergnügen. ... [2]

Hönow. Der Deutsche Turnverein hielt am Donnerstag eine ordentliche Sitzung beim Tbr. Hörnicke ab. Nur wichtige innere Vereinsangelegenheiten füllten die Sitzung aus, die der Gesang altdeutscher Lieder umrahmte. [2]

Hönow. Mit einem Auto zusammengestoßen ist in der Nacht zum Freitag der Siedler Hermann Pauleck aus der Kolonie Süd, auf der Friedrichsfelder Chaussee. Er wurde vom Fuhrwerk geworfen und brach sich dabei den Arm. Er fand Aufnahme in einem Berliner Krankenhause. Die ihn begleitende Frau kam mit dem Schrecken davon. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 31. Oktober 1928 (Nr. 256), Anzeigen

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die so zahlreichen Kranzspenden bei der Beerdigung unserer lieben Entschlafenen sagen wir allen, insbesondere Herrn Pastor Ramin für seine trostreichen Worte, unsern herzlichsten Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Gustav Ebel.
Blumberg, den 28.10.1928. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 31. Oktober 1928 (Nr. 256), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die Mitglieder der Gemeindevertretung versammelten sich im Gasthofe von P. Scharny zu einer Sitzung, die von 10 Gemeindevertretern besucht war. ... Mit Rücksicht auf den noch nicht fertigen Generalbebauungsplan hielt es der Amtsvorsteher in Neuenhagen für verfehlt, die Straßen im Siedlungsgelände jetzt schon zu benennen. Die schon angebrachten Namenschilder sollen umgehend entfernt werden, ein diesbezüglicher Antrag ist eingereicht worden. Für die einzurichtende freiwillige Feuerwehr hat die Feuersozietät als Beihilfe sechs komplette Feuerwehr­anzüge in Aussicht gestellt, wenn die Gemeinde die gesamten Ausstattungsstücke bei ihr bestellt. Der Vertretung erscheint die Beihilfe nicht als genügend. ... In zwei Fällen ist vom Wohlfahrtsamt eine Verschickung von Kranken angeordnet worden, obwohl die Gemeindevertretung die Zahlung der anteiligen Kosten abgelehnt hat. Die Vertretung sieht darin einen Eingriff in ihre Selbst­verwaltung. ... Die Führung der Bücher gab zu Beanstandungen keinen Anlaß. Die beantragte Entlastung wurde einstimmig erteilt. ... Das Ortsstatut über die Regelung des Feuerlöschwesens in der Gemeinde kam zur Verlesung. Zu einer Beschlußfassung kam es aber noch nicht. Mitte November soll eine Werbeveranstaltung zur Einrichtung der Freiwilligen Feuerwehr einberufen werden, zu der auch die Frauen eingeladen werden. ... Für den Bau der Leichenaufbewahrungshalle legte Gemeindevertreter A. Neumann vier Entwürfe vor. Zu einer Entscheidung kam es noch nicht. ... Es wurde Klage darüber geführt, daß es kaum noch möglich ist, den Spazierweg am Haussee entlang zu benutzen. ... Die Motorspritze wird im Spritzenhaus untergestellt, der Mannschafts­wagen im Schuppen auf dem Schmiedeplatz. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 6. November 1928 (Nr. 261), Amtlicher Teil

Personalnachweisung
Bestätigt: der Nachtwächter Wilhelm Sternekieker in Börnicke als Amtsgehilfe und Vollziehungs­beamter des Amtsbezirks Börnicke. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 7. November 1928 (Nr. 262), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Der Landwehrverein hielt am Freitag seine ordentliche Monatssitzung beim Kameraden Hörnicke ab, die von 39 Mitgliedern besucht war. ... Im Mittelpunkt der Verhandlung des Vereins stand der Bericht über die Vorarbeiten des Festausschusses zu dem Wintervergnügen am 1. Dezember. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 9. November 1928 (Nr. 264), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Der Sängerbund an der Wriezener Bahn, dem die Männer-Gesangsvereine von Werneuchen, Seefeld, Blumberg, Ahrensfelde, Falkenberg, Hohen-Schönhausen und Marzahn angehören, hielt am Sonntag unter Leitung seines Bundesvorsitzenden G. Matthes in Werneuchen seine statutenmäßige Hauptversammlung ab. Dabei wurde der verdienstvolle Bundeschormeister A. Kösterke - Berlin-Lichtenberg einstimmig weiter mit der musikalischen Führung des Bundes beauftragt. Das 10. Bundesfest soll Ende Juni 1929 in Marzahn gefeiert werden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 10. November 1928 (Nr. 265), Ab. Ahrensfelde / Neuenhagen

Ahrensfelde. Der deutsche Turnverein „Felsing“ veranstaltete ein Winterfest. Alle Abteilungen des Vereins eröffneten die Veranstaltung durch einen Einmarsch. Nach Begrüßungsworten des Vorsitzenden zeigten alle Abteilungen ihr turnerisches Können. Gute, straffe Uebungen zeigten die Männerabteilungen am Barren und am Reck. Die kleinsten Schülerinnen und Schüler erfreuten durh muntere Tänze. Einen ganz hervorragenden Eindruck machte der von den Tbr. Randau, Marzahn und W. Jauert eingeübte Reigen. Die Turnerinnen führten hübsche Volkstänze vor, während die Turner sich durch Bewegungsübungen hervortaten. Die Besucher kargten auch nicht mit ihrem Beifall. Frohe Stunden vereinten die Teilnehmer im Anschluß an die Vorführungen.

Hönow. Zur Gründung einer freiwilligen Feuerwehr findet am Sonntag, den 11. November, abends ½7 Uhr, im Lokal Scharny eine Werbeveranstaltung statt, zu der alle Ortseinwohner, Männer und Frauen, eingeladen sind. Brandinspektor Graß vom Landratsamt Niederbarnim hat den Vortrag übernommen, der auch den Frauen sehr viel Interessantes bieten wird. Es wird erwartet, daß die Ortseinwohner zahlreich erscheinen werden und schon dadurch ihr Interesse für die allen Einwohnern zugute kommende Einrichtung bekunden. [2]

Hönow. Dem Arbeitsamt „Berlin-Ost“ ist die Gemeinde Hönow zugeteilt worden. Alle Anträge sind von jetzt ab an diese Stelle zu richten, deren Büroräume sich in Berlin O 17, Stralauer Platz 39 (Fernsprecher Königstadt 5090) befinden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 13. November 1928 (Nr. 267), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. In Ergänzung unserer Meldung über das Arbeitsamt teilen wir noch mit, daß die Unterstützungszahlungen des Arbeitsamtes Berlin-Ost, zu dem die Gemeinde Hönow gehört, für unsere Arbeitslosen in der Nebenstelle Berlin-Lichtenberg, Schreiberhauer Straße 2 erfolgt. ... [2]

Hönow. Nach der Polizeiverordnung über die Durchführung der Rattenvertilgung vom 2. November 1925 ... ist in den Tagen vom 17. bis 20. November 1928 ... Gift auszulegen. [2]

Hönow. Für die Wahlen zu den kirchlichen Körperschaften ist nur ein Wahlvorschlag eingereicht worden, der die bisherige Zusammensetzung enthält. Nachdem dieser Vorschlag in der Kirchenratssitzung vom 8. November als gültig anerkannt worden ist, erübrigt sich demnach der Wahlgang. Der Gottesdienst beginnt am kommenden Sonntag um 11 Uhr. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 17. November 1928 (Nr. 271), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Mittwoch nachmittag gegen 4½ Uhr in der Berliner Straße. Ein Lastkraftwagen-Mitfahrer der Brauerei Löwen-Bömisch stürzte aus dem Anhänger und wurde von diesem überfahren. Trotz Zurufen des Publikums fuhr der Chauffeur in voller Fahrt weiter und bemerkte das Fehlen seines Begleiters erst kurz vor Ahrensfelde. Der Schwerverletzte wurde ins Bernauer Krankenhaus übergeführt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 20. November 1928 (Nr. 273), Anzeigen

Ein guterhaltener Achs- und Federwagen zu verkaufen.
Wilhelm Giese, Blumberg. Berliner Straße 13b [2]

Sport-Casino [Bernau]
Bußtag: Preis-Skat, Beginn 6 Uhr abends. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 21. November 1928 (Nr. 274), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Nach der diesjährigen Personenstandsaufnahme zählt unser Ort 770 Einwohner. Dise verteilen sich wie folgt: Alt-Hönow 511, Siedlung 188, Ausbauten 71. [2]

Hönow. Die Führung der Bezeichnung „Hönow bei Berlin“, die die Gemeindevertretung auf Grund ihres Beschlusses vom 7. Juli beantragt hatte, ist durch den Regierungspräsidenten in Potsdam abgelehnt worden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 25. November 1928 (Nr. 275), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Der Gottesdienst beginnt am Totensonntag um 11 Uhr. [2]

Hönow. Die Nebenstelle des Arbeitsamtes Berlin-Ost in Kaulsdorf, Wilhelmstraße 29, wird am Montag den 26. November eröffnet. Von diesem Tage ab werden die Arbeitslosen unserer Gemeinde in dieser Nebenstelle abgefunden. Es findet dort also die Arbeitsvermittlung, die Entgegennahme der Unterstützungsanträge und die Auszahlung der Arbeitslosenunterstützung statt. Zahltag ist Mittwoch von 9 bis 1 Uhr. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 5. Dezember 1928 (Nr. 285), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Der Reiterverein veranstaltete am Sonnabend im Lokal von Wilh. Dubick seinen herkömmlichen Reiterball. Die Festlichkeit nahm auch diesmal wieder einen glänzenden Verlauf.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 8. Dezember 1928 (Nr. 288), Anzeigen

Suche zum 2.1.29 ein sauberes, fleißiges, ehrliches, evangelisches Hausmädchen.
Zeugnis-Abschr., Lohnforderungen u. Bild an
Frau Administrator Koehn, Rittergut Blumberg b. Berlin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 9. Dezember 1928 (Nr. 289), Ab. Ahrensfelde / Neuenhagen, gekürzt

Mehrow. Der Schulvorstand und die Gemeindevertretung hielten am Donnerstag eine gemeinsame Sitzung ab. Da der Gutsbezirk aufgelöst worden ist, besteht auch keine Daseinsberechtigung mehr für den Gesamtschulverband. Auf der Tagesordnung stand infolgedessen die Uebergabe der Schulkasse an die Gemeindekasse und die Auflösung des Gesamtschulverbandes.
Zunächst erfolgte die Rechnungslegung der Kasse für die Zeit vom 1. April bis 30. September 1928. Sie wurde geprüft und für richtig befunden. Die Einnahmen betrugen 2562,79 RM, die Ausgaben 1578,40 RM. Daher konnte ein Bestand von 984,39 RM dem Gemeindevorsteher für die Gemeindekasse übergeben werden. An Wertpapieren und Sparkassenbüchern wurden übergeben: ein Auslösungsschein zur Anleihe-Ablösungsschuld des Deutschen Reichs über 62,50 RM, ein Spitzenbetrag von 100 RM und ein Sparkassenbuch der Kreissparkasse mit 162,50 RM; außerdem gingen drei alte Sparkassenbücher aus der Vorkriegszeit mit Eintragungen von 142,36 RM in den Besitz der Gemeindekasse über.
Nach Uebergabe der verzeichneten Stücke sprach der Schulvorsteher den Mitgliedern des Schulvorstandes den Dank der Gemeinde für die im Dienste der Allgemeinheit geleistete Arbeit aus. Aus den darauf folgenden Dankesworten des Lehrers Köppe an der Schulverbandsvorsteher ging hervor, daß Gemeindevorsteher Meißner stets ein offenes Auge für die äußeren Schäden der Schule gehabt hat, daß er das Mehrower Schulhaus wie sein persönliches Eigentum gepflegt hat. Dieselbe Arbeit, die er als Schulverbandsvorsteher geleistet hat, liegt jetzt in seinen Händen als Gemeindevorsteher. Darauf erklärte Gemeindevorsteher Meißner den Schulverband für aufgelöst.

Hönow. Das Fest der silbernen Hochzeit begeht der Landwirt Rudolf Müller mit seiner Ehefrau am Montag. Da sich das Ehepaar allgemeiner Wertschätzung im Vereins- und Privatleben erfreut, dürfte es an Ehrungen und Glückwünschen nicht fehlen. ... [2]

Hönow. Der Deutsche Turnverein (Deutscher Turnerbund) hielt am Donnerstag abend im Vereinsheim Seeger eine Sitzung ab, die von dem zweiten Vorsitzenden W. Bugge geleitet wurde. „Was soll aus unserem Turnen werden?“ diese für den Verein so wichtige Frage stand im Mittelpunkt der Verhandlung. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 13. Dezember 1928 (Nr. 292), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Der Landwehrverein hielt am Freitag im Lokal Seeger seine letzte diesjährige Monatsversammlung ab, zu der 31 Mitglieder erschienen waren. Nach der Aufnahme von zwei neuen Mitgliedern erstattete der Vorsitzende den Bericht über den letzten Kreiskriegervereinstag. Ihm folgte der Bericht über das am 1. Dezember stattgefundene Vereinsvergnügen, das in jeder Beziehung gut verlaufen ist. der Verein beschloß, sich der Sterbehilfe des Kreisverbandes anzuschließen und zum 1. Januar die Hälfte der Beiträge abzuführen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 16. Dezember 1928 (Nr. 295), Amtlicher Teil, gekürzt

Die Liste über die Abstimmung betr. die Ausdehnung der Müllerzwangsinnung zu Bernau auf den Bezirk des Kreises Niederbarnim mit Ausnahme der Ortschaften Eiche, Hönow und Seeberg liegt in der Zeit vom 21. Dezember 1928 bis einschließlich 3. Januar 1929 während der Dienststunden im Rathause ... zur Einsichtnahme und Erhebung etwaiger Einsprüche aus. ...
Bernau b. Berlin, den 13. Dezember 1928.
Der Bürgermeister als Abstimmungskommissar I. V.: Scholz [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 16. Dezember 1928 (Nr. 295), Aus Altlandsberg, gekürzt

Vor dem Strafrichter
Wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt, Gefangenenbefreiung und ruhestörenden Lärms waren angeklagt der 20jährige selbständige Fuhrmann Georg H. aus Eiche, der 29jährige Schlächtermeister Paul G. aus Marzahn, der Arbeiter Max M., ebenfalls aus Marzahn, und der 23jährige Dränagearbeiter Richard R. aus Hellersdorf. In der Nacht zum 27. August feierte man in Eiche im Lokal von S. das Erntefest. Hier hatten sich auch die Angeklagten eingefunden. ...
Wegen Beschäftigung ausländischer Arbeiter ohne Genehmigung hatte der auf dem Rittergute in Mehrow tätige Major R. einen Strafbefehl über 20 Mark erhalten. Dagegen hatte er Einspruch erhoben; er wurde freigesprochen. Major R. ist auf dem Rittergute nur für den technischen inneren Betrieb verantwortlich. Die Einstellung der Arbeiter hatte der Inspektor zu veranlassen.
Auf Kosten der Staatskasse wurden der Schlächtermeister S. und der Buchhalter Sch. aus Berlin freigesprochen. Am 14. September wurde in dieser Sache schon verhandelt. S. soll auf dem Rittergut in Mehrow in der Schnitterkaserne Fleischwaren verkauft haben, ohne die Genehmigung zur gewerblichen Niederlassung einzuholen. S. erklärte im vorigen Termin, er hätte die Erlaubnis vom Gutsvorsteher, Rittergutsbesitzer Bothe, erhalten. Danach wäre er berechtigt, Fleisch zu verkaufen. Nach einer amtlichen Auskunft des Gemeindevorstehers in Mehrow soll der Angeklagte S. das Gewerbe angemeldet haben. Auch genügte die Anmeldung beim Gemeindevorsteher vollkommen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 21. Dezember 1928 (Nr. 299), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Die Vorschriften des Wohnungsmangelgesetzes ... finden ... in folgenden weiteren Gemeinde- und Gutsbezirken ... keine Anwendung mehr: Gemeinde ..., Eiche, ..., Lindenberg, ..., Mehrow, ...
Berlin, den 14. Dezember 1928. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 23. Dezember 1928 (Nr. 301), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Schule veranstaltet ihre Weihnachtsfeier am Donnerstag, den 27. Dezember im Gasthof Seeger. Die Feier beginnt pünktlich um 7 Uhr. Die Eltern der Kinder und die Freunde der Schule sind eingeladen. Die Evangelische Frauenhilfe hat ihre Mitwirkung durch Bescherung der Kinder zugesagt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 28. Dezember 1928 (Nr. 303), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Gemeindevertretung hält ihre letzte diesjährige Sitzung am Sonnabend den 29. Dezember, 8 Uhr, im Gasthofe von A. Hörnicke ab. Zum Hauptpunkt der Tagesordnung soll ein Beschluß über das Ortsstatut über das Feuerlöschwesen in der Gemeinde herbeigeführt werden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 29. Dezember 1928 (Nr. 304), Anzeigen

Für die zur Silberhochzeit erwiesenen Aufmerksamkeiten danken herzlichst
Fritz Gathow II und Frau.
Blumberg, im Dezember 1928. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 30. Dezember 1928 (Nr. 305), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Eine Gemeindevertretersitzung findet heute abend 8 Uhr bei Hörnicke statt. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: ...; Ortsstatut über das Feuerlöschwesen in der Gemeinde Hönow (Beschluß); Genehmigung der Errichtung einer öffentlichen Tankanlage auf dem Grundstück Max Thiemisch, Hönow, Dorfstraße 28; ...; Vorlage des Generalsiedlungsplanes und Beschlußfassung hinsichtlich evtl. Abänderungen; Auftragsvergabe zum Bau des Leichen­aufbewahrungsraumes; Verschiedenes. [2]


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