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Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1918 (65. Jahrgang),
gefunden im Landesarchiv Berlin (Reinickendorf)
[1] Ergänzung anhand des Bandes „Amtliche Bekanntmachungen aus dem Niederbarnimer Kreisblatt. 1918.“, gefunden im Stadtarchiv Bernau (Juni 2015).
[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (Oktober 2015).
[3] Ergänzung im Juni 2017. / [4] Ergänzung im Oktober 2018.
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Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Begräbnis meines guten Mannes, unseres unvergeßlichen Vaters sagen wir hiermit allen Freunden und Bekannten, besonders auch dem Verein der Gastwirte für seine kostbare Kranzspende aufrichtigen Dank. Ww. Emma Bolle und Kinder. Mehrow, den 27. Dezember 1917. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Adler, Fritz, geb. 25.6. in Blumberg, bisher als im Reservelazarett II Bremen befindlich gemeldet, + infolge Krankheit in Blumberg am 27.11.17. Auguzke, Otto, geb. 9.1. in Lindenberg, leicht verw. |
Die kalten Vorortzüge. Der Eisenbahndirektion Berlin ist von Bewohnern der Vororte die dringende Bitte unterbreitet worden, als Ersatz für die fehlende Heizung der Wagenabteile den Fußboden mit warmen Decken zu belegen. Bei dem jetzigen Schneefall entwickeln sich eine Feuchtigkeit und ein Schmutz in den Abteilen, die jeder Beschreibung spotten. An eine Reinigung ist bei dem fortlaufenden Gebrauch der Wagen nicht zu denken, und so nimmt die Nässe während des Tages immer mehr zu. Sollte es der Eisenbahndirektion nicht möglich sein, genügende Mengen alter wollener Decken aufzubringen, dann sollte sie mit einfachen Strohmatten einen Versuch machen. |
Altlandsberg. Ein Einbrecher, der aus der Geschoßkorbfabrik gegen 8000 Mark und Kleidungsstücke entwendete, ist in Rathenow verhaftet worden. Man fand noch 5000 Mark bei ihm. Es ist ein junger Bursche namens Donk [?], der früher hier Knecht war und schon einmal wegen Diebstahls verurteilt wurde. [2] |
Nachruf zum 6. Januar 1917. Treues Gedenken zum Sterbetage unseres lieben, unvergeßlichen Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels, des Gefreiten der Landwehr Carl Baumgarten gestorben am 6. Januar 1917 ganz unerwartet im Lazarett Illenau nach 2½ Jahre langen Strapazen im Weltkriege. Die trauernden Eltern u. Geschwister. Blumberg, den 5. Januar 1918. ... |
Altlandsberg. Der Inhaber der hiesigen Geschoßkorbfabrik, Paul Beckert, erhielt das Preußische Verdienstkreuz für Kriegshilfsdienst. |
Bernau. Wegen einer seitens der städtischen Gasanstalt angeordneten Gassperre können wir den Maschinenbetrieb in unserer Druckerei nicht aufrechterhalten. Wir sehen uns daher gezwungen, die heutige Ausgabe des Amtsblattes nur in einem halben Bogen erscheinen zu lassen. [2] |
Ein Pferd verkauft Reiche, Lindenberg. |
Bekanntmachung. Unter dem Pferdebestande des Landwirts Paul Lindemann in Eiche ist amtstierärztlich Räude festgestellt. Sperrmaßregeln sind angeordnet. Ahrensfelde, den 10. Januar 1918 Der Amts-Vorsteher, Buchholz. |
Auszug aus der Verlustliste. Grummisch, Richard, geb. 3.10. in Ahrensfelde, vermißt. |
Altlandsberg. Das Verdienstkreuz für Kriegshilfe wurde verliehen den Herren Dr. Schrader, Sekretär Schwarzenberg, Brenner Voigt und Meier Schulz. Ebenso erhielt Herr Rechtsanwalt John das Verdienstkreuz. [2] |
Zu kaufen gesucht guterhaltener, mittelstarker Gemüsekram-Wagen. Max Thiemisch, Hönow. Ein langer Pelz mit groß. Kragen, schon gedeckt, zu verkaufen. Birkholz b. Blumberg, Bezirkspostamt. Sabatka. |
Auszug aus der Verlustliste. Schulze, Karl, geb. 15.4. in Altlandsberg, leicht verw. Zimmermann, Paul, geb. 24.7. in Mehrow, bisher vermißt, lt. priv. Mitt. in Gefgsch. |
Auszug aus der Verlustliste. Engel, Rudolf, geb. 20.4. in Mehrow, bisher vermißt, in Gefgsch. 7.8.16 |
Die Beschlagnahme von Mauersteinen, Dachziegeln und Drainageröhren tritt am 25. Januar 1918 in Kraft. Der Verkauf und Verbrauch von Mauersteinbruch, sowie von Formsteinen bis 500 Stück, von Dachziegeln bis zu 1000 Stück, von Drainageröhren bis zu 500 Stück und von den übrigen Gegenständen bis zu 5000 Stück in einem Kalendermonat für eine Baustelle ist jedoch weiterhin gestattet. |
Brennholz-Verkauf. Am Montag, den 28. Januar 1918, vormittags, 10 Uhr gelangen im Genzow'schen Gasthofe zu Blumberg (Bez. Potsdam) ca. 250 rm Kiefern Kloben I und Knüppel I, ca. 300 rm Kiefern Reisig auf dem Wege des öffentlichen Meistgebots zum Verkauf. Das Holz steht im Jagen 1b (Elisenauer Privatchaussee) und Jagen 4d (Jürgensbusch). Die Verkaufsbedingungen kommen im Termin zur Bekanntmachung. Gräflich Arnimsche Forstverwaltung. Nuß, Hilfsförster. |
Mahlsdorf. Da auf dem alten Friedhof nur noch 15 Plätze vorhanden sind, muß der neue Friedhof bald zur Vornahme von Beerdigungen bereitgehalten werden. [2] |
Weißensee. Von einem Straßenbahnwagen angefahren und getötet wurde hier der 62 Jahre alte Arbeiter August Gäse aus der Gubener Straße 53 zu Berlin. Der Mann lief in der Berliner Straße bindlings gegen einen Triebwagen der Linie 73, wurde auf die Seite geschleudert und umgeworfen und so schwer verletzt, daß er im Weißenseer Krankenhause bald nach seiner Aufnahme starb. [2] |
Kiefern-Brennholz hat abzugeben August Ebel, Blumberg. |
Lindenberg. In der vergangenen Woche tauchte hierselbst ein Feldwebel auf, der angab, Mittwoch, den 30. Januar 1918 müßten sämtliche Gefangene von hier zurück ins Lager, um von dort in die Heimat übergeführt zu werden. Damit die Gefangenen kein deutsches Geld ins Lager mitbrächten, käme am Montag ein Bote und würde das eingeführte Lagergeld bringen. Er selbst würde aber schon Geld mitnehmen. Eiligst holten die Wachtposten das von den Gefangenen gesparte Geld zusammen und dem Herrn Feldwebel konnten 945 M. ausgehändigt werden, worauf er sich nach Ausstellung einer Quittung verabschiedete. Als der Montag kam, aber kein Bote mit Lagergeld, entstanden Zweifel darüber, ob der Mann in Feldwebel-Uniform zur Empfangnahme des Geldes berechtigt war. Wahrscheinlich ist der angebliche Feldwebel Stautke ein Schwindler, denn seine Angaben, er käme von der Intendantur Belle Alliancestraße 138, erwiesen sich als unwahr; dort befindet sich gar keine Intendantur. |
Einen tüchtigen Kutscher oder Arbeiter, der mit Pferden Bescheid weiß, bei hohem Lohn und freier Station verlangt Albert Rühle, Lindenberg. |
Arbeiter-Familie für sofort oder später sucht Gustav Felgentreu, Gärtnerei, Hönow. Wohnung vorhanden. |
Auszug aus der Verlustliste. Bader, Georg, geb. 9.11. in Lindenberg, leicht verw. |
Kein „Rübenbier“! Der preußische Finanzminister hat eine Verfügung erlassen, wonach die Verwendung von Rüben zur Herstellung bierähnlicher Getränke verboten ist. Von verschiedenen Brauereien war die Genehmigung zur Herstellung eines Bierersatzgetränkes erbeten worden, das aus Runkelrüben, Hopfen, Hefe und Wasser nach einem patentierten Verfahren bereitet werden soll. Das Getränk ist, wie der Finanzminister betont, als bierähnliches im Sinne des Brauereisteuergesetzes anzusehen, weil es durch die Vergärung des in den Rüben enthaltenen Zuckers hergestellt wird. Seine Herstellung ist indessen nicht zulässig, weil die Runkelrüben, aus denen der Zucker im Verlaufe des Brauverfahrens gewonnen wird, einen verbotenen Malzersatzstoff darstellen. Abgesehen hiervon ist die Verwendung von Runkelrüben zur Herstellung bierähnlicher Getränke auch deshalb zu verbieten, weil diese Rüben nicht nur als wertvolles Futtermittel dringend benötigt sind, sondern auch in erheblichem Umfange zur Marmeladestreckung und zur Kaffee-Ersatz-Herstellung dienen müssen. Aus den gleichen Erwägungen kann auch die Verwendung von Zuckerrüben zur Herstellung von Bierersatz, die in den Brauereien beabsichtigt zu sein scheint, nicht zugelassen werden. |
Auszug aus der Verlustliste. Märten, Friedrich, geb. 28.10. in Blumberg, bisher vermißt, in Gefgsch. (A.-N.) |
Die Ausdehnung des Flachsanbaus im Jahre 1918 ist eine militärische und nationale Notwendigkeit. Bei dem großen Mangel an Leinwand und Nähgarn ist der Anbau von Flachs eine Pflicht gegen das Vaterland geworden. ... |
Auszug aus der Verlustliste. Hörnicke, Richard, Utffz., geb. 3.2. in Hönow, leicht verw., bei der Truppe. Matthes.Otto, Gefr., geb. 16.3. in Altlandsberg, + an seinen Wunden. |
Auszug aus der Verlustliste. Anders, Richard, geb. 13.7. in Ahrensfelde, leicht verw. |
Personal-Nachweisung. Bestätigt: der Stadtsyndikus Willy Rheinhold als besoldeter Gemeindevorsteher der Gemeinde Kaulsdorf; der Schuhmachermeister Emil Grenz als Nachtwächter der Gemeinde Bruchmühle; ... [1] |
Auszug aus der Verlustliste. Schulz, Karl, Utffz., geb. 17.7. in Altlandsberg, bisher vermißt, in Gefgsch. (Auslandsnachricht) Conradi, Hermann, geb. 16.3. in Kaulsdorf, gefallen. [2] Weißensee. Für 40.000 Mark gestohlene Filme fielen dieser Tage der hiesigen Kriminalpolzei in die Hände. Einem Beamten fiel ein Mann auf, der mit einer großen schwarzen Handtasche einen Straßenbahnwagen besteigen wollte. Er hielt ihn an und fand in der Tasche zehntausend Meter Entwicklungsfilme. Von der Kriminalpolizei wurde er als ein gewerbsmäßiger Einbrecher, der mit Zuchthaus schon schwer bestraft ist, als ein gewisser Rudolf Gerlach entlarvt. Es ergab sich, daß er die Filme, die 40000 M. wert sind, bei einem Einbruch in eine Entwicklungsanstalt in der Möckernstraße in Berlin gestohlen hatte. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Pantke, Adolf, Gefr., geb. 6.6. in Blumberg, schwer verw. |
Tragende Ziegen verkauft Reiche, Lindenberg. |
Wichtig für Landwirte! Wir suchen Rittergüter, Güter und Bauerngrundstücke für Kriegsbeschädigte und andere zahlungsfähige Reflektanten. Meldungen mit genauer Angabe der Größe, lebendes und totes Inventar. Direktion der Berliner Ansiedlungs-Gesellschaft, Berlin, Königgrätzer Straße 81 |
Bernau. Wegen des uns zugeteilten unzureichenden Papier-Quantums für das jetzige Vierteljahr sind wir leider genötigt, die heutige Nummer in einem halben Bogen [2 Seiten] erscheinen zu lassen. [2] |
Kutscher, verheiratet, auch unverheiratet nicht ausgeschlossen, verlange [!] sofort oder später, Wohnung vorhanden. Gustav Felgentreu, Gärtnerei und Gemüsebau, Hönow. |
Hönow. Ein seltsamer Unfall, der dem hiesigen Landwirt Schmidt einen großen Schaden zufügte, kam dieser Tage vor. Die elektrische Leitung nach dem Kuhstall scheint beschädigt gewesen zu sein, so daß es geschehen konnte, daß der Strom seien Weg durch die Säule, die das Dach des Kuhstalles trägt, in den Holm fuhr und vier hochtragende Kühe und ein Kalb tötete, eine Kuh und ein Kalb blieben unversehrt. [2] |
Tüchtige Mädchen sucht sofort und später für Gärtnerei und Gemüsebau Gustav Felgentreu, Gärtnereibesitzer, Hönow. Gesucht. Ein besseres Mädchen zum 1.3. Kurfürstenstr. 22, 1 l |
Auszug aus der Verlustliste. Kern, Erich, geb. 2.9. in Altlandsberg, + infolge Krankheit. [2] |
Am 12. d. Mts. entschlief sanft mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn und Bruder, der Verwalter Albert Juckel im 52. Lebensjahre. Dies zeigen tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen. Elisenau, den 14. Februar 1918. Die Beerdigung findet am Montag, den 18. Februar nachmittags 3 Uhr von der Börnicker Leichenhalle aus statt. [2] |
Lindenberg. Dem Grenadier Georg Bader, Sohn des Klempnermeisters Albert Bader von hier, ist das Eiserne Kreuz verliehen worden. |
Für die Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung unseres teuren Entschlafenen sagen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank. Besonders danken wir Herrn Pastor Buchmann für die trostreichen Worte am Grabe und allen für das ehrende Geleit. Elisenau, den 19. Februar 1918. Ww. Marie Juckel nebst Kindern. [2] |
Bernau. Aufhebung des verschärften Belagerungszustandes in Groß Berlin. ... |
Ein überzähliges Pferd ist zu verkaufen bei Gustav Schumann, Lindenberg. |
Bekanntmachung betreffend Reichstagsersatzwahl. Nach der Verfügung des Herrn Reichspräsidenten ... ist die Ersatzwahl eines Reichstagsabgeordneten für den 6. Wahlkreis des Regierungsbezirks Potsdam am 14. März 1918 vorzunehmen. ... Berlin, den 20. Februar 1918. Der Wahlkommissar, von Bredow, Landrat.
Lfd. Nr. des Wahlbezirkes / Bestandteile des Wahlbezirkes
2 / Ahrensfelde
7 / Biesdorf, Gemeinde und Gut
12 / Blumberg, Gemeinde und Gut
18 / Dahlwitz, Gemeinde und Gut mit Heidemühle und Ravensstein
20 / Eiche
32 / Hellersdorf mit Wuhlgarten
34 / Hönow
48 / Lindenberg
55 / Mehrow, Gemeinde und Gut
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Bekanntmachung. Die von der Stadt verkauften Bäume an der Börnicker und Schwanebecker Landstraße sind unter strengster Einhaltung der gestellten Bedingungen zu fällen. Alle Schäden, welche Dritten verursacht werden, sind vom Käufer zu vertreten. Die Fahrstraße ist unbedingt frei zu lassen bezw. sofort zu räumen. Bernau, den 1. März 1918. Der Magistrat. Dr. Gericke [2] |
Bekanntmachung. Abänderung des Kleinhandelshöchstpreises für Speisekartoffeln. ... Der Preis für 1 Pfd. Speisekartoffeln darf im Kleinhandel 10 Pfennige nicht übersteigen. ... Berlin, den 27. Februar 1918. Namens des Kreisausschusses des Kreises Niederbarnim. Der Vorsitzende, komm. Landrat, von Bredow. |
Brennholz-Verkauf. Am Mittwoch, den 13. März 1918, vormittags 10 Uhr gelangen aus dem Forstrevier Blumberg, im Schulzeschen Gasthof zu Blumberg ca. 150 rm Kiefern Kloben I und Knüppel I, ca. 200 rm Kiefern Reisig auf dem Wege des öffentlichen Meistgebots zum Verkauf. Das Holz steht im Jagen 6d (an der Schwanebecker Grenze). Die Bedingungen werden beim Verkauf bekannt gegeben. Gräfl. Arnim'sche Forstverwaltung. I.A.: Nuß, Hilfsförster. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Kohlmann, Ernst. Sanit.-Utffz., geb. 14.2. in Altlandsberg, bisher als gefangen gemeldet, war in Gefgsch. Orleans, jetzt Cottbus (Ausgetauscht.) Noack, Max, geb. 22.10. in Lindenberg, leicht verw. [2] |
Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied sanft nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden meine inniggeliebte Frau, unsere herzensgute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, unsere gute Schwester, Schwägerin und Tante Pauline Bolle geb. Möser im 59. Lebensjahre. Dies zeigen mit der Bitte um stilles Beileid an Im Namen der Hinterbliebenen: August Bolle nebst Kindern. Lindenberg, den 10. März 1918. ... [2] |
Bernau. Die vom Landrat des Kreises Niederbarnim aus Anlaß eines Tollwutfalles in Löhme am 19. Dezember v. Js. angeordnete Hundesperre für Löhme, die Städte Altlandsberg und Bernau sowie die Gemeinden und Gutsbezirke Ahrensfelde, Altlandsberg Amt, Birkholz, Blumberg, Börnicke, Eiche, Hönow, Krummensee, Lindenberg, Mehrow, Schwanebeck, Seeberg, Seefeld und Zepernick hat mit dem Ablauf des 10. März ihr Ende erreicht. |
Bernau. Die am gestrigen Donnerstag im Wahlkreise Niederbarnim stattgefundene Reichstagsersatzwahl hat zu keinem endgültigen Ergebnis geführt. Es ist eine Stichwahl zwischen den beiden Sozialdemokratischen Kandidaten erforderlich.
Es entfielen auf:
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Hönow. Als dieser Tage beim Landwirt L. ein Berliner vorsprach, wahrscheinlich um zu hamstern, hieß er anstatt der gewünschten Kartoffeln einen im Vorsaal hängenden Damenmantel, der einer Lehrerin gehörte, mitgehen. Der Verlust des Mantels, in dem sich die Uhr der Besitzerin befand, wurde natürlich bemerkt. Der etwa 16 jährige Sohn des Herrn L., der abends zur Schule nach Berlin fuhr, paßte nun in Mahlsdorf auf die Abfahrenden auf und verwickelte im Zuge den Verdächtigen in ein Gespräch, beobachtete ihn genau, auch seinen Rucksack, und bemerkte in letzterem den gestohlenen Mantel. Auf dem Schlesischen Bahnhof ließ er alsdann den Mann verhaften. |
„Kompanie“ - nicht mehr Kompagnie. Gemäß einer jüngst ergangenen Verfügung hat im schriftlichen Verkehr der militärischen Dienststellen das kleine „g“ aus dem Worte „Kompagnie“ in Wegfall zu kommen. Da es sich hierbei um eine durchaus angebrachte Verdeutschung dieses Wortes handelt, empfiehlt es sich, von der neuen Schreibweise allgemeinen Gebrauch zu machen. [2] |
Für die vielen Beweise der Liebe und Treue und Teilnahme sowie für die vielen Kranzspenden bei der Beerdigung unserer lieben Entschlafenen Frau Pauline Bolle, geb. Möser, sagen wir allen, insbesondere Herrn Pastor Schacht für die trostreichen Worte herzlichen Dank. Im Namen der trauend. Hinterbliebenen: August Bolle nebst Kindern. Lindenberg, den 20. März 1918. |
Ackerland-Verpachtung! Vorzügliche Lage und Güte. Am Sonnabend, den 23. März d. Js., von nachmittag 2 Uhr ab, bin ich im Gasthof des Herrn Haase in Ahrensfelde an der Berlin-Wriezener Eisenbahn anwesend, um ca. 40-42 Morgen vorzügliches, gut gelegenes Ackerland im ganzen oder in Teilen unter günstigen Bedingungen zu verpachten. Dieser Acker, welcher von dem Bauerngute des Herrn Julius Lehmann daselbst herrührt, liegt links an der von Ahrensfede nach Lindenberg führenden, fast bis dahin gepflasterten Straße, grenzt mit dem der Stadt Berlin gehörigem Rieselgut Falkenberg und ist in einigen Minuten vom Bahnhof Friedhof leicht und bequem zu erreichen. Ich lade hierzu Reflektanten ergebenst ein. Berlin, im März 1918. Rudolf Ehrlich, Berlin, Alexanderstraße 2. Telefon: Amt Königsstadt 1647. [2] |
Das Feldheer braucht dringend Hafer, Heu und Stroh! Landwirte, helft dem Heere! |
1 Knecht verlangt Gutsbesitzer Hübner, Lindenberg. |
Bekanntmachung betreffs Beschlagnahme, Enteignung und Meldepflicht von Einrichtungsgegenständen bzw. freiwilliger Ablieferung auch von anderen Gegenständen aus Kupfer, Kupferlegierungen, Nickel, Nickellegierungen, Aluminium und Zinn vom 28. März 1918. ... Sammelbezirke:
Lfd. Nr. 5 Sammelstellen (Hauptorte): Berlin-Buchholz, Gem.; Angegliederte Ortschaften: Blankenburg, Gem. u. Gutsbez.; Karow, Gem.; Buch, Gem. u. Gutsbez.; Lindenberg, Gem.: Schwanebeck, Gem.
Lfd. Nr. 17 Sammelstellen (Hauptorte): Ahrensfelde, Gem.; Angegliederte Ortschaften: Blumberg, Gem. u. Gutsbez.; Löhme, Gem. u. Gutsbez. ; Seefeld, Gem.; Birkholz, Gem.; Wartenberg, Gem. u. Gutsbez.; Falkenberg, Gem. u. Gutsbez.; Eiche, Gem.; Mehrow, Gem. u. Gutsbez. |
Auszug aus der Verlustliste. Borchardt, Wilhelm, geb. 1.4. in Blumberg, lt. priv. Mitt. in Gefgsch. [2] |
Personal-Nachweisung. Bestätigt: ...; der Landwirt Paul Lindemann als Gemeindevorsteher der Gemeinde Eiche; ... |
Auszug aus der Verlustliste. Gorn, Gustav, Gefr., geb. 19.5. in Ahrensfelde, schwer verw. [2] |
Hönow. Der Lehrer Oswald Meyer von hier, der als Leutnant der Reserve im Felde steht, wurde mit dem Eisernen Kreuz erster Klasse ausgezeichnet. |
Auszug aus der Verlustliste. Albrecht, Ernst, geb. 9.8. in Biesdorf, bisher als in der Schweiz gemeldet, jetzt Liegnitz. (Ausgetauscht) Lehmann, Max (nicht Erich), geb. 1.7. in Altlandsberg, + infolge Krankheit. [2] |
Die Sommerzeit wird am 15. April 1918 wieder eingeführt. An diesem Tage sind sämtliche Uhren um 2 Uhr vormittags um eine Stunde, d.h. auf 3 Uhr vormittags vorzustellen. ... |
Laut Innungsbeschluß bleiben vom 16. April 1918 ab an Sonn- und Feiertagen die Schmiedebetriebe im Innungsbezirk geschlossen. Schmiede- pp. Innung Bernau. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Knappick, Karl, geb. 12.12. in Dahlwitz, leicht verw. Palm, Ernst, geb. 16.10. in Altlandsberg, gefallen. Wahlendorf, Otto, geb. 18.12. in Lindenberg, leicht verw. [2] Bernau. Der Oberbefehlshaber in den Marken erläßt folgende Anordnung: „Anläßlich des Sieges bei Armentiers bestimme ich hiermit, daß in Berlin und der Provinz Brandenburg am Montag, den 15. April, der Unterricht in allen Schulen ausfällt. Die Schulkinder sind entweder am Sonnabend bei Schluß des Unterrichts oder am Dienstag bei Beginn des Unterrichts auf die Bedeutung des Sieges hinzuweisen. Am Montag sind die Kinder nich in den Schulen zu versammeln.“ [2] |
Bekanntmachung. Den nachstehenden Personen, die im vergangenen Jahre vom Kreise als Eieraufkäufer bestellt worden waren, ist diese Berechtigung entzogen worden: ...
Der Kreisausschuß des Kreises Niederbarnim, I.A.: Dr. Fromm. Bekanntmachung. Das Hussitenfest wird am Montag, den 6. Mai dieses Jahres, vormittags 10 Uhr in üblicher Weise mit Prozession und Gottesdienst gefeiert werden. Zu recht zahlreicher Beteiligung laden wir hierzu ergebenst ein. Bernau, den 12. April 1918. Der Magistrat. Dr. Gericke. |
Auszug aus der Verlustliste. Klatt, Willi, geb. 24.7. in Kaulsdorf, lt. priv. Mitt. in Gefgsch. Strahl, Otto, geb. 14.8. in Hoppegarten, schwer verw. [2] Das Abpflücken blühender Obstzweige verboten. Zur Sicherung der diesjährigen Obsternte bestimmt das Oberkommando in den Marken: Es ist verboten, blühende Obstbaumzweige abzupflücken, entgeltlich oder unentgeltlich abzugeben, zu erwerben oder mit sich zu führen. ... [2] |
Einen Bullen zur Zucht hat zu verkaufen F. Laaß, Schmiedemeister, Krummensee bei Seefeld (Mark). |
Altlandsberg. Auf die Deichsel eines an einem zweiten angehängten fahrenden Dungwagens auf der Landstraße nach Süd hatte sich ein etwa 10jähriger Knabe aus Süd gesetzt. Er fiel herunter und der Wagen ging ihm über den Leib, er brach ihm einen Arm und zerquetschte die Rippen und die Lunge. An den Verletzungen ist der Junge im hiesigen Krankenhause gestorben. Sein Vater ist vor zwei Jahren im Feld gefallen. [2] Biesdorf. Ein auf dem Rittergut Biesdorf beschäftigtes Polenmädchen hatte seine gesamten Ersparnisse im Betrage von 200 M. für die achte Kriegsanleihe gezeichnet. Das Mädchen unterstützte bisher von seinem Arbeitsertrage schon die kranke Mutter in der Heimat, so daß die Anleihezeichnung um so mehr ihr zur Ehre gereicht. [2] |
Berlin. Hier stand ein Kaufmann vor Gericht, der eine „Schaumspeise“ vertrieben hat, deren Hauptbestandteil tatsächlich Tischlerleim bildete. Er hat mit diesem Zeug auch ein gutes Geschäft gemacht. Leider mußte der Angeklagte frei ausgehen, weil Verjährung vorlag. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Kieschewsky, Heinrich, geb. 12.10. in Blumberg, schwer verw. |
Altlandsberg. Vor einigen Tagen hat sich ein junger Mann aus Berlin auf dem hiesigen Friedhof auf dem Grabe seiner verstorbenen Braut erschossen. [2] |
Braunen Wallach, im 4. Jahre, verkauft Landwirt Adolf Doeberitz, Hönow. |
Bernau. Von der Potsdamer Handelskammer, Sitz Berlin, wird uns folgendes mitgeteilt: Mit Rücksicht auf die Lederknappheit erscheint es zweckmäßig, daß die Fuhrhalter die in ihrem Besitz befindlichen Scheuklappen der Pferde, welche in der Regel nur eine Behinderung derselben darstellen, zur Besohlung von Stiefeln zur Verfügung stellen. Es ist deshalb wünschenswert, daß die Fuhrhalter, die in ihrem Besitz befindlichen Scheuklappen bei der zuständigen Sammelstelle freiwillig abgeben. |
Kaffeegrund und Alteisen sind nicht mehr zu sammeln! ... |
Den Heldentod für sein Vaterland starb am 19. d. Mts. unser lieber Turnbruder Albert Müller Inf.-Regt. 130, 12. Komp. Der Verein wird sein Andenken stets bewahren. Deutscher Turn-Verein „Jahn“, Lindenberg. [2] |
Warnung! In der letzten Zeit ist beobachtet worden, daß Burschen, Lehrlinge und Schüler im Knopfloch bunte Bänder tragen. Nicht selten sind diese Bänder im Aussehen Ordensbändern gleich, die nur Personen, die Kriegsauszeichnungen besitzen, zu tragen berechtigt sind. Es ist deshalb auf einen Generalkommando-Erlaß aufmerksam gemacht, nach dem das unbefugte Tragen solcher Bänder mit Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft wird. |
Bernau. Am Montag schulfrei! Aus Anlaß des glänzenden Ausfalls der 8. Kriegsanleihe hat der Oberbefehlshaber in den Marken bestimmt, daß in Berlin und in der Provinz Brandenburg am Montag, den 29. d. M., der Unterricht in allen Schulen ausfällt. ... [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Adler, Gustav, Gefr., geb. 9.3. in Blumberg, leicht verw. Sielaff, Emil, geb. 9.2. in Biesdorf, vermißt. |
Den Heldentod auf dem Felde der Ehre erlitt am 21. April 1918 unser vielgeliebter Sohn, Bruder und Onkel, der Musketier Paul Schmidt im blühenden Alter von 22 Jahren. Ahrensfelde, den 27. April 1918. Die trauernden Hinterbliebenen. Reinhold Schmidt. ... [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Dupont, Gustav, geb. 1.2. in Ahrensfelde, bisher vermißt, in Gefgsch. (A.-N.) Haack, Günther, Hauptmann, geb. 1.3. in Altlandsberg, + infolge Krankheit. Huckewitz, Wilhelm, geb. 2.1. in Kaulsdorf, leicht verw. |
Als Opfer dieses Weltkrieges fiel am 10. April bei einem Sturmangriff unser lieber, hoffnungsvoller Sohn und Bruder, der Grenadier Gustav Rücker 4 Tage vor seinem 22. Geburtstage. Dies zeigen in tiefem Schmerz an Die untröstlichen Eltern: Gustav Rücker und Frau Luise geb. Magdeburg. Otto Rücker als Bruder. Lindenberg, den 30. April 1918. ... [2] Heute, Montag, 2½ Uhr verschied nach kurzem Leiden mein lieber Mann, der frühere Gastwirt Wilhelm Müller im 79. Lebensjahre. Dies zeigt um stille Teilnahme bittend an Ww. Marie Müller geb. Schwanebeck. Blumberg, den 29. April 1918. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 2. Mai, nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. [2] |
Hunde an die Front! Bei den ungeheuren Kämpfen an der Westfront haben die Hunde durch stärkstes Trommelfeuer die Meldungen aus der vordersten Linie in die rückwärtigen Stellungen gebracht. Hunderten unserer Soldaten ist durch Abnahme des Meldegangs das Leben erhalten worden. ... Es eignen sich der deutsche Schäferhund, Dobermann, Airedale-Terrier und Rottweiler, auch Kreuzungen aus diesen Rassen ... An alle Besitzer der vorgenannten Hunderassen ergeht daher nochmals die dringende Bitte: Stellt Eure Hunde in den Dienst des Vaterlandes! ... [4] |
Auszug aus der Verlustliste. Rehm, Adolf, geb. 24.12. in Elisenau, vermißt. Hönow. Durch Verleihung des Eisernen Kreuzes wurden ausgezeichnet der Landsturmmann Emil Kirschbaum, Sohn des hiesigen Gemeindevorstehers, und der Kriegsfreiwillige Richard Seeger, Sohn der Gastwirtin Witwe Berta Seeger hierselbst. |
Heute früh 5 Uhr entschlief sanft nach längerem Krankenlager unsere liebe Mutter, Schwieger- und Großmutter, unsere gute Schwägerin und Tante Ww. Alwine Puhlmann geb. Puttlitz im 74. Lebensjahre. Dies zeigen mit der Bitte um stilles Beileid tiefbetrübt an Im Namen aller Hinterbliebenen: Wilhelm Lehmann und Frau. Lindenberg, den 3. Mai 1918. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 5. Mai nachmittags 4 Uhr statt. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Ernst, Robert, Sergeant, geb. 5.4. in Blumberg, schwer verw. Gustavus, Paul, geb. 25.11. in Kaulsdorf, leicht verw. Mayhack, Willy, geb. 6.8. in Mahlsdorf, schwer verw. Werth, Fritz, geb. 21.5. in Kaulsdorf, schwer verw. |
Werneuchen. Die von den städtischen Körperschaften vorgenommene Wahl des Herrn Stadtrentmeisters G. Krause in Schönsee zum Bürgermeister unserer Stadt ist nunmehr von der Königlichen Regierung bestätigt. Herr Krause wird in Kürze sein Amt antreten. |
Den Heldentod für sein Vaterland starb am 10. April 1918 in schweren Kämpfen im Westen unser lieber Turnbruder Gustav Rücker Grenadier in einem Inf.-Regt. Der Verein wird sein Andenken stets bewahren. Deutscher Turnverein Jahn, Lindenberg. Heute, Sonnabend 2½ Uhr verschied nach langem, schweren Leiden meine inniggeliebte Frau und unsere treusorgende Mutter und Großmutter, Schwester und Tante Bertha Pfuhl, geb. Guthke, im 61. Lebensjahre. Dies zeigt allen Freunden und Bekannten tiefbetrübt um stilles Beileid bittend an August Pfuhl, Stellmachermeister nebst Söhnen und allen Hinterbliebenen. Lindenberg, den 4. Mai 1918. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 8. Mai, nachmittags 4 Uhr vom Trauerhause aus statt. |
Auszug aus der Verlustliste. Albrecht, Karl, geb. 12.8. in Altlandsberg, leicht verw. Löwicke, Richard, geb. 5.7. in Marzahn, leicht verw. Wenzel V, Willi, geb. 31.3. in Blumberg, gefallen. [2] Zum Heimkehr Deutscher aus russischer Gefangenschaft. Leider können die aus russischer Kriegsgefangenschaft Heimgekehrten nicht unmittelbar ihrem Wohnort zugeführt werden. Es ist vielmehr dringend erforderlich, sie - im eigenen Interesse, als auch in dem des Inlands - einer Quarantäne zu unterwerfen. So schmerzlich auch die Heimgekehrten es empfinden mögen, wenn sie nicht sofort der langersehnten Heimat wiedergegeben werden können, so läßt sich diese Maßregel aus gesundheitlichen Gründen doch nicht vermeiden. ... [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Noack, Richard, Gefr., geb. 4.10. in Blumberg, schwer verw. Wolff, Otto, geb. 10.6. in Mahlsdorf, leicht verw. |
Personal-Nachweisung Bestätigt: ...; der Landwirt Wilhelm Lindenberg I als Schöffe der Gemeinde Eiche; ... |
Auszug aus der Verlustliste. Liebe, Wilhelm, geb. 24.12. in Altlandsberg, gefallen. [2] |
Danksagung. Für die vielen Beweise innigster Teilnahme beim Tode unserer teuren Entschlafenen Frau Bertha Pfuhl ... herzlichsten Dank. Noch besonders danken wir Herrn Pastor Schacht für die trostreichen Worte, sowie Herrn Lehrer Bauer mit dem Schülerchor und den Herren Trägern für ihre Mühewaltung. Lindenberg, den 12. Mai 1918. Aug. Pfuhl nebst Söhnen und allen Hinterbliebenen. |
Auszug aus der Verlustliste. Framke, Fritz, Utffz, geb. 4.4. in Blumberg, schwer verw. Warnung. Eine Berlinerin ist wegen Verkaufs eines getragenen Kleidungsstücks an eine Privatperson zu einer Geldstrafe, ersatzweise zu vier Tagen Gefängnis verurteilt worden. ... |
Auszug aus der Verlustliste. Reuß, Fritz, geb. 30.1. in Blumberg, leicht verw. |
Verlängerte Polizeistunde infolge der Sommerzeit. Der Regierungspräsident in Potsdam hat die Polizeistunde für alle Gast-, Speise- und Schankwirtschaften sowie Kaffees des Regierungsbezirkes Potsdam, die jetzt um 10 Uhr zu schließen haben, von jetzt ab bis zum 31. August 1918 einschließl. auf 11 Uhr abends festgesetzt. ... |
Bekanntmachung. Pferdevormusterung. ... Reiseplan für die Pferdevormusterung im Kreise Niederbarnim, 4. Mobilmachungsjahr (1917/18)
Reisetag / Datum
Mittwoch, den 19. Juni
Donnerstag, den 20. Juni
Dienstag, den 25. Juni
Mittwoch, den 26. Juni [u.a.]
Freitag, den 28. Juni
Freitag, den 5. Juli
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Ahrensfelde. Wohlverdiente Ehrungen wurden hier der Dienstmagd Rosine Müller zuteil, welche am 2. Januar d. Js. auf 40 Jahre zurückblicken konnte, in denen sie in der Wirtschaft des Bauerngutsbesitzers Julius Lehmann in seltener Treue und Hingebung gedient hat. Nachdem sie bereits von der Landwirtschaftskammer mit der silbernen Medaille für 40 jährige treue Dienste ausgezeichnet worden war, ist ihr aus gleicher Veranlassung nunmehr auch von Ihrer Majestät der Kaiserin das goldene Verdienstkreuz nebst einem Diplom verliehen worden. Letztere beiden Auszeichnungen wurden der Jubilarin in feierlicher Veranstaltung und in Gegenwart der Dienstherrschaft sowie der beiderseitigen nächsten Verwandten durch den Ortspfarrer Benecke überreicht. Daran schloß sich eine kriegsmäßig einfache aber nichtsdestoweniger schöne und gemütliche Familienfeier, welche Zeugnis ablegte von dem herzlichen Verhältnis, in welchem auf der Wirtschaft des Herrn Lehmann Arbeitgeber und Arbeitnehmer zueinander stehen. Erwähnt sei noch, daß auf derselben Wirtschaft der Bruder der Jubilarin seit 30 Jahren und ein Knecht seit 15 Jahren in Arbeit stehen. Möge es der Jubilarin vergönnt sein, noch lange Zeit ihre treuen Dienste ihrer Herrschaft zu widmen und sich ihrer wohlverdienten Auszeichnungen zu erfreuen. |
Auszug aus der Verlustliste. Hellwich, Richard, geb. 24.4. in Mahlsdorf, leicht verw. Kroll, Ludwig, geb. 7.9. in Marzahn, leicht verw. Lüdeke, Paul, geb. 8.2. in Altlandsberg, leicht verw. Schindler, Ernst, Vizefeldwebel, geb. 14.7. in Marzahn, gefallen. Tiele [!], Paul, geb. 24.3. in Ahrensfelde, gefallen. Wegener, Reinhold, Utffz., geb. 4.8. in Eiche, schwer verw. Hoppegarten. Der Dentist Kramarczyk [?] erhielt für seine Verdienste um die Verwundeten die Rote Kreuz-Medaille. |
Auszug aus der Verlustliste. Huß, Rudolf, geb. 9.10. in Altlandsberg, gefallen. Das Oberkommando in den Marken erläßt eine Bekanntmachung, die die Benutzung der Schrotmühlen verbietet zur Zerkleinerung von Getreide, Hülsenfrüchten und Mais zu Speise- und Futterzwecken. Ebenso ist die Herstellung von Schrotmühlen untersagt sowie deren Veräußerung. Die Bekanntmachung ist mit dem 13. Mai in Kraft getreten. [2] |
Statt besonderer Anzeige Am 2. Pfingstfeiertag früh entschlief ... Alwine Pach geb. Koch im 55. Lebensjahre Um stille Teilnahme bittend. Im Namen aller Leidtragenden: Wilhelm Pach. Lindenberg, den 20. Mai 1918 ... |
Nachdem auf dem Oder- und Spreegebiet Cholera-Erkrankungen festgestellt worden sind, mache ich auf die allgemeine Anzeigepflicht bei Cholera aufmerksam. Jede Erkrankung und jeder Todesfall an Cholera, sowie jeder Fall, welcher den Verdacht dieser Krankheit erweckt, ist der für den Aufenthaltsort des Erkrankten oder den Sterbeort zuständigen Polizeibehörde unverzüglich mündlich oder schriftlich anzuzeigen. ... Bernau, den 1. Mai 1918. Der Magistrat. Dr. Gericke. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Abel, Richard, geb. 10.4. in Neuhönow, + an seinen Wunden. Frohner, Karl, Vizefeldwebel, geb. 7.4. in Dahlwitz, leicht verw., bei der Truppe. Schuhr, Wilhelm, geb. 10.11. in Elisenau, leicht verw. |
Auszug aus der Verlustliste. Grunow, Fritz, geb. 1.1. in Eiche, leicht verw. Matthes, Ernst, geb. 7.11. in Altlandsberg, leicht verw. Schmidt VI, Georg, Gefr., geb. 16.12. in Mahlsdorf, leicht verw. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Götze, August, geb. 2.6. in Lindenberg, leicht verw. Lehninger, Wilhelm, Gefr., geb. 9.9. in Biesdorf, bisher vermißt gem., gefallen 9.1.17 Puhle, Karl, geb. 11.12. in Altlandsberg, leicht verw. |
Haferkaff verkauft Rittergut Blumberg. Rieselgras von gepachteten Rieselflächen des Rittergutes Birkholz gibt an der Elisenauer Grenze zum Selbstwerben ab Rittergut Blumberg. |
Bekanntmachung. Die Räumung des Neuenhagener Fließes (einschließlich der bei Stauanlagen vorhandenen Freigräben) von der südlichen Kreisgrenze ab ist in diesem Jahre wie folgt auszuführen: ... Altlandsberg, den 27. Mai 1918. Der Vorsitzende des Schauamtes für das Neuenhagener Fließ. Semner, Bürgermeister. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Neumann, Richard, Gefr., geb. 3.5. in Ahrensfelde, leicht verw. Briefe an Kriegsgefangene. Wer an deutsche Kriegsgefangene, die in neutralen Ländern interniert sind, schreibt, schreibe so kurz und so deutliche wie möglich. Briefe, die über vier gewöhnlihe Oktav- oder zwei Quartseiten lang oder undeutlich geschrieben sind, erleiden beträchtliche Verzögerungen, oft von mehreren Monaten, und werden mitunter von der ausländischen Zensur, durch die sie gehen, als unzulässig beschlagnahmt. |
Auszug aus der Verlustliste. Grothe, Fritz, Gefr., geb. 3.12. in Mehrow, leicht verw. Hesse, Otto, geb. 27.10. in Biesdorf, leicht verw. Thiele, Ernst, geb. 13.5. in Altlandsberg, leicht verw. |
Danksagung. Die vielen Beweise innigster Teilnahme beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen Frau Alwine Paech, das ehrende, zahlreiche Geleit zum Grabe, sowie die vielen Kranzspenden haben unsern schmerzerfüllten Herzen wohlgetan, so sagen wir nun auf diesem Wege unsern herzlichsten Dank. Noch besonders danken wir Herrn Pastor Schacht für die trostreichen Worte sowie Herrn Lehrer Bauer mit dem Schülerchor und den Herren Trägern für ihre Mühewaltung. Lindenberg, den 28. Mai 1918. Wilhelm Paech nebst Kindern und Verwandten. [2] |
Deutsche, sammelt Brennesseln! Zur Versorgung des Heeres mit Unterkleidung und ähnlichen Ausrüstungsstücken muß die Gewinnung der Brennessel zur Erzeugung von Nesselfaser in größtem Maßstab erfolgen. Die meisten Brennesseln werden der Fasergewinnung dadurch entzogen, daß sie in der Heuernte mit abgemäht werden. ... |
Auszug aus der Verlustliste. Heese, Fritz, geb. 18.2. in Biesdorf, gefallen. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Kahrau, Paul, geb. 2.4. in Biesdorf, gefallen. Meyer, Alfred, geb. 5.8. in Altlandsberg, leicht verw. [2] Hoppegarten. Vom 15. August ab sollen, wie verlautet die Rennen des Unionklubs wieder in Hoppegarten gelaufen werden, da sich bis dahin die Verkehrsfragen voraussichtlich regeln lassen. Ueber den Rennbeginn in Karlshorst hört man noch nichts. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Adam, Karl, geb. 12.11. in Lindenberg, schwer verw. Müller, Albert, geb. 10.11. in Lindenberg, + an seinen Wunden. |
Die ersten Eilzüge 4. Klasse. Nach Friedensschluß sollen, wie der Minister vor kurzer Zeit im Landtage mitteilte, Eilzüge eingerichtet werden, welche die 4. Klasse mitführen. ... |
Auszug aus der Verlustliste. Matthes, Hermann, geb. 1.3. in Mahlsdorf, + infolge Krankheit. Rücker, Gustav, geb. 14.4. in Lindenberg, gefallen. [2] Pilz- und Krebsextrakt sind Ersatzlebensmittel. Der Staatssekretär des Kriegsernährungsamts hat im Einvernehmen mit dem Kaiserlichen Gesundheitsamt den Bescheid erteilt, daß Pilzextrakt ausschließlich aus Pilzen und Krebsextrakt ausschließlich aus Krebsen hergestellt, und Krebssuppenextrakt als Ersatzlebensmittel im Sinne der kürzlich hierüber ergangenen Verfügung anzusehen sind, da diese Extrakte dazu bestimmt sind, Krebse und Pilze in der Eigenschaft zu ersetzen, den damit bereiteten Speisen einen bestimmten Geschmack zu verleihen. Das Entsprechende gilt für Anchovispaste. ... |
Ein Grasmäher und ein Walter A. Wood- Getreidemäher zu verkaufen bei Hübner, Lindenberg. |
Auszug aus der Verlustliste. Rabe, Gustav, Utffz., geb. 12.4. in Blumberg, verwundet 17.11.16. Weshalb sammeln wir Glühlampensockel? In unserer heutigen rohstoffarmen Zeit ist selbst das geringste Abfallgut wichtig genug, gesammelt zu werden. ... In Deutschland werden jährlich rund 100 Millionen Glühbirnen hergestellt. Sammeln wir nur die Hälfte davon wieder ein, so ist damit viel gewonnen. Wir sparen dadurch nicht nur Metall, da sich ja das alte Material, wenn das Gewinde nicht verbeult ist, wieder verwenden läßt, sondern wir sparen vor allen Dingen auch Kohle und Arbeitskraft und schonen die Maschinen. ... Glühlampensockel nehmen alle unter Aufsicht der Kriegsamtsstelle in den Marken befindlichen Sammelstellen entgegen. |
Auszug aus der Verlustliste. Ibscher, Richard, geb. 31.10. in Hönow, leicht verw. |
Auszug aus der Verlustliste. Grothe, Emil, geb. 8.10. in Mahlsdorf, gefallen. Schmidt, Hermann, geb. 2.1. in Mahlsdorf, leicht verw. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Hammann, Adolf, geb. 28.2. in Blumberg, leicht verw. Lemke, Gustav, geb. 28.7. [?] in Altlandsberg, leicht verw. Salzmann, Rudolf, geb. 14.7. in Lindenberg, schwer verw. Schulze, Otto, geb. 19.8. [?] in Dahlwitz, + an seinen Wunden. |
Unser Gold gehört im Krieg dem Vaterlande! von Hindenburg. [2] |
Wer Gold behält, verkennt die Stunde. Ludendorf. [2] |
... [14 Personen aus verschiedenen Orten] werden wegen ihres Verhaltens bei der Festnahme von flüchtigen russischen und französischen Kriegsgefangenen auf Anordnung des Oberkommandos in den Marken hiermit öffentlich belobt. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Bierwirt, Bruno, geb. 9.9. in Altlandsberg, leicht verw. Frohnert, Otto, geb. 23.7. in Altlandsberg, leicht verw. und vermißt. Jänicke, Adolf, geb. 25.5. in Blumberg, leicht verw. Lehmpfuhl, Gustav, geb. 19.1. in Kaulsdorf, leicht verw. Rammerkamm, Richard, Krankentr., geb. 31.3. in Altlandsberg, leicht verw. |
Auszug aus der Verlustliste. Lange, Hermann, geb. 18.12. in Mahlsdorf, bisher schwer verw., + Altlandsberg. Der Vizefeldwebel Richard Strauß von hier erhielt das Eiserne Kreuz 1. Klasse. |
Mahlsdorf. Ein Zimmerräuber in feldgrauer Uniform hat hier eine Gastrolle gegeben. Er nächtigte im Restaurant zur „Deutschen Eiche“. Am anderen Morgen war der Vogel ausgeflogen. Das am Fenstersturz befestigte Bettlaken zeigte den Weg an, den der Gast unter Mitnahme leicht transportierbarer Sachen und Wertgegenstände genommen hatte. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Zauzig, Günther, Utffz., geb. 12.9. in Hoppegarten, gefallen. Kaiserliche Marine: Ramke, Karl, Seesoldat des Landsturms, geb. in Mahlsdorf, leicht verw. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Hoppe, Heinrich, geb. 1.7. in Marzahn, gefallen. Micha, Johannes, Leutnant d. R., geb. 2.3. in Hoppegarten, schwer verw. Verbot der Brennessel-Verfütterung. Laut Verfügung des Kriegsministeriums vom 2. Oktober 1917 dürfen Brennesseln weder verfüttert, noch als Gemüse verwendet werden. Sobald die Brennesseln abgeerntet sind, unterliegen sie der Meldepflicht an das Webstoffmeldeamt der Kriegsrohstoffabteilung des Kgl. Preußischen Kriegsministeriums ... Sammelt Rosenblätter als Rauchtabak! Seit der echte Tabak immer knapper geworden ist und der Raucher sich mit einem Ersatz begnügen muß, der oft eine verzweifelte Aehnlichkeit mit zerkleinerter Baumrinde, zerschnittenen Stuhlrohrsitzen und allerhand auf irgendeiner Ladestraße aufgefegtem Schmutz hat, ist das Ausschauhalten nach Tabakstreckmitteln eine wichtige Aufgabe des Rauchers. Deshalb sei ihm empfohlen, möglichst reichlich die Blätter abgewelkter Rosen zu sammeln. Man trocknet diese auf einem Bogen Papier in der Sonne, was sehr rasch vonstatten geht und hat dann bereits den fertigen Tabakersatz vor sich. Mit etwas trockenem Buchenlaub gemischt und ein paar Krümeln echten Tabaks dazwischen bietet er einen, wenn auch bescheidenen, so doch sauberen Rauchgenuß. Man weiß wenigstens, was man raucht. ... |
Kaulsdorf. Im Greisenalter gemeinsam verstorben ist das Rentier Unterlaufsche Ehepaar hierselbst. Der 88 jährige Ehemann und die um 8 Jahre jüngere Ehefrau entschliefen sanft am gleichen Tage „in inniger Gemeinschaft und Herzenstreue, wie sie gelebt, geliebt und gewirkt“ heißt es in der Todesanzeige. [2] |
Fohlen, Rappe, Oldenburger, 2 Jahre alt, verkauft Gustav Wenzel, Blumberg. |
Das Feldheer braucht dringend Hafer, Heu und Stroh! Landwirte helft dem Heere! |
Bernau. Der Regierungsrat von Burkersroda, der bisher im Landratsamt des Kreises Niederbarnim tätig war und zuletzt auf kriegswirtschaftlichem Gebiete verdienstvoll gewirkt hat, ist vom 1. Juli ab zum Kommissarischen Landrat des Kreises Soldin in der Neumark ernannt worden. |
Auszug aus der Verlustliste. Laneberg, Wilhelm, geb. 16.7. in Altlandsberg, gefallen. Woike, Richard, Gefr., geb. 9.10. [?] in Altlandsberg, schwer verw. |
Bekanntmachung der Reichsbekleidungsstelle über Ersparung von Futterstoffen. Vom 28. Juni 1918.
Auf Grund der Bundesratsverordnung über Befugnisse der Reichsbekleidungsstelle wird folgendes bestimmt:
§ 1. Am Halse geschlossene Joppen für Männer oder Knaben dürfen - abgesehen von den Aermeln - nicht mit Futter versehen werden. ... § 2. Die Rückenteile der Röcke, Jacken und Westen der Oberbekleidung für Männer oder Knaben dürfen nicht mit Futter versehen werden. ... § 3. Röcke und Jacken der Oberbekleidung für Männer oder Knaben dürfen nicht mehr als 4 Taschen, Westen und Hosen für Männer oder Knaben nicht mehr als 3 Taschen enthalten. § 4. Von den Bestimmungen ... sind betroffen: Alle Betriebe und Personen, die bezeichneten Gegenstände aus gewebten oder gewirkten Stoffen gewerbsmäßig oder gegen Entgelt zuschneiden, anfertigen, be- oder verarbeiten. § 5. Die Bestimmungen ... finden keine Anwendung: a) auf die Umarbeitung von Bekleidungsstücken, bei der das bisherige Futter wieder verwendet wird; b) wenn Futterstoffe, die ausschließlich aus Papiergarn hergestellt sind, verwendet werden; c) auf Uniformen für Angehörige des Heeres oder der Marine. § 6. Zuwiderhandlungen ... werden ... mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft. ... § 7. Diese Bekanntmachung tritt mit dem 30. Juni 1918 in Kraft
Berlin, den 25. Juni 1918.
Reichsbekleidungsstelle. Geheimer Rat Dr. Beutler, Reichskommissar für Bürgerliche Kleidung. |
Altlandsberg. Die Schulzsche Schneidemühle hierselbst ist dieser Tage nachts mit sämtlichen Vorräten an Balken, Brettern und sonstigen fertigen Waren niedergebrannt. |
Bekanntmachung. Kohlrüben-Pflanzen zum Höchstpreise [!] bei Selbstabholung hat abzugeben Gut Hellersdorf bei Marzahn bei Berlin. [2] |
Bekanntmachung. betreffend Pferdeversteigerung. Die Allgemeine Berliner Omnibus-Gesellschaft, A.G., wird am Freitag, den 19. Juli 1918, vormittags 10 Uhr in Berlin, Wattstraße 22-24 etwa 50 Pferde, darunter einige gute Kutschpferde und tragende Stuten, sowie ein Coupé mit Pferden und Geschirren meistbietend versteigern. Wir machen die Landwirte des Kreises auf diese Kaufgelegenheit besonders aufmerksam. Berlin, den 10. Juli 1918. Der Vorsitzende, Landrat von Bredow. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Matthes, Karl, geb. 21.8. in Altlandsberg, leicht verw. Streich, Wilhelm, Utffz., geb. 22.10. in Alt-Landsberg, gefallen. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Köhler, Otto, geb. 25.5. in Hönow, nicht ausgetauscht, sondern in Gefgsch. Kaiserliche Marine: Stenz, Karl, Seesoldat, geb. in Dahlwitz, schwer verw. |
Auszug aus der Verlustliste. Bredereck, Alfred, geb. 24.3. in Mahlsdorf, leicht verw., bei der Truppe. Haase II, Otto, geb. 30.8. [?] in Marzahn, vermißt. [2] |
Personal-Nachweisung. Ernannt: Der Administrator Karl Fries in Malchow zum Amtsvorsteher für den Amtsbezirk Nr. 23 „Malchow“. ... [1] |
Auszug aus der Verlustliste. Conrad, Paul, Utffz., geb. 6.3. in Lindenberg, + an seinen Wunden. Ludwig, Fritz, geb. 9.7. in Mahlsdorf, verw. Schummel, Alfred, Gefr. geb. 9.9. in Mahlsdorf, + an seinen Wunden. |
Auszug aus der Verlustliste. Reinicke, Hermann, Utffz., geb. 30.6. in Ahrensfelde, leicht verw. Donath, Max, geb. 20.5. in Altlandsberg, schwer verw. |
Das Rucksacktragen in der Eisenbahn verboten. Die zahlreichen, durch Rucksacktragen entstandenen Fensterscheibenbrüche haben die Eisenbahnverwaltung veranlaßt, das Tragen vollgepackter Rucksäcke auf dem Rücken beim Betreten und Verlassen der Wagen unter bahnpolizeiliche Strafe zu stellen. Daneben muß noch der verursachte Schaden ersetzt werden. |
Erntewagen, Leitern, Kornreinigungsmaschine, Hungerharke verkauft Dampfziegelei Blumberg. |
Auszug aus der Verlustliste. Meinert, Adolf, geb. 6.8. in Blumberg, gefallen. Mahlsdorf. Der Grundstücks-Umsatz ist hier ein sehr reger. Im Laufe der ersten Hälfte dieses Jahres heben bereits 400 Verkäufe stattgefunden, eine Zahl, die früher während eines ganzen Jahres nicht erreicht wurde. |
10 Zucht-Ferkel verkauft billig Thiemisch, Hönow. |
Auszug aus der Verlustliste. Fink, Adolf, Gefr., geb. 4.1. in Altlandsberg, bisher vermißt, in Gefgsch. Kurzweg, Otto, geb. 26.7. in Altlandsberg, gefallen. Werner, Erich, geb. 7.7. in Dahlwitz, leicht verw. [2] Nachforschungen nach Vermißten. Die Angehörigen von im Felde Vermißten wenden sich bei ihren Nachforschungen oft an Private oder an Büros im neutralen oder gar feindlichen Auslande, weil sie glauben, daß diese in der Nachforschung nach den Vermißten erfolgreicher sind als die besonderen heimischen Stellen. Das trifft aber durchaus nicht zu, und der beste Weg ist immer, sich an die nächstgelegene Stelle des Roten Kreuzes in der Heimat zu wenden. Im Laufe des Krieges ist gerade dieser Teil der Arbeit des Roten Kreuzes in Deutschland so ausgebaut worden, daß jede Hinzuziehung ausländischer Stellen durch Private vollkommen überflüssig ist. Auf jede Anmeldung, die Vor- und Zunamen, Geburtsdatum und Geburtsort des Vermißten, die letzte Feldadresse und wenn möglich die Angabe, wo er zuletzt gefochten hat, enthalten soll, erfolgt genaue Nachforschung auf den allerverschiedensten Wegen, die auch Befragung etwa Gefangen gemeldeter Kameraden usw. einschließt. |
Auszug aus der Verlustliste. Adam, Friedrich, geb. 7.1. in Lindenberg, vermißt. |
Auszug aus der Verlustliste. Adam, Friedrich, geb. 7.1. in Lindenberg, schwer verw. Grothe, Willi, geb. 11.7. in Dahlwitz, + infolge Krankheit. [2] Bernau. Auch der Tabakbau im Kleinen anmeldepflichtig. Die Meldung, daß der Anbau von 49 Tabakpflanzen steuerfrei und daher nicht anmeldepflichtig sei, ist unrichtig. Jeder Anbau von Tabakpflanzen zur Gewinnung von Rauchtabak ist anmeldepflichtig und unterliegt der Beschlagnahme. Auf Ersuchen können jedoch kleine Mengen für den eigenen Bedarf freigegeben werden. |
Die Gemeindevorsteher von Ahrensfelde, Biesdorf, Birkenwerder, Berlin-Buchholz, Heinersdorf, Hermsdorf, Herzfelde, Hohenschönhausen, Kaulsdorf, Lübars-Waidmannslust, Mahlsdorf, Wandlitz, Werder bei Rehfelde und Woltersdorf haben der Kohlenstelle des Königlichen Landratsamtes des Kreises Niederbarnim folgende Eingabe unterbreitet: „Die Verordnung des Kohlenverbandes Groß-Berlin vom 12. März 1918 über die Kohlenverteilung für Hausbrand in Groß-Berlin regelt die Kohlenversorgung der Verbraucher für deren Ofenbrand einseitig nach den Bedürfnissen der Großstadt, deren Wohnungen mit Ausnahme der an Straßenecken nur eingebaute Zimmer, d.h. solche mit einer Außenwand enthalten. Die offene Bauweise, die in vielen Orten des Kreises Niederbarnim vorgeschrieben ist, wird gänzlich außer Rechnung gelassen. ... Es bedarf keines Beweises, daß ein Zimmer mit zwei Außenwänden erheblich schwerer zu heizen ist, als ein eingebautes Zimmer. ...“ |
Guterhalt. od. neuer, starker Gemüse-Plattenwagen, 6 Schichten lang, zu kaufen gesucht. Otto Doeberitz, Hönow, Kreis Niederbarnim. |
Auszug aus der Verlustliste. Gehrich, Hermann, geb. 25.9. in Altlandsberg, leicht verw. Schneider, Hermann, Utffz., geb. 15.8. in Mahlsdorf, gefallen. Die Beschlagnahme der Sonnenvorhänge, die jetzt verfügt worden ist, um Stoffe für die Leibwäsche der Minderbemittelten zu schaffen, umfaßt Gardinen, Stores, Rouleaux und ähnliche Vorhänge. Ausgeschlossen bleiben Tüllgardinen und durchbrochene Gardinen, Behänge aus Seide, Halbseide, Kunstseide und reinen Papiergarnen. Die Maßnahme erstreckt sich nicht auf Privathaushaltungen und Dienstwohnungen. ... |
Maler, Tischler, Schlosser, 3 Zimmerleute, 3 Maurer, 15 Erdarbeiterinnen für Munitionsfabrik werden sofort eingestellt. Feuerwerkerei Malchow bei Weißensee. Arbeiterinnen für leichte Arbeit stellt sofort ein Feuerwerkerei Malchow bei Weißensee. |
Die Löhnung der Kriegsgefangenen. Der Kyffhäuser-Bund (Deutscher Kriegerverein) hat beim Kriegsministerium angeregt, für alle Heeresangehörige, auch Löhnungsempfänger, die Besoldung dergestalt einheitlich zu regeln, daß Nachzahlung der Löhnung erfolgt. ... |
Die Direktion des Auguste-Viktoria-Krankenhases zu Berlin-Weißensee gibt bekannt, daß vom 1. August 1918 ab die Verpflegungssätze wie folgt erhöht werden und zwar betragen dieselban von diesem Tage ab: [2]
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Bekanntmachung. Die Räude unter den Pferdebeständen der Besitzer Lehmann und Lindemann in Ahrensfelde und Eiche ist erloschen. Ahrensfelde, den 31. Juli 1918. Der Amts-Vorsteher, Buchholz. |
Wehmütige Erinnerung zum Sterbetage meines lieben, unvergeßlichen Sohnes Georg gestorben im Alter von 21 Jahren am 5. August 1917. ... Deine tieftrauernde Mutter, Auguste Kolberg. Lindenberg, den 5. August 1918. |
Auszug aus der Verlustliste. Heckmann, August, Gefr., geb. 1.12. in Biesdorf, gefallen. Höltz, Wilhelm, Sergt., geb. 19.2. in Altlandsberg, gefallen. Jahn, Hermann, geb. 13.10. in Lindenberg, schwer verw. Jürgen, Wilhelm, Gefr., geb. 20.5. in Altlandsberg, leicht verw. Körper, Franz, geb. 20.12. in Altlandsberg, leicht verw. Löffler, Heinrich, Utffz., geb. 18.11. in Kaulsdorf, gefallen. |
Bekanntmachung. Nachstehend bezeichnete Mühlen der Mühlengenossenschaft sind berechtigt, in jedem Monat Brotgetreide in der angegebenen Menge von den Besitzern direkt anzunehmen:
Berlin, den 3. August 1918. Der Landrat. I. A.: Frhr. von Zedlitz und Neukirch, Regierungsassessor. [2] |
Marzahn. Dieser Tage wurde nachts im Chausseehaus hierselbst ein Einbruchsdiebstahl verübt. Die Diebe sind durch ein Kellerfenster in den Keller gestiegen, und als sie dort beim weiteren Vordringen auf verschlossene Türen stießen, sind sie vom Hofe aus mittels einer langen Leiter in ein Dachfenster eingestiegen. Durch Hundegebell sind die Einbrecher wahrscheinlich gestört worden; durch die Haustür haben sie dann ihren Weg ins Freie genommen. An Beute nahmen die Diebe mit gefüllte Konservengläser, einen Rucksack, eine lederne Schulmappe und einen Türschlüssel. |
Personal-Nachweisung. Bestätigt: Der Administrator Karl Fries als geschäftsführender Gutsvorsteherstellvertreter für den Gutsbezirk Malchow; ...; der Landwirt Paul Haase als Schöffe der Landgemeinde Mahlsdorf; ... [1] |
Auszug aus der Verlustliste. Martens, Paul, geb. 4.1. in Mahlsdorf, gefallen. Schmidt XVI, Paul, geb. 19.9. in Altlandsberg, leicht verw. Schneider, Fritz, Gefr., geb. 15.12. in Hellersdorf, leicht verw. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Seiffert, Willi, geb. 20.8. in Hönow, leicht verw. [2] Bernau. Sein 40jähriges Amtsjubiläum als Kreistierarzt des Kreises Niederbarnim konnte in diesen Tagen der Geh. Regierungsrat Professor Dr. Eggeling von der Tierärztlichen Hochschule Berlin begehen. Der Kreisausschuß hat ihm aus diesem Anlaß eine künstlerisch ausgestaltete Glückwunschadresse überreicht. Altlandsberg. Bei der versuchten Festnahme von Geflügeldieben ist in der Nacht zum Freitag der Nachtwächter und Schuldiener Kießler von einem oder mehreren Dieben mit einer Brechstange getötet worden. Von den Tätern hat man noch keine Spur. Börnicke. Am Donnerstag abend gelang es dem Förster Schuster und seinem Schwiegersohn, den als sehr gefährlich bekannten Wilddieb Bumblatt an der Schwanebecker Landstraße an der Schonung abzufassen. Bumblatt pürschte, bewaffnet mit einer Büchsflinte. B. ist derselbe, der vor mehreren Jahren den Förster Strempel im benachbarten Blumberg erschossen hat. Die Persönlichkeit des B. wurde durch eine Photographie festgestellt, die vor einiger Zeit den Forstbeamten und Gendarmen zugegangen ist. |
15 Erdarbeiterinnen sowie Akkordarbeiterinnen für leichte Arbeit werden sofort eingestellt in der Munitionsfbr. Feuerwerkerei Deichmann & Co., Malchow b. Berlin. |
Auszug aus der Verlustliste. Reichelt, Karl, geb. 11.1. in Altlandsberg, gefallen. [2] Bernau. Die großen Ferien sind zu Ende. Am Dienstag, den 13. August, öffnen sich wieder die Schulpforten. Das Wetter ist in diesem Jahre den Erholungssuchenden nicht besonders günstig gewesen. Gewitter und Regen herrschten während der Ferienzeit vor. Möge der Spätsommer sich freundlicher gestalten. [2] |
Verteilung von Salzheringen im Kreise Niederbarnim. Um der Bevölkerung anstelle der wegfallenden Fleischration in der Zeit der ersten fleischlosen Woche vom 19. bis 25. August andere Nahrungsmittel zuzuführen, wird auch im Kreise Niederbarnim in dieser Zeit durch das Landratsamt eine einmalige Verteilung von Salzheringen vorgenommen. |
Gegen die Wanderunsitten wendet sich der Arbeitsausschuß zur Bekämpfung der Wanderunsitten (Geschäftsstelle: Alfred Lange, Berlin-Niederschönhausen, Schloß-Allee 42) mit einem Anschlag, in dem es u.a. heißt: Deutsche Jugend! Kleidet euch auf Wanderungen einfach und anständig! Fort mit Zipfelmützen, bunten Narren- und Maskenkostümen, unnützem Zierrat! Betragt euch anständig und unauffällig! Singt und spielt, aber lärmt nicht ohne Unterlaß, vorallem nicht in Ortschaften, auf den Bahnhöfen und in den Zügen. Schützt unsere Wälder und Felder! Beschädigt nicht Bäume, Sträucher, bestellte Aecker usw. Hetzt, quält und tötet nicht die Tiere! Besudelt nicht den Wald durch Papier, Abfälle und Unrat. Zündet kein Feuer im Walde an! Diese Anschläge sind in den letzten Woche überall angebracht worden, durch die Eisenbahnverwaltungen auf sämtlichen Bahnhöfen der Provinz, durch die Forstabteilungen der Potsdamer und Frankfurter Regierung und des Verbandes Groß-Berlin in den Wäldern, besonders an den Zugangsstraßen, durch die Magistrate Berlins und der Vororte an allen höheren und Fortbildungsschulen. Der Arbeitsausschuß gibt in Kürze ein Merkblatt heraus, das denselben Zweck verfolgt. Aufklärende und belehrende Vorträge sind für den Winter in Aussicht genommen. Durch diese Tätigkeit soll dem ärgerniserregenden Treiben vieler jugendlicher Wanderer beiderlei Geschlechts Einhalt geboten werden. Altlandsberg. Die gerichtliche Beschau der Leiche des hier vor einigen Tagen tot aufgefundenen Nachtwächters Kiesler hat die Tötung durch Schuß ergeben. Es fanden sich bei der Leiche ein Schuß ins Herz und ein zweiter Schuß zwischen die Rippen. Der erste war sofort tödlich. Bezüglich des Mordes hat ein junges Mädchen ausgesagt, daß es am Donnerstag abends ½7 Uhr in der Amtsfreiheit zwei Männer mit einem Reisekorb gesehen habe, die sich dann mit einem dritten Mann vereinigten. - Weiter wird mitgeteilt, daß mit dem Korb am 8. August nachmittags ein Mann gesehen wurde, der um 3½ Uhr mit dem Kleinbahnzuge von Hoppegarten hier angekommen ist und vor etwa 3 Wochen schon einmal hier war. Beschrieben wird dieser wie folgt: Alter rund 50 Jahre, ziemlich groß (etwa 1,75 m), gebückte Haltung, hageres Gesicht, anscheinend etwas heisere Stimme, leicht angegraute Schläfen und kurzer grauer Schnurrbart. Angaben über Kleidung schwanken, wahrscheinlich trug er schwarze Schnürschuhe, dunklen (braunen) Anzug, Stehkragen, reichlich kurze Hosen und blaue Schirmmütze mit Sturmband. Bei einem hiesigen Schmiedemeister hat er am Nachmittag des 8. August einen 22½ cm langen, alten Hartmeißel abgegeben, der in seinem oberen Teil etwa 2¼ quadratisch geformt ist und 2 eingekörnte, kaum lesbare Anfangsbuchstaben trägt, vielleicht B.D. oder ähnlich. Früher hat der Mann hier ein Stemmeisen mit Eisengriff durch Aufschweißen eines Stück Hartmeißels verlängern lassen wollen. Ob mehrere Täter in Frage kommen, ist noch nicht erwiesen. Eine Belohnung bis zu 200 Mark ist jedem zugesichert, der zur Ermittelung des Verbrechers beitragen hilft. |
Arbeiterinnen für leichte Arbeit werden sofort eingestellt. Feuerwerkerei Malchow bei Weißensee. |
Auszug aus der Verlustliste. Melzer, Hermann, geb. 11.6. in Altlandsberg, leicht verw. Dabiunft [?], Robert, geb. 12.3. in Blumberg, schwer verw. Sill, Erich, geb. 8.10. in Blumberg, gefallen. |
Altlandsberg. Wie aus den Berliner Zeitungen zu ersehen ist, hat die Staatsanwaltschaft III in der Kieslerschen Mordsache eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt. |
Strengere Beaufsichtigung der Gastwirtschaften. Um den Versuchen vorzubeugen, Gastwirtschaften auf Grund von heimlichen Schlachtungen namentlich während der fleischlosen Wochen mit Fleisch zu versorgen, das dann markenfrei an die Gäste abgegeben wird, ist die strengere Beaufsichtigung der Gaststätten angeordnet worden. ... Altlandsberg. Der Nachtwächtermord hierselbst konnte von der Berliner Kriminalpolizei aufgeklärt werden. Unter dem dringenden Verdacht der Täterschaft wurde von ihr der 70 Jahre alte, aus Prag gebürtige Kellner und Geschäftsführer Wenzel Kirchhof aus der Müncheberger Straße 15 in Berlin verhaftet. In der Nacht zum 9. August gegen 1½ Uhr wurde bekanntlich der hiesige Nachtwächter Kiesler von einem Hühnerdieb, den er verfolgte, in der Nähe des Kleinbahnhofs erschossen. Mit dem Korbe, der bei der Leiche gefunden wurde, war nachmittags um 3½ Uhr ein Mann in der Gegend gesehen worden, der mit dem Kleinbahnzug von Hoppegarten gekommen war. Die Verfolgung der Spur führte die Kriminalpolizei auf den alten Kirchhof, der in Eggersdorf ein Gartengrundstück als Eigentümer hat. Gerade an dem verhängnisvollen Tage, am Nachmittag des 8. August, will er den Korb auf dem Bahnhof an einen alten Soldaten für 10 M. verkauft haben. Die Obduktion der Leiche des erschossenen Wächters förderte zwei Revolvermantelgeschosse zutage, die zu der Waffe passen, die der Verhaftete auch nach der Bekundung seiner eigenen Angehörigen ohne Zweifel gehabt hat. Trotz aller dieser Verdachtsgründe leugnet Kirchhof, er erscheint jedoch vollständig überführt. |
Kutscher, guter Pferdepfleger, unverheiratet, sucht für dauernd Feuerwerkerei Malchow bei Weißensee. Arbeiterinnen für leichte Arbeit werden sofort eingestellt. Feuerwerkerei Malchow bei Weißensee. |
Bernau. Der heißeste Tag des Jahres war der gestrige Donnerstag. Ganz unvermittelt ist am Donnerstag ein Umschlag der bisher fast kühlen Witterung zur Hitze eingetreten. Noch am Dienstag zeigte das Thermometer bloß als Höchsttemperatur +19 Grad. Am Mittwoch stieg die Wärme auf +26 Grad und am Donnerstag schnellte die Quecksilbersäule bis auf +31 Grad empor. Da in diesem Jahre noch an keinem Tage die Temperatur über +30 Grad gestiegen war, hatte man am Donnerstag den bisher heißesten Tag des Jahres zu verzeichnen. ... Altlandsberg. Der 70 Jahre alte Kellner Wenzel Kirchhof, der, wie berichtet, unter dem dringenden Verdacht des Mordes an dem Nachtwächter Kiesler hier verhaftet worden ist, hat sich im Gewahrsam an seiner Leibbinde, nachdem er durch Aufzeichnungen über seinen Nachlaß verfügt hatte, erhängt. |
Auszug aus der Verlustliste. Casper, Hermann, Gefr., geb. 27.3. in Blumberg, leicht verw. Ludorf, Willy, Vizefeldwebel, geb. 23.12. in Dahlwitz-Hoppegarten, gefallen. Keine Apfelschalen fortwerfen. Apfelschalen geben einen gesunden und nervenstärkenden Tee. Man trocknet darum die dünnen fleckfreien Schalen auf einem Sieb an einer nicht zu heißen Stelle. Die getrockneten Schalen werden in einem luftigen Beutelchen oder in einer Blech-Teedose aufbewahrt. ... |
Auszug aus der Verlustliste. Schulze, Karl, Gefr., , geb. 10.9. in Dahlwitz, schwer verw. Wegener, Rudolf, geb. 29.8. in Mehrow, leicht verw. |
Mit der Ernte des märkischen Tabaks ist begonnen worden. In der Uckermark ist sie in vollem Gange. Leider hat das Ergebnis der Ernte die gehegten Erwartungen nicht erfüllt. Wie das Getreide, so hat auch der Tabak sehr unter dem anhaltenden Regen des Sommers gelitten und ist, wie man sagt, „wasserreif“ geworden. ... [2] |
Ein brauner Wallach, 172 groß, 4½ jährig, sofort zu verkaufen bei Höft, Lindenberg. |
Weißensee. Die hiesigen Gemeindekörperschaften haben sich in ihrer letzten Sitzung damit einverstanden erklärt, daß der Teil der Gäblerstraße vom Antonplatz bis Mirbachplatz nach dem Fabrikbesitzer Max Steinke in Anbetracht der von ihm in hohem Maße geübten Wohltätigkeit und in Rücksicht auf seine bekannte Stiftung „Max Steinke-Straße“ genannt wird. |
Bekanntmachung betr. weiblicher Arbeitskräfte fürs Land
In Voraussicht der in der bevorstehenden Uebergangszeit und nach dem Friedensschluß zu erwartenden Umwälzung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beabsichtigt unser Arbeitsamt die Abteilung für Vermittlung weiblicher Arbeitskräfte fürs Land unter weiblicher Leitung auszubauen.
Durch eine besonderes Anwerbeorganisation soll die Heranziehung weiblicher Arbeitskräfte und Dienstboten aus der Stadt für den Dienst auf dem Lande in die Wege geleitet werden.
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Auszug aus der Verlustliste. Schulze, Karl, geb. 4.12. in Altlandsberg, gefallen. Bernau. Am gestrigen Freitag nachmittags gegen ½2 Uhr ereignete sich auf dem in den Großen Stücken am Blumberger Wege belegenen Felde des Ackerbürgers Wilhelm Lange ein schwerer Unfall, bei welchem der Maurer Gustav Hoppe von hier sein Leben einbüßte. Lange ließ Roggen mittels Dampfmaschine dreschen, wobei H. behilflich war. H. hatte den Auftrag, das Stroh von einer angestellten Leiter aus mit einer Strohgabel nachzuschieben, da infolge Fehlens eines Strohhakens das zu pressende Stroh schräg in die Presse gelangte. Entgegen den Bestimmungen betrat H. den Preßkasten, wobei er durch die Strohhaken zu Boden geworfen wurde und dann, ehe Hilfe kam, bezw. die Maschine zum Stillstand gebracht werden konnte, in die Presse geschoben wurde. Durch die Preßhammer erhielt H. zwei Schläge, daß der Schädel völlig zertrümmert und beide Beine mehrmals gebrochen wurden. Nur als Leiche konnte der Verunglückte aus dem Preßkasten gezogen werden. Wie die Ermittlungen ergeben haben, liegt die Schuld eines Dritten nicht vor, vielmehr ist H. an dem Unfall selbst schuld, denn er wurde kurz zuvor aufgefordert, sich aus dem Preßkasten zu entfernen. Der Lehrling Kahlow, der dem Verunglückten noch Hilfe bringen wollte, bekam von dem Preßhammer einen Schlag auf den linken Arm, wodurch dieser nicht unerheblich verletzt wurde. |
Bernau. Aus Anlaß des Gedenktages an die Schlacht bei Sedan (2. September 1870) hatten die öffentlichen Gebäude in unserer Stadt am heutigen Montag Fahnenschmuck angelegt. Der Unterricht an den Schulen fiel aus, dafür fanden kurze Feiern statt, in welchen seitens der Lehrer auf die Bedeutung des Sedantages hingewiesen wurde. Bernau. Frauenhaar-Ankauf. Das Vaterland braucht zu kriegstechnischen Zwecken alle Sorten Frauenhaare, um daraus Futterstoffe, Treibriemen, Nähgarn, Filzplatten zu U-Booten usw. herzustellen. Jedoch dürfen nur noch die mit dem gesetzlichen Ausweis der Kriegs-Rohstoff-Abteilung versehenen Aufkäufer den gewerbsmäßigen Aufkauf der Haare tätigen. ... |
Verkaufe kräftig. 5jähr. br. Wallach oder 10jähr. Fuchsstute, weil überzählig, unter Garantie August Zybell, Landwirt, Blumberg. |
Auszug aus der Verlustliste. Frohnert, Otto, geb. 23.7. in Altlandsberg, bisher verwundet und vermißt gemeldet, gefallen. Hoppe, Otto, geb. 9.11. in Marzahn, leicht verw. Karnitzky, Karl, Utffz., geb. 14.6. in Altlandsberg, leicht verw. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Zepp, Karl, geb. 26.3. in Altlandsberg, leicht verw. Wolter, Robert, Gefr. geb. 26.11. in Hellersdorf, gefallen. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Doerfer, Otto, Gefr., geb. 30.8. in Dahwitz, gefallen. Bernau. Unsere jüdischen Mitbürger feiern am 7. und 8. September ihr Neujahrsfest. Sie schreiben jetzt das Jahr 5679. |
Aelterer Kutscher, guter Pferdepfleger, für dauernd gesucht. Feuerwerkerei Malchow bei Berlin. |
Eine Drillmaschine zu verkaufen. Gustav Weidelt, Blumberg (Bez. Potsdam). |
Auszug aus der Verlustliste. Vierkorn, Karl, Gefr., geb. 13.3. in Altlandsberg, + an seinen Wunden. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Hellwig, Ernst, Utffz., geb. 21.8. in Lindenberg, leicht verw. Krüger, Wilhelm, Obergefr., geb. 14.1. in Ahrensfelde, verwundet |
Bekanntmachung, betreffend Abänderung der Kriegswirtschaftsgruppen. (Zu vergl. Kreisblatt No. 135 von 1917) Es hat sich im geschäftlichen Interesse die Notwendigkeit ergeben, eine Abänderung in der örtlichen Zugehörigkeit ... stattfinden zu lassen. Demnach sind von der Gruppe III die Ortschaften Ahrensfelde, Hellersdorf, Mehrow Gem. und Gut, Eiche, Wuhlgarten und ferner von der Gruppe V die Ortschaften Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf abgezweigt und zu einer neuen Gruppe IIIa vereinigt werden. Zum Vorsitzenden dieser neuen Gruppe haben wir Herrn Amtsvorsteher Buchholz in Ahrensfelde, zu dessen Stellvertreter Herrn Gemeindevorsteher Bausdorf [?] aus Biesdorf und zu Mitgliedern die Herren Besitzer Wegener in Ahrensfelde, Thürling in Mehrow ernannt. Berlin, den 14. September 1918. Der Vorsitzende, Landrat von Bredow. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Grahlmann, Paul, geb. 6.4. in Ahrensfelde, verw. Lehmann, Paul, geb. 7.1. in Biesdorf, leicht verw. |
Wuhlgarten. Im Herbst diesen Jahres kann die Berliner Städtische Anstalt für Epileptische hierselbst auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. Sie wurde im November 1893 zunächst mit einer Abteilung für 100 Kinder eröffnet und ist im Laufe der Jahre immer weiter ausgebaut, so daß jetzt weit über 1000 Plätze vorhanden sind. |
Weißensee. (O.-B.) Die hiesigen Gemeindekörperschaften wählten den besoldeten Schöffen Beigeordneten Dr. Klamroth auf weitere zwölf Jahre und die unbesoldeten Schöffen Fabrikbesitzer Max Steinke und Fabrikbesitzer Max Louis auf weitere sechs Jahre. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Klingspohn, Paul, geb. 4.6. in Ahrensfelde, gestorben infolge Krankheit. |
Auszug aus der Verlustliste. Liebe, Paul, geb. 9.2. in Altlandsberg, leicht verw. Maskiewitz, Willy, geb. 28.8. in Ahrensfelde, gefallen. Raschke, Gustav, geb. 15.10. in Mahlsdorf, leicht verw. |
Arbeiterfamilie sucht sofort oder später Landwirt Adolf Doeberitz, Hönow b. Mahlsdorf (Ostb.). |
Bekanntmachung. Die Eigentümer der Bruchmühle Johannes und Bruno Schwengberg in Bruchmühle bei Altlandsberg machen für sich und für ihre Rechtsnachfolger das ausschließliche Recht geltend, in dem Fredersdorfer Fließ vom Faulen Graben (Hauptarm) bezw. Vorflutgraben (Nebenarm) ... mit allen zulässigen Fisch- und Angelgeräten zu fischen, zu angeln und zu krebsen. Sie haben die Eintragung dieses Rechts für sich und ihre Rechtsnachfolger ins Wasserbuch beantragt. ... Potsdam, den 13. September 1918. Der Bezirksausschuß. (Wasserbuchbehörde). [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Höch, Heinrich, Utffz., geb. 27.1. in Kaulsdorf, schwer verw. Treloff, Wilhelm, Sergt., geb. 25.6. in Blumberg, leicht verw. |
Auszug aus der Verlustliste. Golisch, Wilhelm, geb. 25.9. in Hellersdorf, leicht verw. [3] Blumberg. Welch große Leistungen im Sammeln Kinderhände erzielen können, zeigt das Resultat der im Jahre 1918 von den Kindern der hiesigen Gemeinde-Schule gesammelten Kastanien. Im vergangenen Herbst wurden an die Firma E. Ehrenkönig in Bernau durch Vermittlung des Herrn Revierförsters Nuß in Blumberg über 300 Ztr. Kastanien abgeliefert. Die Anerkennung blieb nicht aus. Dieser Tage ging Herrn Lehrer Feuerstein hier folgendes Schreiben von der Reichsfuttermittelstelle in Berlin zu: „Auf Grund der statistischem Ermittelungen der 'Centrale für Kriegshilfen' sind die 14 höchsten Schulleistungen in der Sammlung von Eicheln und Kastanien im Jahre 1917 festgestellt worden. Unter diesen befindet sich Ihre Schule an erster Stelle. Wir beglückwünschen Sie zu diesem Erfolge und geben unserer Anerkennung Ausdruck, indem wir sie bitten, diejenigen Ihrer Schüler, welche nach Ihrem Dafürhalten sich am meisten bei der Sammlung hervorgetan haben, als Belohnung für die vorjährige und zugleich als Ansporn für die diesjährige Sammlung von Eicheln und Kastanien beigehende 6 Hindenburg-Gedenkmünzen mit dem Ausdruck unseres Dankes zu übermitteln. Dem von dort aus geäußerten Wunsche entsprechend lassen wir Ihnen ferner einen Geldbetrag von 40 Mark anweisen, welchen wir der dortigen Schule zur Anschaffung eines Kunstgegenstandes oder gleichfalls zur Verteilung an die Schüler nach dem Ermessen der dortigen Schule zur Verfügung stellen.“ Hoffentlich setzen auch die hiesigen Schulkinder in diesem Jahre alles daran, um wieder an erster Stelle zu stehen. [3] |
Auszug aus der Verlustliste. Krüning, Paul, Gefr., geb. 11.1. in Biesdorf, gefallen. Altlandsberg. Die Grippe tritt gegenwärtig hier sehr heftig auf und hat auch bereits einige Todesopfer gefordert. Unter den Verstorbenen befindet sich die Krankenschwester Magdalene. [2] |
Nach Ansicht der Fachpresse für die Tabakfabrikation wird es mit der Zigarrenherstellung am 1. Januar kommenden Jahres ganz zu Ende sein, weil dann die letzten Bestände an ausländischem Tabak verbraucht sein werden und neue nur in verschwindendem Maße hereinkommen werden. Selbst Holland, das früher die halbe Welt versorgte, hat Tabaknot, da der Schiffsraum fehlt, um die Ernte seiner Kolonien nach Europa zu bringen. ... [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Albrecht II, Otto, geb. 26.1. in Lindenberg, vermißt. Neumann, Wilhelm, geb. 27.9. in Blumberg, gefallen. Bernau. Am Sonntag beging die hiesige Freiwillige Feuerwehr ihr 36. Stiftungsfest. Aus diesem Anlaß fand eine Zusammenkunft der Feuerwehrkameraden statt. ... Altlandsberg. Auf eine fünfundzwanzigjährige segensreiche Tätigkeit als Oberpfarrer an unserer Kirche konnte der hiesige erste Geistliche Superintendent Bäthge am 1. Oktober zurückblicken. |
Auszug aus der Verlustliste. Bruchmann, Otto, Gefr., geb. 16.1. in Lindenberg, gefallen. Richter, Paul, geb. 5.5. in Biesdorf, leicht verw. |
Ahrensfelde. Der Offizier-Stellvertreter Alfred Krüger, zweiter Sohn des Stellmachermeisters R. Krüger hierselbst, ist durch Verleihung des Eisernen Kreuzes I. Klasse ausgezeichnet worden. |
Jagdkalender. Im Monat Oktober dürfen geschossen werden: Männliches Rot- und Damwild, Rehböcke, Dachse, Biber, Hasen, Birk-, Hasel- und Fasanenhähne und -hennen, Rebhühner, schottische Moorhühner, Schnepfen, Trappen, wilde Schwäne, Kraniche, Wachtelkönige und alle anderen jagdbaren Sumpf- und Wasservögel, Drosseln (Krammetsvögel); ferner vom 16. Oktober weibliches Rot- und Damwild. [2] |
Der Höchstpreis für Einfachbier. Die Preisprüfungsstelle Groß-Berlins gibt jetzt bekannt, daß die Schank- und Speisebetriebe aller Art obergäriges und untergäriges Einfachbier aus dem Gebiet der Norddeutschen Brausteuergemeinschaft nunmehr zum Preise von höchstens 1 M das Liter verkaufen dürfen. Der Höchstpreis für 3 Zwanzigstel bis 10 Zwanzigstel ist von 15 Pfg. bis 50 Pfg. gestaffelt. Die Verordnung tritt am 10. Oktober in Kraft. Kaulsdorf. Von der Einführung von Fischkarten beschloß man abzusehen und Fische auf Grund der Fleischkundenliste bei den Schlächtern zu verteilen. |
Auszug aus der Verlustliste. Beator, Willy, geb. 17.9. in Altlandsberg, bisher vermißt, + in Gefgsch. Giese, Friedrich, geb. 9.9. in Blumberg, leicht verw. Das Ende der Malzbonbonkochereien. Durch Bekanntmachung des Staatssekretärs des Kriegsernährungsamtes ist die gewerbliche Verarbeitung von Zucker zu Süßigkeiten ausdrücklich verboten, soweit der Zucker nicht von der Reichszuckerstelle oder der Zuckerzuteilungsstelle für das Deutsche Süßigkeitengewerbe oder einen Kommunalverband für diesen Zweck zugeteilt ist. Danach ist fortan die Herstellung von Süßigkeiten in Lohn nicht mehr gestattet. Die ½-Markstücke sollen nunmehr gleichfalls zur Einziehung gelangen und den bereits aus dem Verkehr gezogenen 2-Mark- und den 25-Pfennigstücken folgen, um in anderer Weise dem Vaterlande nutzbar gemacht zu werden. Als Ersatz werden neue Stücke aus anderem Metall folgen, mit deren Prägung die staatlichen Münzen bereits befaßt werden. Mit dem 31. Dezember d. Js. verlieren die ½-Markstücke ihre Eigenschaft als öffentliche Zahlungsmittel, danach werden sie nur noch von Staats- und ähnlichen Kassen angenommen. |
50 kräftige Arbeiterinnen sofort gesucht. Feuerwerkerei Malchow bei Berlin. |
Personal-Nachweisung Bestätigt: der Bauerngutsbesitzer Richard Münchehofe als Gemeinde-Vorsteher der Landgemeinde Seeberg. |
Auszug aus der Verlustliste. Krause, Willi, geb. 29.10. in Dahlwitz, + an seinen Wunden. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Albrecht II, Otto, geb. 26.1. in Lindenberg, bisher vermißt, schwer verw. Bredereck, August, Gefr., geb. 3.6. in Altlandsberg, leicht verw. Die Grippe breitet sich immer mehr aus. Die Zahl der Erkrankten nimmt täglich zu. In vielen Fällen stellt sich infolge Unterschätzung der Krankheit Lungenentzündung, Rippenfellentzündung usw. ein. Die Zahl der Todesfälle steigt von Woche zu Woche. Die Krankheit tritt diesmal ernster als im Sommer auf. Sie ist überaus ansteckend und wird von Mensch zu Mensch übertragen, mittelbar oder unmittelbar, am häufigsten auf dem Wege der sogenannten Tropfeninfektion, wie sie beim Sprechen, Husten, Niesen erfolgt. Dem österreichischen Militärarzt Dr. Wladeslaw Karnastewitz, der zurzeit ein Lazarett in der Ukraine leitet, soll es nach Mitteilung des „Krakauer Czas“, gelungen sein, ein erfolgreiches Serum gegen die Grippe zu erfinden. ... |
Auszug aus der Verlustliste. Handel, Ernst, geb. 21.7. in Altlandsberg, + an seinen Wunden. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Lrx [!], Otto, geb. 29.5. in Blumberg, leicht verw. Noack, Richard, geb. 20.2. in Lindenberg, leicht verw. Kaiserliche Marine
Däumichen, Richard, Minen-Oberheizer d. R., geb. in Hönow + [3] |
Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied heute vormittag um 10½ Uhr nach kurzer, schwerer Krankheit meine innigstgeliebte Frau und Mutter ihrer drei Kinder, unsere herzensgute Tochter und Schwester Anna Lehmann geb. Adler nach vollendetem 37. Lebensjahre. Ahrensfelde b. Berlin, den 16. Oktober 1918. Julius Lehmann nebst Kindern. August Adler u. Frau, als Eltern. Else u. Richard Adler, als Geschwister. Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 19. Okt. nachmittags um 2½ Uhr vom Trauerhause in Ahrensfelde aus statt. [2] |
Die Versicherung der russischen Kriegsgefangenen nach Friedensschluß. Auf die Anfrage einer Berufsgenossenschaft, ob die russischen Kriegsgefangenen, insbesondere Gefangene aus der Ukraine, jetzt nach Friedensschluß als freie, mithin als versicherungspflichtige Arbeiter anzusehen sind oder nicht, hat das Reichsversicherungsamt - vorbehaltlich instanzmäßiger Entscheidung aus sachlichem Anlaß - erwidert, daß nach seiner Auffassung die versicherungsrechtliche Stellung der Kriegsgefangenen sich bis zu ihrer Auslieferung nicht ändere. |
Akkord-Arbeiterinnen und Lohn-Arbeiterinnen stellt dauernd ein Feuerwerkerei Malchow bei Berlin. Kutscher, guter Pferdepfleger, sowie ein Schweizer mit Frau finden gute Dauerstellung. Feuerwerkerei Malchow bei Berlin. |
Danksagung. Für die überaus vielen beweise herzlicher Teilnahme und reichen Kranzspenden beim Heimgange meiner lieben, unvergeßlichen Frau, unserer herzensguten Mutter, Tochter und Schwester sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten, der Frauenhilfe, sowie Herrn Pastor Benecke für die trostreichen Worte am Sarge der Entschlafenen herzlichen Dank. Ahrensfelde (bei Berlin), den 21. Oktober 1918. Die trauernden Hinterbliebenen: Julius Lehmann und Kinder. Familie August Adler. [2] |
Enteignung von arbeitsfähigen Ochsen und Zugkühen. ... |
Verzeichnis I der zum Wahlverbande gehörenden Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Niederbarnim
Abteilung A: Grundbesitzer [insgesamt 38]
Abteilung B: Gewerbetreibende
Verzeichnis II
der zum Wahlverbande der Landgemeinden gehörigen Besitzer selbständiger Gutsbezirke und wahlberechtigten Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Niederbarnim
Verzeichnis III
der zum Wahlverbande der Landgemeinden gehörenden Landgemeinden im Kreise Niederbarnim [Zivileinwohnerzahl / Zahl der von jeder Gemeinde zu wählenden Wahlmänner]
|
Auszug aus der Verlustliste. Borck, Karl, geb. 24.9. in Mahlsdorf, leicht verw. Dubick, Walter, Vizewachtmeister, geb. 12.4. in Biesdorf, vermißt. Scharny, Gustav, Sergt., geb. 20.10. in Mahlsdorf, gefallen. Voigt, Wilhelm, geb. 6.12. in Altlandsberg, vermißt. [2] |
Am 22. Oktober verschied in Blumberg, während eines Urlaubs aus dem Felde, infolge von Grippe an Lungenentzündung Revierförster Karl Müller. Tief ergriffen stehe ich an der Bahre dieses vorzüglichen Mannes. Nachdem er lange Jahre im Dienste meines Vaters der Jägerei der Standesherrschaft Muskau angehört hatte, wurde ihm 1905 die hiesige Revierförsterstelle übertragen. In vorbildlicher Pflichttreue, gestützt auf eingehende Kenntnisse und reiche Erfahrung, hat er während dieser Zeit seinen Dienst versehen. Unter seiner sachgemäßen Pflege gedieh der Wald und mit männlichem Mute schützte er auch unter schwierigen Verhältnissen als treuer Heger das Wild. Ich werde diesem vortrefflichen, königstreuen Manne für alle Zeiten ein herzliches und dankbares Gedenken bewahren. Blumberg, den 23. Oktober 1918. Adolf Graf von Arnim. [2] |
Erstklassige Schmiede, vollständig eingerichtet, zu verpachten und Stellmacherei zu vermieten. August Ebel, Gutsbesitzer, Blumberg, Telephon Amt Bernau 155. |
Auszug aus der Verlustliste. Koll[r]ep, Johannes, geb. 3.2. in Eiche, vermißt. Wegener, August, geb. 29.9. in Blumberg, leicht verw. |
Die Grippe. Der Stand der Grippekranken läßt erkennen, daß sich die Seuche immer noch mehr ausbreitet. ... Ein sehr gutes Mittel gegen die spanische Krankheit sind rote Rüben. Man gibt dem Kranken einen großen Suppenteller voll Salat von roten Rüben im Laufe von sechs bis acht Stunden zu essen. ... Vorallem vergesse man das Allheilmittel nicht: Schwitzen. |
Auszung aus der Verlustliste. Aniezius [?], Fritz, geb. 9.8. in Altlandsberg, vermißt. Heckmann II, Wilhelm, Sergt.., geb. 16.10. [?] in Biesdorf, vermißt. Ludwig, Fritz, geb. 9.7. in Mahlsdorf, vermißt. [2] |
Mädchen und Frauen, welche die Ernte beendet haben, finden dauernde, lohnende Beschäftigung. Feuerwerkerei Malchow bei Weißensee. Einen Pferdeknecht verlangt zum 1. November August Hübner, Gutsbesitzer, Lindenberg. |
Nur in dringenden Fällen Telegraphieren. Der Telegrammverkehr hat sich seit längerer Zeit außerordentlich gesteigert, so daß der Betrieb bei dem durch die Kriegsverhältnisse eingeschränkten Bestand an Personal und Leitungen sehr erschwert ist. ... |
Keine Herbstkontrollversammlungen. Von der Abhaltung der diesjährigen Herbstkontrollversammlung ist nach einer Anordnung des Kriegsministeriums abzusehen. |
Ein starkes, überzähliges Arbeitspferd steht zum Verkauf bei Fritz Gathow, Blumberg (Bez. Potsdam). Ein reelles Arbeitspferd, weil überzählig, zu verkaufen. August Koch, Lindenberg. |
Bernau. Die heute fällige Fortsetzung des laufenden Romans mußten wir zurücklassen, da es uns infolge mehrerer Erkrankungen unter unserem durch die Einziehungen zum Heeresdienst ohnehin schon so knapp bemessenen Personal leider nicht möglich war, zu dem heutigen Kreisblatt noch eine Beilage fertigzustellen. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Moldenhauer, Otto, geb. 14.9. in Mahlsdorf, gefallen. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Grothe, Fritz, Gefr., geb. 3.12. in Mehrow, gefallen Nern [?], Fritz, Gefr., geb. 9.11. in Eiche, leicht verw. |
Auszug aus der Verlustliste. Tiedke, Albert, geb. 3.9. in Blumberg, gefallen. Wesch, Adolf, geb. 17.1. in Biesdorf, leicht verw. |
Bekanntmachung. ..., Fußgendarmerie-Wachtmeister Blume in Blumberg, ..., Gutsbesitzer August Keisdorf in Blumberg, ..., Gendarmerie-Wachtmeister Heinicke in Altlandsberg, Klosterstr. 18, ... und die Gesellschafterin H. v. Doetinchen in Dahlwitz bei Hoppegarten [insgesamt 29] werden wegen ihres Verhaltens bei der Festnahme von flüchtigen Kriegsgefangenen auf Anordnung des Oberkommandos in den Marken hiermit öffentlich belobt. Berlin, den 5. November 1918. Der Landrat. I.V.: Scheit, Kreissekretär. [2] |
Aus Rotterdam wird vom 8. November berichtet: Aus Paris meldet das Bureau Radio: Die deutschen Delegierten, welche über den Waffenstillstand verhandeln sollen, richteten an den Reichskanzler und an die Leitung von Armee und Flotte einen drahtlosen Bericht, worin sie mitteilten, daß sie heute (Freitag) früh die Bedingungen für einen Waffenstillstand mit der dringenden Aufforderung erhielten, sie innerhalb 72 Stunden anzunehmen oder zu verwerfen. Der Antrag zu einer sofortigen Einstellung der Feindseligkeiten wurde von Marschall Foch verworfen. Die Delegierten sandten darum einen Kurier in das deutsche Hauptquartier und baten, ihm neue Weisungen mitzuteilen. Die Frist läuft am Montag morgen um 11 Uhr französischer Zeit, also um 11 Uhr 51 Minuten deutscher Zeit ab. Nach einer amtlichen Meldung ist der Inhalt im Hauptquartier und in Berlin noch nicht eingetroffen. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Lukas, Otto, gefr., geb. 20.9. in Altlandsberg, gefallen. Schmäcke, Otto, geb. 10.5. in Dahlwitz, gefallen. Specht, Gustav, geb. 3.10. in Blumberg, + an seinen Wunden. |
Abdankung des Kaisers. Berlin, 9. November (Tel. Mitt.) Der Kaiser und König hat sich entschlossen, dem Thron zu entsagen. Der Reichskanzler bleibt so lange im Amte, bis die mit der Abdankung des Kaisers, dem Thronverzicht des Kronprinzen des Deutschen Reiches und von Preußen und der Errichtung der Regentschaft verbundenen Fragen geregelt sind. Er beabsichtigt, dem Regenten die Ernennung des Abgeordneten Ebert zum Reichskanzler und die Vorlage eines Gesetzentwurfes wegen der sofortigen Ausschreibung allgemeiner Wahlen für eine verfassunggebende deutsche Nationalversammlung vorzuschlagen, der es obliegen würde, die künftige Staatsform des deutschen Volkes, einschließlich der jetzigen Volksteile, die ihren Eintritt in die Reichsgrenzen wünschen sollten, endgültig festzustellen. Berlin, den 9. November 1918. Der Reichskanzler. Max, Prinz von Baden. [2] |
Bekanntmachung. Durch Aufruf vom 9. d. M. fordert der Herr Reichskanzler Ebert alle Behörden und Beamten auf, der neuen Regierung hülfreiche Hand zu leisten, um das deutsche Volk vor Brüderkrieg und Hungersnot zu bewahren. Ich richte an alle Beamten des Kreises, an alle Amts-, Gemeinde- und Gutsvorsteher die Bitte, diesem Aufruf nachzukommen. Berlin, den 10. November 1918. Der Landrat. von Bredow. Kreis Niederbarnim. Bekanntmachung. Der Arbeiter- und Soldatenrat Niederbarnim hat sich konstituiert und die Mitverwaltung des Kreises im Landratsamte übernommen. Wir appellieren an alle Beamte, an deren Verhältnis sich zunächst nichts ändert, wie an alle Mitbürger des Kreises, uns im Interesse der Volkssache nach Kräften zu unterstützen. Wir bedürfen der Mithilfe aller. Lokale Arbeiter- und Soldatenräte, die sich im Kreise gebildet haben, wollen sich sofort bei uns melden oder einen Beauftragten mit Ausweis zu uns senden. Es gelten hinfort in Kreis-Angelegenheiten nur solche Anweisungen und Verordnungen, welche von uns gegengezeichnet sind. Weitere Anweisungen ergehen baldigst. Berlin NW 40, Friedrich-Karl-Ufer 5/6, Fernsprecher Norden 11612-11617 Arbeiter- und Soldatenrat Niederbarnim. Die Volkskommissare: Albert Baumeister. Hermann Müller. Die Beauftragten: Franz Schlemminger. Franz Käming. Eugen Grosche. Auszug aus den Waffenstillstandsbedingungen ... |
Bernau. Infolge erheblicher Betriebsstörung durch die Einschränkung der Gaslieferung des hiesigen Gaswerks sind wir nicht in der Lage, das heutige Kreisblatt in vollem Umfange herzustellen. Die Anfertigung von Weihnachtslichten behördlich verboten. Der Mangel an Paraffin und Fetten hat die Behörden genötigt, ein Verbot für die Anfertigung von Weihnachtslichten zu erlassen. Die geringen Vorräte an Kerzen zwingen zu sparsamen Verbrauch, da der ständig zunehmende Mangel an Petroleum Kerzen doppelt nötig macht. |
Die Annahme der Waffenstillstands-Bedingungen. Berlin, den 11. November. (Tel. mitt.) Heute morgen fand eine Besprechung der Staatssekretäre statt. Nach Bekanntgabe der Bedingungen des Waffenstillstandes wurden die Bedingungen angenommen. ... [2] |
Die Behandlung der Kriegsgefangenen. Gleichstellung mit freien Arbeitern.
Aktionsausschuß. Coler. Wels. Wolf. Kretschmer. |
Bernau. Dem Redakteur und Verleger des Niederbarnimer Kreisblattes, Rudolf Paepke hierselbst ist das Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen worden. |
Die Ziele der neuen Regierung ... |
Auszug aus der Verlustliste. Dähnick, Friedrich, Gefr., geb. 5.9. in Lindenberg, leicht verw., bei der Truppe. Mahlendorf, Otto, geb. 18.12. in Lindenberg, leicht verw. |
Auszug aus der Verlustliste. Rätz, Richard, geb. 9.2. in Ahrensfelde, vermißt. |
Zur Bildung von Bauernräten. An die deutsche Landbevölkerung richtet der Rat der Volksbeauftragten einen Aufruf, in dem es heißt: Die neue deutsche Reichsregierung ruft hiermit alle Schichten der ländlichen Bevölkerung ohne Unterschied der Parteienrichtung auf zu gemeinsamer freiwilliger Bildung von Bauernräten, um die Volksernährung, die Ruhe und Ordnung auf dem Lande sowie die ungehinderte Fortführung der ländlichen Betriebe sicherzustellen. |
Auszug aus der Verlustliste. Bausdorf, Wilhelm, geb. 8.5. in Mahlsdorf, vermißt. Schulze, Hermann, geb. 27.3. in Lindenberg, leicht verw. |
Einstellung des Fernverkehrs. Wie die Staatsbahndirektion Berlin mitteilt, kann zur Durchführung der Demobilisierung nur noch ein geringer Teil der bisherigen Züge für den öffentlichen Verkehr gefahren werden. Für die nächste Zeit, vielleicht schon für die nächsten Tage muß sogar mit der Einstellung des gesamten, nicht für Militärzwecke dienenden Personenverkehrs gerechnet werden. ... Vorläufiges Jagdverbot. Das Verbot des Tragens von Waffen auf der Straße erstreckt sich auch auf Jagdgewehre aller Art. Um die Jäger vor Unannehmlichkeiten zu bewahren, ist ein vorläufiges Verbot für jede Ausführung der Jagd erlassen worden. |
Gangbare Schmiede von tüchtigem Meister zu pachten gesucht. Späterer Kauf nicht ausgeschlossen. Fr. Noack, Kaulsdorf bei Berlin, Dorfstraße 3. |
Das Ende des Landtags. W. T. B. verbreitete unterm 15. November folgende Nachricht: In Uebereinstimmung mit einem Beschluß des Vollzugsrates des Arbeiter- und Soldatenrates verordnen wir, was folgt: Das Haus der Abgeordneten wird hiermit aufgelöst. Das Herrenhaus wird beseitigt. Berlin, den 15. November 1918. Die preußische Regierung gez. Hirsch. Stroebel. Braun. S. Ernst. Ad. Hoffmann, Dr. Rosenfeld. Entlassung aus dem Heer in die Heimat. Ein Erlaß des Kriegsministeriums sagt u.a.: Es können nicht alle Soldaten des großen deutschen Heeres und der Flotte zugleich entlassen werden! Es können auch nicht alle bis auf den letzten Mann entlassen werden. Die Entlassung muß sich nach den Verkehrsmöglichkeiten richten, sie muß ordnungsgemäß vor sich gehen. Darum Geduld und Ruhe, bis jeder an der Reihe ist. Im Heimatheer ist fürs erste die Entlassung der alten Jahrgänge bis 1879 einschließlich angeordnet, jüngere werden folgen. Leute in unentbehrlichen Diensten, z.B. Gefangenenbewachung, müssen warten, bis sie ersetzt sind. ...
1. Jedem am 19. November 1918 und später aus dem Heeresdienst ordnungsgemäß ausscheidendem Unteroffizier und Mann soll verabfolgt werden:
a) unentgeltlich ein Entlassungsanzug (soweit der Vorrat reicht Zivil, sonst Uniform); b) ein einmaliges Entlassungsgeld in Höhe von 50 Mark; c) als Marschgeld, soweit Marschbedürfnisse zuständig sind, vom Truppenteil ein Pauschalbetrag von 15 Mark.
2. Die Verabfolgung von 1b wird abhängig gemacht von einer ordnungsgemäßen Entlassung. Dazu gehört:
a) Abgabe der noch im Besitz befindlichen Waffen und Munition; b) Empfangnahme der Entlassungspapiere; c) Anerkennung der Stammrolle.
Der Kriegsminister Scheuch, Unterstaatssekretär Göhre.
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Einstellung des Schnellzugverkehrs. Wie von der Staatseisenbahnverwaltung bekanntgegeben wird, erfolgte von Sonnabend, den 16. November ab zur glatten Durchführung der Demobilmachung die völlige Einstellung des Schnellzugverkehrs. ... Keine Feldpostsendungen an die Westfront. Wegen der gegenwärtigen Bahnverhältnisse ist im Einvernehmen mit der Heeresverwaltung die Annahme sämtlicher nichtamtlicher Feldpostsendungen nach der Westfront und die Annahme von Feldpostsendungen mit Wareninhalten (Päckchen) nach der Ostfront von sogleich ab eingestellt worden. ... |
Konferenz der Arbeiter- und Soldatenräte des Kreises Niederbarnim am Sonntag, den 17. November 1918. Im Landratsamt Friedrich-Karl-Ufer 5, vormittags 10 Uhr, wurde die Konferenz der Vertreter Niederbarnimer Arbeiter- und Soldatenräte eröffnet. Sie wird von den Genossen Herm. Müller und Paul Brühl, Lichtenberg geleitet. ... ...
Rundschreiben Nr. 1.
An die Arbeiter- und Soldatenräte des Kreises Niederbarnim.
Berlin NW. 40 Friedrich-Karl-Ufer 5. Die Zentralstelle der Arbeiter- und Soldatenräte im Kreise Niederbarnim. Die Kommissare: Baumeister. Brühl. Grosche. Müller. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Schulz, Hermann, geb. 31.5. in Altlandsberg, gefallen. [2] Der Bußtag wird gefeiert. Der Buß- und Bettag, der auf den morgigen Mittwoch fällt, wird diesmal noch als kirchlicher Feiertag in der üblichen Weise begangen werden, da bei der Kürze der Zeit eine Regelung noch nicht möglich war. Die Bestimmung über die kirchlichen Feiertage wird erst später getroffen werden. |
Bekanntmachung. Eicheln und Kastanien erfordern infolge ihrer kriegs- und volkswirtschaftlichen Wichtigkeit eine restlose Einsammlung. Eicheln finden vorwiegend in der Kaffee-Ersatzindustrie Verwendung. Sie ersetzen hier vollwertige Nahrungs- und Futtermittel wie Roggen und Gerste. Kastanien liefern zunächst Speiseöl. Hiernach werden sie entbittert, wobei ein brauchbares Material für die Seifenproduktion abfällt. Das entbitterte Kastanienmehl dient zur Herstellung von Nahrungsmitteln oder Glycerinersatz für die Kriegsindustrie. ...
Als Vergütung werden gezahlt für einwandfreie Ware:
Berlin, den 14. November 1918. Der Landrat, von Bredow. |
Spart Licht! Die Gefahr, mit unseren Beleuchtungsmitteln, namentlich mit Gas und Elektrizität in Lieferungsschwierigkeiten zu kommen, ist eine verstärkte. Durch die Abgabe einer sehr großen Zahl von Wagen und Lokomotiven gemäß den Waffenstillstandsbedingungen, durch Rücktransport des Heeres, durch Bereithaltung von Wagen für die ausländische Nahrungsmittelzufuhr ist die Kohlenversorgung naturgemäß zeitweilig behindert worden. ... Die Volkszählung ist für den 4. Dezember aufgehoben ... Die in den nächsten Tagen voraussichtlich erfolgende Entlassung der Kriegsgefangenen wird mit Sicherheit in den landwirtschaftlichen Betrieben einen starken Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften herbeiführen. Es empfiehlt sich deshalb, die in Frage kommenden ... Arbeitsstellen möglichst umgehend ... dem Märkischen Hauptarbeitsnachweis für Landwirtschaft ... zu melden. ... |
Bekanntmachung. Die Mitglieder der Krieger- und Landwehrvereine, sowie der Schützengilde werden hiermit aufgefordert, ihre Waffen und Munition (auch Hieb- und Stichwaffen) bis spätestens 24. November abzuliefern. Bernau, den 21. November 1918. Die Polizeiverwaltung. Dr. Gericke. Der Arbeiter- und Soldatenrat. Wilh. Neumann. |
Auszug aus der Verlustliste. Schwarz, Paul, Utffz., geb. 1.4. in Hellersdorf, vermißt. Richter, Robert, Sanit.-Utffz., geb. 27.9. in Hönow, leicht verw. |
Aufhebung des Färbereiverbots für Militärsachen. Das Oberkommando in den Marken teilt mit: Im Einverständnis mit dem Kriegsministerium wird hiermit das Färbereiverbot für Militärtuche und Militärbekleidungsstücke im Interesse der Versorgung der Bevölkerung mit Bekleidungsstücken aufgehoben. |
Auszug aus der Verlustliste. Ebel, Wilhelm, Gefr., geb. 26.10. in Lindenberg, vermißt. Hoffmann, Emil, geb. 26.8. in Dahlwitz, leicht verw. Neubauer, Max, geb. 11.3. in Altlandsberg, vermißt. |
Falkenberg. Am Freitag entstand auf dem hiesigen städtischen Rieselgut Feuer. Vormittags war das Rieselhaus mit der Trockenanlage für Futterzwecke in solcher Ausdehnung in Flammen geraten, daß die Ortsfeuerwehr machtlos war. Der herbeigerufenen Berliner Feuerwehr gelang es, des Feuers Herr zu werden. Der Schaden soll leider erheblich sein. |
Auszug aus der Verlustliste. Schulze, Otto, Gefr., geb. 11.3. in Hönow, + an seinen Wunden |
Der Achtstundentag. In sämtlichen Buchdruckereien Deutschlands ist als erstem Gewerke mit Anfang dieser Woche die achtstündige Arbeitszeit für Gehilfen und Arbeiter eingeführt worden. |
Reparaturen von allen Arten landwirtschaftlicher Maschinen, Lokomobilen, Dreschkästen, Klein-Maschinen etc. liefert prompt und billigst S.H. Ende, Weißensee, Berliner Allee 134. Pferde-Versteigerung. Die am 28. Novemb. in Weißensee, Berliner Allee 225 angekündigte Pfer-Versteigerung findet nicht statt. |
Regelung der Gefangenenfragen. Im Verlaufe der Verhandlungen der Waffenstillstandskommission vom 24. d. M. luden die deutschen Vertreter die Vertreter der Alliierten zwecks beschleunigter Regelung der Gefangenenfragen zu Besprechungen nach Berlin ein. Die Einladung wurde angenommen. Vertreter Frankreichs, Englands und Amerikas sollen in einigen Tagen in Berlin eintreffen. Der französische Vertreter wird vorher in Spaa [!] mit den Gefangenenkommissionen Fühlung nehmen. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Golisch, Wilhelm, Krankenträger, geb. 25.9. in Hellersdorf, vermißt. Landwirte, baut Arbeiterwohnungen. Die Kriegsteilnehmer kommen aus dem Felde zurück. Bei dem großen Mangel an Arbeitskräften wie an Menschen überhaupt auf dem Lande muß jetzt alles, was irgend möglich ist, geschehen, um dem Lande wieder Menschen zuzuführen. ... |
Am 26. d. Mts. entschlief sanft mein lieber Mann, unser herzensguter Vater und Großvater, der Lehrer emer. August Schulze tiefbetrauert von den Seinen. Lindenberg, den 27. November 1918. Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 30. d. M. um 1½ Uhr vom Trauerhause aus statt. [2] |
Zur gefl. Beachtung für unsere Bernauer Abonnenten. Infolge der von dem Städtischen Gaswerk angeordneten Gassperre ist uns auch die Beleuchtung unserer Zeitungs-Geschäftsstelle untersagt worden. Wir sind nun fortan nicht mehr in der Lage, das Kreisblatt abends am Schalter auszugeben. Wir bitten daher die Abholer, immer erst am folgenden Morgen das Kreisblatt abzuholen. Ebenso können unsere Boten bei der in der Stadt herrschenden Finsternis nicht mehr abends, sondern erst am nächstfolgenden Tage das Kreisblatt austragen. Geschäftsstelle des Niederbarnimer Kreisblatts. 2 Schimmel verkauft preiswert Gustav Felgentreu, Hönow. [2] Männer zum Holzfällen finden lohnende Beschäftigung. Nuß, Förster, Blumberg, Bezirk Potsdam. [2] |
Bekanntmachung, betreffend Ausstellung und Erneuerung von Jagdscheinen. Alle Inhaber von Jagdscheinen haben bei dem örtlichen Arbeiter- und Soldatenrat die Gegenzeichnung für die Erlaubnis zum Waffentragen einzuholen, die auf dem laufenden Jagdschein zu vermerken ist. ... Allen Inhabern ordnungsgemäß ausgestellter Jagdscheine ist die Ausübung der Jagd erlaubt. Berlin, den 27. November 1918. Zentralstelle der Arbeiter- und Soldatenräte im Kreise Niederbarnim. ... [2] |
Auktion. Am Sonnabend, d. 7. Dzbr., vorm. 10 Uhr werde ich auf meinem Grundstück in Blumberg, Berlinerstr. 10 nachstehende Gegenstände freiwillig versteigern: 3 Bettstellen mit und 3 ohne Matratze, verschied. Tische, Spiegel usw., Haus-, Küchen- und Gartengeräte. Frau Schmiedemstr. Grün. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Gebert, Rudolf, Gefr., geb. 8.10. in Ahrensfelde, gefallen |
Sonntag, den 1. Dez. von nachmittags 4 Uhr an Große Tanzmusik wozu freundlichst einladet Adolf Herrmann, Gastwirt [in Bernau]. Für Beleuchtung ist gesorgt. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Müller, Ernst, Gefr., geb. 9.4. in Altlandsberg, vermißt. Schröder, Paul, geb. 6.2. in Altlandsberg, vermißt. Zinn, Adolf, Offz.-Stellv., Vizefeldwebel, geb. 29.9. in Ahrensfelde, vermißt. |
Die Fünfundzwanzigpfennigstücke aus Nickel gelten vom 1. Oktober 1918 nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. ... |
Auszug aus der Verlustliste. Giese, Richard, Gefr., geb. 30.3. in Eiche, leicht verw. Scheil, Richard, geb. 30.4. in Mehrow, vermißt. |
Die 9-Uhr-Polizeistunde in den Vororten. In den Groß Berliner Vororten besteht noch vielfach die Meinung, daß die 9-Uhr-Polizeistunde dort keine Geltung habe. ... |
Kriegsbeschädigter sucht Stellung als Meier. August Schneidereit, Mehrow, Post Ahrensfelde. |
Bekanntmachung, betreffend Abtransport ausländischer Ostarbeiter. Infolge der durch die Waffenstillstandsbedingungen geschaffenen Transportlage ist der Abtransport ausländischer Ostarbeiter zur Zeit unmöglich. Die Arbeitskräfte müssen daher auf ihren Arbeitsplätzen vorläufig belassen werden und dort bleiben. Ein Demobilmachungsplan für ausländische Ostarbeiter folgt alsbald. Demobilmachungsamt. ... Die uns abgelieferten Stoß-, Hieb- und Stichwaffen können wieder abgeholt werden. Bernau, den 3. Dezember 1918. Die Polizei-Verwaltung. Dr. Gericke. Der Arbeiter- und Soldatenrat. R. Kunze. |
Auszug aus der Verlustliste. Hellwig, Richard, geb. 24.4. in Mahlsdorf, leicht verw. Poerschke, Otto, Utffz., geb. 4.2. in Mahlsdorf, vermißt. Wolf, Fritz, geb. 4.10. in Kaulsdorf, leicht verw. [2] |
Konferenz der Arbeiter- und Soldatenräte des Kreises Niederbarnim am Sonntag, den 1. Dezember 1918. Die Konferenz wurde um 10 Uhr vormittags im kleinen Saale des Lehrervereinshauses am Alexanderplatz eröffnet. Volkskommissar Grosche begrüßte die erschienenen Vertreter und betont mit Genugtuung, daß der Kreis Niederbarnim zurzeit als bestorganisierter auch hinsichtlich der Regelung des Sicherheitsdienstes gelten könnte. ... |
Auszug aus der Verlustliste. Schulze, Ernst, geb. 7.4. in Lindenberg, leicht verw. |
Auszug aus der Verlustliste. Rehm, Karl, Gefr., geb. 19.4. in Blumberg, gefallen. |
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Tode meines lieben Mannes, des Lehrers emer. August Schulze, besonders für die reichen Blumenspenden seiner ehemaligen Schüler und Schülerinnen spreche ich hiermit meinen tiefgefühlten Dank aus. Lindenberg, den 6. Dezember 1918. Die tieftrauernde Witwe. |
Auszug aus der Verlustliste. Bansen [oder Bausen], Richard, Gefr., geb. 1.4. [?] in Mahlsdorf, vermißt. Lüdtke, Paul, geb. 8.2. in Altlandsberg, schwer verw. Malischewski, Bruno, Gefr., geb. 17.9. in Blumberg, schwer verw. |
Erleichterte baupolizeiliche Genehmigung für Wohnlauben ... |
20 Mark Belohnung! Am 6.12.18 früh ist mir ein deutscher Schäferhund auf den Namen „Greif“ hörend, entlaufen. Der Wiederbringer erhält obige Belohnung. Fritz Dotti, Hönow bei Mahlsdorf. |
Radfahren ungehindert erlaubt. Alle Beschlagnahmen von Fahrrädern, Gummi usw. sind aufgehoben worden, so daß der Fahrradverkehr nunmehr von jeder Einschränkung wieder befreit ist. Man kann wieder überall Rad fahren. |
Auszug aus der Verlustliste. Wache, Ernst, geb. 31.10. in Biesdorf, vermißt. Bernau. Durch Anordnung der Reichs-Regierung ist der wöchentliche Umfang der täglich erscheinenden Provinzzeitungen auf 20 Seiten festgesetzt worden. Wir werden uns daher für die nächste Zeit größere Einschränkungen auferlegen müssen, für die wir im Voraus um Entschuldigung bitten. Es ist damit zu rechnen, daß Veröffentlichungen aller Art nur mit Verspätungen erscheinen werden. [2] Kriegs-Invaliden aus Groß-Berlin, der Kreise Teltow, Ober- und Niederbarnim, die die Feldzüge 1864, 1866 oder 1870/71 mitgemacht haben, sowie Invaliden der Schutztruppen werden aufgefordert, sich in Berlin, Bülowstraße 88 zu melden, damit geprüft werden kann, ob ihnen ein Rentenzuschlag zusteht. |
Auszug aus der Verlustliste. Keller [?], Alfred, geb. 20.2. in Blumberg, leicht verw. |
Warnung vor Mohn als Tabakersatz. In verschiedenen Händleranpreisungen sind auch die Blätter, Stengel und Kapseln des im Inlande gebauten Mohns als Tabakersatz empfohlen worden. Gegen ihre Verwendung müssen aber, wie von amtlicher Seite betont wird, gesundheitliche Bedenken erhoben werden, da die Pflanzenteile Abkömmlinge des Opiums enthalten, die in den Rauch übergehen und ähnliche Giftwirkungen zur Folge haben können, wie sie beim Rauchen von Opium beobachtet werden. |
Bekanntmachung. An alle örtlichen Arbeiter- und Soldatenräte. Es wird den örtlichen Räten hiermit zur Pflicht gemacht, das täglich erscheinende „Niederbarnimer Kreisblatt“ zu lesen, in dem die Bekanntmachungen der Zentralstelle erfolgen. Empfehlenswert ist es, wenn sich Arbeiterräte genau orientieren wollen, daß sie sämtliche seit Beginn der Revolution vorliegenden Nummern genau auf Verordnungen durchsehen. Das Kreisblatt wird jedem Gemeindevorsteher und jedem Amtsvorsteher zugestellt. Diese sind verpflichtet, den Vertretern des Arbeiterrates täglich Einsicht in das Kreisblatt nehmen zu lassen. Berlin, den 12. Dezember 1918. Zentralstelle der Arbeiter- und Soldatenräte des Kreises Niederbarnim. [2] |
Auszug aus der Verlustliste. Hanne, Otto, Utffz., geb. 5.4. in Altlandsberg, schwer verw. Wegener, Willy, Gefr., geb. 23.9. in Ahrensfelde, leicht verwundet. Bernau. Auch in diesem Jahre ist es wegen der noch immer herrschenden Papierknappheit nicht gestattet, den Zeitungen einen Kalender beizufügen. |
Auszug aus der Verlustliste. Infanterie-Regiment Nr. 46 5. Komp.: Mette, Paul, geb. 31.8.98 in Hönow, gefallen. |
Auszug aus der Verlustliste. Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 232 5. Komp.: Herrmann, Erich, geb. 8.12.92 in Mehrow, leicht verw. |
Keine Weihnachtsreisen! Niemand darf jetzt ohne zwingende Gründe reisen: Vergnügungs-, Erholungs-, Urlaubsreisen müssen unbedingt unterbleiben. Die Eisenbahn muß Truppen heimbefördern, die Städte mit Nahrungsmitteln, Kohlen, Rohstoffen versorgen; dabei müssen täglich Lokomotiven und Wagen in großer Zahl an die Entente abgeliefert werden. ... |
Auszug aus der Verlustliste. Infanterie-Regiment Nr. 44 1. Maschinengewehr-Komp., Schulze, Wilhelm, 3.6.86 in Lindenberg, vermißt. Minenwerfer-Komp.: Gefr. Wille, Paul, geb. 16.7.89 in Mahlsdorf, vermißt. |
Auszug aus der Verlustliste. Grenadier-Regiment Nr. 2. 5. Komp.: Rekasch [?], Willi, geb. 26.8.99 in Biesdorf, vermißt.
Infanterie-Regiment Nr. 359.
2. Komp.: Kampowski, Gustav, geb. 1.3. in Blumberg, leicht verw. |
Auszug aus der Verlustliste. Infanterie-Regiment Nr. 48 12. Komp., 1. Maschinengew.-Komp., Schöne, Wilhelm, geb. 6.11 98 in Blumberg, leicht verw. 2. Maschinengewehr-Komp.: Mandel, Ernst, geb. 19.1.98 in Biesdorf, gefallen. 1. Nachrichtenzug: Kemnitz, Paul, geb. 14.12.97 in Mahlsdorf, leicht verw.
Infanterie-Regiment Nr. 140.
12. Komp.: Vizefeldwebel Helmig, Wilhelm, geb. 15.2.91 in Altlandsberg, leicht verw.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 208
2. Maschinengew.-Komp.: Schönfeld, Gustav, geb. 2.6.97 in Blumberg, vermißt. |
Marzahn. Dieser Tage nachts haben Diebe den Bienenstand des hier im Chausseehaus wohnenden Kreis-Straßenaufsehers Nürnberg geplündert. Die Diebe haben, um an den Honig zu gelangen, die einzelnen Bienenkästen gewaltsam aufgebrochen. Der Wabenbau wurde dabei vernichtet und somit ist auch der größte Teil des vorgefundenen Bienenfutters (Zuckerwasser) verloren gegangen. Hunderttausende fleißiger Bienen haben dadurch ihren Tod gefunden. Dem Bestohlenen ist durch den Diebstahl ein erheblicher Schaden zugefügt worden. Die Diebe haben höchstwahrscheinlich viele Bienenstiche im Gesicht und an den Händen davongetragen. |
Aus dem Felde zurück! Tierarzt Koeppen, Werneuchen. Fernruf Nr. 10. |
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