Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1904 (51. Jahrgang), gefunden im Landesarchiv Berlin (Reinickendorf)
[1] Ergänzung anhand des Bandes „Amtliche Bekanntmachungen aus dem Niederbarnimer Kreisblatt. 1904.“, gefunden im Stadtarchiv Bernau (Juni 2015).
[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (November 2017). |
Bekanntmachung. Nachweisung derjenigen Personen, welche im Jahre 1904 auf Grund des § 18 des Gesetzes, betreffend Ausführung des Reichsgesetzes über die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen vom 12. März 1981, zu Schiedsmännern behufs Abschätzung des Wertes der auf polizeiliche Anordnung zu tötenden Tiere zugezogen werden können.
Nr. 15, Amtsbezirk Neuenhagen [u. a.]
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Danksagung. Für die liebevolle Teilnahme und die vielen Kranzspenden bei der Beerdigung unserer innigstgeliebten Tochter, Schwester und Schwägerin Agnes Krüger verh. gewesene Wollschläger sagen wir allen, insbesondere dem Herrn Prediger Uhlmann für die trostreichen Worte am Grabe der Entschlafenen, auf diesem Wege unsern tiefgefühltesten Dank. Ahrensfelde, d. 3. Jan. 1904. Die trauernden Hinterbliebenen. [2] |
Heute früh 8 Uhr verstarb nach langem, schwerem Leiden mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater, der Kossätengutbesitzer Karl Brederecke im 54. Lebensjahre. Dies zeigt allen Freunden und Bekannten mit der Bitte um stille Teilnahme tiefbetrübt an Die trauernde Witwe nebst Kindern. Mehrow, den 13. Januar 1904. Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 16. d. Mts., nachm. ¾1 Uhr vom Trauerhause aus statt. Am 13. früh 8 Uhr verschied ganz plötzlich unser lieber Vater, Schwieger- und Großvater, der Altsitzer Carl Wegener, im Alter von 66 Jahren. Dies zeigen tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen. Ahrensfelde, den 15. Januar 1904. Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 16. d. Mts., 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. |
Bekanntmachung Im Monat Dezember 1903 sind ... nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden.
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Bernau. Am Mittwoch, den 20. Januar 1904, nachmittags 4½ Uhr hält der Landwirtschaftliche Verein für Bernau und Umgegend im Schützenhause zu Bernau eine Vereinssitzung mit folgender Tages-Ordnung ab: ..., 4. Wie weit müssen die Ackerbesitzer bei der Bestellung an bepflanzten Wegen von den betr. Bäumen abbleiben? Ref. Herr Noack - Blumberg. ... 7. Darf man erfrorene Futtermittel ohne Nachteil verfüttern? Ref. Herr Haase - Ahrensfelde. ... [2] |
Für die bei der Beerdigung meines unvergesslichen Mannes, unseres guten Vaters, des Kossätengutsbesitzers Karl Brederecke bewiesene innige Teilnahme und für die vielen Kranzspenden sagen wir hierdurch allen Verwandten und Bekannten, insbesondere Herrn Pastor Uhlmann für seine trostreichen Worte unsern tiefgefühltesten Dank. Mehrow, den 18. Januar 1904. Die trauernden Hinterbliebenen. Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Liebe und Teilnahme bei der Beerdigung unseres unvergesslichen Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, des Altsitzers und Kirchenältesten Karl Wegener sagen wir allen, insbesondere dem Herrn Pastor Uhlmann für die trostreichen Worte am Sarge und Grabe unseres teuren Entschlafenen, ebenso dem Gemeinde-Kirchenrat und dem Gesangverein „Frohsinn“ in Ahrensfelde, sowie allen Lieben von nah und fern für ihre herzliche Anteilnahme und für die überaus reichen Kranzspenden unsern tiefgefühltesten Dank. Ahrensfelde, den 16. Januar 1904. Die trauernden Hinterbliebenen. |
Mahlsdorf. Schwer verunglückt ist der Privatier Henze von hier bei der in voriger Woche auf Hönower Terrain abgehaltenen Treibjagd. Durch den Bruch eines Leiterbaumes fiel Herr Henze vom Wagen, wurde überfahren und erlitt einen doppelten Beinbruch. Der Verunglückte wurde nach Berlin in ein Krankenhaus gebracht. [2] |
Ein weißes seidenes Tuch mit Federbesatz ist am Montag früh zwischen Lindenberg und Weißensee verloren worden. Abzugeben beim Bäckermstr. Dünnbier. Lindenberg. |
Für die vielen Gratulationen und Glückwünsche anlässlich unserer Silberhochzeit sagen wir allen Freunden und Bekannten auf diesem Wege unsern herzlichsten Dank. Ahrensfelde, den 24. Januar 1904. August Lusche und Frau. [2] |
Berlin. Das hiesige Fernsprechnetz hat jetzt die ungeheure Zahl von fast 73000 Anschlüssen erreicht. [2] |
Bekanntmachung. Am Donnerstag, den 4. Februar, vormittags 11 Uhr sollen aus meiner Forstparzelle, rechts der Landstraße Blumberg-Krummensee,
Blumberg, den 28. Januar 1904. Noack. |
Für die vielen Geschenke und Glückwünsche zu unserer Silberhochzeit sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten unsern herzlichsten Dank. Blumberg, 25. Januar 1904. Wilhelm Brederecke und Frau. [2] Lindenberg. Am Sonntag, den 7. Februar cr.: Gr. Maskenball. Hierzu ladet ergebenst ein H. Huwe, Gastwirt. [2] |
Lindenberg. (O.-B.) In äußerst würdiger Weise feiere am Mittwoch der hiesige Krieger- und Landwehrverein den Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers. Die Festrede, welche in ein Hoch auf den Kaiser ausklang, hielt der 2. Vorsitzende Herr Albert Wilke. Sodann trug Herr Aug. Steeger einen von ihm verfaßten schwungvollen Prolog vor, der mit einer Kaiserhuldigung endete. ... Ein von den Herren R. G. Kirschbaum und R. Gahtow vorgetragenes Duett wurde ebenfalls beifällig aufgenommen. ... Der hierauf folgende Ball hielt die äußerst zahlreich von nah und fern herbeigeströmten Festteilnehmer noch bis zum frühen Morgen beisammen. ... [2] |
Für die liebevollen Aufmerksamkeiten und herzlichen Gratulationen zu unserem 25jährigen Ehejubiläum sagen wir auf diesem Wege unsern verbindlichsten Dank. Ahrensfelde bei Berlin, den 30. Januar 1904. Wilhelm Krüger und Frau. |
Bekanntmachung. Am Montag, den 8. Februar 1904, vormittags 10 Uhr sollen im Ebel'schen Gasthause zu Blumberg nachstehend aufgeführte Hölzer öffentlich meistbietend gegen Barzahlung verkauft werden:
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Geschäfts-Plan zur Musterung der Militärpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1904. [2] B. Aushebungsbezirk Niederbarnim II (Lichtenberg)
Der Zivil-Vorsitzende der Ersatzkommission der Aushebungsbezirke Niederbarnim I und II. von Treskow, Königlicher Landrat. |
Ahrensfelde. Sonntag, den 14. Februar: Grosse Einweihung meines neurenovierten Saales, wozu freundlichst einladet G. Kahlow, Gastwirt. |
Schulpflichtige Schulkinder dürfen nach bestehender Vorschrift zu Tanzlustbarkeiten in öffentlichen Lokalen nicht zugelassen werden. Diese Vorschrift wird häufig nicht beachtet, namentlich glaubt man sie bei Maskenbällen, wie sie zurzeit wieder vielfach abgehalten werden, außer acht lassen zu dürfen. Bestraft werden für diese Außerachtlassungen neben den Eltern auch die Wirte, die für die Befolgung der Vorschrift verantwortlich sind. Das Verbot erstreckt sich übrigens nicht nur auf den öffentlichen Tanzsaal selbst, sondern auch auf die Nebenräume, soweit sie von den Teilnehmern genutzt werden, sowie auch solche Räume, von denen aus ein Zuschauen zu der Tanzlustbarkeit möglich ist, wie Bühnen, Tribünen u. s. w. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat Januar 1904 sind ... nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. [2]
Personal-Chronik. Bestätigt: ...; Lehrer Johannes Hoy als Steuererheber der Gemeinde Blumberg. |
Bekanntmachung Auf der Feldmark des Rittergutes Mehrow soll vom Donnerstag, den 18. d. Mts. ab eine Hecke verbrannt werden. Ahrensfelde, den 14. Februar 1904. Der Amts-Vorsteher. |
Einen Lehrling verlangt sofort oder zum April Grün, Schmiedemeister, Blumberg. [2] |
Ahrensfelde. Sonntag, den 21. Februar: Grosser Maskenball, wozu freundlichst einladet G. Kahlow, Gastwirt. |
Bekanntmachung. Dem Jagdpächter der Ahrensfelder Gemeindejagd, Herrn Fabrikbesitzer G. Erbe aus Berlin, ist die Erlaubnis erteilt, zur Vertilgung des Raubzeuges auf der Feldmark Ahrensfelde bis zum 15. März 1904 Gift zu legen. Ahrensfelde, den 19. Februar 1904. Der Amts-Vorsteher. |
Lindenberg. Sonntag, den 28. d. Mts.: Großer Maskenball. Hierzu ladet freundlichst ein Bolle, Gastwirt. [2] |
Bekanntmachung. Aus Anlaß erneuter Klagen über häufigeres Auftreten von Schwarzwild und hierdurch verursachten Feldschaden ersuche ich die beteiligten Ortspolizeibehörden, mir binnen 14 Tagen darüber zu berichten, welche Wahrnehmungen in dieser Beziehung gemacht worden sind, insbesondere, ob das Schwarzwild auch außerhalb der geschlossenen Gehege sich stark vermehrt hat, in welchem Umfange Klagen und Schwarzwildschäden laut geworden sind und was zur Verminderung dieses schädlichen Wildes bisher geschehen ist und in Zukunft etwa geboten erscheint. Berlin, den 18. Februar 1904. Der Landrat von Treskow. [2] Personal-Chronik. Bestätigt: ...; Forstaufseher und Feldhüter, Büdner August Reinicke als Amtsdiener, Gemeindediener und Vollziehungsbeamter des Amtsbezirks Blumberg. |
1 gesunde starke Weide (1 Meter Durchmesser) verkauft Aug. Hübner, Bauerngutsbesitzer, Lindenberg. [2] Waldarbeiter, 4-6 Mann, zum Holzfällen gesucht. Meldung beim Regimenter Jaenicke, Vorwerk Elisenau oder im Schlage daselbst. [2] Einen zuverläss. kräftig. Knecht verlangt Aug. Hübner, Bauerngutsbesitzer, Lindenberg. [2] |
Weißensee. Die Gemeindevertretung beschäftigte sich in ihrer letzten Sitzung mit der kommunalen Vereinigung beider Weißensee-Gemeinden. Dieser eingebrachte Antrag veranlaßte eine ausgedehnte Debatte. Die namentliche Abstimmung ergab für Eingemeindung 8 Stimmen, gegen die Eingemeindung 5 Stimmen. Gemeindevertreter Klingenberg enthielt sich der Stimme. Nach Bekanntgabe des Resultats wurde von ca. 35 Weißenseer Bürgern, welche als Zuhörer erschienen waren, ein anhaltendes Bravo ausgerufen. |
Bekanntmachung. Zwecks Vertilgung von Raubzeug wird bis Mitte März cr. auf dem Blumberger Gemeinde-Jagdrevier Gift gelegt werden, was hierdurch veröffentlicht wird. Blumberg, den 9. März 1904. Der Amts-Vorsteher. |
1 kl. Terrier-Hündin ist entlaufen. Gegen gute Belohnung abzugeben bei Ad. Thürling, Mehrow. [2] 6 Wochen-Kartoffeln, blaukeimige, reine Saat, hat noch abzugeben Albert Steeger, Lindenberg. [2] In meinem Holzschlage Elisenau bei Blumberg verkaufe ich:
Otto Nakunst, Holzhandlung, Berlin W., |
Bekanntmachung. Pferdevormusterung. Die gemäß § 1 der Pferde-Aushebungs-Vorschrift vom 1. Mai 1902 vorzunehmende Pferdevormusterung findet im Kreise Niederbarnim in der Zeit vom 11. April bis 31. Mai d. Js. statt. ... Pferdebesitzer, welche ihre gestellungspflichtigen Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen, haben außer der gesetzlichen Strafe zu gewärtigen, daß auf ihre Kosten eine zwangsweise Herbeischaffung der nicht gestellten Pferde vorgenommen wird. ... Berlin, den 9. März 1904. Der Landrat von Treskow. [2]
Musterungstag; Musterungszeit; Musterungsort; Musterungsplatz
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Die Frühjahrs-Kontroll-Versammlungen 1904 werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten: [2]
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Maurer u. Arbeiter stellt sofort ein A. Weidelt, Blumberg. [2] Suche zum 1. April, evtl. später bei gutem Lohn ein ordentliches Hausmädchen. Frau Administrator Braune, Dom. Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. Impfbezirkseinteilung im Kreise Niederbarnim für das Jahr 1904. [2]
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Eine frischmilchende Kuh und Lübbenauer Saatkartoffeln hat zu verkaufen Aug. Hübner, Lindenberg. [2] |
Ahrensfelde. (O.-B.) Herr Pastor Uhlmann hat aus Gesundheitsrücksichten am 1. April einen dreimonatlichen Urlaub angetreten, um in einem schlesischen Kurorte Genesung zu suchen. Während dieser Zeit wird der Predigtamtskandidat Herr Wagner die Pfarre vertretungsweise verwalten. [2] |
Rosenkartoffeln zur Saat hat abzugeben August Baurath, Lindenberg. [2] |
(Jagd im Monat April) Schießzeit nur für Auer-, Birk- und Fasanenhähne, Schnepfen, Trappen, Sumpf- und Wasservögel exkl. Enten. - Schonzeit für alles übrige Wild wie im März zuzülich der Enten. [2] In der Zeit vom 10. April morgens bis 9. Juni abends 6 Uhr darf die Fischerei in allen Gewässern des Regierungsbezirks Potsdam ... nur an 3 Tagen der Woche und zwar von Montag morgens 6 Uhr bis Donnerstag morgens 6 Uhr, betrieben werden, und müssen in der nicht freigegebenen Zeit die ständigen Fischereivorrichtungen in nicht geschlossenen Gewässern hinweggeräumt oder abgestellt sein. [2] |
Der Mangel an Gendarmen hat im Laufe des letzten Jahres ganz bedeutend zugenommen. Es gibt gegenwärtig Bezirke, in denen der Sicherheits- und Aufsichtsdienst nur mit knapper Not aufrecht erhalten werden kann unter Belastung der vorhandenen Gendarmen. ... [2] |
Bruteier von echten mit ersten Preisen prämiierten rebhuhnfarbigen Italienern verkauft Brunow, Ahrensfelde. [2] |
300 Zentner Rüben hat zu verkaufen August Wilke, Lindenberg. Auch ist Haferkaff abzugeben. |
Personal-Chronik. Bestätigt: ...; Büdner Lenz als Schöffen-Stellvertreter der Gemeinde Hönow auf weitere 6 Jahre; ...; Bauergutsbesitzer Friedrich Ebel als Schöffenstellvertreter der Gemeinde Lindenberg; ... |
Ahrensfelde. Sonntag, den 17. April: Gr. Tanzmusik, wozu freundlichst einladet G. Kahlow, Gastwirt. [2] |
Einen Lehrling verlangt sofort Grün, Schmiedemeister, Blumberg. [2] Zur vorübergehenden Beschäftigung auf der Haltestelle Seefeld (Mark) werden Arbeiter eingestellt. Lohn 2,60 Mark. Näheres Bahnmeisterei 25a, Lichtenberg. [2] |
Rüben und Kaff verkauft W. Grün, Blumberg. Es hat dem Herrn über Leben und Tod gefallen, am 19. April den Pfarrer und Orts-Schulinspektor Otto Uhlmann aus dieser Zeitlichkeit in sein himmlisches Reich abzurufen. 26 Jahre hindurch hat er uns das Wort Gottes rein und unverfälscht verkündet und seines Amtes mit großer Treue und vom Herzensgrunde verwaltet. Der Herr wolle an ihm seine Verheißung Matthaei 10,32 in Gnade erfüllen. Unter uns wird sein Andenken stets in dankbarer Erinnerung fortleben. Die vereinigten Gemeinde-Organe von Ahrensfelde, Mehrow und Hönow. [2] |
Futterrüben, den Zentner mit 80 Pf. verkauft vom Felde Dom. Blumberg. Eine Arbeiterfamilie erhält Arbeit und Wohnung beim Bauerngutsbesitzer Seeger, Lindenberg. [2] |
Folgende Gemeinden unseres Kreises haben in letzter Zeit die Alterszulagen ihrer Lehrerstellen erhöht: ..., Hönow von 130 auf 150 Mk., ... [2] |
Bekanntmachung. Die Straße vom Dorfe bis zur Alt-Landsberger Chaussee wird wegen Umpflasterung vom 4. Mai cr. bis auf weiteres gesperrt. Eiche, den 1. Mai 1904. Der Gemeinde-Vorsteher Klus. [2] |
100 Zentner Dabersche und weiße Saatkartoffeln hat noch zu verkaufen Aug. Hübner, Lindenberg. [2] Runkelrüben verkauft W. Kolberg, Lindenberg. Futterrüben, den Zentner mit 70 Pf., verkauft vom Felde Dom. Blumberg. [2] Lindenberg. Donnerstag, den 5. d. Mts.: Großes Konzert, ausgeführt von der Gebr. Pflug'schen Musikkapelle, Bernau. Entree à Person 50 Pfg. Hierzu laden freundlichst ein Huwe, Gastwirt, Gebr. Pflug, Musikdir. |
(Jagdkalender.) Die Jagd auf Rehböcke begann mit dem 1. Mai, die einzige Jagd, die im Mai gestattet ist. Für Trappen, Schnepfen, wilde Schwäne und sonstiges jagdbares Sumpf- und Wassergeflügel begann mit dem 1. Mai die Schonzeit. Von diesem Tage ab ist auch das Ausnehmen von Kiebitz- und Möveneiern verboten und strafbar. [2] |
Personal-Chronik. Ernannt: ...; Der Administrator von Pressentin in Malchow zum Amtsvorsteher und Standesbeamten des Bezirks Malchow; ... [1] |
Ein junges kräftiges Arbeits-Pferd (Blauschimmel) hat zu verkaufen, weil überzählig, Ad. Thürling, Mehrow. |
Ohne „r“. Die Krebssaison, die von Mai bis August dauert, ist eröffnet. Es sind dies die vier Monate ohne „r“, von denen es heißt, daß sie gut seien „zum Reisen, zum Hochzeit machen und zum Krebse verspeisen“. Einer besonderen Beliebtheit erfreuen sich die Oderkrebse, die jetzt wieder in Unmengen nach allen Gegenden hin zum Versand kommen. Früher aß man die Krebse roh mit Salz und Pfeffer, Essig und Oel, während für den heutigen Feinschmecker die braunen Scherenhelden und Rückwärtsläufer in schön rot gesottenem Zustande, mit Petersilie garniert oder in Form von Krebssuppe auf die Tafel kommen. [2] |
Bernau. Am Montag wurde unser Hussitenfest wieder in der althergebrachten Weise durch Gottesdienst und Prozession am Vormittage, sowie durch die übliche Partie nach dem im frischen Grün prangenden schönen Wald und dem herrlich gelegenen Liepnitzsee gefeiert. ... [2] |
Etat für den Kreis Niederbarnim für das Rechnungsjahr 1904. [2] Einnahmen. Kapitel VII. Von den Chausseen. Titel VIII. Dahlwitz - Neuenhagen - Hönow - Ahrensfelde.
Kapitel VII. Für Chausseen und Wege. Titel I. Im Allgemeinen 18500,52 Titel IX. Für die Chaussee Dahlwitz - Neuenhagen - Hönow - Ahrensfelde.
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Bekanntmachung. Im Monat April 1904 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden ... Berlin, den 10. Mai 1904. Der Landrat von Treskow.
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Blumberg. Eine interessante Versammlung fand am Himmelfahrtstage hierselbst statt. Die Einladungen zu derselben waren von dem Gemeindevorsteher Herrn Dannenfelzer - Marzahn ausgegangen. Es handelte sich darum, sämtliche Ortschaften an der Eisenbahnstrecke Berlin-Werneuchen zu einem festen Verbande im Anschluß an den Berliner Vorortverein zusammenzuschließen zum Zwecke der Hebung des Eisenbahnverkehrs und möglichst schneller Durchsetzung des Vorortverkehrs bis Werneuchen. Erschienen waren u. a. fast alle Gemeindevorsteher der Ortschaften von Berlin bis Werneuchen. Herr Lehmann - Marzahn legte in kurzen und klaren Worten die Zwecke und Ziele des neuen Verbandes klar. Er setzte auseinander, daß die in Frage kommenden Gemeinden die großen Opfer für den Bahnbau nur gebracht hätten, weil ihnen von der Eisenbahnbehörde seiner Zeit der Vorortverkehr in Aussicht gestellt worden sei. Wir wollen nunmehr die Früchte sehen. Wir wollen nicht schlechter behandelt werden, als die anderen Ortschaften um Berlin. Wir wollen den Wert unserer Grundstücke durch den Anschluß an den Vorortverkehr heben. ... Nach einer lebhaften Diskussion wurde von sämtlichen Anwesenden eine Denkschrift an den Berliner Vorortverein unterzeichnet und eine Petition an den Eisenbahnminister beraten, die demnächst abgesandt werden soll. |
Speisekartoffeln und Kaff verkauft zum Tagespreise W. Grün, Blumberg. 30 Meter geschlagene Pflastersteine hat zu verkaufen August Adler, Ahrensfelde bei Berlin. |
Bernau. In der Nacht zum heutigen Sonnabend sank die seit Tagen herrschende kühle Temperatur bis unter den Gefrierpunkt. Es dürfte hierdurch wohl in Feld und Garten Schaden angerichtet worden sein. [2] |
Futterkartoffeln verkauft A. Hübner, Lindenberg. |
Personal-Chronik. Bestätigt: ...; Büdner Reinhold Roth als Schöffe und Büdner Gustav Wegener als Schöffenstellvertreter der Gemeinde Mehrow. |
Bernau. Der hierselbst am 3. Pfingstfeiertag verhaftete Fahrraddieb Wilhelm Schumann ist am Donnerstag während der Freistunde vom Hofe des Kgl. Amtsgerichts entwichen. [2] |
Verpachtung. Die uns gehörige, gut erhaltene und in gangbarem Zustande befindliche Bockwindmühle mit Mahl- und Schrotgang (Jalousie) beabsichtigen wir unter günstigen Bedingungen zu verpachten und erbitten Pachtangebote bis spätestens 1. Juli d. Js. Malchow bei Berlin, den 30. Mai 1904. Die städtische Gutsverwaltung. Ein schneidiger, 4 sitziger, wenig gebrauchter Break (auch mit Verdeck) steht zum Verkaufe bei Krüger, Stellmachermstr., Ahrensfelde. Gute Belohnung! Kleine, weiße langhaarige Hündin, halb geschoren, Vorderfüße stark behaart, ist entlaufen. Abzugeben bei Schmale in Lindenberg. [2] Ahrensfelde. Sonntag, den 5. Juni: Großes Sommerfest des Gesang-Vereins „Frohsinn“ unter gütiger Mitwirkung des Gesangvereins „Edelweiß“ zu Falkenberg und der Liebisch'schen Kapelle zu Bernau im Lokale des Herrn Kahlow. Es ladet dazu ergebenst ein Der Vorstand. |
Bekanntmachung. Am Freitag, den 10. Juni cr., nachmittags 5 Uhr soll im Lokale des „Deutschen Hauses“ in Alt-Landsberg die Obstnutzung der Chaussee von Hönow bis zur Kreisgrenze meistbietend verpachtet werden, wozu Pachtlustige eingeladen werden. Die Chaussee-Verwaltung. |
Bekanntmachung. Zur Herstellung eines Rohrdurchlasses durch den Lindenberg-Blankenburger Weg wird hiermit die vorbezeichnete Wegstrecke für den Fuhrwerksverkehr gesperrt. Malchow, den 11. Juni 1904. Der Amts-Vorsteher. [2] |
Die Bauarbeiten zum Schulanbau in der Gemeinde Ahrensfelde bei Berlin (Klassenzimmer und Lehrerwohnung) sollen im Wege des Mindestgebots baldmöglichst vergeben werden. Bauzeichnung und Bedingungen sind beim Gemeindevorsteher in Ahrensfelde einzusehen. Reflektanten wollen ihr Angebot versiegelt mit der Aufschrift „Schulanbau Ahrensfelde“ innerhalb der nächsten 8 Tage im Gemeindebureau zu Ahrensfelde einreichen. Zuschlag vorbehalten. Ahrensfelde, den 13. Juni 1904. Der Gemeinde-Vorsteher. [2] |
Mein Grundstück mit 23 Morgen Ackerland ist wegen Todesfalls zu verkaufen. Ww. Behrend, Lindenberg b. Berlin. |
Bekanntmachung. Zwei dem Viehhändler Friedrich Dähnick zu Lindenberg gehörige Schweine sind an Rotlauf verendet. Gehöftssperre ist angeordnet. Malchow, den 17. Juni 1904. Der Amts-Vorsteher. [2] |
Ahrensfelde. Sonntag, den 19. Juni cr. Große Tanzmusik, wozu freundlichst einladet G. Kahlow. |
Kreuzottern sind in diesem Jahre mehr als je auch in der Provinz Brandenburg. Als Vorsichtsmaßregeln seien empfohlen: 1. Man gehe nicht barfuß in verdächtigen Waldrevieren, namentlich nicht durch Heidelbeerkraut. 2. Nach dem Bisse lasse man die Wunde möglichst aussaugen und unterbinde das betroffene Glied kräftig mit einem Taschentuch oder Bindfaden, daß die Blutzirkulation abgesperrt ist. 3. Man lasse den Gebissenen reichlich Rum oder Kognak trinken. - Nach der Statistik ist unter 20 vom Kreuzottern gebissenen Personen nur 1 gestorben. Bei genügender Vorsicht ist die Rettung also immer höchst wahrscheinlich. Hönow. Unser langjähriger verehrter Gemeindevorsteher, Herr Hörnicke scheidet mit Ablauf dieser Wahlperiode aus seinem Amte, das er 30 Jahre in verdienstvoller Weise verwaltet hat. Sein Nachfolger wird Herr Gutsbesitzer Friedrich Kirschbaum. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat Mai 1904 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. Berlin, den 15. Juni 1904. Der Landrat, von Treskow.
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Personal-Chronik. Bestätigt: ...; Kossätengutbesitzer Gustav Bredereke, Bauergutsbesitzer August Ebel II sowie Bauergutsbesitzer August Noack als Schöffen der Gemeinde Blumberg auf weitere 6 Jahre. ... |
Lindenberg. (O.-B.) Das seltene Fest der goldenen Hochzeit feierten am Sonnabend der frühere Gastwirt jetzige Rentier Karl Flöricke und seine Ehefrau Emilie, geb. Bolle. Beide Jubilare erfreuen sich trotz ihrer 76 Jahre der besten Gesundheit und Rüstigkeit. Nach der kirchlichen Einsegnung überreichte der hiesige Pastor dem Jubelpaare die von Sr. Majestät dem Kaiser verliehene Ehejubiläums-Medaille. Bei der bis zum frühen Morgen dauernden Feier im Gasthof zum Kronprinzen tanzte der Bräutigam noch einen flotten Walzer. |
Allen Freunden und Bekannten, welche uns zu unserer goldenen Hochzeit durch so viele Glück- und Segenswünsche erfreut haben, sowie dem hiesigen Krieger- und Landwehrverein für das schöne Geschenk, insbesondere dem Herrn Pastor Braun für die so zu Herzen gehenden Worte am Altare auf diesem Wege unsern herzlichsten Dank. Lindenberg, den 27. Juni 1904. Carl Flöricke und Frau. [2] |
Personal-Chronik. Bestätigt bzw. wiederbestätigt: Bauergutsbesitzer Friedrich Kirschbaum als Gemeindevorsteher und Bauergutsbesitzer August Ferdinand Schmidt als Schöffe der Gemeinde Hönow; Gutszimmermann Germann Gericke als Amtsdiener und Vollziehungsbeamter des Amtsbezirks Malchow; ... |
Bekanntmachung. Zur Deckung der Kosten der Handwerkskammer für Berlin und den Regierungsbezirk Potsdam haben die Städte, Landgemeinden und Gutsbezirke im Kreise Niederbarnim, soweit sich in ihnen Handwerksbetriebe befinden, ... beizutragen. ... Die ... aufzubringenden Beiträge berechnen sich demnach wie folgt:
Bekanntmachung. Die Sperrung des Weges Lindenberg-Blankenburg wird hiermit aufgehoben. Malchow, den 30. Juni 1904. Der Amts-Vorsteher. [2] |
5 Ferkel, 7 Wochen alt, hat noch abzugeben Wilh. Brederecke, Blumberg. Blumberg. Am Sonntag, den 10. Juli, feiert der hiesige Krieger-Verein sein Heidefest, wozu herzlichst einladet Georg Keisdorf, Gastwirt. |
Personal-Chronik. Bestätigt bezw. wiederbestätigt: ...; Bauergutsbesitzer Friedrich Bredereke und Kossätengutsbesitzer Wilhelm Schulze als Schöffen der Gemeinde Eiche; |
Am 7. d. Mts., nachmittags 1 Uhr verschied nach kurzem Krankenlager unsere liebe Mutter, Schwieger- und Großmutter, die Altsitzerin Auguste Ebel, geb. Grün, im Alter von 81 Jahren. Dies zeigen allen Verwandten und Bekannten tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen. Blumberg, den 7. Juli 1904. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 10. d. Mts., nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. |
Danksagung. Für die zahlreiche Teilnahme bei der Beerdigung unserer entschlafenen Mutter, Schwieger- und Großmutter Auguste Ebel, geb. Grün, sagen wir allen lieben Freunden, sowie dem Herrn Pastor Benicke - Schwanebeck für die trostreichen Worte hiermit unsern besten Dank. Blumberg, den 12. Juli 1904. Die trauernden Hinterbliebenen. |
Bericht über die Sitzung des landwirtschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend am Mittwoch, den 6. Juli 1904. [2] Um 5 Uhr eröffnete der Herr Vorsitzende Peters die nur schwach besetzte letzte Sommersitzung. ... Zum Schluß berichtete noch Herr W. Ebel - Blumberg über den Stand der auf seinem Acker durch die Kartoffellegemaschine der Firma Kohler & Lücke eingebrachten Kartoffeln. Er kann nur lobendes darüber sagen. ... Mit dem Wunsche um eine gute und trockene Ernte und auf ein gesundes Wiedersehen im nächsten Herbst schloß der Herr Vorsitzende die letzte Sommersitzung. |
Personal-Chronik. Bestätigt bezw. wiederbestätigt: ...; der bisherige Gemeinde-Vorsteher August Müller als solcher, sowie die Bauerngutsbesitzer Julius Lehmann und August Wegener als Schöffen und der Kossätengutsbesitzer Gottlieb Meißner als Schöffenstellvertreter der Gemeinde Ahrensfelde; ... |
Maurer u. Arbeiter stellt ein A. Weidelt, Blumberg. [2] |
Alt-Landsberg. Unser elektrisches Werk wird von der Firma W. Lahmeyer u. Co. erbaut werden, da diese bei dem Wettbewerb mit ca. 62000 Mk. am billigsten war. Die Gebäude sollen bis zum 20. September fertig sein. Die Firma verpflichtete sich, alsdann bis zum 20. November Elektrizität zu schaffen. Das Werk erhält 2 Maschinen zu je 40 Pferdestärken, welche einzeln 400 16kerzige Flammen, zusammen mit einer Akkumulatorbatterie 1200 16kerzige Lampen speisen können. Der Preis für Licht ist auf 40 Pf., für Kraft auf 20 Pf. pro Kilowattstunde festgesetzt. Eine 16kerzige Flamme würde also 2 Pf. pro Brennstunde, eine Pferdestäke Kraft 18 Pf. pro Stunde kosten. [2] |
Personal-Chronik. Bestätigt bezw. wiederbestätigt: Landwirt Wilhelm Müller als Schöffe der Gemeinde Mehrow; ... |
Lindenberg. Am Sonntag, den 24. d. Mts.: Große Tanzmusik, wozu freundlichst einladet Bolle, Gastwirt. |
Bekanntmachung. Im Juli und August 1904 wird die Festungsbauschule mit etwa 30 Unteroffizieren eine Aufnahme-Uebung im Bereich der Gemarkungen Bernau, Börnicke, Schönow, Schmetzdorf, Zepernick, Schwanebeck, Buch, Birkholz und Lindenberg abhalten. Die Vorarbeiten dazu werden im Oktober und November dieses und im April und Mai nächsten jahres erledigt werden. ... [2] |
Ahrensfelde. In der am Sonntag stattgefundenen Versammlung des hiesigen Reiter-Vereins wurde beschlossen, daß das nächste große Bauern-Wettreiten am Sonntag, den 14. August cr. abgehalten werden soll. |
Ahrensfelde. Am Sonntag, den 31. Juli: Grosse Tanzmusik wozu freundlichst einladet G. Kahlow. |
Wriezen. Die Bahn Bernau - Werneuchen - Wriezen ist, wie das „Oderb. Wochenbl.“ aus sicherer Quelle erfährt, die längste Zeit eine Bahn untergeordneter Bedeutung gewesen. Man geht damit um, sie in eine Vollbahn zu verwandeln. Die Strecke Berlin - Jädickendorf könnte ja gleich den Vollbetrieb erhalten, weil sie für einen solchen angelegt ist. Anders ist es aber mit dem Unterbau der Strecke Jädickendorf - Schönfließ - Stargard. Hier müssen erst Verbesserungen des Unterbaues vorgenommen werden. Ist dies geschehen, dann wird die Linie Berlin - Wriezen - Stargard Vollbahn. Die Notwendigkeit dazu tritt immer mehr an die Verwaltung heran, weil die Berlin-Stettiner Bahn überlastet ist. Dann werden viele, die bisher über Berlin nach Stargard fuhren, den Weg von Berlin über Wriezen - Schönfließ - Pyritz nach Stargard wählen, weil es billiger und kürzer ist. [2] |
Junger Mann, der mit Pferden umzugehen versteht, zum 1. September als Kutscher gesucht. Dr. Fahrenholtz, Ahrensfelde bei Berlin. |
Bernau. Am Freitag vormittag brannte die massive Scheune des Gastwirts Gustav Huwe in Birkholz mit der erst eingefahrenen Ernte nieder. Die Entstehungsursache ist aller Wahrscheinlichkeit nach Selbstentzündung. Von auswärts waren die freiwillige Feuerwehr von Blumberg und die Berufsfeuerwehr von Schwanebeck erschienen. [2] |
Wriezen. Die große Trockenheit hat neben dem Sommer 1473 auch in dem Sommer des Jahres 1822 einen getreuen Vorgänger gehabt. ... Fast alle Brunnen waren ausgetrocknet ... Der dem heißen Sommer folgende Winter war so kalt, daß die Brunnen ausfroren und Wassersnot eintrat ... Fast das gesamte Vieh auf dem Lande ging zugrunde. ... [2] |
Junger Fleischer, Meisterssohn, 26. J., ev., mittelgroß, nicht unvermögend, sucht jüngere Dame mit 25-30 000 M. Vermögen zwecks Heirat kennen zu lernen. Aufrichtige Offerten unter J.J.1891 bef. die Expedition des Berliner Tageblattes, Berlin SW. Ahrensfelde. Sonntag, den 14. August: Grosses Bauern-Wettreiten. 8 Rennen (5 geschlossene, 2 offene, 1 Hindernis-Rennen). Anfang nachmittags 3½ Uhr. Hierzu ladet freundlichst ein Der Reiter-Verein. |
Mehrow. Das seltene Fest der goldenen Hochzeit feiert am nächsten Sonntag, den 14. August, das Zimmermann'sche Ehepaar auf dem Vorwerk Trappenfelde bei Mehrow. Bereits vor 8 Jahren feierte der Ehegatte sein 50jähriges Jubiläum als Schäfer auf dem hiesigen Gut, wofür er von seiner Herrschaft angemessen belohnt und auch durch eine Ordensverleihung ausgezeichnet wurde. Möge das Ehepaar sich noch recht lange der besten Gesundheit erfreuen. |
[Berlin.] Der im vorigen jahre eröffnete Wriezener Bahnhof wird demnächst direkten Anschluß an die Stadtbahn erhalten. Der Bahnsteig E des Schlesischen Bahnhofs ist über die Fruchtstraße hinweg verlängert worden und auf dem Terrain des Schlesischen Güterbahnhofs ein neuer mit massivem Bauwerk überdeckter Ausgang angelegt. Die Treppe führt direkt nach der Halle des Wriezener Bahnhofs und ermöglicht den dortselbst eintreffenden Fahrgästen den unmittelbaren Zugang zu den in Richtung nach Charlottenburg fahrenden Stadtzügen. [2] |
Die Beleidigung, die ich der Familie Ludwig Gahtow zu Lindenberg zugefügt habe, nehme ich hiermit zurück. Hermann Kusin. [2] |
Ahrensfelde. (O.-B.) Der hiesige Reiterverein hielt am Sonntag sein diesjähriges Rennen ab, das als „Bauernrennen“ Tausende von Zuschauern herangelockt hatte. Am den sämtlichen 9 Rennen beteiligten sich 24 Pferde. Interessant war das Jagdrennen, an dem sich sämtliche Pferde beteiligten. Als die schnellsten Renner erwiesen sich Pferde des Herren W. Hase (4 Siege), A. Junghanß, G. Albrecht, J. Lehmann und Wolf. Die glücklichen Reiter waren die Herren K. Schmöcker, F. Krüger, G. Wegener und G. Albrecht; ersterer konnte viermal als Erster das Ziel passieren. Nach Schluß der Rennen begaben sich die Teilnehmer in geschlossenem Zuge unter Vorantritt der Liebisch'schen Kapelle aus Bernau in das festlich geschmückte Dorf zurück, wo in beiden Gasthöfen Ball stattfand. - Einen schweren Verlust hat der Reiterverein zu beklagen. Am Freitag starb der Besitzer Roderjahn und wurde am Montag beerdigt. Derselbe zeigte stets ein sehr reges Interesse für den Sport. [2] Ahrensfelde. (O.-B.) Zum Nachfolger des im April d. Js. verstorbenen Pfarrers Uhlmann hat das königl. Konsistorium den Pastor Hintze aus Kulm (Westpreußen) gewählt, der sein Amt nach Ablauf des Sterbejahres, während welchem der Witwe das Einkommen der Pfarre zusteht, antreten wird. Mehrow. (O.-B.) Das Wilhelm Zimmermann'sche Ehepaar feierte am Sonntag das Fest der goldenen Hochzeit. Morgens wurde dem Jubelpaare von der Liebisch'chen Kapelle aus Bernau ein Ständchen gebracht. Unter Vorantritt der Kapelle fuhr das Paar in einer vom Gute gestellten Kutsche, begleitet von 5 Kindern, 22 Enkeln und 2 Urenkeln, zu der Stätte, an welcher es vor 50 Jahren den Bund fürs Leben schloß. Herr Pfarrer Wagner hielt eine tief ergreifende Ansprache über das Schriftwort 1. Samuelis 7,12: „Bis hierher hat der Herr geholfen.“ Anläßlich seines Ehrentages wurde der Jubelbräutigam von der Landwirtschaftskammer mit einer silbernen Medaille ausgezeichnet. Das Jubelpaar steht im Alter von 73 und 78 Jahren. Der Ehemann ist so rüstig, daß er heute noch seinen Dienst als Schäfer versehen kann. Daß von seiten des Rittergutes, welchem Z. so viele Jahre treu gedient, der regste Anteil an dem festlichen Tage genommen wurde, bedarf nicht der besonderen Erwähnung. Leider ist es unterlassen worden, dem Kaiser von dem Feste zu benachrichtigen, so daß es nicht möglich war, dem greisen Paare die goldene Ehestandsmedaille bezw. das übliche Gnadengeschenk zu überreichen. |
Lindenberg. Am Sonntag, den 21. und Montag, den 22. d. Mts.: Großes Erntefest wozu freundlichst einladen Bolle u. Huwe, Gastwirte. |
Ahrensfelde. Gelegentlich des Besuches des hiesigen Bauern-Wettreitens ist am Sonntag eine Berliner Dame schwer verbrannt. Dieselbe kam im Taxameter auf dem Rennplatze an, als beim Aussteigen ihre leichten Kleider plötzlich Feuer fingen. Trotzdem die Flammen durch Ueberwerfen von Decken sofort erstickt wurden, hatte sie doch schon so schwere Brandwunden erlitten, daß eine Ueberführung in ein Krankenhaus nötig wurde. (Niederb. Anz.) |
Personal-Chronik. Ernannt: der Gemeindevorsteher Gebert in Malchow zum Stellvertreter des Amtsvorstehers für den Amtsbezirk Malchow auf 6 Jahre; der Erziehungsinspektor Schepp in Wuhlgarten zum Standesbeamten und der Lehrer Batzke ebendaselbst zum Standesbeamten-Stellvertreter für den 27. Bezirk „Hellersdorf“. [1] |
Lindenberg. Sonntag, den 21. und Montag, den 22. d. Mts.: Großes Ernte-Fest nach ländlicher Sitte, wozu freundlichst einladet Bolle, Gastwirt. Lindenberg. Sonntag, den 21. und Montag, den 22. d. Mts.: Großes Ernte-Fest in althergebrachter Weise. Hierzu ladet ergebenst ein Huwe, Gastwirt. |
Bekanntmachung. Nach dem neuen Wildschongesetz vom 14. Juli 1904 sind mit der Jagd zu verschonen: [2]
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Ahrensfelde. (O.-B.) Bei dem schnellen Wachstum des Ortes in den letzten Jahren ist die Schülerzahl so gestiegen, daß die Anstellung eines zweiten Lehrers zum 1. Oktober d. Js. notwendig wird. Am Nordgiebel des Schulhauses ist ein Anbau ausgeführt, in welchem eine Wohnung und ein Klassenzimmer enthalten ist. Mehrow. (O.-B.) Seinem lebhaften Interesse für kirchliche Angelegenheiten hat Herr Rittergutsbesitzer Stock, der Patron der hiesigen Kirche, von neuem dadurch Ausdruck gegeben, daß er derselben eine kostbare Altardecke geschenkt hat. Vor 2 Jahren verschönte er das Gotteshaus dadurch, daß er die Innenwände und Bänke mit einem neuen Anstrich versehen ließ und anstelle der kleinen verbrauchten Orgel eine neue stiftete. |
Bernau. Auf Elisenauer Feldmark wurden am Montag zwei vier- resp. zehnjährige Knaben, welche ihren Vätern Kaffee bringen wollten, angeschossen. Wahrscheinlich wurden sie für Wild gehalten. Ein hiesiger Arzt legte den Verletzten Verbände an. [2] Marzahn. (Eingesandt.) Wie im Mai d. Js. mitgeteilt werden konnte, haben die Einwohner der an der Bahnstrecke Berlin - Werneuchen gelegenen Orte sich in einer Petition an die königliche Eisenbahn-Direktion Berlin gewandt und um eine Verbesserung des heute wirklich unzureichenden Bahnverkehrs gebeten. Die Petenten bezeichneten in Anbetracht der großen finanziellen Opfer, welche die einzelnen Gemeinden für den Bahnbau bringen mußten, die Einführung des Vorortverkehrs bis Werneuchen als wünschenswert. Sollte sich derselbe aus technischen oder finanziellen Gründen sobald nicht einrichten lassen, so erwartete man jedoch, daß mindestens einige Züge täglich eingeschoben und die Fahrzeiten der jetzt verkehrenden Züge den Wünschen des Publikums entsprechend verlegt würden. Am 18. d. Mts. ist nun die Antwort der Königlichen Eisenbahn-Direktion eingelaufen. Sie hat allgemein enttäuscht. Zwar ist versuchsweise ein Zug von Berlin ab 7 Uhr abends eingelegt worden, doch entspricht dieser nicht den Wünschen der Petenten. Die Verlegung der Abfahrtszeit des letzten Zuges ab Berlin auf 11 Uhr abends oder wenigstens wöchentlich ein- oder zweimal die Einlegung eines sogenannten Theaterzuges von Berlin ab wird vielfach gewünscht. Wir müssen von neuem die Verhältnisse klarlegen, nötigenfalls von dem Herrn Eisenbahnminister selber eine Aenderung erbitten. Zu diese Zwecke soll am 11. September, nachmittags 3 Uhr in Blumberg bei Keisdorf eine Versammlung abgehalten werden, zu welcher alle Interessenten hiermit dringend eingeladen sind. [2] |
Bei Manövern sind wiederholt Teile des Feldkabels der von den Telegraphen-Abteilungen gelegten Leitungen durch Zivilpersonen entwendet und dadurch erhebliche Verluste für die Reichskasse verursacht worden. Ich nehme Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß Entwendungen sowie Beschädigungen der Feldtelegraphen unnachsichtlich die Bestrafung des Schuldigen zur Folge haben und ersuche ich die Ortspolizeibehörden und Gendarmen des Kreises, bei dem Schutze der Feld-Telegraphenanlagen mitzuwirken. Berlin, den 26. August 1904. Der Landrat von Treskow. [2] |
Personal-Chronik. Bestätigt und verpflichtet sind: ...; der Bauergutsbesitzer Friedrich Wilhelm zu Seeberg als Schiedsmann und der Mühlenmeister Wilhelm Großkreuz daselbst als Stellvertreter für den Bezirk Nr. 25 (Gemeinden Hönow und Seeberg); ...; der Bauergutsbesitzer Karl Haase zu Ahrensfelde als Schiedsmann und der Bauergutsbesitzer August Müller daselbst als Stellvertreter für den Bezirk 33 (Gemeinde und Gut Mehrow und Gemeinde Ahrensfelde); ... |
Danksagung. Allen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten, insbesondere den Jünglingen und Jungfrauen unseres Ortes, sowie dem hiesigen Reiterverein sagen wir für ihre herzliche Teilnahme, wie für die schönen Kranzspenden, auch Herrn Pastor Wagner für seine trostreichen Worte bei dem Begräbnis unseres geliebten Sohnes Rudolf unsern herzlichsten, aufrichtigsten Dank. Ahrensfelde, den 5. September 1904. Die tiefbetrübten Hinterbliebenen: Julius Lehman nebst Frau und Sohn. [2] 1 Wohnung hat per 1. Okt. oder später zu vermieten. Schmiedemeister Grün, Blumberg. [2] |
Ahrensfelde. Sonntag, d. 11. u. Montag, d. 12. September: Großes Erntefest wozu freundlichst einladen W. Hase, Gastwirt; G. Kahlow, Gastwirt. |
Personal-Chronik. Bestätigt: ...; Gemeindediener und Nachtwächter Julius Habermann als Vollziehungsbeamter der Gemeinde Lindenberg. |
Blumberg. Zu dem Zwecke der Erstrebung besserer Zugverbindungen und Einführung des Vorortverkehrs auf der Bahnstrecke Berlin - Werneuchen fand am vergangenen Sonntag eine vom Vorortverein Marzahn einberufene Interessentenversammlung hierselbst statt, welche von 120 Personen besucht war. Vertreter waren aus folgenden Ortschaften erschienen: Marzahn, Mehrow, Eiche, Falkenberg, Ahrensfelde, Blumberg, Seefeld, Löhme, Krummensee, Werneuchen, Hirschfelde und Beiersdorf. Nachdem Herr Rittergutsbesitzer Böhme - Hirschfelde zum Vorsitzenden und die Herren H. Büttner - Werneuchen und Springer - Seefeld zu Beisitzern gewählt waren, wurde die Versammlung vom Vorsitzenden eröffnet. Herr Lehmann - Marzahn referierte in längerer Rede über das Ergebnis der mündlichen Verhandlung mit dem Herren Eisenbahn-Präsidenten Kranold, woraus hervorgeht, daß seitens der Eisenbahnverwaltung unsere Wünsche bezüglich des Vorortverkehrs und namentlich der Einlegung eines Theaterzuges gar kein Entgegenkommen finden. Im weiteren Verlauf referierte Herr Lehmann über die seitens der Eisenbahndirektion eingegangene schriftliche Antwort auf die Petition vom 12. Mai d. Js. und brachte den Inhalt des Schreibens vom 17. August zur Verlesung. In diesem Schreiben bezeichnete es die Eisenbahnverwaltung als ein besonderes Entgegenkommen, daß mehrere Züge im Winterfahrplan um einige Minuten verlegt seien und versuchsweise ein Zug eingelegt sei, welcher 7 Uhr abends von Berlin abgeht. Bei der Debatte über die neue an den Herrn Minister abzusendende Petition gingen die Wogen der Erregung sehr hoch und wurden seitens der Versammlung noch viele neue Wünsche geäußert, welche Aufnahme in der Petition finden sollen. Beschlossen wurde, daß eine neue Petition ausgearbeitet wird. Ferner wurde beschlossen, daß sich die an der Bahn gelegenen Ortschaften zu einem Verkehrsverbund zusammenschließen sollen. Es wurde zunächst eine Kommission gewählt, welche das Statut ausarbeiten und die erforderlichen Schritte einleiten soll. Hierauf wurde die Versammlung geschlossen. [2] |
Blumberg. Am vergangenen Sonntag, den 18. d. M. veranstaltete das Dorf Blumberg ein großes Kinderfest auf dem bekannten Platze „Unter den Eichen“ Es sind fast 10 Jahre her, seitdem ein solches Fest in Blumberg nicht mehr stattgefunden hat. Um so größer war die Freude für die Kinder! Um ½2 Uhr marschierten diese von der Schule aus unter Musikbegleitung mit Fahnen und Kränzen bei schönstem Wetter nach dem Festplatze, wo Herr Lehrer Hoy durch eine stimmungsvolle Ansprache das Fest einleitete. Hierauf folgten Schülervorträge der ersten und dritten Schulklasse. Wer gesehen hat, mit welcher Lust und Liebe die Kinder ihre fleißig einstudierten Gedichte hersagten, und wie sie als echte Patrioten von dem Kriege 1870/71 erzählten, der wird schwerlich einsehen können, weshalb man ihnen diese Festesfreude nicht alljährlich einmal bereitet hat. Auch manches schöne Lied wurde von der ersten Klasse vorgetragen und in der Tat mit Begeisterung gesungen. An den Spielen, die dann stattfanden, beteiligten sich alle Kinder recht lebhaft, und es hat auch fast ein jedes seinen Lohn dafür erhalten, der in kleinen, aber guten Geschenken lag. Auch ein Kaffeeklatsch wurde für die Kinder veranstaltet, der im großen und ganzen vorzüglich verlief. Um ½7 Uhr marschierte man wieder ins Dorf. Dort fand ein kleines Tanzkränzchen statt, das um ½8 Uhr beendet war. Dann ging ein jeder zum Abendessen, die Jugend holte ihre Fackeln herbei, und nach einer Stunde war Jung und Alt auf dem Schulplatze, um den großen Fackelzug mitzumachen, der sich an das Fest schloß. Der Festzug bewegte sich nach dem nahen Dorfpfuhl im sog. Busch, wo ein vorzügliches Feuerwerk dem Kinderfeste einen würdigen Abschluß gab. Wir wollen hoffen, daß in den kommenden Jahren dieses hübsche Fest in Blumberg wieder gefeiert wird! [2] |
Bekanntmachung. Am Sonntag, den 25. d. Mts. früh zwischen 7 und 8 Uhr ist der Gräflich Arnim'sche Förster Strempel im Kleinen Rehhahn in unmittelbarer Nähe der Chaussee Berlin-Blumberg beim Ringen mit einem Wilderer durch einen Schuß aus seinem eigenen Gewehr so schwer verletzt worden, daß er noch am selben Mittag im Krankenhaus am Friedrichshain verstorben ist. Der Täter hat das noch mit einem Schuß geladene Gewehr, eine doppelläufige Schrotflinte, Kaliber 16, mitgenommen und ist über die Felder in der Richtung auf Hellersdorf zu entflohen, wobei er teils gefahren ist, teils das Rad geschoben hat. Das Gewehr hatte er über die Schulter gehängt. Der Unbekannte ist etwa 30-33 Jahre alt, 1,72-1,73 m groß und hat blonden Schnurrbart. Bekleidet war er mit runder, ins Gesicht gezogener Radfahrermütze, grauem Radfahreranzug, und schwarzen Schuhen, wahrscheinlich Schnürschuhen. Alle Personen, die am Sonntag früh eine, wie oben beschriebene Person gesehen haben, werden ersucht, sich sofort beim Unterzeichneten oder in Berlin auf dem Polizeipräsidium, Zimmer 321, zu melden. Als besonderes Kennzeichen wird angegeben, dass der Wilderer im Rahmen des Rades eine auffallend große, rotbraune Tasche hatte, in welcher er die Teile des zerlegbaren Gewehrs verbarg. Blumberg, den 26. September 1904. Der Amts-Vorsteher. |
Eine frischmilchende Kuh verkauft Aug. Hübner, Lindenberg. |
Blumberg. Von einem Berliner Wilderer erschossen wurde Sonntag morgen der Förster Strempel, der bei dem Grafen Arnim angestellt war. Strempel ging gegen 8 Uhr ins Revier und hörte einen Schuß fallen. Der Knallrichtung entgegen sich heranpürschend stieß er auf einen Wilderer, der sein Zweirad hingestellt und sein Gewehr abgestellt hatte und gerade dabei war, ein Reh zu zerlegen. Der Förster forderte den Wilderer auf, sich ihm gefangen zu geben. Der Ueberraschte widersetzte sich jedoch seiner Festnahme und griff den Förster tätlich an. Während des Ringkampfes entlud sich das Gewehr des Forstbeamten und wurde er durch einen Schuß schwer verletzt. Der Wilderer, der das Gewehr mit sich nahm, entfloh auf seinem Rade in der Richtung nach Hellersdorf. Graf Arnim ließ mit dem Automobil aus Malchow einen Arzt holen, der den unglücklichen Förster verband und nach Berlin in das Krankenhaus am Friedrichshain brachte. Hier erkannte man aber bald, daß keine Rettung mehr möglich war. Der Verletzte starb schon kurze Zeit nach der Aufnahme unter den Händen der Aerzte. Unterdessen wurde von den Einwohnern und den Polizeiorganen von Blumberg und aus den benachbarten Ortschaften die Verfolgung des Wilderers aufgenommen, leider aber ohne Erfolg. Auch die Berliner Kriminalpolizei wurde benachrichtigt. Wir verweisen noch besonders auf die Bekanntmachung im amtlichen Teile der heutigen Nummer. [2] |
Statt besonderer Meldung. Hierdurch die tieftraurige Nachricht, daß mein lieber Gatte, unser teurer Vater, am Sonntag, den 25. September, vormittags 11 Uhr im Kampfe mit einem Wilddiebe tödlich getroffen, seiner Verwundung nach wenigen Stunden erlegen ist. Blumberg, den 25. September 1904. Die tiefbetrübten Hinterbliebenen: Frau Förster Elwine Strempel und Kinder. Der Tag der Beerdigung in Blumberg bei Berlin wird noch mitgeteilt werden. Der Revierförster Strempel, welcher über 20 Jahre in meinem Dienst gestanden hat, ist am Sonntag, den 25. cr., bei einer Begegnung mit einem Wilderer von diesem erschossen worden. Während seiner langjährigen Tätigkeit hat er sich stets als ein gewissenhafter und eifriger Beamter erwiesen und hat auch bei dem Zusammentreffen mit dem Wilderer pflichtgetreu in der Ausübung seines Berufes sein Leben eingesetzt. Ich, sowie alle, die ihn kannten und schätzen gelernt haben, werden ihm ein treues Andenken bewahren. Muskau O./L., den 26. September 1904. Hermann Graf Arnim-Muskau. Eine Wohnung, p. sogl. oder p. 1. Januar 05 zu vermieten. Grün, Schmiedemeister, Blumberg. Kartoffelbuddler (bei gut lohnender Kartoffel) verlangt Aug. Ebel II. Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat August 1904 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden ... Berlin, den 14. September 1904. Der Landrat, von Treskow.
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Ahrensfelde. (O.-B.) Die zweite Lehrerstelle, welche mit dem 1. Oktober besetzt wurde, ist Herrn Mitzgen übertragen worden, der bisher in Lichtenberg vertretungsweise beschäftigt war. Blumberg. Der Mörder des Försters Strempel von hier wurde am Donnerstag in Berlin in der Person des am 5. April 1872 geborenen Hausdieners Joseph Umblat aus der Marienburgerstraße 6 von der Kriminalpolizei festgenommen. Umblat war als Radfahrer in einer Zigarrenhandlung in der Keibelstraße angestellt. Auf ihn paßt die Beschreibung, die von dem Wilderer gegeben war. Als nun außerdem feststand, daß er am Sonntag morgen mit dem Rad ausgefahren und erst spät zurückgekehrt war, wurde die Kriminalpolizei auf ihn aufmerksam gemacht. Der Verdacht fand weitere Nahrung durch die Ermittelung des mit der Untersuchung des Frevels beauftragten Kommissars, daß Umblat wegen Wilderns schon zweimal bestraft ist. Der Festgenommen leugnete jedoch sehr entschieden. Er bestritt nicht, daß er eine Ausfahrt gemacht habe; er habe aber nicht gewildert, sondern sich lediglich im Gelände umsehen wollen, um später Raubzeug zu jagen. Das sei nämlich seine Leidenschaft. Er habe oft den unwiderstehlichen Drang in sich, mit der Flinte über Land zu fahren, um Krähen und anderes Raubzeug, auch Kaninchen, zu schießen. Diese Leidenschaft habe ihm auch die Strafen eingebracht, aber zu Unrecht, weil er in beiden Fällen nichts als Raubzeug erlegt habe. Nachzuweisen war Umblat die Tat einstweilen nicht, wenn auch seine Weigerung, über seine Fahrt nähere Auskunft zu geben, ihn ebenfalls noch belastete. Sein Rad, das im Geschäftslokal in der Keibelstraße stand, zeigte deutliche Spuren von der Ueberlandfahrt, dagegen fehlte die Tasche, die man an dem Rade des Wilderers gesehen und die zur Aufnahme der zerlegbaren Flinte gedient hatte. Neues Belastungsmaterial ergab eine Haussuchung, die einen Radfahreranzug mit Mütze, wie ihn die Zeugen beschrieben, zutage förderte und namentlich die Fußmessung. Die Kriminalpolizei hatte am Tatort Abdrücke der Fußspuren gemacht. In diese paßten genau die Stiefel, die der Verdächtige bei seiner Verhaftung trug, und zwar sehr genau auch die Sohle mit einem Riester vom Stiefel des rechten Fußes. Unter diesen Umständen behielt man Umblat trotz seines Leugnens in Gewahrsam. Mit dem Automobil des Grafen Arnim fuhren dann die beiden 12- bzw. 13jährigen Söhne des Erschossenen, welche ihren Vater auf seinem Gange am Sonntag begleitet hatten, nach Berlin und erklärten Umblat mit aller Bestimmtheit ins Gesicht, daß er der Täter sei. Sie bekundeten weiter, daß sie während des Ringkampfes auf den Wilderer eingeschlagen hätten, und es ergab sich, daß Umblat verschiedene blaue Flecke von Schlägen am Körper hatte. Im Laufe des Verhörs gestand der Verhaftete endlich dem Kommissar, da er allerdings der gesuchte Mann sei. Er habe allerdings den Förster nicht erschossen, dieser sei vielmehr das Opfer eines unglücklichen Zufalls geworden. Während des Ringkampfes habe ein Schlag von einem der Söhne des Försters, dessen Gewehr, um das sie gerungen hätten, so getroffen, daß es sich entladen habe. Bei dieser Behauptung bleibt Umblat. Die Radtasche und das Gewehr des Försters will er im Walde bei Blumberg versteckt haben. Der Kommissar, unterstützt von einigen Beamten, fuhr mit ihm nach Blumberg, und stellte zunächst an Ort und Stelle weitere Ermittelungen an und suchte nach dem Gewehr. Nach dem Ergebnis der Obduktion wurde der Tod des Försters durch Verblutung infolge der Schußverletzung herbeigeführt. Das linke Bein war dem Schwerverwundeten im Krankenhause abgenommen worden. Die Leiche des Erschossenen wurde nach der gerichtsärztlichen Öffnungzur Beerdigung nach Blumberg gebracht. Dieselbe fand am Freitag nachmittag unter Anteilnahme fast der gesamten Bevölkerung von Blumberg und Umgegend statt. [2] |
Für die mir beim Begräbnis meines lieben unvergesslichen Mannes in so reichem Maße erwiesene Teilnahme spreche ich hierdurch meinen tiefempfundenen Dank aus. Blumberg, den 3. Oktober 1904. Ww. Elwine Strempel. |
Die Herbst-Kontroll-Versammlungen 1904 werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten: [jeweils Jahresklasse 1904-1897] [2]
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Ahrensfelde. Sonntag, den 9. Oktober cr.: Gr. Tanzmusik, wozu freundlichst einladet G. Kahlow, Gastwirt. [2] |
Wegen einer größeren Anlage will ich meinen Azetylen-Apparat billig verkaufen. Derselbe enthält eine Leuchtkraft von 15 Kerzen. Hermann Huwe. Gastwirt, Lindenberg bei Berlin. |
Bekanntmachung. Anleitung über die Behandlung von Luftballons und zugehörigen Apparaten, welche im Kreise Niederbarnim aufgefunden werden. ... Bei allen innerhalb des Königreichs Preußen ... gefundenen Ballons, Drachen und Apparaten ist sofort eine telegrafische Depeche an das Aeronautische Observatorium, Reinickendorf West bei Berlin, abzuschicken, in der die Adresse des Finders genau anzugeben ist. ... Berlin, den 8. Oktober 1904. Der Landrat, von Treskow. Personal-Chronik. Bestätigt und verpflichtet sind: ...; Der Bauerngutsbesitzer August Lehmann in Lindenberg als Schiedsmann und der Halbbauerngutsbesitzer Albert Salzmann daselbst als Schiedsmann-Stellvertreter für den Bezirk Nr. 56 (Gemeinde Lindenberg). |
Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief sanft nach langen schweren Leiden am Mittwoch abend 10 Uhr mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater, Großvater und Urgroßvater, der Altsitzer August Steeger im 77. Lebensjahre. Dies zeigt tiefbetrübt an Marie Steeger geb. Seeger [!] nebst Kindern. Lindenberg, den 12. Oktober 1904. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 16 Oktober d. Js. nachm. 2 Uhr vom Trauerhause aus statt. |
Bekanntmachung. Im Monat September 1904 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. Berlin, den 8. Oktober 1904. Der Landrat, von Treskow.
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Personal-Chronik. Wieder bestätigt: Amts-Vorsteher Dotti - Neuenhagen auf fernere 6 Jahre. |
Blumberg. Am Sonnabend morgen brannten auf dem früher Wenzel'schen Grundstück Stallung und Scheune nieder. Vieh ist bei dem Feuer nicht umgekommen. Es wird Brandstiftung vermutet. |
Danksagung. Allen denen, welche unsern teuren Entschlafenen zur letzten Ruhe geleiteten, sowie dem Herrn Prediger Benicke [!] aus Schwanebeck für die uns erquickenden trostreichen Worte am Grabe und für all die reichen Kranzspenden sagen wir hiermit unsern tiefgefühltesten Dank. Lindenberg, den 16. Oktober 1904. Die trauernde Familie Aug. Steeger. [2] |
Ahrensfelde. Auf der Chaussee, die von hier nach Berlin führt, wurde der Kutscher Bläsing aus Berlin tot aufgefunden. Verletzungen am Kopf wiesen darauf hin, daß er im Handgemenge erschlagen worden ist. Die Ermittelungen der Ortsbehörden haben nun folgendes ergeben: Bläsing war bei dem Sandgrubenbesitzer Prisethan in der Stralauer Allee zu Berlin als Kutscher angestellt. Er war beauftragt, eine größere Ladung Tonröhren von Berlin nach Ahrensfelde zu fahren und dort abzuladen. Denselben Auftrag hatte der Kutscher Jierke erhalten, der, ebenfalls bei der Firma Prisethan angestellt, mit einem zweiten Wagen nach Ahrensfelde fuhr. Beide Kutscher lebten seit längerer Zeit in Feindschaft, die schon oft zu argen Tätlichkeiten geführt hat. An der Abladestelle in Ahrensfelde brach wieder Streit zwischen beiden aus, in dessen Verlauf Bläsing zuerst mit einem Eisennagel gegen den Kopf seines Kameraden schlug. Nun kam es zu einer wüsten Schlägerei zwischen beiden, bis Bläsing, der zuerst angegriffen hatte, bewußtlos zu Boden stürzte. Arbeiter, die in der Nähe waren, nahmen sich des Schwerverletzten an, jedoch starb Bläsing, bevor ärztliche Hilfe geholt werden konnte. Die Leiche wurde neben die abgeladenen Tonröhren gelegt; eine Anzeige erstatteten weder Jierke noch die Arbeiter, die Zeugen der Tat waren. Erst morgens wurde die Ortsbehörde von Passanten benachrichtigt und nach Ermittelung des Tatbestandes wurde der Kutscher Jierke verhaftet. (Lok.-Anz.) [2] |
Blumberg. Am Sonntag fand hierselbst im Saale des Herren Keisdorf die Gründung des Verkehrsvereins Berlin-Werneuchen statt. Zuerst brachte Herr Lehmann - Marzahn einiges über die zur Gründung des Verbandes unternommenen Schritte zu Sprache. Sodann wurde das von den Herren Leist und Lehmann-Marzahn ausgearbeitete Statut verlesen und dieses bis auf einige Paragraphen einstimmig angenommen. Der Verein hat seinen Sitz am Wohnort des Vorsitzenden und die Versammlungen sind Wander-Versammlungen. In den Vorstand wurden gewählt die Herren Rittergutsbesitzer Böhm - Hirschfelde (1. Vorsitzender), Lehmann - Marzahn (2. Vorsitzender), Leist - Marzahn (1. Schriftführer), Maurermeister G. Büttner (2. Schriftführer), Strobach - Ahrensfelde (erster Kassierer) und Perwitschli - Berlin (2. Kassierer). Zwecke und Ziele des Vereins sind die Erreichung besserer Zugverbindungen und Verkehrsverbesserungen auf der Bahnstrecke Berlin-Werneuchen. Zur Aufnahme meldeten sich sogleich 33 Mitglieder. Blumberg. Der Hausdiener Umblat, welcher den Förster Strempel von hier erschossen hat, wird sich nur wegen Widerstandes gegen Forstbeamte zu verantworten haben. Er ist im Walde auf seinem Fahrrade dem Förster begegnet, der ihn aufforderte, abzusteigen und in den Rocktaschen dann ein auseinandergenommenes Gewehr fand. Während er nun zu entfliehen und der Förster mit seinen Söhnen ihn festzuhalten suchte, hat das Gewehr des Försters sich entladen. |
Heute nacht 12½ Uhr entschlief sanft nach Gottes unerforschlichem Ratschluss und nach kurzem Krankenlager unser innigstgeliebter Sohn, unser unvergeßlicher Bruder, Enkel, Neffe und Cousin Wilhelm Salzmann im 23. Lebensjahre. Dies zeigen allen Verwandten und Bekannten, um stille Trauer bittend, schmerzerfüllt an Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Wilhelm Salzmann. Lindenberg, den 25. Oktober 1904. Die Beerdigung findet am Freitag, den 28. d. Mts. nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. [2] 1 dreizölliger Achswagen (gut erhalten) billig zu verkaufen bei August Wegener, Büdner, Ahrensfelde. Die Beleidigung gegen den Maurermeister Herrn Otto Torge zu Willmersdorf nehme ich unter dem Ausdrucke des Bedauerns zurück. Schmöcker, Ahrensfelde. Verloren zwischen Eiche, Marzahn u. weiße Taube ein grüner Regenrock. Abzugeben Löwenbrauerei, Hohen-Schönhausen. Der Name der Schneiderfirma H. Hoffmann sowie Direktor Schöller sind im Rock eingenäht. |
Personal-Chronik. Bestätigt und verpflichtet sind: der Bauergutsbesitzer Otto Zimmermann zu Biesdorf als Schiedsmann und der Bauergutsbesitzer Karl Dubick daselbst als Stellvertreter für den Schiedsmannsbezirk Nr. 4 (Gemeinde und Gut Biesdorf); ... [1] |
Danksagung. Für die liebevollen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Ableben und der Beerdigung unseres teuren Sohnes, unseres geliebten Bruders, Enkels, Neffen und Cousins Wilhelm Salzmann sagen wir allen, insbesondere dem Pastor Herrn Benicke - Schwanebeck, dem hiesigen Turn-Verein, dem Garde-Füsilier-Regiment, sowie den Herren Offizieren, Unteroffizieren und den Kameraden der 10. Kompagnie des genannten Regiments für die gespendeten Kränze, sowie für alle übrigen Kranz- und Blumenspenden hiermit unsern aufrichtigen Dank. Lindenberg, den 28. Oktober 1904. Namens der trauernden Hinterbliebenen: Familie Wilhelm Salzmann. |
Lindenberg. Wegen einer Privat-Festlichkeit bleibt mein Lokal am Mittwoch, den 9. November cr. geschlossen. A. Bolle, Gastwirt. |
Verkaufe eins von meinen beiden sehr gut erhaltenen Instrumenten nach freier Wahl: 1. Pianino, 2. Pianino verbunden mit Harmonium. H. Pirl, Lehrer, Blumberg, Bez. Potsdam. |
Für die vielen Gratulationen und Glückwünsche anläßlich unserer Silberhochzeit und Verlobung sagen wir allen Freunden und Bekannten auf diesem Wege unsern herzlichsten Dank. Ahrensfelde, den 6. November 1904. August Adler und Frau, Anna Adler [und] Gutsbesitzer Julius Lehmann, Verlobte. |
1 Dienstmädchen verlangt zum 1. Januar 1905 A. Hübner, Lindenberg. |
Bekanntmachung. 100 Mark Belohnung. In der Nacht von Sonnabend, den 12. zu Sonntag, den 13. November d. Js. ist in dem Gutshause zu Hönow ein Einbruch verübt worden. Demjenigen, dessen Angaben zur Ermittelung der Täter führen, wird obige Belohnung zugesichert. Neuenhagen (Ostbahn), den 16. November 1904. Der Amtsvorsteher Dotti. [2] |
Bekanntmachung. Verzeichnis über die bis zum 1. Oktober 1904 erfolgte Verteilung von Erkennungsnummern für Kraftfahrzeuge im Landespolizeibezirk Potsdam
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Bekanntmachung. 100 Mark Belohnung werden demjenigen gezahlt, welcher die Täter, welche unbefugter Weise in der Nacht vom 1. zum 2. Oktober d. Js. im Karpfenteich der Anstalt für Epileptische zu Wuhlgarten gefischt, so namhaft macht, daß dieselben gerichtlich belangt werden können. Ahrensfelde, den 21. November 1904. Der Amts-Vorsteher. |
1 Lehrling verlangt sofort Grün, Schmiedemstr., Blumberg. |
Einen zuverlässigen Knecht verlangt zum 1. Januar 1905 Alb. Steeger, Kossät, Lindenberg. [2] |
Lindenberg. Im Beisein des Herrn Landrats von Treskow, der Herren Kreisbrandmeister Kiesel und Spindler-Erkner sowie mehrerer Kameraden aus Weißensee wurde hier eine freiwillige Feuerwehr gegründet. [2] |
Bekanntmachung. Kommunalbezirksveränderung. Des Königs Majestät haben mittels Allerhöchsten Erlasses vom 24. Oktober d. Js. zu genehmigen geruhet, daß die Gemeinde Weißensee mit der Gemeinde Neu-Weißensee im Kreise Niederbarnim zu einer Landgemeinde mit dem Namen „Weißensee“ vereinigt wird. Die Veränderung tritt mit dem 1. Januar 1905 in Kraft. Potsdam, den 18. November 1904. Der Regierungs-Präsident. [1] |
Die wider besseren Wissens von mir gemachten Aeußerungen gegen meinen Onkel, den Amtsvorsteher Haase, sind mir sehr leid und nehme ich dieselben hiermit reuevoll zurück. Ahrensfelde, den 2. Dezember 1904. Hedwig Haase. Ein Wagenplan ist am 30. November cr. verloren worden. Gegen Belohnung abzugeben bei Aug. Hübner, Lindenberg. Einen zuverlässigen Knecht verlangt zum 1. Januar 1905 Alb. Steeger, Kossät, Lindenberg. |
Bekanntmachung. Im Monat Oktober 1904 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. Berlin, den 22. November 1904. Der Landrat, I.V. von Le Coq.
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Lindenberg. Donnerstag, den 15. d. Mts.: Grosses Schlachtefest und Hasenbraten-Essen verbunden mit Unterhaltungsmusik. Hierzu ladet freundlichst ein Wilhelm Lehmann, Gastwirt. [2] |
Bernau. Der Landwirtschaftliche Verein für Bernau und Umgegend hält am Mittwoch, den 21. Dezember 1904, nachmittags 4½ Uhr im hiesigen Schützenhause eine Vereinssitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Prämierung der Dienstboten. ... 19. Welcher mehrscharigen Pflüge sind für unsere Bodenverhältnisse die besten? Ref. Herr Aug. Ebel - Blumberg. 11. Fragekasten. [2] |
Personal-Chronik. Wieder ernannt: Der frühere Gemeindevorsteher Hörnicke in Hönow zum Amtsvorsteher-Stellvertreter des Amtsbezirks Neuenhagen auf weitere 6 Jahre. |
Nach Gottes unerforschlichem Ratschlusse entschlief heute früh 5 Uhr nach kurzem schweren Leiden meine liebe Frau, unsere unvergeßliche Mutter, unsere teure Schwieger- und Großmutter Frau Friederike Metzdorf geb. Platow zu Ahrensfelde im 80. Lebensjahre. Dies zeigen tiefbetrübt an Karl Metzdorf. Emilie Haase geb. Möser. August Haase. Geschwister Hedwig und Paul Haase. Ahrensfelde bei Berlin, 19. Dezember 1904. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 21. d. Mts., nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause in Ahrensfelde No. 23 statt. [2] Eine brauchbare Arbeiterfamilie erhält zum 1. Januar oder 1. April k. J. Wohnung und Arbeit bei A. Grün, Bauerngutsbes., Blumberg. |
Bekanntmachung. Im Monat November 1904 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden ... Berlin, den 8. Dezember 1904. Der Landrat, von Treskow.
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Blumberg. Zur Sylvester-Feier ladet freundlichst ein Georg Keisdorf, Gastwirt. [2] |
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