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Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1903 (50. Jahrgang), gefunden im Landesarchiv Berlin (Reinickendorf)
[1] Ergänzung anhand des Bandes „Amtliche Bekanntmachungen aus dem Niederbarnimer Kreisblatt. 1903.“, gefunden im Stadtarchiv Bernau (Juni 2015).
[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (November 2018). |
Bekanntmachung. Auf Grund des § 18 des Gesetzes, betreffend die Ausführung des Reichsgesetzes über die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen vom 1. März 1881 erfolgt die Schätzung des Werthes der auf polizeiliche Anordnung getödteten Thiere nach dieser Anordnung gefallenen Thiere durch eine aus dem beamtetem Thierarzt und zwei Schiedsmännern gebildete Commission. Der Kreisausschuß hat in der anliegenden Nachweisung diejenigen Personen bezeichnet, welche zu dem Amte eines Schiedsmannes in den einzelnen Stadt- bezw. Amtsbezirken zugezogen werden können. ... Berlin, den 3. December 1902. Der Landrath von Treskow. [2]
Nachweisung
derjenigen Personen, welche im Jahre 1903 ... zu Schiedsmännern behufs Abschätzung der auf polizeiliche Anordnung zu tödtenden Thiere zugezogen werden können. [2] 15. Amtsbezirk Neuenhagen.
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Holz-Auction. Am Freitag, d. 9. d. Mts., Vormittags 10½ Uhr, sollen im Ebel'schen Gasthause hierselbst folgende Hölzer öffentlich verkauft werden:
Blumberg, den 4. Januar 1903. August Giese. [2] Ein Achswagen ist zwischen Schwanebeck u. Lindenberg gefunden worden. Näheres in der Expedition d. Niederbarnimer Kreisblatts. [2] |
Verhandelt Berlin, den 15. Dezember 1902. Auf heute war hierselbst ein Kreistag des Kreises Niederbarnim anberaumt. ... [2] |
3 Wohnungen hat vom 1. April ab zu vermiethen Grün, Schmiedemstr., Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat December 1902 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden. Berlin, den 9. Januar 1903. Der Landrath, von Treskow.
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Am 14. Januar entschlief sanft nach kurzem schweren Leiden unser liebes unvergeßliches Söhnchen, Bruder und Enkel Fritz im Alter von 4 Jahren. Dies zeigen allen Verwandten und Bekannten mit der Bitte um stilles Beileid tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Ebel, Gutsbesitzer. Blumberg, Bez. Potsdam, den 14. Januar 1903. [2] Die Beerdigung findet am Sonntag, den 18. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. |
Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme und die reichen Kranzspenden bei der Beerdigung unseres lieben unvergeßlichen Söhnchens, Bruders und Enkels Fritz sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten, insbesondere dem Herrn Pastor Blasche für die tröstenden Worte am Sarge des theuren Entschlafenen unsern herzlichsten Dank. Blumberg, Bez. Potsdam, den 18. Januar 1903. Die trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Ebel, Gutsbesitzer. [2] |
Bekanntmachung. Auf dem diesseitigen Gemeinde-Jagdrevier wird Gift zwecks Raubzeugvertilgung gelegt werden, was hiermit bekannt giebt Blumberg, den 18. Januar 1903. Der Amts-Vorsteher. [2] Bekanntmachung. Ein langhaariger röthlicher Fuchshund ist entlaufen. Der Eigenthümer hält das Thier für tollwuthverdächtig. Blumberg, den 18. Januar 1903. Der Amts-Vorsteher. [2] |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend am Mittwoch, den 14. Januar 19103. (Schluß). ... Die Frage 7 der Tagesordnung: Wie denkt der Verein über die Abhaltung der Sommersitzung in den umliegenden größeren Ortschaften? fand eine eingehende Erläuterung. Herr Ehrenkönig leitete die Besprechung damit ein, daß er sagte, es habe etwas für sich, einmal nach einer der umliegenden Ortschaften, vielleicht nach Blumberg zu gehen, um dort eine Sitzung abzuhalten. Man sehe andere Felder und könne sich durch den Augenschein vom Stand der Feldfrüchte überzeugen. Herr Haase - Ahrensfelde warnt hingegen davor, durch Wandersitzungen den Besuch der Versammlungen zu schädigen. So gern er auch eine Sitzung ganz in der Nähe habe, sei doch Bernau der Mittelpunkt. ... Schließlich stellte Herr W. de Martincourt den Antrag: im Mai eine Extrasitzung in Blumberg abzuhalten. Dieser Antrag wurde angenommen. [2] |
Lindenberg. Sonntag, den 25. d. Mts.: Tanzmusik. Hierzu ladet ergebenst ein. A. Bolle, Gastwirth. [2] |
Heute Nachmittag 5¾ Uhr verschied sanft nach langen schweren Leiden mein innigstgeliebter, unvergeßlicher Sohn Fritz im 24. Lebensjahre. Dies zeigt allen Verwandten und Bekannten mit der Bitte um stille Theilnahme schmerzerfüllt an Die trauernde Mutter: Auguste Gathow geb. Keisdorf. Blumberg, den 23. Januar 1903. [2] Die Beerdigung findet am Dienstag, den 27. d. Mts. Nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. |
Bekanntmachung. Der Pferdebestand des zum Rittergut Blumberg gehörigen Vorwerks Elisenau ist der Ansteckung durch Rotz verdächtig. ... Berlin, den 24. Januar 1903. Der Landrath von Treskow. [2] |
Friedrichsfelde. Der Personenzug nach Werneuchen, welcher den Bahnhof Lichtenberg-Friedrichsfelde um ¾1 Uhr Mittags verläßt, hatte am vorigen Sonntag in Marzahn einen unfreiwilligen Aufenthalt, weil die Maschine keinen Dampf mehr hatte. Erst nach 1¼ Stunden war der Kessel so stark geheizt, daß die Reise fortgesetzt werden konnte. Wie verlautet, soll minderwertige Kohle an dieser Unterbrechung der Fahrt, welche besonders von den Sonntagsausflüglern sehr unangenehm empfunden wurde, Schuld gewesen sein. [2] Alt-Landsberg. Der Bau eines städtischen Electricitätswerkes soll nun doch erfolgen. Dem Vernehmen nach ist in der letzten Magistratssitzung, nachdem alles erforderliche Material gesammelt worden ist, beschlossen worden, den Stadtverordneten eine Vorlage, betreffend den Bau des Werkes, zu machen. [2] |
Die neue Rechtschreibung wurde am 1. Januar nicht nur amtlich bei allen Behörden und Schulen, sondern auch im öffentlichen, kaufmännischen und Privatverkehr eingeführt. ... [2] |
Danksagung. Für die vielen Beweise herzlichster Theilnahme und die reichen Kranzspenden bei der Beerdigung meines lieben Sohnes Fritz sage ich allen Verwandten und Bekannten, insbesondere Herrn Pastor Blasche für die tröstenden Worte am Sarg des theuren Entschlafenen, sowie dem Turn-Verein „Germania“ meinen herzlichsten Dank. Blumberg, den 30. Januar 1903. Die trauernde Mutter: Auguste Gathow geb. Keisdorf. [2] Allen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten, welche uns zu unserer silbernen Hochzeit ihre Liebe und Aufmerksamkeit in so reichem Maasse [!] bewiesen haben, auch dem hiesigen Gesang- und Krieger-Verein sagen wir hiermit unsern aufrichtigsten, herzlichsten Dank. Ahrensfelde, den 30. Januar 1903. Aug. Meissner und Frau. [2] |
Bekanntmachung. Am 28. Januar sind zwei zu wissenschaftlichen Zwecken aufgelassene kastenförmige mit weißem Stoff bespannte große Drachen des Aeronautischen Observatoriums in Reinickendorf von ihrem Haltedraht abgerissen und in der Richtung nach Werneuchen, Strausberg eventuell Wriezen oder weiter davongeflogen. Da einer der Drachen einen sehr werthvollen Apparat enthält, der, wie der Drachen selbst fiskalisches Eigenthum ist, liegt dem Observatorium sehr viel an deren Wiederauffindung. ... Dem Finder des Apparats wird von dem Institut eine Belohnung bis zu 20 Mk. in Aussicht gestellt. Berlin, den 31. Januar 1903. Der Landrath von Treskow. [2] |
Lindenberg. Sonntag, d. 8. Febr.: Großer Maskenball, wozu ergebenst einladet H. Huwe, Gastwirth. [2] |
Bekanntmachung. Auf dem diesseitigen Gemeinde-Jagdrevier wird in der Zeit vom 4. Februar bis 1. April d. Js. zur Vertilgung von Raubzeug Gift gelegt werden. Ahrensfelde, den 4. Februar 1903. Der Amts-Vorsteher |
Nach Gottes unerforschlichem Rathschluß verstarb heute Nachmittag 1½ Uhr unsere innigstgeliebte einzige Tochter Hedwig im 14. Lebensjahre. Dies zeigen allen Freunden und Bekannten mit der Bitte um stille Theilnahme tiefbetrübt an Die trauernden Eltern: Albert Salzmann u. Frau. Lindenberg, den 7. Februar 1903. [2] Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 11. d. Mts., Nachm. 2 Uhr vom Trauerhause aus statt. Wohnung, 2 Stuben u. Küche zum 1. April zu vermieten. Gustav Ebel, Blumberg. [2] |
Geschäft-Plan zur Musterung der Militärpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1903. [2] A. Aushebungsbezirk Niederbarnim I (Pankow) B. Aushebungsbezirk Niederbarnim II (Lichtenberg)
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Bekanntmachung. Die Herren Landwirte werden darauf aufmerksam gemacht, daß die geeignetste Zeit zur Bestellung von Wanderarbeitern jetzt gekommen ist, und daß bei späterer Bestellung die Herkunft minderwertiger Leute zu befürchten sein dürfte. Bezugsbedingungen und Formulare zur Auftragserteilung übersendet auf Wunsch unser Arbeitsamt zu Berlin, Madaistraße 1. Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg. [2] |
Heute Nachmittag 3 Uhr verstarb nach kurzem Krankenlager unser guter Vater, Schwieger- und Großvater, der Altsitzer frühere Gastwirt Carl Gahtow im 82. Lebensjahre. Dies zeigen allen Freunden und Bekannten mit der Bitte um stille Theilnahme tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen: Ludwig Gahtow nebst Familie. Lindenberg, den 13. Februar 1903. [2] Die Beerdigung findet am Dienstag, den 17. Februar, nachmittags 2 Uhr vom Trauerhause aus statt. Für die überaus grosse und herzliche Teilnahme bei der Beerdigung unserer einzigen unvergesslichen Tochter Hedwig, sowie für die vielen Kranzspenden, für die trostreichen Worte des Herrn Pastor Braun, für den Gesang der Kinder unter Leitung ihres Lehrers, sowie für die tröstenden Beileidschreiben in unserm tiefen Schmerz sagen wir zugleich im Namen aller Hinterbliebenen herzlichen Dank. Lindenberg, den 12. Februar 1903. Gutsbesitzer Albert Salzmann und Frau. [2] |
5 Schwarzpappeln (starke Stämme) verkauft Albert Baurath, Lindenberg. [2] |
Für die vielen Beweise der Liebe und Teilnahme bei der Beerdigung unseres teuren Entschlafenen, des Altsitzers Karl Gahtow sagen wir allen, insbesondere dem Herrn Prediger Braun für die trostreichen Worte, sowie dem Kriegerverein, ferner für die herrlichen Kranzspenden hiermit unsern herzlichsten Dank. Lindenberg, den 18. Februar 1903. Ludwig Gahtow nebst Familie. [2] |
Personal-Chronik. Bestätigt: ... Inspektor Christian Ringer in Mehrow als Guts-Vorsteher-Stellvertreter des Gutsbezirks Mehrow. [1] |
Geschäftsplan zur Musterung der Militärpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1903.
II. Alt-Landsberg im Restaurant „Zum Deutschen Hause“
1. Am Donnerstag, den 26. März 1903. Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Ahrensfelde, Bollensdorf Gemeinde und Gut, Eiche, Hönow, Alt-Landsberg Stadt und Amt, Mehrow, Seeberg, Werder |
Bekanntmachung. Das Auguste Victoria-Krankenhaus vom Roten Kreuz in Neu-Weißensee ist durch Stiftung einer größeren Menge von Diphterie-Heilserum in der Lage, auch wenn der Patient selbst nicht in das Krankenhaus gebracht wird, der Weiterverbreitung der verheerenden Seuche durch kostenlose poliklinische Schutzimpfung der Angehörigen vorzubeugen. Demgemäß ist die Leitung des Krankenhauses bereit, Patienten, welche mit einem Atteste des behandelnden Arztes versehen sind und in die Sprechstunde der Poliklinik nachmittags 2-3 Uhr kommen, kostenlos mit vorbeugender Diphterie-Heilserum-Impfung zu versehen. Berlin, den 19. Februar 1903. Der Landrat von Treskow. [2] |
Die Land-Feuer-Sozietät macht bekannt, daß jeder Versicherte „zur sichtbaren Anbringung eines Sozietäts-Versicherungsschildes an der dem Hauptverkehrswege zugewandten Seite des Gehöftes verpflichtet“ ist. Dieser Verpflichtung soll jetzt genügt werden, und zwar wird die Sozietät jedem Gebäudebesitzer ... ein Schild zum Kostenbetrage von 50 Pfg. liefern. ... [2] |
Bekanntmachung, betr. die Anerkennung der Freiwilligen Feuerwehren als Schutzwehren. Die mit amtlichen Abzeichen versehenen freiwilligen Feuerwehren sind als Schutzwehren im Sinne des § 113 des Reichsstrafgesetzbuches anzusehen und auf besonderen Antrag der Wehren von den Ortspolizeibehörden als solche noch ausdrücklich anzuerkennen. Hierauf mache ich die Einwohner des Kreises mit dem Bemerken aufmerksam, daß Personen, welche gegen die in Ausübung ihres Dienstes befindlichen Feuerwehrmänner durch Gewalt oder Bedrohung Widerstand leisten oder diese während der rechtmäßigen Ausübung ihres Dienstes tätlich angreifen, nach § 113 des Reichsstrafgesetzbuches mit Gefängnis bis zu 2 Jahren oder mit Geldstrafen bis zu 1000 Mark bestraft werden. Berlin, den 23. Februar 1903. Der Landrat von Treskow. [1] |
Hellersdorf. (O.-B.) Einen frechen Diebstahl verübten hier Spitzbuben, indem sie in den Stall eines Gutsarbeiters einbrachen, dessen Ziege und einige Kaninchen an Ort und Stelle abschlachteten und mit der Beute verschwanden. Jedenfalls haben sich die Diebe dann nach Kaulsdorf gewandt und sind von hier nach Berlin gefahren. [2] |
40 Ztr. blaue Saatkartoffeln verkauft Alb. Hübner, Ahrensfelde. [2] |
Kaulsdorf. Der Stadtbahnverkehr wird vom 1. Apil 1904 ab bis zur hiesigen Station ausgedehnt. [2] |
Lindenberg. (O.-B.) Den Verlust von einigen 1000 Mark hat der Gutsbesitzer, frühere Gemeinde-Vorsteher Herr Aug. Kirschbaum hierselbst zu beklagen. Der Genannte hatte sich am Sonnabend abend mit seiner Familie zu einem im Huwe'schen Lokale stattgehabten Vergnügen begeben, welche Gelegenheit von Dieben benutzt wurde, in die Wohnung einzudringen, den dort befindlichen Geldschrank zu öffnen und den aus einigen 1000 Mark bestehenden Inhalt zu stehlen. |
Bekanntmachung. Die Mahlsdorf-Hönower Straße in Mahlsdorf nördlich der Ostbahn ist vom 10. d. Mts. ab wegen Vornahme von Pflasterungsarbeiten für Fuhrwerke gesperrt. Kaulsdorf, den 11. März 1903. Der Amts-Vorsteher. [2] |
Rosenkartoffeln zu Saat hat abzugeben Carl Bolle, Bauerngutsbesitzer, Lindenberg. [2] Dominium Blumberg (Bezirk Potsdam) hat Kaff (Spreu) abzugeben. Saatkartoffeln, 100 Zentner Pros. Märker, à Zentner 2 Mk., hat abzugeben Aug. Ebel, Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. Die Frühjahrs-Kontroll-Versammlungen 1903 werden ... wie folgt abgehalten:
Kontrollversammlungsort: Marzahn (Gasthof Drenske)
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Bekanntmachung, betreffend die Schlachtvieh- und Fleischbeschau. [1] Beschaubezirke und zugehörige Ortschaften:
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Bernau. Wegen des vor kurzem bei dem Bauerngutsbesitzer Kirschbaum in Lindenberg stattgehabten Diebstahls ist am Freitag der Arbeiter M., welcher bei dem Halbbauer Karl Schumann in Birkholz in Arbeit stand, verhaftet worden. M. wurde dem hiesigen Amtsgerichtsgefängnis in Untersuchungshaft eingeliefert. [2] |
Rosenkartoffeln zur Saat hat abzugeben Aug. Baurath, Lindenberg. [2] |
Bekanntmachung betreffend die Schlachtvieh- und Fleischbeschau. ... Beschaubezirke mit zugehörigen Ortschaften:
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Bekanntmachung. Die unter den Pferden des Vorwerks Elisenau (zum Gutsbezirk Blumberg gehörig) ausgebrochene Rotzkrankheit bezw. Rotzverdacht ist als erloschen erklärt und die über die Ställe verhängte Sperre aufgehoben worden. Die Sperrmaßregeln bezüglich des Rittergutes Blumberg bleiben bestehen. Berlin, den 19. März 1903. Der Landrat von Treskow. [2] |
Hoppegarten. (O.-B.) Sämtliche Straßen erhielten jetzt statt der mangelhaften Petroleumlampen elektrische Beleuchtung. Den erforderlichen Strom liefert die elektrische Zentrale auf der Rennbahn. [2] |
Bekanntmachung. Impfbezirkseinteilung im Kreise Niederbarnim für das Jahr 1903. [2]
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Ein Achswagen mit Verdeck ist z. verk. Friedrich Ebel, Blumberg 2 Drescher-Familien, nüchterne und fleißige Leute, werden hier eingestellt. Dominium Blumberg (Bez. Potsdam.) [2] |
Bekanntmachung. Der Gastwirt Gustav Kahlow in Ahrensfelde ist zum amtlichen Fleischbeschauer für den Amtsbezirk Ahrensfelde bestellt worden. Ahrensfelde, den 29. März 1903. Der Amts-Vorsteher. [2] |
Bernau. (O.-B.) Niederbarnimer Kreistag vom 30. März d. Js. im Kreishause zu Berlin ... [2] An vereideten Kreistaxatoren sind z. Zt. für den Kreis noch vorhanden [5]: ... Gemeindevorsteher Hörnicke - Hönow. Es hat sich das Bedürfnis fühlbar gemacht, die Zahl der Kreistaxatoren zu vergrößern, und wählte der Kreistag auf den Vorschlag des Kreisausschusses noch die folgenden 7 Personen zu vereideten Kreistaxatoren: Amtsvorsteher Grün - Blumberg. ... Es erfolgte die Neuwahl der Chausseebau-Kommission auf die Zeit vom 1. April 1903 bis dahin 1906. Es wurden gewählt: ..., Gemeinde-Vorsteher Hörnicke- Hönow, ... Hönow. Ein Beweis von seltener Großherzigkeit wird aus unserem Ort bekannt. Der einzige Sohn des hiesigen Einwohners Bredereck genügte seiner Militärpflicht seit dem Herbst vorigen Jahres in Saarburg (Elsaß). Er wurde krank und starb. Die trostlosen Eltern hatten nun den sehnlichsten Wunsch, ihren Sohn in heimatlicher Erde zu begraben, konnten diesen Wunsch aus eigener Kraft der großen Kosten wegen aber nicht erfüllen. Da traten die Gemeindemitglieder helfend ein, sie sammelten 500 Mk. und davon wurden die über 400 Mk. betragenden Transportkosten der Leiche ec. bestritten. Am Sonntag fand die Beerdigung des jungen Kriegers statt, bei der der Hönower Landwehr-Verein dem Kameraden die letzte Ehre erwies. |
Bekanntmachung. Ein wertvolles Taschenmesser mit 22 Klingen ist gefunden worden. Blumberg, den 1. April 1903. Der Amts-Vorsteher. |
Heute früh 4½ Uhr verschied nach kurzem Krankenlager meine innigstgeliebte Frau, unsere gute Mutter, Tochter und Schwiegertochter Helene Bolle geb. Salzmann im Alter von 35 Jahren. Dies zeigen tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Bolle nebst Kinder. Lindenberg, den 8. April 903. Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 11. d. Mts. nachmittags 3 Uhr statt. [2] |
Für die überaus zahlreichen Beweise inniger Teilnahme bei dem Ableben und der Beerdigung unserer teuren Verblichenen, der Frau Helene Bolle geb. Salzmann sagen wir allen, insbesondere dem Herrn Pfarrer Braun für seine trostreichen Worte, sowie für die vielen Kranzspenden, hiermit unsern aufrichtigsten Dank. Lindenberg, den 16. April 1903. Namens der tiefbetrübten Hinterbliebenen: Wilhelm Bolle nebst Kindern. [2] |
Verhandelt Berlin, den 30 März 1903. Auf heute war hierselbst ein Kreistag de Niederbarnimer Kreises anberaumt. ... [siehe oben] [2] |
Bekanntmachung. Für den Umfang des Schaubezirks Malchow, bestehend aus den Gemeinden Lindenberg, Karow, Malchow nebst Gut, ist der Tischler Albert Müller zu Lindenberg als Fleisch- und Trichinenbeschauer bestellt worden. Für die Ergänzungsfleischschau sind zuständig: Herr Tierarzt Heinrich in Weißensee, Herr Tierarzt Thien in Neu-Weißensee. ... Malchow, den 14. April 1903. Die Ortspolizeibehörde. Spinola. [1] |
Heute früh 8 Uhr verschied nach langem Krankenlager unsere geliebte Schwester, Schwägerin und Tante Auguste Münchhagen im 70. Lebensjahre. Dies zeigen tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen: A. Kirschbaum nebst Frau und Kindern. Lindenberg, den 20. April 1903. [2] Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 23. d. Mts., nachm. 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. |
Werneuchen. Infolge des großen Schneetreibens, welches den Schnee meterhoch zusammentürmte, blieb Montag früh der Zug 6 Uhr 20 Min. hinter hiesiger Station auf Seefeld zu stecken, und nahmen die Ausgrabungsarbeiten längere Zeit in Anspruch. |
Bekanntmachung. / Viehseuchen. b) Erloschen: 1. Schweineseuche. Hönow, ... (Kreis Niederbarnim) [2] |
Altlandsberger Kleinbahn, Fahrplan gültig vom 1. Mai 1903 ab
km 0 Alt-Landsberg 6.23 8.35 11.35 2.30 5.35 8.31 So+F: 10.55 km 1 Schützenhaus 6.26 ... km 5 Neuenhagen Dorf 6.37 ... km 7 Hoppegarten 6.43 8.55 11.55 2.50 5.55 8.51 So+F: 11.15 zurück km 0 Hoppegarten 7.15 9.10 12.17 3.10 7.27 9.08 So+F: 11.22 km 2 Neuenhagen Dorf ... km 6 Schützenhaus ... km 7 Alt-Landsberg 7.35 9.30 12.37 3.30 7.47 9.28 So+F: 11.47 |
Hönow. Als der Landwirt Friedrich Lenz Mittwoch abend 11 Uhr den Weg von Mahlsdorf nach Hönow passierte, wurde er an der Heide unweit Hönow von drei Wegelagerern plötzlich überfallen. Trotzdem Lenz bereits ein Alter von 63 Jahren erreicht hat, verfügter er Gott sei Dank noch über derartige Kräfte, daß er den einen dieser Strolche nach kurzem Ringen kampfunfähig machte und die beiden anderen durch sein Hilferufen in die Flucht jagte. Obwohl von einigen Dorfbewohnern, welche mit Schußwaffen und Heugabeln ausgerüstet waren, eine sofortige Verfolgung dieser Bande aufgenommen wurde, gelang es infolge der herrschenden Finsternis leider doch nicht, der Gesellschaft habhaft zu werden. |
Alt-Landsberg. Dieser Tage fand die Vergebung der Arbeiten und Lieferungen für das hiesige städtische Electrizitätswerk statt. Der Zuschlag wurde der Firma W. Lahmeyer & Co., Frankfurt a. M. erteilt. Die Akkumulatoren liefern Pflügers Akkumulatorenwerke, Akt.-Ges., Berlin, Als Bauplatz sind die 45 Ruten Hospitalgarten an der Strausberger Chaussee angenommen worden. [2] |
Etat für den Kreis Niederbarnim für das Rechnungsjahr 1903
Ausgabe.
Kapitel VII Für Chausseen und Wege, Titel I Im Allgemeinen, Position 1 Zu gemeinsamen und außerordentlichen Ausgaben für die Kreischausseen, einschließlich für die vorzunehmende nachträgliche Vermessung, Versteinung, katastermäßige Kartierung und grundbuchliche Auflassung 305843 m je 6 Pfg. = 18350.58 M (Vorjahr: 17779.74 M)
Für die Chaussee Dahlwitz - Hoppegarten - Hönow - Ahrensfelde 1. Für die Beschaffung der Chausseebau-Materialien: 5705 M 2. Für die Ausführung der zur Unterhaltung der Chausseeanlagen erforderlichen Arbeiten: 7895 M 3. Für die Unterhaltung der Gebäude: 200 M 4. Verwaltungs- und Rezepturkosten: 200 M Gesamtbetrag Titel IX: 14000 M Erläuterungen: Erforderlich werden 575 cbm Chausseesteine, 348 cbm Kies und Sand. Zur Ausführung sollen gelangen: 4320 m Neuschüttung |
Ein noch gut erhaltenes Jauchfaß steht billig zum Verkauf bei Alb. Steeger, Lindenberg. [2] |
Hönow. (O.-B.) An die Wahrheit der Ueberfallsgeschichte, welche hier in voriger Woche solch großes Aufsehen erregte, glaubt hier kein Mensch mehr. Man hielt dieselbe für ein Märchen, das der „Ueberfallene“ nur erfunden hat, um für eine respektable Beule am Kopfe, die er sich jedenfalls bei dem Stoß an einen Baum geholt hat, eine gute Entschuldigung zu haben. Eine Anzeige an die Polizei, die doch sonst ganz ohne Zweifel eingegangen wäre, ist auch nicht erfolgt. Jetzt ärgern sich nur diejenigen mächtig, die mit Heugabeln, Revolvern, Flinten und Knüppeln bewaffnet bei dem dunklen, ungemütlichen Wetter auszogen, die Räuber einzufangen, daß sie sich so in den April haben schicken lassen; denn bekanntlich braucht der, der den Schaden hat, für den Spott nicht zu sorgen, und werden sie von denen, die weniger Lust hatten, mit der Räuberbande zu kämpfen, nicht wenig zum besten gehalten. |
Lindenberg. Sonntag, den 3. Mai 1903: Große Tanzmusik. Hierzu ladet freundlichst ein Bolle, Gastwirt |
300 Ztr. Runkelrüben sind zu verkaufen bei Brederek, Bauerngutsbes., Blumberg. |
Bekanntmachung. In Gemäßheit des § 6 des Reichsimpfgesetzes vom 8. April 1874 ... findet die ... vorzunehmende diesjährige Schutzpockenimpfung im Kreise Niederbarnim zu folgenden Terminen statt:
Impfbezirk: IV.
Ortschaft und Impflokal: ... Hönow, Mehrow, Ahrensfelde, Eiche, ..., Blumberg, ... Bezeichnung der Impflinge: Erstimpflinge und Wiederimpflinge Zeit der Impfung: (Mehrow): 6. Mai nachm. 2½ Uhr Zeit der Besichtigung: (Mehrow) 13. Mai nachm. 2½ Uhr Name des Impfarztes: Dr. Crusius |
Mehrow. (O.-B.) Vor einigen Tagen haben Spitzbuben unser doch ziemlich abgelegenes Dorf heimgesucht. Sie haben dem Bauerngutsbesitzer Herrn Adolf Thürling aus einer Miete auf dem Felde an der Chaussee nach Ahrensfelde 3-4 Wispel Kartoffeln im Werte von 150 bis 200 Mk. gestohlen. Da sie eine solche Menge Kartoffeln fortschaffen konnten, müssen es mindestens 4 Personen mit 2 Fuhrwerken gewesen sein. Weil auf der ganzen Chaussee nachts sehr selten Verkehr herrscht, brauchten sie nicht zu fürchten, abgefaßt zu werden und konnten ungestört „arbeiten“. Ihre Beute hat die Diebesbande jedenfalls nach Berlin geschafft und dort an Händler verkauft. |
Bekanntmachung. Im Monat April 1903 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. Berlin, den 4. Mai 1903. Der Landrat von Treskow. [2]
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Bekanntmachung. Die wegen der Scharlach-Epidemie durch Bekanntmachung vom 4. September 1902 für den Umfang des Amtsbezirks Blumberg angeordnete allgemeine Anzeigepflicht hebe ich hiermit wieder auf. Berlin, den 5. Mai 1903. Der Landrat von Treskow. [2] |
Bekanntmachung. Als Uebungsgelände für die diesjährigen Manöver ist der verstärkten 2. Garde-Division der östlich Berlin und östlich der Stettiner Bahn gelegene Teil des Kreises Berlin zugeteilt worden. In den Tagen vom 4. bis 8. September finden speziell die Manöver der 4. Garde-Infanterie-Brigade in dem oben bezeichneten Teile des Kreises statt. Am 9. September ist Ruhetag, am 10., 11., 12., 13., 14. und 15. September werden Divisionsmanöver abgehalten. Von diesen Tagen kommen der 10. und 11. vermutlich nur für Notquartieren in Betracht, am 12. und 13. in erster Linie die Gegend um Alt-Landsberg für die Unterbringung. Am 2. und 3. September wird der Kreis bei dem Marsche der 3. und 5. Garde-Infanterie-Brigade in ihr Manövergelände mit Einquartierung belegt werden. Vorstehendes bring ich mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis, daß die Unterbringung der Truppen im Einzelnen noch nicht festgestellt ist. Ich erwarte, daß auch in diesem Jahre den Truppen die Anstrengungen des Manövers durch die im Kreise Niederbarnim bisher stets bewährte Gastfreundschaft der Quartiergeber und das Entgegenkommen der gesamten Bewohnerschaft erleichtert werden. Berlin, den 15. Mai 1903. Der Landrat von Treskow. [2] |
Bekanntmachung. Am 25. d. Mts. und den folgenden Tagen werden auf den Chausseen zwischen der Berlin-Frankfurter und der Berlin-Schwedter Chaussee sowie auf letzteren Fahrten mit Spirituskraft- und Anhängewagen vorgenommen werden. Berlin, den 6. Mai 1903. Der Landrat. gez. von Treskow. [2] |
Bekanntmachung. Festsetzung der Dauer der Lehrzeit in Handwerksbetrieben. Gemäß ... Gewerbeordnung ... hat die Handwerkskammer zu Berlin ... die Mindestdauer der Lehrzeit in nachbezeichneten Handwerksbetrieben auf 3 Jahre festgesetzt:
Bäcker,
Bandagisten und Orthopäden,
Barbiere, Friseure und Perückenmacher,
Bildhauer,
Böttcher,
Brunnenmacher,
Buchbinder, Kartonnagenarbeiter, Etuimacher und Ledergalanteriearbeiter,
Buchdrucker (Setzer und Drucker),
Büchsenmacher,
Bürsten- und Pinselmacher,
Dach-, Schiefer- und Ziegeldecker,
Damenmäntelschneider,
Drechsler, Stockmacher,
Elektrotechniker,
Färber, Bleicher, Dekateure, Drucker und Appreteure,
Feilenhauer,
Fleischer,
Galvanoplastiker,
Gelb-, Kunst- und Metallgießer,
Gerber,
Glaser,
Glasmaler,
Glas- und Metallinstrumentenmacher,
Graveure,
Gürtler,
Handschuhmacher,
Holzbildhauer.
Hutmacher,
Installateure,
Juweliere, Gold- und Silberbearbeiter, Ziseleure,
Kammmacher,
Klempner,
Konditoren, Pfefferküchler,
Korbmacher,
Kürschner, Mützenmacher,
Kupferschmiede,
Kupfer- u. Stahldrucker,
Lackierer,
Lithographen und Steindrucker,
Maler,
Mauer,
Mechaniker,
Messerschmiede, Chirurgie-Instrumentenmacher und Schleifer,
Metalldrücker,
Modelleure, Stuckateure, Gips- u. Zementformer,
Mühlenbauer,
Müller,
Musikinstrumentenmacher,
Nadler und Siebmacher,
Nagelschmiede,
Photographen u. Glasätzer,
Posamentierer u. Bortenmacher,
Sattler, Riemer und Täschner,
Schiffsbauer,
Schlosser,
Schmiede, Schneider, Schornsteinfeger,
Schriftgießer,
Schuhmacher, Schäftemacher, Pantoffelmacher,
Schwertfeger,
Seiler,
Steinmetze u. Steinbildhauer,
Steinsetzer,
Stellmacher u. Wagenbauer,
Tapezierer,
Tischler,
Töpfer u. Ofensetzer,
Tuchmacher, Tuchscherer,
Uhrmacher,
Vergolder, Weber u. Wirker,
Xylographen,
Zeugschmiede,
Zimmerer.
Diese Festsetzung tritt mit dem 1. Oktober d. Js. in Kraft; sie gilt also lediglich für die an diesem Tage beginnenden Lehrverhältnisse.
...
Berlin, den 19. Mai 1903. Der Landrat von Treskow. [1] |
Bekanntmachung. ... Die Wahlen zum Reichstage sind am 16. Juni 1903 vorzunehmen. ... Wilhelm. ... [2]
Wahlbezirks-Einteilung des Niederbarnimer Kreises
zur Wahl eines Abgeordneten zum Reichstage am 16. Juni 1903. [2]
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Bekanntmachung. Wegen der in Hönow ausgebrochenen Masern-Epidemie wird für den Umfang des Gemeindebezirks ... die allgemeine Anzeigepflicht unter Androhung der gesetzlichen Strafen angeordnet. ... Berlin, den 27. Mai 1903. Der Landrat. von Treskow. [2] |
Ahrensfelde. Am 2. Pfingstfeiertag: Große Tanzmusik, wozu freundlichst einladet G. Kahlow. [2] |
Obst-Verpachtung. Die Süßkirschen, sowie das Kernobst auf der Weißensee-Bernauer Kreis-Chaussee sollen am Montag, den 8. Juni d. Js., nachmittags 5 Uhr im Hotel zum „Schwarzen Adler“ zu Bernau ... öffentlich meistbietend verpachtet werden. Die Pacht ist in dem Termin sofort zu zahlen. Bernau, den 3. Juni 1903. Die Chaussee-Verwaltung. A. Wernicke. [2] Kirschen-Verpachtung. Die Verpachtung der Obstnutzung an der Neuenhagen-Mehrow'er Chaussee findet am Montag, den 8. d. Mts., vormittags 9 Uhr im Fagerstern'schen Lokale hierselbst statt. Neuenhagen, den 3. Juni 1903. Der Chaussee-Kommissar Dotti. [2] |
Blumberg. Am heutigen Sonntag begeht der hiesige Turn-Verein das Fest seiner Fahnenweihe. Nach den vorliegenden Anmeldungen zu schließen dürfte der Besuch von auswärtigen Turnern ein sehr starker sein. |
Bekanntmachung. Die Landstraße von Blumberg nach Krummensee ist wegen vorzunehmender Pflasterung auf ca. 14 Tage gesperrt. Blumberg, den 7. Juni 1903. Der Amts-Vorsteher. |
Blumberg. Am Sonntag fand hierselbst die Fahnenweihe des Turnvereins „Germania“ statt; diese war vom Wetter nicht gerade sehr begünstigt, denn gerade bei der eigentlichen Weihe kam das Naß des Himmels in reichlichem Maße herab. Zur Feier waren 11 auswärtige Vereine erschienen, welche sämtlich Fahnennägel ec. gestiftet hatten. Am Abend fand ein Tanzkränzchen im Restaurant zum „Deutschen Kaiser“ sowie im Restaurant Keisdorf statt, welches die frisch-froh-fromm-freien Turner noch lange zusammenhielt. |
Der Zweigverein vom roten Kreuz für den Landkreis Niederbarnim war bei der Konferenz, die vom 4. bis 6. Juni zu Straßburg i. E. unter dem Ehrenpräsidium des Fürsten-Statthalters stattfand, durch seinen Vorsitzenden ebenfalls vertreten. ... [2] |
Die Landwehrleute und Reservisten (Offiziere und Mannschaften) seien aus Anlaß der gegenwärtig stattfindenden Uebungen daran erinnert, daß sie für die Monate, in denen sie zur Uebung bei der Truppe eingezogen sind, keine Steuern zu zahlen haben. Wenn auch nur ein einziger Uebungstag auf den Monat entfällt, so ist doch der ganze Monat steuerfrei. Da ohne besonderen Antrag eine Steuerbefreiung nicht erfolgt, so müssen die Reservisten eine Meldung unter Vorlegung oder Einsendung des Militärpasses bei der Gemeindebehörde ihres Wohnorts anbringen. [2] |
Bekanntmachung. Am Montag, den 22. Juni 1903, nachmittags 5 Uhr im Lokale des „Deutschen Hauses“ in Alt-Landsberg soll die Obstnutzung von Hönow bis zur Kreisgrenze meistbietend verpachtet werden. Die Chaussee-Verwaltung. [2] Lindenberg. Am 21. d. Mts. feiert der hiesige Arbeiter-Verein „Deutsche Eiche“ seine Fahnenweihe unter Mitwirkung sämtlicher hiesiger Vereine, sowie auch der Arbeiter-Vereine aus der Umgegend. Hierzu ladet freundlichst ein Der Vorstand. [2] |
Die Resultate der Reichstagswahl Königreich Preußen, Provinz Brandenburg, Niederbarnim: Stadthagen (Soz.) 38363. Ringel (national) 20373, Plonz (freisinnig) 4024, Dr. Stephan (Zentr.) 810, zersplittert 373. Gewählt: Stadthagen (Soz.) |
Alt-Landsberg. Immer weiter rücken die Rieselfelder vor. Die großen Vororte Berlins sind gezwungen, für ihre Kanalisation Ländereien zu erwerben und da Berlin sich die zunächst gelegenen bereits gesichert hat, so müssen die Vororte weiter hinaus suchen. In letzter Zeit sind im benachbarten Seeberg Verhandlungen von Vermittlern gepflogen worden. Letztere bieten 1000 Mark pro Morgen. Man dürfte in der Annahme nicht fehlgehen, daß die Käuferin die Gemeinde Lichtenberg ist. Dieselbe braucht ca. 1000 Morgen Land zu Berieselungszwecken. ... [2] |
Bekanntmachung. Im Monat Mai 1903 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. Berlin, den 13. Juni 1903. Der Landrat von Treskow. [2]
Reichstagswahlergebnisse des Kreises Niederbarnim vom 16. Juni 1903.
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Biesdorf. (O.-B.) Am Montag, den 22. d. Mts. wurde hier unter dem Vorsitz des Herrn Pastors Babick aus Klein-Schönebeck die 2. Bezirkskonferenz für die Kreisschulinspektion Berlin-Land I abgehalten. Auf derselben hielt Herr Berger - Blumberg mit der 2. Klasse eine Lektion, in welcher die Kinder mit den Wörtern bekannt gemacht wurden, die nach der neuesten Orthographie nicht mehr mit th geschrieben werden. Danach hielt Herr Hoy - Blumberg ein Referat über das Thema „Behandlung des 4. und 5. Hauptstücks in der Schule.“ [2] |
Lindenberg. (O.-B.) Zu einer echt patriotischen Feier gestaltete sich die Fahnenweihe, die der hiesige Arbeiterverein „Deutsche Eiche“ [Vorsitzender: Grünwald] am vergangenen Sonntag im Lokal des Herrn Bolle beging. Die Arbeitervereine aus Blumberg, Seefeld und Blankenburg, sowie die Krieger, Turner und Sänger des Festortes waren zu diesem Feste erschienen. Eingeleitet wurde die Feier durch Gesang des hiesigen Gesangvereins. Sodann begrüßte der Vorsitzende Grünwald die Festversammlung mit herzlichen Worten, die in ein von den Anwesenden begeistert aufgenommenes Kaiserhoch ausklangen. ... An die Weihe schloß sich ein Festzug durch den Ort, Konzert der Fritsch'schen Kapelle aus Bernau auf dem Festplatz und Tanz in beiden Sälen. Der Verlauf des ganzen Festes war ein glänzender. |
Alt-Landsberg. Vorkäufe für die Lichtenberger Rieselfelder sind vor einigen Tagen hier notariell abgeschlossen worden. Die betreffenden Besitzer von hier und Krummensee, die Herren G. Zahl, O. Huß, Voigt u.a. begaben sich dadurch auf ein Jahr ihres Verfügungsrechts über ihre Ländereien. Ob dieselben schließlich angekauft werden, steht, wie gesagt, noch dahin, denn von Münchehofe bis beinahe nach Bernau hin sind der Gemeine Lichtenberg Rieselländereien angeboten worden. [2] |
Eggersdorf. Die Gruppe VII des Kreiskriegerverbandes Niederbarnim hielt am Sonntag hierselbst eine Gruppensitzung ab. ... - Seine Fahnenweihe begeht am nächsten Sonntag der Kriegerverein Ahrensfelde. Die Vereine der Gruppe werden an diesem Feste teilnehmen. [2] |
Bekanntmachung. Wegen einer bei mir stattfindenden Privat-Festlichkeit ist mein Geschäft am Montag, den 6. Juli für den öffentlichen Verkehr geschlossen. Gustav Ebel, Gastwirt, Blumberg. [2] |
Ahrensfelde. Am Sonntag, den 5. und Montag, den 6. d. Mts. begeht der hiesige Kriegerverein sein 25. Stiftungsfest, zu welchem auch Herr Landrat von Treskow sein Erscheinen zugesagt hat. |
Werneuchen. Schlimme Folgen konnte eine Unvorsichtigkeit haben, welche ein Blumberger Radler beging. Er wollte von hier aus nach seinem heimatlichen Dorfe Blumberg radeln. Infolge der großen Hitze entzündeten sich die Streichhölzer, welche derselbe in der Jacketttasche trug, und setzten seine Kleidung in Brand. Zum Glück wurde er sogleich auf die Gefahr aufmerksam und konnte noch rechtzeitig die Flammen ersticken, so daß er mit nur unerheblichen Brandwunden auf dem Rücken bald darauf seine Fahrt fortsetzen konnte. Dies sei zur Mahnung für alle Radler und Fußgänger mitgeteilt, bei der großen Hitze vorsichtiger mit leicht entzündlichen Gegenständen umzugehen. [2] |
Bernau. Beim Baden ertrunken ist am Sonnabend nachmittag der bei der hiesigen Fritsch'schen Kapelle beschäftigte, aus Lindenberg gebürtige Musiker-Gehilfe Bree. ... [2] Ahrensfelde. Zu der Jubiläumsfeier des hiesigen Kriegervereins am Sonntag waren 28 Vereine mit 24 Fahnen erschienen. Den Feldgottesdienst hielt Herr Pastor Uhlmann ab. Herr Amtsvorsteher Haase begrüßte die herbeigeeilten Gäste, worauf Herr Landrat von Treskow eine Ansprache hielt. Die offizielle Festrede hielt Herr Hauptmann Jasper - Bernau. Mit dem Bewußtsein, im Kreise alter Kameraden einen soldatischen Festtag froh verlebt zu haben, traten die auswärtigen Kriegervereine abends den Heimweg an. Friedrichsfelde. Der hiesige Magerviehhof wird für Geflügel und Schweine am Mittwoch, den 15. Juli eröffnet werden. Der erste Markt für Rinder und Hammel findet am Freitag, den 7. August, der erste Pferdemarkt Donnerstag, den 6. August statt. [2] |
Lindenberg. Am Sonntag, den 12. Juli fiert der hiesige Turn-Verein „Jahn“ sein diesjähriges Sommerfest. Freunde und Gönner der Turnsache sind herzlich willkommen. Der Vorstand. [2] |
Der Ring von Rieselfeldern, welcher Berlin umschlingt, hat in östlicher Richtung die äußerste Grenze seiner Ausdehnungsfähigkeit erreicht. Die städtischen Rieselfelder reichen in unmittelbarer Aufeinanderfolge hier meilenweit hinaus und jetzt hat die Gemeinde Lichtenberg-Friedrichsberg ein unmittelbar vor Alt-Landsberg belegenes Terrain von 1000 Morgen aufgekauft, um dorthin seine Kanalisations-Abwässer zu leiten. Ein weiteres Vorrücken über Alt-Landsberg hinaus ist für immer ausgeschlossen, denn hier legt sich die Königliche Domäne in weiter Ausdehnung vor und darauf folgen meilenbreite Forsten, die teils königlich sind, teils aber den Städten Alt-Landsberg und Strausberg gehören und niemals veräußert werden dürfen. [2] |
Danksagung. Für die Beweise herzlicher Teilnahme bei dem so jähen Ableben und der Beerdigung unseres blühenden Sohnes und Bruders, des Musiker-Gehilfen Adolf Bree sagen wir allen, insbesondere dem Herrn Pastor Braun - Lindenberg, sowie der Fritsch'schen Musik-Kapelle in Bernau und auch für die zahlreichen Kranzspenden, welche uns von nah und fern übermittelt wurden, hiermit unsern aufrichtigsten, innigsten Dank. Lindenberg, den 8. Juli 1903. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Bree./b> [2] |
Hönow. Eine Liebes-Tragödie modernen Stils ereignete sich hierselbst. Bei dem Mühlenbesitzer Mette stand der 26jährige Müllergeselle Franz Dege in Arbeit, welcher mit der 23jährigen Elisabeth Kurtz, die bei dem Bauerngutsbesitzer Schmidt diente, ein nicht ohne Folgen gebliebenes Liebesverhältnis unterhielt. Die Liebschaft hatte die Zustimmung der Eltern des Mädchens nicht. Dieser Umstand mag dem jungen Paare zu seiner unseligen Tat Veranlassung gegeben haben. Als am Donnerstag früh um 9 Uhr der Geselle nicht zum Frühstück erschien, begab sich der Herr Mette nochmals auf die Mühle (er war schon einmal dort gewesen, hatte auch Blutspuren bemerkt, die er aber nicht weiter beachtete, da er annahm, sie rührten vom Nasenbluten des Gesellen her). Herrn M. bot sich ein schrecklicher Anblick; auf Mehlsäcken sitzend fand er die Leichen des Liebespaares; mittels eines Revolvers hatte der junge Mann erst seine Braut und dann sich selbst erschossen. In einem Briefe hatten die Lebensüberdrüssigen Abschied genommen. Der Brief wurde dem Gericht eingesandt und von diesem, das sich sofort nach dem Tatorte begab, mitsamt dem Revolver beschlagnahmt. Der Geselle hat schon ein bewegtes Leben hinter sich; er war in Amerika, Ostafrika ec. |
Bericht über die Sitzung des landwirtschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend am Mittwoch, den 8. Juli 1903. ... Zum Ankauf ostfriesischer Zuchttiere bestellten noch die Herren ..., August Lehmann - Lindenberg eine ½jährige Färse, Albert Salzmann - Lindenberg eine ½jährige Färse, ... [2] |
Ein 1 spänn. Kasten-Federwagen ist zu verkaufen bei Schumann, Lindenberg. |
Alt-Landsberg. Eine schreckliche Brandkatastrophe, bei der zwei Arbeiter verunglückten, hat sich in der Nacht zum Donnerstag im benachbarten Mehrow ereignet. Die Dachpappen-Fabrik W. Miersch aus Eberswalde hatte drei Arbeiter nach Mehrow geschickt, um Bedachungsarbeiten auszuführen. Am Mittwoch abend wurden diese mit dem Auftrage fertig, und beabsichtigten sie, Donnerstag früh nach Friedrichsberg bei Berlin zu reisen, wo sie ebenfalls im Auftrage des Herrn Miersch tätig sein sollten. Gesund und munter suchten zwei Arbeiter ihr Nachtlager in einer Scheune des Gastwirts und Schmiedemeisters Bolle auf, während der Vorarbeiter Splittgerber sich noch in das benachbarte Dorf Hönow begab. Als letzterer gegen ½12 Uhr nachts von dort zurückkehrte, sah er zu seinem Schrecken, daß die Scheune in Flammen stand. Herr Splittgerber schlug Alarm und versuchte, seine Arbeitskollegen aus dem brennenden Gebäude zu retten. Leider gelang es nur noch, den Arbeiter Max Zieglowsky in Sicherheit zu bringen, doch auch dieser hatte schon lebensgefährliche Brandwunden erlitten, so daß er nach dem Krankenhause Weißensee übergeführt werden mußte. Der zweite in der Scheune nächtigende Mann, der 27jährige Arbeiter Girke, fand den Tod in den Flammen. Der auf so schreckliche Weise im schönsten Mannesalter jäh Dahingeraffte hinterläßt eine Witwe mit 3 kleinen Kindern. Er ist erst seit 14 Tagen bei der Firma beschäftigt, und muß ihm das Zeugnis eines fleißigen, nüchternen und tüchtigen Arbeiters ausgestellt werden. Die bedauernswerte Frau des Verunglückten erhielt am Donnerstag früh von dem schrecklichen Vorfall Kenntnis; schonend teilte ihr die gegen 6 Uhr morgens telephonisch benachrichtigte Firma mit, daß ihr Mann vermißt werde. Die Aermste ist über den Verlust ihres Ernährers trostlos; sie hat sich nach Mehrow an die Unglücksstelle begeben, um für die Bestattung der sterblichen Ueberreste ihres Gatten Sorge zu tragen. Materiell schwer geschädigt ist Herr Bolle, da wohl die Gebäude, nicht aber der Inhalt derselben versichert waren. Ein ganz neuer Kutschwagen, eben fertiggestellt, verbrannte, ebenso das ganze vorrätige Heu, Stroh, eine Häckselmaschine, eine Biegemaschine, 18 Hühner u. s. w. Auswärtige Hilfe war nicht erschienen, da das Feuer nicht bemerkt worden ist; die Spritze aus Ahrensfelde mußte erst herbeigeholt werden. [2] |
Habe einige vorzügl. deutsch. kurzh. Hühnerhunde, von besten Eltern stammend, stahlbl. mit braunen Platten, per sofort abzugeben. Auf Wunsch Ansichtssendung. Mussog, Forstaufseher, Hönow b. Berlin. [2] |
Krummensee. Am Dienstag nachmittag zwischen 4-5 Uhr ist hierselbst ein Einbruch verübt worden, bei welchem dem Diebe erhebliche Werte in die Hände gefallen sind. Der den Eindruck eines harmlosen Touristen machende, anscheinend mit einem Fernrohr versehene Einbrecher hat sich die Beschäftigung der Landbewohner mit den Erntearbeiten zu nutze gemacht, ist in die Wohnung des Besitzers B. eingestiegen, hat mit dem Beile einen Schreibtisch erbrochen und daraus ca. 500 Mk. bares Geld, Goldsachen, Uhren ec. entwendet. Trotzdem der Diebstahl bald entdeckt und die Verfolgung des frechen Täters aufgenommen wurde, gelang es doch nicht, desselben habhaft zu werden. |
Bekanntmachung. Erloschen: ... die Milzbrandkrankheit auf den Rittergütern Schönfließ und Blumberg. ... [2] |
Fohlenstute, 8 Wochen alt, ist z. verkaufen. Besichtigung Sonntags. W. Lindenberg, Eiche 7a bei Ahrensfelde. [2] |
Ahrensfelde. Am Sonntag, den 16. August d. Js. findet das vom hiesigen Reiterverein schon seit einigen Jahren mit großem Erfolg und bedeutenden sportlichen Leistungen inszenierte Bauern-Wettreiten statt. Es werden voraussichtlich sieben Rennen, darunter jedenfalls wieder ein Hindernis- und ein offenes Rennen zum Austrag kommen. |
Bekanntmachung. Die der Rotzansteckung verdächtig gewesenen Pferde 1. des Rittergutes Blumberg, 2. des Handelsmannes Ebel in Blumberg, ... haben bei den regelmäßigen Untersuchungen durch den Kreisarzt keine verdächtigen Erscheinungen gezeigt. Nachdem die sechsmonatige Beobachtungszeit verstrichen und somit die Seuche als erloschen anzusehen ist, ist die über diese Pferde verhängte Sperre aufgehoben worden. Berlin, den 29. Juli 1903. Der Landrat von Treskow. [2] |
Ahrensfelde. (O.-B.) Am Sonntag, den 2. August, konnte der hiesige Pfarrer Uhlmann auf eine 25jährige Wirksamkeit in unserm Orte zurückblicken. Von einer offiziellen Feier dieses Tages ist jedoch auf Wunsche des Jubilars Abstand genommen worden. Mehrow. (O.-B.) Der jetzige Besitzer des hiesigen Rittergutes, Herr Stock, hat sich als Patron der Kirche und Schule schon mehrfach verdient gemacht. Im vorigen Jahr ließ derselbe in der Kirche eine schöne neue Orgel an Stelle der alten verbrauchten aufstellen; jetzt hat er der Schule die notwendigen Turngeräte geschenkt; auch hat er der Schuljugend eine große Freude bereitet, indem er derselben den Besuch des Zoologischen Gartens ermöglichte. |
Hönow. Wildernde Zigeuner kamen vor einigen Tagen von Schöneiche her nach unserem Dorfe. Unterwegs von den Gendarmen gestellt, widersetzten sich die Burschen und schossen auf die Beamten. Zwei der Zigeuner wurden nun verhaftet und nach Alt-Landsberg in das Gefängnis gebracht, die übrigen Mitglieder der Bande sind flüchtig. |
Blumberg. Am Sonntag, den 9. August feiert der hiesige Kriegerverein sein Heidefest, wozu Freunde und Gönner hiermit eingeladen werden. Georg Keisdorf, Gastwirt. Die Herren Budenbesitzer möchten sich hier melden. [2] |
Ahrensfelde Wie schon berichtet, findet am Sonntag, den 16. d. Mts. hierselbst ein großes Bauern-Wettreiten statt. Es werden fünf geschlossene und zwei offene Rennen abgehalten. Das Wettreiten beginnt nachmittags 2½ Uhr. (Siehe auch das Inserat in vorliegender Nummer d. Bl.) [2] Mehrow. (O.-B.) Herrn Bauerngutsbesitzer Adolf Thürling, welchem im April d. Js. Spitzbuben aus einer Miete von einem an der Ahrensfelder Chaussee gelegenen Acker ca. 2 Wispel Kartoffeln stahlen, haben jedenfalls dieselben Personen in einer der letzten Nächte bei der Roggenernte geholfen. Es fiel dem Besitzer, als er morgens sein Feld kontrollierte, auf, daß eine Anzahl Mandeln auf einen Haufen zusammen geworfen waren. Bei näherer Besichtigung entdeckte er, daß Diebe das Korn ausgedroschen und ihm nur das Stroh gelassen haben. Schlecht gerechnet hat Herr T. hiervon einen Schaden von 50 Mk. Wie die Spuren anzeigen, haben die Spitzbuben einen Einspänner bei der „Ernte“ benutzt. Ein mit einem kleinen braunen Pferde bespannter grüner Kastenwagen ist nachts auf der genannten Chaussee von dem Besitzer, der per Rad die Straße entlang kam, bemerkt worden. Bei der Dunkelheit und dem schnellen Tempo, welches er eingeschlagen hatte, konnte er es nicht sehen, ob Säcke auf demselben lagen. |
Ahrensfelde. Sonntag, den 16. August d. J., nachmittags 2½ Uhr: Bauern-Wettreiten (5 geschlossene und 2 offene Rennen). Hierzu ladet freundlichst ein Das Komitee. [2] Ahrensfelde. Am Sonntag, den 9. August: Große Tanzmusik, wozu freundlichst einladet G. Kahlow, Gastwirt. [2] |
Alt-Landsberg. Hagelschlag hat ein Gewitter am Donnerstag gebracht. Betroffen sind in geringerem Maße Besitzer von Alt-Landsberg (an der Krummenseer Grenze) und Wegendorf. Bedeutender ist der Schaden auf den Feldmarken von Krummensee und Blumberg, der von den Geschädigten mit 40 Prozent angegeben wird und von den Gesellschaften durch ihre Vertreter auf 33 1/3 Prozent abgeschätzt wurde. Auf der Feldmark der letzten beiden Orte steht noch ziemlich viel Roggen in Mandeln, der erst spät gemäht werden konnte. Bei dem wieder eintretenden tostlosen Wetter kann sich freuen, wer den Roggen geborgen hat. [2] Neu-Weißensee. Wieder vier Mädchen aus einer Besserungsanstalt geflüchtet. Aus der Besserungsanstalt und Mädchenherberge Bethabara hierselbst sind am Sonnabend vier Pfleglinge ausgebrochen. Die Anstalt ist ein privates Wohltätigkeitsinstitut und steht, wie das daranstoßende Wöchnerinnenheim Bethelien, unter der Oberaufsicht des Pastors Berendt in Berlin. Das Anstaltsgebäude, in dem junge, sittlich verdorbene oder gefährdete Mädchen untergebracht sind, liegt inmitten eines großen Gartens, der durch einen zwei Meter hohen Holzzaun von der Straße getrennt ist. Diesen Zaun umgiebt ein fünfreihiger schwerer Stacheldraht, so daß ein Entkommen über den Zaun kaum möglich erscheint. ... [2] |
Bekanntmachung. Nachstehend bringe ich gemäß Absatz 3 der Anweisung zur Ausführung des § 6 des Naturalleistungsgesetzes vom 24. Mai 1898 (Reichsgesetzblatt Seite 930/931 von 1898) die Uebersicht über die beabsichtigte Belegung des hiesigen Kreises durch Truppen des Gardekorps während des Manövers 1903 zur Kenntnis der beteiligten Gemeinden.
Berlin, den 7. August 1903. Der Landrat. I. V. Oppenheim, Kreisdeputierter. [2] |
Ein Jagdhund, braun und weiß, entlaufen. Benachrichtigung gegen gute Belohnung bei Förster Strempel, Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. Nachstehend bringe ich ... die Uebersicht über die beabsichtigte Belegung des diesseitigen Kreises durch Truppen des Gardekorps während des Manövers 1903 zur Kenntnis ...
Berlin, den 13. August 1903. Der Landrat. I.V.: Oppenheim, Kreisdeputierter. [2] |
Verzeichnis I der zum Wahlverbande der größeren Grundbesitzer gehörigen Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Niederbarnim
Abteilung A Grundbesitzer.
Lfd. Nr.: 7; Zuname, Vorname: von Siemens, Georg Wilhelm Stand oder Gewerbe: Rittergutsbesitzer; Wohnort: Berlin Jahresbetrag der wirklichen bzw. fingierten
Lfd. Nr.: 12; Zuname, Vorname: Stock, Robert
Stand oder Gewerbe: Rittergutsbesitzer; Wohnort: Berlin Jahresbetrag der wirklichen bzw. fingierten
Verzeichnis III
der zum Wahlverbande der Landgemeinden gehörenden Landgemeinden im Kreise Niederbarnim (Zivileinwohnerzahl nach der Zählung am 1. Dezember 1900 / Zahl der von jeder Gemeinde zu wählenden Wahlmänner)
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Bekanntmachung. Im Monat Juni 1903 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. Berlin, den 2. Juli 1903. Der Landrat. I. V.: von Le Coq, Regierungsassessor. [2]
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Bekanntmachung. Nachstehend bringe ich ... die Uebersicht über die beabsichtigte Belegung des diesseitigen Kreises durch Truppen des Gardekorps während des Manövers 1903 zur Kenntnis ...
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Bekanntmachung. Der Tischlermeister August Ludwig Müller zu Lindenberg ist für den Gemeindebezirk Lindenberg als zweiter Trichinenbeschauer bestellt und vereidigt worden. Malchow, den 18. August 1903. Der Amts-Vorsteher. [1] |
Ein leichter Einspänner-Achswagen steht zum Verkauf. Grün, Schmiedemstr., Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat Juli 1908 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. Berlin, den 15. August 1903. Der Landrat. I. V.: Oppenheim. [2]
Bekanntmachung. / Viehseuchen. Ausgebrochen. Milzbrand: unter dem Viehbestande des Bauerngutsbesitzers Lehmann in Lindenberg (Kreis Niederbarnim). Erloschen. Rotlaufseuche: unter dem Schweinebestande des Arbeiters Richter in Hönow ... (Kreis Niederbarnim). Schweineseuche: unter dem Schweinebestande ... des Rentiers Dietrich in Ahrensfelde (Kreis Niederbarnim) [2] |
Bekanntmachung, betreffend die Schlachtvieh- und Fleischbeschau. [1] Nachdem im Kreise Niederbarnim sämtliche Fleischbeschauer von mir ihre Bestallung zur Ausübung der Vieh- und Fleischbeschau erhalten haben, bringe ich die Zusammenstellung der gebildeten Beschaubezirke und der zuständigen Fleischbeschauer sowie ihrer Stellvertreter nachstehend zur öffentlichen Kenntnis.
Nr., Name und Umfang des Fleischbeschaubezirks
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Ahrensfelde. Ueber das am Sonntag, den 16. d. Mts. vom hiesigen Reiterverein veranstaltete Wettreiten geht uns noch nachträglich folgender Bericht zu: Unter dem Kommando des Herrn A. Junghans ritten die Mitglieder des Vereins nach dem vor dem Dorfe hergerichteten Rennplatze, wo sich eine große Zuschauermenge eingefunden hatte. Der Verlauf des Wettreitens war folgender: Das 1. Rennen gewann Herr Kröhnert auf Herrn Hübners Stute, das 2. Herr Gustav Albrecht, das 3. Herr Krüger auf Herrn Lehmanns Wallach, das 4. Herr Wilhelm Haase, das 5. Herr Kröhnert, das 6. Herr W. Haase und das letzte Rennen Herr Trainer Woh aus Hoppegarten. |
Lindenberg. Sonntag, den 30. u. Montag, den 31. d. Mts.: Großes Erntefest mit Umzug. Hierzu laden ergebenst ein Die Gastwirte: Bolle. Huwe. [2] |
Alt-Landsberg. Auf mehrfache Anregungen des Regierungspräsidenten haben sich die städtischen Behörden bereit erklärt, ein Stadt-Krankenhaus zu erbauen. Die Unzulänglichkeit des alten, mit dem Armenhause in einem Gebäude vereinigten Krankenhauses ist längst erkannt worden. Die Verhandlungen mit dem Kreise wegen Errichtung eines neuen Krankenhauses sind ergebnislos verlaufen, weil der Kreis seine Forderungen derart erhöhte, daß die Stadt auf dieselben nicht eingehen zu können glaubte. Das neue städtische Krankenhaus wird nur in kleinem Maßstabe, zu zehn Betten, eingerichtet. (Niederb. Anz.) [2] |
Bekanntmachung. / Viehseuchen. Ausgebrochen. Rotlaufseuche: unter dem Schweinebestande des Gutsbesitzers Haase in Ahrensfelde ... (Kreis Niederbarnim). [2] |
Bekanntmachung. Zur Aufstellung der für das Manöver-Proviant-Amt am 4., 7., 10. und 11 September d. Js. benötigten Vorspann-Wagen wird der östlich an der Fredersdorfer Straße unmittelbar hinter der letzten Scheune der Stadt Alt-Landsberg gelegene Acker des Landwirts Herrn Adolf Finke bestimmt. Berlin, den 1. September 1903. Der Landrat. I. V.: Oppenheim, Kreisdeputierter. [2] Bekanntmachung, betr. die während der Manöver von den Truppen zu belegenden Ortschaften. Nach den Mitteilungen des Kreisarztes an das Korpssanitätsamt herrschten in einigen Orten des Kreises, die während der Manöver mit Truppen belegt werden, mehr oder weniger zahlreiche Scharlach- und Diphteritiserkrankungen. Um Ansteckungen auf die Truppen zu vermeiden, ordne ich hiermit an, daß die betreffenden Ortsvorstände die Häuser, in denen ansteckende Krankheiten (Scharlach, Diphteritis, Masern, Typhus) herrschen oder in den letzten Wochen vorgekommen sind, von der Belegung mit Truppen ausschließen und diese Häuser durch entsprechenden Anschlag an der Haustür oder dgl. m. kenntlich machen, damit den Truppen das Betreten der infizierten Wohnungen wirksam verboten werden kann. Berlin, den 1. September 1903. Der Landrat. I. V.: Oppenheim, Kreisdeputierter. [2] |
Drei Frauen zum Säckeausbessern werden verlangt bei Georg Albrecht, Ahrensfelde. [2] |
Bekanntmachung. Ausgebrochen. Rotlaufseuche: Unter dem Bestande ... des Gastwirts Hase in Ahrensfelde. [2] |
Bekanntmachung. Erloschen. Rotlaufseuche: Unter dem Bestande des Gutsbesitzers Haase in Ahrensfelde, ...; ferner Milzbrand unter dem Bestande des Bauerngutsbesitzers Lehmann in Lindenberg. [2] |
Pankow. Am Sonntag vormittag fand hier die Chargierten-Versammlung des Unterverbandes des Kreises Niederbarnim des Brandenburgischen Provinzial-Feuerwehr-Verbandes statt, zu dem die Wehren folgender Ortschaften ihre Delegierten entsandt hatten: Bernau, Biesdorf, Blumberg, ... Im Ganzen waren etwa 150 Chargierte erschienen. Die Uebungen fanden auf dem Uebungsplatze der Freiwilligen Feuerwehr statt und währten bis in den Nachmittag hinein. ... [2] |
Bekanntmachung. Veranlagung der Städte mit weniger als 10000 Einwohnern, der Landgemeinden und Gutsbezirke zu den Kosten der Handwerkskammer zu Berlin für das Rechnungsjahr 1903/4.
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Bekanntmachung. Im Monat August 1903 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. Berlin, den 4. September 1903. Der Landrat, I.V. Oppenheim, Kreisdeputierter.
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Lindenberg. Sonntag, den 20. d. Mts.: Große Tanzmusik. Hierzu ladet freundlichst ein. A. Bolle, Gastwirt. [2] |
Kartoffelbuddler bei hohem Lohn verlangt Vorwerk Elisenau. [2] |
Werneuchen. Am Montag vormittag wurde ein hierselbst bei dem Ackerbürger B. in Dienst stehender Knecht Johann erhängt in der Heide am Wesendahler Wege aufgefunden. |
Rittergut Mehrow sucht zu sofort Arbeiter bei hohem Verdienst zum Kartoffelbuddeln. [2] Ahrensfelde. Sonntag, d. 27. Sept.: Gr. Erntefest. Hierzu ladet freundlichst ein G. Kahlow, Gastwirt. |
Berlin. Der Evangelische Oberkirchenrat hat für den Berliner Stadtsynodalkreis bestimmt, daß der Geistliche, der Vorsitzender des Gemeindekirchenrates ist, im amtlichen Verkehr Pfarrer, die übrigen Geistlichen Pastoren heißen sollen. [2] |
Kartoffelbuddler verlangt Wilh. Grün, Blumberg. [2] |
Eine Handdruck-Häckselmaschine, sowie 30 Ruten Schnittlauch hat billig zu verkaufen August Adler, Ahrensfelde bei Berlin. [2] |
Werneuchen. Am Donnerstag mittag gegen ½1 Uhr wurden die hiesigen Einwohner plötzlich durch Feuersignale erschreckt. Es brannte in der Chausseestraße die Scheune des Handelsmanns Otte. ... Die Entstehungsursache ist noch unbekannt. |
Heute früh 1 Uhr entschlief sanft nach längerem Krankenlager mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, der Altsitzer Gottlieb Ebel im 84. Lebensjahre. Um stille Teilnahme bittet Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Witwe Auguste Ebel. Blumberg, den 4. Oktober 1903. [2] Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 7. d. Mts., nachm. 2½ Uhr vom Trauerhause aus statt. |
Jung Hühner von erstprämiierten rebhuhnfarbigen Italiener Hühnern hat zu verkaufen Brunow, Ahrensfelde. Ahrensfelde. Am Sonntag, den 11. d. M.: Große Tanzmusik, wozu freundlichst einladet G. Kahlow. [2] |
Bernau. In dem Nachbardorfe Birkholz brach am Dienstag nachmittag gegen 5½ Uhr ein Schadenfeuer aus. Es brannte die mit Schiefer gedeckte Scheune des Kossäten Wegemund mit sämtlichen Ernte-Vorräten gänzlich nieder. Unsere freiwillige Feuerwehr wurde alarmiert und rückte nach der Brandstelle aus. Die Entstehung des Feuers konnte noch nicht ermittelt werden. Durch den gewaltigen Feuerschein, welcher weithin sichtbar war, aufmerksam geworden, hatten sich auch noch Löschmannschaften aus Blumberg, Schwanebeck, Lindenberg, Buch und Zepernick mit ihren Spritzen eingefunden. [2] |
Bekanntmachung. Die Herbst-Kontroll-Versammlungen 1903 werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten [jeweils Jahresklasse 1903-1896, Lindenberg fehlt]: [2]
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Das Telefonieren, das für den Geschäftsmann ohnehin kein Vergnügen ist, wird einem vielfach noch erschwert durch überflüssige Zwischenfragen des Fernsprechpersonals. Mitten im Gespräch, oft mehrere Male kurz nacheinander, tritt während der telephonischen Unterhaltung das Amt mit der Frage „Fertig?“ dazwischen. Ueberflüssig ist dies deshalb, weil der Beamte, wenn er sich einschaltet, selbst hört, daß die Unterhaltung noch im Gange ist. ... [2] Friedrichsfelde. ... Der Gastwirt Bube wurde seinerzeit aus dem Kriegerverein ausgeschlossen, weil er sein Lokal zu sozialdemokratischen Versammlungen zur Verfügung gestellt hatte. ... |
Bekanntmachung. Im Monat September 1903 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. Berlin, den 3. Oktober 1903. Der Landrat. I. V.: von Le Coq, Regierungsassessor. [2]
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Zwei ältere, mittelschwere, zugfeste Arbeitspferde verkauft Noack, Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. Nachstehend bringe ich die Uebersicht der Urwahlbezirks-Einteilung für die bevorstehenden Wahlen zum Hause der Abgeordneten ... Berlin, den 21. Oktober 1903. Der Königliche Landrat. I. V.: von Le Coq, Regierungsassessor.
Uebersicht der Urwahlbezirks-Einteilung zu den Landtagswahlen 1903. [2]
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Bekanntmachung. Ein Offizierssäbel, anscheinend einem Artillerie-Offizier gehörig, ist als gefunden hier abgegeben worden. Blumberg, den 25. Oktober 1903. Der Gemeinde-Vorsteher. |
Lindenberg. Donnerstag, den 29. d. M.: Grosses Wurst- und Eisbeinessen, wozu freundlichst einladet W. Lehmann, Gastwirt. [2] |
Bekanntmachung. Im Juli und August 1904 wird die Festungsbauschule mit etwa 30 Unteroffizieren eine Aufnahme-Uebung im Bereich der Gemarkungen Bernau, Börnicke, Schönow, Schmetzdorf, Zepernick, Schwanebeck, Buch, Birkholz und Lindenberg abhalten. Die Vorarbeiten dazu werden im Oktober und November dieses und im April und Mai nächsten Jahres erledigt werden. Flurschaden wird bei diesen Uebungen nach Möglichkeit vermieden; es wird aber vorkommenden Falls entschädigt werden. Die Ansprüche sind seitens der Eigentümer möglichst sofort bei dem leitenden Offizier geltend zu machen. Charlottenburg, den 19. Oktober 1903. Direktion der Festungsbauschule. [1] |
Bekanntmachung, betreffend Bekämpfung der Kaninchenplage. Die mit Schwefelkohlenstoff angestellten Versuche zur Bekämpfung der Kaninchenplage haben sich im allgemeinen als wirkungsvoll erwiesen. Die Besitzer der Privat- und Kommunalforstreviere werden es deshalb als ihre Aufgabe anzusehen haben, überall dort, wo die örtlichen und klimatischen Verhältnisse es angezeigt erscheinen lassen, das vom Kaiserlichen Gesundheitsamt ... empfohlene Mittel anzuwenden. ... Berlin, den 26. Oktober 1903. Der Landrat. I. V. von Le Coq, Regierungsassessor. [1] |
Ein Wolfsspitz hat sich bei mir eingefunden. Der rechtmäßige Eigentümer kann denselben gegen Erstattung der Insertionskosten von mir abholen. Aug. Pfuhl, Stellmachermstr., Lindenberg. [2] |
Mehrow. Bei einer Schlägerei, welche er schlichten wollte, ist der Hofverwalter Hermann Zimmermann auf dem Vorwerk Trappenfelde arg zu Schaden gekommen. Der Arbeiter Kuchenbecker, der als händelsüchtig bekannt ist, geriet in stark angetrunkenem Zustande mit seinem Arbeitskollegen Mittelstädt in Streit, in dessen Verlaufe er diesen mit einer Mistforke in den Arm stach. Als der genannte Hofverwalter, ein äußerst friedlicher Mann, dem Streite steuern wollte, wendete sich der Wüterich gegen diesen und schlug ihm mit der scharfen Kante eines Spatens auf den rechten Unterarm, wodurch eine klaffende Wunde, die bis auf den Knochen reicht, entstand. Mit einem zweiten Hiebe, der um ein Haar die Nase getroffen hätte, spaltete der Unmensch seinem Opfer die rechte Backe völlig auf. Die Wunden wurden von dem Ahrensfelder Arzte Dr. Fahrenholz zugenäht. Der Raufbold Kuchenbecker wurde sofort aus dem Dienste entlassen, befindet sich aber noch auf freiem Fuße. |
Zum Totenfeste: Komme Donnerstag mit Kränzen in schöner Ausführung u. billig z. Markt. Gärtnereibes. Schmale, Lindenberg. [2] |
Freienwalde a. O., den 17. November 1903. Gemäß §24 des Reglements vom 14. März d. Js. über die Ausführung der Wahlen zum Hause der Abgeordneten bringe ich das nachstehende Verzeichnis der Wahlmänner der für die Abgeordnetenwahl zu einem Wahlbezirk vereinigten Kreise Ober- und Nieder-Barnim mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis, daß die Wahl der Abgeordneten am Freitag, den 20. d. Mts., von vormittags 10 Uhr ab in der großen Stadtkirche zu Bernau stattfindet. Das Wahlmänner-Verzeichnis liegt auch in den Bureaus des königlichen Landratsamts Nieder-Barnimer Kreises zu Berlin (Im Kreishause, Friedrich Karl-Ufer 5) und des hiesigen Landratsamts zur Einsicht aus. Der Wahlkommissar, Königliche Landrat, von Oppen
Verzeichnis der Wahlmänner der für die Abgeordnetenwahl zu einem Wahlbezirke vereinigten Kreise Ober- und Nieder-Barnim
II. Kreis Nieder-Barnim.
Laufende Nr., Namen des Gemeinde- oder Gutsbezirks, Vor und Zunamen des Wahlmannes, Stand des Wahlmannes
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Am 17. d. Mts. ist mir auf dem Wege von Blumberg nach Schwanebeck meine Brieftasche mit 4 Einhundertmarkscheinen verloren gegangen. Geg. Belohnung abzugeben bei Richard Scheel, Schlächtermeister, Schwanebeck. [2] |
Bekanntmachung. Bei der in Gemäßheit der §§ 107 und 108 der Kreisordnung ... stattgehabten Ergänzungs- und Ersatzwahlen zum Kreistage sind gewählt worden: ... [2]
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Personal-Chronik. Bestätigt: ...; Rechnungsführer Wilhelm Wulff als Gutsvorsteher-Stellvertreter des Gutsbezirks Mehrow. |
Bericht über die Sitzung des landwirtschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend. am Mittwoch, den 25. November 1903. ... [2] Im weiteren wurde beschlossen, die Prämiierung der angemeldeten Dienstboten ebenso wie in den Vorjahren zu gestalten und ihnen ein Ehrendiplom und ein Geldgeschenk von 15 Mark zu überreichen. Die zu prämiierenden fünf Dienstboten sind: Knecht Hugo Kindler beim Bauerngutsbesitzer C. Gathow - Lindenberg, ... |
Für die vielen Geschenke und Gratulationen von nah und fern zu unserer Hochzet sagen wir unsern innigsten Dank. Fritz Schenk und Frau, Blumberg. [2] |
1 Arbeiterfamilie erhält z. 1. Jan. Wohnung u. Arbeit bei Gustav Grün, Bauerngutsbesitzer, Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. ... Erloschen: Rotlaufseuche unter dem Bestande ... des Schlächtermeisters Schubert in Hönow, Kreis Niederbarnim. [2] |
Geschäftseröffnung in Blumberg. Den geehrten Bewohnern von Blumberg und Umgegend zur Nachricht, daß ich in diesen Tagen mein Bäckerei- und Konditorei-Geschäft eröffnen werde. Es wird mein Bestreben sein, die mich Beehrenden nur mit guter und reeller Ware zu bedienen. Hochachtungsvoll Fritz Schenk, Bäckereibesitzer, Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat November 1903 sind ... nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. ...
Bekanntmachung. Die Einnahmen der Chausseegeld-Hebestellen Neue Scheune bei Rummelsburg und Hönow sollen am Donnerstag, den 14. Januar 1904, vorm. 11 Uhr im Kreishause, Friedrich Karl-Ufer Nr. 5 zu Berlin öffentlich meistbietend für die Zeit vom 1. April 1904 bis 1. April 1905 verpachtet werden. Zum Bieten wird nur zugelassen, wer hinsichtlich der Hebestelle Neue Scheune 2500 Mark, hinsichtlich der Hebestelle Hönow 600 Mark in bar oder mündelsicheren Papieren hinterlegt hat. ... Berlin, den 10. Dezember 1903. Der Kreisausschuß des Kreises Niederbarnim. [2] Bekanntmachung. Der Gutsbesitzer Dotti in Hönow beabsichtigt, auf Hönower und Seeberger Feldmark zur Vertilgung von Raubzeug Gift auszulegen, was hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird. Neuenhagen, den 14. Dezember 1903. Der Amtsvorsteher Dotti. [2] |
Bericht über die Sitzung des landwirtschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend am Mittwoch, den 16. Dezember 1903. ... [2] Nur 5 Dienstboten (4 Mägde und 1 Knecht) konnten in diesem Jahre ausgezeichnet werden. ... Für den Knecht Hugo Kindler, der Soldat beim Infanterie-Regiment Nr. 20 in Wittenberge ist, nahm Herr C. Gathow - Lindenberg Geldgeschenk und Ehrendiplom mit, um es der Mutter zu übergeben resp. weiter zu befördern. ... |
Ahrensfelde. Am 2. Weihnachts-Feiertag: Große Tanzmusik, wozu freundlichst einladet. G. Kahlow, Gastwirt. [2] |
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