Holz-Auction. Am Mittwoch, den 14. d. Mts. sollen im Forstrevier Blumberg von 9 Uhr Vormittags bis 11 Uhr im Jürgenbusch am Blumberg-Birkholzer Wege circa 150 Meter Durchforstungsknüppel, von 11 Uhr Vormittags ab auf dem Schlage im Jagen Rehan unmittelbar an der Berliner Chaussee
Die Bedingungen werden im Termin bekannt gemacht werden. Blumberg, den 6. Januar 1885. Die Forst-Verwaltung. Ziegner. Zwei Arbeiterfamilien finden zum 1. April cr. Wohnung und Arbeit bei Fr. Grün, Blumberg. |
Ein kleiner, grauer Hund mit weißen Ringen im Halsbande hat sich bei mir angefunden. Der Eigenthümer kann denselben gegen Erstattung der Insertionsgebühr und Futterkosten in Empfang nehmen bei Hagert in Lindenberg bei Berlin. |
Ich wünsche Brennerei-Kartoffeln zu kaufen. Mehrow, 13. Januar 1885. Krüger. [2] |
Ahrensfelde. Freitag, den 23. Januar 1885, von Abends 7 Uhr ab: Großer Maskenball, wozu ergebenst einladet W. Hase, Gastwirth. Maskengarderobe trifft am Mittwoch vorher bei mir ein. Ich verkaufe rohe Zuckerrüben. Mehrow, den 14. Januar 1885. Krüger. [2] |
Holz-Auction. Am Dienstag, den 27. d. Mts., Vormittags von 9 Uhr ab sollen im Forstrevier Blumberg, Jagen Rehan, unmittelbar an der Berliner Chaussee auf dem Schlage:
Die Bedingungen werden im Termin bekannt gemacht werden. Blumberg, den 19. Januar 1885. Die Forstverwaltung. Ziegner. [2] Eine Wohnung, bestehend aus 2 Stuben, Kammer, Küche, Stallung und Kellerei, passend für Milchpächter oder Geschäftsleute, ist zu vermieten bei August Adler in Ahrensfelde. |
Lindenberg. Sonnabend, den 31. d. Mts.: Großer Maskenball, wozu ergebenst einladet L. Gathow. |
Holz-Auction. Am Montag, den 2. Februar cr. sollen im Forstrevier Blumberg, am Börnicker Wege aus dem Schlage bei Elisenau
Die Bedingungen werden im Termin bekannt gemacht werden. Blumberg, den 26. Januar 1885. Die Forst-Verwaltung. Ziegner. [2] Blumberg. Freitag, den 30. d. Mts.: Großer Maskenball, wozu ergebenst einladet W. Müller. Für reichhaltige Maskengarderobe wird gesorgt. |
Einen Pferdeknecht verlangt sogleich oder später W. Grün, Blumberg. |
Holz-Auction. Am Mittwoch, den 11. d. Mts., vormittags von 9 Uhr ab sollen im Forstrevier Blumberg im Jagen Rehan auf dem Schlage unmittelbar an der Berliner Chaussee:
Die Bedingungen werden im Termine bekannt gemacht werden. Blumberg, den 2. Februar 1885. Die Forst-Verwaltung. Ziegner. [2] |
Zuckerrüben à Centner 50 Pfg. verkauft Dom. Mehrow. [2] |
Alt-Landsberg. Empfehle meinen elegant ausgestatteten Leichenwagen bei vorkommenden Fällen zur gefälligen Benutzung. Ich verleihe denselben nach allen umliegenden Ortschaften. Alt-Landsberg, im Februar 1885. Franz Glade. |
Holz-Auction. Am Dienstag, den 24. d. Mts.,, Vormittags von 9 Uhr ab sollen im Forstrevier Blumberg, Jagen Rehan, unmittelbar an der Berliner Chaussee auf dem Schlage:
Die Bedingungen werden im Termin bekannt gemacht werden. Blumberg, den 17. Februar 1885. Die Forst-Verwaltung. Ziegener.[!] [2] |
Bekanntmachung. Die zwischen dem Chausseehause Falkenberg und dem Dorfe gleichen Namens belegene Strecke der Berlin-Blumberg-Werneuchen-Freienwalder Provinzial-Chaussee wird für Fuhrwerk bis auf weiteres gesperrt. Der Verkehr muß einstweilen über die Kreischausseen nach Bernau oder Alt-Landsberg oder über die neue Kreis-Chaussee Ahrensfelde-Mehrow-Schönow [!] stattfinden. Berlin, den 19. Februar 1885. Der Landrath, Geheime Regierungs-Rath Scharnweber. [2] |
Holz-Auction. Am Freitag, den 6. März cr., Vormittags von 9 Uhr ab sollen im Forstrevier Blumberg im Jagen Rehan auf dem Schlage unmittelbar an der Berliner Chaussee
Die Bedingungen werden im Termin bekannt gemacht werden. Blumberg, den 27. Februar 1885. Die Forst-Verwaltung. Ziegner. |
Einen größeren Posten 6 Wochen-Kartoffeln hat abzugeben W. Hase, Gastwirth. Ahrensfelde. |
Personal-Chronik. Der Bauerngutsbesitzer Heinrich Dubick in Mahlsdorf ist als Gemeindevorsteher und der Ackerwirth Carl Haase in Mahlsdorf als Schöffe der Gemeinde Mahlsdorf wiedergewählt und bestätigt worden. |
Geschäfts-Plan zur Musterung der Militairangehörigen pro 1885. I. Alt-Landsberg, im Schützenhause
1. Am Dienstag den 28 April cr., die Ortschaften: ..., Eiche mit Hellersdorf, Mehrow VII. Bernau im Richter'schen Restaurant 1. Am Dienstag, den 19. Mai cr., die Ortschaften: ..., Lindenberg 2. Am Mittwoch, den 20. Mai cr., die Ortschaften: Ahrensfelde, ..., Blumberg mit Elisenau |
Blumberg. Die Leser d. Bl. erinnern sich wohl noch, in welch schöner Weise im Herbst v. J. die Gemeinde Blumberg aus Anlaß der silbernen Hochzeit, sowie der 25jährigen Amtsthätigkeit im Ort ihres ersten Lehrers demselben ihre Anerkennung zum Ausdruck brachte. Auch jetzt wieder hat die Gemeinde mit der That bewiesen, wie sie treue Arbeit an ihrer Jugend zu würdigen weiß. Der 2. Lehrer, Herr Truchnitz, seit 1877 hier angestellt, ist zu Ostern nach Schwanebeck versetzt. Am Abend vor seinem Abzuge versammelte sich die Gemeinde zu einem gemüthlichen Beisammensein und überreichte dem Scheidenden unter den herzlichsten Wünschen für sein ferneres Wohlergehen ein großes Oeldruckbild mit prächtigem Goldrahmen als ein Zeichen der Erinnerung und Dankbarkeit. An dem Abend zuvor hatte der Gesangverein „Hoffnung“, dessen 2. Dirigent Herr Truchnitz gewesen, ihm zu Ehren ein solennes Abschiedsessen veranstaltet und ihn dabei zum Ehrenmitglied ernannt. [Blumberg.] (Folgen der Trunksucht.) Ein hiesiger Arbeiter, der, zur Ehre Blumbergs sei es gesagt, erst seit ganz kurzer Zeit im Orte wohnte und dem Trunke sehr ergeben war, hat in der Schenke so lange getrunken, bis er sterbend vom Stuhl fiel und als Leiche nach Hause getragen werden mußte. - An diesen schaurigen Todesfall knüpfte sich noch ein tragikomisches Nachspiel: Ein Verwandter des Verstorbenen besuchte einige Tage darauf seine Wittwe, trank sich sodann einen gehörigen Rausch [an] und wollte dann das Grab seines Freundes aufsuchen. Hierbei ist er wohl ins Stolpern und zu Fall gekommen und hat den Nachmittag zwischen den Gräbern liegend in völlig bewußtlosem Zustande in halber Erstarrung zugebracht. Wäre er nicht gegen Abend bemerkt und auf Anordnung des Gemeindevorstehers fortgeschafft worden, so konnte es leicht geschehen, daß er auf dem hiesigen Kirchhof neben seinem Freunde sein Grab gefunden. [2] |
Gegen 200 Centner gute ausgelesene Dabersche Saatkartoffeln sind billig zu haben bei Thürling in Mehrow. [2] Zwei frischmilchende Kühe stehen zum Verkauf bei Thürling in Mehrow. [2] Ein Wispel frühe lange Kartoffeln zur Saat sind noch zu haben beim Bauer C. Wegener in Ahrensfelde Nr. 4. [2] |
Bekanntmachung. Die diesjährigen Frühjahrs-Controlversammlungen im Bezirk der 4. Compagnie des 1. Bataillons (Bernau) 4. Brandenburgischen Landwehr-Regiments Nr. 24. finden wie folgt statt:
Am 17. April 1885, Vormittags 9½ Uhr in Marzahn
für die Ortschaften: Marzahn, Ahrensfelde, Falkenberg, Hohen-Schönhausen und Wartenberg Am 18. April 1885, Vormittags 9 Uhr in Bernau für die Ortschaften: Löhme, Börnicke, Schönow, Zepernick, Seefeld, Lanke, Wandlitz, Baßdorf, Blumberg Gut und Dorf, Birkholz, Schwanebeck und Lindenberg |
Frühe weiße runde Saatkartoffeln (sog. Falkenberger) á Centner 2 Mark empfiehlt W. Grün, Blumberg. |
Bei dem Bauer C. Wegener in Ahrensfelde sind zu haben lange und kleine Lübbenauer Kartoffeln. Preis 3 Mark. [2] |
1200 Ctr. gute Runkelrüben hat preiswerth zu verkaufen Wilh. Krüger, Ahrensfelde. |
Geschäfts-Anzeige. Den geehrten Herrschaften Blumberg's und der Umgegend zur Nachricht, daß ich von Rüdnitz nach Blumberg in das Haus des Gastwirths Hamann verzogen bin. Um geneigtes Wohlwollen bittet Achtungsvoll Otto Dobbert, Schuhmachermeister. |
Eine frischmilchende Kuh ohne Kalb steht zum Verkauf bei Carl Baurath in Lindenberg. |
Bekanntmachung. Mit Geldstrafe bis zu 50 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen wird bestraft, wer im Walde brennende oder glimmende Gegenstände fallen läßt, fortwirft oder unvorsichtig handhabt. Bernau, den 7. Mai 1885. Die Polizei-Verwaltung, Paetzold. |
Blumberg. Am Sonntag nach Pfingsten soll hier ein Missionsfest stattfinden. |
Bekanntmachung. Das unbefugte Betreten der Stadtmauer ist bei Strafe verboten. Bernau, den 9. Mai 1885. Die Polizei-Verwaltung, Pätzold. |
Blumberg. Am ersten Feiertage um 7¾ Uhr landete hier glücklich der Luftschiffer Lattermann, der in der Charlottenburger „Flora“ mit seinem Rotateur aufgestiegen war. Wartenberg b. Weißensee. Der Luftschiffer R. Opitz, welcher am zweiten Pfingstfeiertage seine 267. Auffahrt von der „Neuen Welt“ in der Hasenheide angetreten hatte, beendete dieselbe ohne irgendwelchen Zwischenfall glücklich in der Nähe unseres Ortes. An der Luftreise hatte sich wieder ein Offizier des neuerdings verstärkten Ballon-Detachements betheiligt. [2] |
Etat für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1885 bis dahin 1886.
Einnahmen.
Kapitel V. Von den Chausseen. Titel II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück Chausseegeld: 12600 Mark (Vorjahr: 13582 Mark) Sonstige Einnahmen: 130 Mark (Vorjahr: 130 Mark) Die Chausseegeld-Hebestellen sind pro 1885/86 wie folgt verpachtet: Lichtenberg 5850 M., Marzahn 4326 M., Seeberg 1596,60 M, Radebrück 1655 M. Von letzterer gebührt die Hälfte der Einnahmen dem Kreise Oberbarnim. Titel VIII. Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow Sonstige Einnahmen: 10 Mark (Vorjahr: 10 Mark)
Ausgaben.
Kapitel VII. Für Chausseen und Wege. Titel III. Für die Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück (Berlin-Prötzel) Gehalt für 2 Aufseher á 900 M. und für den Chaussee-Aufseher zunächst Berlin ein Wohnungsgeldzuschuß von 150 M.. für den anderen ein solcher von 100 M.: 2050 Mark (Vorjahr: 2050 Mark) Für die Beschaffung von Chaussee-Baumaterial: 10407 Mark 30 Pf. (Vorjahr: 12639 Mark) Für die Unterhaltung der Chaussee-Anlagen: 11292 Mark 70 Pf. (Vorjahr: 14611 Mark) Unterhaltung der Gebäude: 300 Mark (Vorjahr: 250 Mark) Verwaltungs- und Receptur-Kosten der örtlichen Organe: 480 Mark (Vorjahr: 480 Mark) Summa Titel III: 24530 Mark (Vorjahr: 30030 Mark) Es sind 2647 m neue Decklage erforderlich. Das Pflaster dieser Chaussee innerhalb der Stadt Alt-Landsberg, soweit solches der Kreis zu unterhalten hat, ist von runden Steinen hergestellt und sehr mangelhaft. Eine Umlegung dieses Pflasters ist dringend nothwendig. Der Kreis hat für den durchgehenden Verkehr zu sorgen und wird für letzteren eine Breite von 6 m genügen. Die durch den Localverkehr erforderlich werdende größere Breite der Straße (8½ m), sowie die Anordnung von Borsteinschichten und Trottoiren ist auf Kosten der Stadt-Commune bezw. der Adjacenten herzustellen. Die Kosten dieser Pflasterung, soweit sie den Kreis betreffen, belaufen sich auf 6000 M. Titel IX. Für die Chaussee Neuenhagen-Hönow-Mehrow Gehalt für einen Aufseher: - Für die Beschaffung von Chaussee-Baumaterialien: 238 Mark (Vorjahr: 234 Mark) Für die Unterhaltung der Chaussee-Anlagen: 1762 Mark (Vorjahr: 966 Mark) Unterhaltung der Gebäude: - Verwaltungs- und Receptur-Kosten der örtlichen Organe: 40 Mark (Vorjahr: 40 Mark) Summa Titel IX: 2040 Mark (Vorjahr: 1240 Mark) Die Chaussee ist 6584 m lang. Die Aufseher-Geschäfte werden von den unter Tit. III. und V. [Bernau-Alt-Landsberg-Neuenhagen ...] aufgeführten Aufsehern mit wahrgenommen. |
Tableau der Impfbezirke und Bezirksimpfärzte des Kreises Niederbarnim für das Jahr 1885.
Impfbezirk No. 1.:
Kreis-Physikus Dr. Fuhrmann zu Berlin.
a. Amtsbezirk Falkenberg, bestehend aus Falkenberg, Wartenberg b. Amtsbezirk Malchow, bestehend aus: Malchow, Carow, Lindenberg c. Von dem Amtsbezirk Blankenfelde: Blankenfelde und Rosenthal Impfbezirk No. 10.: Practischer Arzt Dr. Liebke zu Alt-Landsberg. a. Stadtbezirk Alt-Landsberg b. Amtsbezirk Alt-Landsberg ... c. Amtsbezirk Ahrensfelde, bestehend aus: Mehrow, Ahrensfelde, Eiche, Hellersdorf d. Amtsbezirk Neuenhagen, bestehend aus: Neuenhagen, Seeberg, Hönow e. Amtsbezirk Löhme, bestehend aus: Löhme, Seefeld, Krummensee Impfbezirk No. 11.: Sanitätsrath Dr. Pollnow, Pract. Arzt Dr. Bekel, Pract. Arzt Dr. Wetzstein a. Amtsbezirk Buch ... b. Amtsbezirk Börnicke ... c. Amtsbezirk Blumberg, bestehend aus: Blumberg |
Zur Geschichte einiger Ortschaften im Kreise Niederbarnim: 22. Hönow ... Die Kirche, die schon im vierzehnten Jahrhundert bestand, war in katholischer Zeit Mutterkirche von Tasdorf, erster evangelischer Geistlicher Michel Schoran; Seit Ende des vorigen oder Anfang diesen Jahrhunderts wurde sie Filiale von Ahrensfelde. ... |
Bekanntmachung. Das Jahresfest unsere Hauses ist auf Dienstag, den 16. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr im Rettungshause anberaumt und werden alle Freunde und Gönner unserer gemeinnützigen Sache hierzu freundlich eingeladen. Falkenberg, den 3. Juni 1885. Das Kuratorium des Knaben-Rettungshauses. [2] |
Missions-Predigt-Reise in der Umgegend von Bernau. Einer besonders schönen Nachfeier des heiligen Pfingstfestes durften sich in den Tagen von Mittwoch bis Sonntag nach Pfingsten sieben Orte in der Umgebung von Bernau erfreuen. Angeregt durch die seit einigen Jahren im Segen wirkende brandenburgische Missions-Conferenz hatten sich nämlich sechs Pastoren vereinigt, den durch seine bedeutenden Missionsleistungen berühmten ... Pastor D. Grundemann zu Mörz bei Belzig zu einer Reihe von Missionspredigten aufzufordern, ... Am Freitag, den 29. Mai, Nachmittags 4 Uhr fand in der Kirche zu Ahrensfelde, in der Berliner Landsynode gelegen, ein ähnliches Fest [wie in Zepernick und Börnicke] statt. Nach der Liturgie des Ortspfarrers und der erwecklichen Predigt des Pastors Hubrig [aus Hohen-Werbig] schilderte D. Grundemann ... an zahlreichen herzerschütternden Beispielen die Unbarmherzigkeit der Heiden ... Sonntag Nachmittag 3 Uhr sollten diese Missionsgottesdienste, welche in der Woche vom schönsten Wetter begünstigt waren, in einem größeren Missionsfeste zu Blumberg ihren Abschluß finden. Das am Vorabend eingetretene regnerische Wetter, welches für die dürstenden Fluren freilich höchst erwünscht kam, schien diese einigermaßen beeinträchtigen zu sollen. Doch hatten sich zur rechten Zeit zahlreiche Missionsfreunde aus Nah und Fern, worunter auch 11 Geistliche mit dem Ephorus der Berliner Landsynode, P. Hosemann aus Malchow, in dem prächtigen schön geschmückten Gotteshaus zusammengefunden. Die Feier wurde durch schöne 4-stimmige Gesänge des Gesangvereins und des Schülerchors, durch ein vom Lehrer Ewest jun. ausgeführtes Orgelstück und durch die Begleitung des Bläserchores aus dem Berliner Missionshause gehoben. Nach der vom Ortspfarrer Blasche geleiteten Festliturgie predigte Pastor Hubrig ..., worauf D. Grundemann ... die bisher noch fast unbekannte Mission auf der kürzlich unter deutschen Schutz gestellten Gebiete am Kamerun ausführlich und fesselnd darstellte, ... Nach Beendigung dieses feierlichen Festgottesdienstes in der Kirche zog die inzwischen noch vermehrte Schaar der Festteilnehmer unter Vorantritt des Posaunenchores in geordnetem Zuge in den herrlichen Park zu dem dort durch Errichtung einer Kanzel und mehrerer Reihen von Sitzplätzen hergestellten geräumigen Festplatze, wo nunmehr eine schöne Nachfeier stattfand, zu welcher gemeinschaftliche Chorgesänge der etwa 500 Andächtigen mit drei zündenden Ansprachen ... abwechselten. ... [2] |
Bekanntmachung. Die Obstnutzung aus den Bäumen der Berlin-Prötzeler Chaussee von Stat. 4.0 - 16,7 - 30,8 (Weichbild Berlin - Marzahn - Hönow - Alt-Landsberg - Niederbarnimer Kreis-Grenze) soll für dieses Jahr verpachtet werden. Termin hierzu ist für die Strecke
Berlin, den 5. Juni 1885. Die Chaussee-Verwaltung. [2] |
Hönow. Ein hoher und seltener Besuch wurde am Mittwoch, den 3. d. Mts., Nachmittags unserem Orte zu theil. An diesem Tage hatte Sr. Excellenz der Herr Kriegsminister Bronsart von Schellendorf mit seiner Gemahlin eine Spazierfahrt nach hier unternommen. Zur Erklärung dieses hohen Besuches wollen wir hinzufügen, daß der Herr Kriegsminister eine Tochter des Prinzlichen Geheimen Hofkammer-Raths Schmidt, welcher in den Jahren 1839 bis 1854 das Gut Hönow besessen, zur Gattin hat. Von den ältesten Einwohnern hier, wissen sich namentlich zwei Wittwen im Alter von 82 und 83 Jahren, die damals in der herrschaftlichen Haushaltung in Arbeit standen, noch genau zu erinnern, wie der Herr Kriegsminister - zu jener Zeit als junger Officier - seiner jetzigen Gemahlin den Hof machte und viel hierselbst verkehrt hat. Das Erste war dann auch, daß Sr. Excellenz, welcher mit seiner Gemahlin bei dem jetzigen Besitzer des Gutes, Herrn Dotti abgestiegen war, Mutter Brederecken und Mutter Prillwitzen - so heißen die beiden Wittwen - zu sich rufen ließ, sich mit ihnen auf das freundschaftlichste unterhielt und nach Beendigung der Unterhaltung jede mit einem angemessenen Geldgeschenk entließ. Die Freude der alten Mütterchen ob der ihr wiederfahrenden Ehre ist unbeschreiblich gewesen. |
Meine holländer Windmühle mit Land, Wohnung, Stallung ec. ist zum 1. Juli d. Js. zu verpachten. Wissmann, Holländer b. Hoppegarten a. d. Ostbahn. |
100 000 starke Pflanzen von Kohlrüben, Porré und Sellerie offerirt billigst R. Hientzsch, Gärtnerei in Lindenberg. |
Malchow. Die hiesige, unter privatem Patronat stehende Pfarrstelle kommt durch die Versetzung des Pfarrers Herrn Hosemann demnächst zur Erledigung. [2] |
Lindenberg. Am Sonntag, den 5. Juli findet die Fahnenweihe des hiesigen Kriegervereins statt, wozu ergebenst einladen Die Gastwirthe. Für gute Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. |
Todesfälle an Infections-Krankheiten im Kreise Niederbarnim vom Monat Februar [!] 1885. ... [2]
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Eine heftige Explosion fand an Dienstag Abend gegen 6 Uhr in dem benachbarten Weißensee statt. In der Zündwarenfabrik der Wittwe Lange in der Elsasserstraße 1, wollte ein Arbeiter einen größeren Behälter, in dem sich Zündmasse, eine Mischung von Kali Chlorid und getrockneter Phosphor, befand, durch Umrühren auf seinen Inhalt untersuchen. Hierbei erfolgte plötzlich eine Explosion. Der tödtlich verwundete Arbeiter wurde einem Berliner Krankenhause übergeben; man hofft jedoch, ihn wieder herzustellen. [!] [2] |
Ca. 100 Liter Milch täglich sind zu verpachten bei Carl Baurath, Lindenberg. 180 bis 200 Liter Milch sind zum 1. October 1885 zu verpachten bei Gebrüder Ebel in Lindenberg b. Berlin. Lindenberg. Am Sonntag, den 5. Juli findet sie Fahnenweihe des hiesigen Krieger-Vereins statt, wozu ergebenst einladen Die Gastwirthe. Für gute Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. [2] |
Jagd-Verpachtung. Die Jagd der hiesigen Gemeinde soll auf 6 Jahre, vom 24. August cr. ab am 13. Juli d. Js., Nachmittags 4 Uhr im Zielisch'schen Gasthofe hierselbst öffentlich meistbietend verpachtet werden. Die Bedingungen werden im Verpachtungstermine bekannt gemacht werden. Mehrow, den 5. Juli 1855. Der Gemeinde-Vorstand. |
Bekanntmachung. Als Vorstand der Ortskrankenkasse für den Amtsbezirk Ahrensfelde sind gewählt worden:
Von den Arbeitgebern:
Die Herren Bauerngutsbesitzer Lehmann und Hoppe zu Ahrensfelde, Thürling zu Mehrow, Bredereck zu Eiche. Von den Kassenmitgliedern: die Herren Maurer Wilhelm Meißner und August Wegener, Zimmermann Wilhelm Wegener, Arbeiter Ludwig Ulfert zu Ahrensfelde, Meier August Lindenberg zu Mehrow, Meier Wilhelm Wegener, Arbeiter Christian Wegener zu Eiche, Arbeiter August Hoffmann zu Hellersdorf. Der Vorstand hat zum Vorsitzenden: Herrn Bauerngutsbesitzer Julius Lehmann, zum Stellvertreter: Herrn Maurer August Wegener, zum Schriftführer: Herrn Bauerngutsbesitzer Carl Hoppe, zum Rechnungs- und Kassenführer: Herrn Post-Agenten Julius Krüger gewählt.
Die Kasse ist mit dem 1. Juli 1885 in Wirksamkeit getreten, und haben daher die Anmeldungen nunmehr schleunigst zu geschehen.
Folgende Herren, welche zu diesem Zwecke die nöthigen Formulare in Händen haben, haben sich bereit erklärt, die An- und Abmeldungen entgegenzunehmen: 1. Herr Amtsvorsteher Muhr in Hellersdorf, 2. Herr Post-Agent Krüger in Ahrensfelde, 3. Herr Bauerngutsbesitzer Bredereck in Eiche, 4. Herr Gemeinde-Vorsteher Thürling in Mehrow, 5. Herr Wirtschaftsmeier Lindenberg in Mehrow. Bei den vorgenannten Herren haben auch die Krankheitsanmeldungen zu geschehen. Als Kassenärzte fungiren: - Herr Dr. Goldberg zu Weißensee, - Herr Dr. Simonssohn zu Friedrichsfelde, - Herr Dr. Liedtke zu Alt-Landsberg. Arznei liefern für die Mitglieder der Kasse die Herren Apothekenbesitzer Dr. Halberstadt zu Weißensee, Roth zu Friedrichsfelde, Vahl zu Alt-Landsberg. Die Kassenbeiträge werden zweiwöchentlich von dem Kassenbothen Wegener abgeholt. Ahrensfelde, den 9. Juli 1885. Der Vorstand der Ortskrankenkasse für den Amtsbezirk Ahrensfelde. Lehmann. |
Bericht über die Kreissynode Berlin-Land (Schluß). ... Herr Muhr weist darauf hin, daß in Folge des Rückganges der Wanderbettelei es den Landarmenhäusern an den nothwendigsten Arbeitskräften zu fehlen anfange. ... [2] |
Todesfälle an Infections-Krankheiten im Kreise Niederbarnim vom Monat Juni 1885. ... [2]
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Ein neuer Federwagen mit Verdeck (auf freien Axen) steht billig zum Verkauf beim Schmiedemeister Schmöker in Ahrensfelde. |
Namentliche Liste der im Jahre 1885 klassificirten Reserve- und Landwehr-Mannschaften
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Warnung! Da mir seit einiger Zeit beleidigende Aeußerungen zu Ohren gekommen, bitte ich darum, dieselben zu unterlasen, widrigenfalls ich die Verleumder gerichtlich belange werde. Otto Dobbert, Blumberg. [2] Lindenberg. Sonntag, d. 9. und Montag, d. 10. August große Erntefest-Musik wozu ergebenst einladet Louis Gathow, Gastwirth. |
Verzeichniß I der zum Wahlverband der größeren Grundbesitzer gehörigen Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Nieder-Barnim.
Abtheilung A. Grundbesitzer
Zuname, Vorname; Stand oder Gewerbe; Wohnort Jahresbetrag d. wirklichen bezw. fingirten Grundsteuer / Gebäudesteuer in der Gemarkung bezw. dem Grundsteuer-Erhebungs-Bezirke.
Verzeichniß III
der Landgemeinden im Kreise Nieder-Barnim.
Civil-Einwohner, Zahl nach der Zählung am 1. December 1880.
Zahl der von jeder Gemeinde zu wählenden Wahlmänner
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Von jetzt ab sind die bekannten holländer Kälber auf dem Dominien Löhme und Krummensee zu haben. Näheres daselbst und beim Schlächtermeister Hammann [!] in Blumberg. |
Bekanntmachung. Aus den statistischen Aufzeichnungen deutscher öffentlicher Feuerversicherungsanstalten geht hervor, daß seit 30 Jahren eine stetige Zunahme der Blitzschläge auf Gebäude in Deutschland stattgefunden hat. ... auf das Drei- bis Vierfache. Diese besorgliche Thatsache ... hat indessen die öffentliche Aufmerksamkeit mehr als bisher dem Blitzableiter, als dem einzigen Schutzmittel gegen die Gefahr zugewandt. Wir machen deshalb auf die erschienene Schrift „der Blitzableiter von O. Tiemann“, welche bei uns zur Einsicht ausliegt, aufmerksam. Bernau, den 4. August 1885. Der Magistrat, Pätzold. |
Ahrensfelde. Sonntag, den 16. und Montag, den 17. August: Großes Erntefest, wozu ergebenst einladet W. Hase, Gastwirth. Blumberg. Sonntag, den 16. und Montag, den 17. August: Großes Erntefest. wozu ergebenst einladet W. Müller, Gastwirth. |
Todesfälle an Infections-Krankheiten im Kreise Niederbarnim im Monat Juli 1885 ...
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Bernau, 18. August. Der hiesige Landwehrverein feiert heute wie alljährlich das Andenken der Schlacht bei Gravelotte durch Zapfenstreich, Reville, Ausmarsch ec. [2] |
Ein Jagdhund, weiß mit braunen Flecken, hat sich am 15 d. Mts. bei mir angefunden. Der rechtmäßige Eigenthümer kann denselben bei mir abholen. H. Oxner, Lindenberg. |
Personal-Chronik. Der Administrator Bernhard Krüger zu Mehrow ist zum Standesbeamten des Standesamtbezirkes Mehrow ernannt und vereidigt worden. |
Prämien für die Erlegung von Fischottern! Der unterzeichnete Verein gewährt seit dem Jahre 1883 für die Erlegung eines jeden Fischotters im Gebiete des Regierungsbezirks Potsdam und der Stadt Berlin eine Prämie von 6 Mark. ... Der Verein zur Hebung der Fischzucht im Regierungsbezirk Potsdam einschließlich der Stadt Berlin. Stubenrauch, Regierungs-Assessor, Vorsitzender. [2] |
Ein guter Hofhund (Ulmer Race), auch Ziehhund ist preiswert zu verkaufen beim Schlächtermeister Friedrich in Ahrensfelde bei Berlin. |
Kartoffel-Säcke, 100 Stück, gut erhalten, á 55 Pf., offerirt Gabriel, Obergärtner, Lindenberg. |
Auf dem Rittergute Mehrow steht ein einjähriger Zucht-Bulle, Holländer Race, zum Verkauf. [2] |
Flechtensalbe, untrügliches Mittel gegen jede Flechte, selbst wenn alle ärztliche Hilfe umsonst war, durchaus unschädlich, besitzt Lehrer Großstück in Lindenberg b. Harzgerode a. Harz. [!] [2] |
Bernau. Se. Majestät der Kaiser und König trafen am Montag zur Beiwohnung der Manöver des Gardecorps bereits um 9¼ Uhr in Buch ein. ... Der Zug ging durch das reichgeschmückte mit Zuschauern überfüllte Dorf, in welchem auch die Schulkinder Se. Majestät mit herzlichster Freude begrüßten, nach Schwanebeck. ... Auf der Anhöhe zwischen Schwanebeck und Birkholz, zuerst rechts, dann links der Straße nahmen Se. Majestät der Kaiser Aufstellung und verfolgten den Gang des Manövers mit einer Staunen erregenden Frische und Lebhaftigkeit. ... Gegen ½1 Uhr wurde das Manöver eingestellt und Se. Majestät begaben Allerhöchst Sich nach dem Bahnhof zurück. Vor Schwanebeck die Frau Gräfin Arnim - Blumberg bemerkend, ließ Se. Majestät halten, verließ den Wagen und hatte die Gnade sich wohl 5 Minuten in der allerfreundlichsten Weise mit der Frau Gräfin, die ebenfalls ihren Wagen verlassen hatte, zu unterhalten. ... Auf dem Bahnhofe Buch begrüßte Se. Majestät in sehr huldvoller Weise auch die Frau Gräfin Voß - Buch, noch aus dem Salonwagen in gnädigster Weise mit ihr conversirend. - Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz hatte sich schon von Schwanebeck zu den Truppen begeben und folgte den Truppenbewegungen bis unmittelbar zum Gehrenberge. ... [2] |
Todesfälle an Infections-Krankheiten im Kreise Niederbarnim vom Monat August 1885. ... [2]
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Bekanntmachung. Die Anfertigung der Armensärge soll an den Mindestfordernden vergeben werden ... Alt-Landsberg, den 10. September 1885. Der Magistrat, Bredow. |
Blumberg. Umzugshalber beabsichtige ich bis zum ersten October d. J.s. meinen Bienenstand, aus 10 Körben und 10 Kasten bestehend, zu verkaufen. Wittwe L. Walter. [2] |
Bekanntmachung. Des Kaisers und Königs Majestät haben geruht, dem Oberamtmann Schrader zu Alt-Landsberg den Character „Königlicher Amtsrath“ zu verleihen. Berlin, den 18. September 1885. Der Landrath, Geheime Regierungs-Rath Scharnweber. [2] |
Blumberg, den 29. September. Ein aus dem Posenschen stammendes hiesiges Dienstmädchen hat ihr einige Tage altes Kind, das ihr durch sein Schreien lästig wurde, mit Hülfe eine Gummipfropfens für immer still gemacht. Die unnatürliche Mutter schob dem schreienden Kinde den Pfropfen so tief in den Hals, daß das arme Wesen daran ersticken mußte. Ob vorsätzlicher Mord oder ein Act brutaler Rohheit vorliegt, wird die eingeleitete Untersuchung festzustellen haben. Vorläufig ist das Frauenzimmer, das schon zum dritten Mal Mutter geworden, in das Amts-Gefängniß zu Alt-Landsberg abgeführt. [2] |
Mehrow b. Alt-Landsberg. Runkelrüben in einer Größe wie sie auch nicht annähernd in der weitern Umgegend bekannt sind, hat der Gutsbesitzer Thürling hierselbst auf einem seiner Ackerpläne erzielt. Das geringste Gewicht dieser Rübenriesen, die man bis jetzt zur Probe herausgezogen hat, ist 12 Pfund; aber es sind noch weit stattlichere darunter gefunden worden. Eine Rübe, die von Kopf bis zur Spitze 0,90 Meter lang ist, wiegt 19 Pfund und der Riese der Riesen unter ihnen hat die enorme Schwere von 25 Pfund. Erwähnenswerth dabei ist noch, daß von den Rüben zur Zeit viele ausgegangen sind und daß in Folge dessen Thürling befürchtete, gerade auf diesem Plan eine schwache Ernte zu machen, ohne zu ahnen, daß die Ueberbleibenden, die nun mehr Platz und mehr Nahrung hatten, in dem reichsten Maße desn Schaden decken würden. Aus diesem so überraschenden Resultate folgern nun die hiesigen Landwirthe, daß es überhaupt lucrativer sein dürfte, die Rüben in größerer Entfernung zu pflanzen, als das bisher gebräuchlich war. [2] |
Bekanntmachung. Indem ich die Uebersicht über die Abgrenzung der Wahlbezirke und die Zahl der von jedem derselben zu wählenden Wahlmänner hierdurch veröffentliche, bringe ich zur allgemeinen Kenntniß, daß der Herr Minister des Innern auf Grund der §§ 17 und 28 der Verordnung über die Ausführung der Wahl zum Haus der Abgeordneten vom 30. Mai 1849 - Gesetz-Sammlung Seite 205 - den Tag der Wahl der Wahlmänner auf den 29. October 1885 und den Tag der Wahl der Abgeordneten auf den 5. November 1885 festgesetzt hat. Berlin, den 6. October 1885. Der Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.
No.,
Urwahlbezirk,
Seelenzahl,
Anzahl der zu wählenden Wahlmänner (in Summa, in Kl. III, II, I)
|
Personen-Omnibus zwischen Blumberg und Berlin. Von Sonnabend, den 17. October cr. ab beabsichtige ich eine tägliche Fahrgelegenheit zwischen Blumberg und Berlin einzurichten. Der Omnibus fährt früh 7 Uhr von hier ab und trifft um 9 Uhr im Städtischen Ordonanzhause in Berlin ein; Rückfahrt von dort Nachmittags 5 Uhr. Ich bitte das geehrte Publikum, mich bei diesem Unternehmen, zu dem ich von vielen Seiten veranlaßt worden bin. durch rege Benutzung des Fuhrwerks gütigst zu unterstützen. C. Grassmann in Blumberg. Blumberg. Sonntag, den 18. d. Mts. Große Tanzmusik wozu ergebenst einladet H. Kanz, Gastwirth. |
Bernau. Der am Sonnabend Abend hier in südlicher Richtung bemerkbare Feuerschein rührte, wie wir hören, von dem Brande zweier Strohmiethen bei Lindenberg her. [2] |
Elegante Wagen, verdeckte, sowie offene, verschiedener Facons hält stets vorräthig Franz Glade, Alt-Landsberg. Alte Wagen werden bei sauberer Lackierung billig restaurirt. |
Personal-Chronik. Der Wirthschaftsinspektor Louis Löschke zu Hellersdorf ist zum Stellvertreter des Standesbeamten für den 27. Bezirk „Eiche“ ernannt und als solcher vereidigt worden. |
Bekanntmachung. Gemäß § ... des Reglements ... über die Ausführung der Wahlen zum Haus der Abgeordneten bringe ich das nachstehende Verzeichniß der Wahlmänner der für die Abgeordnetenwahl zu einem Wahlkreise vereinigten Kreise Ober- und Nieder-Barnim mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß die Wahl der Abgeordneten am Donnerstag, den 5. November cr. von Vormittags 10 Uhr ab in der großen Stadtkirche zu Bernau stattfindet. ... Der Wahl-Commissarius, Königliche Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.
Verzeichniß
der Wahlmänner der für die Abgeordnetenwahl zu einem Wahlkreise vereinigten Kreise Ober- und Nieder-Barnim.
1. Kreis Niederbarnim [insgesamt: 473]
2. Kreis Oberbarnim [insgesamt: 292]
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Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 4. November 1885. Vorsitzender: Amtsrichter Kubitschek. Schöffen: Gerhardt - Kalkberge-Rüdersdorf und Graßnick - Herzfelde. Amtsanwalt: Bürgermeister Bredow. Es kamen folgende Sachen zur Verhandlung: ... 8) Die Ortskrankenkasse zu Blumberg hatte mit verschiedenen Aerzten Verhandlungen darüber angeknüpft, zu welchem Satze ihre Mitglieder ärztlich behandelt werden können. Der Dr. med. W. zu Bernau forderte den geringsten Satz und erhielt deswegen die Praxis. Dies gab dem hiesigen Arzt H. Veranlassung, dem Vorstand der Kasse einen Brief zu schreiben, worin er, angeblich im Auftrage mehrerer Aerzte, die Erklärung abgab, daß er, nachdem Dr. W. die anderen Aerzte in unanständiger Weise unterboten hätte, kein Kassenmitglied mehr behandeln würde. Dies war dem Dr. W. zu Ohren gekommen und er hatte gegen den Arzt H. wegen Beleidigung Privatklage erhoben. ... Der Gerichtshof ... [erkannte], daß in der Bezeichnung „unanständig“ sowohl objectiv als subjectiv eine Beleidigung für den Privatkläger liege. Mit Rücksicht auf die Schwere der Beleidigung ... sprach der Gerichtshof eine Strafe von 30 Mark event. 6 Tage Gefängniß aus. ... [2] |
Schloßmeierei Blumberg sucht zm 2. Januar einen Knecht und eine Magd. Meldungen beim Secretair Engel. [2] Ein ordentliches Dienstmädchen für Haus- u. Landarbeit verlangt zum 2. Januar G. Bade, Blumberg. [2] |
Die Obstbaumschule in Lindenberg offerirt Rosen und Obstbäume in den vom Pomologen-Verein empfohlenen Sorten in tragbaren, selten schönen Stämmen, welche auf den Ausstellungen zu Eberswalde und Berlin mit der silbernen Medaille prämiirt [!] wurden, billigst Rulemann Hientzsch. Mitglied des deutschen Pomologen-Vereins. |
Todesfälle an Infections-Krankheiten im Kreise Niederbarnim vom Monat October 1885. [2]
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Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 11. November 1885. Der Gerichtshof besteht aus dem Amtsrichter Kubischek, den Schöffe Kelch - Bollensdorf und P. Bohm - Fredersdorf. Als Amtsanwalt fungirte Bürgermeister Bredow. Es kamen folgende Sachen zur Verhandlung und Entscheidung. ... 5) Wegen Diebsahls eines Ueberziehers angeklagt ist der Bäcker, jetzige Hausknecht J. zu Blumberg. Einem bei dem Gastwirth, welchem J. dient, nächtigenden Fremden war ein Ueberzieher gestohlen, der mehrere Monate später bei J. gesehen wurde. Zur Rede gestellt, leugnete J., den Ueberzieher zu haben. Derselbe wurde aber vorgefunden und J. gab nun an, daß er solchen an sich genommen habe, um ihn dem Fremden wederzugeben. Der Amtsanwalt hielt einen Diebstahl für erwiesen, modificirte event. aber die Anklage mit Zustimmung des Angeklagten auf Fundunterschlagung. Der Gerichtshof entschied sich dahin, daß nur Fundunterschlagung vorliege und sprach eine 14tägige Gefängnißstrafe aus. ... [2] |
Alt-Landsberg. Kaum hatten sich die Gemüther nach dem Brande am 11. d. M. beruhigt, da brach am 16. d. M, Mittags um 1 Uhr von Neuem Feuer in hiesiger Stadt aus. Es brannte ein Scheunen- und Stallgebäude des Mühlenbesitzers Neubauer am Blumberger Wege. Das Feuer, jedenfalls durch Unvorsichtigkeit ausgelöst, griff so schnell um sich, daß das Vieh nur mit Mühe gerettet werden konnte. ... Die Spritzen von Krummensee, Wegendorf, Seeberg und Neuenhagen waren zur Hülfe herbeigeeilt und auch beim Löschwerk in Thätigkeit. |
Bekanntmachung. Zu Kreistags-Abgeordneten sind gewählt worden: A. im Wahlverbande der Landgemeinden: a) für die Wahlperiode 1886/91: [insgesamt 9]
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Alt-Landsberg. ... Heute, den 23. d. M. fand hierselbst für den Landgemeindebezirk der Umgegend die Neuwahl eines Kreistagsabgeordneten statt, in der der Gemeindevorsteher Hörnicke - Hönow fast einstimmig wiedergewählt wurde. [2] |
Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 25. November 1885. Der Gerichtshof ist zusammengesetzt aus: dem Amtsrichter Kubischek als Vorsitzenden, dem Rittergutsbesitzer Kelch - Bollensdorf und dem Fabrikbesitzer P. Bohm - Fredersdorf als Schöffen. Die Staatsanwaltschaft vertritt der Bürgermeister Bredow. Zur Verhandlung und Entscheidung kamen folgende Sachen: ... 6) Hartnäckiger Ungehorsam gegen die Befehle seiner Dienstherrschaft führte den Knecht H. aus Seeberg auf die Anklagebank. ... 12) Die Wittwe S. zu Hönow, auf dem dortigen Gute als Deputantin in Arbeit, wird wegen ungesetzmäßiger Versagung der von ihr geforderten Arbeit in 3 Mark Strafe genommen, der im Unvermögensfalle 1 Tag Gefängniß substituirt wird. 13) Der Deputatknecht August N. zu Blumberg war von dem dortigen Amtsvorsteher wegen roher Mißhandlung der ihm übergebenen Pferde mit 10 Mark event. 3 Tagen Haft bestraft worden, hatte aber gegen den Strafbefehl Widerspruch erhoben. Auf Grund der heutigen Beweisaufnahme wurde der Strafbefehl mit der Maßgabe bestätigt, daß statt 3 4 Tage Haft zu substituiren sind. Bei der Geldstrafe von 10 Mark bleibt es. ... [2] |
Bericht über den Kreistag am 19. December 1884. [!] Anwesend waren 34 Kreistags-Abgeordnete. Zur Tagesordnung standen folgende Gegenstände: ... 7. An Stelle des aus dem Kreise verzogenen Gutsbesitzers Lichtenberger - Ahrensfelde und Rittergutsbesitzers Baron von Rüxleben - Biesdorf wurde der
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Bericht über den Kreistag am 30. März 1885. Zur Tagesordnung standen folgende Gegenstände: 1) Einführung der an Stelle der ausgeschiedenen Kreistags-Abgeordneten Bohm - Fredersdorf, Graf Redern - Lanke, Baron von Rüxleben - Biesdorf, Heyse - Mehrow, Lorenz - Hönow neugewählten Kreistags-Abgeordneten und Prüfung der Wahlverhandlungen. ... 8) Antrag des cand. jur. Heyse auf Gewährung einer Entschädigung für die von dem verstorbenen Rittergutsbesitzer Heyse ausgeführte Chaussirung des Weges von Mehrow nach Ahrensfelde. 9) Rekurs des Büdners F. Wegener zu Mehrow gegen die Herabsetzung der Versicherungssumme seiner bei der Landfeuersozietät versicherten Gebäude. ... Ad 1 stellte der Vorsitzende der Versammlung die ... neugewählten Kreistags-Abgeordneten, den Fabrikbesitzer Otto Bohm zu Fredersdorf, Rittergutsbesitzer Schrobsdorff zu Mahlsdorf, Administrator Segnitz zu Blankenfelde, Oberamtmann Schmidt zu Löhme und Gutsbesitzer Kirschbaum-Doß zu Seefeld ... vor ...
8. Der Antrag des cand. jur. P. Heyse zu Mehrow: „Der Kreistag wolle beschließen, in Ausführung des Kreistagsbeschlusses vom 7. September 1876 die Chaussee Mehrow-Ahrensfelde inclusive der gepflasterten Dorfstraße von Mehrow in das Eigenthum des Kreises zu übernehmen und den Rechtsnachfolgern des verstorbenen Rittergutsbesitzers M. Heyse - Mehrow, der dieselbe vor Jahren auf eigene Kosten erbaut hat, dafür eine angemessene Entschädigung zu bewilligen,“ wird vom Kreistage einstimmig abgelehnt. 9. Es wurde einstimmig beschlossen: den Rekurs ... an den General-Director ... abzugeben. [2] |
Alt-Landsberg. In der Schöffengerichts-Sitzung am 5. August d. J. wurde der Verleger des in unserer Stadt erscheinenden Niederbarnimer Anzeigers zu 3 M. Strafe verurtheilt, weil er der Polizei-Verwaltung das sog. Pflichtexemplar erst längere Zeit nach Beginn der Austheilung bezw. Versendung zugestellt hatte. Gegen dieses Urtheil war von dem Verleger Berufung eingelegt, die am 18. November d. J. vor dem Landgericht Berlin II. zur Verhandlung kam. [Es] ... erfolgte die Bestätigung des Urteils I. Instanz mit dem Bemerken, daß die Strafe außerordentlich niedrig bemessen, eine Erhöhung in der Berufungs-Instanz vorliegend aber nicht mehr möglich ist. [2] |
Todesfälle an Infections-Krankheiten im Kreis Niederbarnim im Monat November 1885.
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Holz-Auction. Am Montag, den 14. December cr., von Vormittags 9 Uhr ab sollen im Forstrevier Blumberg, im Jagen Rehhan an der Berlin-Freienwalder Chaussee
Die Verkaufsbedingungen werden im Termin bekannt gemacht werden. Blumberg, den 7. December 1885. Die Forst-Verwaltung. Ziegner. [2] |
Ein Grundstück bestehend aus Wohnhaus, Scheunen mit Stallung und einem ca. 5 Morgen großen Garten, zur Gärtnerei oder zu Baustellen passend, hat zu verkaufen. Blumberg. Fr. Grün. [2] |
Eine Arbeiter-Familie nimmt zum 1. April in Wohnung und Arbeit Blumberg. Fr. Grün. 2 Knechte verlangt zum 1. Januar Blumberg. Fr. Grün. |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend am 16. December 1885. Am Mittwoch, den 16. d. Mts. tagte hierselbst im Hotel zum schwarzen Adler der hiesige landwirthschaftliche Verein. ... Ohne Einspruch werden als neue Mitglieder in den Verein aufgenommen die Herren: ..., Kirschbaum, W. Lehmann, A. Rühl und C. Baurath zu Lindenberg, ... Ihren Eintritt in den Verein haben beim Vorstande angemeldet die Herren: 1. Lehngutsbesitzer Carl Gathow zu Lindenberg, 2. Gutsbesitzer Daniel Koch ebenda, ... und 9. Gutsbesitzer Carl Wegener zu Ahrensfelde. Die Abstimmung über die Aufnahme vorgenannter Herren erfolgt in der Januarsitzung. ... [2] |
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