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Personal-Chronik. Der Schornsteinfegermeister Gustav Kielblock zu Lichtenberg ist zum Obermeister der Schornsteinfegermeister im Niederbarnimer Kreise und der Schornsteinfegermeister Illhardt zu Nieder-Schönhausen zum Obermeister-Stellvertreter gewählt und bestätigt. |
Am 2. Feiertag Abend ist vom Hamman'schen Saale bis zum Bäckermeister Zietell eine schwarze seidene Schürze verloren worden. Der Finder derselben wolle dieselbe gegen eine angemessene Belohnung abgeben beim Maurer Christian Ebel, Blumberg. [2] |
Ein gutes Arbeits-Pferd, dunkelbrauner Wallach, ein- und zweispännig gefahren, hat preiswerth zu verkaufen Noack in Blumberg. |
Neuenhagen. Vom 1. Februar d. J. wird die Botenpost zwischen Neuenhagen und Hönow statt einmal täglich, täglich zweimal verkehren und folgenden geänderten Gang erhalten: I. Post
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Lindenberg. Donnerstag, den 2. Februar, Großer Maskenball (Anfang 7 Uhr), wozu ergebenst einladet C. Gathow, Restaurateur. Eine reichhaltige Masken-Garderobe trifft am Dienstag ein. |
Friedrichsfelde. Der Königliche Superintendent Siegel zu Biesdorf, welcher eine Reihe von Jahren Superintendent und Kreis-Schulinspektor des Inspektionsbezirks Berlin Land war, hat, nachdem er das Amt eine Schulinspektors bereits vor Jahr und Tag an den Pfarrer Hosemann in Malchow abgetreten, nunmehr auch die Superintendenturgeschäfte niedergelegt, und ist Herr Hosemann einstweilen zum Superintendenturverweser ernannt. [2] |
Marzahn bei Friedrichsfelde. Der hiesige Kriegerverein gedenkt am Sonntag, den 26. Februar 1882 das Fest seiner Fahnenweihe zu feiern ... |
Weißensee. Ein recht buntes Treiben können wir erblicken, wenn wir den am nächsten Dienstag vor dem Schlosse stattfindenden Pferdemarkt besuchen; hier ist alles Leben, hier finden wir Pferde in der reichsten Auswahl aber auch an den übrigen Requisiten, um Abwechslung in das Bild zu bringen, fehlt es nicht! Hier ist nicht nur alles das zu finden, was zum Fuhrwerk gehört, nein auch Belustigungen der mannigfachsten Art giebt es dort, da der Schloßbesitzer weder Mühe noch Kosten gespart hat, den Aufenthalt auf dem Pferdemarkt so angenehm wie möglich zu machen. [2] |
Neuenhagen. Am 13. d. M. ist wegen der Erbauung der Kreis-Chaussee von Neuenhagen über Hönow-Mehrow im Anschluß an die Berlin-Freienwalder Chaussee mit den betheiligten Gemeinden und selbständigen Gutsbezirken von Neuem verhandelt worden. Alle diese Verbände haben, Dank dem Entgegenkommen des Kreis-Ausschusses, die Präcipualbeiträge bewilligt und sind daher nunmehr alle Hindernisse beseitigt, welche der Erbauung der gedachten Chaussee seither entgegengestanden haben. Die Erdarbeiten sollen derartig beschleunigt werden, daß gleich nach der Ernte mit den Chaussierungsarbeiten begonnen werden kann. Seitens des Generalpostamts ist bereits in Aussicht genommen, daß nach Fertigstellung der Chaussee zwischen Bahnhof Neuenhagen und Hönow eine Personenpost eingerichtet werden soll. [2] |
Anzeige! Den geehrten Viehbesitzern der dem Pflicht- und Bannrecht der Abdeckerei zu Straußberg unterworfenen Dörfer und Dominien zeige ich hiermit ergebenst an, daß ich die bisher Ernst Krenz'sche Scharfrichterei in Strausberg übernommen habe. - Indem ich darauf aufmerksam mache, daß die Besitzer von incurablen und verrecktem Vieh gehalten sind, solches an mich abzuliefern, sichere ich Demjenigen eine Belohnung von 20 Mark zu, der mir Personen nachweist, welche ihr der Abdeckerei verfallenes Vieh verwerthen oder vergraben. Gleichzeitig zeige ich an, daß ich für ausrangirte Pferde, welche sich zum Schlachten eignen, den höchsten Berliner Preis zahle. Straußberg, den 16. Februar 1882. F. Triebel, Scharfrichterei-Besitzer. |
Blumberg. Sein drittes Stiftungsfest feierte am verflossenen Sonntag der hiesige Gesangverein unter Mitwirkung der Liebisch'schen Kapelle aus Bernau. In bekannter anerkennenswerther Weise wurden eine Reihe Lieder ernsten und heiteren Genre`s vorgetragen; Herr Liebisch trug eine Original-Cavatine von Hasselmann auf dem Piston vor. Den zweiten Theil des Festes bildete ein Ball, welcher die Mitglieder des Vereins und ihre Gäste bis zum frühen Morgen in heiterer Laune zusammenhielt. |
Marzahn bei Friedrichsfelde. Wegen eines plötzlich aufgetretenen sehr schweren Krankheitsfalles in unmittelbarer Nähe des Festlokals hat der hiesige Kriegerverein beschlossen, das Fest seiner Fahnenweihe auf unbestimmte Zeit zu vertagen. Weitere Bekanntmachungen über die Feier erfolgen in diesem Blatte. Der Vorsitzende H. Böttcher. |
Ostfriesische Kälber von den Domänen Löhme, Krummensee und Hönow hat stets abzugeben Hamann, Blumberg. |
Einen Webergesellen auf Seehund verlangt J. Klein, [Bernau] Brüderstraße 82. |
Saatkartoffeln: 50 Ctr. Sechswochen-Kartoffeln, 150 Ctr. Rosen-Kartoffeln bei Carl Haase, Ahrensfelde. Täglich Futter-Runkeln, per Ctr. 90 Pf., bei Lichtenberger, Ahrensfelde. |
Garten-Verpachtung. Der hiesige herrschaftliche Gutsgarten, 3,18 ha groß, von guter Beschaffenheit und in vorzüglicher Cultur, soll im Ganzen oder getheilt sofort verpachtet werden. Bewerber belieben ihre Offerten mündlich oder schriftlich im diesseitigen Bureau abzugeben, woselbst auch das Nähere zu erfahren ist. Falkenberg bei Weißensee, den 8. März 1882. Die städtische Guts-Verwaltung. [2] |
Bekanntmachung. Der von uns unter dem 24. November 1880 hinter den Dienstknecht Wilhelm Binder, früher zu Blumberg, erlassene Steckbrief ist durch dessen Einlieferung erledigt. Alt-Landsberg, den 10. März 1882. Königliches Amtsgericht. |
Bericht über den Kreistag am 15. December 1881. Anwesend waren 36 Abgeordnete. ... Der Vorsitzende theilte mit, daß nunmehr der Provinzialrath ... die Revision und endgültige Feststellung der ... in dem Kreise Niederbarnim gebildeten Amtsbezirke vorgenommen hat und daß dabei sämtliche Vorschläge des Kreistages berücksichtigt worden sind mit alleiniger Ausnahme des Antrages, die Ortschaften Ahrensfelde und Eiche, sowie das Rittergut Hellersdorf von dem Amtsbezirk Mehrow abzutrennen und dem Amtsbezirke Blumberg zuzulegen. ... Der Amtsbezirk Dahlwitz werde fortan nur aus dem Gemeinde- und Gutsbezirk Dahlwitz bestehen. Der Amtsbezirk „Rüdersdorf-Forst“ werde fortan „Erkner“ und der Amtsbezirk Hermsdorf fortan „Dalldorf“ benannt werden. ... [2] |
Ein Lehrling, der Lust hat die Stellmacherei zu erlernen, kann zu Ostern d. J. eintreten beim Stellmachermeister J. Kieschewsky in Blumberg. [2] |
Sechswochen-Kartoffeln sind zu haben bei Daniel Salemann in Lindenberg. [2] |
Einen grauen Zucht-Bullen Holländer Race, hat zu verkaufen Töpffer jun., Blumberg. |
Jagd-Verpachtung. Die Jagd auf der Feldmark Lindenberg bei Berlin NO, Kreis Niederbarnim. ca. 4700 Mrg. groß, gelegen 1 Stunde von Berlin, 15 Minuten von der Stettiner Bahn (Anhalt Buch) entfernt, soll am 2. April cr., Nachmittags 3 Uhr auf 6 Jahre im hiesigen „Gasthof zum Kronprinzen“ meistbietend verpachtet werden. Pachtbedingungen werden im Termin bekannt gemacht. Lindenberg, den 28. März 1882. Der Gemeinde-Vorstand. [2] |
Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1882.
I. Alt-Landsberg, im Schützenhause
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Personal-Chronik. Der Superintendent, Pfarrer Siegel zu Biesdorf, ist auf seinen Antrag mit dem Ablauf des vorigen Monats von der Verwaltung des Ephoral-Amtes der Diözese Berlin-Land entbunden und die stellvertretende Verwaltung des letzteren bis auf Weiteres dem Pfarrer und Kreis-Schulinspector Hosemann zu Malchow übertragen. [2] |
Täglich Futter-Runkeln, pro Centner 65 Pf., bei Lichtenberger, Ahrensfelde. |
Personal-Chronik. An Stelle des verzogenen Actuars Hiller ist der Amtssecretair Maeder zu Blumberg zum Standesbeamten-Stellvertreter für den Bezirk Blumberg ernannt und vereidigt worden. |
Bekanntmachung. Zu Amts-Vorstehern sind ernannt: ...
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Hönow. Am Charfreitag ist hierselbst mit Pferd und Wagen ein Ehepaar aus Neu-Weißensee angehalten worden, welches, wie die Untersuchungen ergeben, schon seit Monaten in einem großen Theil des Niederbarnimer Kreises das Diebeshandwerk betrieben hat. An dem gedachten Tage Abends brachte der Chausseegeldeinnehmer Erhardt aus Marzahn nach hier die Mittheilung, daß ein näher beschriebenes Fuhrwerk, welches den Verdacht an den zahlreichen Kartoffeldiebstählen der Umgegend auf sich gelenkt und sich schon lange der besonderen Achtsamkeit der polizeilichen Organe erfreut, die dortige Hebestelle passirt und die Chaussee nach Hönow zu gefahren ist. Dem Fuhrwerk wurde nachgespürt und bei den verschiedenen Kartoffelmiethen auf hiesiger Feldmark Wachen aufgestellt. ... Wie wir nun erfahren, hat dieses Ehepaar, bei dem mit demselben durch den Herrn Amts-Vorsteher angestellten umfangreichen Verhör nicht weniger als sieben Kartoffeldiebstähle, welche in den letzten drei Monaten auf den Feldmarken Hönow, Seefeld, Krummensee, Blumberg und Alt-Landsberg verübt worden sind, eingeräumt, darunter auch die Einbruchsdiebstähle in den Scheunen des Kossäthen Schmidt in Hönow und des Ackerbürgers Stahn zu Alt-Landsberg. ... |
1 M. 50 Pf. Belohnung. Mir ist in der Nacht vom 13 zum 14. April aus meinem kleinen Garten ein echter Rosenstamm gestohlen worden. Wer den Dieb so zur Anzeige bringt, daß er bestraft werden kann, erhält obige Belohnung. Blumberg, den 14. April 1882. Gottlieb Ebel, Bauergutsbesitzer. [2] |
Bernau. Wie verlautet, sollen dem Comité zur Hussitenfeier nunmehr Nachrichten zugegangen sein, daß Sr. Majestät der Kaiser, sowie Sr. Kaiserl. Kgl. Hoheit der Kronprinz dem Fest am 15. Mai hierselbst beiwohnen werden. ... |
Todesfälle an Infektions-Krankheiten im Kreis Niederbarnim im Monat März 1882. |
Ein alter noch sehr gut erhaltener Federwagen mit freien Axen und Verdeck, geeignet als Gärtnerwagen, auch Milchwagen, steht zum Verkauf bei dem Schmiedemeister Albrecht Ahrensfelde bei Berlin. Zum Hussitenfest ist eine möblierte Stube mit zwei Betten, sowie ein Fenster dicht am Markt zu vermiethen. Näh. in der Expedition des Kreisblattes. [2] Zwei Fenster, schönste Gegend, Berlinerstraße 1 Treppe, sind zum Hussitenfest zu vermiethen. Näheres bei der Exped. des Niederb. Kreisblatts. |
Bernau. Nach dem Schreiben des Kgl. Hofmarschallamtes vom 8. d. Mts. haben Sr. Kais. Kgl. Hoheit der Kronprinz nunmehr die bestimmte Absicht geäußert, der Feier in Bernau am 15. d. Mts. persönlich beizuwohnen. Bernau. Wie wir hören, wird am 15. d. Mts. der eigentliche Festumzug durch alle Straßen der Stadt erst gegen 1 Uhr Nachmittags stattfinden. [2] Bernau. Zur Erinnerung an die am 15. d. Mts. stattfindende Hussiten-Feier, zu welcher großartige Vorbereitungen getroffen werden, wird eine Gedenk-Medaille geprägt werden, ... [2] Marzahn bei Berlin. Der hiesige Kriegerverein beging am 20. April cr. das Fest seiner Fahnenweihe. Trotz des sehr stürmischen Wetters, mit welchem sich der April d. J. verabschiedete, waren doch die Kriegervereine zu Alt-Landsberg, Grünau-Bohnsdorf, Friedrichsfelde, Weißensee, Ahrensfelde, Blumberg und Hohen-Schönhausen theils in corpore, theils in Deputationen mit ihren Fahnen erschienen, um das schöne Fest verherrlichen zu helfen. ... Der Lehrer des Ortes, Kantor Filter, hielt die Festrede, ... Nachdem mit einem Prolog, gesprochen von einer Ehrendame, die Fahne dem Verein überreicht war, wurde dieselbe von den anwesenden fünf Vereinsfahnen begrüßt und die Vereine Blumberg, Ahrensfelde, Hohen-Schönhausen und Weißensee widmeten in genannter Reihenfolge als Geschenk jeder einen Fahnennagel, der von dem betreffenden Führer eigenhändig unter kurzem Widmungsspruch angeheftet wurde. An passender Stelle der Festrede wirkte auch der innerhalb des hiesigen Kriegervereins bestehende Chor mit ernsten und frischen patriotischen Weisen. ... [2] |
Steckbrief. Gegen den Knecht Gustav Bablonsky, bis zum 28. März d. J. zu Hönow, seitdem unbekannten Aufenthalts, aus Bromberg gebürtig, evangelischer Religion, 25 Jahre alt, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft ... verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichts-Gefängniß zu Alt-Landsberg abzuliefern. Alt-Landsberg, den 24. April 1882. Königliches Amtsgericht. [2] |
Bernau. Dem Festcomité ist noch die erfreuliche Nachricht zugegangen, daß auch ihre Kaiserl. Königl. Hoheit die Frau Kronprinzessin und die Prinzessin Victoria an dem Fest theilnehmen. [2] |
Bernau. Der Hussitentag ist nicht blos ein Tag der Stadt Bernau, sondern des Landes Barnim und der ganzen Mark. Zur näheren Aufklärung hierüber theilen wir unsern Lesern die geschichtlichen Feststellungen über die kriegerischen Vorgänge des Jahres 1432 von Beckmann und Fidicin nachfolgend mit: Die Hussiten waren mit großer Heereskraft in die Mark eingefallen, hatten Frankfurt belagert, ohne es nehmen zu können, hatten Lebus, Müncheberg, Straußberg und Alt-Landsberg erstürmt, und diese Städte, sowie die umliegenden Dörfer verheert und in Asche gelegt. Hierauf waren sie nach Bernau gezogen, hatten dasselbe zur Hälfte vor dem Mühlenthor eingeschlossen und die Mauern erstürmen wollen, waren aber von den Einwohnern, wobei Frauen und Kinder thätig gewesen, mit heißem Brei und siedendem Wasser daran gehindert worden, bis der Markgraf Friedrich II. ihnen zu Hilfe gekommen. ... [2] |
Der 15. Mai 1882. Ein Gedenktag ohne Gleichen in der Geschichte der Stadt Bernau. Der Himmel war uns gnädig; das Vertrauen auf Hohenzollernwetter hat uns nicht getäuscht ... Se. Kaiserl. Königl. Hoheit der Kronprinz mit höchstseiner erlauchten Gemahlin und Prinzessin Tochter Victoria trafen um 10½ Uhr ein, mit einem donnernden Hoch der um den Bahnhof versammelten Massen empfangen. ... Se. Kaiserl. und Königl. Hoheit dankte mit gnädigen Worten, zur tiefsten Freude verkündend, daß der Kaiser und König Allerhöchstsich für die heutige Feier sehr interessiere und Allerhöchstderselbe im Allerhöchsten Auftrage zur Theilnahme erschienen sei. Se. Kaiserl. und Königl. Hoheit hatten die Uniform des Schlesischen Dragoner-Regiments angelegt. ... [2] |
Bernau. Die Anwesenheit Sr. Kaiserlich-Königlichen Hoheit des Kronprinzen und Höchstseiner Gemahlin und Prinzessin-Tochter bei dem 450jährigen Hussitenfeste beherrscht hier noch so sehr die Einwohnerschaft, daß wir wohl noch verschiedene, nachtäglich bekannt gewordene Einzelheiten berichten dürfen. ... [2] |
Etat für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1882 bis dahin 1883.
Einnahmen.
Kapitel V. Von den Chausseen. Titel II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück
Ausgaben.
Kapitel VII. Für Chausseen und Wege. Titel III. Für die Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück (Berlin-Prötzel)
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Tableau der Impfbezirke und der Bezirks-Impfärzte des Niederbarnimer Kreises. [2]
Impfbezirk No. 1 /
Kreis-Physikus, pract. Arzt Dr. Fuhrmann zu Berlin.
Impfbezirk No. 9 /
Kreiswundarzt Dr. Häbler zu Kalberge-Rüdersdorf.
Impfbezirk No. 11 /
Pract. Arzt Dr. Bekel zu Bernau.
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Danksagung. Meinen und meiner Familie herzlichsten Dank für die vielen und meinem Herzen so wohlthuenden Beweise inniger Theilnahme beim Begräbniß meines geliebten Mannes. Lindenberg, den 26. Mai 1882. Wittwe Hübner, geb. Salzmann. [2] Ein zuverlässiger Arbeitsmann findet sogleich Wohnung und Arbeit bei Fr. Grün, Blumberg. |
Einen unverheiratheter Kuhfütterer verlangt sogleich Fr. Grün, Blumberg. |
Bei L. Röther in Bernau ist zu haben: Liederbuch für die turnende Jugend, herausgegeben von dem Vorstand der Berliner Turnerschaft. Preis 25 Pfennig. [2] |
Das Schicksal unserer Auswanderer. Die Auswanderungslust - so wird berichtet - ist noch immer im Steigen. Wie es aber drüben in Amerika den armen Auswanderern ergeht, danach wird wenig gefragt, ja man bekommt auch meist nichts davon zu hören. Uns liegt der Brief eines Auswanderers aus der Provinz Posen vor, der im vorigen Jahre sein Vaterland verlassen, und auf Grund seiner Erlebnisse einen Warnungsruf für Alle erhebt ... [2] |
Roggen- und Gerstenstroh verkauft Gottfried Ebel, Blumberg. [2] |
Die Rieselfelder bei Berlin. Die von zahlreichen Gemeinden der Umgegend von Berlin erhobenen Beschwerden über die Rieselfelder sind jüngst von einer Commission untersucht worden, welche von Vertretern des Landwirthschaftlichen und des Cultusministeriums und der Ministerien des Innern und der öffentlichen Arbeiten bestand. ... Nach dem Urtheil der Commission ist der gegenwärtige Zustand der Berieselung der Güter Falkenberg und Bürknersfelde im Kreis Nieder-Barnim ein unhaltbarer. Die dortigen Berieselungsanlagen sollen nach Angaben des Magistrats die auf täglich ungefähr 20600 cbm berechneten Canalwasser aus den Radialsystemen IV und V (mit etwa 500 000 Einwohnern) sowie aus dem städtischen Viehhofe aufnehmen. Nun aber beträgt das Areal der Güter 800 ha, wovon nur 300 ha zu Rieselanlagen aptirt sind. Für je 250 Personen ist aber 1 ha Rieselfläche erforderlich, mithin müßten nicht 300, sondern 2000 ha Rieselfelder aptirt sein. Wenn trotzdem täglich 20600 cbm auf die aptirten 300 ha der Güter Falkenberg und Bürknersfelde abgelassen werden, so unterliegt es keinem Zweifel, daß die städtischen Verwaltung hier in nicht zu rechtfertigender Weise vorgegangen ist. Die dortigen Zustände geben daher auch zu ernsten Bedenken Veranlassung. Viele Grundstücke sind überschwemmt, am 25. hat dort ein Dammbruch stattgefunden, welcher ungereinigtes Canalwasser auf die angrenzenden Ländereien verbreitete. Vornehmlich fehlt es an einer genügenden Entwässerung durch Gräben, welche das abfließende Wasser in Wasserläufe überführen. ... |
Blumberg, den 9. Juni. Heute Nachmittag gegen 5 Uhr entstand in dem Wohngebäuden des Kossäthen Wegener hierselbst ein Feuer, bei welchem das Haus völlig niederbrannte. |
Milch-Verpachtung. 150 bis 200 Liter Milch täglich sind vom 1. October d. J. ab zu verpachten. Näheres ertheilt Gastwirth Gathow in Lindenberg. [2] Bergmann's Sommersprossen-Seife, zur vollständigen Entfernung der Sommersprossen, empfing à Stück 60 Pf. J. G. Tiede [2] Bergmann's Toilette-Abfall-Seife per Pfund 60 Pf. ... empfiehlt J. G. Tiede [2] |
Namentliche Liste der im Jahre 1882 classificirten Reserve- und Landwehr-Mannschaften.
C. Hinter den letzten Jahrgang der Landwehr zurückgestellt
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Ein verheirateter Kutscher mit guten Zeugnissen wird zum 1. Juli verlangt auf Rittergut Hellersdorf bei Caulsdorf. Seehundweber, bei ganz hohem Lohn und dauernder Beschäftigung werden verlangt. Ketten vorräthig bei Güthling. [Bernau] Ein unverheirateter Kutscher und zwei Pferdeknechte finden zum 1. Juli Dienst auf Dom. Blumberg. [2] Zwei Wohnungen, jede mit zwei Stuben und Küche nebst Werkstatt, sind sogleich oder zum 1. Oktober zu vermiethen. August Menzel in Blumberg. [2] |
Falkenberg. Am verflossenen Montag feierte das hiesige Knaben-Rettungshaus des Niederbarnimer Kreises sein diesjähriges Jahresfest. Nach dem soeben zur Vertheilung gelangten dreißigsten Jahresbericht über das Haus für das Jahr 1881 waren im Anfang desselben die Räume des Hauses durch die fünfzehn darin aufgenommenen Knaben gänzlich gefüllt, zwei von ihnen wurden zu Ostern eingesegnet, doch traten im Laufe des Jahres zwei andere an ihre Stelle ... Die erzielten Resultate waren recht erfreuliche, recht günstig auch der Ertrag von dem ungefähr 4 Morgen umfassenden Anstaltsland ... Das Kuratorium des Rettungshauses setzt sich zusammen aus den Herren
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Für die Jäger bietet der Juli durch die Eröffnung der Jagd auf Wildenten schon wieder einen größeren Reiz. Außer den Enten dürfen in diesem Monat noch geschossen werden: männliches Roth- und Damwild, Rehböcke, Trappen, Schnepfen, Sumpf- und Wasservögel, ausgeschlossen Gänse und Reiher. ... [2] |
Blumberg. Sein zwanzigjähriges Bestehen feierte am Sonntag der hiesige Landwehr-Verein, womit auch zugleich ein Kinderfest für die Schuljugend verbunden war. Um zwei Uhr Nachmittags versammelte sich die letztere auf dem Platz vor den Schulhäusern, der Verein zog heran, holte die Fahne von dem Vorsitzenden, Herrn Lehrer Ewest, ab und dann ging's in langem Zuge unter Vorantritt eines Musikcorps durch die Straßen des Dorfs auf den Festplatz an der „Schleuße“. Hier hielt der Vorsitzende die Festrede, ... Es war im Juli 1862, als eine Anzahl Blumberger Wehrmänner den Gedanken faßte, zur Unterstützung bedürftiger Kameraden bei Krankheits- und Sterbefällen einen Verein zu bilden, der dann auch wirklich in's Leben gerufen wurde. Derselbe wird gebildet von Männern aus der Reserve, der Landwehr und solchen, die Soldat gewesen sind und sich im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte befinden, von denen jeder einen jährlichen Beitrag von drei Mark, monatlich also 25 Pf. entrichtet. Doch werden auch Personen, die nicht Soldat gewesen sind, als Ehrenmitglied in den Verein aufgenommen. Gegenwärtig zählt er 79 Mitglieder; im Ganzen sind während der Dauer seinen zwanzigjährigen Bestehens 111 Personen in ihn aufgenommen worden, von denen 15 verstarben. Seit 1862 sind gezahlt: an Sterbegeld 510 Mark, an Krankengeld 798 Mark 75 Pf.; die sonstigen Ausgaben betrugen 455 Mark, die Gesamtausgabe also 1763 Mark 75 Pf.; wogegen die Einnahme sich auf 3100 Mark stellt. Der Verein befindet sich jetzt im Besitz eines Vermögens von 2750 Mark, ... Ein Hoch auf Sr. Maj. den Kaiser schloß die Rede, worauf die Kapelle wieder mehrere Stücke spielte, während die Kinder sich an allerlei Spielen ergötzten; dann erquickten sie sich an Kaffee und Kuchen. Um 6 Uhr folgte der Rückmarsch in's Dorf nach dem Hammann'schen [!] Gasthof, in dessen mit Guirlanden und Fahnen hübsch geschmückten Saal zunächst die Schuljugend Tänzchen machte. Später fand Zapfenstreich und Fackelzug durch's Dorf statt, woran sich ein Feuerwerk anschloß. Mit einem Ball, welcher die Mitglieder des Vereins und ihre Angehörigen bis zum frühen Morgen zusammenhielt, schloß die wohlgelungene, von schönstem Wetter begünstigte Feier ... |
Blumberg. Zu dem am Sonntag, den 9. Juli 1882, stattfindenden Gesangsfest des Gesangvereins „Hoffnung“ wird hierdurch freundlichst eingeladen. Seehund-Weber, Lohn pro Meter 2,20 M., erhalten dauerhaft Beschäftigung bei Frau Richter. [Bernau] |
Bei der jetzt herrschenden tropischen Hitze wird es sich empfehlen, unsern Lesern folgendes in Erinnerung bringen: Als ein probates Mittel gegen Sonnenstich (Hitzschlag) wird Krystallisirte Citronensäure bezeichnet. Dieselbe wird beim Militär seit einigen Jahren mit günstigem Erfolge angewendet auch auf allen größeren Felddienst- und Marschübungen mitgenommen. ... [2] |
Ein Strohdachdecker wird verlangt. Domin. Mehrow bei Hönow. [2] |
Straßen-Polizei-Verordnung für den Amtsbezirk Ahrensfelde.
Auf Grund des § 5 des Gesetzes vom 11. März 1850 über die Polizeiverwaltung und des § 62 der Kreisordnung vom 13. December 1872, wird unter Zustimmung des Amtsausschusses für den Umfang des Amtsbezirk Ahrensfelde verordnet, was folgt:
§ 1. Das Fahren, Reiten und Viehtreiben außerhalb der zum genannten Gebrauch bestimmten Straßen, also auf Fußwegen, öffentlichen Plätzen (Dorffreiheit) und Baumanlagen wird hiermit untersagt. § 2. Das Lagern von Hölzern und anderen Materialien und Gegenständen, das Bearbeiten von Bau- und Nutzhölzern auf Straßen, Fußsteigen und Plätzen ist ohne polizeiliche Genehmigung nicht gestattet. § 3. Uebertretungen dieser Polizei-Verordnung werden, so weit nicht die Bestimmungen des Reichsstrafgesetzbuches zur Anwendung kommen, mit Geldstrafe bis zu 9 Mark event. verhältnißmäßiger Haft bestraft. Mehrow, den 15. Juni 1882.
Der Amts-Vorsteher.
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Die Milch der Schloßmeierei soll am 1. Oktober anderweitig verpachtet werden. Pachtbewerber wollen sich melden beim Secretair Engel in Schloß Blumberg. [2] Ein tüchtiger Ackerknecht oder ein unverheirateter Arbeitsmann wird verlangt bei Carl Hammann, Gastwirth in Blumberg. |
Der Kreis-Physikus des Kreises Niederbarnim, Herr Dr. Fuhrmann, ist von seiner Reise zurückgekehrt und sind seine amtlichen Sprechstunden Vormittags von 8 bis 9 Uhr in seiner Wohnung, Berlin, SW. Hedemannstraße 8 II. [2] |
Bernau. Nach dem Jagdschongesetz dürfen im Monat August geschossen werden: Männliches Roth- und Damwild [!], Rehböcke, Enten, Trappen, Schnepfen, Sumpf- und Wasservögel excl. Gänse und Reiher. Dagegen sind mit der Jagd zu verschonen: Elchwild, weibl. Roth- und Damwild, Wildkälber, Nicken, Rehkälber, Dachse, Auer-, Birk- und Fasanenhähne und Hennen, Rebhühner, Haselwild, Wachteln und Hasen. |
Sonntag, den 13. August, Nachmittags 4 Uhr: Missionsfest in der Kirche zu Buch. Predigt von Super-Intendent Büchsel aus Nieder-Finow. Bei gutem Wetter Nachfeier im Park. Ansprachen durch P. Braun, Lindenberg, Hofprediger Stöcker u. A. [2] |
Illuminations-Lampen empfiehlt zu billigen Preisen L. Röther in Bernau. Lindenberg. Sonntag, den 13. und Montag, den 14. August: Große Erntefest-Musik wozu ergebenst einladet A. Bolle, Restaurateur. |
3 Pferde sind zu verkaufen. Preis 150 Mark und 200 Mark. Lichtenberger, Ahrensfelde. [2] Täglich Heu, pro Centner 2 Mark 50 Pf. bei Lichtenberger in Ahrensfelde. [2] |
Verzeichniß I der zum Wahlverband der größeren Grundbesitzer gehörigen Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Nieder-Barnim.
Abtheilung A. Grundbesitzer
Verzeichniß III
der Landgemeinden im Kreise Nieder-Barnim.
Civil-Einwohner, Zahl nach der Zählung am 1. December 1880. Zahl der von jeder Gemeinde zu wählenden Wahlmänner
Berlin, den 28. Juli 1882.
Der Kreis-Ausschuß des Kreises Nieder-Barnim. Scharnweber. |
Bekanntmachung. Auf dem Kreistage ... sind zu Taxatoren bezw. Mitgliedern der im Falle einer Mobilmachung im Kreise zusammentretenden Pferde-Aushebungs- und Musterungs-Commissionen gewählt worden und zwar auf 6 Jahre:
Für den Pferde-Musterungsbezirk Falkenberg
Zu Mitgliedern:
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath.
Scharnweber.
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Personal-Chronik. Der Administrator Johannes Ziegner in Blumberg ist als Gutsvorsteher-Stellvertreter für den Gutsbezirk Blumberg bestätigt worden. |
Bergmann's Sommersprossen-Seife zum vollständigen Entfernen der Sommersprossen empfing [!] á Stück 60 Pf. J. G. Thiel [Bernau] Blumberg. Sonntag, den 27. und Montag, den 28. August: Großes Erntefest, wozu freundlichst einladet C. Hamann. [!] |
Ziegelei-Geräthschaften: Gute Rosten u. s. w. billig bei Lichtenberger in Ahrensfelde. |
Bei L. Röther in Bernau ist zu haben: Liederbuch für die turnende Jugend herausgegeben vom Vorstand der Berliner Turnerschaft. Preis 25 Pfennig. [2] Zwei dunkelbraune Pferde, Stutfohlen, Alter 2½ und 3½ Jahre stehen zum Verkauf bei Gottlieb Kess in Ahrensfelde. [2] Lindenberg. Sonntag, den 3. September: Große Tanzmusik im neu gemalten Saale, wozu einladet C. Gathow, Gastwirth. |
Shlipse und Cravatten empfiehlt in großer Auswahl zu billigen Preisen M. Kantorowicz ... [Berlin] |
Blumberg. Am Sedantage ertrank beim Baden seines Pferdes im hiesigen Dorfpfuhl der fahrende Landbriefträger L. auf unerklärliche Weise in dem ganz flachen Wasser des Pfuhles. Obwohl erst seit kurzem in hiesiger Gegend, hatte sich der etwa sechzigjährige Verunglückte bei den Bewohnern der Dörfer Börnicke, Seefeld und Blumberg, welche er auf seiner Tour von Bernau aus berührte, allseitige Beliebtheit erworben und ist die Theilnahme an seinem traurigen Ende daher auch eine allgemeine. |
Entlaufen ein junger Hühnerhund, weiß und gelb gefleckt, mit zwei Drüsen am Hals, und ist gegen gute Belohnung abzugeben bei W. Hase, Ahrensfelde. Etwa 100 Liter Milch sind vom 1. October ab zu verpachten in Mehrow bei Brederecke. |
Personal-Chronik. [2] An Stelle des aus Blumberg verzogenen Amtssecretairs Maeder ist der Amtssecretair Rücker daselbst zum Standesbeamten-Stellvertreter für den Bezirk Blumberg ernannt und vereidigt worden. |
Blumberg, 5. September. Heute Nachmittag fand hier die Beerdigung des verunglückten, übrigens erst 51 Jahre alt gewesenen Landbriefträgers Linde statt. Welche Beliebtheit sich der Verstoß in der kurzen Zeit, während welcher er sich in hiesiger Gegend befunden, erworben hatte, ersieht man aus dem zahlreichen Trauergefolge. Aus Bernau hatten sich der Herr Postmeister Klabunde und einer der Herren Secretäre, sowie die Amtskollegen des Verewigten zur Bestattung eingefunden. Blumberg, 5. September. Gestern wurde in einem in unserer Feldmark belegenen Gewässer die Leiche einer Dienstmagd aufgefunden, welche seit Sonntag vor acht Tagen verschwunden gewesen war. Dieselbe hatte die Absicht kundgegeben, sich das Leben nehmen zu wollen. |
Pirnaer Saat-Roggen, selten schön, hat abzugeben Hientzsch in Lindenberg. [2] Täglich Heu, pro Ctr. 2 M. 50 Pf., Streustroh pro Ctr. 1 M., bei Lichtenberger in Ahrensfelde. [2] Ein Sohn achtbarer Eltern, welcher Lust hat, die Schuhmacherei zu erlernen, kann sich melden beim Schuhmachermeister Chr. Klebsch, Blumberg. Schwedischer Saat-Weizen, 1881, aus Schweden bezogen, unübertroffen im Körner-Ertrag, pro Centner 10 Mark, bei Lichtenberger in Ahrensfelde. [2] |
Bekanntmachung. Berlin, den 13. September 1882. Unter Bezugnahme auf meine Kreisblattbekanntmachung vom 6. d. Mts. ... veröffentliche ich nachstehend die Uebersicht über die Abgrenzung der Wahlbezirke und die Zahl der von jedem derselben zu wählenden Wahlmänner. ... Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath Scharnweber. [2]
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Einen Zuchtbullen hat zu verkaufen Wilhelm Wegener, Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. Gefunden und abgegeben ist ein Reichskassenschein. Der rechtmäßige Eigenthümer kann denselben gegen Erstattung der Insertionskosten und des Finderlohnes hier in Empfang nehmen. Mehrow, den 20. September 1882. Der Amts-Vorsteher. [2] |
Für Kartoffelbuddler zahlt den größten Preis, und wollen sich Arbeiter hierzu melden auf Rittergut Mehrow. |
10 Personen als gute Ochsenpflüger werden gesucht auf Rittergut Mehrow. |
Ahrensfelde. Die Einweihung meines neuerbauten Saales findet Donnerstag, den 12. Oktober cr., statt, wozu hierdurch ergebenst einladet W. Hase, Gastwirth. [2] Für die Schloßmeierei wird sofort ein erster und zu Neujahr noch ein zweiter Knecht gesucht. Das Nähere ist zu erfragen beim Meier Freimund in Blumberg. |
Einrichtung einer Posthülfsstelle in Marzahn bei Friedrichsfelde Am 1. October d. J. ist in dem zwischen Friedrichsfelde und Ahrensfelde gelegenen Dorfe Marzahn eine Posthülfstelle in Wirksamkeit getreten, deren Verwaltung dem Gemeinde-Vorsteher und Gutsbesitzer Dubick übertragen worden ist. ... In den Beziehungen des Dorfes Marzahn zu dem Postamte Friedrichsfelde treten Aenderungen nicht ein, namentlich gehört dieses Dorf auch fernerhin zum Landbestellbezirke der genannten Postanstalt. Berlin C., den 7. October 1882. Der Kaiserliche Ober-Postdirector, Geh. Postrath Schiffmann. [2] Ein großer bleigrauer Ziehhund mit weißer Kehle und weißer Schwanzspitze, auf den Namen „Leo“ hörend, ist mir entlaufen. Sollte derselbe sich bei Jemand befinden, so wird gebeten, denselben gegen Vergütung abzuliefern bei Gustav Bade, Blumberg. |
Aus der Geschichte einiger Ortschaften im Kreise Niederbarnim 18. Blumberg Eine ausführliche Geschichte dieses Ortes ist im vorigen Jahr unter dem Titel „Nachrichten über das Dorf und Gut Blumberg und die ehemals und jetzt dazugehörigen Ortschaften“ Eiche, Hellersdorf, Elisenau, Falkenberg und Dahlwitz (Bernau, C. F. Pilger's Buchdruckerei ...) erschienen. Als Ergänzung hierzu diene Folgendes, was Friedrich Nicolai in seiner „Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam ec.“, 3. Auflage 1766, III. Band, page 1064 sagt: ... Über den „Burgwall von Blumberg“ finden sich in der Zeitschrift für Ethnologie 1876, Bd. VIII, Verhandl. S. 152, Mittheilungen. |
Eine fleißige Arbeiterfamilie erhält sogleich der zu Neujahr Wohnung und Arbeit bei Fr. Grün, Blumberg. [2] |
Rede des Reichstags-Abgeordneten Lohren [Deutsche Reichspartei] als Candidat für die Wahl zum Preußischen Abgeordnetenhause in der Versammlung vom 9. October 1882 im Schützenhause zu Berlin. ... [2] |
Bernau. [Zur Rede des Reichstags-Abgeordneten Lohren] ... Betrachten wir weiter die Rieselfelder der Stadt Berlin, so können wir erst recht keinen Mann des Fortschritts gebrauchen. Die Rieselfelder verpesten die Luft in weiten Theilen des Kreises und füllen die Gräben der Gegend mit unreinem und stinkendem Wasser; nächstens auch die Panke. Nichts desto weniger verlangt Berlin, für den vermeintlich öffentlichen Zweck der Gesundheitspflege Befreiung von jeder Kreis- und Gemeindeabgabe. Dies würde zur Folge haben, daß in Zukunft jeder Kreisangehörige 6 Procent an Kreissteuern und die Einwohner der betreffenden Gemeinden 30 Procent an Gemeindesteuer mehr entrichten müssen. Mit der Luft- und Wasserverpestung und der Steuerentziehung ist es aber nicht genug, Auf weite Entfernungen wird auch der Grundwasserstand beeinflußt, die Bodenflächen versauern. ... [2] |
Bernau, den 19. October. In dem heutigen Wahltermin wurden folgende Wahlmänner gewählt: ... Bernau. Das Wahlergebnis stellt sich in Berücksichtigung der Unbestimmtheit der Parteistellung einzelner Wahlmänner im Großen und Ganzen wie folgt:
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Bekanntmachung. ... zur öffentlichen Kenntniß, daß die Wahl der Abgeordneten [zum Hause der Abgeordneten] am Donnerstag, den 26. October von Vormittags 10 Uhr ab in der großen Stadtkirche zu Bernau stattfindet. ... Der Wahl-Commissarius, Königlicher Landrat Niederbarnimer Kreises, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.
Verzeichniß
der Wahlmänner der für die Abgeordnetenwahl zu einem Wahlbezirk vereinigten Kreise Ober- und Nieder-Barnim.
II. Kreis Ober-Barnim [insgesamt 290]
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In der Privatklagesache des Kaufmanns Gaßmann zu Blumberg, Privatkläger, gegen den Seilermeister Freitag daselbst, Angeklagten, wegen Beleidigung hat das Königliche Schöffengericht zu Alt-Landsberg am 6. September 1882 für Recht erkannt,
Alt-Landsberg, den 17. October 1882. Wipperhausen, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgericht. [2] |
Bernau. Ein unter der Oberleitung eines Gutseigenthümers auf einem Gute funktionierender Wirthschafts-Inspector gehört nach einem Urtheil des Reichgerichts ... zu der Kategorie der Hausofficianten, auf welche die Vorschriften der preußischen Gesinde-Ordnung vom 8. November 1810 Anwendung finden. Wird ein derartiger Inspector vor Ablauf der Dienstzeit entlassen, so hat dieser vor Beschreitung des Rechtsweges wegen seiner Lohnansprüche die Vermittelung der Ortspolizeibehörde anzurufen. [2] |
Ahrensfelde. Sonntag, den 4. November, von Abends 7½ Uhr ab Großes Concert, ausgeführt von der Liebisch'schen Capelle aus Bernau. Hierzu ladet freundlichst ein W. Hase, Gastwirth. |
Bekanntmachung. Nachstehend verzeichnete [5] Rekruten welche am 7. d. Mts. bei der hier in Bernau stattgehabten Gestellung gefehlt haben, als: ... 2. Gall, Carl-Heinrich, geboren am 17. Januar 1882 zu Stargard, Kreis Saatzig (zuletzt aufhaltsam in Eiche, Kreis Niederbarnim), ... werden hiermit aufgefordert, sich sofort bei dem unterzeichneten Commando zu melden, widrigenfalls dieselben nach der Strenge der Gesetze bestraft werden. Königl. Bezirks-Kommando Bernau. [2] |
Am Montag, den 6. November, früh ist bei Hönow ein Hammel verloren worden. Der Finder wird gebeten, Kracht, Berlin, Frankfurter Allee 86, zu benachrichtigen. [2] |
Bekanntmachung. Die bei Berlin gelegene diesseitige Station Lichtenberg, welche zugleich auch Station der Berliner Ringbahn ist, erhält vom 10. d. Mts. ab die Bezeichnung „Lichtenberg-Friedrichsfelde“. Bromberg, den 7. November 1882. Königliche Eisenbahn-Direktion. [2] |
Steckbrief. Gegen den am 29. Juni 1852 zu Sonnenburg geborenen, vielfach wegen Diebstahls, Unterschlagung und Körperverletzung vorbestraften Arbeiter und Schlächtergesellen Carl Strehmel, bis zum 29. October d. J. in Hönow aufhaltsam, zur Zeit flüchtig, ist wegen dringenden Verdachts des Diebstahls die gerichtliche Haft beschlossen. Es wird um die Verhaftung und Ablieferung des P. Stremel in das hiesige Gerichtsgefängniß ersucht. Alt-Landsberg, den 11. November 1882. Königliches Amtsgericht. [2] |
Blumberg. Am 15. d. Mts. fand der amtliche Fleischbeschauer Herr Henneberg in einem frisch geschlachteten Schweine eine größere Anzahl Trichinen. |
Steckbrief. Gegen den am 23. Juli 1844 zu Funkenhagen, Kreis Templin, geborenen, zuletzt in Freienwalde a. O. wohnhaften, dann in Marzahn und Mehrow aufhaltsamen, jetzt latitirenden Arbeiter August Michaelis wird hiermit die Untersuchungshaft wegen Vergehens gegen die §§ 123, 186 des Reichs-Straf-Gesetz-Buches beschlossen. Es wird um die Verhaftung und Ablieferung des Michaelis in das hiesige Gerichtsgefängniß ersucht. Alt-Landsberg, den 13. November 1882. Königliches Amtsgericht. [2] |
Am 21. d. Mts., früh 5 Uhr ist mir auf der Berlin-Prötzeler Chaussee zwischen der Taube und dem Hohen-Schönhauser Weg eine lederne Pferdedecke vom Wagen entwendet worden. Wer mir zur Erlangung der Decke behilflich ist, erhält 5 M. Belohnung. K. Bobey, Milchpächter in Hönow. [2] |
Die Beleidigung, welche ich gegen den Meister J. Kieschewsky ausgesprochen habe, nehme ich hiermit zurück und erkläre ihn für einen Ehrenmann. Blumberg, den 26. November 1882. Stabow. [2] |
Ein grün gestrichenes Hinterwagenschütz ist auf der Chaussee bei Wartenberg gefunden und hier abgegeben worden. Blumberg, den 9. December 1882. Der Gemeinde-Vorstand. [2] |
Hönow. Am 25. Februar 1828 war es der letzte größere Gebäude-Brand, welcher in unserem Orte stattgefunden hat und seit dieser Zeit sind wir von keiner Feuersbrunst wieder heimgesucht worden. Eine nicht geringe Überraschung war es denn auch, als am 22. d. M. früh um 4½ Uhr den hiesigen Einwohnern durch das Läuten der Glocken eine im Orte ausgebrochene Feuersgefahr angekündigt wurde. Das Stallgebäude des Kossäthengutsbesitzers Flöricke stand in Flammen, die anfänglich für das benachbarte Bauerngehöft das Schlimmste befürchten ließen. Den vereinten Anstrengungen unserer Einwohner gelang es aber, das Feuer auf seinen Heerd zu beschränken. Auch die Thätigkeit der Löschmannschaften und der Spritze von Seeberg trug wesentlich hierzu bei. Nach den bis jetzt angestellten Ermittlungen dürfte das Feuer vorsätzlich angelegt sein. Das Gebäude ist bei der Vaterländischen Feuer-Versicherungs-Gesellschaft zu Elberfeld versichert. [2] |
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