Freitag, den 28. Juli 1854 (No. 4), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Nachdem die Königl. Regierung über die Reklamation entschieden hat, welche von den Aeltesten einzelner, in den Städten des Kreises zur Zeit schon bestehender Juden=Genossenschaften, sowie von einzelnen jüdischen Einwohnern des Kreises gegen den, in Gemäßheit des §. 35. des Gesetzes über die Verhältnisse der Juden vom 23. Juli 1847 - Gesetz=Samml. für 1847, Seite 270. - entworfenen Plan zur Bildung ordentlicher Synagogen=Verbände in dem letztren angebracht worden sind, gestaltet sich dieser Plan in der Art, welche die Anlage A. speziell ersichtlich macht. ...

A. Plan über die Bildung der jüdischen Synagogen=Gemeinden im Nieder=Barnimer Kreise.

1. [Kreis:] Nieder=Barnim.
2. [Jetzt vorhandene Synagogen:] Alt=Landsberg.
3. [Hauptort der zu bildenden Synagogen-Gemeinde:] I. Alt=Landsberg.
Umfang der neuzubildenden Synagogen=Gemeinde.
4. Dieselbe soll bestehen aus den Juden in den nachbenannten Ortschaften.
5. Kreis, in welchem diese Ortschaften (Kolonne 4.) belegen sind.
6. Zahl der jüdischen Einwohner.
7. Zahl der stimmfähigen Mitgl. in d. ganz. Gem.
8. Zahl der Vorstands=Mitglieder.
9. Zahl der Repräsentanten.
10. Zahl der Stellvertreter.

4.5.  6.  7.  8.  9.  10.
Ortschaften  Kreis    jüd. Einw.  stimmf. Mitgl.  Vorst. Mitgl.  Repräs.  Stellv.
Alt=Landsberg  Nied.=Barnim    38  8  3  9  3
Seefeld  desgl.    4  1  -  -  -
Blumenberg  desgl.    -  -  -  -  -
Ahrensfelde  desgl.    5  1  -  -  -
Marzahne  desgl.    4  2  -  -  -
Eiche mit Hellersdorf desgl.   -  -  -  -  -
Mehrow  desgl.    -  -  -  -  -
Hönow  desgl.    -  -  -  -  -
...
  138  35  3  9  3
11. [Entfernung der einzelnen Ortschaften vom Orte der Synagoge:] Die nächsten Ortschaften liegen 1/2, die entferntesten 2 1/2 Meilen von dem Orte der Synagoge ab.
12. [nächste Synagoge im Kreise:] Bernau und Oranienburg
13. [Entfernung derselben:] Jede 3 Meilen.

Berlin, den 22. Juli 1854.Der Landrath. Scharnweber.


Freitag, den 1. September 1854 (No. 9), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Bekanntmachung.
Nachdem der hiesige Kreistag ..., für die in Folge Ablaufs ihrer Wahlperiode und sonst ausgeschiedenen Distrikts=Feuer=Lösch=Kommissarien und deren Stellvertreter anderweite Wahlen getroffen, ... bringe ich hierduch zur allgemeinen Kenntniß der Kreis-Bewohner, in welche Feuer=Lösch=Distrikte der ganze Kreis eingetheilt, und wer für jeden Distrikt der Feuer=Lösch=Kommissarius resp. dessen Stellvertreter ist.

Bezirk des Feuer=Lösch=Distrikts. [insgesamt 10 Bezirke]
Derselbe begreift folgende Ortschaften des Kreises.

IV. Hönow, Krummensee, Alt=Landsberg nebst Etablissiments, Neuenhagen, Seeberg.
[Feuer=Lösch=Kommissarius:] Oberamtmann Lütke zu Alt=Landsberg.
[stellvertretender Feuer=Lösch=Kommissarius:] Gutsbesitzer Gründler zu Hönow.
...
Berlin, den 25. August 1854.Der Kreis=Landrath. Scharnweber.



Freitag, den 12. Januar 1855 (No. 2), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Im Verfolg meiner Kreisblatt=Bekanntmachungen vom 22. Juli und 20. September v. J., die Neubildung der jüdischen Synagogen-Gemeinden ... betreffend, bringe ich hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, daß ... von den stimmberechtigten Mitgliedern der neugebildeten Synagogen=Gemeinden vollzogenen Repräsentanten= und Repräsentanten=Stellvertreter=Wahlen auf nachbenannte jüdische Kreis=Einwohner gefallen sind:

1. Im Synagogen=Gemeinde=Bezirk Alt=Landsberg
A. Die Repräsentantenwahlen auf [insgesamt 9]: ...


Freitag, den 16. Februar 1855 (No. 7), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Bekanntmachung.
Nach der von der Königl. Ober=Post=Direction zu Potsdam neuerlich getroffenen Einrichtung erfolgt die Bestellung der Briefe und sonstigen Postsachen in den Landbezirken der nachbenannten [insgesamt 11] Königl. Postexpeditionen des diesseitigen Kreises fortan regelmäßig täglich, mit Ausnahme des Sonntags, durch Landbriefträger und zwar:
...
XI. Im Bezirk der Postexpedition Alt=Landsberg, welche folgende Ortschaften umfaßt:
Bruchmühle, Eggersdorf, Elisenhof, Fredersdorf, Hönow, Neu-Hönow, Hohenfließ, Krummensee, Alt=Landsberger Forsthaus, Mehrow, Neue Mühle, Neuenhagen, Petershagen, Radebrück, Seeberg, Neues Vorwerk bei Alt=Landsberg und Wolfshagen.
...
Berlin, den 13. Februar 1855.Königl. Landrath Nieder=Barnimer Kreises. Scharnweber.


Freitag, den 9. März 1855 (No. 10), Nichtamtlicher Theil, Anzeigen

Auf dem bei Alt=Landsberg belegenen Rittergute Bollensdorf stehen 6 Schock junge und kräftige Pflanzbirken zum Verkauf.



Freitag, den 7. November 1856 (No. 45), Nichtamtlicher Theil, Anzeigen

Den geehrten Vieh=Besitzern erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß ich in nächsten Zeit meinen Wohnsitz in Alt=Landsberg nehmen werde.
Königl. preuß. Kreis=Thier Arzt. A. Bachmann.



Freitag, den 18. September 1857 (No. 38), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
... Im Verfolg jener [vom 21. März 1853] Circular-Verfügung mache ich nun die Wege=Districts=Eintheilung mit Angabe der jetzigen Districts=Commissarien nachstehend bekannt, ...
VI. Colonie Neu-Hönow, Krummensee, Mehrow, Eiche, Ahrensfelde, Blumberg, Loehme, Seefeld. Oestlich grenzt der Ober=Barnim'sche Kreis an.
Der derzeitige Wege=Districts=Commissarius ist Hr. Ober=Amtmann Lüdke zu Amt Alt=Landsberg



Freitag, den 17. December 1858 (No. 51), Nichtamtlicher Theil, Anzeigen

Der Thierarzt I. Klasse W. Rothhardt beehrt sich ergebenst anzuzeigen, daß er seinen jetzigen Wohnsitz im Laufe dieses Monats in hiesiger Stadt genommen hat.
Alt=Landsberg, im November 1858.



Freitag, den 23. December 1859 (No. 51), Nichtamtlicher Theil, Anzeigen

Nach erfolgter Demobilmachung der Artillerie bin ich mit dem heutigen Tage in meinen früheren Wirkungskreis zurückgekehrt.
W. Rothhardt, Tierarzt I. Klasse.



Freitag, den 2. März 1860 (No. 9), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen im Nieder=Barnimer Kreise pro 1860.

I. Alt=Landsberg, im Heinrich Bohneschen Gasthause.
b) am 17. März früh 7 Uhr: Eiche mit Hellersdorf, ..., Hönow, ..., Krummensee, ..., Mehrow, ...


Freitag, den 22. März 1860 (No. 9), Nichtamtlicher Theil, gekürzt (*)

Jahres=Bericht
des Oekonomen=Vereins der Provinz Brandenburg pro 1859.

§. 1. Mitglieder=Verzeichniß [insgesamt 47]
§. 2. Kasse
§. 3. Stellennachweis hat nur in sehr wenigen Fällen Erfolg gehabt; ...
§. 4. Jahres=Versammlung fand am 8. Februar zu Alt=Landsberg statt. Die im vorigen Jahr gewählten Vorstands=Mitglieder fungieren noch bis 1861. Die laufenden Beiträge werden an Dr. Thaer gezahlt, während Herr Lehmann zu Blumberg als Rendant die Verwaltung des Grund=Capitals hat.

Der Vorstand.
gez. Dr. Thaer.    Jungk.    Muhr.    Krause.    Lehmann.


Freitag, den 16. März 1860 (No. 11), Nichtamtlicher Theil, Anzeigen

Daß ich mich in Alt=Landsberg als practischer Wundarzt und Geburtshelfer niedergelassen habe, mache ich hierdurch ergebenst bekannt.
Dr. Guericke.



Freitag, den 15. März 1861 (No. 11), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
... mache ich ... hiermit bekannt, daß folgende [44] Personen der hiesigen Synagogen=Gemeinde [bei der Wahl am 28. d. Mts.] wahlberechtigt sind: ... 41. Feldberg, Ahrensfelde. ...
Alt=Landsberg, den 11. März 1861.
Im Auftrage der Königl. Regierung zu Potsdam.
Der Bürgermeister. Maß.


Freitag, den 4. October 1861 (No. 40), Nichtamtlicher Theil, Anzeigen

Flotten=Sammlung.
In einer gestern hier abgehaltenen Versammlung sind sofort an einmaligen und laufenden Beiträgen für die Preußische Flotte zum Schutze Deutschlands 114 Thlr. gezeichnet und als Mitglieder des Comité's zur ferneren Betreibung von Sammlungen gewählt die Herren

Bohne, Posthalter zu Alt=Landsberg,
Engels, Kreisrichter daselbst,
Huthke, Amtmann zu Wesendahl.
Herrschner, Oberamtmann zu Buchholz,
Heyse, Rittergutsbesitzer zu Mehrow,
Maß, Bürgermeister zu Alt=Landsberg,
Pfeffer, Dr. med. u. pract. Arzt daselbst,
E. Wilhelm, Rathmann u. Böttchermeister daselbst,
welche zur Empfangnahme von Beiträgen bereit sind.

Alt=Landsberg, den 24. September 1861.
Das Flotten-Comite für Alt=Landsberg und dessen Umgebung.



Freitag, den 20. Februar 1863 (No. 8), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Die Gensdarmen Domke zu Alt Landsberg, Krebs zu Vogelsdorf und Hoffmann zu Bernau sind zur Verstärkung der Gendarmerie nach der Provinz Posen commandirt worden und es sind deshalb die Bezirke der Gensdarmen des Kreises anderweit wie folgt regulirt.
I. Es erhalten von dem Bezirke
...
2. des Gensdarmen Domke:
a. Mählich zu Bernau: Löhme, Seefeld, Blumberg.
b. Pomme zu Berlin: Ahrensfelde, Eiche, Falkenberg, Hellersdorf, Marzahn und Wartenberg.
c. Dilthey zu Alt Landsberg: die Stadt, Amt und Amtsfreiheit allein, Neu Hönow, Krummensee, Mehrow, Hönow.
...
Berlin, den 18. Februar 1863.
Der Kreis-Landrath. Scharnweber.


Freitag, den 13. März 1863 (No. 11), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Bekanntmachung.
Durch meine Kreisblatt-Bekanntmachung vom 21. October pr. habe ich die Ortsbehörden dieses Kreises bereits davon benachrichtigt, daß nächstens die ... vorgeschriebene Revision sämmtlicher Gebäude=Versicherungen auf dem platten Lande auch im diesseitigen Kreis zur Ausführung kommen soll. ...
Der Feuer=Societäts=Director und Königliche Landrath des Nieder=Barnimer Kreises.
Scharnweber.

Uebersicht
der Behufs Ausführung einer allgemeinen Gebäudetax-Revision im Nieder=Barnimer Kreise gebildeten [40] Revisions=Bezirke und der dafür bestimmten Revisoren.

Nr. des Revisions-Bezirks. / Namen der dazu gehörigen Ortschaften und Etablissiments.
Name des für jeden Revisions=Bezirk bestimmten Revisors.
26.   Blumberg, Neu-Hönow, Krummensee, Amt Alt-Landsberg, Radebrück.
Oberamtmann Hehn zu Löhme.
29.   Hönow, Mehrow, Seeberg.
Schulze Kirchbaum zu Eiche.


Freitag, den 19. Juni 1863 (No. 25), Amtlicher Theil, gekürzt

Kehr-Bezirks-Eintheilung des Nieder-Barnimer Kreises.

VII. Kehrbezirk. Kehrmeister: Schornsteinfegermeister Kielbloch zu Alt=Landsberg
1. Stadt Alt=Landsberg ..., 2. Seefeld, 3. Löhme, 4. Krummensee, 5. Blumberg mit Rittergut, 6. Ahrensfelde, 7. Wartenberg mit Rittergut, 8. Falkenberg mit Rittergut, 9. Eiche, 10. Mehrow mit Rittergut, 11. Hoh.-Schönhausen mit Rittergut, 12. Marzahn, 13. Hellersdorf, 14. Hönow, 15. Seeberg, 16. Neuenhagen, 17. Bollensdorf mit Rittergut.



Freitag, den 11. März 1864 (No. 11), Amtlicher Theil, gekürzt

Verzeichniß
der [insgesamt 39] Mitglieder der Synagogen-Gemeinde zu Alt-Landsberg.
...


Mittwoch, den 1. Januar 1868 (No. 1), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Bekanntmachung.
Berlin, den 26. December 1867.
In Folge Allerhöchster Cabinetts-Ordre vom 17. September d. J. tritt am 1. Januar 1868 eine neue Landwehr=Bezirks=Eintheilung in Kraft. Danach bilden fortan die Kreise Ober= und Nieder=Barnim einen Landwehr=Bataillons=Bezirk für sich und zwar den des 1. Bataillons 7. Brandenburgischen Landwehr=Regiments No. 60 mit dem Sitze des Stabsquartiers und Bataillons=Commandow in Neustadt=Eberswalde.
Das Bataillon wird aus 5 Compagnien bestehen, von denen 2 auf dem Ober= und 3 auf den Nieder=Barnimer Kreis fallen, und die wie folgt vertheilt sind: 1. Compagnie Wrietzen, 2. Compagnie Neustadt=Ebw., 3. Compagnie Alt=Landsberg, 4. Compagnie Bernau und 5. Compagnie Liebenwalde. Welche Ortschaften zu den 3 Compagnien des diesseitigen Kreises gehören, ergibt sich aus dem nachfolgenden Tableau. ... [Lindenberg fehlt]
Der Kreis=Landrath Scharnweber.

Ortschafts=Liste
3. Compagnie, 1. Bataillons (Neustadt=Ebw.) 7. Brandenburgisches Landwehr=Regiments No. 60
Compagnie=Bezirks=Standort Alt=Landsberg.
...; Eiche; ...; Hönow; Hellersdorf; ...; Mehrow mit Gut; ...


Sonnabend, den 11. Januar 1868 (No. 4), Anzeigen verschiedenen Inhalts, gekürzt

Bekanntmachung.
Die Einnahme der drei Hebestellen unsrer Chaussee und zwar der zu Marzahn und Radebrück mit je zweimeiliger und der zu Seefeld mit einmeiliger Hebung werden mit dem 1. April 1868 pachtfrei. Zum Zwecke der anderweitigen Verpachtung haben wir einen Termin auf den 17. Januar 1868, Mittags 12 Uhr im Fritz Bohnschen Gasthause hierselbst anberaumt. ...
Alt=Landsberg, den 28. December 1867.
Das Directorium der Berlin=Prötzeler Chaussee=Actien=Gesellschaft.


Sonnabend, den 15. August 1868 (No. 64), Amtlicher Theil

Berlin, den 11. August 1868.
Bekanntmachung.
In Folge der Erkrankung des Gendarmen Domke zu Alt=Landsberg und seiner dadurch nothwendig gewordenen Vertretung werden folgende Anordnungen getroffen:
Es erhalten
1) der Gendarm Dilthey: Eiche, Hönow, Amtsfreiheit Alt=Landsberg und Neuhönow, Krummensee und Mehrow;
2) der Gendarm Mählisch: Blumberg, Löhme, Seefeld;
3) der Gendarm Elbers: Falkenberg, Wartenberg, Ahrensfelde, Malchow und Lindenberg;
4) der Gendarm Pompe: Biesdorf, Caulsdorf, Cöpenicker Etablissiments, Marzahn und Hellersdorf;
5) der Gendarm Kunkel: Reinickendorf, Lübars und Schildow;
6) der Gendarm Schulz: Birkenwerder, Bergfelde und Summt;
7) der Gendarm Geuder: Schönow und Schmetzdorf;
8) der Gendarm Grätz: Bollensdorf, Fredersdorf, Petershagen, und Eggersdorf.
Die vorstehende Bestimmung enthält zugleich die einstweilige Abnahme der genannten Ortschaften von den früheren Patrouillienbezirken der resp. anderen Gendarmen.
Die betreffenden Gendarmen haben sich hiernach zu richten.
Der Kreis=Landrath. I.V. Der Kreis=Deputirte v. Knobelsdorff.


Mittwoch, den 9. September 1868 (No. 71), Amtlicher Theil

Berlin, den 7. September 1868.
Bekanntmachung.
Nachdem der Gendarm Domke zu Alt=Landsberg wieder hergestellt ist, werden die in Folge dessen Erkrankung durch Kreisblatt=Bekanntmachung vom 5. d. M. (Stück 64) getroffene Anordnungen zurückgenommen und treten die sämmtlichen Gendarmen in ihre früheren Patrouillien=Bezirke wieder ein.
Der Kreis=Landrath. I.V. Der Kreis=Deputirte. von Knobelsdorff.



Mittwoch, den 27. April 1870 (No. 34), Amtlicher Theil, gekürzt

Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen im Niederbarnimer Kreise pro 1870
...
I. zu Alt-Landsberg im Schützenhause
...


Mittwoch, den 7. Februar 1872 (No. 11), Amtlicher Theil, gekürzt

Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen in Nieberbarnimschen Kreise pro 1872
...
I. zu Alt-Landsberg im Schützenhause
...

Sonnabend, den 8. Juni 1872 (No. 45), Anzeigen

Concert=Anzeige
Am Sonntag, den 9. Juni a. c., Nachmittags von 4 Uhr ab
findet in der Schlosskirche zu Alt-Landsberg ein geistliches Concert statt.
Der Ertrag desselben ist zur Errichtung eines Denkmals für die gefallenen Helden bestimmt.
Billets à 10 Sgr. sind zu haben in der Post sowie bei den Kaufleuten Hrn. H. Brädickow und G. Senske.
Alt-Landsberg, den 1. Juni 1872.



Sonnabend, den 1. Februar 1873 (No. 10), Anzeigen

Alt-Landsberg.
Im Saale des Deutschen Hauses, bei Herrn Bohne:
Dienstag, den 11. Februar, Abends 7 1/2 Uhr
Lehrreiche und höchst interessante Vorstellung
aus dem Gebiete der Physik, der Optik und der Farbenmagie, zum Besten eines Fonds zur Errichtung eines Denkmals für unsere im Kriege 1870-71 gebliebenen Heldensöhne,
gegeben von Herrn Harnecker aus Wriezen.


Sonnabend, den 22. März 1873 (No. 24), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Bekanntmachung.
... Verzeichniß der [insgesamt 37] wahlberechtigten Mitglieder der Synagogen-Gemeinde ...
Alt-Landsberg, den 8. März 1873.
Der Bürgermeister. Matz ...

1) Salomon Borkowsky in Alt-Landsberg


Sonnabend, den 12. April 1873 (No. 30), Amtliche Beilage (*)

Nachweisung der Bevölkerung des Kreises Niederbarnim

Lfd. No.  Name und Eigenschaft der im Kreise belegenen Gemeinden und selbständigen Gutsbezirke  Ortsanwesende Bevölkerung  Active Militair-Personen  Bleiben  Zur Zeit der Zählung abwesend gewesene Haushaltungsmitglieder
1. Bernau, Stadt  5567  3  5564  63
2. Alt-Landsberg, Stadt  2173  4  2169  53
3. Liebenwalde, Stadt  2466  58  2408  54
4. Oranienburg, Stadt  3728  6  3722  89
Summa  13934  71  13863  259

Berlin, den 9. April 1873
Königlicher Landrath Niederbarnimer Kreises, Geheimer Regierungs-Rath. Scharnweber.


Mittwoch, den 30. Juli 1873, No. 59, Nichtamtlicher Theil, gekürzt (*)/small>

Tagesbericht
Im Kreise sollen folgende [insgesamt 51] Amtsbezirke in Aussicht genommen sein:
...
15) Neuenhagen, Seeberg und Hönow
16) Königl. Domaine Alt-Landsberg mit den Colonien Amtsfreiheit, Neuhönow und Radebrück
...


Sonnabend, den 7. Februar 1874 (No. 11), Aus dem Kreise

Mehrow. Daß manche Ortschaften so gar wenig auf Verbesserung ihrer Dorfstraßen verwenden, ist überhaupt, wie besonders im Interesse des Verkehrs sehr zu beklagen. - Unser kleines Dörfchen hat in Gemeinschaft mit dem Dominium und Letzteres besonders hierin schon Bedeutendes geleistet. Nicht blos hat es seine Dorfstraße gepflastert, sondern auch nach Ahrensfelde ganz, nach Krummensee und Alt-Landsberg zu ein Stück Weg chaussiert und außerdem auch noch Lehm-Chausseen angelegt. Der frühere grundlose Sumpf ist somit im Allgemeinen verschwunden. -
Recht lebhaft an diesen wird man erinnert, wenn man bei diesjährigem weichen Winter von hier nach Blumberg wandert oder fährt. Nicht allein ist das Hinkommen mit großen Schwierigkeiten zu bewerkstelligen, sondern es ist das Passiren [!] kleiner Gassen, wie solche sich in der früheren Stadt befinden, für Fußgänger ohne lange Stiefel fast eine Unmöglichkeit. Selbst Fuhrwerke können stecken bleiben. -
Wie leicht wäre es für diese große und reiche Commune zur Verschönerung des Dorfes, wie zur Erleichterung des Verkehrs von und nach Außen, wie im Innern selbst, die Dorfstraßen mit einem schönen Pflaster zu belegen! -
Möchte diese Erinnerung zur Erreichung dieses Zweckes beitragen.


Mittwoch, den 1. April 1874 (No. 26), Aus dem Kreise

Hönow bei Alt-Landsberg, den 26. März. In der Nacht von vorgestern zu gestern sind 4 Brunnenmacher, Schulz, Trennert, Keseler und Wilhelm Behring - sämtlich aus Werneuchen - welche hier bei dem Gutsbesitzer Lorenz beschäftigt waren, durch Kohlendunst vergiftet worden. Den Bemühungen des noch rechtzeitig erschienenen Dr. Rudolphi aus Alt-Landsberg gelang es, drei derselben vom Tode zu retten, bei Behring hingegen blieben alle Wiederbelebungsversuche erfolglos. Derselbe starb nach wenigen Stunden, und ist die Leiche nach Werneuchen geschafft worden. Schuld an dem Unglück soll die Arbeitersfrau Domke sein, welche den Ofen des Schlafzimmers zu früh geschlossen hat. Die gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet.


Sonnabend, den 6. Juni 1874 (No. 43), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Bekanntmachung.
Berlin, den 31. Mai 1874
Die Patrouillen-Bezirke der Gendarmen werden wie folgt eingetheilt. Es erhalten:
...
11) der erste berittene Gendarm zu Alt-Landsberg:
a) Stadt Alt-Landsberg, b) Amt Alt-Landsberg mit Wolfshagen, Neuhönow und Radebrück, c) Krummensee mit Wilhelminenhof, d) Löhme, e) Seefeld, f) Seeberg, g) Mehrow, h) Eiche, i) Hellersdorf, k) Blumberg, l) Kaulsdorf, m) Mahlsdorf, n) Hönow. Extraordinair: o) Hoppegarten
12) der zweite berittene Gendarm zu Alt-Landsberg (jetzt Münter):
...
20) Die bei den einzelnen Patrouillen-Bezirken als "Extraordinair" bezeichneten Bestandtheile unterliegen zwar nicht der regelmäßigen, jedoch monatlich ein Mal resp. einige Male vorzunehmenden Patrouille. Die Amtsvorsteher können für diese Ortschaften die Gendarmen zu einer besonderen Dienstleistung requiriren.

Der Königliche Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.


Sonnabend, den 13. Juni 1874 (No. 45), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Bericht über den Kreistag des Niederbarnimer Kreises am 9. Juni c.
...
Uebersicht der behufs Ausführung einer allgemeinen Gebäude-Revision im Niederbarnimer Kreise gebildeten [45] Revisions-Bezirke und der dafür bestimmten Revisoren

No. des Revisions-Bezirkes
Name der zu jedem Revisions-Bezirke gehörigen Ortschaften u. Etablissiments
Name des für jeden Revisions-Bezirk bestimmten Revisors
28.  Blumberg, Neu-Hönow, Krummensee, Amt Alt-Landsberg, Radebrück
Rittergutsbesitzer Hosemann zu Börnicke
31.  Hönow, Mehrow, Seeberg
Gutsbesitzer Buchholz zu Neuenhagen


Mittwoch, den 15. Juli 1874 (No. 54), Amtlicher Theil (*)

Bekanntmachung.
Tableau der [insgesamt 11] Schornsteinfeger-Kehrbezirke des Kreises Niederbarnim

VIII. Kehrbezirk. Kehrmeister: Schornsteinfeger-Meister Kielblock zu Alt-Landsberg
1. Stadt Alt-Landsberg mit Amt, ..., 5. Blumberg mit Rittergut, 6. Ahrensfelde, 7. Eiche, 8. Mehrow, ..., 23. Eggersdorf


Sonnabend, den 29. August 1874 (No. 67), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Berlin, den 27. August 1874.
Die diesjährigen Herbstmanöver des Garde-Corps finden in der Zeit vom 4. bis 18. September cr. in einem Terrain statt, welches westlich von der Linie Berlin-Tegel-Heiligensee-Hennigsdorf-Cremmen, und östlich von der Linie Berlin-Alt=Landsberg-Straußberg begrenzt ist, und innerhalb dieser Linien den ganzen nördlich von Berlin belegenen Theil des Kreises in sich faßt. ...
Der Kreis-Landrath. I.V. Kaehne, Königl. Kreis-Secretair.


Mittwoch, den 21. October 1874 (No. 82), Anzeigen

Bekanntmachung.
Die Einnahmen der 5 Hebestellen unserer Chaussee und zwar der zu Prötzel, Seeberg, Marzahn und Lichtenberg mit 1meiliger und der zu Radebrück mit 2meiliger Hebungs-Befugniß sollen vom 1. Januar 1875 ab anderweitig verpachtet werden. Hierzu steht ein Termin auf den
29. October c., Vormittag 11 Uhr
im Rathause hierselbst an, zu welchem Pachtliebhaber mit dem Bemerken eingeladen werden, daß nur solche Peronen zum Bieten zugelassen werden können, welche vorher eine Caution von 450 Mark in baar oder in preußischen Staatspapieren deponiert haben. Die Bedingungen können täglich bei unseren Vorsitzenden, Bürgermeister Matz hierselbst, eingesehen werden.
Alt-Landsberg, den 15. October 1874.
Das Directorium der Berlin-Prötzeler Chaussee-Actien-Gesellschaft.



Sonnabend, den 13. März 1875 (No. 21), Anzeigen

Einen Sohn rechtlicher Eltern, welcher Lust hat die Wind= & Wassermüllerei zu erlernen, verlangt
Mühlenbesitzer Braedikow, Alt-Landsberg.


Mittwoch, den 17. März 1875 (No. 22), Anzeigen

Bekanntmachung.
Am Dienstag, den 23. d. Mts. Vormittags 9 Uhr sollen an hiesiger Gerichtsstelle verschiedene Kleidungsstücke, ein vollständiges Bett mit Bezügen und andere Geräthschaften öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden.
Alt-Landsberg, den 9. März 1875.
Königl. Kreisgerichts-Deputation.


Mittwoch, den 31. März 1875 (No. 26), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen im Niederbarnimer Kreise pro 1875 ...

I. zu Alt-Landsberg im Schützenhause
am Freitag, den 16. April cr: ..., Eiche und Hellersdorf, ..., Hönow, Mehrow, ...


Sonnabend, den 1. Mai 1875 (No. 35), Amtliche Beilage, gekürzt

Bekanntmachung.
Berlin, den 20. April 1875.
Nach dem Reichsgesetze vom 8. April 1874 soll jedes Kind vor dem Ablaufe des auf sein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres und jeder Zögling einer öffentlichen Lehranstalt oder Privatschule mit Ausnahme der Sonntags- und Abendschulen innerhalb eines Jahres, in welchem der Zögling das zwölfte Lebensjahr zurücklegt, der Impfung mit Schutzpocken unterzogen werden.
Diese Impfung wird von dem Bezirks-Impfarzte unentgeltlich vorgenommen. ...
Der Kreis-Landrath. I.V. v. Knobelsdorff.

Tableau
der [insgesamt 16] Impfbezirke und der Bezirks-Impfärzte des Kreises Nieder-Barnim

Impfbezirk Nr. 12
Pract. Arzt Dr. Rudolphi zu Alt-Landsberg
a) Stadtbezirk Alt-Landsberg
b) Amtsbezirk Alt-Landsberg Nr. XVI, ...
c) Amtsbezirk Ahrensfelde Nr. XX, bestehend aus: Mehrow, Ahrensfelde, Eiche und Hellersdorf
...

Mittwoch, den 12. Mai 1875 (No. 38), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
An der hiesigen Stadtschule wird am 1. Juli cr. die achte Lehrerstelle mit einem Einkommen von 750 Mark jährlich vacant. Bewerber wollen sich binnen vier Wochen unter Vorlegung ihrer Atteste bei uns melden.
Alt-Landsberg, den 1. Mai 1875.
Der Magistrat.


Sonnabend, den 21. August 1875 (No. 67), Amtlicher Theil

Personal-Chronik.
Dem Herrn Bürgermeister Matz zu Alt-Landsberg wird für die Zeit der gleichzeitigen Behinderung des Amtsvorstehers Heyse und des Stellvertreters Muhr die Verwaltung der Amtsvorsteher-Geschäfte für den Amtsbezirk Ahrensfelde übertragen.


Sonnabend, den 27. November 1875 (No. 95), Anzeigen

Bekanntmachung.
In der General-Versammlung der Actionaire der Berlin-Prötzeler Chaussee-Actien-Gesellschaft vom 22. d. M., worin über die Auflösung der Gesellschaft Beschluß gefaßt werden sollte, waren nicht, wie dies der §. 22 des Statuts vom 11. August 1852 vorschreibt, 2/3 der sämmtlichen Actien vertreten. Es wird deshalb eine neue General-Versammlung auf den 16. December d. J., Vormittags 11 Uhr im Gasthause zum Deutschen Hause hierselbst anberaumt, in welcher über die Auflösung der Gesellschaft zum 1. April 1876 unbedingt und definitiv von der Stimmenmehrheit der Anwesenden entschieden werden soll. Die Herren Actionaire werden hierdurch eingeladen.
Alt-Landsberg, den 23. November 1875.
Das Directorium der Berlin-Prötzeler-Chaussee-Actien-Gesellschaft.



Mittwoch, den 2. Februar 1876 (No. 10), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Die Einnahmen der 5 Hebestellen unserer Chaussee und zwar der zu Proetzel, Seeberg, Marzahn und Lichtenberg mit je einmeiliger, und der zu Radebrück mit einer zweimeiligen Hebungs-Befugniß, sollen vom 1. April 1876 ab anderweitig verpachtet werden. ...
[Termin: 16. Februar, Caution: 450 Mark]
Alt-Landsberg, den 28. Januar 1876.
Das Directorium der Berlin-Prötzeler Chaussee-Actien-Gesellschaft.


Mittwoch, den 29. März 1876 (No. 26), Amtliche Beilage, gekürzt

Geschäftsplan
zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1876

I. Zu Alt-Landsberg im Schützenhause
Am Mittwoch, den 19. April cr, früh 8 Uhr: ..., Eiche und Hellersdorf, ..., Mehrow, ...


Sonnabend, den 1. April 1876 (No. 27), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Bekanntmachung.
Berlin, den 3. März 1876.
Die diesjährigen Frühjahrs-Kontroll-Versammlungen des 1. Bataillons (Neustadt-Ebw.) 7. Brandenburgischen Landwehr-Regiments No. 60 sollen stattfinden
I. Im Bezirk der 3. Compagnie: Am 7. April cr. 9 Uhr morgens in Alt-Landsberg, ...
Der Kreis-Landrath. I.V. Der Kreis-Deputirte von Knobelsdorff.


Mittwoch, den 20. April 1876 (No. 32), Kreis-Nachrichten

Hönow. Von den hier an Typhus erkrankten 11 (nicht 20 oder 25) Personen sind 5 verstorben. Merkwürdig ist, daß die Krankheit bei allen 11 Personen fast gleichmäßig auftrat. - Herr Dr. Rudolphi zu Alt-Landsberg gibt sich indeß alle erdenkliche Mühe, die übrigen Erkrankten dem Leben zu erhalten und leisten auch die vom Landrathsamte abgesandten Krankenpflegerinnen die besten Dienste.


Mittwoch, den 22. April 1876 (No. 33), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Hönow. Von dem Herrn Kreis-Physikus ist an Ort und Stelle festgestellt, daß der in unserem Orte ausgebrochene Typhus der Exanthematische Typhus (Fleckfieber) ist. Es ist festgestellt, daß die Brunnen gutes und reines Grundwasser geben, die Abtrittsgruben gemauert und über 15 Schritte von den Brunnen entfernt sind und in Hönow in keiner Weise Zustände herrschen, die den Ausbruch des Typhus begünstigen könnten. Die Quelle der Epidemie ist mit Sicherheit auf folgenden Vorfall zurückgeführt. Am 18. März wurden auf einer Feldziegelei in einer Erdhöhle zwei obdachlose Menschen aus Berlin gefunden, von denen der Eine in der Nacht verstorben war und der Andere mit Frostbeulen an den Füßen lebhaft zitterte. Der Kranke fand Aufnahme in dem Hinze'schen Gasthof und wurde dort bis zum 27. März verpflegt; an diesem Tage erfolgte seine Ueberführung in die Landarmenanstalt in Strausberg. Am 29. März erkrankten drei Personen im Hinze'schen Gasthause, ... Am meisten charakteristisch ist die Erkrankung des Herrn Kreisrichters Emminghans zu Alt=Landsberg. Derselbe hat die Leiche des Verstorbenen besichtigt und den Kranken im Hinze'schen Gasthofe vernommen. ...


Sonnabend, den 3. Juni 1876 (No. 45), Amtliche Beilage, gekürzt

Tableau der Impfbezirke und der Bezirks-Impfärzte des Niederbarnimer Kreises

Impfbezirk No. 8:   Practischer Arzt Dr. Rudolphi zu Alt-Landsberg
   a. Stadtbezirk Alt-Landsberg
   b. Amtsbezirk Alt-Landsberg Amt Nr. XVI
   c. Amtsbezirk Ahrensfelde Nr. XX, bestehend aus: Mehrow, Ahrensfelde, Eiche und Hellersdorf
   d. Amtsbezirk Neuenhagen
   e. Amtsbezirk Löhme
   f. Amtsbezirk Fredersdorf


Freitag, den 14. Juli 1876 (No. 59), Anzeigen

Alt-Landsberg.
Ein ordentlicher Arbeiter mit guten Zeugnissen kann als Postillon eintreten beim Posthalter Hugo Bohne in Alt-Landsberg.


Sonntag, den 17. December 1876 (No. 126), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bernau. Die Mortabilitäts-Statistik des Kreises weist, wie überall, eine Zunahme der Sterblichkeit nach. Es starben nämlich von 1000 Menschen im Jahre
1862 - 23,47; 1863 - 24,60; 1864 - 25,65; 1865 - 27,84; 1866 - (Cholerajahr) 30,36; 1867 - 24,45; 1868 - 29,61; 1869 - 25,36; 1870 - 27,28; 1871 - 29,88; 1872 - 31,28; 1873 - 30,79; 1874 - 30,29; 1875 - 34,18.
...
Die Sterblichkeit ist in den einzelnen Theilen des Kreises sehr verschieden. Am geringsten ist sie und folglich den besten Gesundheitszustand hat die Stadt Alt-Landsberg. Dort starben 1875 von 1000 Menschen nur 21. Fast gleich günstig ist die Umgegend: Woltersdorf, Rehfelde, Zinndorf, Werder, Fredersdorf, Mehrow, Krummensee, Blumberg, Löhme, Seefeld, Börnicke mit 22 Sterbefällen auf 1000 Einwohner. ...



Mittwoch, den 3. Januar 1877 (No. 1), Titelseite, gekürzt

Einladung zum Abonnement auf das Niederbarnimer Kreisblatt

Mit der heutigen Nummer beginnt ein neues Abonnement auf das dreimal wöchentlich erscheinende Niederbarnimer Kreisblatt nebst Illustriertem Unterhaltungsblatt.
Wir bitten unsere geehrten auswärtigen Leser ergebenst, die Pränumeration gefälligst schleunigst bei den Kaiserlichen Post-Anstalten oder den Landbriefträgern oder unseren Agenten veranlassen zu wollen, damit die ersten Nummern gleich den folgenden prompt übermittelt werden können.
...
Das Niederbarnimer Kreisblatt erscheint ferner in besonderer Ausgabe unter dem Titel ...
Wochenblatt für Alt-Landsberg und Umgegend,
Agentur: bei Herrn Buchbindermeister M. Windelband in Alt-Landsberg ...


Sonntag, den 18. März 1877 (No. 33, Beilage), Anzeigen, gekürzt

Der R. F. Daubitz'sche Magenbitter, zubereitet von dem Apotheker R. F. Daubitz, Berlin, Neuenburgerstr. 28, á Fl. 1 Mk., hat seine große Bedeutung und außerordentliche Verbreitung als unentbehrliches Hausmittel nicht öffentlichen Anpreisungen, sondern seinem inneren Werth, konstatirt durch zahlreiche wissenschaftlich begründete Gutachten Sachverständiger, und Anerkennungsschreiben vieler Tausender, denen er ausgezeichnete Dienste leistete, zu verdanken. ...
F. J. Daubitz'scher Magenbitter ist echt zu haben bei: Herrn C.F.W. Düring in Bernau, Herrn H. Barnmann in Oranienburg, Herrn L. Böhm in Alt-Landsberg, Herrn A. Ströhmann in Lindenberg.


Mittwoch, den 21. März 1877 (No. 34), Amtliche Beilage, gekürzt (*)
...
Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1877
...
I. zu Alt-Landsberg im Schützenhause
Am Montag, den 9. April cr. früh 8 Uhr ... Eiche und Hellersdorf, ... Mehrow, ...


Sonntag, den 20. Mai 1877 (No. 57), Anzeigen

Alt-Landsberg.
Unterzeichneter zeigt hierdurch höflichst an, daß er sein Domicil von Neu-Trebbin nach
Alt-Landsberg verlegt und seine Thätigkeit als Arzt, Wundarzt & Accoucheur daselbst am 19. Mai eröffnet hat.
Dr. med. G. Friedewald, pr. Arzt,
Alt-Landsberg, bei Herrn Schmiedemeister J. Boehne.


Freitag, den 15. Juni 1877 (No. 67), Anzeigen

Alt-Landsberg.
Aerztliche Bekanntmachung.
Unterzeichneter zeigt hierdurch ergebenst an, daß er vom 16. d. Mts. bis Ende September, an jedem Sonnabend, Nachmittags 3-5 Uhr in seiner Wohnung (Kirchstr. 94 bei Herrn Wittkopp) impfen werde.
Dr. med. Friedewald, pract. Arzt. etc. in Alt-Landsberg.
Sprechstunden Morgens bis 1/2 9, Nachm. 3-4 Uhr


Sonntag, den 24. Juni 1877 (No. 71), Anzeigen

Ich wohne jetzt bei Herrn Grosskreuz, in der Wohnung des Herrn Dr. Rudolphi. Alt-Landsberg.
Dr. Massmann, Arzt.


Mittwoch, den 1. August 1877 (No. 87), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Todes- und Erkrankungs-Statistik
des Kreises Niederbarnim pro 2. Quartal 1877.
Nach Mittheilungen der 59 Standesämter und von 21 Ärzten des Kreises zusammengestellt durch Sanitätsrath Dr. Boehr, Kreisphysikus des Kreises Niederbarnim.

Präsumptive Einwohnerzahl des Kreises: 125,681 auf 31 [Quadrat-] Meilen.
Zahl der Todesfälle: 883 inkl. Todtgeburten
Zahl der Todtgeburten: 64. Zahl der Lebendgeborenen: 1267. -
Sterbeziffer 28,10 inkl. Todtgeburten, 26,06 ohne Todtgeburten -
Zahl der Erkrankt-Gemeldeten: 2636
Bez. der Bezirke   Von den
Ärzten
gemeldete
  Erkrankungen
Zahl der
Todesfälle
ohne
  Todtgeburten
Zahl der
Todt-
  geborenen
Zahl der
Lebend-
  geborenen
Liebenwalde und Umgegend   141 93 7 137
Oranienburg und Umgegend   400 95 5 139
Bernau und Umgegend   299 104 12 164
Alt-Landsberg und Umgegend (*)   176 46 4 77

(*) Scharlach-Epidemie im Mai und Juni in Alt-Landsberg, Diphteritis in Alt-Landsberg. Große Masern-Epidemie im Mai in Mehrow (35 Fälle), Typhus in Alt-Landsberg.
[Von den 171 Masern-Erkrankungen 33 Alt-Landsberg und Umg., 83 Rüdersdorf und Umg.]
[Von den 66 Scharlach-Erkrankungen 10 Alt-Landsberg und Umg., 18 Rüdersdorf und Umg.]



Mittwoch, den 22. Mai 1878 (No. 59), Amtliche Beilage, gekürzt

Todes- und Erkrankten-Statistik
für den Gesamtkreis Niederbarnim pro IV. Quartal 1877

Präsumptive Einwohnerzahl des Bezirkes: 128316 auf 31 [Quadrat-] Meilen
Zahl der Todesfälle im IV. Quartal 1877: 717,
Zahl der Todtgeburten: 49; 766 incl. Todtgeb.; Zahl der Lebendgeb.: 1434,
Sterbeziffer des IV. Quartals 1877: 23,87 p.M. incl., 22,35 excl. Todtgeb.
Zahl der Erkrankt-Gemeldeten: 1769.

Bemerkungen über Epidemien
...
Masern im Decbr. in Alt-Landsberg
Diphteritis in Rüdersdorf im Octbr. ...
Viel Syphilis in der Strafanstalt zu Plötzensee ...
...

Freitag, den 7. Juni 1878 (No. 65), Anzeigen

Am Dienstag, den 18. Juni d. J., Vormittags 9 Uhr sollen an hiesiger Gerichtsstelle circa 11 Centner unbrauchbarer Acten, worunter sich mehrere Zentner zum Einstampfen befinden, unter den im Termin bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend verkauft werden.
Alt-Landsberg, den 28. Mai 1878.
Königl. Kreisgerichts-Deputation


Sonntag, den 16. Juni 1878 (No. 68), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Berlin, den 6. Juni 1878.
Nachdem der practische Arzt Dr. Maßmann zu Alt-Landsberg, bisheriger Impfarzt des Impfbezirks Nr. 8 verzogen sind, haben wir ... überwiesen: ...
den Impfbezirk Nr. 8 dem practischen Arzt Herrn Dr. Heimann zu Alt-Landsberg. ...
Der Kreis-Ausschuß. Scharnweber.


Sonntag, den 14. Juli 1878 (No. 80), Anzeigen

Alt-Landsberg.
Ich warne einen Jeden, meinem Manne Conrad Frandorf auf meinen Namen etwas zu borgen, da ich für nichts aufkomme.
Marie Frandorf, geb. Judis.


Freitag, den 20. September 1878 (No. 109), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Alt-Landsberg. Nachdem seitens der Justiz-Verwaltung auch die Stadt Alt-Landsberg mit einem Amtsgericht bedacht worden ist, möchte es wohl die nächste Aufgabe der städtischen Behörden sein, sich dieser Wohlthat gegenüber dadurch dankbar zu bezeigen, daß sie die bessernde Hand an ihre Schulen legen. ...


Sonntag, den 22. December 1878 (No. 149), Nichtamtlicher Theil, gekürzt

Einladung zum Abonnement auf das Niederbarnimer Kreisblatt

Mit dem 1. Januar beginnt ein neues Abonnement auf das dreimal wöchentlich erscheinende
Niedebarnimer Kreisblatt nebst Illustrirtem Unterhaltungsblatt. ...
Das Niederbarnimer Kreisblatt erscheint ferner in besonderer Ausgabe unter dem Titel:
Wochenblatt für Alt-Landsberg und Umgegend
...
Bernau. Haupt-Expedition.



Freitag, den 3. Januar 1879 (No. 2), Kreis-Nachrichten

Blumberg. Die Rinderpest ist nunmehr, Gott sei Dank, in unserem Ort erloschen. Am 31. December des alten Jahres ist die Sperre der Gehöfte und des Ortes aufgehoben und das Militair hat seine Posten einziehen können. Zunächst sind wir zwar noch der Einschränkung unterworfen, daß neuer Ankauf oder Verkauf von Vieh in den nächsten drei Wochen nicht stattfinden darf, im Ganzen sind wir jedoch gnädig davongekommen, daß die Seuche auf die beiden ersten Gehöfte beschränkt geblieben ist. Wir danken dies dem energischen und prompten Eingreifen des Herrn Landraths und der Willigkeit, mit der das hiesige Publikum bei eindringlicher aber doch theilnehmender Vorstellung der Gefahren auf die allerdings harten Maßregeln eingegangen ist.
Ebenso gebühret dem Militair der wärmste Dank und wir hoffen, daß es mit seiner Aufnahme ebenso zufrieden ist, wie wir mit seinen Leistungen und seinem willfährigen Entgegenkommen. Möge Gott Blumberg vor ähnlicher Heimsuchung bewahren.
Ein freundliches Gedenken auch noch für den vom Landrathsamte eingesetzten Orts-Commissar Herrn Barth, für den Herrn Kreisthierarzt Eggeling und für den Herrn Thierarzt Petsch aus Alt-Landsberg. Sämmtliche Herren haben mit großer Aufopferung geholfen, die Gefahr zu überwinden. Leider hat ein Soldat des Wachtcommandos, der wohl nicht die kräftigste Natur hatte, hier sein Leben beschließen müssen.


Sonntag, den 23. März 1879 (No. 36), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1879

I. Alt-Landsberg, im Schützenhause
Am Mittwoch, den 16. April cr: ... Eiche mit Hellersdorf, ..., Mehrow, ...


Freitag, den 16. Mai 1879 (No. 57), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Die Dorfstraße in Blumberg zwischen der Kirche und dem Schloß ist bis zum 21. d. Mts. für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Für die Passage nach Krummensee, Alt-Landsberg und Mehrow ist die Hinterstraße und die Straße bei den Schulen zu benutzen.
Blumberg, den 14. Mai 1879.
Der Amts-Vorsteher. Altenburg.


Freitag, den 15. August 1879 (No. 94), Amtlicher Theil

Niederbarnim.
Bekanntmachung.
Berlin, den 8. August 1879.
Für die Zeit der gleichzeitigen Behinderung des Herrn Amtsvorstehers Heyse zu Mehrow und seines Stellvertreters, des Herrn Amtmanns Muhr zu Hellersdorf ist der Herr Bürgermeister Matz zu Alt-Landsberg mit der einstweiligen Wahrnehmung der Geschäfte des Amtsvorstehers des Amtsbezirkes Ahrensfelde beauftragt worden.
Namens des Kreis-Ausschusses: Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.


Sonntag, den 24. August 1879 (No. 98), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Verhandelt. [Kreistagssitzung]
Berlin, den 5. Juli 1879.
...
anwesend sind folgende 35 Kreistags-Abeordnete
1. Geheimer Regierungs- und Landrath Scharnweber, Vorsitzender
...
16. Bürgermeister Matz zu Alt-Landsberg
...



Freitag, den 13. Februar 1880 (No. 18), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Die hiesige achte Lehrerstelle, mit welcher ein jährliches Einkommen von 900 Mark verbunden ist, wird durch Versetzung des bisherigen Inhabers der Stelle zum 1. April vacant.
Wir fordern qualificirte Bewerber auf, sich um diese Stelle binnen vier Wochen unter Vorlegung ihrer Zeugnisse bei uns zu melden.
Alt-Landsberg, den 31. Januar 1880.
Der Magistrat. Matz.


Mittwoch, den 25. Februar 1880 (No. 23), Anzeigen

Alt-Landsberg.
Nothwendiger Verkauf.
Das der in Liquidation befindlichen Firma gehörige Gut- und Fabrik-Etablissement Bruch-Mühle bei Alt-Landsberg. enth. Strickgarn - Spinnerei, Mehl- und Schneide-Mühle, schönes neues Wohnhaus, 20 Pferde Wasserkraft, Areal ca. 300 Morgen, soll mit sämmtlichem todten und leb. Inventar, Maschinen etc. an den Meistbietenden verkauft werden. Besichtigung jederzeit gestattet, und werden Gebote bis zum 15. März durch den unterzeichneten Liquidator entgegen genommen.
John Voorgang.


Freitag, den 12. März 1880 (No. 30), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Blumberg. Unter "Eingesandt" wird in der No. 28 d. Bl. versucht, den letzten Alt-Landsberger Vieh- und Pferdemarkt in einem anderen Lichte darzustellen als dies in einem Artikel in No. 24 d. Bl. geschehen ist. Die geehrten Leser werden aber gefunden haben, daß der letztere nur die Wahrheit von dem bestätigt, was die Besucher der Alt-Landsberger Märkte in den letzten 10-15 Jahren stets wahrnehmen mußten, nämlich: daß die Viehmärkte dieses Städtchens nur in dem Kalender verzeichnet standen. Mögen doch die Alt-Landsberger Hand an's Herz legen und sich fragen, ob es wirklich rathsam ist, noch ferner mit solchen Versuchen anzutreten und durch philosophische Stilistik bestehende Thatsachen einfach vergessen zu machen. ...


Sonntag, den 14. März 1880 (No. 31), Kreis-Nachrichten

Hönow. Se. Excellenz der Herr Generalpostmeister Dr. Stephan hat mittelst [!] hohen Rescripts vom 9. März cr. bestimmt, daß in hiesigen Orte eine Postagentur mit Fernsprechbetrieb ab Neuenhagen eingerichtet werde. Unsere Postanstalt erhält selbstredend Verbindung mit dem Kaiserl. Postamte in Neuenhagen; Das Dorf Mehrow, wie wir, scheiden somit von dem Bestellbezirk Alt-Landsberg aus.


Mittwoch, den 2. April 1880 (No. 38), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen ...

I.  Alt-Landsberg, Im Schützenhause
Am Freitag, den 16. April cr., früh 8 Uhr: ... Eiche mit Hellersdorf, ..., Mehrow, ...


Sonntag, den 4. April 1880 (No. 39), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Marzahn. (Ein Raubanfall) In der Nacht vom 27. zum 28. d. Mts. ist gegen den Schlächtermeister Oppermann hierselbst auf dem Wege von Mehrow nach der Berlin-Prötzeler Chaussee ein Raubanfall verübt worden. Oppermann wurde etwa 400 Schritte hinter Mehrow von 2 Männern angegriffen, von denen ihn einer sofort zu Boden schlug. ...
Daß O. mit dem Leben davon gekommen, ist zu bewundern. Dem durch seine Umsicht bekannten Gendarm Münter aus Alt-Landsberg haben wir es zu danken, daß die Räuber bereits am dritten Tage ermittelt wurden und zur Haft gebracht werden konnten. Es sind dies die Knechte Liepmann und Buchwaldt zu Mehrow. Bei der vorgenommenen Haussuchung wurde bei einem derselben Uhr, Kette und Medaillon des O. vorgefunden. Gegenüber diesen Beweismitteln gelang es dem Gensdarm [!] Münter, Beide zu einem offenen Geständnis zu bringen. Dieselben befinden sich bereits im Untersuchungsgefängniß des Königl. Amtsgerichts zu Alt-Landsberg.


Mittwoch, den 7. April 1880 (No. 40), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Verzeichniß
der Steuerbezirke des Kreises Niederbarnim und deren Vertheilung auf die Kataster-Aemter
Berlin III. und Berlin IV.

I. Katasteramt Berlin III.
a. zum Amtsgerichtsbezirk Cöpenick gehörig [insgesamt 7 (No. 1...7)]
b. zum Amtsgerichtsbezirk Alt-Landsberg gehörig [insgesamt 43 (No. 8...52)]
9. Blumberg, Gemeinde
10. Blumberg, Gut
16. Eiche, Gemeinde
32. Mehrow, Gemeinde
33. Mehrow, Gut


Freitag, den 16. April 1880 (No. 44), Anzeigen

Alt-Landsberg.
Abschied!! Allen Freunden in Alt-Landsberg und Umgegend, bei denen persönl. Abschied mir nicht vergönnt war, empfehle ich mich hierdurch bestens.
Dr. Friedewald, pr. Arzt.
Berlin W., Blumenthalstr. 9.


Sonntag, den 23. Mai 1880 (No. 58), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Tableau
der [insgesamt 20] Impfbezirke und der Bezirks-Impfärzte des Niederbarnimer Kreises.

Impfbezirk Nr. 9: Pract. Arzt Dr. Heimann zu Alt-Landsberg.
a. Stadtbezirk Alt-Landsberg
b. Amtsbezirk Alt-Landsberg-Amt Nr. XVI, bestehend aus: Amt Alt-Landsberg ...
c. Amtsbezirk Ahrensfelde Nr. XX, bestehend aus: Mehrow, Ahrensfelde, Eiche u. Hellersdorf
d. Amtsbezirk Neuenhagen Nr. XV, bestehend aus Neuenhagen, Seeberg, Hönow
e. Amtsbezirk Löhme XVII, bestehend aus Löhme, Seefeld, Krummensee
f. Amtsbezirk Fredersdorf XIV, bestehend aus Bollensdorf, Fredersdorf, Vogelsdorf, Petershagen und Eggersdorf

Aufgestellt auf Grund des § 6 des Reichsgesetzes vom 8. April 1874 und § 7 des Preußischen Gesetzes vom 12. April 1875.
Berlin, den 20. Mai 1880.
Der Kreis-Ausschuß des Kreises Nieder-Barnim. Scharnweber.


Freitag, den 4. Juni 1880 (No. 63), Anzeigen

Die Chaussee von Seefeld bis Alt-Landsberg über Krummensee ist vom Montag, den 31. Mai bis auf weiteres gesperrt, da die Dorfstraße in Krummensee gepflastert werden soll.
Krummensee, den 28. Mai 1880.
Der Bau-Inspector. I.A. Banduhn.


Sonntag, den 6. Juni 1880 (No. 64), Anzeigen

Ein ordentliches Mädchen, welches die Putzarbeit erlernen will, kann sich melden bei
Alt-Landsberg. Th. Kindler.


Freitag, den 27. August 1880 (No. 99), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Hönow. Der erst vor Kurzem hierselbst gegründete Gesangverein, beging am 21. d. M. seine erste Festlichkeit. Er hat es unter der tüchtigen Leitung seines Dirigenten, Herrn Stadtmusikus Terbeck zu Alt-Landsberg bereits zu recht erstaunenswerthen Leistungen gebracht. Die vorgetragenen Gesangspiecen fanden den ungetheilten Beifall der Besucher. Durch Beschluß des Vereins wurde dem letzteren der Name "Eintracht" beigelegt und hatte der Herr Inspector Neumann hierselbst die bezügliche Proclamation übernommen. ...


Mittwoch, den 24. November 1880 (No. 137), Anzeigen

Dr. med Prenzel, pract. Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer Alt-Landsberg. Wohnung: Apotheke.


Freitag, den 24. December 1880 (No. 150), Nichtamtlicher Theil

Beschluß.
Gegen den Dienstknecht Wilhelm Binder, früher zu Blumberg, sodann in Ahrensfelde im Dienst, - jetzt ohne Domicil - wird die Untersuchungshaft wegen vorsätzlicher Körperverletzung beschlossen.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichts-Gefängniß zu Alt-Landsberg abzuliefern.
Alt-Landsberg, den 24. November 1880
Königliches Amtsgericht.


Mittwoch, den 29. December 1880 (No. 152), Anzeigen

Alt-Landsberg.
Unterzeichneter wohnt jetzt im Hause des Hrn. Schlossermeisters Vierkorn, Bernauer Straße.
Dr. med. Prengel, pract. Arzt.



Sonntag, den 13. Februar 1881 (No. 18), Kreis-Nachrichten, gekürzt (*)

Mehrow. Bezugnehmend auf die amtliche Bekanntmachung in Nr. 10 dieses Blattes, betreffend den frechen Schweinediebstahl in Hellersdorf, kann hierdurch mitgetheilt werden, daß nach amtlicher Mittheilung des Herrn Gensdarm Münter zu Alt-Landsberg, welcher die ersten Recherchen in dieser Angelegenheit unternahm, die Diebe ermittelt und festgenommen sind. Es sind die Arbeiter Schöpel, Vater und Sohn, und der Bürstenhändler Göhmert zu Friedrichsberg. Der umsichtigen und ausdauernden Energie der dortigen Gendarmerie ist die Auffindung resp. Festnahme der Diebe zu danken. ...


Mittwoch, den 16. März 1881 (No. 31), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Nachstehender
Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1881
wird hierdurch bekannt gemacht:

I. Alt-Landsberg, im Schützenhause.
Am Mittwoch, den 20. April cr., früh 8 Uhr: Eiche mit Hellersdorf, Mehrow, ...


Mittwoch, den 18. Mai 1881 (No. 57), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Berlin, den 13. Mai 1881.
Das in Nr. 58 des Kreisblattes pro 1880 veröffentlichte Tableau der Impfbezirke und der Bezirks-Impfärzte des Niederbarnimer Kreises bleibt pro 1881 in Wirksamkeit bis auf die nachfolgende Abänderung: ...
Impfbezirk Nr. 22.
Bezirks-Impfarzt, pract. Arzt Dr. Prengel zu Alt-Landsberg.
a) Amtsbezirk Ahrensfelde, bestehend aus Mehrow, Ahrensfelde, Eiche und Hellersdorf.
b) vom Amtsbezirk Neuenhagen: Seeberg und Hönow.
c) Amtsbezirk Löhme, bestehend aus Löhme, Seefeld, Krummensee.
Die vorstehenden Ortschaften werden hierdurch von dem Impfbezirk Nr. 9 (Dr. Heimann - Alt-Landsberg) abgetrennt.
Der Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.


Sonntag, den 12. Juni 1881 (No. 66), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Berlin, den 8. Juni 1881.
Da der practische Arzt Dr. Heymann zu Alt-Landsberg die Geschäfte als Bezirks-Impfarzt des Impfbezirks Nr. 9 niedergelegt hat, so wird dieser Bezirk pro 1881 dem practischen Arzt Dr. Prengel zu Alt-Landsberg übertragen.
Der Kreis-Ausschuß des Kreises Nieder-Barnim. Scharnweber


Sonntag, den 18. September 1881 (No. 108), Anzeigen

Ein Mädchen für Alles (Lohn 90 Mark) wird zum 1. October verlangt von
A. Wiedemann, Alt-Landsberg.


Sonntag, den 25. December 1881 (No. 150), Amtliche Beilage, gekürzt

Auf Grund des §. 1 der Polizei-Verordnung vom 20. August 1857 (Amtsblatt Seite 332) habe ich zu Bezirks-Kehrmeistern ernannt: ...

9. für den Bezirk IX. Alt-Landsberg: den Schornsteinfegermeister Kielblock daselbst.

Tableau der Schornsteinfeger-Kehrbezirke des Kreises Nieder-Barnim

No. und Name des Kehrbezirkes: IX. Alt-Landsberg
Bestandtheile:
Stadt- resp. Amtsbezirk   Gemeinde-Bezirk   Guts-Bezirk  
Alt-Landsberg. Stadtbezirk  Alt-Landsberg Stadt  
Alt-Landsberg, Amtsbezirk    Alt-Landsberg Amt
   Amtsfreiheit, Neu-Hönow u. Radebrück pp.
Löhme, Amtsbezirk  Krummensee  Krummensee
 Seefeld  Löhme
 Löhme  
Neuenhagen, Amtsbezirk  Neuenhagen  Neuenhagen
 Seeberg  
 Hönow  

Berlin, den 19. December 1881.
Der Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.



Mittwoch, den 15. März 1882 (No. 32), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Der von uns unter dem 24. November 1880 hinter den Dienstknecht Wilhelm Binder, früher zu Blumberg, erlassene Steckbrief ist durch dessen Einlieferung erledigt.
Alt-Landsberg, den 10. März 1882.
Königliches Amtsgericht.


Freitag, den 31. März 1882 (No. 39), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1882.

I. Alt-Landsberg, im Schützenhause
Am Mittwoch, den 12. April cr., aus den Ortschaften Bollensdorf, Eiche mit Hellersdorf, Fredersdorf, Hönow, Krummensee, Alt-Landsberg, Stadt, Alt-Landsberg, Amt, Mehrow, Neuenhagen, Dorf und Gut, Seeberg.


Sonntag, den 21. Mai 1882 (No. 59), Amtliche Beilage, gekürzt

Etat für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1882 bis dahin 1883.

Einnahmen.
Kapitel V. Von den Chausseen.
Titel II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück
Chausseegeld:  11700 Mark  (Vorjahr: 11034)
Sonstige Einnahmen:  120 Mark  (Vorjahr: 60)

Ausgaben.
Kapitel VII. Für Chausseen und Wege.
Titel III. Für die Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück (Berlin-Prötzel)
1. Gehalt für zwei Aufseher (+ Mietzuschuß):  1960 Mark  (Vorjahr: 1960)
2. Für die Beschaffung von Chaussee-Baumaterial:  3919 Mark 30 Pf.  
3. Für die Unterhaltung der Chaussee-Anlagen:  6030 Mark 70 Pf.  (Vorjahr: zus. 12800)
4. Unterhaltung der Gebäude:  50 Mark  -
5. Verwaltungs-, Aufsicht- und Recepturkosten:  670 Mark  (Vorjahr: 685)



Sonntag, den 25. März 1883 (No. 36), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Geschäfts-Plan zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1883.

I. Alt-Landsberg, im Schützenhause
1. Am Freitag, den 15. April cr., die Ortschaften: Bollensdorf, Eiche mit Hellersdorf, Fredersdorf, Hönow, Krummensee, Alt-Landsberg (Stadt), Alt-Landsberg (Amt), Mehrow, Neuenhagen (Dorf und Gut), Seeberg.


Sonntag, den 27. Mai 1883 (No. 60), Amtliche Beilage, gekürzt

Etat für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1883 bis dahin 1884.

Einnahmen.
Kapitel V. Von den Chausseen.
Titel I. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück.
Chausseegeld: 11700 Mark (Vorjahr: 11700)
Sonstige Einnahmen: 750 Mark (Vorjahr: 500)
Die Hebestellen sind vom 1. April 1883 ab auf 1 Jahr wie folgt verpachtet: Lichtenberg 5520 M., Marzahn 3600 M., Seeberg 1550 M., Radebrück 2060 M.
Von letzterer gebührt die Hälfte der Einnahmen dem Kreise Oberbarnim.

Ausgaben.
Kapitel VII. Für Chausseen und Wege.
Titel II. Für die Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück (Berlin-Prötzel).
Summa: 14440 Mark (Vorjahr: 12860)
Für eine neue Decklage zwischen Marzahn und Hönow werden 300 M. [?] auf den Reservetitel übernommen.


Mittwoch, den 6. Juni 1883 (No. 64), Amtlicher Theil

Personal-Chronik.
Der Bürgermeister Bredow in Alt-Landsberg ist zum Amtsanwalt bei dem Königlichen Amtsgerichte daselbst ernannt worden.


Mittwoch, den 13. Juni 1883 (No. 67), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Alt-Landsberg. Am Sonntag, den 10. d. Mts., Abends 6 Uhr fand die Beerdigung des in weiten Kreisen bekannten Fabrikbesitzers C.G. Bohm in Fredersdorf statt. ...



Freitag, den 4. Januar 1884 (No. 1), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Die städtischen Behörden haben beschlossen, vom 1. Januar 1884 ab ihre amtlichen Bekanntmachungen und Verordnungen durch das in Bernau erscheinende
Alt-Landsberger Wochenblatt zu veröffentlichen. ...
Alt-Landsberg, 31. December 1883.
Der Bürgermeister und die Polizei-Verwaltung. Bredow.


Sonntag, den 16. März 1884 (No. 32), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Das Fahren, Reiten, Viehtreiben und Karren, sowie das lose Mitführen von Hunden über das Amtsgehöft ist bei drei Mark Geldstrafe, im Unvermögensfalle verhältnismäßiger Haft verboten.
Alt-Landsberg, den 14. März 1884.
Der substituirte Amtsvorsteher. Schmidt.


Mittwoch, den 9. April 1884 (No. 42), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Geschäfts-Plan zur Musterung der Militairangehörigen pro 1884.

I. Alt-Landsberg im Schützenhause
Am Sonnabend, den 3. Mai cr., die Ortschaften: Bollensdorf, Eiche mit Hellersdorf, Fredersdorf, Hönow, Krummensee, Alt-Landsberg (Stadt), Alt-Landsberg (Amt), Mehrow, Neuenhagen (Dorf und Gut), Seeberg
VII. Bernau, im Richter'schen Restaurant


Sonntag, den 20. April 1884 (No. 46), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Tableau für die Abhaltung der Pferde-Musterung im Niederbarnimer Kreise im Jahre 1884.

Name des Gestellungsortes und des mich [Scharnweber] eventuell, vertretenden Civil-Commissarius,
Tag und Stunde der Gestellung, Namen der Ortschaften, welche die Pferde vorzuführen haben

I. Alt-Landsberg, Oberamtmann Schrader, Alt-Landsberg
Dienstag, den 6. Mai, Vormittags 8 Uhr:
Hönow, Krummensee, Fredersdorf, Petershagen, Eggersdorf, Mehrow


Freitag, den 6. Juni 1884 (No. 64), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Tableau der Impfbezirke und der Bezirksimpfärzte des Kreises Niederbarnim für das Jahr 1884.

Impfbezirk Nr. 10: Pract. Arzt Dr. Liedke zu Alt-Landsberg
a. Stadtbezirk Alt-Landsberg
b. Amtsbezirk Alt-Landsberg, bestehend aus: Amt Alt-Landsberg, ...
c. Amtsbezirk Ahrensfelde, bestehend aus: Mehrow, Ahrensfelde, Eiche u. Hellersdorf
d. Amtsbezirk Neuenhagen, bestehend aus: Neuenhagen, Seeberg, Hönow
e. Amtsbezirk Löhme, bestehend aus Löhme, Seefeld, Krummensee

Der Kreis-Ausschuß des Kreises Nieder-Barnim
Scharnweber. von Knobelsdorff. Springer. Richter. Witte. Oppenheim. Otto.


Mittwoch, den 30. Juli 1884 (No. 87), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
In der Nacht vom 24. zum 25. d. M. ist in der hiesigen Stadt einen herrenlose, schwarze Kuh angehalten und eingestallt worden.
Der rechtmäßige Eigenthümer wird hiermit aufgefordert, seine Eigenthums-Ansprüche binnen drei Monaten bei der hiesigen Polizei-Verwaltung geltend zu machen.
Alt-Landsberg, den 26. Juli 1884.
Die Polizei-Verwaltung. Bredow.


Mittwoch, den 13. August 1884 (No. 93), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Etat für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1884 bis dahin 1885.

Einnahmen.
Kapitel V. Von den Chausseen.
Titel I. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück
Chausseegeld: 13582,50 Mark (Vorjahr: 11700,00 Mark)
Sonstige Einnahmen: 750,00 Mark (Vorjahr: 750,00 Mark)
Die Hebestellen sind vom 1. April 1884 ab auf 1 Jahr wie folgt verpachtet: Lichtenberg 7065 M., Marzahn 4200 M., Seeberg 1550 M., Radebrück 1655 M.
Von letzterer gebührt die Hälfte der Einnahmen dem Kreise Oberbarnim.

Ausgaben.
Kapitel VII. Für Chausseen und Wege.
Titel III. Für die Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück (Berlin-Prötzel)
Summa: 30030 Mark (Vorjahr: 14440 Mark)
Der ungemein ungünstige Winter erfordert auch da die Neuschüttung, wo sie sonst erst ein Jahr später in Aussicht zu nehmen gewesen wäre, namentlich weil die Chaussee eine Package von Kalksteinen hat, die bei nachhaltiger Nässe keinen Widerstand leistet. Es sind deshalb im Jahre 1884 - 6817 m neue Decklage mit einem Zuschuß von 1284 cbm Steinen mit einem Kostenaufwande von 15416 Mark 75 Pf auszuführen und die übrigen Strecken sehr gründlich zu repariren.



Sonntag, den 15. Februar 1885 (No. 19), Anzeigen

Alt-Landsberg.
Empfehle meinen elegant ausgestatteten Leichenwagen bei vorkommenden Fällen zur gefälligen Benutzung. Ich verleihe denselben nach allen umliegenden Ortschaften.
Alt-Landsberg, im Februar 1885.
Franz Glade.


Freitag, den 27. März 1885 (No. 36), Amtlicher Theil (*)

Geschäfts-Plan zur Musterung der Militairangehörigen pro 1885.

I. Alt-Landsberg, im Schützenhause
1. Am Dienstag den 28 April cr., die Ortschaften: ..., Eiche mit Hellersdorf, Mehrow


Freitag, den 29. Mai 1885 (No. 60), Amtliche Beilage (*)

Etat für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1885 bis dahin 1886.

Einnahmen.
Kapitel V. Von den Chausseen.
Titel II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück
Chausseegeld: 12600 Mark (Vorjahr: 13582 Mark)
Sonstige Einnahmen: 130 Mark (Vorjahr: 130 Mark)
Die Chausseegeld-Hebestellen sind pro 1885/86 wie folgt verpachtet:
Lichtenberg 5850 M., Marzahn 4326 M., Seeberg 1596,60 M, Radebrück 1655 M.
Von letzterer gebührt die Hälfte der Einnahmen dem Kreise Oberbarnim.

Ausgaben.
Kapitel VII. Für Chausseen und Wege.
Titel III. Für die Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück (Berlin-Prötzel)
Gehalt für 2 Aufseher á 900 M. und für den Chaussee-Aufseher zunächst Berlin ein Wohnungsgeldzuschuß von 150 M.. für den anderen ein solcher von 100 M.: 2050 Mark (Vorjahr: 2050 Mark)
Für die Beschaffung von Chaussee-Baumaterial: 10407 Mark 30 Pf. (Vorjahr: 12639 Mark)
Für die Unterhaltung der Chaussee-Anlagen: 11292 Mark 70 Pf. (Vorjahr: 14611 Mark)
Unterhaltung der Gebäude: 300 Mark (Vorjahr: 250 Mark)
Verwaltungs- und Receptur-Kosten der örtlichen Organe: 480 Mark (Vorjahr: 480 Mark)
Summa Titel III: 24530 Mark (Vorjahr: 30030 Mark)
Es sind 2647 m neue Decklage erforderlich. Das Pflaster dieser Chaussee innerhalb der Stadt Alt-Landsberg, soweit solches der Kreis zu unterhalten hat, ist von runden Steinen hergestellt und sehr mangelhaft. Eine Umlegung dieses Pflasters ist dringend nothwendig. Der Kreis hat für den durchgehenden Verkehr zu sorgen und wird für letzteren eine Breite von 6 m genügen. Die durch den Localverkehr erforderlich werdende größere Breite der Straße (8 1/2 m), sowie die Anordnung von Borsteinschichten und Trottoiren ist auf Kosten der Stadt-Commune bezw. der Adjacenten herzustellen. Die Kosten dieser Pflasterung, soweit sie den Kreis betreffen, belaufen sich auf 6000 M.


Sonntag, den 31. Mai 1885 (No. 61), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Tableau der Impfbezirke und Bezirksimpfärzte des Kreises Niederbarnim für das Jahr 1885.

Impfbezirk No. 10.: Practischer Arzt Dr. Liebke zu Alt-Landsberg.
a. Stadtbezirk Alt-Landsberg
b. Amtsbezirk Alt-Landsberg ...
c. Amtsbezirk Ahrensfelde, bestehend aus: Mehrow, Ahrensfelde, Eiche, Hellersdorf
d. Amtsbezirk Neuenhagen, bestehend aus: Neuenhagen, Seeberg, Hönow
e. Amtsbezirk Löhme, bestehend aus: Löhme, Seefeld, Krummensee


Mittwoch, den 16. September 1885 (No. 107), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Die Anfertigung der Armensärge soll an den Mindestfordernden vergeben werden ...
Alt-Landsberg, den 10. September 1885.
Der Magistrat, Bredow.


Sonntag, den 25. October 1885 (No. 124), Anzeige mit Bild

Elegante Wagen, verdeckte, sowie offene, verschiedener Facons hält stets vorräthig Franz Glade, Alt-Landsberg. Alte Wagen werden bei sauberer Lackierung billig restaurirt.


Sonntag, den 12. Juli 1885 (No. 79), Anzeigen, gekürzt (*)

Bekanntmachung.
... Ortskrankenkasse für den Amtsbezirk Ahrensfelde ...
Die Kasse ist mit dem 1. Juli 1885 in Wirksamkeit getreten, und haben daher die Anmeldungen nunmehr schleunigst zu geschehen. ...
Als Kassenärzte fungiren:
   - Herr Dr. Goldberg zu Weißensee,
   - " Dr. Simonssohn zu Friedrichsfelde,
   - " Dr. Liedtke zu Alt-Landsberg.
Arznei liefern für die Mitglieder der Kasse die Herren Apothekenbesitzer Dr. Halberstadt zu Weißensee, Roth zu Friedrichsfelde, Vahl zu Alt-Landsberg.
...
Ahrensfelde, den 9. Juli 1885.
Der Vorstand der Ortskrankenkasse für den Amtsbezirk Ahrensfelde. Lehmann.


Mittwoch, den 16. September 1885 (No. 107), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Die Anfertigung der Armensärge soll an den Mindestfordernden vergeben werden ...
Alt-Landsberg, den 10. September 1885.
Der Magistrat, Bredow.


Sonntag, den 25. October 1885 (No. 124), Anzeige mit Bild

Elegante Wagen, verdeckte, sowie offene, verschiedener Facons hält stets vorräthig Franz Glade, Alt-Landsberg. Alte Wagen werden bei sauberer Lackierung billig restaurirt.


Freitag, den 20. November 1885 (No. 135), Kreis Nachrichten, gekürzt

Alt-Landsberg. Kaum hatten sich die Gemüther nach dem Brande am 11. d. M. beruhigt, da brach am 16. d. M, Mittags um 1 Uhr von Neuem Feuer in hiesiger Stadt aus. Es brannte ein Scheunen- und Stallgebäude des Mühlenbesitzers Naubauer am Blumberger Wege. Das Feuer, jedenfalls durch Unvorsichtigkeit ausgelöst, griff so schnell um sich, daß das Vieh nur mit Mühe gerettet werden konnte. ... Die Spritzen von Krummensee, Wegendorf, Seeberg und Neuenhagen waren zur Hülfe herbeigeeilt und auch beim Löschwerk in Thätigkeit.



Mittwoch, den 17. März 1886 (No. 33), Amtlicher Theil

Personal-Chronik.
Der Sergeant Benke vom 1. Garde-Dragoner-Regiment ist als interimistischer berittener Gendarm in Alt-Landsberg stationirt worden.


Freitag, den 9. April 1886 (No. 43), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Etat für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1886 bis dahin 1887.

A. Laufende Einnahmen
Kapitel V., Von den Chausseen
Titel II., Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück
1. Chausseegeld 13520 Mark 18 Pf. (Vorjahr: 12600 Mark)
2. Sonstige Einnahmen: 800 Mark (Vorjahr: 750 Mark)
Die Hebestellen... Lichtenberg 6500 M., Marzahn 4455,78 M., Seefeld 1644,40 M., Radebrück 1840 M.; von letzterer gebührt die Hälfte der Einnahmen dem Kreise Oberbarnim.

A. Laufende Ausgaben
Kapitel VI., Für Chausseen und Wege
Titel III., Für die Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück
1. Gehalt für 2 Aufseher á 900 M. und für den Chaussee-Aufseher zunächst Berlin ein Wohnungszuschuß von 150 M., für den anderen ein solcher von 100 M.: 2050 Mark (Vorjahr: 2050)
2. Für Beschaffung von Chaussee-Baumaterial: 12017,50 Mark (Vorjahr: 10407,30)
3. Für die Unterhaltung der Chaussee-Anlagen: 11782,50 Mark (Vorjahr: 11292,70)
4. Unterhaltung der Gebäude: 200 Mark (Vorjahr: 300)
5. Verwaltung- und Recepturkosten der örtlichen Organe: 480 Mark (Vorjahr: 480)
Summa: 26530 Mark (Vorjahr: 24530)
zu 2.) Neue Decklage auf 3259 lfd. m und außerdem Weiterführung der Neupflasterung in der Stadt Alt-Landsberg ...


Mittwoch, den 12. Mai 1886 (No. 56), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Tableau der Impfbezirke und Bezirksimpfärzte des Kreises Niederbarnim für das Jahr 1886.

Impfbezirk No. 10.: Pract. Arzt Dr. Liedke zu Alt-Landsberg.
a) Stadtbezirk Alt-Landsberg
b) Amtsbezirk Alt-Landsberg ...
c) Amtsbezirk Ahrensfelde, bestehend aus: Mehrow, Ahrensfelde, Eiche, Hellersdorf
d) Amtsbezirk Neuenhagen ...
e) Amtsbezirk Löhme ...



Freitag, den 24. Juni 1887 (No. 71), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Alt-Landsberg. Unter großartiger Betheiligung feierte am 19. d. M. der hiesige Landwehr-Verein das Fest seines 25jährigen Bestehens. ...



Mittwoch, den 11. Januar 1888 (No. 5), Nichtamtlicher Theil, gekürzt

Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg
am 4. Januar 1888.
8) Die Dienstmagd Auguste F. zu Hönow klagt gegen den Knecht St. daselbst wegen Beleidigung. Dem Herrn Vorsitzenden gelingt es, die Sache gütlich auszugleichen, worauf unter allgemeiner Heiterkeit die streitbare Klägerin Ihrem Gegner in die Arme sinkt und die Versöhnung coram publico mit einem Kusse besiegelt.


Mittwoch, den 6. Juni 1888 (No. 65), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Wegen Vornahme einer Reparatur der Seegraben-Brücke wird der Weg von hier nach Mehrow vom 7. Juni cr. ab auf 8 Tage für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.
Alt-Landsberg, den 4. Juni 1888.
Die Polizei-Verwaltung.


Sonntag, den 15. Juli 1888 (No. 82), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg.
am 27. Juni 1888.
Als Vorsitzender fungirte Herr Amtsrichter Dr. Loewy; als Schöffen die Herren: Obersteiger Dietrich - Kalkb.-Rüdersdorf und Bauergutsbesitzer Noack - Blumberg. ...


Mittwoch, den 1. August 1888 (No. 89), Nichtamtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Durch Beschluß des Sections-Vorstandes II. der Nordöstlichen Bauwerks-Berufsgenossenschaft ist der Kreis Niederbarnim neuerdings in drei Vertrauensmänner-Bezirke getheilt worden. Es gehören:
Zum Bezirke I. :   die Städte Bernau, Liebenwalde und Oranienburg; die Amtsbezirke ...
Zum Bezirke II. :   die Stadt Alt-Landsberg; die Amtsbezirke ...
Zum Bezirke III. :   die Amtsbezirke ... Blumberg, Ahrensfelde, ...



Freitag, den 22. Februar 1889 (No. 23), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Geschäfts-Plan zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1889

I. Alt-Landsberg im Schützenhause
3. Am Sonnabend, den 16. März cr. die Ortschaften: Eiche mit Hellersdorf, Krummensee, Alt-Landsberg (Amt), Lichtenow, Mehrow, Neuenhagen (Dorf und Gut), Petershagen, Seeberg, Vogelsdorf, Werder, Zinndorf

Berlin, den 18. Februar 1889.
Der Civil-Vorsitzende der Ersatz-Commission des Aushebungsbezirkes Niederbarnim.
Geheime Regierungs- und Landrath. Scharnweber.


Sonntag, den 10. März 1889 (No. 30), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Nachweisung der Frühjahrs-Kontrol-Versammlungen 1889 im 3., 4. und 5. Kompagnie-Bezirk

Compagnie. Ort, Tag , Stunde der Versammlung
Bezeichnung der Mannschaften, welche zur Versammlung zu erscheinen haben

3. Alt-Landsberg 5./4. 4 Uhr Nachmittags.
Aus den Jahrgang 1876 bis 1888 die Reservisten und Wehrleute I. Aufgebots aller Waffengattungen, die Dispositionsurlauber, die zur Disposition der Ersatz-Behörden entlassenen Mannschaften und die Garnisondienstfähigen, somit die sämtlichen Ersatz-Reservisten, ausgenommen diejenigen Mannschaften, welche in der Zeit vom 1.4. bis 30. 9. 1877 und diejenigen 4jährigen Freiwilligen der Cavallerie, welche in der Zeit vom 1.4. bis 30.9.79 eingetreten sind.


Freitag, den 29. März 1889 (No. 38), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Bekanntmachung.
Zur Erleichterung des Geschäftsbetriebes bei dem Königlichen Erbschafts-Steuer-Amt hat der Herr Provincial-Steuer-Director gebeten, daß die Herren Standesbeamten vom 1. April d. Js. ab auf den dem Erbschafts-Steuer-Amt vierteljährlich einzureichenden Todtenlisten oder Vacat-Anzeigen neben der namentlichen Bezeichnung des Standesamtsbezirkes noch die in der nachfolgenden Zusammenstellung für jeden Standesamtsbezirk festgestellte Geschäftsnummer der gedachten Behörde vermerken möchten.
Die Herren Standesbeamten ersuche ich, diesem Wunsche gefälligst Folge zu geben.
Alt-Landsberg, Stadt  P. 353.
Alt-Landsberg, Amt  P. 356.
Berlin, den 19. März 1889.
Der Landrath, Geheime Regierungsrath. Scharnweber.


Sonntag, den 27. April 1889 (No. 50), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Tableau der Impfbezirke und der Bezirksimpfärzte des Kreises Nieder-Barnim für das Jahr 1889.

Impfbezirk No. 11: Pract. Arzt Dr. Liedke zu Alt-Landsberg.
a. Stadtbezirk Alt-Landsberg
b. Amtsbezirk Alt-Landsberg, ...
c. Amtsbezirk Ahrensfelde, bestehend aus: Mehrow, Ahrensfelde, Eiche, Hellersdorf
d. Amtsbezirk Neuenhagen, ...
e. Amtsbezirk Löhme, ...


Freitag, den 19. Juli 1889 (No. 83), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Etat für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1889 bis dahin 1890.

A. Laufende Einnahmen
Kapitel V. Von den Chausseen
Titel II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück, Alt-Landsberg - Tasdorf (Berlin-Prötzel)
1. Chausseegeld: 14633,38 (Vorjahr: 13827,11 M.)
2. sonst Einnahmen: 1500,00 M (Vorjahr: 1000 M.) nach dreijährigem Durchschnitt
Die Hebestelle Hönow, welche an Stelle der früheren Hebestelle Seeberg getreten ist, wird administrirt und erhebt zugleich das Chausseegeld für die Chaussee Neuenhagen-Hönow-Mehrow. Der Ertrag wird auf 2500 M. angenommen.


Mittwoch, den 30. October 1889 (No. 127), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Nachweisung der Herbst-Controlversammlungen 1880

In Alt-Landsberg am 4. November, Nachmittags 2 Uhr: aus den Jahrgang 1882-89 die Reservisten aller Waffengattungen, die Dispositions-Urlauber und die zur Disposition der Ersatz-Behörden entlassenen Mannschaften und die Garnisondienstfähigen
... Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg


Sonntag, den 22. December 1889 (No. 150), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Alt-Landsberg. Unsere Stadt hat jetzt eine freiwillige Feuerwehr. Dieselbe besteht aus 40 Mann und ist von dem Oberfeuerwehrmann Krause aus Berlin ausgebildet. Sie ist vollständig uniformiert, besitzt eine neue Saug- und Druckspritze von Ewald - Cüstrin und einen nach Berliner Muster erbauten Uebungsturm. Am 14. d. M. fand die Schluß-Uebung und Vorstellung der Wehr statt, ...



Mittwoch, den 26. Februar 1890 (No. 25), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Geschäfts-Plan zur Musterung ...

I. Alt-Landsberg im Schützenhaus
3. Am Sonntag, den 15. März cr. die Ortschaften: Eiche mit Hellersdorf, Krummensee, Alt-Landsberg (Amt), Lichtenow, Mehrow, Neuenhagen, (Dorf und Gut), Petershagen, Seeberg, Vogelsdorf, Werder, Zinndorf.


Mittwoch, den 19. März 1890 (No. 34), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Uebersicht der Frühjahrs-Kontrol-Versammlungen für 1890 im Landwehrbezirk Bernau

Kompagniegebiet Oranienburg / Meldeamt Lichtenberg:
Alt-Landsberg, 9./4. 2 Uhr Nachmittags.
[Aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg


Sonntag, den 4. Mai 1890 (No. 53), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Tableau der Impfbezirke und der Bezirksimpfärzte des Kreises Niederbarnim
für das Jahr 1890

Impfbezirk Nr. 11: Pract. Arzt Dr. Liedke zu Alt-Landsberg.


Mittwoch, den 18. Juni 1890 (No. 70), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Alt-Landsberg. Die Geistesumnachtung eines Amtsrichters hat hier in allen Kreisen die tiefste Teilnahme erregt. Es handelt sich um den Amtsrichter Schmidt, ... Vor zwei Jahren war er bereits aus Landsberg auf geheimnisvolle Weise verschwunden; er irrte damals geistig krank in Berlin umher und wurde nach einer Anstalt gebracht, ... Der Patient ist inzwischen einem geeigneten Krankenhaus übergeben.


Sonntag, den 12. October 1890 (No. 120), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Uebersicht der diesjährigen Herbst-Kontrol-Versammlungen im Landwehrbezirk Bernau.

Alt-Landsberg, 6.11. 2 Uhr Nachm.,
Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amt), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg



Mittwoch, den 18. März 1891 (No. 32), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Plan für Abhaltung der Frühjahrs-Controllversammlungen. 1891. Kreis Niederbarnim

Alt-Landsberg, 1.4. 3 Uhr N.,
Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amt), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg.


Mittwoch, den 6. Mai 1891 (No. 52), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Tableau der [8] Impfbezirke und der Bezirksimpfärzte des Kreises Niederbarnim für das Jahr 1891.

Impfbezirk IV.: Pract. Arzt Dr. Liedke zu Alt-Landsberg.
a. Stadtbezirk Alt-Landsberg.
b. Amtsbezirk Löhme.
c. " Blumberg,
d. " Ahrensfelde,
e. " Neuenhagen,
f. " Fredersdorf,
g. " Dahlwitz,
h. " Amt Alt-Landsberg,
mit den Impfstationen: Alt-Landsberg, Löhme, Seefeld, Krummensee, Blumberg, Mehrow, Ahrensfelde, Eiche, Hellersdorf, Neuenhagen, Seeberg, Hönow, Fredersdorf, Bollensdorf, Vogelsdorf, Petershagen, Eggersdorf, Dahlwitz.

Berlin, den 1. Mai 1891.
Der Kreis-Ausschuß des Kreises Nieder-Barnim.


Mittwoch, den 24. Juni 1891 (No. 71), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Nachweisung
der [zwölf] Vertrauensmännerbezirke der Section 20 (Kreis Niederbarnim) der brandenburgischen landwirthschaftlichen Berufsgenossenschaft.

Bezirk IV.: Stadtbezirk Alt-Landsberg, Amtsbezirke Fredersdorf, Neuenhagen, Amt Alt-Landsberg, Löhme, Blumberg und Börnicke.
Vertrauensmann: Gutsbesitzer Springer zu Seefeld.
Stellvertreter: Gutsbesitzer Kirschbaum-Doß zu Seefeld.


Freitag, den 2. October 1891 (No. 114), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Tableau zur Abhaltung der Herbst-Kontrol-Versammlungen im Kreise Niederbarnim für 1891.

Alt-Landsberg, 2.11. 2 Uhr N.,
Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amt), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg.


Freitag, den 11. December 1891 (No. 145), Kreis-Nachrichten

Alt-Landsberg. Herrn Amtsrichter Schmidt hierselbst ist die nachgesuchte Dienstentlassung ertheilt.


Mittwoch, den 23. December 1891 (No. 149), Kreis-Nachrichten

Seefeld. Am Sonntag Abend ist die Scheune des Predigers hierselbst total niedergebrannt. Zur Hilfeleistung waren Spritzen aus Alt-Landsberg, Krummensee, Werneuchen, Löhme, Weesow und Blumberg herbeigeeilt. Die Scheune ist an drei hiesige Einwohner, von denen nur einer versichert ist, verpachtet.



Freitag, den 15. April 1892 (No. 46), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

Bekanntmachung.
Auf Anordnung der Herren Minister des Innern und des Krieges wird im laufenden Jahre zur Erhaltung der Uebersicht der militärischen Brauchbarkeit des Pferdebestandes eine allgemeine Bemusterung sämmtlicher Pferde abgehalten.
Für den Niederbarnimer Kreis findet diese Bemusterung in der Zeit vom 7. Mai bis einschließlich den 9. Juni d. Js. statt.

Das nachfolge Tableau ergiebt, an welchem Tage und Orte und zu welcher Stunde die Pferdebesitzer jedes Ortes ihre Pferde der Musterungs-Commission vorzuführen haben.

Tableau für die Abhaltung der Pferdemusterung im Niederbarnimer Kreise im Jahre 1892:
Name des Gestellungsortes: Alt-Landsberg
Tag und Stunde der Gestellung / Name der Ortschaften, welche die Pferde vorzuführen haben:
a) Montag, den 16. Mai, vormittags 8 1/2 Uhr und Dienstag, den 17. Mai, vormittags 8 1/2 Uhr
Krummensee, Gemeinde; Alt-Landsberg, Stadt; Alt-Landsberg Amt, Gut; Neuenhagen, Gemeinde und Gut; Seeberg, Gemeinde.


Freitag, den 23. September 1892 (No. 112), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

Tableau für die Herbst-Controllversammlungen 1892 im Kreise Niederbarnim

Ort, in welchem die Versammlung abgehalten wird: Alt-Landsberg
Tag: 1.11.92, Stunde: 2 Uhr Nachm.
Bezeichnung der Mannschaften, welche zu erscheinen haben: Desgleichen aus:
Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amt), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg

Berlin, den 14. September 1892.
Königliches Bezirks-Commando Bernau


Freitag, den 21. October 1892 (No. 124), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung
betreffend anderweitige Festsetzung des ortsüblichen Tagelohnes gewöhnlicher Tagearbeiter

Gemäß II Nr. 6 der ministeriellen Anweisung zur Ausführung des Krankenversicherungsgesetzes vom 10. Juli 1892 ... bringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß als Geldbetrag für den ortsüblichen Tagelohn gewöhnlicher Tagearbeiter die bisher gültige Festsetzung vom 1. Januar 1893 ab folgende Abänderung erleidet:

1. für die Gemeinde und Gutsbezirke der Amtsbezirke Lichtenberg, Stralau, Rummelsburg, Weißensee, Pankow und Reinickendorf:
  • männliche / weibliche Arbeiter über 16 Jahre: 2,50 / 1,25 Mk., unter 16 Jahre: 1,00 / 0,75 Mk.

    2. für die Gemeinde- und Gutsbezirke der Amtsbezike Friedrichsfelde, Ober-Schöneweide, Cöpenick-Forst, Biesdorf, Dahlwitz, Friedrichshagen, Nieder-Schönhausen, Blankenfelde, Französisch-Buchholz, Dalldorf und Tegel:
  • männliche / weibliche Arbeiter über 16 Jahre: 2,00 / 1,00 Mk., unter 16 Jahre: 0,90 / 0,70 Mk.

    3. für die Städte Bernau, Oranienburg, Liebenwalde und Alt-Landsberg und die Gemeindebezirke Sachsenhausen, Schönerlinde und Neuhollend, sowie den Gutsbezirk Amt Oranienburg:
  • männliche / weibliche Arbeiter über 16 Jahre: 1,75 / 1,00 Mk., unter 16 Jahre: 0,90 / 0,70 Mk.

    4. für den übrigen Theil des Kreises:
  • männliche / weibliche Arbeiter über 16 Jahre: 1,50 / 0,80 Mk., unter 16 Jahre: 0,70 / 0,50 Mk.

    Diese Festsetzung gilt vorbehaltlich eines durch die Verhältnisse etwa schon früher gebotenen Revision bezw. Abänderung vorläufig bis zum letzten December 1902.
    Potsdam, den 28. September 1892.
    Der Regierungs-Präsident.



  • Freitag, den 17. Februar 1893 (No. 21), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

    Tableau für die Frühjahrs-Controlversammlungen 1893 im Kreise Niederbarnim.

    Meldeamt
    Ort, Tag, Stunde der Versammlung
    Bezeichnung der Mannschaften, welche zu erscheinen haben

    Hauptmeldeamt Berlin
    Alt-Landsberg 5. April Nachm. 3 Uhr:
    Aus den Jahrgängen 1880 bis 1892 die Reservisten und Wehrleute 1. Aufgebots aller Waffengattungen, die zur Disposition der Ersatzbehörden entlassenen Mannschaften und die Garnisondienstfähigen, sowie sämmtliche Ersatzreservisten


    Mittwoch, den 26. Juli 1893 (No. 86), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg, 24. Juli. Zur Prüfung der Zweckmäßigkeit des Rauchhelms, den die hiesige freiwillige Feuerwehr schon seit Jahresfrist besitzt, waren gestern 11 Mitglieder der Bernauer freiwilligen Feuerwehr, darunter deren Oberführer, Herr Lotterie-Collecteur Lück, hier anwesend. Die Stadt Bernau will, wie wir erfahren, der dortigen Wehr einen Rauchhelm schenken, nur ist man noch nicht einig, welcher der verschiedenen Constructionen man den Vorzug geben soll. - Unsere jetzt 40 Mann zählende Wehr war zur Probe fast vollzählig erschienen. Letztere wurde wieder, wie eine frühere, in dem für diesen Zweck sich außergerwöhnlich gut eignenden, am Mehrower Wege belegenen Thürling'schen Keller vorgenommen. Man hatte in demselben Sägespäne und Lumpen, beides mit Steinöl und Thran getränkt, zusammengelegt und bald entwickelte sich in dem fast luftdicht verschlossenen Gewölbe nach der Entzündung des Hereingebrachten ein Qualm und Geruch, wie er bei einem Schadensfeuer auch nicht annähernd vorkommen dürfte. ... Darauf gingen noch mehr Feuerwehrleute mit dem Rauchhelm in den Keller; einer von ihnen hielt es 5 Minuten 20 Sek. aus. Damit dürfte wohl wiederum bewiesen sein, daß der Rauchhelm unserer Wehr seinen Zweck erfüllt. ...


    Freitag, den 8. September 1893 (No. 105), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Die am Montag Mittag stattgefundene gerichtsärztliche Untersuchung des von der Dienstmagd Z. hierselbst unehelich geborenen, im Abort vorgefundenen Kindes soll ergeben haben, daß das Kind gelebt hat, Jauche schluckte und an Erstickung gestorben ist. Die Z. hat übrigens nicht in die Untersuchungshaft überführt werden können, da sie sehr leidend geworden ist. Sie befindet sich im Hause ihres Dienstherrn.


    Sonntag, den 15. October 1893 (No. 121), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

    Entwurf für die Herbst-Controlversammlungen für 1893 im Landwehrbezirk Bernau

    Controlbezirk,
    Controlplatz, Tag / Stunde der Versammlung,
    Verzeichnis der Mannschaften, welche zur Versammlung zu erscheinen haben

    Hauptmeldeamt Berlin
    Alt-Landsberg 2.11.93. 2 Uhr N.
    Die Reservisten, die Dispositions-Urlauber, die zur Disposition der Ersatz-Behörden entlassenen Mannschaften und die Halbinvaliden der Jahrgänge 1886 bis 1893 aus: Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amt), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg



    Sonntag, den 21. Januar 1894 (No. 9), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Total heruntergebrannt ist in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag das an der Chaussee von hier nach Strausberg belegene Gasthaus "Zum hohen Fließ", gen. "Hungriger Wolf". Die Wirthschaftsgebäude blieben erhalten. Hülfe war nur aus Eggersdorf erschienen. (Ndb. Anz.)


    Freitag, den 23. März 1894 (No. 35), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. In recht beklagenswerther Weise ist vor den Augen seines Vaters der älteste Sohn Arthur des hier wohnhaften Weißbierbrauerei-Besitzers Winkelmann am 19. d. M. Vormittags 10 Uhr zu Schaden gekommen. Der junge Mann war nämlich zur Zeit bei der Braupfanne beschäftigt, kam dabei durch einen unglücklichen Zufall ins Rutschen und fiel mit dem Unterkörper in die siedende Masse. Trotzdem der Vater des Verunglückten, sowie auch der gleichfalls in der Nähe befindliche Braumeister sofort zur Stelle kamen und den Verunglückten aus seiner schrecklichen Lage befreiten, so ist doch der Zustand desselben sehr besorgniserregend, da er am Unterkörper und an den Händen schwer verletzt worden ist. (Stb.-Ztg.)


    Sonntag, den 23. März 1894 (No. 36, Ostern), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

    Plan für die Abhaltung der Frühjahrs-Control-Versammlungen 1894 im Kreise Niederbarnim

    Lfd. Nr.
    Ort / Tag / Stunde der Versammlung
    Bezeichnung der Mannschaften, welche zur Versammlung zu erscheinen haben: Kategorie / Jahresklasse, Aus den Ortschaften

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz). / 10. April / 2 N.
    Sämmtliche Reservisten und Wehrleute der Garde und Provinzial-Truppen. Sämmtliche Ersatz-Reservisten / 1893 bis 1881 [bezw.] 1894 bis 1881
    Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt- und Amtsbezirk), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee u. Seeberg


    Freitag, den 6. April 1894 (No. 40), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Mit der Vermessung bezüglich der projectirten Linie Bahnhof Fredersdorf - Alt-Landsberg ist am Bahnhof begonnen worden.


    Sonntag, den 6. Mai 1894 (No. 52), Amtlicher Theil

    Tableau der Impfbezirke und der Bezirksimpfärzte des Kreises Niederbarnim für das Jahr 1894.

    Impfbezirk IV.: Pract. Arzt Dr. Crusius zu Alt-Landsberg
    a) Stadtbezirk Alt-Landsberg
    b) Amtsbezirk Löhme
    c) " Blumberg
    d) " Ahrensfelde
    e) " Neuenhagen
    f) " Amt Alt-Landsberg
    g) " Fredersdorf
    h) " Dahlwitz


    ca. Sonntag, den 3. Juni 1894 (No 63), Anzeigen

    Bekanntmachung.
    Die Kirschen an den Bäumen der Berlin-Prötzeler Chaussee von Stat. 20,3 bis 22,3 und von 27,1 bis 30,8 und aus den Bäumen der Neuenhagen-Mehrower Chaussee von Stat. 0,0-6,5 sollen am Mittwoch, den 6. Juni 1894, Nachmittags 5 Uhr im "Schützenhause" zu Alt-Landsberg meistbietend verpachtet werden.
    Die Chaussee-Verwaltung.


    Sonntag, den 5. August 1894 (No. 90), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Der hiesige Turnverein feiert am Sonntag sein 31. Stiftungsfest.


    Freitag, den 10. August 1894 (No. 92), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. Ein ganz entsetzliches Unwetter hat gestern den ganzen nördlichen Theil der Mark Brandenburg heimgesucht und unendlichen Schaden angerichtet, es ist eine vergrößerte Auflage jenes Unwetters, das vor wenigen Wochen in unserer Gegend herrschte. Mit kollossaler Schnelligkeit zogen die unheimlich aussehenden Wolkenballen herauf, begleitet von einem orkanartigen Sturme, der den herniedergießenden Regen und den bis über nußgroßen Hagelstücken doppelte Kraft verlieh. Unsere Umgegend hat übrigens nur die Ausläufer des Unwetters gehabt, das Centrum desselben ist über die Gegend Oranienburg-Bernau-Bad Freienwalde a.O. gezogen. Bei den Eisenbahnzügen wurde an mehreren Wagen die Decke beschädigt, ferner sind durch den Hagel sämmtliche Fenster an der dem Unwetter ausgesetzten rechten Seite zertrümmert worden. Durch die Glasspplitter wurden einzelne Fahrgäste verwundet ... Abgesehen von diversen abgebrochenen Bäumen und Baumästen und abgesehen von der unendlichen Menge von Obst, das abgeschlagen wurde, hat der Blitz auch mehrere Male eingeschlagen. In Neu-Hönow tödtete er eine Ziege des Gastwirths Hetzer und setzte zugleich eine Luke des Stallgebäudes in Brand. Ein anderer Schlag, der jedenfalls auf eine im Freien stehende Leitungsstange niedergegangen war, suchte und fand seinen Weg nach unserm Postamt. Wie durch ein Wunder ist unser Postvorsteher Daehnert einer Verletzung durch die electrische Entladung entgangen, denn wenige Minuten vorher hatte er seinen Platz in der Nähe der einmündenden Drähte verlassen. Trotzdem erhielt sowohl er wie mehrere andere Postbeamte nicht unbedeutende electrische Schläge. Ein dritter electrischer Schlag hat die Stange vor der Lindhorst'schen Scheune an der Straußberger Chaussee getroffen, die die Drähte der Telephonleitung Berlin-Königsberg trägt. Der Strahl hat ein Stück Holz vom oberen Ende der Stange abgerissen und ist dann auf die Leitung nach unserer Stadt zu übergegangen. Die nächste Stange hat er ohne Seitensprünge passiert, bei der folgenden hat es ihm jedenfalls der zum Geradehalten derselben angebrachte Draht angethan, denn auch diese Stange ist (wohl durch einen Blitztheil) beschädigt worden. Der andere Theil hat seinen Weg auf der Leitung fortgesetzt; das dadurch verursachte Geräusch ist von mehreren Einwohnern gehört worden. Ob der Blitz noch bis Berlin gekommen ist oder sich inzwischen "verkrümelt" hat, wissen wir nicht. - Über das Unwetter schreibt man uns ferner: Werneuchen. Das Gewitter am Dienstag Nachmittag mit Orkan hat in der Umgegend großen Schaden angerichtet. Obst ist wenig an den Bäumen hängen geblieben. Von Wesow aus fuhr ein Wagen nach Bernau, wurde aber gleich von dem Unwetter überrascht, so daß derselbe vom Sturm umgeworfen und alles daran zerbrochen wurde; ... In der Gegend von Heckelberg hat es noch schlimmer gehaust. Es war furchtbares Hagelwetter, viele Fenster sind eingeschlagen; es fielen Schloßen wie Hühnereier groß, die wie Kugeln durch die Verdeckwagen schlugen. Auf der Freienwalder Chaussee wurden große Heufuhren umgestürzt, ebenso Alleebäume, und in der Forst soll großer Schaden angerichtet worden sein. In Tempelfelde hat der Sturm die Mühle umgeworfen. ...


    Freitag, den 5. September 1894 (No. 104), Kreis-Nachrichten

    Hönow, 5. September. (O.-E.) Die Bewohner hiesiger Gegend hatten heute Vormittag ein schönes Schauspiel. Es wurde nämlich zwischen Hönow und Alt-Landsberg nördlich von Seeberg ein Brigademanöver vom Generalmajor und Commandeur der X. Brigade Herrn Bock von Wülfingen abgehalten. Frühmorgens bis 9 Uhr hielten die Herrn Officiere am Ende Hönow's eine Vorberathung ab. Dann zog um 9 Uhr das Infanterie-Regiment und mehrere Batterien auf Seeberg zu und nahmen dann, eine Schlucht durchziehend, auf den Hügeln nördlich von Seeberg Aufstellung. Der Feind hatte seine Stellung bei Alt-Landsberg. Nachdem die Artillerie den Kampf eröffnet hatte, rückte die Infanterie in Schützenketten gegen Alt-Landsberg vor, wo sich dann ein heftiges Infanteriegefecht entwickelte. Um 1/2 12 Uhr versammelten sich dann nördlich von Seeberg die Herren Officiere und zogen die Truppen um 1 Uhr wieder in die Quartiere.


    Freitag, den 21. September 1894 (No. 110), Kreis-Nachrichten

    Hönow, den 17. September. (O.-E.) Das große Manöver zwischen Werneuchen, Krummensee und Wegendorf hatte wohl viele Tausende von Menschen in jene Gegenden geführt. Denn das Dorf Krummensee war nach dem Rückzuge so voll Militair und Publikum, daß, wie man sagt, kein Apfel zur Erde fallen konnte. Interessant war besonders der Rückmarsch der Truppen, welche dann bei Mehrow, Ahrensfelde und Eiche Nothquartiere und Biwak bezogen. Da lohten dann Abends ringsum die Wachtfeuer, die Soldaten kochten ihr schmackhaftes Mahl und vertrieben sich die Zeit mit den üblichen Manöverscherzen und Kriegsgesängen. Um 9 Uhr war Zapfenstreich. Schon an frühen Morgen des 17. September brachen die diesseitigen Truppen auf und nahmen nordöstlich von Mehrow Aufstellung. Der Feind kam von Alt-Landsberg und Krummensee in große Colonnen herangezogen und begann schon um 7 Uhr das Gefecht. Da beide Heere auf Anhöhen standen und sich das Treffen im Thal ereignete, so bot sich hier ein großartiges Manöverbild. Auch bildeten die Truppen ein großes Schlachtviereck. Die Stellung diesseits war eine so auffallend günstige, daß der Feind zurückgeschlagen worden wäre. Das Geschütz- und Gewehrfeuer war sehr heftig. Besonders prächtig war der Durchzug der Truppen durch Hönow mit voller Regimentsmusik.


    Sonntag, den 21. October 1894 (No. 123), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

    Plan für die Abhaltung der Herbst-Control-Versammlungen 1894 in dem Kreise Niederbarnim.

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 6.11.04, 2 Uhr Nachm.
    desgl. [Jahrgang:] 1894-87
    [Aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amtsbezirk), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg


    Mittwoch, den 24. October 1894 (No. 124), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. In der letzten Stadtverordneten Versammlung wurde beschlossen, vorläufig von einer weiteren Berathung der Bahnangelegenheit Alt-Landsberg - Bahnhof Fredersdorf abzusehen. Begründet wurde der Beschluß damit, daß die Sache noch nicht eilig sei, und man weitere Zeit zur Ueberlegung brauche. ...



    Mittwoch, den 16. Januar 1895 (No. 6, Beilage), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. Noch einmal flackert die Hoffnung für eine Bahnverbindung auf! Sieben unserer Stadtverordneten, also die Mehrheit, haben schriftlich den Antrag auf baldige Anberaumung einer Stadtverordnetensitzung gestellt zum Zwecke der Berathung des Baues einer Bahn nach Bahnhof Neuenhagen. Wir wollen ... uns mit dem Hinzufügen begnügen, daß ... fast Einhelligkeit über die Nothwendigkeit des Baues einer Bahn jetzt herrscht und daß man Bahnhof Neuenhagen als Einmündungspunkt wünscht mit Rücksicht auf eine nur noch nach Berlin hin mögliche Erweiterung des hiesigen Amtsbezirks. (N.A.)


    Freitag, den 25. Januar 1895 (No. 10), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. Da von den verschiedenen Plänen, unsere Stadt durch eine Eisenbahn mit Berlin zu verbinden, keiner Aussicht auf Erfüllung hat, so hat neuerdings die Mehrheit der Stadtverordneten den Bau einer Eisenbahn nach Neuenhagen beantragt, um durch Anschluß an die Ostbahn eine Verbindung mit Berlin zu erreichen. Wie der "N.A." mittheilt, würde eine Kleinbahn mit 75 Centimetern Spurweite von hier nach Bahnhof Neuenhagen einschließlich Landerwerbung etwa 120-125000 Mk. kosten. ...


    Mittwoch, den 30. Januar 1895 (No. 12), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Die Bahnangelegenheit ist fürs erste wieder einmal zu Grabe getragen. Der Magistrat hat es mit Stimmengleichheit abgelehnt, dem Beschluß der Stadtverordnetenversammlung seine Zustimmung zu geben. Die betheiligten Stadtverordneten wollen erfreulicher Weise die Sache trotzdem nicht ruhen lassen. (N.A.)


    Mittwoch, den 6. Februar 1895 (No. 15), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

    Geschäfts-Plan zur Musterung der Militair-Angehörigen im Kreise Niederbarnim pro 1895.

    VII. Alt-Landsberg im Schiering'schen Restaurant "Zum Deutschen Hause"
    2. Am Mittwoch, den 27. März 1895.
    Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: ..., Eiche, ..., Mehrow (Gemeinde und Gut)


    Sonntag, den 24. März 1895 (No. 35), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

    Plan für die Abhaltung der Frühjahrs-Controll-Versammlungen 1895 im Kreise Niederbarnim.

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 6.4.1895, 2 [Uhr] N.
    Desgl. [aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amtsbezirk), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee u. Seeberg


    Sonntag, den 5. Mai 1895 (No. 52, 2. Beilage), Nichtamtlicher Theil, gekürzt

    Schöffengerichts-Sitzung zu Alt-Landsberg
    am 1. Mai 1895.
    Zur Verhandlung kamen folgende Sachen:
    9) Eine böse Sorte von Knechten hatte der Bauergutsbesitzer L. zu Eiche. Dieselben waren so frech und anmaßend, daß der Dienstherr sich kaum etwas zu sagen getraute. Als er dies dennoch that, schlugen die beiden Knechte mit Knüppeln auf ihn ein und er mußte in das Haus flüchten. Dies führte zur Verhaftung der beiden Leute und auf erhobene Anklage wird jeder von ihnen heute zu 4 Monaten und 1 Woche Gefängniß verurtheilt.


    Mittwoch, den 15. Mai 1895 (No. 56), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. Am Sonntag, den 19. Mai, nachm. 2 Uhr findet hierselbst die Versammlung des Unterverbandes der freiwilligen Feuerwehren des Kreises Niederbarnim statt. ...


    Freitag, den 7. Juni 1895 (No. 64), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Die hiesige Schützengilde feiert am 9. bis 11. Juni cr. ihr 50jähriges Bestehen.


    Freitag, den 14. Juni 1895 (No. 67), Nichtamtlicher Theil

    Die Kirschennutzung auf den Chaussee-Strecken Seeberg- Alt-Landsberg - Hohefließ, Neuenhagen - Hönow - Mehrow soll am Sonnabend, den 15. Juni d. js. Nachmittags 5 Uhr im Welle'schen Gasthause hierselbst verpachtet werden, und lade ich Pachtlustige hierzu ein.
    Alt-Landsberg, den 12. Juni 1895.
    Die Chaussee-Commission. Bredow.


    Mittwoch, den 10. Juli 1895 (No. 78), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. Ein colossaler Feuerschein in östlicher Richtung verursachte am Sonntag Abend gleich nach 11 Uhr Feueralarm in unserer Stadt. Auch unsere Freiwillige Feuerwehr wollte ausrücken, hatte jedoch keinen Vorspann. Die Landspritze eilte zur Brandstätte. Es sind durch das Feuer auf dem Buchholzer Amte eine 250 Fuß lange Lehmfachwerkscheune mit 3 Thoren und ein Kohlenschuppen vollständig eingeäschert worden; halb verbrannt ferner ein neuer massiver 200 Fuß langer Stall. ...


    Mittwoch, den 24. Juli 1895 (No. 84), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. Eine hocherfreute Nachricht geht uns bezüglich der Ostbahn zu. Danach ist für den Vorortverkehr der Ostbahn die Einführung des Stunden-Verkehrs in Aussicht genommen und zwar zum 1. October d. Js. ...


    Sonntag, den 11. August 1895 (No. 92, 2. Beilage), Nichtamtlicher Theil, gekürzt (*)

    Schöffengerichts-Sitzung zu Alt-Landsberg
    am 7. August 1895.
    Vorsitzender: Herr Amtsrichter Dr. Hirsch, Schöffen: Herr Bauunternehmer Zimmermann - Werneuchen und Herr Uhrmacher Schulze - Kalkberge-Rüdersdorf. Amtsanwalt: Herr Bürgermeister Bredow.


    Mittwoch, den 21. August 1895 (No. 96), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Am Sonnabend Morgen rückte ein Russe aus dem hiesigen Gefängniß aus. Derselbe saß hier in Untersuchungshaft, weil er in Herzfelde einen andern Ziegeleiarbeiter derart auf einen Arm schlug, daß der verletzte Körpertheil amputirt werden mußte.


    Sonntag, den 25. August 1895 (No. 98), Nichtamtlicher Theil, gekürzt (*)

    Schöffengerichts-Sitzung zu Alt-Landsberg
    am 21. August 1895.
    Vorsitzender: Herr Amtsrichter Schochew, später Herr Gerichts-Assessor Daniel. Schöffen: Herr Bauunternehmer Zimmermann - Werneuchen und Herr Uhrmacher Schulze - Kalkberge-Rüdersdorf. Amtsanwalt: Herr Bürgermeister Bredow.


    Mittwoch, den 28. August 1895 (No. 99), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Das Gewitter am Sonnabend, das mehrere außerordentlich schwere Schläge aufwies, hat in uns Umgegend auch leider ein Menschenleben gefordert. Eine Frau Dumcke aus Hirschfelde befand sich bei der Feldarbeit und wurde von einem Blitzstrahl, der direct auf ihren Kopf ging, auf der Stelle getödtet. Die Leiche war ganz schwarz gebrannt, als man sie nach der Wohnung brachte.


    Mittwoch, den 30. Oktober 1895 (No. 126), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

    Plan für die Abhaltung der Herbst-Controll-Versammlungen 1895 in dem Kreise Niederbarnim

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 11.11.95 2 Uhr Nachmittags
    Desgl. [aus den Ortschaften:] Bollendorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amtsbezirk), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg


    Mittwoch, den 4. December 1895 (No. 141, Beilage), Nichtamtlicher Theil, gekürzt (*)

    Bericht über die Sitzung des landwirtschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend
    ...
    Zur Prämiirung (!) wurden 17 Dienstboten, 8 Knechte und 9 Mägde bestimmt. Sämmtliche 17 Dienstboten sollen zum ersten Male prämiirt werden und sind mindestens seit dem 1. Januar 1891 bei derselben Dienstherrschaft. Es sind dieses
    A Knechte:
    7. Hermann Baak, aus Krummensee gebürtig, vom 26. October 1890 ab im Dienst beim Kaufmann und Eigenthümer Baade zu Blumberg
    Außer dem Ehrendiplom soll jeder Dienstbote eine Prämie von 15 Mk. baar erhalten. ...


    Mittwoch, den 30. October 1895 (No. 126), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Der hier am 23. d. M. stattgehabte Jahrmarkt ist leider nicht ohne Messerstecherei verlaufen. Im Unterlaufschen Tanzsaale kam es zwischen Hiesigen und Eggersdorfern zu Reibereien, wobei ein Eggersdorfer Schlächtergeselle drei Messerstiche erhielt. Kaum war dieser Streit beendet, so hieb ein Eggersdorfer von neuem auf einen hiesigen Schuhmachermeister, der sich vorher bemüht hatte, den Streit zu schlichten und zum nach Hause gehen wollte, mehrere Male ein, damit eine Keilerei entfachend, die Herr Gendarm Hempel nur dadurch bewältigen konnte, daß er blank zog.


    Sonntag, den 8. December 1895 (No. 143, 3. Beilage), Nichtamtlicher Theil, gekürzt (*)

    Schöffengerichts-Sitzung zu Alt-Landsberg
    am 4. December 1895
    Vorsitzender: Herr Amtsrichter Dr. Hirsch, Schöffen: Herr Gemeinde-Vorsteher Schrock - Werder und Herr Stellmachermeister Loewicke - Rüdersdorf, Amtsanwalt: Herr Bürgermeister Bredow



    Sonntag, den 9. Februar 1896 (No. 18), Nichtamtlicher Theil, gekürzt (*)

    Schöffengerichts-Sitzung zu Alt-Landsberg
    am 5. Februar 1896.
    Vorsitzender: Herr Amtsrichter Dr. Hirsch,
    Schöffen: Herr Mühlenbesitzer Großkreuz - Seeberg und Herr Rathmann Kirschbaum - Werneuchen, Amtsanwalt: Herr Bürgermeister Bredow.


    Sonntag, den 1. März 1896 (No. 27, 1. Beilage), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Unsere städtische Bahnangelegenheit kam nach der Stadtverordneten-Versammlung am Mittwoch zur Sprache. Auch die Münchener Gesellschaft hält eine Kleinbahn von hier zur Ostbahn für rentabel, zieht jedoch der Fredersdorfer Linie eine solche über Dorf Neuenhagen (mit Benutzung des Chausseegrabens und der Dorfstraße) nach Bahnhof Neuenhagen oder Hoppegarten vor. Mit letzterem, nach unserer Meinung zweckmäßigsten Mündungspunkt sind wir wieder annähernd beim ersten Project angelangt. Hoppegarten ist jetzt um so mehr diskutabel, als von privater Seite dort die Anlegung eines Tunnels unter den Geleisen beabsichtigt wird. (N.A.)


    Sonntag, den 15. März 1896 (No. 33), Nichtamtlicher Theil, gekürzt (*)

    Schöffengerichts-Sitzung zu Alt-Landsberg
    am 11. März 1896.
    Vorsitzender: Herr Amtsrichter Dr. Hirsch,
    Schöffen: Herr Amtmann Spitzner - Werneuchen und Herr Gutsbesitzer Schreiber - Seefeld, Amtsanwalt: Herr Bürgermeister Bredow.


    Sonntag, den 19. April 1896 (No. 47), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

    Verhandelt [im Kreistag]
    Berlin, den 30. März 1896.
    Anwesende: Vorsitzender Landrath von Waldow, ...

    Etat ... vom 1. April 1896 bis dahin 1897

    Einnahmen.
    Kapitel V. Von den Chausseen
    Titel II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück, Alt-Landsberg - Tasdorf (Berlin-Prötzel)
    1. Chausseegeld: 12607,60 (Vorjahr: 14577,60)
    2. Sonstige Einnahmen: 2300,00 (2300,00)


    Mittwoch, den 29. April 1896 (No. 51), Amtlicher Theil, gekürzt

    Impfbezirkseintheilung im Kreise Niederbarnim für das Jahr 1896

    Impfbezirk IV.: Prakt. Arzt Dr. Crusius zu Alt-Landsberg
    a) Stadtbezirk Alt-Landsberg
    b) Amts-Bezirk Löhme
    c) Amts-Bezirk Blumberg
    d) Amts-Bezirk Ahrensfelde
    e) Amts-Bezirk Neuenhagen
    f) Amt Alt-Landsberg
    g) Amts-Bezirk Fredersdorf
    h) Amts-Bezirk Dahlwitz


    Freitag, den 22. Mai 1896 (No. 60), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. In der am Dienstag stattgehabten Stadtverordneten-Sitzung wurde als Anfangsgehalt des neuen Bürgermeisters 1650 Mk baar festgesetzt. (Das Gehalt des verstorbenen Bürgermeisters als solcher betrug 2200 Mk. baar, dazu 285 Mk. für Wohnung, 165 Mk. für Holz ec.). Hoffentlich wird diese Mindernormirung nicht Ursache, dass ein Minderqualificirter das Amt erhält; ...


    Freitag, den 19. Juni 1896 (No. 71), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Die Königliche Regierung hat das baare Gehalt für den hier neu anzustellenden Bürgermeistermeisters auf 2250 Mark festgesetzt, d. h. um 600 Mk. höher als von der Stadtvertretung beschlossen worden war.


    Mittwoch, den 24. Juni 1896 (No. 73), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. Unsere Stadtverordneten haben am Sonnabend beschlossen, auf den Beschluß bezügl. des Bürgermeistergehaltes (1650 Mk. außer Wohnung und Holz) bestehen zu bleiben gegen die Verfügung des Regierungspräsidenten, welcher die Gewährung eines Gehaltes von 2250 Mk. ...


    Mittwoch, den 22. Juli 1896 (No. 85), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Mehrere sehr heftige Gewitter zogen am Freitag über unsere Gegend hinweg, den so sehr ersehnten Regen bringend. Ein ganz eigenartig hell klingender Schlag nahm seinen Weg in eine auf der Krummenseer Feldmark stehende Roggenmandel, diese in Flammen setzend - in der daneben stehenden hockten die Arbeiter des Feldes! Ein anderer Blitzstrahl fuhr in den Thurm der Buchholzer Kirche, zündete aber nicht, sondern soll nur fast alle Fenster des Gotteshauses zertrümmert haben. (N.A)


    Mittwoch, den 5. August 1896 (No. 91), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Am 30. v. Mts. ist die Antwort der Regierung bezüglich des Bürgermeistergehaltes eingetroffen. Die Regierung ist nur soweit den Beschlüssen der hiesigen Stadtvertretung entgegengekommen, als sie ihre Forderung von 2250 auf 2000 Mk. ermäßigte. Die Stadtvertretung will bekanntlich nur 1650 Mk. bewilligen. Am Mittwoch wird sich unsere Stadtverordneten-Versammlung mit der Sache beschäftigen.


    Freitag, den 7. August 1896 (No. 92), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. In der am Mittwoch stattgehabten Stadtverordneten-Sitzung wurde u.a. das Schreiben der Regierung verlesen. Der Regierungs-Präsident verfügt darin die Einstellung von 2000 Mk. in den Etat der Stadt als Baargehalt des anzustellenden Bürgermeisters.


    Freitag, den 21. August 1896 (No. 98), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Eine Sache, die die Radfahrerkreise unserer Gegend lebhaft beschäftigt, ist in der letzten Schöffengerichtssitzung zum Austrage gekommen. Am 17. Mai d. Js. hielten nämlich die Radfahrer von Dorf Herzfelde bei Kalkberge-Rüdersdorf unter Musikbegleitung einen Umzug durch ihren Ort und passirten bei dieser Gelegenheit ein Haus, aus welchem sich ein Trauerzug in Bewegung setzte. Demzufolge erhielten die Betreffenden von der Ortspolizeibehörde ein Strafmandat, gegen welches sie Widerspruch erhoben. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht verneinten die Angeklagten entschieden, vor dem Passiren des Hauses schon den Trauerzug bemerkt zu haben und es erfolgte daher Freisprechung.


    Sonntag, den 6. September 1896 (No. 105), Amtlicher Theil, gekürzt

    Alt-Landsberg. 115 Bewerbungen für den hiesigen Bürgermeisterposten sind eingegangen, und zwar von 42 Bureau-Vorstehern und Secretairen, 22 Bureauassistenten, 16 Bürgermeistern, 12 Kassenrendanten, 7 Referendaren, 6 Lieutenants a. D., 2 Hauptleuten a. D., 1 Oberstlieutenant, 1 Rittmeister, 1 Feldwebel, 2 Rittergutsbesitzern, 1 geheimen Rechnungsrath, 1 Gerichtsactuar a. D., 1 Kaufmann. Der älteste von den Bewerbern ist 62 Jahre alt, der jüngste 24 Jahre. ...


    Mittwoch, den 30. September 1896 (No. 115), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. In hiesiger Stadt wird immer von Neuem das Gerücht colportirt, wegen der häufigen Ueberschreitung der Königschaussee bei der jetzt abgesteckten Trace der Berlin-Wriezener Bahn werde eine neue Linie für diese Bahn ausgearbeitet, wonach diese nahe an Alt-Landsberg vorbei über Wegendorf führen werde. Diese Annahme dürfte absolut unwahrscheinlich sein. Nicht allein, daß sich in Werneuchen bereits ein Bauunternehmer eingemiethet hat - es ist auch, wie wir aus verläßlicher Quelle erfahren, an die Gemeinden Blumberg, Seefeld u.s.w. das Ersuchen ergangen, nach beiden Seiten je drei Meter vom Mittelpunkt der gekennzeichneten projectirten Baulinie alles Feld unbestellt zu lassen. (N.A.)


    Sonntag, den 4. October 1896 (No. 117), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Am Mittwoch wird hierselbst die Bürgermeisterwahl vollzogen werden.


    Freitag, den 9. October 1896 (No. 119), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. In der am Mittwoch stattgehabten Stadtverordneten-Sitzung ist der Bürgermeister Zimmermann aus Jerichow, Provinz Sachsen, mit 7 gegen 5 Stimmen zum Bürgermeister unserer Stadt gewählt worden.


    Sonntag, den 11. October 1896 (No. 120, 2. Beilage), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Unser neugewählter Bürgermeister heißt nicht Zimmermann, wie wir mittheilten, sondern Ziemann.


    Sonntag, den 22. November 1896 (No. 138, 1. Beilage), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Die Königliche Regierung hat den städtischen Behörden mitgetheilt, daß die Wahl des Bürgermeisters Ziemann aus Jerichow zum Bürgermeister unserer Stadt bestätigt ist. Voraussichtlich wird Herr Ziemann Anfang December nach hier übersiedeln. (Niederb. Anz.)


    Mittwoch, den 9. December 1896 (No. 145), Amtlicher Theil

    Alt-Landsberg. Zur Feier der Einführung des Bürgermeisters Ziemann wird am Sonnabend, den 12. d. Mts. im Hotel zum Deutschen Hause ein Festessen stattfinden.


    Mittwoch, den 16. December 1896 (No. 148), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. Am Sonnabend, den 12. d. M. fand hier zu Ehren des Bürgermeisters Ziemann im Deutschen Hause ein Festessen von ca. 75 Gedecken statt, an dem sich außer den Spitzen der Behörden die hiesige Bürgerschaft sehr zahlreich betheiligte. ...


    Mittwoch, den 23. December 1896 (No. 151), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Des Königs Majestät haben mittels Allerhöchster Ordre vom 11. November d. Js. dem Polizei-Sergeanten (Marktmeister) Franz Kindler zu Alt-Landsberg, welcher am 1. Januar k. Js. in den Ruhestand treten wird, das Allgemeine Ehrenzeichen in Gold zu verleihen geruht.
    Berlin, den 15. December 1896.
    Der Landrath. von Waldow.


    Mittwoch, den 23. December 1896 (No. 151), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. Am Sonntag fand die Einweihung der renovirten reformirten Schloßkirche unter großer Betheiligung der Mitglieder beider hiesigen Gemeinden statt. ...

    Alt-Landsberg. Zur Bequemlichkeit ihrer Kundschaft hat die hiesige Adlerapotheke vorerst in den Ortschaften Dahlwitz, Hoppegarten und Neuenhagen Receptkasten angebracht, die täglich durch einen mit Veloziped ausgerüsteten Boten geleert werden, der die angefertigten Medikamente ebenso schnell wieder dem Auftraggeber zustellt.



    Sonntag, den 14. März 1897 (No. 32), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

    Plan zur Abhaltung der Frühjahrs-Control-Versammlungen 1897

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 7.4.1897 3 N.
    Desgl. 1896-1890, [aus:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt- und Amtsbezirk), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg


    Mittwoch, den 24. März 1897 (No. 36), Amtlicher Theil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Impfbezirkseintheilung im Kreise Niederbarnim für das Jahr 1897

    Impfbezirk IV.: Prakt. Arzt Dr. Liedtke zu Alt-Landsberg
    Stadtbezirk Alt-Landsberg, Amtsbezirk Löhme, Amtsbezirk Blumberg, Amtsbezirk Ahrensfelde, Amtsbezirk Neuenhagen, Amt Alt-Landsberg, Amtsbezirk Fredersdorf, Amtsbezirk Dahlwitz.


    Freitag, den 23. April 1897 (No. 48), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

    Etat für den Kreis Niederbarnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1897 bis dahin 1898.

    Einnahmen.
    Kapitel V. Von den Chausseen.
    Titel II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück, Alt-Landsberg - Tasdorf (Berlin-Prötzel)
    1. Chausseegeld: 12977,60 (Vorjahr: 12607,60)
    2. Sonstige Einnahmen: 2300,00 (Vorjahr: 2300,00)
    Pachterträgnis der Hebestellen: ... Hönow (mehr 370 M.) 4280,- M.


    Mittwoch, den 28. April 1897 (No. 50), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

    Tableau für die Abhaltung der Pferdemusterung im Niederbarnimer Kreise im Jahre 1897.

    Name des Gestellungsortes: XIII. Alt-Landsberg, Platz Amtsfreiheit.
    Tag und Stunde der Gestellung: Sonnabend, den 5. Juni, Vormittags 9 Uhr
    Name er Ortschaften, welche die Pferde vorzuführen haben: ... Hönow, Gemeinde; ...; Mehrow, Gemeinde und Gut; ...


    Freitag, den 4. Juni 1897 (No. 65), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Der Weg von Mehrow nach Alt-Landsberg bis zur Hönower Grenze ist wegen Neuchaussirung für die Zeit vom 1. bis 30. Juni d. Js. für den Wagenverkehr gesperrt.
    Ahrensfelde, den 1. Juni 1897.
    Der Amts-Vorsteher.


    Mittwoch, den 4. August 1897 (No. 90), Kreis-Nachrichten

    Bernau. Für das Manöver der 9. Infanteriebrigade ist die Gegend zwischen Bernau und Alt-Landsberg, für die 10. und 75. Infanteriebrigade die Gegend zwischen Wriezen und Liebenwalde in Aussicht genommen.


    Freitag, den 6. August 1897 (No. 91), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. In der hier am Montag stattgehabten Stadtverordneten-Versammlung ist nun endgültig entschieden worden, daß Alt-Landsberg Bahn erhält. Da sich die Gemeinde und das Rittergut Neuenhagen sehr neutral verhalten haben, wird dieselbe nach Hoppegarten ... gebaut. Die Strecke wird 6.3 km lang und außer dem Grunderwerb 200000 Mk. kosten. ...


    Sonntag, den 3. October 1897 (No. 116), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Auf Antrag des Magistrats bewilligte die Stadtverordneten-Versammlung am Dienstag zum Bahnbau Alt-Landsberg - Hoppegarten weitere 15000 Mark, so daß die Stadt jetzt 65000 Mark baar und den Grunderwerb, zusammen ca. 100000 Mk., aufzubringen haben wird. (N.A.)



    Sonntag, den 6. Februar 1898 (No. 15), Amtliche Beilage, gekürzt

    Geschäfts-Plan zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1898.

    A. Aushebungsbezirk Niederbarnim I (Pankow) ...
    B. Aushebungsbezirk Niederbarnim II (Lichtenberg)
    I. Alt-Landsberg im Restaurant "Zum Deutschen Hause"
    1. Am Mittwoch, den 23. März 1898. Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Ahrensfelde, Eiche, Hellersdorf, Hönow, Krummensee, Alt-Landsberg (Stadt und Amt), Mehrow, Seeberg, Werder
    2. Am Donnerstag, den 24. März 1898. ...: Blumberg, ...


    Freitag, den 11. Februar 1898 (No. 17), Kreis-Nachrichen

    Hönow, 7. Februar. Gestern Nacht brannte die Scheune des Bauern Gathow total nieder. Als muthmaßliche Brandstifter sind der hiesige Sattlermeister mit seinen beiden Söhnen verhaftet und ins Untersuchungsgefängniß nach Alt-Landsberg eingeliefert worden. (N. A.)


    Mittwoch, den 16. März 1898 (No. 31), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

    Plan für die Abhaltung der Frühjahrs-Controll-Versammlungen 1898 in dem Kreise Niederbarnim.
    Verzeichnis der Mannschaften, welche zur Versammlung zu erscheinen haben

    3. Alt-Landsberg (Marktplatz) 7.4.1898 9 Uhr V.
    Sämmtl. Reservisten und Wehrleute der Garde und Provinzial-Truppen. Sämmtliche Ersatzreserv.
    [Jahresklasse:] 1897-1891
    [Aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt- und Amtsbezirk), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg

    4. Alt-Landsberg (Marktplatz) 7.4.1898 2 Uhr N. Desgl.
    [Jahresklasse:] 1890-1895


    Freitag, den 15. April 1898 (No. 43), Amtlicher Theil, gekürzt

    Impfbezirkseintheilung im Kreise Niederbarnim für das Jahr 1898.

    Impfbezirk IV: Prakt. Arzt Dr. Crusius zu Alt-Landsberg.
    a) Stadtbezirk Alt-Landsberg, b)...h) Amtsbezirk Löhme, Blumberg, Ahrensfelde, Neuenhagen, Amt Alt-Landsberg, Fredersdorf, Dahlwitz


    Mittwoch, den 20. April 1898 (No. 45), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Dem Vernehmen nach ist die Concession zum Bau der Kleinbahn Alt-Landsberg - Hoppegarten seitens des Herrn Regierungspräsidenten nunmehr ertheilt worden. Um eine Beschleunigung der noch nothwendigen Formalitäten herbeizuführen, ist eine aus Herrn Bürgermeister Ziemann und Herrn Stadtverordneten-Vorsteher Wilhelm bestehende Deputation gewählt worden. (N. A.)


    Sonntag, den 15. Mai 1898 (No. 56), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

    Etat für den Kreis Niederbarnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1898 bis dahin 1899.
      
    Einnahmen
    V. Von den Chausseen [Pacht: Pachterträgnis der Hebestellen für 1898/99]
    II  Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück, Alt-Landsberg - Tasdorf.
    Chausseegeld: 12977 Mk., sonstige Einnahmen: 1600 Mk.
    [Pacht:] Hohen-Schönhausen: 7750 Mk., Hönow: 4280 Mk., Radebrück: 1895,20 Mk. minus 947,60 an Kreis Oberbarnim (Hälfte von Radebrück)
    IV  Chaussee Bernau - Alt-Landsberg - Neuenhagen - Frankfurter Chaussee - Schöneiche - Friedrichshagen - Hirschgarten.
    Chausseegeld: 4657 Mk., sonstige Einnahmen: 150 Mk.
    [Pacht:] Börnicke: 2633,47 Mk., Neuenhagen: 1200 Mk., Schöneiche: 824 Mk.


    Freitag, den 10. Juni 1898 (No. 65), Amtlicher Theil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Am 7. Juni ist in Alt-Landsberg eine öffentliche Sprechstelle eröffnet worden, von welcher aus der Sprechverkehr mit Strausberg, sowie mit Berlin nebst Vor- und Nachbarorten zugelassen ist.
    Potsdam, den 7. Juni 1898.
    Kaiserliche Ober-Postdirection. Gürtler.


    Mittwoch, den 15. Juni 1898 (No. 67), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Am 7. Juni ist in Alt-Landsberg eine öffentliche Sprechstelle eröffnet worden, von welcher aus der Sprechverkehr mit Strausberg, sowie mit Berlin nebst Vor- und Nachbarorten zugelassen ist.
    Berlin, den 10. Juni 1898.
    Der Landrath, I.V.: von Treskow.


    Freitag, den 8. Juli 1898 (No. 77), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Für die Eisenbahn Alt-Landsberg - Hoppegarten ist in diesen Tagen die erste Sendung Schwellen und Schienen auf der Station Hoppegarten eingetroffen. Es ist daher anzunehmen, daß mit der Legung bald begonnen werden wird. Beim Ausladen der Schienen ereignete sich ein kleiner Unfall; eine Schiene fiel herab und zerquetschte dem einen Arbeiter den Fuß.


    Sonntag, den 17. Juli 1898 (No. 81), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Mit dem Bau der Eisenbahnbrücke über das Stienitzfließ ist nun begonnen worden. Derselbe ist ziemlich schwierig und muß auf eingerammten Pfählen ausgeführt werden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Fertigstellung der Bahnstrecke in Folge des zu späten Beginns dieser Arbeit eine Verzögerung erleidet. - Die Hochbauten auf dem Bahnhofe vor dem Strausberger Thore, das Stationsgebäude, ein Güter- und ein Maschinenschuppen werden jetzt auch in Angriff genommen.


    Mittwoch, den 28. September 1898 (No. 112), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Die Stationsgebäude, Brücken ec. der hiesigen Kleinbahn, welche die Firma Dabbert und Hütten erbaut hat, sind am Montag Nachmittag abgenommen worden. Wann die Regierungscommission eintrifft, um die ganze Bahn abzunehmen, ist noch nicht bekannt. Danach wird die Eröffnung der Bahn bestimmt. Daß die Fahrten schon am 1. October beginnen werden, wie vielfach behauptet wird, ist demnach sehr unsicher. Uebrigens ist bis jetzt noch kein Gütertarif festgesetzt und bekanntgegeben worden. (N. A.)


    Mittwoch, den 5. October 1898 (No. 115), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Die landespolizeiliche Abnahme der Kleinbahn Alt-Landsberg hat am Montag stattgefunden. Zu derselben hatte sich eine Commission, bestehend aus Mitgliedern der Königl. Regierung zu Potsdam, des Eisenbahndirectoriums der Ostbahn, Herr Landrath von Treskow, mehrere Bauräthe, die Vertreter der Allg. Deutsch. Kleinbahn-Gesellschaft, der General-Unternehmer Balke u. s. w. eingefunden. Als Vertreter der interessirten Gemeinden wohnten der hiesige Magistrat, die Amtsvorsteher von Alt-Landsberg, Neuenhagen und Hoppegarten, sowie die Gemeindevorstände von Neuenhagen und Seeberg der Abnahme bei. Trotz mehrfacher Ausstellungen und Bemängelungen wurde die Bahn als betriebssicher anerkannt und die Erlaubniß zur Eröffnung des Betriebes auf der Strecke ertheilt. Der General-Unternehmer Balke will sofort mit den Fahrten beginnen.


    Mittwoch, den 12. October 1898 (No. 118), Anzeigen

    Alt-Landsberger Kleinbahn
    A. Fahrplan vom Tage der Betriebseröffnung ab.
    I. Richtung Alt-Landsberg - Hoppegarten
    Km Zug-Nr.  1  3  5  7  9  11  13
    0.0 Alt-Landsberg ab  7.20  8.33   9.33  1.40  3.33  5.35  8.45
    0,8 Schützenhaus ab  7.23  8.36   9.36  1.43  3.36  5.38  8.48
    4.8 Neuenhagen Dorf ab  7.34  8.47   9.47  1.54  3.47  5.49  8.59
    6.8 Hoppegarten an  7.40  8.53   9.53  2.00  3.53  5.55  9.05
    Staatsbahnanschluß nach Berlin  7.53  9.03  10.03  2.14  4.05  6.05  9.18

    II. Richtung Hoppegarten - Alt-Landsberg
    Km Zug-Nr.  2  4  6  8  10  12  14
    Staatsbahnanschluß von Berlin  7.58  8.54  10.42  2.48  5.00  7.10  8.59
    0,0 Hoppegarten ab  8.08  9.04  10.55  2.58  5.10  7.25  9.10
    2.0 Neuenhagen Dorf ab  8.14  9.10  11.01  3.04  5.16  7.31  9.16
    6.0 Schützenhaus ab  8.25  9.21  11.12  3.15  5.27  7.42  9.27
    6.8 Alt-Landsberg an  8.28  9.24  11.15  3.18  5.30  7.45  9.30

    B. Beförderungspreise
    a. Personenbeförderung
    Die Fahrpreise für einmal Fahrt betragen
    1) zwischen Alt-Landsberg oder Schützenhaus und Hoppegarten II. Kl. 50 Pfg., III. Kl. 30 Pfg.
    2) zwischen Alt-Landsberg und Neuenhagen Dorf II. Kl. 40 Pfg., III. Kl. 25 Pfg.
    3) zwischen Hoppegarten und Neuenhagen Dorf II. Kl. 20 Pfg., II. Kl. 10 Pfg.
    4) zwischen Alt-Landsberg und Schützenhaus II. Kl. 20 Pfg., II. Kl. 10 Pfg.
    Für Kinder bis zu 10 Jahren die Hälfte dieser Sätze mit Abrundung nach oben auf durch 5 theilbare Pfennigbeträge.
    b. Hunde für die Strecken zu a1 und a2 20 Pfg., für die Strecken zu a3 und a4 10 Pfg.
    c. Reisegepäck: für je angefangene 25 Kg und je ein Stück 20 Pfg.
    d. Leichen; für jeden benutzen Wagen 20 Mk.
    e. lebende Thiere:
    Kleinvieh, stückweise und unverpackt 2 Mk., Großvieh 5 Mk., für eine Wagenladung 18 Mk.
    f. Stückgüter: für je angefangenen 10 Kg 5 Pfg., mindestens jedoch 15 Pfg.
    leere Fastage, die gefüllt die Bahn passirt hat, die Hälfte des Einheitssatzes
    g. Wagenladungen
    1) für 5000 kg Ladungen die Sätze unter g3 mit einem Aufschlag von 33 1/3 p. St.
    2) für thierischen Dung für je angefangenen 100 kg 6 Pfg.
    3) für künstlichen Dung, Kohlen, Kartoffeln, Spiritus, Getreide, Holz und Steine je angefangene 100 kg 8 Pfg.
    4) für alle übrigen Wagenladungsgüter für je angefangene 100 kg 12 Pfg.
    unter Abrundung nach oben auf volle 10 Pfennige.

    Ausführliche Tarife und Beförderungsvorschriften sind an den Schaltern käuflich zu haben.
    Der Betriebsunternehmer.


    Freitag, den 21. October 1898 (No. 122), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. Eine Acetylengasanstalt will eine Gesellschaft in hiesiger Stadt errichten.
    Das Bahnproject Alt-Landsberg - Bruchmühle scheint auf dem todten Geleise angelangt zu sein. Die Leistungsfähigkeit der jungen Colonie ist mit dem Aufbringen der von der Bahngesellschaft geforderten Garantiesumme von 20000 Mk. und freie Hergabe der Ländereien auf der Feldmark der Colonie vollständig erschöpft, ... Unter diesen Umständen gewinnt der frühere Plan der Colonie, nach Fredersdorf zu bauen, neue Anhänger, besonders da die Fahrt über die Station nach Berlin bedeutend bequemer und vor allen Dingen billiger ist. (N. A.)


    Mittwoch, den 26. October 1898 (No. 124), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

    Plan für die Abhaltung der Herbst-Control-Versammlung 1898
    mit sämmtlichen Reservisten der Garde und Provinzial-Truppen im Kreise Niederbarnim.

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 2. Nov. 2 Uhr Nachm.
    [Jahresklasse:] 1898 bis 1891
    [Aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt, Gutsbezirk, Amt Alt-Landsberg), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg


    Freitag, den 23. December 1898 (No. 149), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Vor einem geladenen Publikum, bestehend aus Vertretern des Magistrats, der Königlichen Behörden, der Geistlichkeit ec., fand hier die Eröffnung einer Kur-Bade-Anstalt statt.



    Freitag, den 6. Januar 1899 (No. 3), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. Die Eisenbahn-Direktion Berlin beabsichtigt allmählich eine weitere Ausdehnung des Vorort-Verkehrs einzuführen und zwar vorwiegend auf denjenigen Linien, die bisher mit dem Vororts-Betrieb stiefmütterlich behandelt worden sind. ... Eine weiter zu behandelnde Frage ist die Einführung der Vorort-Taxe auf der Lehrter Bahn, während eine derartige Neuerung auf der Strecke Friedrichsfelde - Werneuchen vorläufig nicht Platz greifen wird. (N. A.)


    Mittwoch, den 18. Januar 1899 (No. 8), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Die Einnahmen der Hebestellen Hönow der Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück und Blankenfelde der Chaussee Niederschönhausen - Liebenwalde, beide mit einer einmeiligen Hebebefugniß, sollen vom 1. April 1899 ab auf ein Jahr öffentlich meistbietend verpachtet werden. ...
    Berlin, den 11. Januar 1899.
    Der Kreis-Ausschuß des Kreises Niederbarnim.


    Sonntag, den 5. Februar 1899 (No. 16), Amtliche Beilage, gekürzt

    Geschäfts-Plan zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1899

    I. Alt-Landsberg im Restaurant "Zum Deutschen Hause"
    1. Am Mittwoch, den 22. März 1899.
    Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Ahrensfelde, Bollensdorf, Gemeinde und Gut, Eiche, Hellersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amt), Mehrow, Seeberg, Werder
    2. Am Donnerstag, den 23. März 1899. ... Blumberg, Eggersdorf, Fredersdorf, Gemeinde und Gut, Hennickendorf, Herzfelde, Lichtenow, Rehfelde


    Mittwoch, den 22. Februar 1899 (No. 23), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Mit dem Weiterbau der Bahn bis Bruchmühle dürfte bereits Anfang März begonnen werden. Auf dem hiesigen Bahnhof ist schon das erforderliche Handwerkszeug, Schippen, Karren, Lowry's ec. eingetroffen, eine Vereinbarung zwischen der Stadt Alt-Landsberg und der Colonie Bruchmühle vorausgesetzt. Hauptstation der verlängerten Bahn würde Alt-Landsberg bleiben.


    Freitag, den 17. März 1899 (No. 33), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

    Plan für die Abhaltung der Frühjahrs-Kontrol-Versammlungen 1899
    mit sämmtlichen Reservisten der Garde- und Provinzialtruppen und Ersatz-Reservisten
    im Kreise Niederbarnim

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 5. April, 2 Uhr N. [Jahresklasse:] 1898-1893
    [Aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Stadt, Gutsbezirk und Amt Alt-Landsberg, Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg

    Die Beorderung zu den Kontrol-Versammlungen [!] erfolgt nur durch diese Bekanntmachung. Versäumnisse haben die gesetzlichen Strafen zur Folge.
    Welchem Jahrgang jeder einzelne angehört, ist auf dem Deckel des Militär-Passes angegeben.
    Bei den Fußtruppen der Jahrgänge 1893 und 1894, ausschließlich Ersatz-Reservisten, werden Fußmessungen vorgenommen und haben diese Mannschaften mit sauberen Füßen zu erscheinen.

    Königliche Kommandos der Landwehr-Bezirke I, II, III, IV Berlin.
    Veröffentlicht: Berlin, den 14. März 1899.
    Der Landrath. von Treskow.


    Mittwoch, den 12. April 1899 (No. 43), Amtlicher Theil, gekürzt

    Impfbezirkseintheilung im Kreise Niederbarnim für das Jahr 1899.

    Impfbezirk IV.: Pract. Arzt Dr. Crusius zu Alt-Landsberg
    a) Stadtbezirk Alt-Landsberg, b)...h) Amtsbezirk Löhme, Blumberg, Ahrensfelde, Neuenhagen, Amt Alt-Landsberg, Fredersdorf, Dahlwitz


    Freitag, den 23. Juni 1899 (No. 72), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Hier wurde eine Frau Maisch, geb. Ast, die als eine Virtuosin im Gebrauch unanständiger Redensarten geschildert wird, wegen Erregung öffentlichen Aergernisses zu 10 Monaten Gefängnis verurtheilt. Ein warnendes Exempel!


    Mittwoch, den 23. August 1899 (No. 98), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Für den Winter-Fahrplan der hies. Kleinbahn sind nur täglich 6 Züge nach jeder Richtung in Aussicht genommen, statt der bisherigen 7; dafür sollen dieselben aber so gelegt werden, daß sie in Hoppegarten nach beiden Richtungen der Ostbahn Anschluß haben.


    Mittwoch, den 6. September (No. 104), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Der neue Winterfahrplan der Alt-Landsberger Kleinbahn bringt außer dem Eingehen eines Zuges in jeder Richtung noch eine weitere unangenehme Bescherung. Der eine fallen gelassene Zug, welcher jetzt Abends 7,40 Uhr hier eintrifft, bringt die Abendzeitungen von Berlin nach hier. Durch sein Eingehen müssen die Leser darauf verzichten, die Blätter noch Abends zu erhalten, wie dies bisher geschah. Da nun auch der Frühzug von Hoppegarten hier ca. eine Stunde später eintreffen soll, so werden wir hier, 3 Meilen von Berlin, die Postsachen später erhalten, als wenn wir in Ostpreußen oder der Rheinprovinz wohnten. Zu Lebzeiten des sel. Omnibus hatten wir täglich fünfmalige Postverbindung mit Berlin, jetzt sinken wir auf eine dreimalige Verbindung herab. Hoffentlich wird alles aufgeboten, um diese Verschlechterung zu verhindern. (N. A.)


    Freitag, den 22. September 1899 (No. 111), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt-Landsberg. Mit dem Bau des Electricitätswerkes wird so schnell wie irgend thunlich vorgegangen werden, um möglichst noch in diesem Winter die elektrische Beleuchtung einzuführen. ... (N. A.)


    Mittwoch, den 18. October 1899 (No. 122), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Mit dem Bau des Electricitätswerkes am hiesigen Kleinbahnhof ist Montag begonnen worden. Die Ausführung hat der Herr Maurermeister Georg Liesgang - Neuenhagen übernommen. Selbstverständlich ist die Inbetriebsetzung des Werkes für diesen Winter ausgeschlossen; es ist aber doch erfreulich, für das nächste Jahr auf das electrische Licht und die den verschiedensten Zwecken dienstbar zu machende electrische Kraft rechnen zu können.


    Sonntag, den 22. October 1899 (No. 124), Amtlicher Theil, gekürzt (*)

    Plan für die Abhaltung der Herbst-Control-Versammlungen 1899
    mit sämmtlichen Reservisten der Garde- und Provinzial-Truppen in dem Kreise Niederbarnim.

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 6. Nov 1899 2 Uhr Nachm. [Jahresklasse:] 1899 bis 1992
    [aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Gutsbezirk und Amt, Alt-Landsberg mit Amtsfreiheit, Neu-Hönow, Radebrück, Bruchmühle, Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg



    Freitag, den 5. Januar 1900 (No. 1, Beilage), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Bernau. Die Jahrhundertwende veranlaßt uns in Bezug auf unseren Kreis einen Rückblick auf den Beginn des zu Ende gegangenen 19. Jahrhunderts zu werfen.
    Der Kreis zählte im Jahre 1800 an Einwohnern ohne Berlin, welche Stadt damals noch in der Statistik bei Nieder-Barnim geführt wurde, 33651 und zwar in den Städten

    Bernau 1791 Civilp. , 726 Militairp.
    Oranienburg 1815 " , 87 "
    Liebenwalde 1645 " , 111 "
    Alt-Landsberg 976 " , 24 "
    6227 Civilp. , 948 Militairp.

    zusammen 7175 Einwohner, auf dem platten Lande 26476 [Einwohner],
    wie vor [zusammen] 33651 Einwohner.
    ...

    Mittwoch, den 17. Januar 1900 (No. 6), Amtlicher Theil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Die Einnahmen der Chausseegeldhebestelle Hönow der Chaussee Berlin-Prötzel,
    ... sollen für die Zeit vom 1. April 1900 bis 1. April 1901 am Montag, den 29. Januar d. Js. ... öffentlicht meistbietend verpachtet werden. ...
    Der Kreis-Ausschuß des Kreises Niederbarnim


    Sonntag, den 4. Februar 1900 (No. 14), Amtliche Beilage, gekürzt

    Geschäfts-Plan zur Musterung der Militärpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1900
    ...
    B. Aushebungsbezirk Niederbarnim II (Lichtenberg)
    I. Alt-Landsberg im Restaurant "Zum Deutschen Hause"
    1. Am Dienstag, den 27. März 1900. Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Ahrensfelde, Bollensdorf Gemeinde und Gut, Eiche, Hellersdorf mit Wuhlgarten, Hennickendorf, Hönow, Alt-Landsberg Stadt und Amt, Lichtenow, Mehrow, Seeberg, Werder.


    Mittwoch, den 14. März 1900 (No. 30), Amtlicher Theil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Zusammenstellung über anderweite Eintheilung der Schornsteingfeger=Kehrbezirke des Kreises ...

    No. und Name des Kehrbezirkes: VI. Alt=Landsberg, Bestandtheile:
    Stadt= resp. Amtsbezirk    Gemeindebezirk    Gutsbezirk
    Blumberg Blumberg Blumberg mit Elisenau
    Ahrensfelde Ahrensfelde, Mehrow Mehrow
    ...

    Mittwoch, den 21. März 1900 (No. 33), Amtlicher Theil, gekürzt

    Plan für die Abhaltung der Frühjahrs-Kontroll-Versammlungen im Kreise Nieder-Barnim
    ...
    Ort: Alt=Landsberg (Marktplatz)
    Datum: 3. April, Stunde / Kategorie:
    9 Uhr V. Sämtliche Reservisten und Wehrleute der Garde und Provinzial=Truppen
    2 Uhr N. Sämtliche Ersatz-Reservisten
    Aus den Ortschaften: Bollendorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Stadt, Gutsbezirk und Amt Alt-Landsberg, Mehrow, Neuenhagen, Krummmensee und Seeberg


    Freitag, den 6. April 1900 (No. 40), Amtlicher Theil, gekürzt

    Impfbezirkseintheilung im Kreise Niederbarnim für das Jahr 1900
    ...
    Impfbezirk IV.: Prakt. Arzt Dr. Wagner zu Alt=Landsberg.
    a) Stadtbezirk Alt=Landsberg,
    b) Amtsbezirk Löhme,
    c) " Blumberg,
    d) " Ahrensfelde,
    e) " Neuenhagen,
    f) " Amt Alt=Landsberg,
    g) " Fredersdorf,
    h) " Dahlwitz.


    Sonntag, den 8. Juli 1900 (No. 77), Amtlicher Theil, gekürzt

    Nachweisung der Gemeinde (Gem.)=, Guts (Gut)= und Grundsteuererhebungs (Erh.=Bez.) =bezirke des Kreises Niederbarnim zu den Katasteramtsbezirken vom 1. Juli 1900

    Katasteramtsbezirk Alt=Landsberg: ...; Mehrow, Gem.; Mehrow, Gut; ...


    Mittwoch, den 17. October 1900 (No. 120), Amtlicher Theil, gekürzt

    Plan für die Abhaltung der Herbst-Kontroll-Versammlungen 1900
    mit sämmtlichen Reservisten der Garde= und Provinzial=Truppen im Kreise Niederbarnim

    Ort: Alt=Landsberg, Marktplatz
    5. November 1900. 2 Uhr Nachm.
    Jahresklasse 1900 bis 1893
    Aus den Ortschaften: Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt=L (Gutsbez. Amt Alt=Landsberg mit Amtsfreiheit, Neu-Hönow, Radebrück, Bruchmühle), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg
    ...


    Mittwoch, den 6. Februar 1901, Kreis-Nachrichten

    Blumberg. Vor Kurzem tagte hier behufs Begründung einer freiwilligen Feuerwehr eine größere Versammlung, welcher als Vertreter des Landrathes Herr Assessor von Berg beiwohnte. Ferner waren Abordnungen der Wehren von Alt=Landsberg, Erkner, Friedrichshagen und Lichtenberg erschienen. Den Vorsitz führte der Unterverbands=Vorsitzende Oberführer Spindller=Erkner. Nach längeren Debatten, an denen sich u. A. die Vertreter der Behörden und die von außerhalb erschienenen Kameraden betheiligten, wurde die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr hierselbst beschlossen. Zum Beitritt meldeten sich sofort 16 Herren als active und 40 als passive Mitglieder.


    Mittwoch, den 20. März und Freitag, den 24. März 1901, Amtlicher Theil, gekürzt (*)

    Bekanntmachung.
    Die Frühjahrs=Controlversammlungen 1901 werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten.

    Control=Versammlungsort: Alt-Landsberg (Schützenhaus)
    Datum: 10. April 1901.
    Stunde, Kategorie: 9 Vorm. Sämtliche Reservisten und Wehrleute der Garde und Provinzial=Truppen 1900-1888
    Stunde, Kategorie: 2 Nachm. Sämtliche Ersatz=Reservisten 1900-1888
    Aus den Ortschaften: Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt=Landsberg, Gutsbezirk, Amt Alt=Landsberg mit Amtsfreiheit, Neu=Hönow, Radebrück, Bruchmühle, Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg


    Freitag, den 5. April 1901, Amtliche Beilage, gekürzt

    Verhandelt [Kreistagssitzung]
    Berlin, den 23. März 1901.

    Anwesende [insgesamt 39]:
    1. Landrath von Treskow, als Vorsitzender und Kreistags=Abgeordneter
    ...
    Auf heute war hierselbst ein Kreistag des Niederbarnimer Kreises anberaumt.
    Zu demselben waren die sämmtlichen Kreistags=Abgeordneten unterm 4. März d. Js. von dem unterzeichneten Landrathe eingeladen.
    Nach dem Einladungsschreiben stehen folgende Gegenstände zur Tagesordnung:
    ...
    4. Erbauung einer Kreischaussee von Alt=Landsberg bis zur Kreisgrenze in der Richtung auf Buchholz.


    Sonntag, den 28. April 1901, Amtliche Beilage, gekürzt (*)

    Etat des Kreises Niederbarnim
    für das Rechnungsjahr vom 1. April 1901 bis dahin 1902

    Einnahmen
    Titel II: Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück (Berlin-Prötzel)
    und Alt-Landsberg - Tasdorf und Fredersdorf

    Chausseegeld: 11938,80 M (Vorjahr: 11910,00 M)
    Sonstige Einnahmen: 1200.00 M

    Pachterträgnis der Hebestellen für 1901
    1. Hohen-Schönhausen: 7750,- M
    2. Hönow: 3200,- M
    3. Radebrück: 988,80 M


    Sonntag, den 9. Juni 1901, Kreis-Nachrichten

    Blumberg. Am Freitag wurde hier ein schwerer Verbrecher verhaftet und stark gefesselt in das Amtsgerichtsgefängnis zu Alt=Landsberg eingeliefert. Derselbe hat noch eine Reihe von Jahren Zuchthaus zu verbüßen, ist aus der Strafanstalt ausgebrochen und hat sich seit längerer Zeit, mit gefälschten Legitimationspapieren versehen, bei dem Gutsbesitzer L. in Wegendorf aufgehalten. (N.A.)


    Freitag, den 19. Juli 1901, Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Am 1. August erhält unsere Stadt Einquartierung und zwar das 1. Bataillon Kaiser Alexander=Garde=Grenadier=Regiments, das hier Uebungen abhalten wird.

    Alt-Landsberg. Der Konkurs des hiesigen Elektricitätswerkes scheint nun doch ein Ende nehmen zu sollen. Der Verkauf des Werkes mit allem Zubehör zum Preise von 20000 Mk. an einen Herrn Peiser steht nahe bevor. Was der Käufer mit dem Werk anzufangen gedenkt, ist noch nicht bekannt.


    Sonntag, den 8. September 1901, Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    1. Neufestsetzung des ortsüblichen Tagelohnes gewöhnlicher Tagearbeiter im Kreise Niederbarnim

    Für die Gemeinden und Gutsbezirke der Amtsbezirke Lichtenberg, Stralau, Rummelsburg, Pankow, Reinickendorf, Weißensee, Gemeinde und Gut, Hohen-Schönhausen
    Für Arbeiter über 16 Jahre (männl./weibl.) 2,75 / 1,50 Mk
    Für Arbeiter unter 16 Jahre (männl./weibl.) 1,25 / 1,- Mk

    Für die Städte Bernau und Oranienburg, die Gemeinde- und Gutsbezirke der Amtsbezirke Friedrichsfelde, Biesdorf, Coepenick-Forst, Friedrichshagen, Franz.-Buchholz, Dalldorf, Tegel, Nieder-Schönhausen, Gutsbezirk Oranienburg, Amt und Amtsbez. Ober-Schöneweide
    Für Arbeiter über 16 Jahre (männl./weibl.) 2,50 / 1,25 Mk
    Für Arbeiter unter 16 Jahre (männl./weibl.) 1,- / -,90 Mk

    Für die Städte Alt-Landsberg und Liebenwalde, die Gemeinde- und Gutsbezirke der Amtsbezirke Dahlwitz, Erkner, Herzfelde, Rüdersdorf, Fredersdorf, Alt-Landsberg, Blumberg, Malchow, Schönerlinde, Blankenfelde, Schönow, Schönfließ, Schönwalde, Birkenwerder, Sachsenhausen, Neuholland, Forst Oranienburg, Forst Zehlendorf, Wandlitz, Buch, sowie die Gemeinde Marzahn
    Für Arbeiter über 16 Jahre (männl./weibl.) 2,- / 1,25 Mk
    Für Arbeiter unter 16 Jahre (männl./weibl.) 1,- / -,60 Mk

    Für den übrigen Theil des Kreises
    Für Arbeiter über 16 Jahre (männl./weibl.) 1,75 / 1,- Mk
    Für Arbeiter unter 16 Jahre (männl./weibl.) -,80 / -,80 Mk

    2. Neufestsetzung des durchschnittlichen Jahresverdienstes land- und forstwirtschaftlicher Arbeiter für den Kreis Niederbarnim

    a) Für die Städte Bernau, Oranienburg, Alt-Landsberg, Liebenwalde sowie für die Gemeinde- und Gutsbezirke der Amtsbezirke ..., Blumberg, ...:
    1. für männliche Arbeiter über 16 Jahre = 600 Mk
    2. für weibliche Arbeiter über 16 Jahre = 300 Mk
    3. für männliche Arbeiter unter 16 Jahren = 270 Mk
    4. für weibliche Arbeiter unter 16 Jahren = 210 Mk

    b) für die übrigen Theile des Kreises
    1. für männliche Arbeiter über 16 Jahre = 540 Mk
    2. für weibliche Arbeiter über 16 Jahre = 300 Mk
    3. für männliche Arbeiter unter 16 Jahren = 250 Mk
    4. für weibliche Arbeiter unter 16 Jahren = 200 Mk



    Sonntag, den 11. Mai 1902 (No. 55, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Blumberg. Am Sonntag, den 11. d. Mts. findet hierselbst die Vorstellung der durch den Instrukteur Fielitz - Alt-Landsberg ausgebildeten hiesigen freiwilligen Feuerwehr statt. Die benachbarten Wehren sind hierzu herzlich eingeladen worden.



    Sonntag, den 22. Februar 1903 (No. 23), Amtliche Beilage, gekürzt

    Geschäftsplan zur Musterung der Militärpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1903

    II. Alt-Landsberg im Restaurant "Zum Deutschen Hause"
    1. Am Donnerstag, den 26. März 1903.
    Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Ahrensfelde, Bollensdorf Gemeinde und Gut, Eiche, Hönow, Alt-Landsberg Stadt und Amt, Mehrow, Seeberg, Werder


    Sonntag, den 22. März 1903, Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Die Frühjahrs=Kontroll=Versammlungen 1903 werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten

    Kontrollversammlungsort: Alt-Landsberg (Schützenhaus)
    Tag / Stunde: 2. April 9 V., Kategorie: Sämtliche Reservisten und Wehrleute der Garde und Provinzialtruppen. Jahresklasse 1902-1903
    Tag / Stunde: 2. April 2 N., Kategorie: ... Jahresklasse 1892-1890
    Tag / Stunde: 2. April 2 N., Kategorie: Sämtliche Ersatzreservisten 1902-1890
    Aus den Ortschaften
    Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Gutsbezirk, Amt Alt-Landsberg mit Amtsfreiheit, Neu-Hönow, Radebrück, Bruchmühle, Mehrow, Neuenhagen mit Niederhaide, Krummensee und Seeberg


    Sonntag, den 22. März 1903 (No. 35), Amtliche Beilage, gekürzt

    Bekanntmachung betreffend die Schlachtvieh- und Fleischbeschau.
    Beschaubezirke und zugehörige Ortschaften:

    Ahrensfelde mit Ahrensfelde Gemeinde, Mehrow Gemeinde und Gut, Hellersdorf einschl. Wuhlgarten und Eiche Gemeinde

    Name, Stand, Wohnort des mit der gewöhnlichen Vieh-und Fleischbeschau betrauten Beschauers:
  • [keine Angabe]

    Name, Wohnort des mit der Ergänzungsfleischschau betrauten Tierarztes:
  • Hagenstein, Alt=Landsberg (stellvertretender Tierarzt: Heinrich, Weißensee)


  • Freitag, den 24. April 1903, Anzeigen, gekürzt

    AltLandsberger Kleinbahn, Fahrplan
    gültig vom 1. Mai 1903 ab

    km 0 Alt=Landsberg 6.23 8.35 11.35 2.30 5.35 8.31 So+F: 10.55
    km 1 Schützenhaus 6.26 ...
    km 5 Neuenhagen Dorf 6.37 ...
    km 7 Hoppegarten 6.43 8.55 11.55 2.50 5.55 8.51 So+F: 11.15
    zurück
    km 0 Hoppegarten 7.15 9.10 12.17 3.10 7.27 9.08 So+F: 11.22
    km 2 Neuenhagen Dorf ...
    km 6 Schützenhaus ...
    km 7 Alt=Landsberg 7.35 9.30 12.37 3.30 7.47 9.28 So+F: 11.47


    Mittwoch, den 29. April 1903 (No. 50), Amtliche Beilage, gekürzt

    Etat für den Kreis Niederbarnim für das Rechnungsjahr 1903

    Ausgabe.
    Kapitel VII Für Chausseen und Wege, Titel I Im Allgemeinen, Position 1
    Zu gemeinsamen und außerordentlichen Ausgaben für die Kreischausseen, einschließlich für die vorzunehmende nachträgliche Vermessung, Versteinung, katastermäßige Kartierung und grundbuchliche Auflassung 305843 m je 6 Pfg. = 18350.58 M (Vorjahr: 17779.74 M)

    1. Niederschönhausen - Höpen
    2. Berlin - Prötzel - Tegel
    3. Weißensee - Bernau - Wandlitz
    4. Bernau - Hirschgarten - Buchholz
    5. Rummelsburg - Rüdersdorf - Neuzittau
    6. Bernau - Zerpenschleuse - Liebenwalde
    7. Germendorf - Biesenthal
    8. Dahlwitz - Neuenhagen - Ahrensfelde (13303 m)
    9. Bernau - Tegel - Bergfelde
    10. Radebrück - Herzfelde
    11. Oberschöneweide - Marzahn


    Freitag, den 7. August 1903 (No. 91), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Wildernde Zigeuner kamen vor einigen Tagen von Schöneiche her nach unserem Dorfe. Unterwegs von den Gendarmen gestellt, widersetzten sich die Burschen und schossen auf die Beamten. Zwei der Zigeuner wurden nun verhaftet und nach Alt-Landsberg in das Gefängnis gebracht, die übrigen Mitglieder der Bande sind flüchtig.



    Freitag, den 10. Juni 1904 (No. 57), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Am Freitag, den 10. Juni cr., nachmittags 5 Uhr soll im Lokale des "Deutschen Hauses" in
    Alt-Landsberg die Obstnutzung der Chaussee von Hönow bis zur Kreisgrenze meistbietend verpachtet werden, wozu Pachtlustige eingeladen werden.
    Die Chaussee-Verwaltung.



    Sonntag, den 11. Februar 1906 (No. 18), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

    Geschäfts-Plan
    zur Musterung der Militärpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1906.

    A. Aushebungsbezirk Niederbarnim I (Pankow)
    B. Aushebungsbezirk Niederbarnim II (Lichtenberg)
    I. Bernau im Restaurant "Elysium"
    II. Alt-Landsberg im Restaurant "Zum Deutschen Hause"
    1. Am Donnerstag, den 22. März 1906, Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Ahrensfelde, Bollensdorf Gemeinde und Gut, Eiche, Hönow, Alt-Landsberg Stadt mit Baufelde und Amt, Mehrow, Seeberg, Werder
    2. Am Freitag, den 23. März 1906, Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Eggersdorf, Fredersdorf Gemeinde und Gut, Lichtenow, Rehfelde, Tasdorf Gemeinde und Gut
    3. Am Sonnabend, den 24. März 1906, Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Herzfelde, Krummensee, Löhme Gemeinde und Gut, Petershagen, Seefeld, Vogelsdorf Gemeinde und Gut
    4. Am Montag, den 26. März 1906, Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Blumberg Gemeinde und Gut, Hellersdorf mit Wuhlgarten, Hennickendorf, Neuenhagen Gemeinde und Gut
    III. Friedrichshagen im Restaurant "Gesellschaftshaus"
    IV Friedrichsfelde im Schloßrestaurant
    V. Lichtenberg im Schwar'schen Restaurant

    Der Zivil-Vorsitzende
    der Ersatzkommission der Aushebungsbezirke Niederbarnim I und II.
    Graf von Roedern, Königlicher Landrat.


    Mittwoch, den 21. März 1906 (No. 34), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Die Frühjahrs-Kontroll-Versammlungen 1906 werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten:

    Kontroll-Versammlungsort: Alt-Landsberg (Schützenhaus)
    Waffengattung: Reservisten und Wehrleute der Garde- und Provinzial-Truppen und der Marine:
    Jahresklasse 1905-1897: 3. April 9 vormittags, 1896-1893 3. April 2 nachmittags
    Ersatz-Reservisten, 1905-1893: 3. April, 2 nachmittags
    Aus den Ortschaften: Alt-Landsberg Stadt mit Forsthaus Alt-Landsberg, Baufelde, Paulshof, Berliner Mühlen, Bruchmühle, Neues Vorwerk, Neu-Hönow, Walkmühle und Radebrück, Bollensdorf mit Elisenhof, Eggersdorf mit Hohefließ, Neue Mühle, Bahnhof Strausberg, Neuenhagen mit Fürstenberg, Niederheide, Hönow, Krummensee, Mehrow mit Trappenfelde, Seeberg, Wilhelminenhof bei Seeberg, Wolfshagen, Alt-Landsberg Domänenamt und Amtsfreiheit


    Freitag, den 13. Juli 1906 (No. 82, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Krummensee. Eine schwere Oxydvergiftung zogen sich hierselbst die beiden bei dem Lehngutbesitzer Noack bediensteten Mädchen Selma Sperling und Hulda Mai zu. Dieselben hatten abends nach beendeter Arbeit noch längere Zeit in ihrer Kammer Wäsche geplättet und begaben sich dann, ohne die Spiritusplätte aus dem Zimmer zu entfernen und ohne vorher gelüftet zu haben, zur Ruhe. Als die Mädchen am Morgen geweckt werden sollten, fand man sie betäubt in ihren Betten liegen. Der schnell herbeigerufene Arzt stellte eine schwere Spiritusgasvergiftung fest und ordnete die sofortige Ueberführung der Erkrankten ins Alt-Landsberger Krankenhaus an. Das Befinden der beiden Patientinnen ist den Umständen nach zufriedenstellend; der Fall selbst mahnt aber zu größter Vorsicht.



    Sonntag, den 13. Januar 1907 (Nr. 6, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Eiche. (O.-B.) Sämtliche ehemaligen Soldaten hiesiger Gemeinde haben sich zu einem Militärverein zusammengeschlossen. Zum 1. Vorsitzenden wurde der Schuhmachermeister Kamerad Gröppler gewählt. Der Verein hat sich der Gruppe Alt-Landsberg angeschlossen. Die Anregung zur Gründung gab der Kriegerverein Ahrensfelde und Umgegend, welcher in einer Versammlung im Dezember die hiesigen Kameraden zum Eintritt in den dortigen Verein einlud. Der neugegründete Verein zählt 29 Mitglieder, das sind sämtliche Einwohner, welche Soldat gewesen sind.


    Sonntag, den 7. April 1907, (Nr. 42), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    ... Zur Gewerbeinspektion Niederbarnim SO. [gehören folgende Amtsbezirke]:
    Ahrensfelde, Biesdorf, Blumberg, Börnicke, Buch, Cöpenick-Forst, Dahlwitz, Erkner, Falkenberg, Fredersdorf, Friedrichsfelde, Friedrichshagen, Herzfelde, Hohen-Schönhausen, Stadt Alt-Landsberg, Amt Alt-Landsberg, Lichtenberg, Löhme, Malchow, Neuenhagen, Ober-Schöneweide, Rehfelde, Rüdersdorf, Rummelsburg, Schöneiche, Stralau, Weißensee und vom Amtsbezirk Französisch-Buchholz die Gemeinden Blankenburg und Heinersdorf.
    Berlin, den 5. April 1907.
    Der Landrat, i.V. von Le Coq, Regierungs-Assessor.


    Mittwoch, den 29. Mai 1907 (Nr. 62), Kreis-Nachrichten

    Eiche. (O.-B.) Am Sonntag nachmittag tagte hierselbst die Gruppe 7 (Alt-Landsberg) des Kreiskriegerverbandes Niederbarnim. Sämtliche Vereine mit Ausnahme von Dahlwitz, woselbst auch ein Kriegerfest stattfand, hatten ihre Vertreter gesandt. Den Vorsitz führte der Gruppenvorsitzende Kam. Pastor Giertz-Petershagen. Nach der Sitzung fand in dem herrlichen Garten von Giese ein Gartenkonzert statt, dem sich ein Ball anschloß. Das von schönstem Wetter begünstigte Fest verlief in bester Harmonie, und werden die Gruppenvertreter gern an die erste Gruppensitzung in Eiche zurückdenken.



    Freitag, den 15. April 1910 (Nr. 45, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. In der vorigen Woche hat der Verwalter Timpf auf dem Acker des Gutsbesitzers W. Kanow in Paulshof 6 bis 8 alte Feuerstellen aus früherer Zeit gefunden, die in einem länglichen Rechteck aus Feldsteinen zusammengelegt waren; auch wurden Reste von Tongefäßen vorgefunden. Leider ist durch Unachtsamkeit der Leute vieles zerstoßen und zerschlagen worden.



    Mittwoch, den 8. Februar 1911 (No. 17), Anzeigen

    Bekanntmachung.
    Zum 1. März d. Js. ist bei der hiesigen Verwaltung die Stelle des Nachtwächters neu zu besetzen.
    Gehalt 900 Mark pro Jahr sowie freie Wohnung, Gartenland und 60 bis 70 Mark Extraverdienst.
    Verwaltung von Hoppegarten.
    Hochheimer, Ober-Inspektor.


    Sonntag, den 26. März 1911 (Nr. 37, 2. Beilage), gekürzt (*)

    Einwohnerzahlen der Ortschaften des Kreises Niederbarnim
    nach dem vorläufigen Ergebnis der Volkszählung am 1. Dez. 1910.
    [Auszug: Städte, jetzige Ortsteile, <100 Einwohner, >10000 Einwohner]

    1.  Bernau, Stadt  9822
    2.  Alt-Landsberg, Stadt  2627
    3.  Liebenwalde, Stadt  3316
    4.  Oranienburg, Stadt  12954
    Einwohnerzahl des Kreises:  444116



    Sonntag, den 21. Mai 1911 (Nr. 61), Amtliche Beilage, gekürzt (*)

    Nachweis der Fleisch- und Trichinen-Beschauer des Kreises Niederbarnim

    Lfd.Nr. 4
    Name des Beschaubezirkes: Ahrensfelde
    Name, Wohnung des Fleischbeschauers: Krüger, Stellmachermstr. in Ahrensfelde
    Name des Trichinenbeschauers: 1. [siehe oben], 2. Gröpler, Aug., Eiche
    Ergänzungsbeschauer: Hagenstein, Tierarzt, Alt-Landsberg


    Freitag, den 14. Juli 1911 (Nr. 83) und 19. Juli, Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Neufestsetzung des ortsüblichen Tagelohnes gewöhnlicher Tagearbeiter im Regierungsbezirk Potsdam. ...
    Für den Kreis Niederbarnim bleiben die bisherigen Festsetzungen (siehe Amtsblatt 1901, Seite 197 und 391), welche in nachstehendem Verzeichnis aufgeführt sind, bis auf weiteres in Kraft.

    [Tagelohn für] Arbeitskräfte über 16 Jahre männlich/weiblich / unter 16 Jahre männlich/weiblich
    1. Weißensee etc. 2,75 / 1,50 / 1,25 / 1,00 M
    2. Bernau etc. 2,50 / 1,25 / 1,00 / 0,90 M
    3. Alt-Landsberg etc. 2,00 / 1,25 / 1,00 / 0,80 M
    4. Für den übrigen Teil des Kreises 1,75 / 1,00 / 0,80 / 0,60 M



    Freitag, den 19. Juli 1912 (Nr. 85, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Ahrensfelde. Als am Dienstag mittag der Besitzer eines Roggenfeldes zwischen Ahrensfelde und Hellersdorf sich mit seinen Knechten zur Ernte sich dorthin begab, fanden sie mitten im Felde die stark verweste Leiche eines jungen Mädchens. Die sofort eingeleitete Untersuchung ergab, daß es sich um die Leiche des seit Pfingsten vermißten 18 Jahre alten Dienstmädchens Anna Zimmermann aus Eiche handelt, die, wie festgestellt werden konnte, das Opfer eines Verbrechens geworden war. Als mutmaßlicher Täter wurde der Liebhaber der Ermordeten, der 24 Jahre alte Arbeiter und Kutscher Wilhelm Brust aus Hellersdorf, verhaftet. - Weiter wird hierzu noch berichtet: Am Dienstag nachmittags war die Leichenschaukommission aus Altlandsberg an der Fundstelle anwesend und nahm den Tatbestand auf. Das Mädchen trug leichte Kleidung und eine gestickte weiße Bluse, wahrscheinlich die Kleidung, mit der sie zu Pfingsten zu Tanze war. Die Leiche des Mädchens war völlig ohne Fleisch, nur Knochen waren übrig geblieben, jegliche Haut fehlte, die Sonne und Würmer hatten ihre Arbeit getan. Die Leiche verbreitete einen entsetzlichen Geruch. Um den Hals war ihr eigener Gürtel geschlungen und so fest mit doppeltem Knoten zugeschnürt, daß die Wahrscheinlichkeit eines Mordes fast zur Gewißheit wird. Als mutmaßlicher Mörder ist, wie bereits bemerkt, der Geliebte der Zimmermann, der Arbeiter Wilhelm Brust, verhaftet und dem Untersuchungsrichter vorgeführt worden. Brust stand zu der Zimmermann früher in intimen Beziehungen, ist aber des Mädchens in letzter Zeit überdrüssig geworden, da er eine andere Bekanntschaft angeknüpft hatte. Gewalttätig, wie er war, mißhandelte er das Mädchen sehr häufig, schlug sie einigemal auf dem Tanzboden in Gegenwart anderer Personen und hatte ihr auch mehrmals gedroht, daß er ihr etwas antun würde. Am Pfingstfeiertag ist Brust mit der Zimmermann zusammengekommen. Es ist wahrscheinlich, daß Brust das Mädchen auf dem Heimweg am späten Abend auf der Straße zwischen Eiche und Hellersdorf niedergeschlagen und erdrosselt und dann die Leiche in das Kornfeld geschleppt hat. Brust, der vor die Leiche geführt wurde, bestritt in seiner Vernehmung die Täterschaft, doch liegen einige Indizien vor, die gegen ihn und für seine Täterschaft sprechen. Brust ist im Untersuchungsgefängnis in Altlandsberg in Haft.



    Freitag, den 30. Mai 1913 (Nr. 65), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Die Landstraße von Blumberg nach Alt-Landsberg ist auf Blumberger Terrain wegen Pflasterungsarbeiten für Lastfuhrwerk bis auf weiteres gesperrt.
    Blumberg, den 27. Mai 1913.
    Der Amts-Vorsteher.


    Sonntag, den 22. Juni 1913 (Nr. 75), Amtlicher Teil, gekürzt (*)

    Bekanntmachung.
    Der Bezirksausschuß in Potsdam hat ... folgende am 1. Juli 1913 in Kraft tretende Neueinteilung der Kehrbezirke für den Kreis Niederbarnim beschlossen:

    17. Alt Landsberg
    [Gemeindebezirke:] Alt Landsberg Stadt, Bruchmühle, Eggersdorf, Fredersdorf, Petershagen, Bollensdorf, Vogelsdorf, Münchehofe, Mahlsdorf, Dahlwitz, Neuenhagen, Seeberg, Hönow, Seefeld, Krummensee, Löhme, Blumberg
    [Gutsbezirke:] Amt Alt Landsberg, Fredersdorf, Bollensdorf, Vogelsdorf, Dahlwitz mit Hoppegarten, Neuenhagen, Löhme, Blumberg, der zum Gutsbezirk Rüdersdorf gehörige Teil von Eggersdorfer Forst


    Freitag, den 4. Juli 1913 (Nr. 80), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Die Pflasterungsarbeiten im Wege Blumberg- Alt-Landsberg sind beendet. Die Sperre des Weges wird aufgehoben.
    Blumberg, den 1. Juli 1913.
    Der Amts-Vorsteher.



    Freitag, den 27. Februar 1914 (Nr. 49), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Die Frau des Hausdieners Hoffmann aus Berlin sprang mit ihrem 5 jährigen Kinde an der Stelle, wo das Freibad ist, in den Bötzsee. Der Vorgang war von einigen Männern beobachtet worden und von diesen wurden sofort Rettungsversuche eingeleitet. Es gelang, beide Personen aus dem Wasser zu holen. Beide lebten noch, doch starb die Frau auf dem Transporte, während das Kind das Bad überstanden zu haben scheint.


    Mittwoch, den 11. März 1914 (Nr. 59), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Tödlich verunglückt ist der Kutscher Rahn vom Gute Paulshof, als er in der Amtsfreiheit neben dem beladenen Wagen herging. Er glitt wahrscheinlich aus, kam zu Fall und wurde von dem Wagen noch ein Stück geschleift. Der hinzukommende Arzt konnte nur noch den Tod des jungverheirateten Mannes feststellen.


    Freitag, den 15. Mai 1914 (Nr. 113), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Herrn Albert Braedickow und Frau, welche ihre goldene Hochzeit feierten, wurde vom Kaiser die goldene Ehemedaille verliehen.


    Sonntag, den 5. Juli 1914 (Nr. 155, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Am heutigen Sonntag feiert die hiesige Freiwillige Feuerwehr ihr 25jähriges Bestehen.


    Sonntag, den 26. Juli 1914 (Nr. 173), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Altlandsberg. Feuerlärm ertönte am Freitag in früher Morgenstunde. Es brannte die Otto Bredereck'sche Scheune am Bollensdorfer Wege. ... Mit Hilfe unserer freiwilligen und der Pflichtfeuerwehr wurde der Brand bald gelöscht.



    Donnerstag, den 22. Juli 1915 (Nr. 169), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Alt Landsberg. Wie der hier erscheinende "Niederb. Anz." mitteilt, ist der hiesige Schloßpfarrer Julius Knape, der sich seit sechs Wochen zur Kur in Woltersdorf aufhielt, ... bei dem ersten Versuch, ein Bad im offenen Wasser zu nehmen, am Sonnabend nachmittag vom Herzschlag getroffen worden und im Kalksee bei Woltersdorf ertrunken. ...


    Sonnabend, den 31. Juli 1915 (Nr. 177), Kreis-Nachrichten

    Alt Landsberg. Die Leiche des im Kalksee bei Woltersdorfer Schleuse ertrunkenen Schloßpfarrers Knape von hier ist jetzt geborgen worden.


    Sonntag, den 21. November 1915 (Nr. 273), Amtlicher Teil, gekürzt (*)

    Bekanntmachung.
    Die Herbst-Kontrollversammlungen 1915 werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten:
    ...
    Kontrollversammlungsort: Alt-Landsberg (Schützenhaus)
    Waffengattung:
    - Reservisten und Wehrleute 1. und 2. Aufgebots der Garde- und Provinzialtruppen und der Marine (Jahresklasse 1914-1896)
    - Sämtliche Mannschaften des gedienten Landsturms ... sowie sämtliche Ersatz-Reservisten, die am 16.8.1914 das 45. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten
    - Ersatz-Reservisten (Jahresklasse 1914-1902)
    - Alle Rekruten und unausgebildeten Landsturmpflichtigem einschließlich der Jahresklasse 1896
    - Alle bei der im Oktober und November d.Js. stattgefundenen Nachmusterung der dauernd Dienstunbrauchbaren als tauglich bezeichneten unausgebildeten und alle als tauglich bezeichneten ausgebildeten Mannschaften
    - Sämtliche Mannschaften, die, bereits zum aktiven Heer angehörend, sei es wegen Krankheit, zur Erholung - sofern marschfähig -, sei es aus anderen Gründen, sich auf Urlaub befinden
    Tag / Stunde: 23. / 11 v[ormittags]
    Aus den Ortschaften:
    Alt-Landsberg Stadt mit Forsthaus, Alt-Landsberg, Baufelde, Paulshof, Berliner Mühlen, Neues Vorwerk, Neu-Hönow, Bruchmühle mit Radebrück, Bollensdorf mit Elisenhof, Eggersdorf mit Hohefließ, Neue Mühle, Bahnhof Strausberg, Neuenhagen mit Fürstenberg, Niederheide, Hönow, Krummensee, Mehrow mit Trappenfelde, Seeberg, Wilhelminenhof bei Seefeld, Wolfshagen, Alt-Landsberg Domänenamt u. Amtsfreiheit, Buchholz mit Ausnahme von Spitzmühle
    Berlin, den 19. November 1915.
    Der Landrat, I.A.: Freiherr von Schmidtfeld, Regierungsrat.



    Donnerstag, den 30. März 1916 (Nr. 76), Amtlicher Teil, gekürzt (*)

    Bekanntmachung.
    Die Frühjahrs-Kontrollversammlungen 1916 werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten:

    Marzahn (Gasthof Drenske): ..., Ahrensfelde mit Neu-Ahrensfelde, Eiche, ...
    Alt-Landsberg (Schützenhaus): ..., Mehrow mit Trappenfelde, ...
    Bernau (Kaisergarten Stöwe): ..., Blumberg mit Elisenau, ...


    Dienstag, den 20. Juni 1916 (Nr. 142), Anzeigen

    Obst-Verpachtung zwischen Hönow und Kreisgrenze.
    Am Donnerstag, 22. Juni, nachmittags 5 Uhr soll im "Deutschen Hause" zu Altlandsberg die diesjährige Obstverpachtung meistbietend vergeben werden.
    v. Bothe, Straßenkommissar


    Freitag, den 14. Juli 1916 (Nr. 163), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Auch in unserer Stadt werden demnächst Massenspeisungen eingerichtet. Die Küche befindet sich bei Herrn Schlächtermeister Schulze am Markt. Wenn die noch erforderlichen Vorarbeiten erledigt sind, wird zur Eröffnung geschritten.



    Mittwoch, den 4. Juli 1917 (Nr. 153), Amtlicher Teil, gekürzt (*)

    Bekanntmachung.
    Zur Durchführung der Erntevorschätzung im Jahre 1917 ... werden im Kreise Niederbarnim folgende Bezirke und Kommissionen gebildet:
    ...
    Bezirk VI.
    Kommission: Grün, Amtsvorsteher, Blumberg, Vorsitzender
    De Martincourt, Ratsherr, Bernau
    Schültke, früherer Gemeindevorsteher, Schönow
    [für die Orte:] Bernau, Blumberg, Blumberg-Gut, Börnicke, Börnicke-Gut, Krummensee, Löhme, Löhme-Gut, Schmetzdorf, Schönow, Seefeld

    Berlin, den 2. Juli 1917.
    Namens des Kreisausschusses.
    Der Vorsitzende, Dr. Busch.



    Mittwoch, den 9. Januar 1918 (Nr. 7), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Der Inhaber der hiesigen Geschoßkorbfabrik, Paul Beckert, erhielt das Preußische Verdienstkreuz für Kriegshilfsdienst.


    Mittwoch, den 13. März 1918 (Nr. 61), Kreis-Nachrichten

    Bernau. Die vom Landrat des Kreises Niederbarnim aus Anlaß eines Tollwutfalles in Löhme am 19. Dezember v. Js. angeordnete Hundesperre für Löhme, die Städte Altlandsberg und Bernau sowie die Gemeinden und Gutsbezirke Ahrensfelde, Altlandsberg Amt, Birkholz, Blumberg, Börnicke, Eiche, Hönow, Krummensee, Lindenberg, Mehrow, Schwanebeck, Seeberg, Seefeld und Zepernick hat mit dem Ablauf des 10. März ihr Ende erreicht.


    Freitag, den 12. Juli 1918 (Nr. 161), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Die Schulzsche Schneidemühle hierselbst ist dieser Tage nachts mit sämtlichen Vorräten an Balken, Brettern und sonstigen fertigen Waren niedergebrannt.


    Freitag, den 16. August 1918 (Nr. 191), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Die gerichtliche Beschau der Leiche des hier vor einigen Tagen tot aufgefundenen Nachtwächters Kiesler hat die Tötung durch Schuß ergeben. Es fanden sich bei der Leiche ein Schuß ins Herz und ein zweiter Schuß zwischen die Rippen. Der erste war sofort tödlich. Bezüglich des Mordes hat ein junges Mädchen ausgesagt, daß es am Donnerstag abends 1/2 7 Uhr in der Amtsfreiheit zwei Männer mit einem Reisekorb gesehen habe, die sich dann mit einem dritten Mann vereinigten. - Weiter wird mitgeteilt, daß mit dem Korb am 8. August nachmittags ein Mann gesehen wurde, der um 3 1/2 Uhr mit dem Kleinbahnzuge von Hoppegarten hier angekommen ist und vor etwa 3 Wochen schon einmal hier war. Beschrieben wird dieser wie folgt: Alter rund 50 Jahre, ziemlich groß (etwa 1,75 m), gebückte Haltung, hageres Gesicht, anscheinend etwas heisere Stimme, leicht angegraute Schläfen und kurzer grauer Schnurrbart. Angaben über Kleidung schwanken, wahrscheinlich trug er schwarze Schnürschuhe, dunklen (braunen) Anzug, Stehkragen, reichlich kurze Hosen und blaue Schirmmütze mit Sturmband. Bei einem hiesigen Schmiedemeister hat er am Nachmittag des 8. August einen 22 1/2 cm langen, alten Hartmeißel abgegeben, der in seinem oberen Teil etwa 2 1/4 quadratisch geformt ist und 2 eingekörnte, kaum lesbare Anfangsbuchstaben trägt, vielleicht B.D. oder ähnlich. Früher hat der Mann hier ein Stemmeisen mit Eisengriff durch Aufschweißen eines Stück Hartmeißels verlängern lassen wollen. Ob mehrere Täter in Frage kommen, ist noch nicht erwiesen. Eine Belohnung bis zu 200 Mark ist jedem zugesichert, der zur Ermittelung des Verbrechers beitragen hilft.


    Mittwoch, den 21. August 1918 (Nr. 195), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Wie aus den Berliner Zeitungen zu ersehen ist, hat die Staatsanwaltschaft III in der Kieslerschen Mordsache eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt.


    Donnerstag, den 22. August 1918 (Nr. 196), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Der Nachtwächtermord hierselbst konnte von der Berliner Kriminalpolizei aufgeklärt werden. Unter dem dringenden Verdacht der Täterschaft wurde von ihr der 70 Jahre alte, aus Prag gebürtige Kellner und Geschäftführer Wenzel Kirchhof aus der Müncheberger Straße 15 in Berlin verhaftet. In der Nacht zum 9. August gegen 1 1/2 Uhr wurde bekanntlich der hiesige Nachtwächter Kiesler von einem Hühnerdieb, den er verfolgte, in der Nähe des Kleinbahnhofs erschossen. Mit dem Korbe, der bei der Leiche gefunden wurde, war nachmittags um 3 1/2 Uhr ein Mann in der Gegend gesehen worden, der mit dem Kleinbahnzug von Hoppegarten gekommen war. Die Verfolgung der Spur führte die Kriminalpolizei auf den alten Kirchhof, der in Eggersdorf ein Gartengrundstück als Eigentümer hat. Gerade an dem verhängnisvollen Tage, am Nachmittag des 8. August, will er den Korb auf dem Bahnhof an einen alten Soldaten für 10 M. verkauft haben. Die Obduktion der Leiche des erschossenen Wächters förderte zwei Revolvermantelgeschosse zutage, die zu der Waffe passen, die der Verhaftete auch nach der Bekundung seiner eigenen Angehörigen ohne Zweifel gehabt hat. Trotz aller dieser Verdachtsgründe leugnet Kirchhof, er erscheint jedoch vollständig überführt.


    Sonnabend, den 24. August 1918 (Nr. 198), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Der 70 Jahre alte Kellner Wenzel Kirchhof, der, wie berichtet, unter dem dringenden Verdacht des Mordes an dem Nachtwächter Kiesler hier verhaftet worden ist, hat sich im Gewahrsam an seiner Leibbinde, nachdem er durch Aufzeichnungen über seinen Nachlaß verfügt hatte, erhängt.


    Freitag, den 27. September 1918 (Nr. 227), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Die Grippe tritt gegenwärtig hier sehr heftig auf und hat auch bereits einige Todesopfer gefordert. Unter den Verstorbenen befindet sich die Krankenschwester Magdalene.


    Donnerstag, den 3. Oktober 1918 (Nr. 232), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Altlandsberg. Auf eine fünfundzwanzigjährige segensreiche Tätigkeit als Oberpfarrer an unserer Kirche konnte der hiesige erste Geistliche Superintendent Bäthge am 1. Oktober zurückblicken.



    Mittwoch, den 2. Juli 1919 (Nr. 149), Anzeigen

    Arbeiterfamilie bei freier Wohnung sucht zum 15. Juli, sowie mehrere Pferde verkauft
    Noack, Krummensee. Tel. Altlandsberg 33.


    Mittwoch, den 17. September 1919 (Nr. 215), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Ein Zusammenschluß der Baugeschäfte hat sich unter dem Namen "Vereinigung der Baugeschäfte von Altlandsberg und Umgebung" gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Arbeitgeberinteressen im Baugewerbe sowohl den Arbeitnehmern, als auch den Bauherren gegenüber zu vertreten. In den Vorstand sind die Herren Schwengberg, Neumann, Abraham und Schleichert gewählt worden. Dem Verband sind folgende Ortschaften angegliedert: Altlandsberg, Fredersdorf, Petershagen, Neuenhagen, Neuvogelsdorf, Bruchmühle, Eggersdorf, Ahrensfelde, Buchholz, Krummensee, Mehrow, Radebrück, Seeberg, Wolfshagen, Bollensdorf, Dahlwitz, Hönow, Hoppegarten und Niederheide.


    Mittwoch, den 1. Oktober 1919 (Nr. 227), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Vor einigen Tagen abends um 11 Uhr fuhren drei Männer mit einem Kastenwagen vor das Schäfereivorwerk Alt-Landsberg, das etwa 20 Minuten entfernt von der Stadt liegt, und drangen dort in die Schäferwohnung ein. Der 72 Jahre alte Schäfer Schlöricke wurde von den Räubern erschossen und die gleichaltrige Ehefrau zur Herausgabe ihrer Ersparnisse gezwungen. Die Räuber gaben darauf auf die Frau einen Schuß ab, der sie schwer verletzte, und raubten unter anderem noch ein Sparkassenbuch. Die fünfjährige Enkelin der alten Leute entging nur dadurch dem Tode, daß sie ins Bett kroch und von den Mördern nicht bemerkt wurde. Auf die Ermittelung der Täter, von denen bisher jede Spur fehlt, ist seitens des Amtsvorstehers eine Belohnung von 1000 M. ausgesetzt worden.


    Sonntag, den 5. Oktober 1919 (Nr. 231), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Vor einigen Tagen abends sind Diebe, während die Familie beim Abendbrot saß, durch ein offenes Fenster in die Wohnung im Amtsgericht eingestiegen und haben aus einem Kleiderschrank Sachen im Werte von über 2000 M. entwendet. Die Spur der Diebe führt nach Berlin.


    Donnerstag, den 16. Oktober 1919 (Nr. 240), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Die Stadtverordneten bewilligten der Post eine Garantiesumme von 6000 M. für die Autoomnibusstrecke Bernau - Werneuchen - Alt-Landsberg - Strausberg - Erkner. Dabei wurde erwähnt, daß die Strecke Alt-Landsberg - Fredersdorf wahrscheinlich bald eröffnet wird. Fahrpreis der Kilometer 15 Pfg.



    Freitag, den 16. Januar 1920 (Sonder-Ausgabe Nr. 13a), gekürzt

    Betrifft Pferdemusterung im Kreise
    Auf Grund des Ausführungsgesetzes zum Friedens-Vertrage vom 31. August 1919 (R.G.Bl. S. 1530) in Verbindung mit der Bekanntmachung des Herrn Reichswirtschaftsministers vom 2. Dezember 1919 (R.G.Bl. S. 1938) wird angeordnet, daß sämtliche im Kreise vorhandenen Pferde, mit Ausnahme der im Jahre 1919 oder später geborenen Fohlen am Dienstag, den 20. Januar d. Js., vormittags 10 1/2 Uhr den Vorprüfungskommissionen vorzuführen sind. ...
    Berlin, den 15. Januar 1920.
    Der Landrat des Kreises Niederbarnim, von Bredow.

    Haupt-Musterungsorte für Pferde.
    ...
    IV. Neuenhagen. Musterungsplatz: Am Spritzenhause in Neuenhagen, Dorfstraße.
    Dazu gehören: die Stadt Altlandsberg und alle Ortschaften und Ausbauten der Amtsbezirke:
    Neuenhagen, Dahlwitz, Schöneiche, Fredersdorf, Altlandsberg-Amt und Ahrensfelde sowie die Gemeinde Mahlsdorf mit Kiekemal.


    Dienstag, den 27. Januar 1920 (Nr. 22), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Im Laufe der letzten Tage hat Herr Wachtmeister Heinicke zehn Personen beim Kartoffelstehlen erwischt und ihnen 11 Zentner Kartoffeln abgenommen. Zumeist waren die Herrschaften AltLandsberger und Amtsfreiheitler, auch einige Berliner.


    Mittwoch, den 25. Februar 1920 (Nr. 47), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Auf dem Amte wurden zwei Ziegen gestohlen, aber nur eine ist fortgebracht, die andere stakte in einem preußischen Militärkohlensack und ist zurückgelassen worden, weil die Diebe wahrscheinlich gestört wurden. Vielleicht giebt der Kohlensack einen Hinweis.


    Donnerstag, den 11. März 1920 (Nr. 60), Kreis-Nachrichten

    Hoppegarten. Die Alt-Landsberger Kleinbahn hat infolge ihrer hohen Fahrpreise Konkurrenz erhalten. Ein Pferdeomnibus vermittelt täglich viermal und ein Autoomnibus täglich fünfmal den Personenverkehr zwischen Alt-Landsberg und Hoppegarten. Preis jeder Fahrt 1 Mark bzw. 1,50 Mark.


    Donnerstag, den 25. März 1920 (Nr. 64), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Altlandsberg. Die Stadt hat Herrn Buchholz zum Ankauf eines Autos 50000 Mark gegen Verpfändung des Autos, seiner Gastwirts- und Wohnungseinrichtung und Eintragung einer Sicherheitshypothek geliehen. Dafür soll das Auto den Verkehr mit Hoppegarten vermitteln. ...


    Mittwoch, den 14. April 1920 (Nr. 79), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Am Montag früh verhaftete der Gendarmerie-Wachtmeister Heinicke am Schützenhaus zwei Burschen, die ihm verdächtig vorkamen. In der Tat hatten sie beabsichtigt, in der Mühle von Großkreuz in Seeberg Treibriemen zu stehlen, waren aber gestört worden und hatten dann auf die Mühle geschossen. Sie gestanden auch, auf der Landstraße zwischen Radebrück und Wolfshagen den Schuhmacher R. abends angefallen zu haben, um ihm das Rad zu rauben. Auf seine Hilferufe sind sie ausgerissen. Es scheint ein guter Fang zu sein.


    Dienstag, den 27. April 1920 (Nr. 90), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Infolge unvorsichtigen Umgehens mit einem Revolver wurde hier ein junger, soeben erst aus der Gefangenschaft zurückgekehrter Kriegsteilnehmer durch einen Schuß getötet.


    Freitag, den 28. Mai 1920 (Nr. 114), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Altlandsberg. Nächsten Sonnabend feiert die hiesige Schlosser- und Schmiedeinnung ihr 200jähriges Bestehen. ...


    Donnerstag, den 15. Juli 1920 (Nr. 155), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Dieser Tage nachts sind drei Gefangene aus dem hiesigen Amtsgericht ausgebrochen. Sie haben einen Eisenstab zersägt und sich aus der ersten Etage mit dem Bettlaken herabgelassen. Einer von ihnen, Günzke aus Eggersdorf, der mit in die Kartoffeldienstahlgeschichte mit der Schießerei auf dem Amte, die einem das Leben kostete, verwickelt ist, ist wieder festgenommen worden.


    Dienstag, den 31. August 1920 (Nr. 195), Anzeigen, gekürzt

    Altlandsberg. Der Verein zur Prüfung von Gebrauchshunden zur Jagd hält seine 27. Gebrauchshunde-Prüfung am 3. und 4. September auf der Domänen- und Stadtjagd hierselbst ab. ...


    Sonnabend, den 16. Oktober 1920 (Nr. 235), Aus dem Kreise ..., gekürzt

    Altlandsberg. Einen Einbruch verübten Diebe in dem Betriebe der hiesigen Kleinbahngesellschaft. ... Am Morgen wurde der Diebstahl gleich bemerkt und dem Landjäger Heinicke gelang es nach erfolgreichem Bemühen, zwei von den drei Tätern dingfest zu machen, der Dritte ist entwischt.


    Mittwoch, den 20. Oktober 1920 (Nr. 238), Anzeigen

    Runkelrüben verkauft Noack, Krummensee, Station Seefeld. Tel. Altlandsberg 33.


    Freitag, den 22. Oktober 1920 (Nr. 240), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. In der letzten Generalversammlung der AltLandsberger Kleinbahn wurde über die Zukunft unserer Kleinbahn beschlossen. Der Beschluß ging dahin, daß mangels Mittel und der Unrentabilität der Bahn der Betrieb eingestellt werden soll. Der Zeitpunkt wurde nicht bestimmt.


    Dienstag, den 2. November 1920 (Nr. 249), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Mit Genehmigung der Reichsprüfungsstelle und der Berliner Lokalkommission hat der Verein der Gastwirte Altlandsberg den Preis für das Vollbier auf 4 M. festgesetzt.


    Sonntag, den 14. November 1920 (Nr. 260), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Kartoffeln gibt es nach Befragung noch genug zur Belieferung in unserer Stadt, es ist nunmehr vom Landrat ein Ausfuhrverbot aus der Stadt erlassen worden. Fraglich erscheint nur, ob die Landwirte zum Preise von 25 Mark liefern.


    Freitag, den 19. November 1920 (Nr. 263), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Für unsere Stadt ist nunmehr vom Landrat ein Kartoffelausfuhrverbot erlassen worden, weil hier Kartoffeln kaum zu haben sind.


    Sonnabend, den 20. November 1920 (Nr. 254), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wurde, ist die im Kreisblatt Nummer 260 und 263 gebrachte Nachricht, daß für Kartoffeln nunmehr vom Landrat ein Ausfuhrverbot aus der Stadt erlassen worden ist, unzutreffend. Ein solches Ausfuhrverbot ist vom Landrat nicht erlassen worden. Wie die Reichskartoffelstelle wiederholt ausgesprochen hat, ist ein Verbot oder eine Beschränkung der Aus- und Einfuhr von Kartoffeln über die Grenzen eines Orts- oder Kommunalverbandes oder Landesteils innerhalb des Reichsgebietes mit der Aufhebung der öffentlichen Bewirtschaftung nicht vereinbar und unzulässig. Soweit solche Verbote oder Beschränkungen trotzdem erlassen werden, sind sie rechtsunwirksam.


    Dienstag, den 7. Dezember 1920 (Nr. 278), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Auf Antrag wurde in der letzten Sitzung der Stadtverordneten die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Der einzige Punkt betraf die Kleinbahn und in dieser Beziehung wurde beschlossen, der Kleinbahngesellschaft ein Kaufangebot von 650000 Mark zu machen. In dieser Summe sind die A-Aktien, die Sicherheitshypothek und die vorhandenen Bestände am Stichtage eingeschlossen.



    Mittwoch, den 5. Januar 1921 (Nr. 3), Aus dem Kreise Niederbarnim und Groß-Berlin

    Altlandsberg. Vor einigen Tagen nachts wurde beim Schlächtermeister Reppert eingebrochen, nachdem schon nachts vorher ein Fahrrad gestohlen worden war. Die Diebe, die ohne Zweifel wohlbekannt mit der Oertlichkeit waren, stahlen Tisch- und Bettwäsche, 6 Fenster Gardinen, eine Damenuhr mit 3 Brillanten, goldenes Damenarmband und Herrensachen im Gesamtwerte von 15 000 M. Geld, auf das sie es gewiß abgesehen hatten, war noch im alten Jahr nach Berlin geschickt worden.


    Sonntag, den 9. Januar 1921 (Nr. 7), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Ueber das Vermögen der AltLandsberger Kleinbahn-Aktiengesellschaft (Hoppegarten-Altlandsberg) in Berlin ist das Konkursverfahren eröffnet worden.


    Donnerstag, den 20. Januar 1921 (Nr. 16), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Zur Warnung möge dienen, daß das hiesige Schöffengericht in seinen letzten Sitzungen einige Herren aus Neuenhagen, die dem Hazardspiel gefrönt hatten, zu 1000, 300 und 100 M. Geldstrafe verurteilte. Nicht nur der Wirt, auch die Spieler sind strafbar.


    Sonntag, den 13. Februar 1921 (Nr. 37), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Das Wahrzeichen unserer Stadt, die Ruine am Markt, soll nun verschwinden. Der Weiterbau des Bruschkeschen Hauses soll im Frühjahr zur Ausführung kommen, wenn die staatlichen Zuschüsse bewilligt werden.


    Sonnabend, den 16. April 1921 (Nr. 88), Aus dem Kreise ..., gekürzt

    Altlandsberg. Eine sehr gefährliche Schießerei wird jetzt, zumeist von den jungen Herren, die die Schule verlassen haben, betrieben. Die Burschen füllen Flaschen mit Kalk oder Karbid, gießen Wasser zu und lassen nun die Flaschen explodieren. Daß die Sache gefährlich ist, vorallem für die umstehenden Kinder, ist klar, aber durch die herumliegenden Glassplitter können schlimmste Verletzungen an den Füßen vorkommen.


    Sonnabend, den 18. Juni 1921 (Nr. 140), Anzeigen

    Ein gutes Arbeitspferd verkauft Gut Paulshof b. Altlandsberg.


    Donnerstag, den 18. August 1921 (Nr. 192), Aus dem Kreise ...

    Hönow. Ein Vorfall zur Belehrung. Am letzten Sonntage versuchte ein besser gekleideter Mann bei den hiesigen Gastwirten Unterkunft für die Nacht zu bekommen, die ihm aber trotz aller möglichen Erzählungen über sein Unglück usw. nicht gewährt wurde. Montag morgen ging er nach Altlandsberg zu. Es gelang ihm hier einen Jungen mit einem Rade zu überreden, ihm das Rade gegen 50 M. zu leihen, da sein Auto angeblich entzwei hinter Hönow läge. Der Junge ging darauf ein, fuhr, hinten aufgestellt, mit. Auf der Hönower Grenze nach Marzahn wandte der Fremde den Trick an, ein Buch fallen zu lassen. Als der Junge es ihm aufnehmen wollte, fuhr der Fremde mit dem Rade fort. Dieser Trick ist vor kurzer Zeit in unserer Umgebung schon einmal mit Erfolg angewandt worden und sollte Belehrung sein.


    Mittwoch, den 16. Oktober 1921 (Nr. 245), Aus dem Kreise...

    Krummensee. Hier wurde vor einigen Tagen ein Knecht so unglücklich von einem Pferde geschlagen, daß er in das AltLandsberger Krankenhaus überführt werden mußte, wo er bald darauf starb.



    Dienstag, den 17. Januar 1922 (Nr. 14), Aus dem Kreise Niederbarnim und Groß-Berlin

    Altlandsberg. In der letzten Sitzung der Stadtverordneten wurde u.a. bekanntgegeben, daß die Sammlung für das zu errichtende Kriegerdenkmal die Summe von 9375 Mark ergeben habe. Eine Summe, die von verschiedenen Stadtverordneten, sowohl von rechts wie von links als sehr beschämend für unsere Stadt bezeichnet wurde. Nach Mitteilung des Herrn Bürgermeisters Schwarzburger erhöht sich diese Summe noch um die nicht abgegebenen Quartiergelder u.a., so daß eine Summe von 13-14000 M. herauskäme. Mit den weiteren Arbeiten der Denkmalserrichtung wird die Denkmalskommission betraut.


    Sonnabend, den 11. Februar 1922 (Nr. 36), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Gewarnt sei vor einem Schwindlerehepaar Pendisch, das seit längerem ihre Schwindeleien in der Umgegend von Berlin betreibt. Sie sammeln Abonnenten für Zeitschriften, mit deren Bezug eine Versicherung auf Lebenszeit und Tod verbunden ist, kassieren die Abonnementsgelder und Prämien ein unter der falschen Vorspiegelung, daß sie für die bezahlten Gelder die betr. Zeitschrift erhalten und sogleich gegen Erreichung einer bestimmten Altersgrenze oder bei Todesfall mit einem bestimmten Betrage versichert seien.


    Mittwoch, den 15. Februar 1922 (Nr. 39), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Mit einer großen Unverschämtheit ist der hier und in der Umgegend bekannte Schlosser R. vorgegangen. Vor einigen Tagen kam er mit einem Herrn aus Buchholz nach hier, beide mit einem Fahrrade, welche sie sich daselbst geliehen hatten, um Einkäufe zu machen. In einer Wirtschaft wärmten sie sich erst ein wenig auf. R. gab nun an, die Einkäufe allein zu besorgen. Er nahm nun gleich ein Rad mit und verschwand mit diesem auf Nimmerwiedersehen.


    Sonnabend, den 18. Februar 1922 (Nr. 42), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Nachdem die Satzung für die neu zu bildenden Allgemeinen Ortskrankenkasse des Kreises Niederbarnim in der Fassung der Kreistagsbeschlüsse vom 27. August und 22. Dezember 1921 durch das Oberversicherungsamt Potsdam genehmigt worden ist, hat die Wahl der Mitglieder des Ausschusses der neuen Kasse zu erfolgen.
    Die Wahl findet am Sonntag, den 19. März 1922 von mittags 12 Uhr bis nachmittags 5 Uhr für die Arbeitgeber und für die Versicherten statt.
    ...
    1. Der Stimmbezirk Altlandsberg umfaßt:
    Altlandsberg Stadt und Amt, Blumberg Gemeinde und Gut, Bruchmühle, Hönow, Krummensee Gemeinde und Gut, Löhme Gemeinde und Gut, Mehrow Gemeinde und Gut, Neuenhagen Gemeinde und Gut, Seefeld, Seeberg, Ahrensfelde, Eiche, Dahlwitz-Hoppegarten Gemeinde und Gut. Gewählt wird in der Zweigstelle Altlandsberg, Straußbergerstraße 2
    ...
    Die Wahlberechtigten werden zur Einreichung von Wahlvorschlägen aufgefordert mit dem Hinweis, daß nur solche Wahlvorschläge berücksichtigt werden können, die spätestens bis zum 26. Februar 1922 bei dem Versicherungsamte eingereicht werden, und daß die Stimmabgabe an diese Wahlvorschläge gebunden ist. ...


    Sonnabend, den 18. Februar 1922 (Nr. 42), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Nachdem die Errichtung eines Denkmals zur Ehrung unserer im Weltkriege Gefallenen schon längst beschlossene Tatsache war, wurde in der letzten Stadtverordneten-Sitzung die Denkmalsausführung und die Platzfrage geregelt. Nachdem der seiner Zeit gefaßte Beschluß, das Denkmal auf dem Markte zu errichten, aufgehoben war, erklärten sich die Stadtverordneten, nach Einsichtnahme der von der Denkmalskommission vorgelegten Entwürfe nebst Angabe des Platzes, für die Aufstellung des Denkmals zwischen Friedhof und Amtsgericht, bei der sogenannten Fliederlaube. Die Namen der Gefallenen werden auf dem Denkmal nicht aufgeführt. Um aber die Namen zu verewigen, wurde die Anbringung von zwei Tafeln im Stadtverordnetensaale beschlossen.


    Sonntag, den 26. Februar 1922 (Nr. 49), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Da sich hier auch immer mehr Interesse für den edlen Reit- und Fahrsport zeigt, wird im März zur Gründung eines Reitervereins geschritten werden.


    Mittwoch, den 1. März 1922 (Nr. 51), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Bei der letzten Holzauktion wurden wieder ungeheure Preise gezahlt. Es wurden für den Meter Brennholz bis über 200 M. geboten. Eichenkloben kosteten bis über 300 M.


    Mittwoch, den 15. März 1922 (Nr. 63), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Die Vorarbeiten zur Errichtung des Kriegerdenkmals haben begonnen. Der dafür bestimmte Platz in den Anlagen ist von Bäumen und Sträuchern freigelegt. Die Landwirte werden nun auch mit der Steinzufuhr beginnen, so daß die Einebnung des Platzes vollendet werden kann.


    Donnerstag, den 23. März 1922 (Nr. 70), Aus dem Kreise ..., gekürzt

    Altlandsberg. In der Nacht versuchten Diebe im Schützenhause einzubrechen. Sie hatten schon eine Fensterscheibe durchschnitten, sahen aber durch das Anschlagen des Hundes von einer weiteren Arbeit ab und verließen ohne Beute ihre lichtscheue Tätigkeit.


    Freitag, den 24. März 1922 (Nr. 71), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Durch die Winterstürme war das Storchnest stark beschädigt, es war ganz schief gerückt und lud gerade nicht zum trauten Wohnsitz ein. Am Sonntag vormittag machte sich nun die Freiwillige Feuerwehr an die Ausbesserung der Storchwohnung. Freund Langbein wird bei seinem Kommen sich dieses Entgegenkommens freuen und gerne aus Dankbarkeit in jedem Heim sein Geschenk abgeben.


    Mittwoch, den 10. Mai 1922 (Nr. 109), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Bei der am gestrigen Montag abgehaltenen Holzauktion, für die nur Käufer aus der Stadt einschließlich Süd zugelassen waren, gingen die Preise wieder ins Schwindelhafte. Herr Forstdezernent Leiffner gab bei Eröffnung der Auktion bekannt, daß genügend Holz zur Versteigerung käme. Leider machten die zahlreichen Käufer hiervon keinen Gebrauch, sondern überboten sich gegenseitig. Bei einer Taxe von 100 Mark pro Meter Kiefern-Klobenholz waren Preise bis 300 Mark zu verzeichnen.


    Freitag, den 2. Juni 1922 (Nr. 128), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. In der Nacht wurden aus dem Badezimmer der Villa Krause, Friedrichsluft, Wäschestücke im Werte von ca. 12 000 Mark mittels Einsteigens gestohlen. Einer der Täter war barfuß, Fußlänge 25 cm. Beim Nachbar Deneke wurde wein kleiner Teil Wäsche entwendet, die auf dem Hof hing, ferner ein weißer Korb, ähnlich einer Kartoffelkiepe, welcher zum Transport der gestohlenen Sachen benutzt wurde.


    Freitag, den 16. Juni 1922 (Nr. 139), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Vom Sonnabend, den 17. Juni bis zum Dienstag, den 20. Juni findet in unserer Stadt das Bundeskönigschießen des Barnimer Schützenbundes statt. Gegen 30 Schützengilden werden mit ihren Fahnen erscheinen, um daran teilzunehmen.


    Sonntag, den 16. Juli 1922 (Nr. 165), Anzeigen

    Altlandsberg. Herr Geheimer Rechnungsrat Hauer und seine Frau Gemahlin begehen am Sonntag, den 16. Juli das seltene Fest der Goldenen Hochzeit. Beide Jubelleute erfreuen sich geistiger und körperlicher Regsamkeit.


    Sonnabend, den 12. August 1922 (Nr. 188), Amtlicher Teil, gekürzt (*)

    Bekanntmachung.
    Verteilung der Getreideumlage auf Städte, Landgemeinden und Gutsbezirke
    ...
    Gemeinde bzw. Gut   Zur Umlage herangezogene
      landwirtschaftlich genutzte Fläche
    [Morgen]
      Festgesetztes Liefersoll
    [Doppelzentner]
    a) Städte
    Bernau   4462 1718
    Altlandsberg   4752 2250
    Liebenwalde   7895 2610
    Oranienburg   4071 290


    Donnerstag, den 17. August 1922 (Nr. 192), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. In der Nacht wurde auf dem AltLandsberger Vorwerk, bei Buchholz gelegen, eingebrochen. Die Diebe durchbrachen die hintere Wand des auf der Seite nach Buchholz stehenden Stallgebäudes und stahlen 2 Schweine von je 140 Pfund, 4 große Gänse und 6 Hühner. Das Federvieh wurde gleich an Ort und Stelle abgeschlachtet, die Schweine hingegen um das Gehöft herum nach der Feldscheune an der Sandfähre getrieben und hier abgeschlachtet, wo man am Morgen mit Stroh und Erde bedeckt, die Eingeweide und Blutlachen fand. Ein auf die Spur gesetzter Polizeihund konnte die Fährte nicht verfolgen, da schon am frühen Morgen der Tatort und auch der Weg um die Feldscheune herum dauernd befahren wurden. Das Vieh ist wahrscheinlich mit einem Fuhrwerk fortgeschafft, welches in der Nacht nach 2 Uhr in der Bernauer Straße gesehen wurde, wo es auch gehalten hat, so daß die Vermutung nahe liegt, daß in unserer Stadt Helfershelfer zu suchen sind.


    Freitag, den 18. August 1922 (Nr. 193), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Bei dem Vogelschießen der hiesigen Schützengilde errang die Würde des Vogelkönigs Kamerad H. Wahl-Kaulsdorf. Den ersten Wanderorden errang Kamerad Schmädicke-Seeberg. Beim Medaillenschießen gingen die Kameraden O. Revers, H. Thiele und O. Andree als Sieger hervor. Beim Silberschießen errangen folgende Kameraden Preise: Ihde-Alt-Cölln, Rotkowsky-Strausberg, Thiele-Altlandsberg, Reyhs-Neukölln und Revers-Altlandsberg.


    Donnerstag, den 24. August 1922 (Nr. 198), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. In der Nacht wurde zum zweiten Male seit kurzer Zeit in das zum Amte gehörige Vorwerk eingebrochen. Dieses Mal holten die Diebe ihre Beute aus dem großen Schafstalle, zu dem sie sich Zutritt durch ein Fenster verschafften. Mit 4 Schafen konnten sie unbehelligt entkommen. In dem etwa 100 m entfernten Schweinestalle, aus dem kürzlich die Schweine gestohlen wurden, stand Wache, diese hat aber nichts von dem Vorfall bemerkt.


    Mittwoch, den 27. September 1922 (Nr. 227), Aus dem Kreise ..., gekürzt

    Altlandsberg. Der junge hiesige Reiterverein trat am Sonntag, den 24. d. Mts. zum ersten Mal mit einer größeren Veranstaltung vor die Öffentlichkeit. ...


    Freitag, den 13. Oktober 1922 (Nr. 241), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Die Stadt hat sämtliche A-Aktien der AltLandsberger Kleinbahngesellschaft von der Deutschen Allgemeinen Kleinbahn-Aktiengesellschaft erworben und ist dadurch alleinige Eigentümerin der Bahn geworden. Damit ist der langjährige Streit um das Unternehmen beigelegt und das Fortbestehen desselben gesichert.


    Donnerstag, den 2. November 1922 (Nr. 258), Aus dem Kreise ...

    Altlandsberg. Auf Zuchthausstrafen für Leitungsdiebe erkannte das hiesige Schöffengericht. Die Diebe hatten aus dem Telegraphennetz zwischen Altlandsberg und Bruchmühle Draht gestohlen, wurden aber auf dem Bahnhof Seefeld gefaßt. Der eine der Täter erhielt 5 Jahre Zuchthaus, der andere kam mit 1 1/2 Jahren Gefängnis davon. - In einer der letzten Nächte wurden aus der Lichtleitung an der Bollensdorfer-Neuenhagener Landstraße etwa 700 m blanker Kupferdraht herausgeschnitten und gestohlen.



    Sonnabend, den 20. Januar 1923 (Nr. 11), Aus dem Kreise Nieder-Barnim und Groß-Berlin

    Altlandsberg. Die Stadtverordneten-Versammlung stellte aus der Stadtforst Holz zur Verfügung zur Anfertigung von Einheitssärgen, die zum Preise von 8000 und 12000 M. abgegeben werden sollen. Außerdem soll eine Beerdigungsgemeinschaft gegründet werden, um in Sterbefällen den Mitgliedern auch finanziell zu helfen.


    Mittwoch, den 13. Juni 1923 (Nr. 105), Aus dem Kreise Nieder-Barnim und Groß-Berlin, gekürzt

    Altlandsberg. Der hiesige rührige Reiterverein veranstaltet am 1. Juli einen großen Wettbewerb. Auch Schulreiten und Dressurprüfung sind vorgesehen. Zahlreiche Anmeldungen auch seitens anderer Reitervereine der Umgegend liegen bereits vor. Wertvolle Preise stehen zur Verfügung. ...


    Donnerstag, den 28. Juni 1923 (Nr. 118), Aus dem Kreise Nieder-Barnim und Groß-Berlin

    Altlandsberg. Ein größerer Trupp Zigeuner, der dieser Tage aus der Stadt, wo er auf dem Marktplatz lagerte, verwiesen worden war, wurde später vom Oberlandjäger im Walde lagernd betroffen, wo die Pferde frei herumliefen und Verwüstungen zwischen Neuanpflanzungen anrichteten. Für den entstandenen Schaden wurden die Zigeuner in eine Strafe von 100000 M. genommen, die sie erst bezahlten, nachdem man eines ihrer Pferde beschlagnahmt hatte.


    Freitag, den 13. Juli 1923 (Nr. 131), Aus dem Kreise Nieder-Barnim und Groß-Berlin, gekürzt

    Blumberg. Zum ersten Male trat der Landbund-Reiterverein Blumberg am vergangenen Sonntag vor die breite Oeffentlichkeit mit einem groß angelegten Reit- und Fahrturnier. Zusammen mit Abordnungen der Reitervereine Altlandsberg, Ahrensfelde, Bernau und Marzahn waren nicht weniger als 60 Reiter bei den Vorführungen tätig. Wie schon am 1. Juli in Altlandsberg, so zeigte sich auch hier, daß die jungen Landbund-Reitervereine in Bezug auf ernste Arbeit geradezu Vorbildliches geleistet haben. ...


    Mittwoch, den 22. August 1923(Nr. 165), Aus dem Kreise Nieder-Barnim und Groß-Berlin

    Altlandsberg. Seltenen Zuwachs erhielt der Ratmann Mollnau von hier. Eine Katze brachte fünf lebende Junge zur Welt, von denen vier Kätzchen zusammengewachsen waren.


    Sonnabend, den 8. September 1923 (Nr. 180), Aus dem Kreise Nieder-Barnim und Groß-Berlin, gekürzt

    Altlandsberg. Der Männer-Turnverein Altlandsberg 1860 E. V. veranstaltet am Sonntag, den 9. September sein Turn- und Sportfest auf dem Platze am Amtsgericht, das von Vereinen aus der ganzen Mark Brandenburg beschickt wird. Keines der diesjährigen Turnsportfeste der Mark kann eine so große Beteiligung aufweisen wie diese Veranstaltung. ...


    Sonntag, den 16. September 1923 (Nr. 187), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg. Das kreisoffene Sportfest des Männer-Turnvereins Altlandsberg 1860 am 9. September 1923 hat gehalten, was es versprochen hatte. Starke Felder am Start, reichhaltig abwechselnde Kampffolge und spannende Kämpfe begeisterten die Zuschauer, die in einer Zahl von 2000 Köpfen den Platz umstanden.


    Freitag, den 12. Oktober 1923 (Nr. 209), Aus dem Kreise ...

    Alt-Landsberg. Ihr 25 jähriges Jubiläum hat am 4. Oktober die Kleinbahn Alt-Landsberg-Hoppegarten zu verzeichnen gehabt. Am 4. Oktober 1898 fuhr der erste Kleinbahnzug von Alt-Landsberg nach Hoppegarten. - Im Interesse des Publikums möchten wir darauf hinweisen, daß sonntags die Abendzüge anders verkehren als bisher. Die Abendzüge verkehren seit dem 1. Oktober 1923 wie folgt: Ab Alt-Landsberg 9.40 Uhr und zurück von Hoppegarten 10.45 Uhr.


    Freitag, den 23. November 1923 (Nr. 244), Aus dem Kreise ...

    Alt-Landsberg. Ein frecher Diebstahl wurde in der Nacht zu Dienstag bei Herrn Karl Klaus, Amtsfreiheit, ausgeführt. Gestohlen wurden u.a. sechs Gänse, zwei Enten, zwei Hühner und ein Zuchthahn. Ein Schwein, das die Spitzbuben halb tot geschlagen hatten, ließen sie zurück. Von den Dieben fehlt bisher jede Spur.


    Mittwoch, den 25. November 1923 (Nr. 246), Aus dem Kreise ...

    Alt-Landsberg. Bei der Versteigerung von Nutzholz der hiesigen Stadtforst, die am Donnerstag im Deutschen Haus stattfand, wurden Preise von 51 bis 57 Goldmark für den Festmeter erzielt. Versteigert wurden etwa 85 Festmeter.


    Dienstag, den 27. November 1923 (Nr. 247), Aus dem Kreise ...

    Alt-Landsberg.
    Ein seltsamer Anblick bot sich an einem heißen Sommertage den Passanten der in der Nähe von Dahlwitz vorüberführenden Chaussee. Auf einer dort liegenden Wiese war ein Mann eifrig mit Heuen beschäftigt. Dabei wäre ansich nichts Auffälliges gewesen, wenn der arbeitsame Mann auf der Wiese nicht nackt, wie ihn der Herrgott geschaffen, gewesen wäre. Er war in seine Arbeit so vertieft, daß er anscheinend gar nicht bemerkte, wie die Vorübergehenden ihrer Entrüstung über das adamitische Kostüm des seltsamen Mitbürgers deutlich erkennbar Ausdruck gaben. Die Folge war eine Strafanzeige und ein Urteil des hiesigen Schöffengerichts, das den Adam auf der Wiese wegen groben Unfugs zu vier Wochen Haft verurteilte. Hiergegen hatte der verurteilte Berufung eingelegt, die am Sonnabend vor dem Berliner Landgericht II zur Verhandlung stand. Hier zeigte sich der Angeklagte seinerseits entrüstet darüber, daß man ihm sein "Geburtskleid", wie er es nannte, verübelt habe. Das Reichsgericht habe schon vor Jahren entschieden, daß der Anblick des nackten Menschen nicht anstoßerregend sei. "Ich bin doch nicht mit Kleidern auf die Welt gekommen", so erklärte der Angeklagte, "und was die Natur geschaffen hat, kann niemals unsittlich sein oder Anstoß erregen!". Den Einwand des Vorsitzenden, daß der Angeklagte sich doch zum mindesten eine Badehose hätte anziehen können, ließ dieser nicht gelten. Er behauptete, daß er in völlig nacktem Zustande bei der Arbeit viel leistungsfähiger sei, als wenn er ein Kleidungsstück trage. Der Staatsanwalt beantragte die Verwerfung der Berufung. Das Gericht zog jedoch die offenbar idealistische Weltanschauung des Angeklagten in Betracht und ermäßigte das Urteil auf 10 Milliarden Mark Geldstrafe.


    Mittwoch, den 28. November 1923 (Nr. 248), Aus dem Kreise ...

    Alt-Landsberg. Achtzig Jahre in demselben Hause wohnt am heutigen Dienstag Frau Emma Lienau, Wittwe des verstorbenen Malermeisters und langjährigen Schützenhauptmanns Lienau, die heute ihren achtzigsten Geburtstag in vollkommener geistiger und körperlicher Frische feiert. Sie ist im Hause des Fuhrherrn Palm geboren und hat, ein gewiß seltener Fall, diese achtzig Jahre dort gewohnt. Wir wünschen der alten Dame weiter einen heiteren Lebensabend.


    Sonntag, den 16. Dezember 1923 (Nr. 264), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Aufhebung der Hundesperre.
    Meine viehseuchenpolizeiliche Anordnung vom 27. September 1923 - Kreisblatt Nr. 199 -, durch die über die Amtsbezirke Neuenhagen, Dahlwitz, Schöneweide [?], Fredersdorf, Ahrensfelde, Alt-Landsberg-Amt, Löhme, Blumberg und Börnicke sowie über die Stadtbezirke Alt-Landsberg und Bernau die Hundesperre verhängt worden ist, ist mit dem 1. Dezember d. Js. außer Kraft getreten.
    Berlin, den 12. Dezember 1923.
    Der Landrat des Kreises Niederbarnim.



    Sonntag, den 20. Januar 1924 (Nr. 17), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg, 19. Januar. Von seinem eigenen Gespann überfahren wurde hier am Donnerstag vormittag der Landwirt Wilhelm, als er Holz mit seinem Fuhrwerk aus der Heide holen wollte.


    Sonnabend, den 26. Januar 1924 (Nr. 22), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg, 25. Januar. Eine Hochzeit mit Hindernissen fand dieser Tage hier statt. Zur festgesetzten Eheschließung war das auswärtige Aufgebot noch nicht eingetroffen, desto prompter war aber die Hochzeitsgesellschaft da. Da nun der Braten auch auf dem Tisch stand, wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, Telegramme losgelassen usw. In später Stunde abends nach 6 Uhr fand dann die standesamtliche Eheschließung statt, noch später die Trauung. Der verspätete Hochzeitsschmauß soll trotzdem geschmeckt haben.


    Dienstag, den 29. Januar 1924 (Nr. 24), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg, 28. Januar. Ein Kellerbrand entstand in den frühen Morgenstunden in der Berliner Allee (Verlag des Niederbarnimer Anzeigers). Die sofort herbeigerufene Feuerwehr und einige zur Arbeit gehende Einwohner löschten den Brand in kurzer Zeit.


    Mittwoch, den 6. Februar 1924 (Nr. 31), Aus dem Kreise Niederbarnim, gekürzt

    Alt-Landsberg, 5. Februar. Gründung eines Gewerbebundes. ...


    Donnerstag, den 7. Februar 1924 (Nr. 32), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg, 6. Februar. Ein schrecklicher Anblick bot sich am letzten Montag früh denjenigen hiesigen Einwohnern, die nach Berlin fuhren. Hinter Kaulsdorf warf sich dicht am Friedhof ein Lebensmüder auf die Schienen und ließ sich vom Vorortzug so unglücklich überfahren, daß, als der Zug vollständig über ihn hinweggefahren war, der Körper buchstäblich in zwei Teile gerädert war. Die Personalien wurden von der nächsten Blockstation festgestellt.


    Freitag, den 8. Februar 1924 (Nr. 33), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg, 7. Februar. Unsere Heide reizt nicht nur Schönheitsbedürftige, die unseren Wald bewundern wollen, sondern auch Leute, denen das Holz so lieb und wert ist, daß sie es ohne Berechtigung in mehr oder weniger großen Posten mitnehmen müssen. So gelang es unserer rührigen Polizei mit den beiden Landjägern drei Leutchen festzustellen und ihnen soviel Holz abzunehmen, daß unsere Volksküche für die nächste Zeit ausreichend mit Brennstoff versorgt ist. Das Nachspiel dürfte für das Kleeblatt recht bitter sein.


    Dienstag, den 12. Februar 1924 (Nr. 36), Aus dem Kreise Niederbarnim, gekürzt

    Alt-Landsberg, 11. Februar. Schadenfeuer brach Sonnabend früh bei dem Landwirt Fritz Jürgen, Klosterstraße, in der letzten Morgenstunde aus. Der Brand konnte nach kurzer Zeit gelöscht werden.


    Dienstag, den 19. Februar 1924 (Nr. 42), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg, 18. Februar. Ein durchgehendes Krummenseer Gespann hätte in den späten Nachmittagsstunden des Freitag leicht größeres Unglück anrichten können. Durch ein nachfolgendes Fuhrwerk scheute der vorgespannte Schimmel und raste mit den zwei Insassen, die beide machtlos waren, die Berliner Straße entlang, alles vor ihm her flüchtend, und landete wenige Zentimeter vor der Schaufensterscheibe des Tischlermeisters Schmidt. Mit ganz geringem Schaden kam der Besitzer, Wagen und das Pferd davon.


    Sonntag, den 24. Februar 1924 (Nr. 47), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg, 23. Februar. Langfinger treiben seit einiger Zeit wieder in unserer Stadt ihr Unwesen. Sie haben in einem Falle vor einiger Zeit beim Ausräumen einer Bodenkammer die ganze Wäsche mitgenommen und bei der anderen Gelegenheit den Kohlenvorrat im Keller so erheblich erleichtert, daß fast der ganze Heizvorrat sich "verflüchtigt" hatte. Also müssen wir, wie es die Berliner seit Jahr und Tag gewohnt sind, auch mehr auf gut verschlossene Böden und Keller achten.

    Einbrüche auf dem Eise kommen trotz aller Mahnungen zur Vorsicht immer wieder vor. So brach hinter dem Schützenhaus auf den überschwemmten Amtswiesen vor einigen Tagen der Schulknabe K. bis an den Hals ein und konnte nur mit großer Mühe von den hinzukommenden Neugierigen aus dem unfreiwilligen Bade herauskommen und mit triefenden Kleidern nach Hause pilgern. Deshalb sollten die Eltern ihre Kinder zur Vorsicht ermahnen!


    Mittwoch, den 27. Februar 1924 (Nr. 49), Aus dem Kreise Niederbarnim, gekürzt

    Alt-Landsberg, 26. Februar. Die Generalversammlung des hiesigen Vaterländischen Frauenvereins fand am Donnerstag nachmittags im Schützenhause statt und war sehr zahlreich besucht; es waren 260 Mitglieder anwesend. ... Gesangsvorträge wurden geboten von Fräulein Palm, Frau Dr. Mohr und Fräulein Köppen. Alle Damen boten ihr bestes, die mit tiefer Empfindung vorgetragenen Lieder erhöhten die festliche Stimmung in ganz besonderer Weise. Den Schluß machte ein heiteres Stück "3 Tanten auf einmal", bei welchem sich 4 junge Damen in den Dienst der Sache gestellt hatten und sehr reichlichen Beifall fanden.


    Donnerstag, den 28. Februar 1924 (Nr. 50), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg, 27. Februar. Eine Zigeunerbande, welche unsere Stadt durchzog, beging in Wesendahl einen Hühnerdiebstahl. Unsere Polizei wurde benachrichtigt und eine gründliche Durchsuchung der Wagen brachte die gestohlenen Hühner zutage. Die Spitzbuben wurden hierauf dem hiesigen Amtsgerichtsgefängnis überliefert.


    Dienstag, den 4. März 1924 (Nr. 54), Aus dem Kreise Niederbarnim, gekürzt

    Alt-Landsberg, 3. März. Unser Männer-Turnverein 1860 (E.V.) beginnt voraussichtlich am Mittwoch, den 5. März, abends 8 Uhr, im Vereinslokal "Schützenhaus" mit seinen regelmäßigen Turnabenden ...

    Die Diebstähle im hiesigen Stadtwalde haben jetzt einen Umfang angenommen, wie er bisher noch nicht dagewesen ist. Besonders günstig für die Langfinger ist der Umstand, daß z. Zt. die Abgabe des Haushaltsbrennholzes erfolgt und somit geschlagenes Holz in größeren Mengen vorhanden ist. Nicht wenig enttäuscht sind daher die Empfänger, die, nachdem sie ihre Holznummer eingelöst haben und ihr Holz aus dem Walde entnehmen wollen, feststellen müssen, daß ihnen die Arbeit des Abfahrens schon erleichtert oder sogar ganz abgenommen worden ist. Die Forstbeamten und Waldläufer, welche den Wald zu allen Tageszeiten durchstreifen, sind kaum in der Lage, diesem Treiben ein Ende zu bereiten, da die Größe des Reviers nicht alle Stellen gleichzeitig übersehen läßt. Hoffentlich gelingt es aber, die vielen unberechtigten Holzentnehmer unschädlich zu machen.


    Mittwoch, den 5. März 1924 (Nr. 55), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg, 4. März. Die hiesige Ortsgruppe des Gewerbebundes Brandenburg hält nächsten Freitag abend im Saale des Herrn Lindenberg eine Versammlung ab, in welcher der Syndikus des Bundes, Herr Zimmermann, einen Vortrag über "Aktuelle Steuerfragen" halten wird.


    Donnerstag, den 6. März 1924 (Nr. 56), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg, 5. März. Beim Holzfällen verunglückt ist am Sonnabend, den 1. März der Arbeiter Paul Schlutt aus der Klosterstraße in der Stadtforst dadurch, daß ein schwerer Ast ihm auf das rechte Knie fiel. Er wurde sofort von der Arbeit in seine Wohnung transportiert, wo ein Kniegelenkerguß festgestellt wurde.

    Alt-Landsberg. Der Radfahrerverein "Normannia" veranstaltete im Schützenhause hierselbst am Sonnabend ein Bockbierfest. Der mit Wacholder geschmückte Saal wies zwei Lauben auf, in denen Bockwürste und Getränke verabfolgt wurden. Höchst amüsant wirkte ein Langohrgespann, welches durch den Saal kutschierte. Etwa um die Mitternachtsstunde bot sich noch dadurch eine Überraschung, daß aus dem benachbarten "Hotel Friedrichslust", woselbst der Männergesangsverein einen Maskenball feierte, kostümiert ein Bärenführer mit seinem zottigen Begleiter eintraf. Durch einige nette Vorträge wurde für gute Unterhaltung gesorgt.

    Alt-Landsberg. Recht durstige Gemüter hat der lange Winter nun die herrschende Grippe herangebildet. Die üblichen Folgen machten sich in der Nacht vom 2. zum 3. d. Mts. wiederholt bemerkbar und störten manchen Einwohner im friedlichen Schlaf. Den Nachtwachtbeamten erst konnte es gelingen, die Ruhe wieder herzustellen. Leider sind im "Café zur Stadt Alt-Landsberg" auch Sachbeschädigungen im Verlaufe friedlicher Unterhaltungen entstanden.


    Freitag, den 7. März 1924 (Nr. 57), Aus dem Kreise Niederbarnim, gekürzt

    Alt-Landsberg, 6. März. Unser Ortsteil Amtsfreiheit gleicht bei dem jetzt eingetretenen Tauwetter einem geradezu undurchdringlichem Moraste. Da bisher jegliche feste Gehbahn fehlt, sinkt der Fuß desjenigen, der notwendigerweise seinen Weg über die Amtsfreiheit nehmen muß, bis fast an die Knöchel im weichen Boden ein. ...


    Sonntag, den 9. März 1924 (Nr. 59), Aus dem Kreise Niederbarnim, gekürzt

    Alt-Landsberg, 8. März. Der Naturmensch Gustav Nagel aus Arendsee i.d. Altmark hielt am 6. März im Saale des Gasthofes Unterlauf vor gut gefülltem Hause einen Vortrag. Nagel ist 1874 geboren und führt wie er sagt, seit nunmehr 30 Jahren ein naturgemäßes Leben. Er trägt nur die allernotwendigste Kleidung, lebt von Obst, Früchten, Gemüse und Fett, vermeidet aber Fleisch, Alkohol und Nikotin. ...


    Donnerstag, den 13. März 1924 (Nr. 62), Aus dem Kreise Niederbarnim, gekürzt

    Alt-Landsberg, 12. März. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (A.D.A.C.), Gruppe Berlin, veranstaltete am letzten Sonntag sein diesjähriges Anfahren, und zwar ging die Fahrt nach Buckow in der Märkischen Schweiz. Zahlreiche Gefährte und Motorräder kamen durch unsere Stadt. Man sah unter den Wagen alle führenden Marken; an Motorrädern waren neben bekannten Modellen auch eine bedeutende Anzahl neuerer, noch wenig bekannter Typen zu beobachten. Auf der Rückkehr wurde im hiesigen Schützenhause eine kurze Rast gemacht.


    Sonntag, den 16. März 1924 (Nr. 65), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg, 15. März. Ueber die Unsitte, unsere Anlagen zu ruinieren, wurde in der Stadtverordnetenversammlung vom Magistratstische aus lebhafte Klage geführt. Es gehe nicht, daß unsere Anlagen als Fahrwege für schwer beladene Handwagen, Fahr- und Motorräder usw., sowie im Winter als Rodelbahnen benutzt werden. Durch die vielseitig beladenen Handwagen, welche Holz, Dung, Jauche usw. mit sich führen, wird der aufgeweichte Boden unpassierbar, durch das Rodeln im Winter und das Umhertreiben unserer Jugend werden Bäume und Sträucher derart beschädigt, daß es viel Zeit und Geld kostet, zum Frühjahr alles wieder schön zu machen und es wurde mit Recht darauf hingeweisen, daß Schule und Haus, Vereine und Behörden immer wieder darauf achten sollen, daß unsere Anlagen das bleiben, wofür sie bestimmt sind: Ein Ruheplatz für Alte, Gebrechliche und Schönheitsdurstige.


    Mittwoch, den 19. März 1924 (Nr. 67), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg, 18. März. Der Landwehrverein Alt-Landsberg (gegr. 1862) beschloß in seinen beiden letzten Sitzungen, die infolge der Geldentwertungen leider wertlos gewordene Sterbekasse aufzuheben. Um den Angehörigen von Vereinskameraden beim Ableben eines Mitgliedes aber eine entsprechende Beihilfe gewähren zu können, wurde eine Begräbniskasse gegründet, an der jedes Mitglied des Landwehrvereins teilnehmen kann, das einen einmaligen Beitrag von einer Mark entrichtet und sich verpflichtet, beim Ableben eines Kameraden eine Umlage von 50 Pfennig zu zahlen. Das auszuzahlende Begräbnisgeld wurde vom Vorstand, der diese Wohlfahrtseinrichtung verwaltet, auf 50 Mark festgesetzt. Die einzuzahlenden Summen sind wertbeständig anzulegen und sollen ebenfalls wertbeständig in Goldmark ausgezahlt werden. -
    Am Mittwoch, den 19. März 1924 , wird im Vereinslokal Lindenberg eine Gedenktafel für die im Weltkriege gefallenen Vereinskameraden eingeweiht werden. Gleichzeitig findet die Aufnahme neuer Mitglieder und eine musikalische Abendunterhaltung statt.


    Sonnabend, den 22. März 1924 (Nr. 70), Aus dem Kreise Niederbarnim, gekürzt

    Alt-Landsberg. Der Athletenklub "Hellas", welcher hier im vorigen Jahre ins Leben gerufen wurde und erst seit kurzem in die Öffentlichkeit getreten ist, hat am Sonntag gegen den Sportverein "Eiche", Herzfelde, einen Ringkampf ausgetragen. ...


    Mittwoch, den 2. April 1924 (Nr. 79), Aus dem Kreise Niederbarnim, gekürzt

    Alt-Landsberg, 1. April. Wegen der schon wiederholt berichteten Kindesunterschiebung fand am 29. März auf Veranlassung des Polizei-Präsidiums Berlin eine Haussuchung in der Wohnung der Frau Bandelow statt, die aber keine wesentlichen Einzelheiten zu Tage förderte. Ausweise, die auf die Identität des hier geborenen Kindes schließen lassen konnten, wurden nicht vorgefunden. Der vermeintliche Vater des Kindes war ebenfalls zugegen. Er will z. Zt. des ganzen Vorganges in der Tat lange Zeit auf Reisen gewesen sein, sodaß die B. dadurch eine Geburt vortäuschen konnte. Immerhin ein sehr naiver Fall, denn der Leichtgläubige bekam erst jetzt die genügende Aufklärung, daß es sich unmöglich um sein Kind handeln kann, welches auf dem jüdischen Friedhof in Weißensee zur letzten Ruhe gebettet wurde ...


    Mittwoch, den 9. April 1924 (Nr. 85), Aus dem Kreise Niederbarnim, gekürzt

    Alt-Landsberg, 8. April. Der vom Landwehrverein veranstaltete Werbeabend zwecks Errichtung einer Gedenktafel für die im Kriege gefallenen in der Stadtkirche hatte einen vollen Erfolg. ...


    Sonnabend, den 26. April 1924 (Nr. 98), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg. Infolge eines Hufschlages mußte am Dienstag nachmittag der Landarbeiter Barer ins hiesige Krankenhaus eingeliefert werden. B. hatte zur Mittagszeit seine Pferde auf den zur Gemeinde gehörigen Teile Neuvorwerk ausgespannt. In dem fremden Stall aber waren die Pferde unruhig und schlugen gegeneinander aus. Ein unglücklicher Schlag traf B. gegen den Unterleib, so daß Krankenhausaufnahme notwendig wurde. Das Befinden des Verletzten ist, wie wir hören, zufriedenstellend.


    Sonntag, den 27. April 1924 (Nr. 99), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg. Im Kreise Niederbarnim besteht ein Revisionsverband für Blitzableiter, der s. Zt. im Interesse von Besitzern von Blitzschutzanlagen gegründet worden ist. Interessenten wird auf Erfordern nähere Auskunft im Magistratsgeschäftszimmer erteilt.


    Dienstag, den 29. April 1924 (Nr. 100), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg. Ein eigenartiges Verkehrsbild in unseren Straßen bieten zur Zeit die Transporte der großen schweren Masten für die elektrische Leitung von der Ueberlandzentrale, die in ihrer Linie Blumberg-Strausberg auch unsere Feldmark schneidet. Seit längerer Zeit schon lagerten diese Masten in kleineren Stücken am Kleinbahnhof und einigen anderen Stellen. Jetzt sollen sie an ihre endgültigen Bestimmungsorte geschafft werden. Der Transport eines 21 Meter langen, 90 Zentner schweren eisernen Trägers durch die Straßen der Stadt wurde fast zu einem Verkehrshindernis, weil es nur mit Hilfe eines Umweges und unter Benutzung eines Teiles des Bürgersteiges in der Klosterstraße gelang, den eisernen Riesen seinem Bestimmungsorte zuzuführen. Der Bürgersteig hat dabei unter der schweren Last sichtbar gelitten.


    Sonntag, den 11. Mai 1924 (Nr. 111), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg. Zwei japanische Geschäftsreisende besuchen heute unsere Stadt, um Tassen, Armbänder, Vasen und andere echt japanischen Artikel zu verkaufen.


    Sonnabend, den 21. Juni 1924 (Nr. 144), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Alt-Landsberg. Die Arbeiten an der Ueberlandzentrale schreiten in schnellem Tempo vorwärts. Von Neuhönow bis zur Blumberger Grenze sind auf der AltLandsberger Feldmark die großen Masten aufgerichtet. Sie passen sich gut in das Landschaftsbild ein und wirken nirgends störend.


    Sonnabend, den 19. Juli 1924 (Nr. 168), Aus dem Kreise Niederbarnim, gekürzt

    Blumberg. Der hiesige Landbund-Reiterverein hielt auch in diesem Jahr wieder sein Reit- und Fahrturnier ab. Durch die freundliche Mitwirkung der benachbarten Reitervereine in Alt-Landsberg, Schwanebeck, Lindenberg und Bernau gelang es, das Fest ganz besonders auszugestalten. Nach um 2 Uhr ritten die Vereine unter Führung der Musikkapelle zum Festplatz hinaus. Die großen Erwartungen, mit denen man den einzelnen Wettkämpfen entgegensah, hatten eine große Schar Schaulustiger herausgelockt. Den Glanzpunkt des Tages bildete die Fridericus-Quadrille des Blumberger Reitervereins. Erinnerte sie uns doch an die einstige Größe und Macht unseres Vaterlandes. ...


    Freitag, den 22. August 1924 (Nr. 197), Aus dem Kreise Niederbarnim, gekürzt

    Alt-Landsberg, den 21. August. Die Kleinbahn-Erneuerungen sind jetzt fast völlig durchgeführt worden. Nachdem anfänglich nur das Dienstgebäude einen neuen Anstrich bekommen hatte, ist nunmehr auch der Lokomotiv-Schuppen auf gleiche Art erneuert worden und auch der Lagerschuppen geht seiner Vollendung entgegen ...

    Ein Typhusfall wird aus Buchholz, Kreis Oberbarnim, bekannt. Der Kranke wurde zwecks Weiterbehandlung dem hiesigen Kreiskrankenhause zugeführt.


    Sonntag, den 31. August 1924 (Nr. 205), Beilage, gekürzt (*)

    1. Beilage: Karte "Der Paket-Schnelldienst des Niederbarnimer Kreisblattes"

    Südring
    Wandlitz - Bernau - Börnicke - Willmersdorf - Weesow - Werneuchen - Löhme - Seefeld - Krummensee - Alt-Landsberg - Bruchmühle - Eggersdorf - Petershagen - Fredersdorf - Tasdorf - Neu-Vogelsdorf - Alt-Vogelsdorf - Neuenhagen - Hönow - Mehrow


    Dienstag, den 28. Oktober 1924 (Nr. 254), Aus dem Kreise Niederbarnim, gekürzt

    Alt-Landsberg, den 27. Oktober.
    ... Die hiesige Freiwillige Sanitätskolonne vom "Roten Kreuz" begeht, wie auch schon bereits mitgeteilt, am kommenden Sonnabend die Feier ihres 20jährigen Stiftungsfestes im Hotel Friedrichslust. ...

    ... Der Autounfall, der sich am Donnerstag abend ereignete, hat nun leider auch ein Todesopfer gefordert. Seinen inneren Verletzungen erlag am Sonnabend im hiesigen Kreiskrankenhause der in Berlin wohnhafte 30 Jahre alte Autoreparaturwerkmeister Richard Bauhof.



    Niederbarnimer Kreisblatt, 1. April 1930, Amtsbezirk Blumberg, gekürzt (*)

    Gegen einen Baum gefahren
    In der Nacht zum Sonntag ereignete sich in der Nähe ven Blumberg ein schweres Autounglück. Eine mit 5 Personen besetzte Zyklonette raste in der Dunkelheit gegen einen Baum und stürzte um.
    ... Die Ursache des Unglücks ließ sich bis jetzt noch nicht einwandfrei feststellen. Anzunehmen ist jedoch, daß das dreirädrige Auto in der scharfen Kurve so stark ins Schleudern geraten ist, daß der Fahrer die Herrschaft über den Wagen verloren hat. Am Sonntag vormittag fand an der Unglücksstelle ein Lokaltermin statt, an dem Beamte der Landjägerei und der Gerichtsbehörden aus Altlandsberg teilnahmen.



    Niederbarnimer Kreisblatt, 15. Februar 1934, gekürzt (*)

    Wieviel Niederbarnimer gibt es?
    Die Einwohnerzahl der im Kreis gelegenen Städte und Landgemeinden
    1933: 186027 Köpfe

    Die Einwohnerzahl des Kreises Niederbarnim betrug nach der Volkszählung vom Jahre 1933 = 186027 Personen, davon sind 91688 männlich und 94339 weiblich. ...
    In den 4 im Kreise Niederbarnim gelegenen Städten Oranienburg, Bernau, Altlandsberg und Liebenwalde wohnen 36750 Personen, während sich der Rest von 150277 über 81 Landgemeinden verteilt. Von den genannten Städten hält Oranienburg die Spitze mit 17307 Einwohnern. An zweiter Stelle folgt Bernau, das 12334 Bewohner beherbergt. An dritter Stelle folgt Altlandsberg mit 4415 Einwohnern, während Liebenwalde den Reigen der Städte mit nur 2694 Bewohnern beschließt.
    Besonders typisch ist, bei genauer Beobachtung der Einwohnerzahl der oben genannten 4 Städte, daß die dem Schnellbahnnetz der Weltstadt Berlin angeschlossenen Städte Oranienburg und Bernau an Einwohnern weit zahlreicher sind, als die abseits des Hauptverkehrs liegenden Städte Altlandsberg und Liebenwalde.
    So kommt es auch, daß viele Landgemeinden im Kreise durch ihre besonders günstige Verkehrslage, die Einwohnerzahl der Städte zum Teil nicht nur erreichen, sondern auch häufig weit überschreiten. Von den Gemeinden hält das durch Eingemeindung von Rüdersdorf und Tasdorf vergrößerte Kalkberge als einzige Landgemeinde mit über 10000 Einwohnern den Rekord. Es hat 10613 Einwohner. ...
    Bereits an zweiter Stelle folgt, mit 8480 Bewohnern das aufwärts strebende Neuenhagen.
    Ueber 7000 Einwohner haben nur 2 Gemeinden, nämlich Zepernick mit 7282 und das allen Ausflüglern wohlbekannte Erkner mit 7221 Einwohnern.
    ... Hönow 1875, ... Blumberg 1557, ... Lindenberg 1480, ... Ahrensfelde 1314, ... Seefeld 560, ... Börnicke 523, ... Eiche 489, Birkholz 482, ... Krummensee 328, Mehrow 321, Löhme 301, ... Seeberg 273, ...


    Niederbarnimer Kreisblatt, 27. April 1934, gekürzt

    Aus der Brand- und Unfallchronik unseres Kreises
    Aufschlußreicher Jahresbericht der Niederbarnimer Feuerwehr
    ...
    Neue Feuerwehrgeräte und Fahrzeuge wurden geprüft und abgenommen je ein Mannschafts- und Gerätekraftwagen in Ahrensfelde, Friedrichsthal, Glienicke, Hohen Neuendorf, Kalkberge-Rüdersdorf, Kalkberge-Tasdorf, Kleinschönebeck-Fichtenau, Schönerlinde, Werlsee und Petershagen, sowie je eine Kleinmotorspritze in Groß-Schönebeck, Jagdhaus Döllnsee, Petershagen und Wensickendorf. Außerdem haben viele Gemeinden Druckschläuche, Kübelspritzen und Ausrüstungsstücke anderer Art beschafft. ...
    Ein neues Feuerwehrgerätehaus mit Uebungsturm und Schlauchtrocknungsanlage hat die Gemeinde Seeberg und einen Feuerwehrübungsturm mit Schlauchtrocknungsanlage hat die Gemeinde Eggersdorf errichtet. ...


    Niederbarnimer Kreisblatt, 1./2. September 1934, Altlandsberg und Umgebung

    Eiche. Ein bedauerlicher Unglücksfall trug sich in der Nacht zum Freitag hier zu. Ein Motorradfahrer stieß hier an der Stelle, wo der Weg nach Mahlsdorf von der Landsberger Chaussee abgeht, mit einem Lastauto zusammen. Der Führer des Motorrades war sofort tot. Seine Leiche und das Rad liegen hier im Spritzenhaus. Der Soziusfahrer mußte schwer verletzt in das Hubertus-Krankenhaus in Lichtenberg geschafft werden. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Bei dem Toten soll es sich um einen Landwirtssohn aus Buchholz bei Altlandsberg handeln.


    Niederbarnimer Kreisblatt, 1. Dezember 1934, Altlandsberg und Umgebung, anonymisiert, gekürzt (*)

    Ahrensfelde. Eine Amtswaltersitzung der NSDAP. fand Mittwoch im Parteilokal statt. Nach Ausgabe der Ausweise für politische Leiter gab der Ortsgruppenleiter Pg. K. wichtige Anordnungen von der Kreissitzung in Altlandsberg bekannt. ...



    Niederbarnimer Kreisblatt, 2. Februar 1935, Altlandsberg

    Propst Lörzer weiht die neue Glocke
    Altlandsberg, 2. Februar. Zur Glockenweihe unserer Schloßkirche wird der Propst unserer Kurmark, Loerze selbst herkommen und die Weihe vollziehen. Es werden nochmals sämtliche Einwohner zur Teilnahme an diesem denkwürdigen Ereignis eingeladen.


    Niederbarnimer Kreisblatt, 11. Juli 1935, Amtsbezirk Blumberg

    Blumberg. Das Ergebnis der Musterung der Jahrgänge 1914 und 1915, die gestern in Altlandsberg stattfand, war sehr günstig. Von den Stellungspflichtigen war nur einer untauglich.



    Niederbarnimer Kreisblatt, 19. August 1936, Oranienburger General-Anzeiger, gekürzt (*)

    Das Feuerlöschwesen im Kreise Niederbarnim
    Ein aufschlußreicher Bericht des Kreisbranddirektors für die Zeit vom 1. April 1935 bis zum 31. März 1936

    Mit Beihilfen des Kreises und Unterstützung er Feuersozietät der Provinz Brandenburg war es selbst leistungsschwachen Gemeinden des Kreises möglich, das Feuerlöschwesen zu verbessern.
    Am 1. Juni 1935 bestanden in den 44 Ortspolizeibezirken des Kreises 85 Freiwillige Ortsfeuerwehrabteilungen mit 2093 aktiven Mitgliedern, 2 Freiwillige Betriebsfeuerwehren mit 69 aktiven Mitgliedern und 1 Freiwillige Anstaltsfeuerwehr mit 17 Mitgliedern, zusammen 2179 Mitglieder. ...
    Neue Feuerlöschgeräte und Fahrzeuge wurden geprüft und abgenommen: a) je ein Mannschafts- und Gerätekraftwagen in Basdorf, Bernöwe, Glienicke, Herzfele, Sachsenhausen, Schwanebeck und Zepernick; b) je eine Kleinmotorspritze in Birkholz, Eiche, Löhme, Marienwerder, Schöneiche und Zühlsdorf; c) je eine Wasser- und Schaummotorspritze in Erkner-Ortsfeuerwehr und Erkner-Rütgerswerke; d) ein Spezial-Waldbrandlöschgrät in Birkenwerder, ein gleiches Gerät erhielt die Försterei Klein-Dölln (Schorfheide); e) eine fahrbare mechanische Ganzmetalleiter (18 Meter Steighöhe) in Altlandsberg.



    Niederbarnimer Kreisblatt, 9. Juni 1937, Amtliche Bekanntmachungen des Kreises Niederbarnim, gekürzt (*)

    Musterung und Aushebung 1937
    zugleich Erstellungsaufforderung
    ...
    Musterungs- und Aushebungsort: Dahlwitz-Hoppegarten, "Rennbahn-Restaurant", Rennbahn
    I. Musterung der Geburtsjahrgänge 1913, 1914, 1915, 1916 und 1917
    d) am 28. Juni 1937, 7.00 Uhr (vorm.) von Mehrow, Seeberg, Bruchmühle, Eggersdorf, Hönow
    ...
    Musterungs- und Aushebungsort: Bernau, "Elysium", Hussitenstr. 8
    I. Musterung der Geburtsjahrgänge 1913, 1914, 1915, 1916 und 1917
    c) am 2. Juli 1937, 7.00 Uhr (vorm.) von Börnicke, Lanke, Schwanebeck, Löhme, Lobetal, Ahrensfelde, Krummensee, Seefeld, Eiche, Birkholz



    Niederbarnimer Kreisblatt, 2. Mai 1939, Amtl. Bekanntmachungen des Kreises Niederbarnim, gekürzt

    Bekanntmachung
    Vormusterung von Pferden und Bespannfahrzeugen

    Auf Veranlassung der Wehrersatz-Inspektion Potsdam wird hiermit für die nachstehend aufgeführten Gemeinden die Vormusterung von Pferden und Bespannfahrzeugen angeordnet:

    Freitag, den 12. Mai 1939:
    Seeberg 8.00 Uhr
    Hönow 9.45 Uhr
    Mehrow 13.00 Uhr
    Eiche 15.15 Uhr

    Gestellungspflichtig sind sämtliche Pferde, die vier Jahre alt sind oder im Kalenderjahr 1939 alt werden und sämtliche älteren Pferde. Die Pferde sind frisch geputzt, ohne Geschirr und ohne Decke, mit Zaumzeug mit langen Zügeln oder Stricken - nicht mit Halfter ohne Zügel - zu stellen.
    Die Hufe sollen sauber, aber nicht gefettet oder geteert sein. Auf Beißer oder Schläger ist aufmerksam zu machen. Bei gedeckten oder tragenden Stuten ist der Deckschein mitzubringen und ohne Aufforderung dem Pferdevormusterungsoffizier vorzuzeigen.
    ...
    Gestellungspflichtig sind von den Bespannfahrzeugen:
    a) Leichte Kastenwagen (2 bis 2 1/2 Zöller, 25 Zentner Tragfähigkeit), ungefedert
    b) Schwere Kastenwagen (3 bis 4-Zöller, 30 bis 50 Zentner Tragfähigkeit), ungefedert
    c) Leichte Kastenwagen, gefedert (wie zu a)
    d) Plattenwagen, ungefedert, mit oder ohne Gummibereifung
    e) Plattenwagen, gefedert (wie zu d)
    f) Sonderfahrzeuge (Feldküchen, Wasserwagen, Kutschwagen, Einfahrwagen, Omnibusse, offene Möbelwagen)
    Von jedem Besitzer ist aus jeder Klasse das beste Fahrzeug vorzuführen.
    Anträge auf Befreiung von der Gestellungspflicht sind unter Beifügung der Beweismittel rechtzeitig bei der Ortsbehörde vorzulegen.
    ...
    Berlin, den 28. April 1939
    Der Landrat


    Niederbarnimer Kreisblatt, 6./7. Mai 1939, gekürzt (*)

    Das Verkehrsnetz im Kreise Niederbarnim
    Es liegt in der geographischen Bedingtheit des Berliner Rand- und Vorortkreises Niederbarnim, daß er ein sehr engmaschiges und bedeutendes Verkehrsnetz besitzt, da der Nord- und Ostverkehr der Reichshauptstadt durch das Kreisgebiet führt. Die Eigenart des Niederbarnimer Verkehrsnetzes besteht nun darin, daß alle Verkehrslinien den Kreis auf Berlin zu oder von Berlin her durchschneiden, da es sich um Ausfallstrecken der Riesenstadt handelt. Eine Querverbindung innerhalb des Kreises, die also die größeren Ortschaften miteinander verbände, gibt es nicht. Daraus hat sich im Laufe der Entwicklung ergeben, daß alle Behörden des Kreises ihren Sitz in Berlin haben; denn nur dort sind sie bequem für die Kreisbevölkerung zu erreichen.
    Den Hauptverkehr in den Kreis bringen die Vorortbahnlinien und unter ihnen wieder an erster Stelle die elektrifizierten, auf denen also die S-Bahn fährt: Berlin-Oranienburg, Berlin-Bernau, Berlin-Strausberg, die nur bis Mahlsdorf elektrisch betrieben wird, und Berlin-Erkner, von wo aus die Vorortstrecke weiter bis Fürstenwalde durch Dampfzüge betrieben ist. Längs dieser Schnellbahnlinien haben die Gemeinden des Kreises eine stürmische Aufwärtsentwicklung erlebt; haben sie doch seit 1910 ihre Einwohnerzahlen um 130 Prozent erhöht.
    ... Die AltLandsberger Kleinbahn, die in ein Idyll aus vergangenen Jahrzehnten paßt, verbindet Dahlwitz-Hoppegarten an der Strausberger Vorortstrecke mit Altlandsberg über die Großsiedlungsgemeinde Neuenhagen.
    ...

    Niederbarnimer Kreisblatt, 10. Juni 1939, Amtl. Bekanntmachungen des Kreises Niederbarnim (*)

    Unfall-Fernsprech-Verzeichnis für Ahrensfelde, Eiche, Mehrow.

    Krankenwagen:
    Kreiskrankenhaus Altlandsberg, Ruf Altlandsberg 5132
    Rettungsamt Berlin, Ruf 53 69 11

    Krankenhäuser:
    Kreiskrankenhaus Bernau, Ruf Bernau 476
    Kreiskrankenhaus Altlandsberg, Ruf Altlandsberg 313
    Rettungsamt Berlin (nur wenn Bernau besetzt), Ruf 53 69 11

    Ahrensfelde, den 7. Juni 1939
    Der Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde.


    Niederbarnimer Kreisblatt, 14. September 1939, Amtl. Bekanntmachungen des Kreises Niederbarnim, gekürzt (*)

    An die Herren Bürgermeister und Amtsvorsteher des Kreises
    ...
    Hiernach hat der Herr Reichsverkehrsminister angeordnet, daß nach dem 20.9.1939 nur die Kraftfahrzeuge weiter benutzt werden dürfen, die von der zuständigen Zulassungsstelle besonders gekennzeichnet sind.
    ...
    Mit der Kennzeichnung habe ich folgende Ortspolizeibehörden beauftragt:
    a) Liebenwalde b) Wandlitz, c) Bernau, d) Oranienburg, e) Altlandsberg, f) Erkner, g) Neuenhagen, h) Rüdersdorf, i) Hohen Neuendorf
    ...
    Zu der Abstempelungsstelle Neuenhagen gehören die Gemeinden Hönow, Seeberg, Münchehofe, Schöneiche, Dahlwitz-Hoppegarten, Mehrow
    ...


    Niederbarnimer Kreisblatt, 3. Oktober 1940, gekürzt (*)

    Jugendfilmstunden im Kreise Niederbarnim
    Die Eröffnung der Spielzeit 1940/41

    Wie überall im Reich, so hatte sich auch die Niederbarnimer Hitler-Jugend in den Filmtheatern eingefunden, um die feierliche Eröffnung der neuen Spielzeit der Jugendfilmstunden mitzuerleben.
    ... In 11 Standorten liefen Spitzenfilme des deutschen Filmschaffens, die eigens für die Jugendfilmstunden der HJ. ausgewählt wurden in der klaren Erkenntnis, daß auch bei der Auswahl geeigneter Filme für die Jugend das Beste gerade gut genug ist. Diese Veranstaltungen fanden statt in Ahrensfelde ("Morgenrot"), Altlandsberg ("Fridericus"), Bernau ("Zwei Welten"), Blumberg ("Morgenrot"), ... Alle diese Filme fanden bei den Jungen und Mädeln großen Anklang und wurden zu einem nachhaltigen Erlebnis.
    ...


    Niederbarnimer Kreisblatt, 15. April 1941, gekürzt

    Ein Niederbarnimer Ritterkreuzträger
    Oberleutnant Hans Buchholz aus Altlandsberg
    ...

    Niederbarnimer Kreisblatt, 21. April 1941, gekürzt

    Der erste Ritterkreuzträger des Kreises
    Ehrung in einer eindrucksvollen Feierstunde in Altlandsberg
    ...

    Niederbarnimer Kreisblatt, 27. Juni 1941, gekürzt

    Vier Niederbarnimer Gemeinden besitzen Stadtrechte
    Ueber die bevölkerungs- und kulturpolitische Entwicklung der Gemeinden und Städte ...
    Hiernach [Amtliches Gemeindeverzeichnis 1939] wurden innerhalb unseres Landkreises von den 88 Gemeinden nur vier das "Stadtrecht" verliehen. Es sind dies mit ihrer Einwohnerzahl: Oranienburg 29306, Bernau 15329, Altlandsberg 5140, Liebenwalde 2970. - 71 Städte im Reg.-Bezirk Potsdam gibt es heute, bei einer Gesamtzahl von 1514 Gemeinden überhaupt.



    Niederbarnimer Kreisblatt, 10. Februar 1942, gekürzt

    Ausbruch aus dem Gefängnis Altlandsberg
    Vier Verbrecher stachen den Hauptwachtmeister nieder
    ...

    Niederbarnimer Kreisblatt, 23. Februar 1942, gekürzt

    Der Ueberfall im AltLandsberger Amtsgericht
    Mithilfe der Bevölkerung dringend erbeten [siehe. 10. Februar / drei gefaßt, einer noch flüchtig]
    ...

    Niederbarnimer Kreisblatt, 10. März 1942, gekürzt

    Todesstrafe für die AltLandsberger Gewaltverbrecher
    Gerechte Sühne für den Überfall auf den Gefängnisbeamten
    ...


    Niederbarnimer Kreisblatt, 20./21. März 1943, gekürzt (*)

    Verpflichtungsfeier der HJ. 1943

    Die Verpflichtungsfeiern der HJ. des Jahres 1943 finden reichseinheitlich am 28. März statt. Um den Eltern und den Verwandten der zur Verpflichtung kommenden Jungen und Mädel die Teilnahme an den Feiern zu ermöglichen, werden von der Kreisleitung Niederbarnim in Zusammenarbeit mit dem Bann 372 der HJ. 47 Feiern in 40 Feierorten durchgeführt.
    Aus dem nachfolgenden Veranstaltungsplan sind die Feierort sowie Feierräume und die verantwortlichen Träger und Redner der einzelnen Feiern zu ersehen.
    ...
    Arbeitsgemeinschaft Ritter
    25. Altlandsberg (Stadt). Dazu Krummensee, Seeberg
    26. Altlandsberg (Süd)



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