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Artikel aus dem „Bernauer Wochenblatt“ von 1863 (2. Jahrgang),
herausgegeben von C. F. Pilger in Bernau. gefunden im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin auf Mikrofilm. Signatur: Bran 155 Bern 15 |
Bekanntmachung. Die Stelle eines Lazarethwärters, mit welcher außer freier Wohnung, Heizung und Erleuchtung ec. ein jährliches Einkommen von 60 Thlr. verbunden ist, soll zum 1. Juli d. J. anderweit besetzt worden. Qualificirte Personen, die im Stande sind eine Caution von funfzig Thlrn. zu stellen, können sich innerhalb 6 Wochen bei uns melden. Bernau, den 15. Januar 1863. Der Magistrat. Lange. |
Bekanntmachung. Es ist der Ankauf von 2 Büreau-Tisch-Decken im Wege der Submission beschlossen worden. Dieselben müssen von starkem, grünen Tuch, mittlerer Qualität, gut genäht, mit grünem Kattun gefüttert und an den 4 Seiten mit grünen, wollenen Quasten versehen sein. ... Bernau, den 20. Januar Der Magistrat. Lange. |
Guter Sauerkohl ist zu haben beim Schuhmachermeister Heyde. |
Ein Knabe, der das Cigarrenmachen sowie überhaupt das Cigarren-Geschäft erlernen will, wird gesucht. Näheres bei Herrn Griese, Bürgermeisterstraße. |
Bekanntmachung. Am Dienstag, den 10. d. Mts., Nachmittags präcise 2 Uhr sollen mehrere abgestandene Silberpappeln, zwischen dem Chausseehause und dem Gehrenberge, meistbietend verkauft und die näheren Bedingungen im Termine bekannt gemacht werden. Bernau, den 7. Februar 1863. Die Direction der Bernau-Weißenseeer Chaussee-Gesellschaft. Wartenberg. Grabkreuze, Gitter und Tafeln empfehlen zu Hüttenpreisen Louis Amen & Co. in Berlin, Neue Friedrichstraße Nr. 39. Das Zurücksenden von Leihbüchern erlaube ich mir einigen Lesern meiner Bibliothek in ergebenste Erinnerung zu bringen. C. F. Pilger. |
Meine englische Drehrolle kann à Stunde 1 Sgr. benutzt werden bei Schröder in der Hohesteinstraße. Das bairische Bier erhält seinen alten Ruf, denn das vom Brauereibesitzer Herrn Becker gelieferte bairische Bier ist jetzt derartig schön, daß man es für ächt Bairisches halten kann. W |
Bedeutung und Werth der Körperbewegung Allgemeine Turnregeln. 1) Als turnfähig im Allgemeinen muß nicht nur das männliche, sondern auch das weibliche Geschlecht und jedes Alter gelten, welches zwischen der gewöhnlichen Anfangszeit des Schulalters, also zwischen dem 6ten und 7ten und dem hohen Greisenalter, durchschnittlich dem 70sten Lebensjahre liegt. ... |
Meinen verbindlichsten Dank dem unbekannten Einsender des in No. 14. d. Bl. enthaltenen Inserats, betreffend das Bernauer Bier, und werde ich stets bemüht sein, den alten Ruf zu würdigen. Bernau, den 20. Februar 1863. Chr. Becker. |
Hierdurch zur ergebensten Nachricht, daß ich mein Producten-Geschäft nach wie vor betreibe und auch Bernau, wie es seit 7 Jahren geschehen ist, in 6wöchentlichen Fristen fernerhin besuche. Sollten nun Concurrenten mein künftiges Eintreffen im hiesigen Ort in Abrede stellen, so erkläre ich, daß, falls betr. Geschäft von mir aufgegeben wird, ich dies selbst durch diese Blätter werde bekannt machen. Handelsmann Gebhardt. wohnhaft in Lichtenberg bei Berlin, früher Neustadt-Ew. |
Bekanntmachung. In Folge der Allerhöchsten Ordre vom 18. Januar cr. hat der Kreistag die Veranstaltung einer allgemeinen Festfeier am 17. März cr. zur 50jährigen Erinnerung an den Aufruf „An mein Volk“ vom 17. März 1813, an die Stiftung des Eisernen Kreuzes und der Landwehr beschlossen und die zur festlichen Bewirtung der Veteranen aus den Jahren 1813-15 erforderlichen Gelder aus Kreisfonds bewilligt. Um dieser Feier die möglichste Ausdehnung zu geben und den Veteranen die Theilnahme zu erleichtern, ist der Kreis in 6 Bezirke geteilt, wie dies das nachfolgende Tableau näher angiebt. Die Veteranen werden hierdurch Namens des Kreises zur Theilnahme an dieser Festfeier an dem für jeden Bezirk bestimmten Festorte eingeladen und haben die Ortsbehörden jedem einzelnen Veteranen diese Einladung besonders bekannt zu machen und für die Gestellung des Fuhrwerks, wozu die Gemeinden sich schon bereit erklärt haben, Sorge zu tragen. ...
Der Kreis-Landrath. Scharnweber. |
Bekanntmachung. In der hiesigen Stadtforst hat sich die große Kiefern-Raupe gezeigt, deren sofortige Vertilgung ausgeführt werden soll. Es können daher Personen aus hiesiger Stadt sofort Beschäftigung durch das Sammeln jener Raupen, die am zahlreichsten in dem sogenannten Püttwinkel, links und rechts von der Basdorfer Straße in der Hinterheide vorhanden sind, erhalten. Für das Hundert Raupen wird eine Bezahlung bis zu sieben Silbergroschen gewährt. ... Bernau, den 27. Februar 1863. Der Magistrat. Lange. |
Danksagung. All denjenigen hochgeehrten Personen, Beamten, Behörden, Corporationen, Innungen und Vereinen, welche unsrer Einladung zum Veteranen-Jubelfeste am 17. d. Mts. Folge geleistet und dies seltene Fest durch ihre Gegenwart verherrlicht haben, statten wir für die so freundlich bewiesene Theilnahme unsern aufrichtigsten Dank, hierdurch ab. Bernau, den 20. März 1863. Das Fest-Comité.
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Messina-Apfelsinen, à Dutzend 9-16 Sgr., empfiehlt Carl Borchert. |
Bekanntmachung. Es ist zu wiederholten Malen sowohl diesseits als auch jenseits der auf der hiesigen Feldmark belegenen Chausseehauses der Zugangsweg zu den Aeckern und Hauskaveln auf dem Wege von und nach Berlin zur Umfahrung der Chausseegeld-Hebestelle benutzt worden. Wir machen deshalb hiermit öffentlich bekannt, daß derjenige, welcher den erwähnten Weg zur Umfahrung der Chausseegeld-Hebestelle benutzt, nach § 5. der Verordnung vom 29. Februar 1840 außer der vorenthaltenen Abgabe deren vierfachen Betrag, mindestens aber einen Thaler als Strafe verwirkt hat. Bernau, den 22. April 1863. Die Polizei-Verwaltung. Lange. |
Die Erde ist gegenwärtig von 1288 Millionen Menschen bewohnt, die 3604 verschiedene Sprachen sprechen und sich zu 1000 verschiedenen Religionen bekennen. |
Bekanntmachung. Es sind in neuerer Zeit wiederum Fälle der beklagenswerthesten Art vorgekommen, daß verschiedene Personen sich des Abends in den Straßen der Stadt, auf den Wällen und auf dem Turnplatz schreiend und lärmend herumtreiben, durch Verspottung älterer, erwachsener Personen, durch unanständiges, freches Betragen und in anderer empörenden Weise ruhestörenden Lärm erregen und groben Unfug verüben. Wir fordern deshalb die Eltern und Vormünder, die Arbeits- und Lehrherren, sowie die Dienstherrschaften dringend auf, ihre Angehörigen vor Verübung solcher Ungesetzlichkeiten und Sittenlosigkeiten eindringlich zu warnen, auch dafür Sorge zu tragen, daß das späte und zwecklose Herumtreiben ihrer Angehörigen unterbleibe. ... Bernau, den 18. Mai 1863. Die Polizei-Verwaltung. Lange. |
Apfelsinen, Ingwer-Extract-Liqueur, Vanille- und Rosen-Liqueur à Fl. 15 Sgr., Hämorrhoidal-Kräuter-Liqueur à Fl. 7½ Sgr., empfiehlt Wttw. Wilcke. |
Da sich die Straßen-Locomotiven überall bewährt haben, beabsichtigt ein Einwohner Berlins um die Ertheilung einer Kozession zum Betriebe von Fahrlinien vorläufig nach Charlottenburg zu petitioniren. Wir werden also vielleicht schon in kurzer Zeit das öffentliche Fuhrwerk durch Straßen-Locomotiven vermehrt sehen. (N. Pr. Z.) |
Bekanntmachung. Es ist zur Verpachtung der Kirschen an den Bäumen unserer Chaussee ein Termin auf Donnerstag, den 11. d. Mts. Nachmittags 3 Uhr im Strehblowschen Gasthofe anberaumt, wozu Pachtlustige hierdurch eingeladen und die Bedingungen im Termine bekanntgegeben werden. Bernau, den 5. Juni 1863. Die Direction der Bernau-Weißenseer Chaussee-Gesellschaft. Wartenberg. |
Kehr-Bezirks-Eintheilung des Nieder-Barnimer Kreises [u. a.] V. Kehrbezirk. Kehrmeister: Schornsteinfegermeister Dümmet zu Bernau. 1. Stadt Bernau, ..., 15. Lindenberg, ... VII. Kehrbezirk. Kehrmeister: Schornsteinfegermeister Kielbloch zu Alt-Landsberg. 1. Stadt Altlandsberg mit Amt, Amtsfreiheit und den Kolonien Neu Hönow und Radebrück, ..., 5. Blumberg mit Rittergut, ..., 6. Ahrensfelde, ..., 9. Eiche, 10. Mehrow mit Rittergut, ..., 12. Marzahn, 13. Hellersdorf, 14. Hoenow, ... X. Kehrbezirk. Kehrmeister: Schornsteinfegermeister Leistner zu Cöpenick. 1. Friedrichshagen, ..., 9. Biesdorf mit Rittergut, 10. Kaulsdorf, 11. Malsdorf [!] mit Rittergut, 12. Dahlwitz mit Rittergut. Kehrlohn-Taxe für jedesmaliges Fegen:
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Das Wegebesserungs-Wesen. Die sonst alltäglichen Klagen über schlechte Wege, haben sich gar sehr vermindert, seit die letzten 4 Decennien friedlicher Zeit, allgemeiner Kulturfortschritte und geregelter Verwaltung, ihre wohlthätige Einwirkung nicht nur auf die großen Verkehrsstraßen, sondern auch auf die Communal- und Vicinal-Wege ausgedehnt haben. ... |
Zum Mitlesen der Voss. Zeitung werden zwei Theilnehmer gesucht. Näheres bei C. F. Husche. |
Arbeitsleute finden an der hiesigen Bahn auf der Strecke zwischen Bernau und Biesenthal auf Accord bei einem täglichen Lohn von 22-24 Sgr. Arbeit. Zu melden beim Schachtmeister Herrn Fritsche daselbst. |
Bekanntmachung. Zur Ergänzung des Inventars des hiesigen Krankenhauses sind erforderlich: 21 grauleinene Strohsäcke, 16 grauleinene Strohkopfkissen, 12 blaucarrirte Kopfkissenbezüge, 6 blaucarrirte Bettdecküberzüge, 23 weißleinen resp. baumwollene Laken, 18 weißleinene Handtücher, 4 wollenen Decken, 6 baumwollene Mannshemden, 6 baumwollene Frauenhemden. Die Beschaffung dieser Gegenstände soll im Termin Sonnabend, den 8. August d. J., Vormittags 10 Uhr, im Magistrats-Sessionszimmer den Mindestfordernden übergeben werden, wozu geeignete Unternehmer eingeladen werden. Bernau, am 25. Juli 1863. Der Magistrat. Lange. |
Bekanntmachung. Am 23. August 1863 sind 50 Jahre verflossen, seitdem der Sieg von Groß-Beeren erkämpft wurde. Durch ihr [!] wurde die Reihe glorreicher Kämpfe, welche nach dem Ende des Waffenstillstandes im August 1813 in so kurzer Zeit die Fremdherrschaft zertrümmerte, eröffnet, durch ihr [!] Berlin, die Hauptstadt des Landes, vor dem drohenden Geschick feindlicher Eroberung und deren zerstörenden Folgen schnell und entscheidend bewahrt.... Es ergeht daher an alle diejenigen Veteranen, welche am 23. August 1813 und 6. September 1813 bei Groß-Beeren und Dennewitz mitgekämpft haben, so wie auch an die Veteranen der Kriegsjahre von 1813/15 überhaupt die ergebenste Einladung, sich an der beabsichtigten Feier zu betheiligen und zu dem Behuf am 23. August d. J. in Groß-Beeren einzufinden. Der Festzug wird sich Vormittags 11 Uhr auf dem an Ort und Stelle noch zu bestimmenden Terrain ordnen und sodann nach dem Sieges-Denkmal in Bewegung setzen, woselbst der Gottesdienst stattfindet. ... Invalidenhaus Berlin, den 23. Juli 1863. Das Kuratorium des National-Danks für Veteranen. (gez.) v. Maliszewski. v. Stelzer. Tiede. Krohn. Büttner. ... |
Polizei-Verordnung. Die Regelung des Straßenverkehrs in der Stadt Berlin. ... I. Fahrordnung A. Wo gefahren werden muß. §. 1. Nur auf den Fahrdämmen resp. Seitenwegen ist es gestattet, zu fahren, zu reiten, zu karren, Vieh zu treiben oder mit Vieh oder Fuhrwerk still zu halten. ... B. Wie gefahren werden muß. §. 2. Es darf nicht übermäßig schnell gefahren resp. geritten werden. ... §. 3. Alle Fuhrwerke, namentlich auch Handwagen, Hundekarren und Schubkarren, müssen während der Fahrt stets die rechts gelegene Seite der Fahrbahn innerhalten. ... §. 4. Ausgebogen wird stets nach rechts, in der Regel mit halber Spur, ... §. 5. Marschierenden Militär-Abtheilungen, so wie den Mannschaften der Feuerwehr, Leichenzügen und anderen von der Polizei-Behörde gestatteten öffentlichen Aufzügen müssen Fuhrwerksführer, Reiter, Viehtreiber und Karrenschieber vollständig ausweichen. ... |
Bekanntmachung. Zur Vermeidung von Gefahren wird den hiesigen Einwohnern zur Kenntniß gebracht, daß die hiesige Schützengilde am 17. d. M. in dem Schützenhause hierselbst ein Vogelschießen abhalten wird. Es wird daher das Betreten des Lohmühlenweges sowie der an denselben grenzenden Gärten und Aecker bis zum Galgenberge hin an diesem Tage hierdurch bei Vermeidung der gesetzlichen Bestrafung untersagt. Bernau, am 14. August 1863. Die Polizei-Verwaltung. Lange. |
Bekanntmachung. Die hiesigen Grundbesitzer werden in Betreff der bei den bevorstehenden großen Herbstübungen des Garde-Corps etwa vorkommenden Flurbeschädigungen hiermit davon in Kenntniß gesetzt, daß diese Uebungen in der Zeit vom 9. bis 22. September d. J. auf beiden Seiten der Panke und über Bernau und Lanke bis Biesenthal, von dort in südlicher Richtung bis nach Alt-Landsberg und dann theils in derselben Richtung, vorzugsweise aber gen Osten nach dem Ober-Barnimer und Lebuser Kreise stattfinden. Das ist im Allgemeinen das Manöverterrain. Im Speciellen ist zu bemerken, daß die Manöver am 9. und 10. September c. zwischen Berlin und Biesenthal und zwar in der Richtung sowohl über Bernau, als über Franz. Buchholz, Schönwalde, Wandlitz und Lanke stattfinden. Am 12., 13., 14. und 15. September c. ist das Manöverterrain zwischen Biesenthal und Alt-Landsberg. Am 16. ruhen die Truppen, am 17. Marsch in Richtung nach dem Lebuser Kreise in die Bivouacs Behufs der Einleitung der Manöver mit dem III. Armee-Corps. ... Bernau, den 1. September 1863. Der Magistrat. Lange. |
Bekanntmachung. Die hiesigen Einwohner werden hierdurch davon in Kenntnis gesetzt, daß nach den bis jetzt hier eingetroffenen Ordres die Belegung der hiesigen Stadt mit Einquartierung während des bevorstehenden großen Manövers des Garde-Corps in folgender Weise stattfindet: Es werden hierselbst eintreffen 1) Seine Majestät der König vom incl. 11. bis incl. 15. Septbr. cr Im Gefolge seiner Majestät sind: Seine Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Leopold von Oesterreich, 1 General, 2 Flügel-Adjutanten, noch fünf theils fremdländische Generale und 9 Stabs-Offiziere, 2) vom 9. bis 14. September cr.: Seine Excellenz der General-Feldmarschall Freiherr v. Wrangel nebst Stab, bestehend aus 3 Offizieren, 7 Gemeinen und 16 Pferden, 3) am 9. September: 9 Compagnien und 1½ Escadrons, 4) am 10., 11., 12., 13. und 14. September: Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin nebst Divisions-Stab, bestehend aus 6 Offizieren, 10 Mannschaften und 12 Pferden, 5) am 10. September: 12 Compagnien und 1 Batterie, 6) vom 12. bis 14. September: Das General-Commando des Garde-Corps. (Seine Königl. Hoheit der Prinz August von Württemberg) nebst Stab, Commando der Garde-Artillerie-Brigade mit Stab, Commando des Garde-Pionier-Bataillons mit Stab, und 6 Compagnien, 2 Escadrons und 1 Batterie. Am 11. September cr. gegen Abend vereinigen sich die Truppen in Bivouaks, nachdem sie am Tage geruht haben. Die Einquartierung, welche also am 10. September cr. hier eintrifft, wird daher nicht schon am 11. Morgens, sondern erst gegen Abend die Stadt verlassen. Es werden durch diese Einquartierung die einzelnen Hausstellenbesitzer ziemlich stark belegt werden. Die Verpflegung der Truppen erfolgt aus Magazinen. Außer Unterkommen ist der betreffenden Einquartierung Gelegenheit zum Kochen zu gewähren. Es ist bisher stets anerkannt worden, daß die Truppen in der hiesigen Stadt gut aufgenommen sind und in der besten Weise von den hiesigen Einwohnern für die Unterbringung gesorgt ist, so daß wir auch dieses Mal der Bereitwilligkeit aller Betheiligten gern vertrauen. Wir bemerken schließlich, daß jedes große Haus ungefähr 10-12 Mann, jedes kleine Haus aber davon die Hälfte als Einquartierung erhalten wird. Bernau, am 1. September 1863. Der Magistrat. Lange. |
Berlin, den 4. September 1863. Im weiteren Verfolg des diesseitigen Schreibens vom 28. v. M. benachrichtige ich das Königliche Landrathsamt ergebenst, daß nach den hierher gelangte Allerhöchsten Befehlen die Bereithaltung von Quartier für Seine Majestät den König und Allerhöchstdessen Gefolge in Bernau für die Zeit vom 11. bis incl. 15. d. M. nicht erforderlich sein wird, Von Seiten des General-Kommandos von Kummer, Oberst und Chef des Generalstabes. ... |
Während des bevorstehenden Manövers wird in meinem Local täglich à la carte, auf Bestellung auch table d'hôte gespeist, weshalb ich mich einem hohen Offizier-Corps und den geehrten Herrschaften hierdurch bestens empfehle. R. Strehblow, Gastwirth. |
Bekanntmachung. Die Abschätzung der Manöver-Flurschäden auf der hiesigen Feldmark wird nach den hierher gelangten Nachrichten am Dienstag, den 29. d. M. durch die dazu angeordnete vereinigte Militair- und Civil-Commission erfolgen. Diejenigen Grundbesitzer, welche Beschädigungen bei uns angemeldet haben, werden aufgefordert, sich am Montag, den 28. d. M. heimisch zu halten, damit ihre Bestellung zu einer bestimmten, bis jetzt noch nicht bekannte Tageszeit des folgenden Tages erfolgen kann. Bernau, den 24. September 1863. Der Magistrat. Lange. Bekanntmachung. Zur Ausgabe der Arrestanten-Transportfuhren von hier nach Strausberg an den Mindestfordernden ist ein Termin auf den 30. September c., Vormittags 10 Uhr im Magistrats-Büreau hierselbst anberaumt, wozu Unternehmungslustige eingeladen werden. Bernau, am 19. September 1863. Die Polizei-Verwaltung. Lange. |
Mir ist von den commandirenden Generalen des Garde-Corps und des 18. Armee-Corps gemeldet worden, daß die zu den jetzt beendigten großen Herbstübungen versammelt gewesenen Truppen eine gute Aufnahme bei den Quartiergebern gefunden haben, und daß das Verhältniß zwischen den Soldaten und den Orts-Einwohnern fortwährend ein gutes gewesen ist. Ich nehme gern die Veranlassung, dies hierdurch wohlgefällig anzuerkennen, und beauftrage Sie daher, den betreffenden Kreisen und Ortschaften Meine Zufriedenheit über diese Aufnahme der Truppen auszusprechen und dies öffentlich bekannt zu machen. Buckow, den 22. September 1863. gez. Wilhelm. An den Wirklichen Geheimen Rat und Ober-Präsidenten der Provinz Brandenburg von Jagow. ... Bekanntmachung. An die Veteranen der Leipziger Völkerschlacht. Die 50jährige Wiederkehr des Tages der Leipziger Schlacht soll von der dankbaren Nachwelt auf der Wahlstatt und in den Mauern Leipzigs als ein deutsches Nationalfest gefeiert werden. ... Diejenigen von Euch, die unserer Einladung Folge leisten wollen, fordern wir auf, sich in Ermangelung anderer Urkunden von ihren Gemeinde-Behörden eine Bescheinigung darüber ausstellen zu lassen, daß sie die Leipziger Schlacht in einem der verbündeten Heere mitgekämpft haben ... Leipzig, den 25. September 1863. Der Fest-Ausschuß. ... |
Bekanntmachung. Die Lieferung des Fourage-Bedarfs für die Pferde sämtlicher Gensdarmen des diesseitigen Kreises pro 1864 soll dem Mindestfordernden übertragen werden. Ich habe hierzu einen Termin ... anberaumt und lade zu demselben Unternehmungslustige mit dem Bemerken ein, daß die vorhandenen 8 berittenen Gendarmen zu Bernau, Alt-Landsberg, Liebenwalde, Oranienburg, Glienicke, Vogelsdorf und Kalkberge-Rüdersdorf stationirt sind und die tägliche Ration für je ein Pferd in 9 Pfund Hafer, 5 Pfund Heu und 7 Pfund Stroh besteht, die übrigen Bedingungen aber im Termine selbst werden bekannt gemacht werden, auch vorher auf dem Landrats-Amte eingesehen werden können. Berlin, den 26. September 1863. Der Kreis-Landrath Scharnweber. |
Da es in hiesigem Orte vorkömmt [!], daß Schlächterlehrlinge in der Anrede an den Gewerks-Gesellen Du sagen, so sehe ich (als ältester Schlächter-Geselle hierselbst) mich genötigt, den betreffenden Lehrlingen dies hierdurch zu untersagen, da ich eine Bruderschaft zwischen Gesellen und Lehrlingen unseres Gewerks noch nirgends gefunden habe und auch nicht billigen kann. |
Fahrplan der Berlin-Stettiner Eisenbahn vom 1. November 1863 ab. Von Berlin nach Bernau. Von Berlin Abgang Morgens 6 Uhr 26 Minuten (Ankunft 8.59), 7.25, Mittags 1.25., Nachm. 4.30, Abends 6.50 Von Bernau nach Berlin. Von Bernau Abgang Morgens 9 Uhr 33 Minuten (Ankunft 10.00), Mittags 12.08, Nachmitt. 3.27, Abends 7.33, 8.31, 9.23 Bernau, den 29. October 1863. Die Polizei-Verwaltung. Lange. Bekanntmachung. Der Director der Heil-, Bildungs- und Pflegeanstalt für Idioten und Nervenkranke, Herr Dr. Heyer zu Neustadt E./W., hat uns die Bedingungen in Betreff der Aufnahme und Heilung der vorerwähnten Kranken zugehen lassen und liegen dieselben zu Jedermanns Einsicht während der Dienststunden in unserem Büro aus. Bernau, den 27. October 1863. Die Polizei-Verwaltung. Lange. |
Bekanntmachung. Von den vereinigten Curatorien der Rettungshäuser in Falkenberg und Rüdersdorf sind uns Exemplare des eilften [!] Jahresberichtes zugesandt worden, und liegen dieselben zur Einsicht und Kenntnißnahme der sich hierfür interessierenden Einwohner in unserem Büro aus. Bernau, am 29. October 1863. Der Magistrat. Lange. |
Meinen geehrten Fahrgästen mache ich hierdurch die ergebenste Anzeige, daß mein Wagen von jetzt ab jeden Mittwoch und Sonnabend früh 4 Uhr von hier nach Berlin fährt und Mitreisende Abends vorher ein Billet à 4 Sgr. in meiner Wohnung zu lösen haben. Abfahrt aus Berlin findet an den genannten Tagen präcise 2 Uhr nachmittags statt. Bernau, den 3. November 1863. Der Fuhrmann Wartenberg. 120,000 Stück Torf sollen am Donnerstag, den 19. d. M. Vormittags 9 Uhr an der langen Rinne-Mühle öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden und sollen Kauflustige sich an der bezeichneten Stelle einfinden. Friedrich Nürnberg in Biesenthal. Meinen werthen Gästen die ergebenste Anzeige, daß heute Abend von 7 Uhr ab bei mir Wurst-Picknick stattfindet, wozu ergebenst einladet C. Griese. |
Bekanntmachung. Die Lieferung des Meßkorns an die hiesigen geistlichen Institute soll vom Sonnabend, den 21. d. M., Nachmittags von 2 bis 4 Uhr im hiesigen Rathause ihren Anfang nehmen und damit an den drei darauf folgenden Sonnabenden beendet sein. Die zur Lieferung verpflichteten Grundbesitzer werden hierdurch unter der Vorwarnung in Kenntniß gesetzt, daß nach Ablauf der letzten Lieferungstermines die verbliebenen Rückstände im Wege der Execution beigetrieben werden sollen. Bernau, am 14. November 1863. Der Magistrat. Lange. |
Meinen geehrten Gästen mache ich hierdurch die ergebene Anzeige, daß wie in früheren Jahren, so auch in diesem am Montag, den 23. November d. J., von Abends 7 Uhr ab der beliebte Napfkuchen-Tanz abgehalten wird, wozu ergebenst einladet R. Strehblow, Gastwirth. |
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