Lichtenberg. Bei der Errichtung einer zweiten städtischen Irrenanstalt in Biesdorf erwachsen den städtischen Behörden dadurch Schwierigkeiten, daß das zu dieser Anstalt erworbene Grundstück zum Teil im Gemeindebezirk, zum Teil im Gutsbezirk von Biesdorf liegt. Der Magistrat hatte daher mit der Gemeindevertretung von Biesdorf Verhandlungen angeknüpft, um diese Schwierigkeiten zu beheben. Die Verhandlungen führten zu dem Resultat, daß die Gemeindevertretung von Biesdorf sich mit dem Ausscheiden des städtischen Besitzes gegen Zahlung einer Summe von 13000 M. einverstanden erklärt hat. ... |
Friedrichsfelde. Die Ostbahn hat eine Erweiterung ihres Rangierbahnhofs Friedrichsfelde beschlossen. Derselbe soll dicht, und zwar östlich angrenzend, bei dem Berliner Friedhof ausgeführt werden. Der letztere wird alsdann teils von den städtischen Ländereien der neuen Irrenanstalt, teils vom Eisenbahnfiskus eingeschlossen werden. |
(Berliner Chronik.) Die kürzlich auch von uns wiedergegebene Meldung eines Berichterstatters [siehe unten], daß die neue städtische Irrenanstalt in Lichtenberg schon in etwa vier Wochen werde in Betrieb genommen werden können, wird jetzt von berufener Seite dahin berichtigt, daß die Anstalt nicht vor Ende 1892 zum Betriebe fertig gestellt sein werde. |
Lichtenberg. Die neue städtische Irrenanstalt hierselbst ist soweit vollendet, daß sie in etwa 4 Wochen in Betrieb genommen werden kann. Schon jetzt hat es sich freilich herausgestellt, daß mit der neuen, für 1200 Personen bestimmten Anstalt dem Bedürfnis bei weitem noch nicht genügt ist. Das Haus wird schon bei seiner Eröffnung nahezu ganz besetzt sein, ein starkes Kontingent stellen allein diejenigen Irren, die jetzt auf städtische Kosten unter oft recht mißlichen und ungünstigen Verhältnissen in Familien oder mit erheblichen Geldaufwand in Privatanstalten untergebracht sind. Auch die Biesdorfer Anstalt für Epileptische wird kaum auf längere Dauer den Raumanforderungen genügen. |
Bekanntmachung. Unter dem Rindviehbestande der Epileptischen Anstalt zu Wuhlgarten bei Biesdorf ist der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche festgestellt worden. Der Ort wird deshalb gegen den Durchtrieb von Rindvieh, Schafen und Schweinen gesperrt. Mehrow, den 26. März 1895. Der Amts-Vorsteher. Krüger. |
Bekanntmachung. Die Maul- und Klauensuche unter dem Rindviehbestand der epileptischen Anstalt zu Wuhlgarten ist erloschen. Die Ortssperre wird hierdurch aufgehoben. Mehrow, den 1. Mai 1895. Der Amts-Vorsteher. Krüger. |
Bekanntmachung. Ein der Epileptischen Anstalt zu Wuhlgarten gehöriges Schwein ist an Rothlauf verendet. Mehrow, den 6. September 1895. Der Amts-Vorsteher. Krüger. |
In der Anstalt Wuhlgarten bei Biesdorf ist ein Zehnmarkstück gefunden worden. Die Direction. A. Hebold. |
Bekanntmachung. Als gefunden im Verwaltungsgebäude der Epileptischen Anstalt zu Wuhlgarten sind in Ahrensfelde abgegeben worden: ein Fingerreif mit blauem Stein und ein paar gelbe baumwollene Damenhandschuhe. Ahrensfelde, den 5. October 1896. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. Unter dem Rindvieh der epileptischen Anstalt zu Wuhlgarten ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Ahrensfelde, den 1. Januar 1898. Der Amts-Vorsteher. |
Marzahn. Die Rieselfelder werden fortwährend ausgedehnt, Gegenwärtig verhandelt der Berliner Magistrat mit hiesigen Besitzern wegen Ankaufs ihrer südlich in der Richtung nach Biesdorf belegenen Ländereien. Die Hellersdorfer Rieselfelder sollen bis an das Terrain der Anstalt Wuhlgarten ausgedehnt werden. |
Bekanntmachung. Unter den Schweinebeständen der Städtischen Epileptischen Anstalt Wuhlgarten ist die Rothlaufseuche ausgebrochen. Ahrensfelde, den 4. April 1899. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. Unter dem Schweinebestande des Gutsgehöfts der Epileptischen Anstalt in Wuhlgarten ist die Schweineseuche und Schweinepest ausgebrochen. Die Gehöftsperre ist angeordnet. Ahrensfelde, den 9. Januar 1901. Der Amts=Vorsteher. |
Bekanntmachung. Der Besitzer der Privat-Irren-Anstalt zu Nordend bei Nieder-Schönhausen Dr. C. Oestreicher - Fernsprecher: Amt Pankow Nr. 39 - hat sich bereit erklärt, Geisteskranke des Kreises Niederbarnim bis zu deren Ueberführung in eine Provinzial-Irrenanstalt vorübergehend zu den ortsüblichen Verpflegungssätzen aufzunehmen. Den Magisträten, Amts- und Gemeinde-Vorstehern wird anheimgestellt, von diesem Anerbieten erforderlichen Falles Gebrauch zu machen. Berlin, den 23. April 1901. Der Landrath von Treskow. |
Bekanntmachung. Unter dem Schweinebestande der städtischen Anstalt für Epileptische in Wuhlgarten ist die Schweineseuche ausgebrochen. Gehöftsperre ist angeordnet. Ahrensfelde, den 14. August 1901. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. Unter dem Schweinebestand der Anstalt für Epileptische zu Wuhlgarten ist die Schweineseuche ausgebrochen. Ahrensfelde, den 29. November 1901. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. 100 Mark Belohnung werden demjenigen gezahlt, welcher die Thäter die unbefugterweise im Karpfenteich der Anstalt für Epileptische zu Wuhlgarten gefischt, so namhaft macht, daß dieselben gerichtlich belangt werden können. Ahrensfelde, 13. Februar 1902. Der Amts-Vorsteher. |
(Berliner Chronik.) Die Deputation für die städtische Irrenpflege hat beschlossen, den Gemeindevertretern den Bau von zwei neuen Irrenanstalten vorzuschlagen und diesen Antrag damit zu begründen, daß die Irrenanstalt Buch nicht genügt, auf Jahre hinaus die steigende Zahl von pflegebedürftigen Personen aufzunehmen. |
Bekanntmachung. 100 Mark Belohnung werden demjenigen gezahlt, welcher die Täter, welche unbefugter Weise in der Nacht vom 1. zum 2. Oktober d. Js. im Karpfenteich der Anstalt für Epileptische zu Wuhlgarten gefischt, so namhaft macht, daß dieselben gerichtlich belangt werden können. Ahrensfelde, den 21. November 1904. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. Unter dem Schweinebestande der Anstalt für Epileptische zu Wuhlgarten ist die Schweineseuche ausgebrochen. Ahrensfelde, den 31. März 1905. Der Amts-Vorsteher. |
(Berliner Chronik.) Die Ueberfüllung der Berliner städtischen Irrenanstalten ist, wie man schreibt, hochgradig geworden. ... |
Bernau. Die neue Irrenanstalt Buch wird bei ihrer Eröffnung am 1. April mit Kranken aus den beiden anderen gleichartigen Berliner städtischen Anstalten belegt werden. Dalldorf gibt 900 und Herzberge 450 Kranke an Buch ab. |
Buch (Kr. Niederbarnim). Der hiesige Hausbesitzerverein hat jetzt an den Magistrat die Bitte gerichtet, den städtischen Irrenanstalten hier einen besonderen Namen zu geben, damit sich nicht derselbe Vorgang hier wiederhole wie in Dalldorf, wo die Gemeinde sich wegen Anrüchigkeit ihres Namens veranlaßt gesehen hat, ihren Ortsnamen in Wittenau umzuändern. |
Bernau. Nachdem der Berliner Magistrat es abgelehnt hat, der Irrenanstalt Buch einen neuen Namen zu geben, haben die Grundbesitzer von Buch sich an den Regierungspräsidenten gewandt. Sie weisen auf Dalldorf hin, das wegen der dortigen Irrenanstalt gezwungen war, den Ortsnamen mit Wittenau zu vertauschen, und bitten Vorsorge zu treffen, daß es ihnen nicht ähnlich ergehe. |
Bekanntmachung. Auf Grund des Gesetzes über die Unterhaltung der öffentlichen Volksschulen vom 28. Juli 1906 bilden im Kreise Niederbarnim vom 1. April 1908 ab A) einen Gesamtschulverband
Der Landrat Graf von Roedern. |
Bekanntmachung. Ein Hund, schwarzer Wolfsspitz, hat sich beim Wächter der Anstalt für Epileptische in Wuhlgarten angefunden. Meldungen gegen Erstattung der Kosten im Amtsbureau. Ahrensfelde, den 9. Juni 1908. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. Unter den Rindviehbeständen des Rieselgutes Hellersdorf sowie der städt. Anstalt Wuhlgarten ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Ueber beide Orte ist die Gehöftsperre verhängt. Ahrensfelde, den 7. Dezember 1910. Der Amts-Vorsteher, Buchholz. |
Bekanntmachung. Unter dem Schweinebestande des Gutsgehöfts der Anstalt Wuhlgarten ist amtstierärztlich die Schweinepest festgestellt. Gehöftsperre ist angeordnet. Ahrensfelde, den 24. April 1912. Der Amts-Vorsteher, Buchholz. |