Wenn man von Ahrensfelde nach Lindenberg fährt, sieht man gleich hinter dem Bahnübergang auf der rechten Seite einen sowjetischen Soldatenfriedhof mit einem Denkmal in der Mitte. Zur Straße hin ist die Fläche durch einen flachen Zaun abgetrennt, aber an der Seite findet sich in der Hecke eine Lücke mit einem unverschlossenen Tor.


Auf dem Friedhof liegen neben den beim Sturm auf Berlin gefallenen Soldaten auch einige sowjetische Militärangehörige, die in dem zum Kriegsende auf dem späteren BHG-Gelände (jetzt Plus-Markt) eingerichteten Hospital verstorben sind.

Auf beiden Seiten des Denkmals liegen mit Kantensteinen eingefasste Gräberfelder, auf denen sich je drei schräg gestellte Grabplatten befinden: hinten zwei nebeneinander und davor eine in der Mitte. In jeder Platte sind drei Kolonnen mit meist 7 Namen eingemeißelt.

Das heißt, beidseits des Denkmals sind jeweils etwa 60 Militärangehörige genannt, die vermutlich auch im jeweiligen Gräberfeld bestattet sind.



Während zwei der drei Platten auf dem links vom Denkmal befindlichen Gräberfeld (siehe oben) noch halbwegs entziffert werden können, ist auf den drei Platten rechts vom Denkmal (Bilder rechts und unten) so gut wie nichts mehr zu erkennen.

Es fehlt leider nicht nur die weiße Farbe in den Namen, sondern die Platten sind schon so verwittert, dass man die eingemeißelten Namen kaum noch ertasten kann.



Vielleicht findet sich hier mal jemand mit Zeit, Geduld und Interesse, der die Namen der Kriegstoten erfasst und für die Nachwelt zum Gedenken hinterlässt...

Hinter dem rechten Gräberfeld befinden sich zwei kleine vermeintliche Grabstellen mit Steinen, auf denen der unbekannten Toten des Krieges gedacht wird.

Leider ist auch einer dieser Steine schon ziemlich mitgenommen und kaum noch lesbar.

Allein die Stele zwischen den Gräberfeldern ist in einem ordentlichen Zustand. Offenbar ist daran vor gar nicht langer Zeit mal was gemacht worden. Eine rote (Granit-) Tafel an der schwarzen, viereckigen, sich im oberen Teil verjüngenden (Basalt-) Säule gedenkt der Helden im Kampf um die Freiheit.

Die armen Kerle, die hier ihr Leben lassen mussten, haben nicht mehr miterlebt, dass sich die Freiheit, die sie gebracht haben, sehr bald als äußerst fragwürdig herausgestellt hat. Sie können nichts dafür und sollten nicht geschmäht werden, nur weil ihre Herren nicht so recht Befreiung und Besetzung auseinanderhalten konnten,.