Wenn man von Altlandsberg nach Mehrow-Trappenfelde kommt (mit dem Rad ein endlos gerades, leicht ansteigendes Stück, das ordentlich in die Schenkel geht ...), stößt man als Erstes auf die Endstation der Mehrower Straßenbahn. Da sich auch ein Bus nur selten mal nach Mehrow verirrt, wundert es einen nicht, daß auch die Bahn sich nicht vom Fleck bewegt und der Bahnsteig ziemlich zugewachsen ist.
Die

Bei dem inzwischen leicht angerosteten Stück handelt es sich um einen der sogenannten Gelenktriebwagen KT4D, die im CKD-Werk Tatra in Prag gebaut und so etwa ab Mitte der 70er Jahre von den Berliner Verkehrsbetrieben angeschafft wurden.

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Mittlerweile sind die mit einem sogenannten "Beschleuniger" zur Fahrtstromregelung ausgestatteten und für damalige Zeiten sehr modernen Wagen im Fuhrpark der BVG schon recht selten geworden.

Der Triebwagen mit der Nummer 219 040 galt lange Zeit als vermißt. Ein paar Hobby-Kriminalisten haben ihn dann in Trappenfelde entdeckt und unter www.schotterschnecke.de bzw. www.seppls-bahnhof.de davon berichtet. Die wahren Hintergründe, wie er nach Trappenfelde kam und wer dahinter steckt, blieben dabei jedoch weitgehend im Dunkeln.

Ich weß, das Schild ist veraltet ... Wir haben uns das Corpus Delicti genauer angesehen:
Bei näherem Hinschauen sieht man, daß das Fahrzeug bei einem "Unfall" ziemlich mitgenommen worden. Und noch viel schlimmer:

Der Unfallverursacher, der aufs Gröbste gegen die Vorfahrt der Straßenbahn verstoßen hat, mußte dafür nicht mal seine "Fleppen" abgeben, sondern hat Gage kassiert und das gute Stück nicht etwa reparieren, sondern sich als Souvenir vor die Haustür stellen lassen.

Dabei wird doch schon im allseits beliebten Ost-Fahrschullehrbuch (beim Transpress-Verlag evtl. noch unter Bestellnummer 5663078 für 7,80 DDR-Mark erhältlich) davor gewarnt, sich mit einer Straßenbahn anzulegen.

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Passiert ist das Ganze nun bei Dreharbeiten zur TV-Serie "Helicops".
Dort hat sich ein Auto unter gröbster Mißachtung der Vorfahrt die Weichteile, d.h. die Fensterfront des 18,5-Tonners ausgesucht, um die Straße zu queren.
Und nicht nur dieser Unfall geht auf die Kappe eines Mehrowers. Die oben genannte Serie, aber auch verschiedene "Tatort"- und "Straßen von Berlin"-Folgen sowie jede Menge TV-Filme dokumentieren endlos viele Verkehrs-regelverstöße, für die er verantwortlich ist.
Quelle: www.buff-connection.com

Quelle: www.buff-connection.com Und der Mann ist nichtmal ein Unbekannter - er heißt Volkhardt Buff, ist Mitte Dreißig und stammt aus Mittelfranken.

KONFEKTION: 98/98, SCHUHE: 44, KOPFUMFANG: 56, JEANS: W32 L32, HAARE: DUNKELBLOND, AUGEN: GRÜN, GEWICHT: 75 kg, GRÖSSE: 186 cm

Er kommt aus einem ordentlichen Elternhaus (der Vater ist Tierarzt), was ihn aber nicht davon abhalten konnte, mit spektakulären Auftritten von sich reden zu machen.
Er hat eine ganze "Bande" (oder "Connection", wie man heute auf neu-deutsch sagt) um sich geschart, die nicht nur Verkehrsunfälle provoziert, sondern auch Frauen von Hochhäusern fallen läßt, Autos und Motorräder in Seen versenkt und so ziemlich alles in die Luft sprengt, was ihnen in den Weg kommt.

Und dabei scheut die "Connection" nicht einmal die Öffentlichkeit - im Gegenteil: fast immer sind Kameras dabei und halten alles zum Schrecken der Nachwelt fest. Es geht sogar soweit, daß man sich bei ihnen die dafür geeigneten Kameras ausleihen kann ...
Verkrochen hat sich die "Connection" im Mehrower Ortsteil Trappenfelde. Im Schatten der Straßenbahn stehen dort immer wieder wechselnde Fluchtwagen, manche sogar als Polizeiwagen getarnt, bereit.
Quelle: www.buff-connection.com

Einfahrt tum Testgelände der Buff-Connection in Trappenfelde Ganz in der Nähe, gut getarnt als ehemalige Hühnerfarm und zur Abschreckung mit ein paar Ruinen versehen, hat die "Connection" ihr Trainingsgelände.
Das ehemalige KIM-Gelände in Mehrow-Trappenfelde Dort werden, ohne daß jemand Anstoß daran nimmt, grobe Verkehrsregelverstöße geübt. So werden z.B. in dieser Radar-freien Zone permanent die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten überschritten.

Wer sich auf das Gelände verirrt, riskiert es, in eine wilde Verfolgungsfahrt verwickelt und von maskierten Motorradfahrern durch das Ruinengelände gejagt zu werden.

Um unliebsame Besucher fern zu halten und vorsorglich in Schrecken zu versetzten, päsentiert sich Volkhart Buff sogar in öffentlichen Auftritten als Feuerschlucker, wie man in der Berliner Zeitung vom 14.10.1998 lesen konnte. Der Mann schreckt vor nichts zurück ...
Quelle: www.buff-connection.com

Es ist aber nicht so, daß er deswegen gemieden wird. Im Gegenteil, die Auftraggeber stehen bei ihm Schlange und es sind sogar öffentlich-rechtliche Anstalten darunter.

Quelle: www.buff-connection.com Um mit diesen zu kommunizieren, hat sich die "Connection" sogar eine eigene Webseite zugelegt: www.buff-connection.com.
Die Jungs und Mädels führen sich so sicher, daß sie dort sogar ihre eigenen Steckbriefe hinterlegt haben und auch stolz zeigen, was ihnen an Fluchtwagen zur Verfügung steht.

Zur Beweissicherung haben wir einige der hier benutzten Bilder von dieser Webseite entnommen.

Volkhart Buff hat vor ein paar Monaten, vermutlich in Anbetracht dieser spektakulären Enthüllungen, seinen Wohnsitz in Trappenfelde aufgegeben, wird aber immer wieder mal hier gesehen. Zurückgelassene Teile der "Connection" haben sich auf dem Grundstück am Altlandsberger Weg verschanzt und versuchen u.a. durch Grillparties ein normales Leben vorzutäuschen.