Ja, was hat den nun Mehrow mit dem Dalai Lama gemeinsam ?
Ganz einfach: den Tibet Terrier.
Dieser Hund ist kein einfacher Terrier, sondern ein Hütehund vom "Dach der Welt", das heißt vom 5000m hohen tibetanischen Hochland.

Er war dort der typische Hütehund der Bauern und Viehzüchter und mußte sich durch die rauhen Lebensbedingungen und extremen Klimaverhältnisse durchschlagen, was seine Rasse geprägt hat.

Er ist klug und sensibel und anfangs gegenüber Fremden mißtrauisch, dann aber aufgeschlossen und anhänglich. Deshalb ist wohl auch der Dalai Lama ein Liebhaber der Tibet Terrier..
Frau Ellen Schenk, die seit einigen Jahren in Trappenfelde lebt, liebt diese Tiere nicht nur, sondern widmet sich voll und ganz ihrer Züchtung.

In ihrer Tibet Terrier Zucht "von Tila-La" leben die Tiere in der Familie und haben einen riesigen Garten zum Toben. Wenn Sie die Welpen abgibt, sind diese bereits sozialisiert und meist schon stubenrein. Sie sind in jedem Fall geimpft, entwurmt und mit Chip und Papieren versehen.
Frau Schenk beschreibt den Tibet Terrier so:

"Er ist ein idealer Familien- und Begleithund. Sein Wesen ist charmant. liebevoll, ausgeglichen und wachsam. Er ist nur dem Namen nach ein Terrier und damit kein Jagdhund. Er ist ein kompakter Hund mit quadratischem Körperbau. Die Rückenhöhe beträgt durchschnittlich 35-40 cm, die Rute wird auf dem Rücken getragen. Er hat langes Haar, welches in allen Farbschlägen vorkommt. Das attraktive Erscheinungsbild eines Tibet Terriers kann durch Bürsten und Kämmen sehr gut in Form gehalten werden, zumal es keinen Frühjahrs- bzw. Herbstfellwechsel gibt. Eine Besonderheit ist, daß der Tibet Terrier nicht nach Hund riecht, auch nicht bei Regenwetter."

Davon, daß die Tibet Terrier keine schläfrigen Bettvorleger sind, konnten wir uns bei unserem Besuch überzeugen. Kaum standen wir am Tor, wurden wir nicht nur mit durchaus freundlichem Gebell, sondern auch durch überaus akrobatische Hochsprünge hinterm Zaun begrüßt. Das war wirklich spaßig anzusehen. Und da wir davon ausgehen konnten, nicht mit dem Po begrüßt zu werden, wußten wir so auch gleich, wo bei den spaßigen Gesellen das Vorderteil ist ... Und tatsächlich: Immer wenn hoch in der Luft die sonst alles verbergenden Haare davongeweht sind, haben uns ganz liebe, treue Augen angeschaut.
Besonders haben wir uns gefreut, daß wir ein nur wenige Woche altes Welpen zu sehen bekommen haben. Wir waren nur ganz erstaunt, daß dieses noch garnicht ihren Eltern ähnlich sah, sondern sich mit ganz kurzem, glatten Haar präsentierte. So wird man wohl auch kaum vermuten, daß es sich auf nebenstehendem Bild um "Mutter und Tochter" handelt ...
Wer mehr über die Tibet Terrier, ihre Herkunft, Aufzucht und Pflege erfahren will, kann sich auf Frau Schenks Web-Seite http://schenk-tilala.gmxhome.de informieren, die ihre Tochter Ines sehr liebevoll gestaltet hat.
Man kann sich aber auch per eMail an Frau Schenk wenden (schenk-tilala@gmx.de) oder sie einfach anrufen (033394/70665 bzw. 030/9370384).

Natürlich kann man sie auch einfach mal in Trappenfelde besuchen (Hönower Weg 4), aber dann sollte man besser nicht aus Mehrow kommen, oder zumindest nicht mit dem Auto. Frau Schenk hat uns ihr Leid geklagt, was eigentlich nicht nötig war, da unsere Stoßdämpfer schon auf der Hinfahrt in kurzen Abständen darauf hingewiesen haben, daß der Hönower Weg eigentlich nicht für moderne Fortbewegungsmittel geeignet ist. Dann schon lieber Schlagloch-Slalom auf dem Altlandsberger Weg, sofern man über ein Elchtest-geprüftes Fahrzeug verfügt. Wir haben gelernt und werden beim nächsten Mal das Fahrrad nehmen. Es ist nur leider nicht zu erwarten, daß die vielen LKW's zum Kompostwerk alsbald durch Schubkarren ersetzt werden.

Frau Schenk hat uns erzählt, daß schon mal ein LKW, der etwas heftig um die Kurve kam, seinen umgestürzten Anhänger durch ihren Vorgarten geschleift hat. Jetzt schaut sie immer ganz ängstlich auf die vielen Tanklastzüge aus Seefeld, die neuerdings die Kreuzung passieren...
Daß wir vor Schenk's Grundstück auf wahrhaft historischem Grund stehen, ist uns erst bewußt geworden, als wir die Pfütze, in der wir beim Aussteigen unsere Füße gebadet haben, in gleicher "Schönheit" auf den Bildern wiederentdeckt haben, die sie ein Jahr zuvor aufgenommen und uns mitgegeben hat. Da bietet sich eigentlich eine Seehund-Zucht an ...