Der Tatsache, daß das bißchen EDV-("Ende der Vernunft")-Technik, das es in der DDR gab, nicht so einfach für wirtschaftliche Aufgaben verplempert wurde, sondern staatstragend zum Einsatz kam, haben wir jede Menge Statistiken zu verdanken.

Ein Zauberwort war damals "TGS" als Abkürzung für den "Territorialen Grundschlüssel".

Um die z.B. in der Wohnungswirtschaft anfallenden Daten mittels EDV erfassen, speichern und auswerten zu können, war es zunächst erforderlich, eine EDV-taugliche Nomenklatur aufzustellen. In der vom "Institut für Verwaltungsorganisation und Bürotechnik Leipzig" im Jahre 1971 herausgegebenen



wird dann auch ersteinmal auf die "Rolle der Bedeutung" eingegangen:

Basierend auf dem TGS wurde u.a. das Straßenverzeichnis und die Wohnraumanalyse geführt, womit wir uns auf separaten Seiten befassen.

Kaum jemand wird das Resultat unter dem Begriff "TGS" wahrgenommen haben, aber jeder war damit konfrontiert, da doch plötzlich eine vierstellige Nummer an der Wohnungstür klebte: zwei Ziffern für's Stockwerk und zwei für die lfd. Nummer der Wohnung auf der Etage (von links beginnend).

In Berlin weit häufiger als in Mehrow waren die 80er Nummern vertreten. Da es seinerzeit (wie heute) keine 80-Geschosser in der Stadt gab, konnten die Stockwerksnummern ab 80 prima für die Durchnummerierung der Hinterhöfe genutzt werden ...

Was letztendlich als Statistik herauskam, war seinerzeit genauso interressant wie jetzt, z.B. was die Beschaffenheit des Wohnraumes betrifft. Aber gestern wie heute war vielleicht der Wille, aber nicht die Möglichkeit da, Abhilfe zu schaffen ...