In den Gemeindeakten finden sich (leider nur für zwei Jahre) Erfassungsbögen bezüglich der Nutzung des Mehrower Kulturhauses Ende der 60er Jahre:





1.9.66-31.8.67 1.1.68-31.12.68

Arbeiter und Angestellte des Kultur- und Klubhauses 1 1

Einnahmen und Ausgaben in Mark
  • Einnahmen
  • 2.415,- 2.285,-
  • Ausgaben (ohne Investitionen)
  • 1.700,- 338,-

    Veranstaltungsräume (in Klammern: Sitzplätze)
    Saal mit Bühne --- ---
    Saal ohne Bühne 1 (75) 1 (75)
    Kinosaal --- ---
    Bibliothek 1 1
    Leseräume --- ---
    Klub- und Zirkelräume, Musik- und Spielzimmer 1 ---

    Gemeldete Teilnehmer am Musikunterricht --- ---

    Veranstaltungen und (in Klammern) deren Besucher 82 (1871) 56 53 (1897)
    darunter:
    Vorträge, Aussprachen, Foren o.ä. 68 (1160) 39 38 (1257)
    darunter:
    Gesellschaftswissenschaft und aktuelle Politik 44 (902) 33 (995)
    Ökonomie 10 (80) 1 (80)
    Naturwissenschaft 6 (90) 1 (40)
    Kunst und Literatur --- ---
    allgemeinbildende sonst. Themen 8 (88) 4 (142)
    Künstlerische Veranstaltungen insgesamt 10 (331) 11 9 (400)
    darunter:
    Theateraufführungen, Konzerte --- ---
    musikal. literarische Veranstaltungen, Feierstunden 2 (140) 2 (120)
    sozialistische Feiern aus persönl. und kollektivem Anlaß 2 (90) 4 (155)
    Estradenprogramme --- ---
    Filmveranstaltungen 6 (101) 5 (125)
    Gesellige und Tanzveranstaltungen 4 (380) 6 (240)
    darunter:
    gesellige Veranstaltungen mit Tanz 3 (280)
    Tanzveranstaltungen 1 (100) 6 (240)

    Interessengemeinschaften --- ---

    Wir können wohl davon ausgehen, dass bei den politischen Veranstaltungen, sämtliche Rats- und Gemeindevertreter-Sitzungen mitgezählt wurden, die im Kulturhaus stattfanden. Gemeinderat und Gemeindevertretung waren seinerzeit zwei verschiedene Gremien, die in der Regel getrennt tagten und dies oft mehrmals monatlich.

    Zieht man diese Veranstaltungen ab, bleibt eigentlich nicht so furchtbar viel übrig, was sich unter Kultur einstufen lässt. Aber gegenwärtig ist das kulturelle Angebot ja noch viel dürftiger ...

    Wenn man mal ausser Acht stellt, daß die Statistik eventuell getürkt wurde, um die Fragebogen-Versender und -Auswerter zu besänftigen, so zeigt sich in den betrachteten Jahren ein Trend zu
    • mehr kulturellen und geselligen Veranstaltungen (von 17% auf 30%) und einem
    • Anwachsen der Besucherzahl pro Veranstaltung (von durchschnittlich 23 auf 34).