Das 1941 in Berlin erschienene Pfarrerbuch der Mark Brandenburg enthält im ersten Teil, sortiert nach Kirchenkreisen, alle Pfarrstellen in der Mark Brandenburg, jeweils mit chronologischer Auflistung der dort beschäftigen Pfarrer.
Im zweiten Teil, der zwei Bände umfasst, finden sich alphabetisch geordnet Kurzbiografien der im ersten Teil genannten Pfarrer.

Nachfolgend finden sich, etwas aufbereitet, die (im Original stark abgekürzten) Biografien der bis zum zweiten Weltkrieg in Ahrensfelde angestellten und damit auch für die Tochterkirche in Mehrow zuständigen Pfarrer.

Evangelisches Pfarrerbuch
für die Mark Brandenburg

seit der Reformation


Herausgegeben vom
Brandenburgischen Provinzialsynodalverband

Zweiter Band

1941
Verlag von E. S. Mittler & Sohn / Berlin
Gefunden im Landesarchiv Berlin (Reinickendorf) in der Handausleihe unter Nr. 14

Über Daniel Starckmann, der um 1574 Pfarrer in Ahrensfelde war, wissen wir nichts. Er ist im zweiten Band des Pfarrerbuches nicht aufgeführt.

Christian Röseler war ab 1636 Pfarrer in Ahrensfelde, und ab 1639 Oberpfarrer in Berlin-Köpenick (Kölln-Land II), wo er 1641 gestorben ist. Er war erheiratet mit Juliane Westphal geb. Froberg, Tochter des Kammergerichtsadvokaten Ambrosius Konrad Froberg in Berlin.
[Die Angabe, dass er von 1637 bis 1646 Pfarrer in Ahrensfelde war, kann nicht stimmen.]

Wolff Andreas Vieritz wurde in Berlin geboren. Er wurde am 2.10.1646 ordiniert und war von 1646 bis 1649 Pfarrer in Ahrensfelde.

Joachim Stegemann war von 1649 bis 1654 Pfarrer in Ahrensfelde.

Georg Busch wurde in Meseritz geboren. Er wurde am 6.1.1654 ordiniert und war von 1654 bis 1661 Pfarrer in Ahrensfelde. 1661 ist er in Ahrensfelde gestorben.

Joachim Stegemann wurde am 26.5.1637 als Sohn des Superintendenten Christian Stegemann und Elisabeth Prätorius in Angermünde geboren. Von 1661 bis 1691 war er Pfarrer in Ahrensfelde, danach von 1691 bis zu seinem Tode am 10.5.1701 Superintendent in Angermünde. Am 10.12.1661 heiratete er in der Berliner Nikolai-Kirche Maria Walpurga Hertzberg, die Tochter des Bürgermeisters Friedrich Hertzberg aus Mittenwalde.

Gottfried (oder Georg?) Heinsius wurde 1663 als Sohn des Bürgermeisters Heinsius und Margarete Hildebrand in Seelow geboren. Er studierte an den Universitäten Jena und Frankfurt. Ab 1688 war er Pfarrer in Herzfelde (Kirchenkreis Strausberg), dann von 1691 bis 1694 Pfarrer in Ahrensfelde und danach von 1694 bis zu seinem Tode am 28.4.1707 Diakon in Buckow (Kirchenkreis Müncheberg). In erster Ehe war er seit 1689 mit Maria Wernhard, geb. Palm, verheiratet. Am 16.2.1697 heiratete er in der Berliner Marienkirche Anna Meyenburg, die Tochter des Salzinspektors Christoph Meyenburg aus Berlin.

Johann Christoph Richter war von 1695 bis zu seinem Tode 1698 Pfarrer in Ahrensfelde. Am 22.8.1695 hat er in der Friedrichswerderschen Kirche zu Berlin Katharina Sophie Wolf, die Tochter des kurfürstlichen Jagdschreibers Georg Wilhelm Wolf aus Berlin geheiratet.

Paul Christian Albinus wurde etwa 1669 geboren. Von 1699 bis etwa 1721 war er Pfarrer in Ahrensfelde Am 4.10.1700 heiratete er in der Berliner Nikolaikirche die Wittwe seines zwei Jahre zuvor verstorbenen Vorgängers, Katharina Sophie Richter, geborene Wolf. An gleichem Ort ehelichte er am 16.6.1710 Henriette Helene Cautz, die Tochter des Gastwirts Christian Cautz aus Berlin.

Adam Christian Ellinger wurde 1695 als Sohn des Fischers Jakob Ellinger und Barbara Silchmann geboren. Er besuchte das Gymnasium in Spandau und in Berlin-Kölln. Er studierte an den Universitäten Halle und Jena und wurde am 13.11.1721 ordiniert. Von 1721 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1756 war er Pfarrer in Ahrensfelde. Am 16.11.1723 heiratete er in der Berliner Marienkirche Dorothea Luise Schmidt, die Tochter des Mundschenks Johann Schmidt aus Berlin.
Der gemeinsame, etwa 1731 in Ahrensfelde geborene Sohn Ludwig Georg Adam Ellinger, besuchte ebenfalls das Gymnasium in Spandau und die Universität in Halle. Von seiner Ordination 1759 bis zu seiner Emeritierung 1800 war er Pfarrer in Schwanebeck (Kirchenkreis Berlin-Land II), wo er 1804 starb.

Johann Christian Adolf Wilcke wurde etwa 1730 in Lindenberg geboren, vermutlich als Sohn von Joachim Mathias Wilcke (seit 1728 Pfarrer in Lindenberg und von 1730 bis 1759 Pfarrer in Schwanebeck) und Charlotte Renate Manitius. Er studierte an der Universität Halle und wurde 1755 ordiniert. Ab 1756 bis zu seinem Tod am 15.8.1799 war er Pfarrer in Ahrensfelde und ab 1773 zugleich Pfarrer von Hönow.

Georg Wilhelm Prahmer wurde am 23.1.1770 als Sohn des Perückenmachers Johann Gottfried Prahmer und Charlotte Henriette Schultz in Zehdenick geboren. Er besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin und die Universität in Halle. Nach seiner Ordination am 15.9.1793 war er zunächst Garnisonprediger in Geldern und ab 1796 Pfarrer an der Charité in Berlin. Von 1800 bis zu seinem Tode am 30.4.1812 war er Pfarrer in Ahrensfelde. Verheiratet war er mit Karoline Wilhelmine Stimming. Die Hochzeit fand am 26.11.1801 in der Berliner Garnisonkirche statt.

Johann Joachim Chrysander war zunächst Pfarrer in Krüden in der Altmark und dann von 1813 bis zu seinem Tode am 4.5.1825 Pfarrer in Ahrensfelde.

Johann Karl Ferdinand (oder Karl Ludwig ?) Busch wurde am 5.7.1795 als Sohn des Musikus Heinrich Busch in Berlin geboren. Er besuchte das Gymnasium in Berlin-Friedrichstadt. Nach der Ordinierung am 15.2.1824 war er Pfarrer in Zepernick (Kirchenkreis Bernau) und ab 1826 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1843 Pfarrer in Ahrensfelde. Geheiratet hat er 1839 in Ahrensfelde Juliane Luise Strauer, geb. Laak, die Tochter des Klempnermeisters Johann Laak in Thorn.

Friedrich August Ferdinand Lucke (oder 'Lücke'), ein Sohn von Schneidermeister Johann Heinrich Lucke und Charlotte Dammert, wurde am 2.11.1805 in der Berliner Petri-Kirche getauft. Er besuchte das Gymnasium am Grauen Kloster in Berlin und studierte an der Berliner Universität. Nach seiner Ordinierung am 22.4.1839 war er zunächst Hilfsprediger in Ahrensfelde und dann vom 1844 bis 1850 Prediger am gleichen Ort. Von 1851 bis zu seinem Tod am 8.11.1854 war er Pfarrer in Lindenberg (Kirchenkreis Berlin-Land II). In zweiter Ehe war er mit Ernestine Marie Wilhelmine Liba, Tochter des Pfarrers Daniel Liba in Berlin-Buch, verheiratet. Die Eheschließung fand am 10.10.1844 in Berlin-Buch statt.

Friedrich Adolf Harmuth wurde am 20.1.1816 als Sohn des Seifensieders Johann Traugott Harmuth in Triebel geboren. Er besuchte das Gymnasium in Cottbus und studierte an der Berliner Universität. Von seiner Ordinierung am 27.2.1851 an bis zu seinem Tode am 15.7.1877 war er Pfarrer in Ahrensfelde. Geheiratet hat er 1851, im Jahre seiner Ordinierung.

Heinrich Otto Uhlmann wurde am 24.4.1834 als Sohn des Pfarrers Gustav Uhlmann und Rosalie Richter in Fredersdorf bei Belzig geboren. Er besuchte das Gymnasium in Wittenberg und die Universitäten Greifswald und Berlin. Nach seiner Ordination am 26.9.1865 war er zunächst Diakon und Rektor in Storkow und ab 1871 Pfarrer in Reichenwalde (Kirchenkreis Storkow). Von 1878 bis zu seinem Tode am 19.4.1904 war er Pfarrer in Ahrensfelde. Sein Vater, Gustav Adolf Uhlmann (geboren am 12.1.1799 in Fahrland, gestorben am 28.10.1885 in Potsdam) war ebenso wie sein Großvater, Joh. Dan. Uhlmann, Pfarrer. Er hatte nach seiner Ordinierung am 8.8.1825 Pfarrstellen in Nowawes (Babelsberg, Kirchenkreis Potsdam) und in Lütte (Kirchenkreis Belzig). Gustavs 1823 geschlossener Ehe mit Rosalie Richter aus Kulmbach folgte 1844 eine zweite mit Henriette Strauß aus Kloster Zinna.

Johann Karl Gustav Hinz wurde am 10.3.1852 als Sohn des Landwirts Johann Karl Hinz und Wilhelmine Schampin in Glischkau bei Danzig geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Danzig und der Universität Königsberg wurde er am 2.5.1880 ordiniert. Wenige Tage später, am 20.5.1880 heiratete er seine Braut Helene aus Thiensdorf im Kirchenkreis Elbing. Ab 1880 war er Pfarrer in Miswalde, ab 1884 Pfarrer in Oliva und ab 1893 Pfarrer in Culm in Westpreußen. Von 1905 bis 1908 war er Pfarrer in Ahrensfelde und von 1908 bis zu seiner Emeritierung 1924 Pfarrer in Buchholz (Kirchenkreis Treuenbrietzen). Am 22.8.1935 starb Gustav Hinz im ostfriesischen Leer.

Bartholomäus Gustav Adolf Benecke wurde am 26.10.1858 als Sohn des Malermeisters Albert Benecke und Johanna Irmisch in Berlin geboren. Er besuchte das Gymnasium am Grauen Kloster in Berlin und die Universitäten in Leipzig und Berlin. Nach seiner Ordination am 18.11.1887 war er zunächst Hilfsprediger und ab 1889 Pfarrer in Schwanebeck (Kirchenkreis Berlin-Land II). Von 1908 bis zu seiner Emeritierung am 1.10.1932 war er Pfarrer in Ahrensfelde. Verheiratet war er mit Elisabeth Blasche.

Walter Schumann wurde am 3.7.1891 in Berlin-Lichtenberg als Sohn des Lehrers Albert Schumann und Antonie Steller geboren. Er besuchte das Gymnasium am Grauen Kloster in Berlin und die Universitäten in Berlin und Straßburg. Nach seiner Ordinierung am 11.1.1920 war er zunächst Hilfsprediger und noch im gleichen Jahr Pfarrer in Zabelsdorf (Kirchenkreis Templin). Ab 1926 war er Vereinsgeistlicher in Berlin und ab 1933 Pfarrer in Ahrensfelde. Verheiratet war er seit dem 7.10.1918 mit Elisabeth Huhn, der Tochter des Pfarrers Paul Huhn aus Tammendorf.
Die im "Pfarrerbuch" enthaltenen Originale der vorstehenden Biografien finden Sie hier.