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Amtsblatt
der
Königlichen Regierung zu Potsdam
und der Stadt Berlin. Jahrgang 1907. Potsdam, 1907. Zu haben bei den Postanstalten der Provinz und in Berlin. Preis 1 Mark 50 Pfennige. |
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Der erste Gerichtstag für den Gerichtsbezirk Biesenthal im Jahre 1907 findet am Donnerstag den 17. Januar statt. Das Gerichtslokal befindet sich im Rathause zu Biesenthal.
Eberswalde, den 28. Dezember 1906.
Königl. Amtsgericht.
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Festgestellt: Schweineseuche: Alt-Landsberg, Biesdorf. ... |
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Der Königliche Kammerherr Werner von Veltheim auf Schoenfließ ist zum Kreisverordneten für den Kreis Niederbarnim bestimmt worden. |
In dem Dorfe Petershagen (Kreis Niederbarnim) wird am 15. April eine Postagentur ohne Telegraphenbetrieb unter der Bezeichnung „Petershagen (Ostbahn)“ in Wirksamkeit treten. ... Dem Landbestellbezirk der Postagentur werden die jetzt zum Bezirk der Postagentur Fredersdorf gehörigen Ortschaften „Große Kolonie“ und „Neue Kolonie“ zugeteilt.
Potsdam, 27. März 1907.
Kaiserliche Ober-Postdirektion. Gürtler.
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Der Untersekundaner Erich Voigt aus Berlin hat am 1. August 1906 die unverehelichte Gertrud Berlin aus Berlin, welche beim Baden im Wandlitzer See in die Gefahr des Ertrinkens geraten ist, gerettet. Ich bringe diese von Entschlossenheit zeugende Tat hiermit lobend zur öffentlichen Kenntnis.
Potsdam, den 1. Mai 1907.
Der Regierungspräsident.
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Mit Genehmigung des Herrn Ministers ... wird ... hierdurch festgesetzt:
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Auf Grund des § 139f. der Reichsgewerbeordnung ... ordne ich nach Anhörung des Magistrats in Strausberg hiermit an, daß die in Strausberg bestehenden offenen Verkaufsstellen an den Wochentagen mit Ausnahme der Sonnabende vom 1. Juli 1907 ab um 8 Uhr abends geschlossen sein müssen.
Potsdam, den 13. Mai 1907.
Der Regierungspräsident.
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Nachdem ein angemessener Betrag von Fünfzigpfennigstücken mit dem neuen Gepräge (½ Markstücken) hergestellt und dem Verkehr zugeführt worden ist, sollen die in den bisherigen Formen geprägten Stücke eingezogen werden. Im Interesse einer beschleunigten und vollständigen Einziehung ist ihre alsbaldige Ablieferung an die öffentlichen Kassen erwünscht. Die letzteren sind angewiesen worden, die fraglichen Münzen nicht nur in Zahlung zu nehmen, sondern auch zur Umwechselung von jedermann anzunehmen und dabei etwaigen Wünschen nach Umtausch gegen andere Münzen tunlichst zu entsprechen.
Potsdam/Berlin, den 14./19. November 1906.
Königliche Regierung. Königliche Ministerial-, Militär- und Bau-Kommission. |
Zur Feststellung des Erfolges von Fischaussetzungen und zur Erforschung der Wanderung der Fische hat der Fischerei-Verein für die Provinz Brandenburg zunächst im Herbst vorigen Jahres mit Marken versehene Aale in Gewässer der Provinz ausgesetzt und diese Versuche im Frühjahr dieses Jahres wieder aufgenommen. Die Aale tragen an der linken Körperseite, dicht unterhalb der Rückenflosse, eine silberne Marke, welche auf der Unterseite, also der Haut zugewendet, die Gravierung Bb. und eine Zahl trägt. Für die Einlieferung von Aalen mit Marke vergüten wir den Einsendern außer den Portokosten pro Pfund Aal 1,50 Mark und eine Prämie von 1,50 Mark für jede Marke. Für die Marke allein - ohne Aal - wird eine Prämie von 50 Pf. gewährt. Die im vergangenen Herbst vorgenommenen Aussetzungen haben bereits überraschend günstige Resultate gezeitigt. Die Geschäftsstelle des Vereins sind markierte Aale aus den verschiedensten Teilen von Norddeutschland zugegangen, darunter auch solche aus der Elbe- und Odermündung. Wir richten daher wiederholt an alle Fischer, Fischhändler und sonstigen Fischerei-Interessenten die dringende Bitte, die in ihre Hände gelangenden Aale auf das Vorhandensein von Marken genau untersuchen zu wollen und markierte Fische unter genauer Angabe des Fangorts und der Zeit des Fanges einzusenden an die Geschäftsstelle des Fischerei-Vereins für die Provinz Brandenburg, Berlin W. 62, Lutherstr. 47. Die Einsendung geschieht am besten in einem Spankörbchen mit Moos; einzelne Marken werden zweckmäßig mit Briefen eingeschickt.
Berlin, den 4. Juni 1907.
Fischerei-Verein für die Provinz Brandenburg.
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Auf der Kleinbahnstrecke Friedrichsfelde - Tegel wird Anfang Juli der Arbeitszugbetrieb eröffnet werden. Ich erteile hierzu die landespolizeiliche Zustimmung und weise zugleich zur Verhütung von Unfällen auf folgendes hin: Die Wegeübergänge werden während des Arbeitszugbetriebes unbewacht bleiben, aber mit Warnungstafeln ausgerüstet und durch Läutepfähle in vorschriftsmäßiger Weise gesichert werden. Das Betreten der Bahnanlagen und der Geleise der Neubaustrecke ist verboten. Die Bahn darf nur an den zu Uebergängen bestimmten Stellen überschritten werden. An den Wegeübergängen muß gehalten werden, sobald sich die Annäherung eines Arbeitszuges durch das Glockenzeichen oder die Dampfpfeife der Lokomotive oder anderweit bemerklich macht.
Potsdam, den 21. Juni 1907.
Der Regierungspräsident.
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Mit Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten und des Evangelischen Ober-Kirchenrates wird hierdurch nach Anhörung der Beteiligten von den unterzeichneten Behörden folgendes festgesetzt:
Potsdam, den 24. Mai 1907. (l. s.) Königliche Regierung, Abteilung für Kirchen- und Schulwesen. |
Die Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen in Berlin ... beabsichtigt, zur Vorbereitung des Baues der Teilstrecke Spittelmarkt - Alexanderplatz - Schönhauser Allee die Seitenmauern und die Tunneldecke der Strecke zwischen der nördlichen Bauflucht der Hirtenstraße und der südlichen Bauflucht der Lothringerstraße herzustellen. ... |
Auf Ihren Bericht vom 14. Juni d. J. will ich der Stadtgemeinde Berlin behufs Erwerbung der zur bebauungsplanmäßigen Freilegung der Greifswalder Straße erforderlichen Flächen ... hiermit das Enteignungsrecht verleihen.
Kiel, an Bord M. Y. „Hohenzollern“,
den 19. Juni 1907.
gez. Wilhelm R.
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Auf Grund des Gesetzes ... werden hierdurch ... die gesamten polizeilichen Befugnisse hinsichtlich der in den Kreisen Teltow und Niederbarnim belegenen Wasserwerke, welche zur Zeit in überwiegendem Maße der Versorgung der Bewohner des Landespolizeibezirks Berlin dienen, nämlich die Wasserwerke
Berlin, den 8. August 1907.
Der Minister des Innern.
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Vom 1. Oktober ab kommt bei Postanweisungen nach Canada, den Vereinigten Staaten von Amerika, Cuba und den Philippinen das Umrechnungsverhältnis von 100 Dollars = 422 Mark 50 Pf. in Anwendung.
Berlin, den 12. September 1907.
Der Staatssekretär des Reichs-Postamts.
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Die Postagentur in Rüdersdorf führt fortan die zusätzliche Bezeichnung „(Kr. Niederbarnim.)“.
Potsdam, 22. September 1907.
Kaiserliche Ober-Postdirektion. Gürtler.
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Auf den Bericht vom 11. Oktober d. Js. will Ich der Landgemeinde Lichtenberg im Kreise Niederbarnim die Annahme der Städteordnung vom 30. Mai 1853 gestatten.
Hubertusstock, den 15. Oktober 1907.
gez. Wilhelm R.
ggz. von Moltke.
An den Minister des Innern. |
Dem Fräulein Rosa Völkel, geb. den 19. April 1887 zu Ullersdorf i. Schl., ist vorbehaltlich jederzeitigen Widerrufs die Erlaubnis erteilt worden, in Weißensee, Gürtelstraße 8, die Pflege und Unterweisung von Kindern katholischer Konfession, welche sich noch nicht im schulpflichtigen Alter befinden, in einer daselbst zu errichtenden Kleinkinder-Bewahranstalt zu übernehmen.
Potsdam, den 19. November 1907.
Königliche Regierung.
Abteilung für Kirchen und Schulwesen.
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Am 1. Dezember d. js. wird die zwischen den Stationen Werneuchen und Tiefensee (Oberbarnim) rechts der Bahnstrecke Berlin-Wriezen a. O. gelegene Station Werftphuhl für den Personen-, Gepäck- und Expressgutverkehr, ferner auch für die Abfertigung von Wagenladungs- und Stückgütern, Leichen und lebenden Tieren eröffnet werden. Die Abfertigung von Fahrzeugen, Sprengstoffen und Gegenständen, zu deren Ver- und Entladung eine Kopframpe oder Seitenrampe erforderlich ist, ist bis auf weiteres ausgeschlossen. Mit demselben Tage wird der Bahnhof IV. Klasse Werfpfuhl in den Staatsbahngruppentarif II. ...[etc.] aufgenommen. Ueber die Höhe der Tarifsätze geben die beteiligten Dienststellen Auskunft.
Stettin, im November 1907.
Königliche Eisenbahndirektion.
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Der bei dem Königlichen Landratsamte des Kreises Niederbarnim in Berlin beschäftigte Militäranwärter Schliebe ist zum Regierungssupernumerar ernannt worden. |
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Der Katasterkontrolleur Bachmann in Altlandsberg ist zum Steuerinspektor ernannt worden.
Im Kreise Niederbarnim. ist wieder ernannt worden zum Amtsvorsteher: Bauerngutsbesitzer Haase in Ahrensfelde für den Bezirk 20 - Ahrensfelde -.
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Im Kreise Niederbarnim ist wieder ernannt worden zum Amtsvorsteher: Administrator Jaerschky in Falkenberg für den Bezirk 22 - Falkenberg. |
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