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Amtsblatt
der
Königlichen Regierung zu Potsdam
und der Stadt Berlin. Jahrgang 1905. Potsdam, 1905. Zu haben bei den Postanstalten der Provinz und in Berlin. Preis 1 Mark 50 Pfennige. |
Festgestellt: Geflügelcholera: ... Lindenberg. Milzbrand: Krummensee. |
Zu der Genehmigungsurkunde für die nebenbahnähnliche Kleinbahn des Ritterguts- und Ziegeleibesitzers Oppenheim vom Stienitz-See bis Herzfelde nebst Ziegelei-Anschlüssen vom 4. Februar 1901 (Amtsblatt S. 131) wird im Einvernehmen mit der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin folgender Nachtrag erlassen: Auf der durch das Ziegeleigrundstück in Rüdersdorf von der Grube bis zur Ladestelle am Stienitzsee führenden Teilstrecke wird dem Unternehmen gestattet, neben dem Dampfbetrieb auch elektrischen Betrieb einzuführen. Die Einrichtung für den elektrischen Betrieb hat nach Maßgabe des eingereichten, mit dem Genehmigungsvermerke versehenen Erläuterungsberichtes und den beigefügten Zeichnungen zu erfolgen. Für die Fahrgeschwindigkeit bleibt auch bei elektrischem Betrieb die Vorschrift des § 9 der Genehmigungsurkunde vom 4. Februar 1901 maßgebend. Zum Schutze der Telegraphen- und Fernsprechanlagen und zur Sicherheit des Bedienungspersonals werden folgende Anordnungen getroffen. ...
Potsdam, den 31. Januar 1905.
(L. S.) Der Regierungspräsident.
In Vertretung
(gez.) von Tzschoppe.
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Auf den Bericht vom 23. Dezember 1904 will Ich der Gemeinde Pankow bei Berlin auf Grund des Gesetzes vom 11. Juni 1874 (Gesetz-Samml. S. 221) hiermit das Recht verleihen, das zur Herstellung der geplanten Entwässerungsanlage der Gemeinde Pankow erforderliche Grundeigentum im Wege der Enteignung dauernd zu beschränken. Der vorgelegte Lageplan folgt zurück.
Berlin, den 2. Januar 1905.
gez. Wilhelm R.
ggez. Studt, ggez. v. Podbielski,
zugleich für den Minister der öffentlichen Arbeiten. ggez. Frhr. v. Hammerstein. ... |
Bei dem Kaiserlichen Fernsprechamt 7 in Berlin O. 27 Blankenfeldestraße 9 liegt ein Plan aus über die Errichtung einer oberirdischen Fernsprechlinie an der Straße 17, von der Landsberger Allee, bis zum Schönhausener Weg.
Berlin C. 2, den 22. Februar 1905.
Kaiserliche Ober-Postdirektion.
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Im Kreise Niederbarnim ist wieder ernannt worden zum Amtsvorsteherstellvertreter: der Administrator Knauer zu Biesdorf für den Bezirk 4 - Biesdorf. - |
Nachdem Seine Majestät der Kaiser und König geruht haben, mich zum Minister des Innern zu ernennen, habe ich die Geschäfte als Oberpräsident der Provinz Brandenburg und von Berlin niedergelegt. Mit meinem herzlich empfundenen Scheidegruß bitte ich die Behörden und Einwohner meines bisherigen Wirkungskreises die Versicherung entgegenzunehmen, daß meine aufrichtige Dankbarkeit für alle Unterstützung und Hilfe, die sie mir in so reichem Maße haben zuteil werden lassen, niemals erlöschen wird, und daß meine Sorgen und Wünsche auch fernerhin in unveränderter Treue dem Gedeihen der Mark Brandenburg und der Hauptstadt des Landes gewidmet sein werden.
Potsdam, den 24. März 1905. v. Bethmann-Hollweg.
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Auf Grund des Allerhöchsten Erlasses vom 27. April 1891 ... bestimme ich ... folgendes: Am 1. April 1905 wird für den Regierungsbezirk Potsdam eine neue Gewerbeinspektion mit dem Amtssitz in Berlin und der Bezeichnung Berlin III. (Potsdam) errichtet. Gleichzeitig werden die Bezirke der Gewerbeinspektionen ... wie folgt, abgegrenzt:
Berlin, den 19. März 1905.
Der Minister für Handel und Gewerbe.
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Festgestellt. Schweineseuchen: Blumberg. ... |
Für die Zeit vom 1. April 1905 bis 31. März 1908 werden ... die im § 28 obigen Reglements vorbehaltenen Kostensätze nachstehend festgesetzt:
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Die Maschinenfabrik Fr. Gebauer hier, Beusselstraße 44d., beabsichtigt die Herstellung eines Privatanschlußgleises von den Fabrikgrundstücken nordwestlich der Beusselstraße nach dem Berlin-Hamburger Güterbahnhof, welches mit Maschinen befahren werden soll. ...
Berlin, den 14. April 1905.
Der Polizei-Präsident.
In Vertretung. Friedheim.
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Für die Zeit der Abwesenheit des stellvertretenden Generaldirektors ist der königliche Landrat von der Marwitz zum Stellvertreter des Generaldirektors der Landfeuersozietät bestellt worden.
Berlin W. 10, den 14. April 1905.
Der Landesdirektor der Provinz Brandenburg. Freiherr von Manteuffel. |
No. 3: Parzelle Nr. 426/58 des Kartenblattes 1 der Gemarkung Dahlwitz in Größe von 5,54 ar
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Auf Ihren Bericht vom 21. März d. Js. will ich dem Kreise Niederbarnim im Regierungsbezirk Potsdam, welcher den Bau der Chausseen:
Lissabon, den 29. März 1905.
gez. Wilhelm R.
gegengez. v. Budde.
An den Minister der öffentlichen Arbeiten. |
Die an Straßen und an anderen Verkehrsstellen zum Genusse feilgehaltenen Mineralwässer, wie Selterwasser, Sodawasser u. dgl. werden an die Abnehmer meist eiskalt verabfolgt. Der Genuß so kalten Wassers zieht leicht ernste Verdauungsstörungen nach sich, welche nicht selten zu schweren Erkrankungen führen. Die Verkäufer von Mineralwässern im Ausschanke werden daher angewiesen, das Getränk fernerhin nur in einem der Trinkwassertemperatur entsprechenden Wärmegrade von etwa 10 Grad Celsius abzugeben. Zugleich wird vor dem Genuß eiskalter Getränke überhaupt, insbesondere der Mineralwässer, gewarnt.
Potsdam, den 3. Mai 1905.
Der Regierungspräsident.
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Von dem brandenburgischen Provinziallandtage sind zum Direktorialrat der Landfeuersozietät gewählt worden:
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Der bisherige Pfarrer Johann Karl Gustav Hinz in Culm (Westpreußen) ist zum Pfarrer der Parochie Ahrensfelde, Diözese Berlin-Land I. bestellt worden. |
Auf Grund des § 5 des Gesetzes über die Polizei-Verwaltung vom 11. März 1850 und des § 62 der Kreisordnung vom 13. Dezember 1872 / 19. März 1881 wird unter Zustimmung des Amts-Ausschusses für den Amtsbezirk Dahlwitz folgende Polizei-Verordnung erlassen:
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Nachdem bei der Abstimmung sich die Mehrheit der beteiligten Gewerbetreibenden für die Einführung des Beitrittszwangs erklärt hat, ordne ich hiermit an, daß zum 1. September 1905 je eine Zwangsinnung für das
Potsdam, den 26. Mai 1905.
Der Regierungspräsident.
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In dem Dorfe Zepernick (Kreis Niederbarnim) wird am 8. Juni eine Postagentur ohne Telegraphenbetrieb unter der Bezeichnung „Zepernick (Kr. Niederbarnim)“ in Wirksamkeit treten. Die neue Verkehrsanstalt erhält ihre Postverbindungen durch die Schaffnerbahnposten in den Zügen 221, 240, 245, 250 und 263 der Vorortsstrecke Berlin - Bernau (Mark), durch Zepernick 5.23 bez. 10.17 V., 2.3, 3.4 und 7.45 N. Dem Landbestellbezirk der Postagentur werden folgende Wohnstätten zugeteilt:
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Die Stadtgemeinde Berlin beabsichtigt die Herstellung eines Privatanschlußgleises an der Straße 16 hier zwecks Verbindung der an dieser Straße anzulegenden Sammelstelle für abgängiges Fleisch mit dem Bahnhof Landsberger Allee der Berliner Ringbahn. Gemäß §§ ... des Gesetzes über Kleinbahnen und Privatanschlußbahnen vom 28. Juli 1892 werden die diesseits bereits geprüften Pläne ... zu jedermanns Einsicht ausliegen. Einwendungen gegen diese Pläne sind bis zum Ablauf der bestimmten Frist ... schriftlich einzureichen oder ... zu Protokoll zu erklären.
Berlin, den 13. Juni 1905.
Der Polizeipräsident.
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Der Erlaubnisschein zur Annahme von Stellen als Hauslehrer im Regierungsbezirk Potsdam ist erteilt dem Dr. phil. Georg Berendts aus Berlin NW. 87, Jagowstraße 23 II., in Birkholz bei Blumberg, ... |
In Gemäßheit des Erlasses des Herrn Ministers für öffentliche Arbeiten vom 30. Juni 1904 ... erteile ich im Einvernehmen mit dem Provinzial-Steuerdirektor in Berlin den nachstehend aufgeführten Kreisen und Gemeinden die Genehmigung, auf Grund des durch Allerhöchsten Erlaß vom 6. Juni 1904 festgestellten Nachtrages zum Chausseegeldtarife vom 29. Februar 1840 Chausseegeld für Kraftfahrzeuge auf den nachbezeichneten Chausseen zu erheben:
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Mit Rücksicht auf den Beginn der diesjährigen Obstsaison bringe ich hierdurch erneut in Erinnerung, daß nach der Polizei-Verordnung vom 27sten Mai 1892 nichtflüssige Nahrungs- und Genußmittel in Berlin nur nach Gewicht, Stückzahl oder Bundzahl verkauft werden dürfen und demnach auch der Verkauf von Obst nach sogenannten Tinen, d.h. nach Hohlmaß nicht zulässig ist. Die Aufsichtsbeamten sind angewiesen, Verfehlungen dieser Art besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Berlin, den 16. Juni 1905.
Der Polizei-Präsident.
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Der Erlaubnisschein zur Annahme von Stellen als Hauslehrer im Regierungsbezirk Potsdam ist erteilt dem Kandidaten der Theologie Ernst Schlüter in Alt-Landsberg. |
Bei den Telegraphenhilfstellen in den Förstereien Wensickendorf, Zühlsdorf und Summt wird am 28. d. M. der Telegraphenbetrieb eröffnet.
Potsdam, 22. Juli 1905.
Kaiserliche Ober-Postdirektion. I.V. Zander.
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Am 8. d. M., Nachm. 4 Uhr wird der Mittelpfeiler der Treptower Eisenbahnbrücke bei km 22,118 der Spree-oder-Wasserstraße durch Sprengung beseitigt. Zur Verhütung von Unfällen wird die Schiffahrt an dieser Stelle von 3 ½ Uhr Nachm. an auf etwa 1 Stunde gesperrt. ...
Potsdam, den 4. August 1905.
Der Regierungspräsident als Chef der Verwaltung der Märkischen Wasserstraßen. |
In Oderberg, Kreis Angermünde, und in Cöpenick, Kreis Teltow, ist je eine Choleraüberwachungsstelle eingerichtet. Potsdam, den 6. September 1905. Der Regierungspräsident. |
Auf Grund der §§ ... wird ... für den Umfang des Landespolizeibezirkes Potsdam folgendes verordnet:
Potsdam, den 18. September 1905.
Der Regierungspräsident.
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Des Königs Majestät haben mittels Allerhöchsten Erlasses vom 28. August d. J. zu genehmigen geruht, daß der Name der im Kreise Niederbarnim belegenen Landgemeinde Dalldorf in „Wittenau“ umgeändert wird. Ich bringe dies mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis, daß der Name „Dalldorf“ lediglich für das Gebiet der dortigen städtischen Irrenanstalt bestehen bleibt. Ebenso bleibt der Name „Borsigwalde“ für den betreffenden Ortsteil bestehen.
Potsdam, den 18. September 1905.
Der Regierungspräsident.
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Auf Grund der §§ ... verordne ich mit Zustimmung des Herrn Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg für den Landespolizeibezirk Berlin, was folgt:
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Des Königs Majestät haben mittels Allerhöchsten Erlassess vom 12. August d. Js. nach voraufgegangener Beschlußfassung des Kreisausschusses des Kreises Beeskow-Storkow zu genehmigen geruht, daß ... [Teile von] Lindenberg im Kreise Beeskow-Storkow und zwar die Parzellen ... abgetrennt und daraus ein selbständiger Gutsbezirk mit dem Namen Observatorium Lindenberg gebildet wird. Die Veränderung tritt mit dem 1. Januar 1906 in Kraft.
Potsdam, den 21. September 1905.
Der Regierungspräsident.
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Mit Gültigkeit vom 1. Oktober wird der Stationsname des Personenhaltepunktes Carow in Karow geändet. Berlin, den 20. September 1905. Königliche Eisenbahndirektion. |
Unter Bezugnahme auf die Polizeiverordnung vom 18. September d. J. (Amtsblatt St. 38, S. 312) wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß inzwischen je eine neue Ueberwachungsstelle in Brandenburg a./H. und in Zerpenschleuse am Finowkanal eingerichtet ist, für welche die Bestimmungen der Polizeiverordnung vom 18. September d. J. maßgebend sind.
Potsdam, den 30. September 1905.
Der Regierungspräsident.
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Als technische Aufsichtsbeamte der Nordöstlichen Bauwerksberufsgenossenschaft sind z. Zt. ...
Potsdam, den 4. Oktober 1905.
Der Regierungspräsident.
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Nach einer Mitteilung des Generalkommandos des Gardekorps haben die Behörden und Truppenteile des Gardekorps auch in diesem Jahre bei den Arbeiten für die Manöver und Uebungen das weitgehendste Entgegenkommen der Königlichen Behörden und Gemeindeverwaltungen erfahren. Die Aufnahme der Truppen ist überall eine sehr gute gewesen. Das Generalkommando hat hierfür im Namen der Behörden und Truppen des Gardekorps seinen verbindlichsten Dank ausgesprochen. Es gereicht mir zu besonderer Freude, diesen Dank zur öffentlichen Kenntnis bringen zu können.
Potsdam, den 10. Oktober 1905.
Der Oberpräsident.
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Nachdem bei der Abstimmung sich die Mehrheit der beteiligten Gewerbetreibenden für die Einführung des Beitrittszwangs erklärt hat, ordne ich hiermit an, daß zum 1. Januar 1906 eine Zwangsinnung für das Tischlerhandwerk in den Gemeinden Cöpenick, Schönefeld, Biesdorf, Selchow, Friedrichsfelde mit Karlshorst, Waßmannsdorf, Rahnsdorf, Neu-Rahnsdorf, Wernsdorf, Gosen, Zittau, Erkner, Müggelsheim, Grünau i./M., Bohnsdorf, Johannisthal, Alt- und Neu-Glienicke, Adlershof, Ober- und Niederschöneweide, Friedrichshagen, Woltersdorf, Klein-Schönebeck, Schöneiche, Hoppegarten, Dahlwitz, Mahlsdorf und Paulsdorf mit dem Sitze in Coepenick und dem Namen „Tischer-Zwangs-Innung in Cöpenick“ errichtet werde. Von dem genannten Zeitpunkte ab gehören alle Gewerbetreibende, welche in dem Innungsbezirk das bezeichnete Handwerk ausüben, dieser Innung an. Zugleich schließe ich zu demselben Zeitpunkte die zur Zeit bestehende freie Tischler-Innung in Cöpenick.
Potsdam, den 25. Oktober 1905.
Der Regierungspräsident.
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Festgestellt. Schweineseuchen: Blumberg, Marzahn. ... |
Nach einer Mitteilung des Generalkommandos des III. Armeekorps sind während der diesjährigen Herbstübungen die Offiziere und Mannschaften des Korps von den Bewohnern der von den Uebungen berührten Kreise in der freundlichsten Weise aufgenommen worden. Das Generalkommando hat hierfür seinen verbindlichsten Dank ausgesprochen. Es gereicht mir zur Freude, diesen Dank zur öffentlichen Kenntnis bringen zu können.
Potsdam, den 1. November 1905.
Der Oberpräsident.
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