In der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) findet sich in der Handausleihe des Standorts Breite Straße ein Buch mit dem Titel
„Die Kirchenbücher der Mark Brandenburg / ... General-Superintendentur Berlin“
(Signatur B 636 23), welches die Standorte und Erfassung-Zeiträume der Tauf-, Trau- und Sterberegister sowie weiterer Kirchenbücher der evangelischen Kirchengemeinden unserer Region ausweist. Ob diese Angaben noch stimmen, sei dahingestellt - wichtig sind für uns die im Buch enthaltenen Zuordnungen der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden im Jahre 1905, die nachfolgend aufgezeigt werden.
Veröffentlichungen des
Vereins für Geschichte der
Mark Brandenburg.
Die
Kirchenbücher der
Mark Brandenburg
Zweite Abteilung, erstes Heft:
Die Kirchenbücher im Bezirke der General-Superintendentur Berlin ...
Leipzig, Verlag von
Duncker & Humblot,
1905
Teil I. Die Kirchenkörper mit ihren Kirchenkreisen und Kirchspielen.
Evangelische Landeskirche / General-Superintendentur Berlin
  1. Kirchen und Gemeinden in Berlin außerhalb der Superintendenturen ...
    1. Domgemeinde ...
    2. Parochialgemeinde ...
    3. Schloßpfarre ...
  2. Stadt-Superintendentur Berlin I ...
  3. Stadt-Superintendentur Berlin II ...
  4. Stadt-Superintendentur Berlin III ...
  5. Stadt-Superintendentur Kölln ...
  6. Stadt-Superintendentur Friedrichswerder I ...
  7. Superintendentur Berlin-Land I ...
    1. Ahrensfelde. Kirchen zu
      1. Ahrensfelde bei Berlin, mat.,
      2. Hönow, m. coni.,
      3. Mehrow, fil.
    2. Biesdorf. ...
    3. Blumberg. Kirchen zu
      1. Blumberg, m.,
      2. Eiche, fil. (eingekircht: Hellersdorf ohne Wuhlgarten.)
    4. Fredersdorf. ...
    5. Friedrichsfelde. ...
    6. Klein Schönebeck. ...
    7. Lichtenberg bei Berlin O. ...
    8. Malchow. ...
    9. Neuenhagen. ...
    10. Petershagen. ...
    11. Weißensee.
  8. Superintendentur Berlin-Land II ...
    1. Birkenwerder. ...
    2. Buch. ...
    3. Dalldorf. ...
    4. Heiligensee. ...
    5. Hermsdorf. ...
    6. Lindenberg. Kirchen zu
      1. Lindenberg bei Berlin NO., m.,
      2. Blankenburg bei Französisch Buchholz, fil.
    7. Mühlenbeck. ...
    8. Nieder Schönhausen. ...
    9. Pankow, ...
    10. Reinickendorf. ...
    11. Rosenthal. ...
    12. Schönerlinde. ...
    13. Schwanebeck. ...
    14. Stolpe. ...
    15. Tegel. ...
  9. Superintendentur Kölln-Land I ...
  10. Superintendentur Kölln-Land II ...

Erklärung der Abkürzungen [Auswahl]:
m. oder mat. = mater, Mutterkirche
mat. coni. = mater coniuncta, vereinigte Mutterkirche, Schwesterkirche, bei einer anderen mater ständig eingekircht
f. oder fil. = filia, Tochterkirche, bei einer anderen mater ständig eingekircht
Römisch-Katholische Kirche / Delegatur des Bistums Breslau
  1. Archipresbyterat Frankfurt a. O.
    1. Eberswalde. ...
    2. Frankfurt a. O. ...
    3. Fürstenwalde. ...
    4. Hoppegarten, Kuratie, auch Niederheide-Hoppegarten genannt, mit Kirchen zu
      1. Hoppegarten-Dahlwitz, Kapelle, m., eingekircht: Alt Landsberg, Blumberg, Bollensdorf, Dahlwitz mit Hoppegarten, Hönow, Klein Schönebeck, Krummensee, Mahlsdorf, Mehrow, Münchehofe, Neuenhagen mit Niederheide, Schöneiche, Seeberg;
        auf der Grenze gegen die Pfarrei Neu Weißensee liegen Ahrensfelde und Eiche
      2. Strausberg, Kapelle zur allerseligen Jungfrau Maria, fil., eingekircht: Buchholz, Eggersdorf, Garzau, Garzin, Gielsdorf, Hohenstein, Klosterdorf, Prädickow, Prötzel, Rehfelde, Ruhlsdorf, Wegendorf, Werder, Wesendahl und Wilkendorf
    5. Kalkberge Rüdersdorf. ...
    6. Prenzlau. ...
    7. Schwedt. ...
    8. Wriezen. ...

Anm.: Der Schematismus des Bistums Breslau weist Ahrensfelde und Eiche keiner Pfarrei zu.
Teil II. Die Gemeinden mit ihren kirchlichen Aufzeichnungen
Ahrensfelde bei Berlin, L. Kr. Nieder-Barnim, S. Berlin-Land I,
  • K. P. Filial: Mehrow, Mater coni.: Hönow seit 1794 (vorher unic.).
  • Tf. seit 1695, Tr. seit 1701, St. seit 1700, Km. seit 1811,
    sämtlich 1811-52 zusammen mit Mehrow und Hönow, vorher und nachher getrennt;
  • Kf. 1799 bis jetzt mit Mehrow, 1811-52 auch mit Hönow zusammen.
  • Lebensabrisse der Pfarrer seit Ende des 17. Jahrhunderts im ältesten KB.
  • Alte Matrikeln und Kirchenrechnungen.
Die Römisch-Katholischen gehörten bis Mai 1892 zu der St. Hedwigs-Pfarrei in Berlin, AP. Berlin, und wurden seit 1886 von deren Missionsstation Weißensee versehen, wohnen jetzt auf der Grenze zwischen der St. Joseph-Pfarrei in Neu-Weißensee, AP. Charlottenburg, und dem Seelsorgebezirk Hoppegarten, AP. Frankfurt a. O.
Blumberg, G. und L. Kr. Nieder Barnim, S. Berlin-Land I,
  • m. P. P. Filial: Eiche bei Marzahn (eingekircht: Hellersdorf ohne Wuhlgarten).
  • Tf., Tr. und St. seit 1693 (ältere 1694 mit der Pfarre verbrannt),
  • Km. 1809 und 10, 1829 bis jetzt,
  • Kf. 1799 bis jetzt, sämtlich bis 1853 in einem Buche mit Eiche, seitdem getrennt.
  • In den KB. kurze Lebensläufe der Pfarrer seit 1636.
  • Die „Kirchenrechnung des Städtleinß Blumberg“ ... von 1628 an enthält 1630-36 viele auf den Dreißigjährigen Krieg bezügliche Eintragungen.
  • In den Urkunden und Akten kirchlicher Lokalstiftungen Andeutungen über frühere Patronatsfamilien.
  • Familienarchiv der jetzigen Patrone Grafen Arnim-Muskau auf Blumberg.
Die Römisch-Katholischen wurden seit den 1880er Jahren bei der Missionspfarrei zum heiligen Bonifatius in Bernau, AP. Potsdam, geführt, vorher stellenweise ebenso, sonst von St. Hedwig zu Berlin, AP. Berlin, missioniert, gehören seit Okt. 1899 zum Seelsorgebezirk, seit 1904 Kuratie Hoppegarten, AP. Frankfurt a. O.
In Bernau Tf. seit 1850, Tr. seit 1854, St. seit 1851, Km. seit 1852.
Eiche bei Marzahn, L. Kr. Nieder Barnim, S. Berlin-Land, I,
  • Filial von Blumberg, P. Magistrat zu Berlin. Eingekircht: Hellersdorf ohne Heilanstalt Wuhlgarten.
  • Tf., Tr. und St. seit 1693 (ältere 1694 mit der Pfarre verbrannt),
  • Km. 1809 und 10, 1829 bis jetzt,
  • Kf. 1799 bis jetzt, sämtlich bis 1853 in einem Buche mit Blumberg, seitdem getrennt.
  • Reihe der Pfarrer s. mater
Die Römisch-Katholischen gehörten bis Mai 1892 zu der St. Hedwigs-Pfarrei in Berlin, AP. Berlin, und wurden seit 1886 von deren Missionsstation Weißensee versehen, wohnen jetzt auf der Grenze zwischen der St. Joseph-Pfarrei in Neu-Weißensee, AP. Charlottenburg, und dem Seelsorgebezirk Hoppegarten, AP. Frankfurt a. O.
Hellerdorf, G. Kr. Nieder Barnim, S. Berlin-Land I,
  • Teil der Kgem. Eiche, Par. Blumberg (außer der Heilanstalt für Epileptische in Wuhlgarten, die Teil der Kgem. Biesdorf, Par. Biesdorf ist).
Die Römisch-Katholischen gehörten bis Ende 1892 zu der St. Hedwigs-Pfarrei in Berlin, AP. Berlin, seit 1866 von der Missionsstation Neu-Weißensee aus versehen, dann zu der Kuratie, seit 1895 Pfarrei St. Moritz zu Lichtenberg-Friedrichsberg, AP. Charlottenburg.
Hönow, L. Kr. Nieder Barnim, S. Berlin-Land I,
  • K. P., m. coni. von Ahrensfelde bei Berlin seit 1794, vormals unicum,
  • hatte im 16. Jahrhundert Tasdorf bei Rüdersdorf als Filial.
  • 1891 wurde der zu der L. Boxhagen-Rummelsburg geschlagene L.-Teil zu der dortigen Erlöser-Kirche ausgekircht.
  • Tf., Tr. und St. seit 1896, Km. 1811-52, Kf. seit 1799, sämtlich 1811-52 zusammen mit Ahrensfelde und Mehrow, vor- und nachher getrennt.
  • Im ältesten KB. ein Verzeichnis von zehn Pfarrern zu Hönow 1696-1794, seitdem s. Ahrensfelde.
  • Alte Matrikeln und Kirchenrechnungen.
Die Römisch-Katholischen gehörten bis in die 1890er Jahre zu der St. Hedwigs-Pfarrei zu Berlin, AP. Berlin, seit 1886 von deren Missionsstation, seit 1892 St. Josephs-Pfarrei von Neu-Weißensee versorgt, seit etwa 1893 zu der Kuratie, seit 1895 Pfarrei St. Sebastian zu Köpenick, beide AP. Charlottenburg, und gehören seit Okt. 1899 zu dem Seelsorgebezirk, seit 1904 Kuratie, Hoppegarten (-Dahlwitz), AP. Frankfurt a. O.
Lindenberg bei Berlin NO., L. Kr. Nieder Barnim, S. Berlin-Land II,
  • K. P. Filial: Blankenburg seit 1774 (vorher mater mit Fil. Französisch-Buchholz).
  • Tf., Tr. und St. zusammen seit 1874, ein Nebenregister 1685-1726 mit Verteilung der Eintragungen auf die Höfe;
  • Km. 1751-1801; Km. stat. seit 1858;
  • Kf. 1725-1725 für Lindenberg allein. 1778-1867 und 1869 bis jetzt mit Blankenburg zusammen, 1868 Konfirmation für Lindenberg in Malchow.
  • In den Kirchenbüchern kurze Notizen über die Pfarrer seit 1578, über Stiftung der Abendmahlsgeräte 1782, über den Jahrhundert-Anfang 1801, über die Verteilung der Wirtschaften 1806.
  • Kirchenrechnungen seit 1747.
Die Römisch-Katholischen werden seit Mitte der 1880er Jahre bei der Missionspfarrei zum heiligen Bonifatius in Bernau, AP. Potsdam, geführt, vorher seit 1850 stellenweise ebenso, sonst von St. Hedwig zu Berlin, AP. Berlin, aus missioniert. In Bernau Tf. seit 1850, Tr. seit 1854, St. seit 1851, Km. seit 1852 und Kirchenchronik.
Mehrow, G. und L. Kr. Nieder Barnim, S. Berlin-Land I,
  • P. P., Fil. von Ahrensfelde bei Berlin.
  • Tf. seit 1699, Tr. seit 1701, St. seit 1702, Km. seit 1811, sämtlich zusammen mit Ahrensfelde und Hönow, vor- und nachher getrennt;
  • Kf. seit 1799, gemeinsam mit Ahrensfelde, 1811-52 auch mit Hönow zusammen, Pfarrerverzeichnis s. mater.
  • Alte Matrikeln und Kirchenrechnungen.
Die Römisch-Katholischen gehörten früher zu der St. Hedwigs-Pfarrei zu Berlin, AP. Berlin, und wurden seit 1886 von deren Missionsstation und weiterhin wohl von der St. Josephs-Pfarrei von Neu Weißensee versehen, gehören seit Okt. 1899 zu dem Seelsorgebezirk, seit 1904 Kuratie, Hoppegarten (-Dahlwitz), AP. Frankfurt a. O.
Erklärung der Abkürzungen [Auswahl]
G. = Gutsbezirk.
L. = Landgemeinde.
Kr. = Kreis.
S. = Superintendentur.
AP. = Archipresbyterat, Erzpriester-Bezirk.
Par. = Parochie, Kirchspiel.
m. oder mat. = mater, Mutterkirche.
mat. coni. = mater coniucta, vereinigte Mutterkirche, Schwesterkirche ...
f. oder fil. = filia, Tochterkirche ...
un. oder unic. = unicum, einzige Kirche einer Par.
Kgem. = Kirchengemeinde.
P. = Patron oder Patronat ...
K. P. = Königliches Patronat ...
P. P. = Privat-Patronat ...
KB. = Kirchenbuch, Kirchenbücher
Tf. = Aufzeichnungen über Geburten und Taufen, Taufbuch oder -Register
Tr. = Aufzeichnungen über Trauungen, Traubuch oder -Register
St. = Aufzeichnungen über Sterbefälle und Begräbnisse, Totenbuch oder -Register
Km. = Kommunikanten-Register und
Km. stat. = dasselbe nur statistisch
Kf. = Konfirmanden-Register.