Wie jedes Jahr am 1. Mai hatten die Kirchengemeinden Ahrensfelde und Mehrow zu einer gemeinsamen Fahrradtour eingeladen. Und wie immer hatte sich ein kleines, gut gelauntes Grüppchen auf dem Pfarrgrundstück eingefunden.
Das Wetter war ganz ordentlich und die geplante Streckenführung vielversprechend.
Zunächst ging es immer entlang der Wuhle auf einem gut ausgebauten Radweg vorbei an Neubausiedlungen, Kleingärten und ursprünglicher Natur.
Am Bahnhof Wuhletal, wo die Planer leider eine ordentliche Auffahrt des Radweges vergessen haben, ging es rechts ab in Richtung Schlosspark Biesdorf, wo ein Ausstellungs­besuch auf dem Programm stand. Die Baustelle am Ende der Altentreptower Straße zwang dabei zu einem Umweg.
Eigentlicher Anlass des Schlossbesuches war die Ausstellung „MaHe inside“ mit Bildern aus Marzahn/Hellersdorf und kurzen Einschätzungen von Bewohnern dieses Stadtbezirks.
Das erwies sich als interessant und sehenswert. Schön anzusehen war auch die Präsentation aller möglichen und unmöglichen, sortierten und unsortierten Sammelobjekte.
Der Pavillon im Schlosspark erwies sich als ein hervor­ragender Picknick-Platz.
Eine bunte Decke (mit auf­gelegtem Spitzendeckchen!) auf der Erde war schnell voll­gestellt mit Salaten, Würsten, Bouletten, Gemüse usw.
Gut gestärkt ging es zurück zur Wuhle und an dieser bis zur Mündung in die Spree.
An der Kaulsdorfer Straße erinnern Tafeln an die einst hier untergebrachten französischen, russischen und ukrainischen Zwangsarbeiter.
Das Überqueren der stark befahrenen Lindenstraße war noch einmal eine wirkliche Hürde, aber nach wenigen Metern wurde man dann mit dem Blick auf die sanft dahin plätschernde Spree belohnt.
Weiter ging es nach Köpenick.
Auf der Schlossbrücke kannte man schon erahnen, dass man nicht allein auf der Schlossinsel sein wird.
In der Schlossgaststätte geschlossene Gesellschaft, weshalb der „Kneipenbesuch“ erst mal warten musste.
So blieb es hier bei einem kurzen Aufenthalt und ein paar Bildern vor dem Schloss oder der Schlosskirche, verbunden mit den festen Vorsatz, irgendwann mal wiederzukommen und sich beides anzusehen.
Weiter ging es entlang des Müggelheimer Damms und durch den Wald nach Friedrichshagen, wo der Spreetunnel eine Herausforderung bot. Aber mit vereinten Kräften waren alle Räder und der Proviant schnell treppab und -auf getragen.
Auf Friedrichshagener Seite war ordentlich Betrieb und keine Gaststätte in Ufernähe sah aus, als würde sie auf eine größere Gruppe warten. Drum ging es noch ein Stück weiter zum Müggel­seedamm und dort an der Ecke Bölschestraße ins „Bräustübl“ mit seinem schattigen Biergarten. Trotz mehrfach angedrohter langer Wartezeiten sind dort alle Radler schnell zu Kaffee, Eis und Kuchen und/oder zum kühlen Bier gekommen. Es war schon spät am Nachmittag, als man sich dazu aufraffte, weiter zu fahren.
Auf der Dahlwitzer Landstraße ging es nach Münchehofe, wo Tamara-Danz-Fans schnell einen Blick auf ihr Grab nahe der Kirche nehmen konnten.
Über Hoppegarten und Hönow ging es dann nach Mehrow und für die nicht hier sesshaften Radfahrer über Eiche zurück nach Ahrensfelde. Es war wie immer eine sehr schöne Tour!