Am zweien Adventsonntag 2019, am 8.12., wurde zum nunmehr dreizehnten Male zum „Mehrower Plätzchenmarkt“ eingeladen - wie schon in den letzten Jahren wieder in den Saal und die Fahrzeughalle der Feuerwache.
Obwohl die Werbung dafür absichtlich flach gehalten wurde, haben sich wieder reichlich Besucher aus Mehrow und Umgebung eingefunden, um einen beschaulichen Nachmittag ohne viel Trubel zu erleben.
Der Saal war durch einen prächtigen Weihnachtsbaum geschmückt, den Frauen aus dem Dorf mit viel Liebe sehr geschmackvoll dekoriert haben. Der Weihnachtsmann sah vor dem riesigen Baum fast wie ein Zwerg aus.
Die Erfahrung hat gelehrt, dass 13 Uhr zu dicht am Gänsebraten ist, weshalb der Anfang des Plätzchenmarktes wie im Vorjahr auf 14 Uhr verschoben wurde. Das war eine wirklich gute Idee.
Ziemlich genau um 14 Uhr wurde der Plätzchenmarkt von unserem Ortsvorsteher eröffnet und vom „Gemischten Chor Eiche / Mehrow“ eingeleitet. Ein paar schön anzuhörende Gesangsvorträge, eingestreute Gedichte und der gemeinsame Gesang einiger Weihnachtslieder waren eine perfekte Einstimmung in einen adventlichen Nachmittag.
Die Kinder haben gern zu­gehört und mitgesummt, aber insgeheim darauf gelauert, dass der Gesang beendet und endlich der Plätzchenteig zum Plattrollen freigegeben wird.
Und dann ging das große Rollen und Stechen los.
An den Basteltischen hatten manche sich schon Material bereitgelegt oder sogar heimlich angefangen.
So konnten hier gleich kurz nach dem letzten Akkord die ersten Bastelergebnisse vorgezeigt werden.
Die Feuerwehrfahrzeuge waren an diesem Tag mal außerhalb der Fahrzeughalle geparkt, so dass diese als Cafeteria genutzt werden konnte. Hier boten die Senioren Kaffee, Waffeln und leckeren Kuchen an, den sie selbst bzw. ein paar fleißige Helferinnen gebacken haben. Vor der Halle gab es Wurst und Fleisch vom Grill, Getränke mit und ohne Prozenten und ausgelassene Stimmung an den Stehtischen und auf den Bänken rings um die „Assitonne“.
Im Saal wurde eifrig gebacken und gebastelt. Mittendrin war immer wieder der Weihnachtsmann zu sehen, der Kinder­gedichte gegen Süßigkeiten tauschte, Promis wie den Bürgermeister mit Frau vor die Linse des Fotografen lockte und sich immer wieder mit hübschen Frauen ablichten ließ.
Ohne den kalten Wohnort im Norden wäre das ein Traumjob!
Die von den Kindern gebackenen Plätzchen sahen nicht nur lecker aus, sondern waren das auch ausnahmslos.
Die haben nicht lange auf dem Tablett überlebt. Was nicht gleich in den Mund gesteckt wurde, landete in glitzernden Tütchen und wurde stolz nach Hause oder zu Oma und Opa getragen.
Die Kinder an den großen Basteltischen waren nicht weniger erfolgreich als die Plätzchenbäcker nebenan.
Unzählige Materialien lagen bereit und genauso viele Bastelideen wurden von den „Damen der Kinderrunde“ beigesteuert. Da sind wirklich schöne Weihnachtsgeschenke entstanden.
Eine sehr gut angenommene Einlage kam wieder von der kleinen Bläserschar um Jörg-Arno Zilch aus Ahrensfelde.
Die spielte erst eine ganze Weile auf dem Platz vor der Feuerwehr und dann nochmal mindestens genauso lange im Saal von der Empore - stets schöne alte Weihnachtslieder, ganz im Gegensatz zu dem, was aus dem Autoradio kommt.
Als dann am späten Nachmittag Bastelwut und Backlust weitestgehend befriedigt waren, luden die „Mehrower Minis“, wenn wir die jungen Tänzerinnen mal so nennen dürfen, zu einer kleinen Vorstellung in der Fahrzeughalle ein.
Dafür gab es viel wohl verdienten Beifall. Es ist wirklich schön, dass es hier so viele engagierte Mädchen gibt.
Während man im Saal bemüht war, diesen wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen, sammelte der Altlandsberger Nachtwächter, der freundlicherweise wieder nach Mehrow gekommen ist, nach ein paar fotografischen Aufnahmen die noch wanderfähigen Kinder und Eltern ein, um mit diesen den obligatorischen Lampionumzug um den Dorfteich zu veranstalten. Man muss leider sagen, dass früher nicht nur „mehr Lametta“ war, sondern auch „mehr Lampion“. Da auch nicht viel Mond war und leider unser geliebter Akkordeon­spieler von uns gegangen ist, wurde das Optimum eines solchen Umzuges bedauerlicher Weise nicht erreicht. Da lässt sich ganz bestimmt noch was verbessern!
Kann nicht künftig jemand den Mond oder das Akkordeon übernehmen?