Wie schon in den Vorjahren, so wurden auch 2017 die ausgedienten Weihnachts­bäume auf dem Festplatz am Dorfteich gesammelt.
Für den 21. Januar war dort die traditionelle Weihnachts­baumverbrennung angesagt.
Pünktlich um 17 Uhr war kulinarisch alles vorbereitet: Der Zapfhahn war auf Durchlässigkeit geprüft und der Grill in Gang gesetzt.
Beim Angrillen sind offenbar Wurstzipfel angefallen und haben eine Katze angelockt.
Die Jugendfeuerwehr war ziemlich komplett präsent und an den orange/blauen Uniformen leicht zu erkennen.
Die Jungs aus der Truppe waren voll mit dem Holzhaufen beschäftigt - die Bäume sollten möglichst ordentlich auf­geschichtet sein. Die Mädchen hatten hingegen (je nach Alter mehr oder weniger freiwillig) Zeit für ein paar Fotos.
Gute Laune gab's von Anfang an. Das Wetter war sehr angemessen - trocken und kalt, aber nicht so eisig, wie wir es auch schon mal hatten.
Da kam man schnell mit den Nachbarn ins Gespräch, die man in Winter mitunter wochenlang nicht gesehen hat. Thomas musste derweil den „Flammenwerfer“ vorzubereiten.
Der erste Flammenstrahl war der Feuerschale gewidmet, in der ein paar Holzscheite vor sich hin schlummerten.
Bald sollten sich hier die Kinder versammeln, um mit Teig an langen Stöckern in der Glut „Stockbrot“ zu backen.
Die Erwachsenen hatten damit zu tun, den 2017er Jahrgang des Glühweins zu verkosten.
Die ausgedienten Weihnachtsbäume waren so schön knackig, dass sie vermutlich mit der Propangas-Flamme leicht zu entzünden gewesen wären.
Aber die Blamage, dass sich die Flammen nur zögerlich entwickeln, wollte keiner riskieren. Hier stand die Ehre der Ortsfeuerwehr auf dem Spiel!
Also wurde dem Holzhaufen noch eine Gnadenfrist gewährt und erst mal ordentlicher Weihnachtsbaumanzünder beschafft, damit auch nichts schiefgeht.
Nachdem dieser schön über den Haufen versprüht war, hatte der Flammenwerfer leichtes Spiel und die Flammen schlugen exakt wie berechnet in den abendlichen Himmel.
Die an diesem Abend entstandenen Fotos aneinander gereiht ergäben ganz bestimmt einen ordentlichen Großbrand! Zum Glück klicken die Smart-Phones nicht so laut wie Fotoapparate, sonst wär' ziemlicher Lärm ums Feuer gewesen.
Die jungen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr waren in den letzten Jahren offenbar nicht pausenlos im Einsatz, sondern ab und zu auch mal zuhause, denn es hat sich in letzter Zeit reichlich Feuerwehr-Nachwuchs eingestellt.
Von Papas Arm aus bewunderten die Jungs ehrfurchtsvoll das lodernde Feuer und die Kinder an der Feuerschale.
Je nach Standpunkt zeigten sich bald erschreckende Spiegelungen in den Fenstern der umliegenden Häuser - zum Glück waren diese „Feuer“ sofort verschwunden, wenn man nur ein paar Schritte beiseitegetreten ist.
Vom anderen Ufer des Dorfteichs betrachtet, sah der brennende Weihnachtsbaumhaufen recht imposant aus.
Den Kindern wurde es jedoch bald zu langweilig, zwischen den Glühwein trinkenden Erwachsenen um das nun ganz unspektakulär herunterbrennende Feuer zu stehen.
Aufs Eis durften sie nicht, weil das nicht überall dick genug war. Da bot sich ein Versteckspiel rings um das frühere Gärtnerhaus des Rittergutes (die Arztpraxis) an. Nur mit dem Blitzlicht waren die Mädels in den dunklen Winkeln zu entdecken. Die Furcht hatten sie mit Geschrei vertrieben.
So nahm der Abend sehr gesittet seinen Lauf. Die Leute genossen es, zwischen den langen finsteren Winternächten mal wieder zusammen zu kommen, Nachbarn und Freunde zu treffen und auch neue Gesichter kennenzulernen.
Vertreten waren wieder Mehrower und Gäste jeden Alters.
Der Nachwuchs bei der Feuerwehr lässt hoffen und erwarten, dass sich die Tradition der Weihnachtsbaum­verbrennung bei uns noch lange halten wird.