Die Mehrower Kinderrunde im Januar 2017 hatte als Thema „Schwein gehabt“. Was sich dahinter verbirgt, wurde vorher aber nicht verraten.
Eigentlich hätte es heißen müssen „Schwein gebastelt“. Die Kinder sollten nämlich aus Marzipan kleine Schwein­chen basteln, die man essen oder ins Regal stellen kann.
Und auch bei der einführenden Geschichte im Kreis ging es um Schweinchen, ganz konkret um ein Glücksschwein:
Ein Bäcker hatte viele kleine Marzipanschweinchen geformt und auf seinen Ladentisch gestellt. Das letzte war besonders stattlich geraten, weil dafür alle Marzipanreste zusammen­gekratzt wurden. Als es dann über alle anderen hinweg schaute, glaubte es, ein Glücksschwein zu sein. Aber in seinem Übermut stolperte es, fiel zu Boden und ging kaputt.
Nach gründlichem Hände­waschen packten die Kinder die rosa Marzipan­klumpen aus, schnitten sich Stücke ab und formten sie zu Kugeln.
Die wurden mit weiteren, viel schwieriger herzustellenden Körperteilen komplettiert.
Die ersten Schweinchen waren schon fast fertig, da versuchte der Jüngste immer noch, das Marzipan aus der Verpackung zu holen.
Das hat auch großen Spaß gemacht - und gern hätte er gleich reingebissen.
Mit Kulleraugen versehen sahen die Schweinchen alle schon sehr lustig aus. Manche hatten sogar ein Kleeblatt im Mund.
Den letzten Schliff sollten sie noch durch eine artgerechte Glücksschwein-Bemalung erfahren. Blümchen, Stoppeln, Kronen usw. wurden den Tierchen auf den Körper gemalt.
An den Ohren konnte man erkennen, dass es sich um ganz verschiedene Glücksschwein-Rassen handelt: eins soll beim Lotto helfen, ein anderes bei der Mathearbeit ...
Wahre Meisterwerke haben die Kinder (manche auch mit Hilfe ihrer Muttis oder Omas) zur Welt gebracht.
Auf die Idee, eines davon aufzuessen ist bestimmt niemand gekommen. Im Gegenteil, die wurden sorgsam in Folie verpackt und mit Schleifen versehen. So wurden hübsche, kleine Geschenke daraus - vielleicht für Oma und Opa?
Als kalorienreduzierte Version konnten auch noch lustige Glücksschweine aus Papier gebastelt werden.
Das war wie im richtigen Leben: Erst gab's es was ordentlich Gehaltvolles und dann was Leichtes hinterher.
Den Kindern und offenbar auch ihren Muttis und Omas hat die Kinderrunde wieder großen Spaß gemacht - von den Vätern und Opas war dieses Mal niemand zu sehen. Die waren bestimmt zuhause dabei, den Weihnachtsbaum abzuschmücken und den Weihnachtskram für's nächste Jahr zu verstauen. Spaß gemacht hat es sicher auch dem mitgebachten Hündchen, das zwischen Stuhl- und Kinderbeinen auf Entdeckungstour ging.