In Mehrow vergeht seit einigen Jahren kein Jahreswechsel ohne den bereits traditionellen Silvesterlauf am Vormittag des letzten Tages im Jahr. 2015 gab es davon die 13. Auflage!
Eine Besonderheit war in diesem Jahr der separat ausgetragene Kinderlauf über ca. 2 km, für den sich auf Anhieb 23 Kinder gemeldet haben.
Die Kinder gingen um 9.30 Uhr, also eine halbe Stunde vor den Läufern und Walkern, an den Start.
Die Anspannung und Auf­regung war riesig, und die ersten wollten schon los­laufen, als des Ortsvorstehers Worte „Auf die Plätze“ fielen.
Sowie die Kinder auf der Strecke waren, wurde der Zieleinlauf besetzt, denn die schnellsten Läufer würden sicher bald wieder hier erscheinen.
Unser Gesetzeshüter konnte noch gelassen einen Plausch führen, bevor die nächste Kontroll-Fahrt anstand. Die letzte Fahrt ergab, dass alles bestens vorbereitet ist.
Im Saal herrschte derweil Hochbetrieb, denn insgesamt 80 Teilnehmer wollten sich eintragen und mit einer Startnummer versehen werden.
Im Vorjahr (2014) waren es 74, 2013 gingen 66 an den Start und 2012 starteten 52. Schon daran zeigt sich, dass sich der Mehrower Silvesterlauf einer wachsenden Beliebtheit erfreut.
Aber Dank der Routine, die sich in den vielen Jahren eingestellt hat, lief alles ganz geordnet und halbwegs stressfrei ab.
Und: Egal, in welche Richtung man schaute, es war immer etwas Süßes im Blickfeld ...
Während die letzten Teilnehmer und Zuschauer eintrudelten, übten die ersten Läufer und Walker schon Siegerposen vor der Kamera.
Zu früh! Zunächst mussten noch die 9,3 bzw. 7,1 km bezwungen werden.
Nach knapp 9 Minuten erschienen die ersten Kinder auf der Zielgeraden. Ganz vorn Ole Legde (oben, Mitte), der schon beim Dorffest am Schießstand abgeräumt hat und nun auch noch beim Laufen die Nase vorn hat.
Etwa zwanzig Sekunden später liefen Saskia Teichert und Florian Ultsch (oben rechts) durchs Ziel.
Einige andere haben ebenfalls sehr respektable Zeiten hingelegt. Und die, welche ein bisschen länger für die Strecke brauchten, haben es sportlich gesehen und nicht geheult.
Lob und Beifall gab es für alle!
Die mobilen Streckenposten haben keine zusammen­gebrochenen oder in den Straßengraben gefallenen Kinder gefunden und auch lt. Liste waren alle wieder da.
Da kann man schon mal erleichtert aufatmen.
Und während draußen die Letzten durchs Ziel liefen und ihre Urkunden erhielten, wurde drinnen bereits zur Siegerehrung geschritten. Oben rechts im Bild die drei Sieger über 2 km:
1.  Legde, Ole  0:08:59
2.  Teichert, Saskia  0:09:18
3.  Ultsch, Florian  0:09:21
Und dann kam für die Läufer und Walker die „Stunde der Wahrheit“ - die für manche nur eine halbe Stunde dauern sollte ... Antreten!
Vor dem Loslaufen gab es jedoch noch aufmunternde Worte von unserem Bürgermeister, Herrn Gehrke, und von Herrn Dr. Marek, der den Lauf organisiert hat.
Besondere Erwähnung fand dabei Herr Lucke, der bereits im 80. Lebensjahr ist und trotzdem, wie schon in den Jahren zuvor, als Läufer auf die Strecke ging. Alle Achtung!
Mit dem üblichen „Auf die Plätze, fertig, los!“ jagte der Bürgermeister die Läufer und Walker auf die Strecke.
Die Erstgenannten preschten eilig davon, die Walker gingen die Sache naturgemäß etwas lockerer an.
Jetzt kam die Stunde unseres SABV's (Streckenabschnitts­bevollmächtigten), der dafür sorgte, dass sich nur die Läufer und nicht wie sonst üblich auch die Autofahrer ein Rennen auf der Straße liefern.
Hat prima geklappt. Danke!
Der Mann mit Hut, Stift und Stoppuhr sowie die noch namenlosen Urkunden warteten nun auf die Heim­kehr der Davongelaufenen.
Im Saal warteten außerdem Kaffee, Pfannkuchen und Obst auf hungrige Verzehrer.
Auch Tombola- und Siegerpreise standen noch unberührt auf gut bewachten Tischen.
Und während der Fotograf sich noch umschaut, quatscht und auf die Aussage verlässt „40 Minuten wird es dauern“, da laufen draußen schon die ersten beiden durchs Ziel:
Maximilian Strümpel (unten links) mit einem neuen Strecken­rekord von 0:30:28, dicht gefolgt von Christian Juan Ebert (unten, Mitte) mit 0:31:30. Herzlichen Glückwunsch!
Die Stoppuhr (oben rechts), mit der man übrigens auch telefonieren kann, beweist, dass sich Maximilian nicht nur über einen Sieg, sondern auch über eine neue Rekordzeit freuen kann. Da sind also zu Recht beide Daumen oben!
Beim Silvesterlauft 2012 hat er hier letztmalig gesiegt (damals mit 0:35:22), in den beiden folgenden Jahren musste er sich jeweils mit dem zweiten Platz zufrieden geben (2013: 0:33:32, 2014: 0:30:50).
Jetzt also 0:30:28 - der schafft es bestimmt auch noch unter 30 Minuten! Das war ja nicht der letzte Silvesterlauf!
Mitten im Feld der schnellsten Männer erschien schon die erste Frau im Ziel: Ines Sabotta mit einer Zeit von 0:40:15.
Im Vorjahr war sie mit 0:43:25 Zweite. In diesem Jahr war sie also über 3 Minuten schneller - da ist aber immer noch etwas Luft bis zum Streckenrekord der Frauen, den im Vorjahr Mayada Al-Sayad mit 0:35:10 aufgestellt hat.
Die fleißigen Damen und Herren mit den Stoppuhren und Ergebnislisten hatten zeitweise ziemlich zu tun, weil einige Läufer gleich bis zum Pfannkuchen-Buffet durchgelaufen sind.
Unter strikter Einhaltung der Startnummernfolge ging nach 0:47:04 die F2, Jana Lischka (links) durchs Ziel.
Der fast 80jährige Werner Lucke (oben links), der seit Jahren bei keinem Silvesterlauf fehlt, hat mit 0:53:54 ein sehr respektables Ergebnis hingelegt und keineswes die rote Laterne tragen müssen.
Wir wünschen ihm, dass er noch viele Jahre Lust, Kraft und gute Gesundheit hat, um am Silvesterlauf teilzunehmen!
Als die Läufer und die Mehrzahl der Walker angekommen waren, rückten auch unsere beiden zur Streckensicherung eingesetzten Feuerwehren wieder ein, freudig erwartet vom Feuerwehr-Nachwuchs, der schon mal die Helme testete.
Die Mehrower Feuerwehrleute werden nicht aussterben, auch wenn das jemand im Ort wünschen sollte!
Bis zur Siegerehrung waren noch ein paar Minuten Zeit - da konnte man nochmal die Kamera in die Menge halten.
An Motiven mangelte es nicht: Teilnehmer des Laufes, denen man den Spaß am Mitmachen ansah, ein paar Zuschauer, die gekommen waren und die vielen großen und kleinen Helfer.
Für die „Rennleitung“ gab es jetzt viel zu tun: Die Listen mussten abgeglichen und für alle 80 Teilnehmer Urkunden ausgefertigt werden!
Die Läufer vergnügten sich derweil im Saal oder zeigten die neueste Männermode.
Für alle Teilnehmer und Helfer gab es wie üblich eine Tombola, die wieder von großzügigen Sponsoren gut und reichlich bestückt wurde.
Mindestens ein kleiner Tristpreis war für jeden drin. Dafür sei Dank gesagt!
Wie schon erwähnt gab es bei diesem Silvesterlauf eine Rekord-Beteiligung von über hundert Teilnehmern, nicht zuletzt wegen der Teilnehmer am neuen Kinderlauf.
23  Kinder
9  Frauen (Lauf)
45  Männer (Lauf)
26  Walker
103  Teilnehmer
Wir wollen uns bei den Ergebnissen der Läufer und Walker auf die jeweils ersten sechs beschränken und nicht weiter­erzählen, wer da als Letzter durchs Ziel gegangen ist ...
Platz 3 bei den Frauen:
Anke Raab
Platz 2 bei den Frauen:
Jana Lischka
Platz 1 bei den Frauen:
Ines Sobotta
Ergebnisliste: 9,1 km Laufen Frauen (Platz 1-6)
1.  Sobotta, Ines  0:40:15
2.  Lischka, Jana  0:47:04
3.  Raab, Anke  0:48:39
4.  Werner, Birgit  0:51:31
5.  Kienast, Lucie  0:55:48
6.  Fischer, Rosita  0:55:49
Platz 3 bei den Männern:
Oliver Schubert
Platz 2 bei den Männern:
Christian Juan Ebert
Platz 1 bei den Männern:
Maximilian Strümpel
Ergebnisliste: 9,1 km Laufen Männer (Platz 1-6)
1.  Strümpel, Maximilian  0:30:28
2.  Ebert, Christian Juan  0:31:30
3.  Schubert, Oliver  0:35:20
4.  Mehrlein, Andreas  0:37:32
5.  Strümpel, Ludwig  0:37:33
6.  Deppe, Oliver  0:38:13
Platz 3 bei den Walkern:
Dr. Heike Schmidt
Platz 2 bei den Walkern:
René Ganzert
Platz 1 bei den Walkern:
Dr. Volkmar Schmidt
Ergebnisliste: 7,3 km Walken (Platz 1-6)
1.  Dr. Schmidt, Volkmar  0:48:45
2.  Ganzert, René  0:49:07
3.  Dr. Schmidt, Heike  0:49:41
4.  Wirth, Dietmar  0:51:22
5.  Raboldt, Henrike  0:52:22
6.  Schneider, Christina  0:52:50
Unser Ortsvorsteher, Herr Wollermann (links), kann zufrieden in die Runde schauen. Er hat im Dorf eine große Schar an Freiwilligen um sich, die gerufen und ungerufen da sind, wenn es darum geht, Veranstaltungen zu organisieren, welche nicht nur Spaß machen, sondern auch die Mehrower untereinander und mit Leuten aus der Umgebung in Kontakt bringen.
In diesem Jahr war es neben vielen Helfern Dr. Michael Marek (Mitte) mit seinem eingespielten Team. Dafür hat er sich nicht nur Lob, sondern auch eine Urkunde verdient, die ihm zwei Mädchen ausgestellt haben, deren Eltern seit Jahren mitlaufen. Gute Idee!