Nun steht das Schafe-Hüten in der Gunst der Action-bedürftigen Zuschauer zwar nicht ganz so weit oben wie Fußball oder Eishockey, aber auch dieser „Sport“ hat seine Anhänger.
Das Publikum, das sich an diesem Tag in Trappenfelde eingefunden hatte, konnte es aber (abgesehen vom Schreiber dieser Zeilen) alle Male mit den Sachverständigen am Stadionrand aufnehmen. Und mit ihrer unverkennbaren Kleidung und Ausrüstung haben die vielen Schäfer unter den Zuschauern genauso zur Atmosphäre beigetragen, wie die mit Trikots und Schals ihrer Lieblingsmannschaft ausgestatteten Sportfans. |
Am späten Vormittag hatte sich auch das Fernsehen eingefunden - der RBB mit einem Kamerateam und einem der Star-Reporter. Am Abend, bei „Brandenburg aktuell“ war dann ein Wenige-Sekunden-Beitrag zu sehen. Na, immerhin! Wenn das Fernsehen den Weg zu uns findet, dann leben wir doch nicht „hinterm Mond“. |
So mussten die Schäfer und Hunde beweisen, dass sie auch auf einer von Autos befahrenen Straße die Herde beisammen halten und beruhigen können - egal, ob ein Auto von vorn oder von hinten kommt. |
Das zum Test benutzte Auto mit dem Stern auf der Kühlerhaube hat den Schafen so viel Ehrfurcht eingeflößt, dass es fast immer problemlos geklappt hat. |
Hektik ist so ziemlich das Schlimmste, was einem Schäfer passieren kann. Die überträgt sich sofort auf die Schafe und dann funktioniert gar nichts mehr. Da kann dann auch ein guter Hütehund nicht mehr viel ausrichten - wie hier bei einem Schaf, das beim Anblick des Mercedes-Sterns in Panik geraten ist. Mit 'nem Audi wär das (vielleicht) nicht passiert. |
Welche Ruhe in so einem Schäfer steckt, konnte man erleben und bestaunen, wenn man die „alten Hasen“ beobachtet hat: Wenn da drei nebeneinander standen, haben nie zwei gleichzeitig die Arme oder den Kopf bewegt - der Rest des Körpers war eh in den Schäferstab eingeklinkt und im Boden verwurzelt. Da hätte man noch stundenlang zuschauen und als gestresster Fast-Berliner hoffen können, dass das ansteckend ist. |
Um die Sache abzukürzen: Sven Holland aus Mehrow-Trappenfelde hat bei diesem Landeswettbewerb der Schäfer auf breiter Front abgeräumt. Nicht nur, dass er mit der höchsten Punktzahl den Wettbewerb gewonnen und noch ein paar Pokale dazu bekommen hat, auch seine Hunde wurden als die besten Hütehunde des Wettbewerbs ausgezeichnet. |
Und wie wir längst auf unserer „Aktuelles“-Seite verraten haben, hat Sven Holland am 7./8. September 2013 auch das Bundesleistungshüten in Rieplos gewonnen.
Der derzeit beste Schäfer Deutschlands lebt und arbeitet also hier in Mehrow! Da können wir schon stolz drauf sein. |