Anfang des Monats wurde noch auf unserer „Aktuelles“-Seite bemängelt, dass kaum Reklame für das anstehende Weihnachtsbaumverbrennen gemacht wird.

Das war etwas vorschnell geurteilt, denn schon am nächsten Tag hingen Ein­ladungen in den Schaukästen und am Spielplatzzaun lud ein etwas wüst gekleideter Feuerwehrmann mit einem großes Plakat für den Sonnabend-Nachmittag ein.



Auf der Freifläche hinter der Arztpraxis wurden schon seit Tagen Weihnachtsbäume gesammelt und ein recht stattlicher Haufen war dabei zusammen gekommen.


Pünktlich um 17 Uhr wurde der Haufen in Brand gesetzt und eine halbe Stunde später war der schon ganz schön geschrumpft. Da er aber immer wieder mit einem Radlader zusammen geschoben wurde, lieferte er bis weit in den Abend hinein mollige Wärme.

Anm.: Auf die Vorliebe einzelner Besucher für kleine Gummipüppchen wollen wir hier nicht weiter eingehen ...

Es war ein Tag mit wolken­losem Himmel und viel Sonnenschein. Am Abend wurde es dann aber wegen der fehlenden Wolken rasch bitterkalt und die Plätze direkt am Feuer wurden schnell knapp. Da konnte man nur kurz für ein Bild posieren und musste danach gleich wieder seinen vorgewärmten Platz einnehmen.

Die Kinder haben am Feuer das gemacht, was Kinder vermutlich seit Jahrhunderten am offenen Feuer machen: Kokeln. Unter Aufsicht wurde das Brennverhalten jedes Stückes Weihnachtsbaum genauestens untersucht.
Na, besser hier auf der Freifläche im Blickfeld der Erwachsenen, als Zuhause heimlich hinterm Sofa!

Der Kinder wegen fing ja die Veranstaltung nicht erst am Abend, sondern schon am späten Nachmittag an - und erfreulicherweise haben viele Mehrower ihre Kinder mitgebracht, die sich prima amüsiert haben. Irgendwann hat dann aber auch die Tapfersten die Müdigkeit überfallen. Auch Saphira hat da zwischendurch mal geschwächelt ...


Aber dann hat sich Tina die ganzen kleinen Würmer gegriffen und mit denen spontan ein paar Tänze und Kreisspiele ausgeführt.
Das hat die Kinder munter und bei Laune gehalten und die Eltern hatten mal zwei Hände und ein paar Minuten frei, um sich am Bierzelt mit Speis und Trank zu versorgen.

Danach war die Müdigkeit vielleicht immer noch da, aber jetzt wurden keine Gedanken mehr an das warme heimische Bettchen verschwendet.


Die großen und kleinen Jungs von der Freiwilligen Feuerwehr haben trotz der Verlockungen am Bierzelt beidseits des Feuers die Stellung gehalten und aufgepasst, dass am Feuer nichts passiert und auf dem Platz niemand Randale macht. Und zum Glück ging es wie immer sehr friedlich und gesittet zu und niemand hat sich verletzt.


Zu den Pflichten eines Feuerwehrmannes gehört es hier in Mehrow auch, seine Mitmenschen vor dem Verhungern und Verdursten zu bewahren. Und so war die halbe Truppe im und am Bierzelt damit beschäftigt, den Besuchern Speis und Trank zu verabreichen. Und sogar Auswärtige (zum Beispiel Besucher aus Eiche) bekamen da was ab.


Manche kamen auf die Idee, sich ohne voran gegangenen Streit immer wieder zu versöhnen und das mit einem Bier oder Kümmerling zu begießen. Das ist viel besser, als sich streiten und dann nicht versöhnen und weder Bier noch Schnaps trinken ...


Die von Alfred fachmännisch gegrillten, von Sascha mit einem galanten Schwung und einem Scherz auf den Lippen dargereichten und dann von Mathias meisterhaft mit Senf oder Ketchup verzierten Würste waren aber auch wieder ein Gedicht. (Das wär' die übrigens die rechte Speise für ein Versöhnungsessen auf den Seeterrassen an der Lake!)

Auch der Konzertmeister Winne hat sich unter dem Vorwand, mal nach dem Ton zu schauen (geht sowas überhaupt?) heimlich mit einer Wurst in der Hand im Zelt verkrochen. Und viele andere gesundheitsbewusste Bürger haben an diesem Abend ihr Diätversprechen gebrochen.


Während die tapfersten Besucher trotz zunehmender Kälte und kleiner werdendem Feuer zwischen Bierzelt und Scheiterhaufen ausgehalten haben, wurde schon mal ein bisschen zusammengeräumt. Die vielen Helfer des Varieté-Vereins und der Feuerwehr haben beim Abbauen genau so zugepackt, wie beim Aufbauen. Und da im Gegensatz zum Osterfeuer dieses Mal keine riesigen, ewig glühenden Kloben im Feuer lagen, wird es bestimmt auch nicht lange dauern, bis die Reste des Feuers abgefahren sind.

Den Veranstaltern, den Helfern und den vielen netten, friedfertigen Besuchern sei für diesen schönen Nachmittag und Abend gedankt. Wer nicht dabei war, ist selber schuld!

Wir sehen uns hoffentlich beim Osterfeuer wieder!