Silvester 2011 hat Mehrow einen neuen Rekord beschert: Insgesamt 63 Teilnehmer kamen zum inzwischen neunten Silvesterlauf: 43 Läufer und 20 Walker. Sowohl der Saal des Gemeindezentrums, als auch die Freifläche davor hatten damit fast ihre Grenzen erreicht.
Aber auch bei noch mehr Läufern würde uns was einfallen.

Wie schon bei den voran gegangenen Läufen kam die Mehrzahl der Läufer gar nicht aus unserem Dorf, sondern aus der Umgebung - vor allem aus Berlin, einem der Vororte von Mehrow. Es ist schön zu erleben, dass es die Städter gern zu uns aufs Land zieht.

Dass die Mehrower beim Lauf eindeutig in der Minderheit waren, hat aber auch seinen Grund darin, dass diese das große Heer der Ordner, Helfer und Fotografen (!) stellen mussten. Wie in den vergangenen Jahren waren auch die Kameraden der Feuerwehr dabei und sicherten durch Posten und mit ihren Fahrzeugen die Strecke ab.



Die Erwärmung vor dem Lauf fand dieses Mal unter pro­fessioneller Anleitung statt: Der Fitness-Trainer Marcel Gappa, der auch im Sport­programm des Mehrower Varieté's einmal wöchentlich Pilates anbietet, hatte diesen Part übernommen.


Herr Dr. Marek, der alljährlich den Silvesterlauf organisiert, musste sich wie alle anderen vor dem Start diversen Leibesübungen unterziehen, wie z.B. dem allseits beliebten "Häslein hüpf einmal" - einer etwas vereinfachten Form von "Laurentia, liebe Laurentia mein". Der Silvesterlauf entwickelt sich langsam zu einem Ganzkörper-Event.


Gut durchtrainiert und hoch motiviert ging es dann auf die Strecke, die bei dem Läufern 9,1 km und bei den Walkern 7,3 km lang war. Einige jagten los, andere gingen die Sache ganz locker an und machten einen schönen Spaziergang daraus.


Und eh' man sich versah, kamen die Ersten schon wieder über die Ziellinie:



Nach nur 33 Minuten kam der erste der Läufer-Herren ins Ziel, dicht gefolgt von Armin Kluchert, der aber als Kinder eine etwas kürzere Strecke zu absolvieren hatte.

Bei den Männern kam dann erstmal eine Weile niemand. Aber dann ging es Schlag auf Schlag und der Platz vor der Feuerwache und drinnen der Saal füllten sich mit den Ankömmlingen. Unser Bürgermeister, Herr Gehrke (Mitte rechts), der wie fast jedes Jahr als Läufer dabei war, kam zusammen mit Herrn Lucke, dem ältesten Teilnehmer des Rennens, über die Ziellinie. Beide mit einer ganz akzeptablen Zeit.


Während die Läufer es sich im Saal gemütlich machen und verschnaufen konnten, hatte die Jury Stress. Schnell mussten die vorgefertigten Urkunden mit den Zeiten versehen werden - und das waren dieses Mal einige, denn alle sollten eine haben.

In der Altersklasse "Kinder" fiel die Entscheidung leicht: Hier siegte souverän Armin Kluchert - der als einziger in dieser Gruppe antrat.
Das ist ja etwas traurig, dass sich aus Mehrow und aus der Nachbarschaft nicht mehr Kinder gefunden haben. Da sollte man vielleicht in den nächsten Jahren noch mal ganz gezielt Werbung für den Lauf machen.


Bei den Frauen siegte Annalena Eisenberg (0:48:02h), gefolgt von Walburga Fischer (rechts in der Mitte), die im vorigen Jahr den ersten Platz belegt hatte - damals allerdings bei nur einer Konkurrentin.


Auch bei den Männern musste der Vorjahressieger seinen Platz abgeben. Frank Hasse (0:38:13h), der sich in den Vorjahren als Dauersieger etabliert hatte, musste sich Stefan Meißner (links im Bild) geschlagen geben, der mit unschlagbaren 0:33:42h durchs Ziel ging.
Immer mal eine Veränderung auf dem Siegertreppchen tut der Veranstaltung ganz gut und erhöht die Spannung.



Aber: Viel mehr ist hier im Ort für Läufer gar nicht erlaubt!

Nur bei den Walkern blieb die Spitze unverändert. Frau Dr. Cornelia Janata ging hier wie im Vorjahr als erste durchs Ziel - dieses Mal gemeinsam mit Franziska Unger. Und das obwohl auch hier die Konkurrenz deutlich zugenommen hat.


Alle anderen haben, sofern sie denn im Saal oder auf dem Flur zu finden waren, auch ihre Urkunden und ein Dankeschön für die Teilnahme gesagt bekommen. Auch wenn es in Anbetracht der Menschenmenge dabei etwas turbulent zuging, haben sich wohl alle gefreut, dass der Lauf in diesem Jahr einen solchen Zuspruch gefunden hat.



Während manche nach der Siegerehrung schnell nach Hause stürmten, um den Silvesterkarpfen zu putzen, haben andere sich noch gemütlich zusammengesetzt und die Gelegenheit genutzt, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Ordentlich Zuspruch fand das Buffet auf dem Flur, das Kaffee, Glühwein und Pfannkuchen bot. Wer Sorge hatte, beim Lauf zu viele Kalorien verloren zu haben, konnte hier nachladen - als Grundlage für die Silvesterfeier am Abend.


Die vielen Helfer durften sich auch gelassen zurücklehnen. Es hat alles prima geklappt und es hat sich niemand verletzt. Und Dank der vielen helfenden Hände war die Herrichtung der Strecke und hinterher das Aufräumen schnell erledigt.
Den Organisatoren, den Helfern und vor allem den vielen Läufern, die offenbar immer wieder gerne ins verruchte Mehrow kommen, sei ein herzlicher Dank gesagt.
Die Ergebnislisten und einen Teil der Bilder hat uns freundlicherweise Herr Dr. Marek zur Verfügung gestellt.