Das Thema der Mehrower Kinderrunde am 12. Mai 2012 war „Alles muss klein beginnen“.
Frau Dr. Unger (oben rechts) hat in der Einführungsrunde auch die passende Geschichte parat gehabt: Von einem Sonnenblumenkern, der eigentlich als Vogelfutter gedacht war, aber aus dem Vogelhaus auf die Erde fiel, dort Wurzeln bildete und ganz schnell zu einer großen Sonnenblume wuchs - weil er gut gegossen wurde.
Diese Geschichte konnte man auch ganz prima spielen - wie Sonnenblumen wuchsen die Kinder im Kreis in die Höhe, nachdem sie von ihren Freunden „gegossen“ wurden.
Manuela Spiering (rechts) konnte daran anknüpfen und erzählen, was dieses Mal gebastelt wird: Ein „Bubikopf“, bestehend aus einem Damenstrumpf, gefüllt mit Sägespänen und Kresse-Samen, der sich bei guter Pflege, das heißt bei ordentlichem Gießen, ganz schnell in ein kleines Kräuterbeet verwandelt. Und wenn man den gefüllten Strumpf mit Augen, Nase, Ohren und Mund verziert, dann sieht es aus, als ob einem Glatzkopf plötzlich Haare wachsen. Auf jeden Fall ergibt die Bastelei ein witziges und zugleich nützliches Ding.
24 Kinder waren an diesem Tag gekommen, viele mit ihren Eltern oder Großeltern - da wurde es schon etwas eng im Saal. Aber alle fanden an den in mehreren Reihen aufgestellten Basteltischen Platz. Und Material war auch genug da - gefühlt die halbe Jahresproduktion einer Strumpffabrik und der Späne-Ausstoß zweier Sägewerke.
Mit viel Eifer und Geschick haben sich die Kinder an die Arbeit gemacht, und unter dem Vorwand, helfen zu wollen, haben die Erwachsenen munter mitgebastelt. Und in dieser generationsübergreifenden Kooperation sind wahre Kunstwerke entstanden, sowohl bei den Kresse-Köpfen, als auch bei den Töpfen, in welche diese gesetzt wurden.
Damit nicht gleich auffällt, dass der Papa Modell gesessen hat, haben manche Köpfe noch einen Schnurrbart oder andere Verzierungen verpasst bekommen.
Bis den Köpfen „Haare“ wachsen, so wie das bei Manuela's Muster zu bewundern ist, wird es noch ein paar Tage dauern. Ein bisschen Pflege und Sonnenschein ist außerdem noch dazu erforderlich. Aber das Wichtigste war ja nun schon mal geschafft. Auch unbegrünt stellten die Köpfe schon einen tollen Schmuck für's Fensterbrett oder die Terrasse dar. Und manche Mama oder Oma ist am nächsten Tag unerwartet mit einem tollen Muttertagsgeschenk bedacht worden.
Aber jetzt war erst mal genug mit Basteln.
Es war an diesem Tag fantastisch schönes Wetter mit viel Sonnenschein und fast sommerlichen Temperaturen. Da zog es die Kinder raus auf den Spielplatz an die Spielgeräte oder auf das (noch nicht so richtig fertige) Fußballfeld, dorthin, wo die wahren Helden zuhause sind.
Die Mütter haben, sofern sie nicht auf irgendeiner Position im Mittelfeld mitspielen mussten, den Topf in die Hand gedrückt bekommen, damit der Sohn ungehinderte Bewegungsfreiheit hat. Sicher muss so manche Mutter künftig bei der Pflege des Bubikopfes mithelfen - da kann sie auch schon mal mit ihm Freundschaft schließen!
Bei der nächsten Kinderrunde wird es sicher wieder was Nettes zu basteln und viel zu spielen geben. Patrizia Eckelt und Manuela Spiering hoffen, dass der Andrang dann wieder ähnlich groß ist.
Übrigens: Gabi Bormeister, die vor fast zehn Jahren die Kinderrunde ins Leben gerufen und bis zum Anfang dieses Jahres geleitet hat, lässt alle Kinder und Eltern ganz herzlich grüßen. Sie schaut immer mal auf unserer Webseite, um zu sehen, wie es weitergeht.