Wie in jedem der letzten Jahre war auch 2010 wieder ein Silvesterlauf angesetzt. Wie immer sollte es auf halb befestigten Wegen von der Feuerwache Mehrow in Richtung Krummensee gehen. In diesem Jahr war allerdings das Wetter nicht so richtig verlockend, weshalb die Läuferschar mit 18 Teilnehmern überschaubar blieb.

Die Zahl der Streckenposten lag da sogar noch drüber: 21 Herren und Damen standen auf der Liste, die David in die Kamera hält. Ein Teil davon waren Feuerwehrleute, die Anderen waren Leute aus dem Dorf, denen es einfach Spaß macht, solche Veranstaltungen zu organisieren und für deren reibungslosen Ablauf zu sorgen. Letztere waren wie Verkehrswichtel in leuchtendes Gelb gehüllt und mit einem Ordner-Schild ausstaffiert. Vermutlich, damit die Jäger im Walde sie nicht für Freiwild halten.

Jene, die sich vom trüben Wetter nicht abhalten ließen und ihre Angst vor Erkältungen und Stürzen verdrängen konnten, nahmen um 10 Uhr Aufstellung vor der Feuerwehr, um nach eine kurzen Einweisung durch den Organisator, Herrn Dr. Marek, gemeinsam auf die Strecke zu gehen - wie immer in vier Kategorien: Lauf über ca. 10 km für Männer/Frauen/Kinder und Walken über ca. 8 km. In diesem Jahr waren sogar Rekordzeiten denkbar, denn die ursprünglich geplante Strecke musste leicht abgeändert und dadurch verkürzt werden, da einige Stellen aufgeweicht und nicht passierbar waren.

Und trotz des Hundewetters hatten sich außer Hunden sogar ein paar Zuschauer eingefunden, darunter Pia, die genau aufgepasst hat, ob alle Starter wiederkommen.

Und tatsächlich sind alle 18 Läufer nach und nach und zum Glück sämtlichst unbeschädigt wieder eingetroffen. Manche sogar schon mit dem "Laufzettel" in der Hand, um sich im Vorbeilaufen die Zeit notieren zu lassen und dann schnell in die Feuerwache zu verschwinden, wo Klaus' Glühwein und Frank-Uwe's Pfannkuchen warteten.

Platz 1 (0:38:35 h): Frank Hasse

Platz 2 (0:43:21 h): Steffen Enders

Platz 3 (0:45:24 h): Daniel Schmidt

Der Sieger war eigentlich keine Überraschung: Frank Hasse hat schon in den Jahren zuvor abgeräumt und es wird eigentlich Zeit, dass ihm mal jemand Paroli bietet. Er hatte die wohl verdiente Stärkung in der Feuerwache bereits hinter sich, als seine Verfolger auf dem Rückweg gerade wieder Blickkontakt mit Mehrow aufgenommen haben.

Die Plätze 2 und 3 belegten Steffen Enders und Daniel Schmidt. Und danach gingen in teilweise ziemlich dichter Folge durchs Ziel: Thomas Hvalec, Robert Fischer, Robby Neuber, Michael Marek, Wilfried Gehrke, Dietmar Schmidt, Andreas Braun, Marcel Treibl, Frank Schernikau.

Gleich nach dem Eintreffen der ersten Läufer machte sich Frau Marek daran, die Urkunden zu schreiben. Außer dem Spaß, mal wieder dabei gewesen zu sein und der Genugtuung, etwas für die Gesundheit getan zu haben, sollen die Teilnehmer wenigstens eine kleine Erinnerung mitnehmen können, weshalb es hier für alle Urkunden gibt.

Wer aber wirklich was für die Gesundheit tun wollte, und wie die als Walker angetretenen Janata-Damen über entsprechendes Fachwissen verfügte, hat aber vor oder statt dem Pfannkuchen-Verzehr erstmal ordentlich die Knochen ausgeschüttelt und mit Gymnastik die Muskeln wieder in ihre ursprüngliche Lage gebracht.

Hinter den Läufern rückten die Streckenposten wieder aufs Gehöft - auch hier waren keine Schäden oder Verluste zu beklagen und Frau Dr. Unger (rechts), die sich mit Doktor-Köfferchen im Auto an der Strecke postiert hatte, konnte ganz entspannt lachen. Die Feuerwehr musste allerdings von einer mitgebrachten Schneewehe befreit werden.

Die Teams der Frauen (2 Teilnehmerinnen), Kinder (1) und Walker (3) waren sehr übersichtlich, weshalb es schnell ging, hierfür die Urkunden auszustellen. Die Läufer, Helfer und die Neugierigen im Saal mussten deshalb nicht lange auf die Siegerehrung warten, die wieder von unserer Ortsvorsteherin, Frau Dr. Unger vorgenommen wurde.

Platz 1 / Männer: Frank Hasse

Platz 1 / Frauen: Walburga Fischer

Platz 1 / Walker: Christiane Janata

Platz 1 / Kinder: Robert Scherz

Ein bischen Schade war es schon für die Teilnehmer, dass sie auf so wenige Konkurrenten getroffen sind. Aber verständlich ist es schon, dass sich bei dem Wetter und trotz Räumen und Streuen nicht so viele auf die Strecke gemacht haben wie sonst. Die Läufer haben aber trotzdem ihr Bestes gegeben und auch Robert Scherz, der ganz ohne Konkurrent auskommen musste, hat sich ins Zeug gelegt, um eine gute Zeit zu laufen - mit 0:53:25 hat er sogar noch ein paar Männer und das ganze Frauenteam hinter sich gelassen. Den Applaus bei der Siegerehrung hat er also völlig zu Recht bekommen.

Die Sieger der vier Teams haben dann noch mal zusammen Aufstellung genommen und sich dem Blitzlichtgewitter gestellt - die Zahl der Fotografen hat fast an die der Läufer heran gereicht. Danach gab es für die restlichen Teilnehmer Gratulationen und Urkunden, auch für unseren Bürgermeister Wilfried Gehrke, der, wenn immer es möglich ist, mitläuft und jedes Mal einen beachtenswerten Platz im Mittelfeld belegt.

Ein paar Minuten saß man noch beisammen - die meisten kannten sich aus den Vorjahren und nun hat man die Gelegenheit genutzt, noch ein Schwätzchen miteinander zu halten und sich zu einem der nächsten Läufe in der Region zu verabreden. Dass sie in einem Jahr wieder nach Mehrow kommen werden, haben alle Befragten zugesichert.

Und ganz wichtig ist, dass es auch die vielen Mehrower Helfer ihre Freude hatte. Einseits ist der Silvesterlauf zwar Routine, aber schon des Wetters wegen birgt er immer Überraschungen und neue Herausforderungen. Ungeachtet dessen in jedem Fall den Gästen einen schönen Silvester-Vormittag in Mehrow zu bereiten, das macht einfach Spaß!