Im vorigen Jahr, als das neue Ahrensfelder Rathaus eingeweiht wurde, gab es erstmals statt des sonst üblichen Neujahrsempfangs einen "Tag der offenen Tür", zu dem alle Bürger eingeladen waren. Diese Idee ist sehr gut angekommen und viele Bürger haben bereits im Vorjahr die Gelegenheit genutzt, sich im neuen Rathaus umzusehen.


Das soll nun künftig immer so gehandhabt werden, nur dass die Veranstaltung anders als im Vorjahr nunmehr immer in einer schöneren Jahreszeit stattfinden soll, was ganz bestimmt von der Mehrheit begrüßt wird.
Für dieses Jahr wurde der 19. Juni als Termin festgelegt. Dass Mehrow nun den ganzen Sommer über wegen Straßenbau von der Außenwelt ziemlich abgeschnitten ist, konnte nicht vorhergesehen werden. Aber ein paar Mehrower haben doch irgendwie den Weg nach Ahrensfelde gefunden - zwar nur wenige Besucher, aber eine recht große Zahl an Helfern, die sich auf irgend eine Art an der Ausrichtung des Festes beteiligt haben.

In diesem Jahr hat sich der Ortsteil Ahrensfelde unsere gleichnamigen Gemeinde dazu gesellt und sein jährliches Sommerfest auf den gleichen Tag gelegt, so dass den Besuchern ein vielfältiges kulturelles, sportliches und kulinarisches Angebot unterbreitet werden konnte.
Der Bürgermeister, Herr Gehrke, durfte schon um 10 Uhr eine stattliche Anzahl an Gästen begrüßen, denen er im Festzelt einen Überblick über das aktuelle Geschehen im Ort und über die Arbeit der Gemeindeverwaltung gab.

Bei der diesjährigen Veranstaltung sollten nicht nur die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung die Gelegenheit bekommen, sich selbst und ihren Arbeitsplatz den interessierten Besuchern vorzustellen. Auch die vielen Vereine in der Gemeinde bekamen die Möglichkeit, sich und ihre Vereinsarbeit zu präsentieren.


Vorreiter waren dabei die Freiwilligen Feuerwehren der fünf Ortsteile, von denen vier bereits neue Fahrzeuge zeigen konnten. Neugierige konnten sich die moderne Technik zeigen lassen, im Saal am Stand der Jugendfeuerwehren Informationen sammeln oder in einen von der Ahrensfelder Jugendfeuerwehr organisierten Wettstreit treten.


Im Saal hatten sich die Ortschronisten und Vereine der Ortsteile breitgemacht, Deko- und Info-Material auf Tische und Wände verteilt und sachkundige Vertreter abgestellt, die interessierten Bürgen Auskunft geben konnten.

Der Bürgerverein Eiche, dem die Herrn Heusel sen. und jr. als Chronisten angehören, hat mit einer Litfaßsäule mitten im Raum einen Hingucker geschaffen. Da waren Bilder der zurückliegenden, stets gelungenen Dorffeste zu sehen, u.a. vom historischen Theaterauftritt unseres Bürger­meisters beim vorjährigen Weihnachtsmarkt.


Geschichtsinteressierten wurden am Eichner Stand die vier Chronikhefte und historische Postkarten angeboten.
Der Blumberger Chronist, Herr Lemke, hatte ebenfalls seine Ortschronik dabei, sowie dicke Ordner mit Dokumen­ten zur Ortsgeschichte. Der Regionalpark Barnimer Feldmark hat den Rest des Tisches mir reichlich Prospekt-Material gefüllt.
Nebenan konnte man Einblick in die drei Lindenberger Chronikhefte nehmen und den Bürgermeister dieses Ortsteils, Herrn Meuschke, befragen.

In dieser Ecke des Saales gab es auch Bilder der Sportvereine beider Ortsteile (BSV und TSV) zu sehen und die Möglichkeit, sich über deren Vereinsarbeit zu informieren. Der Billardclub hat es nicht bei verbalen Ausführungen belassen ...

An den Nachbartischen wurde es eng.
Der Sportverein "Grün Weiss" Ahrensfelde und der Schützenverein, die sich auch ein Vereinshaus teilen, hatten viele Auszeichnungen zu zeigen, welche die Erfolge ihrer Vereine belegen.

Am Stand des Schützenvereins konnte man unter anderem die Vereinsfahne und eine Schießscheibe vom Königsschießen bewundern. Frau Seefeld hat begeistert von den Wettkämpfen erzählt, bei denen Vereinsmitglieder erfolgreich waren, und hat zugleich stolz eine kleine Vereinschronik präsentiert, die ihr Mann gerade erstellt hat.


Gleich nebenan war Herr Plume, der Ahrensfelder Ortschronist stets von einer Menschentraube umgeben, die Einblick in die von ihm gefertigten Schriften nehmen oder von ihm Auskunft haben wollte. Beides hat er gern und viel mit Geduld hingenommen und mitreißend und anschaulich erzählt, was er über die Geschichte des Ortes weiß.


Auch er hatte Ordner mit alten Dokumenten mit und konnte zum Beispiel Handwerkerrechnungen aus tiefster DDR-Zeit präsentieren. Sein Prachtstück hing aber hinter ihm: Eine Ahrensfelder Flurkarte aus dem Jahre 1846, die er bei Aufräumarbeiten gefunden hat, und für deren Restaurierung der Bürgermeister einige Taler locker gemacht hat.


Von Herrn Plume (Ahrensfelde) stammten übrigens auch die Bilder von der Grundsteinlegung (24.5.2007), vom Richtfest (8.11.2007), vom Umzug der Gemeindeverwaltung (26.11.2008) und von der Einweihung des Rathauses (17.1.2009), die den ganzen Tag über in einer Endlosschleife im Saal zu sehen waren.
Die vorstehenden Links führen zu Seiten mit einer Auswahl dieser Bilder.

Am Mehrower Stand, an dem die Besucher in den ausliegenden Recherche-Ergebnissen des Ortschronisten blättern und an zwei PC's auf www.mehrow.de schmökern konnten, gaben die Ortsvorsteherin, Frau Dr. Unger (rechts), und der Ortschronist, Herr Eckelt, gern Auskunft über die Geschichte und die Gegenwart des Ortes.


Wer sich über die Geschichte Mehrows informieren wollte, aber keinen wert auf verbaler Berieselung legte, konnte sich ganz ungestört die Foto-Ausstellung gegenüber dem Mehrower Stand anschauen, die überwiegend Mehrow-Bilder aus den 1920er Jahren zeigte. Ein paar ältere Bürger haben da sogar noch bekannte Gesichter wiedergefunden und den Ortschronisten damit etwas schlauer gemacht.
Herzlichen Dank dafür, vor allem an Herrn Bree.

Am Mehrower Stand konnte man sich auch Bilder und Videos unseres einzigartigen Vereins (e.V.) ansehen, die Janine Dumke zusammengestellt hat.


An unserem Stand konnte man sich offenbar wohl fühlen, denn sogar der Eicher Chor kam vor seinem Auftritt in unsere Ecke, um sich inspirieren zu lassen ...

Der Aufritt des Eicher Chores fand, wie schon zuvor die Auftritte der Kita-Kinder, der Schüler der Blumberger Grundschule (Bilder unten) und der Musikschüler unter Polizeischutz statt.

Aber die Polizei war nicht Falschspielern auf der Spur, sondern einfach nur interessiert, was denn die Gemeinde in musischer Hinsicht zu bieten hat.


Sachkundiges Publikum gab es reichlich und das Urteil war ziemlich einstimmig gut.


Gute Noten gab es beim Publikum offenbar auch für das kulinarische Angebot - sonst hätten sich wohl kaum solch lange Schlangen an den Bratwurstständen gebildet.



Auf der Festwiese gab es für Jung und Alt ein buntes Angebot, zum Beispiel ein Kettenkarussell, Kuchenstände, Luftballons, einen Clown usw.
Bei der Kinderbeschäftigung hat sich unter Anderem die Ahrensfelder Sparkassen-Filiale sehr engagiert, wofür den Mitarbeitern ein herzlicher Dank gesagt sei.


In dem Gedränge auf der Festwiese fielen die bunten Hüte mit breiter Krempe auf, die nach und nach auf immer mehr Köpfen zu finden waren. Ganz spontan haben sich da Fanclubs gebildet und besonders eifrige Verehrerinnen dieser neuen Mode liefen dem Fotografen einzeln und in Gruppen immer wieder vor die Linse.



Die Idee zu diesen Hüten stammte von den Damen der "Mehrower Kinderrunde", die ansonsten einmal im Monat den Kindern des Ortes in der Mehrower Feuerwache ein abwechslungsreiches Programm bieten. Da wird gesungen, gespielt, getanzt, manchmal zusammen gebacken und fast immer gebastelt.
Im Juni wurde der Termin auf den "Tag der Offenen Tür" und von Mehrow nach Ahrensfelde gelegt, um den anderen Ortsteilen zu zeigen, was die Mehrower in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde mit den Kindern anstellen.
Frau Bormeister, Frau Spiering und Patrizia Eckelt hatten ihre Hutwerkstatt mitten auf der Festwiese aufgeschlagen.



Dass die Hüte nicht nur bei den Kindern, sondern auch und vor allem bei den Erwachsenen solchen Anklang fanden, wurde von den Hutmachern nicht erwartet, aber erfreut zur Kenntnis genommen.

Für die Kinder gab es auch viel Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen - unter anderem bei einem Fußball-Turnier.
Aber auch zum Herumtollen und Toben gab es beste Voraussetzungen, wie zum Beispiel auf der Hüpfeburg, die von der Sparkasse gestellt wurde und die stets mit einer munteren Kinderschar belegt war.


Bei diesem vielfältigen Angebot wurde auch mancher Vater wieder zum Kind und zum begeisterten Luftballonträger ...

Für die Beschallung und eine wie immer originelle Moderation hat der Mehrower Varieté-Verein mit André (Mitte) und Torsten (rechts) an den Mikrofonen gesorgt.


Das alles hat dazu beigetragen, dass es wohl für die große Mehrzahl der Besucher ein fröhlicher und erlebnisreicher Tag wurde. Spaß hat es ganz offenbar auch den Jungs und Mädels der Mehrower Feuerwehr gemacht, die -wie man sieht- allesamt nicht an mangelndem Selbstbewusstsein leiden.


Als dann ab 17 Uhr einge­packt und das Festzelt für die Tanzveranstaltung am Abend hergerichtet wurde, konnten die Veranstalter stolz auf einen gelungenen Tag zurückblicken, der ohne große Probleme über die Bühne ging.
Dem Bürgermeister, der Gemeindevertretung, dem Ahrensfelder Ortsvorsteher mit seinem Team und den vielen Organisatoren und Helfern sei ein herzliches Dankeschön gesagt.