Eigentlich sollte es ja nur eine ganz normale Generalprobe unseres einzigartigen Vereins (e.V.) für sein neues Programm "Made in Mehrow" werden.

Aber schnell hat sich gezeigt, dass ausländische Rundfunk- und Fernsehstationen alles daran gesetzt haben, um bei dieser Gelegenheit an Vorab-Informationen über den spektakulären Auftritt zu gelangen und für die eigene Programmgestaltung zu verwerten.
Überall wimmelte es an mehr oder weniger gut getarnten Schnüfflern: Sei es die vermeintliche Freiheitsstatue, die ungeniert ein Mikrofon in die Höhe hielt, oder der als Presswurst verkleidete Schnüffler, der seine Informationen über ein Head-Set weitergab.


Obwohl die Spione ganz hemmungslos vorgingen und zum Beispiel die angeblichen Line-Dancerinnen nicht mal den puschligen Windschutz von ihren Mikrofonen entfernt haben, ahnten die Moderatoren, Torsten und André, zunächst nicht, was da abläuft.

Sie haben wohl nicht einmal bemerkt, dass sogar der Nachttopf neben ihrem Sofa verwanzt war, um jeden Pup mitzubekommen

Einen Tanz vortäuschend reckten die Line-Dancerinnen, die wohl in Wirklichkeit nicht mal alle Mädchen waren, ihre Mikrofone in die Höhe, um alles akustisch einzufangen, was die Mehrower da zu bieten haben.



Um sich auch optisch einen Überblick zu verschaffen, haben sie sogar waghalsige Pyramiden gebaut.

Die "Seitenstraßen-Jungs", die angeblich angereist waren, um am nächsten Tag die Zuschauerinnen zu entzücken, waren in Wirklichkeit nur gekommen, um Ideen für ihr Comeback abzustauben.
Wie wäre es sonst zu erklären, dass sie sich nach etwas Herumträllern auf dem Sofe platziert und den Rest des Programms gespannt verfolgt haben?

Man braucht sich also nicht zu wundern, wenn deren nächster Auftritt wie Mehrower Varieté aussieht!


Und auch aus Reisland, Schottland und Russland waren vermeintliche Künstler angereist, um für das heimsche Fernsehrprogramm abzustauben.

Aber die drei kamen offenbar auch in staatlichem Auftrag. Die Dame mit dem Strohhut hatte zum Beispiel den Blick auf den neuen Fußboden geheftet und versuchte zu erkunden, ob die Steine unterm Festzelt auch für eine neue chinesische Mauer gereicht hätten.


Andere Nationen haben da zu dem uralten, aber immer wieder wirkungsvollen Trick mit dem Trojanischen Pferd gegriffen und gleich noch ein paar als Schmeißfliegen getarnte Spezialagenten mitgebracht.


Bei dem Herrn an der Abhöranlage hat man schnell herausgefunden, in welche europäische Hauptstadt er berichtet.
Und auch die Schmeißfliege hat sich selbst enttarnt - verriet doch die Aufschrift "Aeropostale" auf der Jacke, dass sie eigentlich für die Weiterleitung von Luftpost zuständig ist.

Nachdem nun deutlich wurde, mit welcher Dreistigkeit und Raffinesse ortsfremde Fernsehstationen versucht haben, an Vorab-Informationen über das Varieté-Programm der kommenden Tage zu gelangen, musste nun härter durchgegriffen werden und der Varieté-eigene Abschirmdienst in Stellung gebracht werden.

Abwehrspezialisten mit Bonanza-Erfahrung sorgten fortan dafür, dass den Schnüfflern der kalte Angstschweiß den Rücken hinunter lief. Selbst jenen, die durch ihre Auftraggeber in hartem Überlebenstraining auf sowas vorbereitet wurden, schoss der Schreck in die Glieder, als plötzlich Winnetou's schwuler Bruder in den Reihen der Abwehr erschien.


Nun, wo landseitig alles abgesichert war, kamen die Schnüffler von der Seeseite. Sie hielten vom fernen Ufern Ausschau und versuchten sogar mit Hightech-Booten anzulanden.

Die Tarnung der Agenten wurde dann zunehmend perfekter. Um die Erfolgsgeheimnisse des Mehrower Varietés zu ergründen, wurden nun eine Spezialeinheit ins Feld geschickt, die perfekt als harmloser Mädchenchor getarnt war, aber trotzdem volle Kampfausrüstung von höchstem Standard dabei hatte.

An jedes Detail war da gedacht: wasserabweisende Kampfanzüge aus Lack und Leder, spitzhackige Stiefel, um herum liegende Drehbücher heimlich aufzuspießen, und an der Vorderfront ein voluminöser Aufprallschutz, um den etwaigen Zusammenprall mit Mehrower Ordnungshütern abwehren zu können.



Von einem Pult neben der Bühne wurde fleißig an fremde Fernsehstationen übertragen und in dunklen Ecken des Festzeltes tauchtn immer wieder ein weißes Paar Schuhe auf, das zweifellos einem Oberagenten gehörte.

Die Mehrower machten dem Spuk mit einfachsten Mitteln ein Ende: sie riefen sich zu "Komm hol Dein Lasso 'raus..." und schon türmten die Bösewichte.



In Siegerpose wurde ihnen zum Anschied noch ein dicker Daumen gezeigt.

Ob es dem Mehrower Varieté gelungen ist, sein Programm auf die Bühne zu bringen, bevor es weltweit von allen möglichen Fernsehstationen nachgeahmt wird, erfahren Sie in Kürze. Natürlich hier auf www.mehrow.de.