Am 31. Mai 2008 hatte die Kirchengemeinde Ahrensfelde wieder Groß und Klein zum alljährlichen Eisenbahnfest auf das Pfarrgrundstück eingeladen. Dieses Mal stand das Fest unter dem Motto "Eine Reise nach Kuba", und dieses Motto war keinesfalls zufällig gewählt.

Die Kirchengemeinde unterhält seit vielen Jahren gute partnerschaftliche Verbindungen zur Gemeinde in Caibarién auf Kuba und unterstützt dort einige wichtige Projekte.

Im vorigen Jahr war die Pfarrerin, Frau Sieder, zusammen mit drei Gemeindemitgliedern auf eigene Kosten in Caibarién, um die Kontakte zu pflegen und sich vor Ort en Bild von der vielfältigen Gemeindearbeit zu machen.
Dabei ist vermutlich die Idee entstanden, der Partnergemeinde ein Fest zu widmen und dabei auch Geld für deren Aktivitäten zu sammeln.

Selbstverständlich hätte man sehr gern Gäste aus Kuba auf dem Fest begrüßt, aber bei der Entfernung ist das schlecht machbar, zumal es keine durchgehende Zugverbindung von dort hierher gibt ...

Frau Sieder msste sich also damit begnügen, die immerhin zahlreich erschienenen Gäste aus der näheren Umgebung zu begrüßen - neben vielen Mitgliedern der Kirchengemeinde auch Leute aus der Nachbarschaft sowie den Ortsteilbürgermeister, Herrn Wolf, der sichtlich Gefallen am Fest fand.

Zu den Gästen zählten auch Kinder, Jugendliche und Betreuer der Wohngruppe Tannenzweige aus Wittstock, zu der die Kirchengemeinde ebenfalls partnerschaftliche Beziehungen unterhält. Die haben zwei leckere Kuchen gespendet und fleißig am Kuchenstand geholfen. Unter den Jugendlichen war auch Antje Bußacker, die sich dazu entschlossen hat, drei Wochen später in Ahrensfelde die Taufe zu empfangen - ein Zeichen dafür, da sich die Kinder und Jugendlichen, die nicht nur zu solchen Festen nach Ahrensfelde kommen, hier geborgen fühlen.


Für eine themengerechte musikalische Umrahmung des Festes sorgte eine Gruppe junger, engagierter Trommler, die mit karibischen Rhythmen aufwartete und die Besucher gedanklich an Strand und unter Pamen versetzte.

Mit der flotten Musik im Hintergrund konnte man Kaffee und Kuchen genießen oder über das große Pfarrgrundstück schlendern und bei den vielfältigen Angeboten mitmachen oder zuschauen.


Die Kinder konnten beim Angeln, Malen oder Basteln von Rasseln und Flöten (die man gut für karibische Musik gebrauchen kann) ihren Talenten freien Lauf lassen. Und auch ein kleines Kulturprogramm wurde geboten.

Erstmals gab es dank des Reiterhofes Groke auch die Möglichkeit, auf dem Pferderücken über das Pfarrgrundstück zu traben, was insbesondere bei den Mädchen sehr gut angekommen ist.


Erstmals gab es beim Eisenbahnfest neben einem reich gedeckten Kuchenstand auch eine richtige karibische Bar!

Ausgewachsene Trinker fanden da zwar nichts Passendes, aber für Liebhaber alkoholfreier Köstlichkeiten, die noch dazu richtig exotisch aussehen, gab es ganz leckere Cocktails mit klangvollen Namen wie 'Babylove', 'Good Night Cup' und 'Kiwano'.
Irgendann werden wir mal die Rezepte verraten ...
Katrin Becher, Elisabeth Gnilitza sowie Elisabeth Haußner und Katrin Bottke von der Jungen Gemeinde haben gerührt und geschüttelt, was das Zeug hält.

Aber was wäre ein Eisenbahnfest ohne Eisenbahn? Ganz zu Recht stand die "Ahrensfelder Kirchenbahn", die von einer kleinen Gruppe "ehrwürdiger Herren" gehegt und gepflegt wird, im Mittelpunkt des Festes.


Zum Rattern der Bahn über die Gleise und zum Lachen der Kinder in den Waggons kamen diesmal noch sehr Eisenbahn-typische, aber auf dem Pfarrgrundstück noch nicht gehörte Geräusche hinzu: Das Fauchen und Zischen einer Dampflok! Mit unermüdlichem Eifer haben die Männer um Klaus Kieper eine ziemlich echt aussehende Dampflok zusammengebaut - der Tender, in dem Elektro-Motor und Batterien versteckt sind, hat bereits beim Eisenbahnfest im Vorjahr seine Runden gedreht. Damit der Schwindel mit dem Elektroantrieb nicht auffällt, hat die Lok eine kleine Kohlenheizung, die für eine artgerechte Rauchfahne sorgt. Clever getrickst!


Der Bahnsteig standen wie immer Jung und Alt dicht gedrängt, da jeder mindestens einmal mitfahren wollte. Das hat sich auch Herr Wolf nicht nehmen lassen und die Kommune, der er als Ortsteilbürgermeister vorsteht, mal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen bekommen.


Es war wie immer ein sehr fröhliches und erlebnisreiches Fest mit etwa 200 Besuchern. Mehr als 35 Helfer haben beim Auf- und Abbau, beim Basteln, am Kuchenstand, und rings um die Bahn geholfen und für einen reibungslosen Ablauf gesorgt.

Allen Helfern sei für ihre Mühen gedankt - ebenso allen Besuchern für die gute Laune, die sie mitgebracht haben.

Zusammen mit den Trommlern haben sie dafür gesorgt, dass echtes Karibik-Feeling aufkam. Nur das Meer fehlte, sonst hätte man sich wirklich wie in Kuba fühlen können.

Aber die kubanischen Freunde waren in Gedanken sehr nah und es wurde großzügig für die Partnergemeinde gespendet. Insgesamt kamen ca. 370 € für die Arbeit mit Kindern in der Partnergemeinde Caibarién zusammen.

Dort gibt es drei Gruppen von je 8-12 Kindern vom Kindergartenalter bis 13 Jahre, die sich mit ihren Leiterinnen jeweils sonntags zur Sonntagsschule treffen, über Gott reden, von Jesus erfahren, singen, spielen, basteln usw. Sie möchten gern auch mal mit den Kindern was unternehmen, z.B. wegfahren, in den Tierpark gehen usw., was bisher immer am Geld gescheitert ist.

Im nächsten Jahr wird es ganz bestimmt eine Fortsetzung geben - es steht nur noch nicht fest, wohin dann die Reise geht ...
P.S. Herzlichen Dank an Herrn Plume (Ahrensfelde), der uns freundlicherweise die hier verwendeten Bilder vom Fest zur Verfügung gestellt hat. Weitere Bilder, aufgenommen von Herrn Freudenberg (Ahrensfelde), finden sich hier.