Seit ziemlich genau einem Jahr wird nun an der Mehrower Friedhofsmauer gearbeitet und nun ist sie fast fertig gestellt.
Es fehlen nur noch ein paar Fugen und ein Teil des Terrains hinter der Mauer ist noch zu planieren.

Das war der Grund dafür, am 5. Juli 2007 vor Ort (das heißt nicht direkt auf dem Friedhof, sondern auf der Freifläche des Kirchhofes, dort wo vor 150 Jahren noch die Schule stand) eine kleine Feierstunde zu halten.
Dazu waren alle am Bau Beteiligten, voran die Bauarbeiter, aber auch die zuständigen Mitarbeiter der "Barnimer Feldmark", die Verantwortlichen der Kommune und der Kirchengemeinde, die Vertreter der Denkmalpflege sowie die Spender aus dem Ort herzlich eingeladen.

Herr Herrmann, der Geschäftsführer des Mehrower Hofes (der selbst in so erlauchter Runde die Bezeichnung "Kneiper" hinnehmen musste), hat in Anbetracht des üblen Wetters für die Feier ein großes Zelt zur Verfügung gestellt und darüber hinaus für leckere Schnittchen gesorgt.
Vor dem gemütlichen Teil gab's aber erstmal eine ganze Reihe von Ansprachen, die jedoch alle so kurz gehalten waren, dass man das Magenknurren hinreichend lange unterdrücken konnte.


Frau Pfarrer Sieder, die zusammen mit der "Barnimer Feldmark" zu der kleinen Feier auf dem Kirchhof eingeladen hatte, dankte sehr herzlich allen an diesem Vorhaben Beteiligten, insbesondere den Bauarbeitern, und gab Ihrer Freude darüber Ausdruck, dass der Kirchhof nunmehr sehr ansehnlich eingefriedet ist.

Sie gab zu verstehen, dass die kleine Kirchengemeinde selbst nicht in der Lage gewesen wäre, solches zu leisten. Nun ist sie froh, dass die Mauer nicht mehr auf die Straße zu stürzen droht, was vor ein paar Monaten noch eine stete Gefahr war.

Herr Gehrke, der Bürgermeister der (Groß-) Gemeinde Ahrensfelde schloss sich den Dankesworten an lobte insbesondere die Zusammenarbeit mit der Barnimer Feldmark, die ja nun schon einige Projekte im Gemeindegebiet realisiert hat.
Er schätzte ein, dass das von der Gemeinde zugeschossene Geld in Höhe von 15.000 Euro gut angelegt ist, da die neue Friedhofsmauer eine Bereicherung für das Dorf ist und mit dazu beiträgt, die Lebensqualität im Ort zu erhöhen.
Er versprach, dass die Gemeinde auch weiterhin solche Projekte finanziell unterstützen wird.

Herr Jeran, der Vorsitzende des Vereins "Barnimer Feldmark" schickte den Dank zurück an die Gemeinde, die sehr schnell und unkompliziert dafür gesorgt hat, dass das Projekt "Friedhofsmauer Mehrow" umgesetzt werden konnte. Er hofft, dass in solcher Zusammenarbeit noch weitere Projekte zur Verschönerung der Dörfer im Gemeindegebiet realisiert werden können und regte an, entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. (Einen solchen Vorschlag konnten wir ihm gleich liefern: Die Herstellung eines Rundweges um den Dorfteich, der früher mal Teil des Dorfparks war und am Ufer gegenüber der Dorfstraße einen schönen Fußweg dicht am Wasser aufwies.)

Herr Gabsch vom Denkmalschutz des Landkreises lobte, dass man sich bei der Bauausführung weitest möglich an den Vorgängerbau gehalten hat, womit wohl insbesondere die fast originale Einbeziehung der Feldsteine im Sockelbereich der Mauer und die Ausführung der Mauerkrone gemeint war.

Er betonte, dass man absichtlich keine modernen Materialien wie glasierte Ziegel benutzt hat, die vielleicht langlebiger, aber nicht stilecht wären. So wird die Mauer in ein paar Jahren wieder "alt" aussehen (aber trotzdem standfest sein) und damit zu dem Ensemble von Kirche und Mühle passen.

Herr Plume, der Kirchenälteste der Pfarrgemeinde Ahrensfelde/Mehrow erklärte, dass man als "Ossi" endlich mal einen Grund hat sich zu freuen, dass eine Mauer aufgerichtet wurde.
Er hob hervor, dass die massive Mauer nicht wie die Mauer um ein Haus eine trennende Funktion hat, sondern dass sie einen Ort der Stille umschließt, der allen offen steht. (Herr Plume ist im Übrigen derzeit sehr bemüht, der Dorfkirche eine brauchbare Heizung zu verschaffen, und hat die Gelegenheit genutzt, Herrn Gabsch und dem ebenfalls anwesenden Herrn Heusch vom Landesamt für Denkmalpflege entsprechende Vorschläge zu unterbreiten.)

Anschließend wurde für ein Gruppenbild Aufstellung genommen:
Die Bauarbeiter mit Ihren Chefs, Herrn Gatzke (4. von links) und Herrn Jeran (hinten in der Mitte), eingerahmt von Frau Pfarrer Sieder und Herrn Bürgermeister Gehrke (links) sowie Frau Schaaf vom Bauamt der Gemeinde, unserem Ortsteilbürgermeister, Herrn Lüdke, und Herrn Gabsch vom Denkmalschutz (rechts).

Wer Magenknurren und Durst immer noch unterdrücken konnte, hat die Gelegenheit genutzt, Kontakte zu pflegen oder aufzubauen und Probleme auf dem "kurzen Dienstweg" zu klären.
Solange man auf dem Friedhof steht, ist noch Zeit dafür, wenn man dort erstmal liegt, ist es zu spät...


Danach stand und saß dann Prominenz und Volk friedlich vereint unterm Zelt und ließ sich die dargereichten Gaben schmecken - und die gute Laune verflog auch nicht, als wenig später der plötzlich aufkommende Sturm das Zelt wegriss ...