Fortsetzung (8. Juli 2006) ...

Am Sonnabend machten sich dann Familien mit Kind und Kegel auf, um den Wirt auf die Probe zu stellen. Auf den Terrassen vor der Gaststätte sah es dann auch bald wie bei einem Dorffest aus. Bunt gemischt saßen da Mehrower und Leute aus den Nachbardörfern einschließlich Berlin - erwartungsvoll und doch so, als wäre es das Normalste auf der Welt, sich in Mehrow im Biergarten zu treffen. Hoffen wir mal für den Wirt und die Gäste, daß das wirklich bald Normalität wird.


Nicht normal war aber das Programm. So gab's zum Beispiel ein Eis-Wettessen, bei dem die stärksten Kerle schon in der Vorrunde schlapp machten. Während die jungen Burschen noch nicht einmal den Boden des Eisbechers zu sehen bekamen, hatten zwei reife Herren schon die Löffel abgeleckt und sich fürs Stechen in Position gebracht.

Die Portionen, die für das Stechen anrollten, hatten es in sich: randvoll! Aber auch diese riesigen Becher waren in Sekunden gelehrt. Heinz, ein Berliner zu Besuch in Mehrow, ging als Sieger aus dem Wettkampf hervor. Und er sah aus, als würde er auch noch einen weiteren Becher vertragen, was durchaus für die Eissorte spricht.

Daß hier immer mal Radfahrer stoppen werden, hat man dem Wirt prophezeit. Daß aber auch zwei, die mit dem Traktor ihren Wochenendausflug machen, für eine Erfrischung hier stoppen, wird ihn wohl überrascht haben. Ein kühles Getränk und weiter ging's ...

Die Attraktion des Tages war natürlich das Grill-Buffet, zu dem sich rund 160 Gäste vorsorglich Karten besorgt hatten. Die sind auch ganz gewiß nicht enttäuscht worden, denn es gab sehr reichlich viele leckere Sachen vom Grill und aus dem Ofen. Leider hat die Neugier fast alle gleichzeitig ans Buffet getrieben, wodurch der Koch ins Schwitzen und die Menschenschlange zeitweise ins Stocken geriet.


Und eine weitere Attraktion gab es: Die Live-Übertragung des kleinen Finales der Fußball-Weltmeisterschaft: Deutschland gegen Portugal. Um möglichst allen gute Sicht zu gewähren, wurde noch ein zweiter großer Bildschirm herangeschafft und auf der Terrasse aufgestellt. Der war schnell aufgestellt, doch selbst ein großes Experten-Team konnte ihm zunächst kein Bild entlocken. Zur Nationalhymne, die Sascha in ehrfürchtige Position trieb, war die Scheibe noch matt. Aber absolut synchron zum Anpfiff war der Fehler (Antennenkabel !) gefunden und der Jubel bei allen riesig groß.

Zum Jubeln gab's zum Glück auch während des Spieles reichlich. Ausgesprochene Fußballfans und Gäste, die es nur einfach schön fanden, mit vielen anderen gemeinsam in die Röhre zu schauen und sich gemeinsam zu freuen, saßen friedlich vereint beisammen. Und selbst Petrus, der erst grimmig ein paar Tropfen schickte und zum Aufstellen eines Regenschutzes für den Fernseher zwang, hatte doch noch ein Einsehen und ließ die Gäste das Spiel bei lauer Temperatur und im Trockenen genießen. Ein schöner Sommerabend!


Und als das Spiel gewonnen war (3:1) und Klinsmann's Männer im Stuttgarter Stadion und im Mehrower Biergarten gleichermaßen umjubelt wurden, gab's auch bei uns ein Freudenfeuerwerk, womit dem Wirt eine echte Überraschung gelungen ist.

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